Oceanlover hat geschrieben: ↑27. November 2023, 07:49
Hubert Haensel hat einen angenehm zu lesenden Roman geschrieben, der ähnlich wie die Stellaris - Kurzgeschichten das Urlaubsflair der Zukunft vermittelt hat.
Genau für solche Zuckerl und Einstreuungen ist »Stellaris« da, für das Ende eines Halbzyklus ist es wenig passend … und das sage ich auch über den Romanvorgänger von Michael Marcus Thurner.
Ein strategisch verunglücktes Semifinale aus einem Milchstraßendoppel!
Ich lasse mal das Attribut »in meiner Sicht« weg, denn erstens ist jede meiner Aussagen stets nur »meine Sicht« und zweitens hast auch Du nicht von »Deiner Sicht« geschrieben, sondern hast »angenehm zu lesend« absolut gestellt.
Es wäre höchste Eisenbahn gewesen, mal »etwas Butter bei die CdL-Fisch« zu kriegen und nicht auf einem dekadenten Urlaubsliner ans Schwarze Loch zu dampfen, begleitet von »Sascha« und »Madame Wachtveitl«. Immerhin scheint eine hohe TV-Serien-Affinität des 3249-Autors Haensel vorzuliegen, falls das Exposé nicht allzu detaiverliebt gewesen ist.
Im Ernst: Die Gruelfinstory war bis auf wenige Spots dünn, die Milchstraßenebene hat stark, spannend und gleichzeitig plausibel angefangen, wurde dann ab der Adams-Entführung flacher und weniger plausibel, jetzt aber ist vorläufig Scherzniveau erreicht. Da muss Ernsthafteres kommen als »Marilyn über dem Luftschacht« und die alte Tipa-Vettel, sonst gehe ich doch lieber ins Barbie-Kino!
»Angenehm zu lesen« ist wirklich keiner meiner primären Ansprüche an Perry Rhodan, sondern es geht um spannende, in die Zukunft gedachte, gleichwohl noch halbwegs plausible Unterhaltung … ohne jedesmal »Huschhusch-Nix wie weg« zum Zyklusschluss.
Ich will nicht hoffen, dass das inhaltliche Milchstraßenpulver schon weitgehend verschossen ist und es - gestreckt - nur noch qualmt und zischt,
aber die Handlungskugel nicht mehr effektiv treibt.
In den Romanen 3238/49 wurde viel Konfetti verschossen, leckeres Gulasch aus der Kanone war nicht dabei.
Kleine Fehler wie Namensdrift erwähne ich, denn sie sind Zeichen von Unachtsamkeit, aber sie interessieren mich tatsächlich nur am Rande, denn hinter mich lege ich keine Korinthen.
Es geht tatsächlich nur um den Zyklusbogen und die Romaninhalte der Hauptserie. Und die heißt halt nicht Stellaris. Ich schätze Stellaris, aber Alles hat seinen Platz und Stellenwert. Meinetwegen kann man für einen Einzelroman in Nr. 3333 Stellaris mit PR-I verschmelzen, dann ist aber tatsächlich auch gut.
Ja, aus dem von Dir erwähnten »robotischen Bewusstsein« kann man mehr machen, man macht aber Nichts draus.
Die Zain-Konstrukte dümpeln wie die Spraghides.
Na ja, schräger Kreuzfahrtflair ist halt netter.
Dass dieser so tappig beschriebene Liga-Dienst nicht wirklich was reißt, wundert nicht. Wir sind weit weg von einem kompetenten USO-Team wie Sinclair Marout Kennon samt Ronald Tekener.
Bina als Geheimdienstchefin versaut die Mission gleich höchstpersönlich durch unglaublich dummes Verhalten, das jeden Agentenaspiranten durch die allereinfachste Aufnahmeprüfung hätte rasseln lassen.
Da machen »Leuchter-Präsidenten« samt »Clubpräsident« den dünnen Braten auch nicht mehr fett. Von Ultraschlachtschiffverschnitt mit fruchtiger Fluchtkugelimplantation ganz zu schweigen.