wepe hat geschrieben:
Du hattest doch oben noch gesagt, du kriegst dazu nie 'ne Antwort?
Und nun - wie findest du die von Klaus? Von der Redaktion her also keine Anweisung, kein Zwang, ...
Ich sehe da übrigens noch eine Unschärfe bei der "Zeit"-Diskussion, ich sehe da einen Unterschied zwischen der Zeit, die innerhalb eines Romans verstreicht und der Zeit, die zwischen den Romangeschehnissen verstreichen - aber bei welchem Phänomen setzt die Kritik an?
Innerhalb eines Romans bestimmt wohl das Geschehen den Zeitumfang - wenn man einen Flüchtigen auf einem Planeten suchen müsste, sollte das sicher länger dauern als die Sprengung einer Sonne mit dem Hyperinmestron
.
Sind die Romanzeiträume denn wirklich so kurz? Wenn man an Vorgeschichten, Lebensgeschichten usw. denkt, da kriegen wir im Roman immer wesentlich größere Zeiträume
mitgeliefert als die reine Handlungsstunde / Tag / Woche.
Zwischen zwei Romanhandlungen ist aber das Problem, dass nicht Akteur X wartet, bis Akteur Y seine Geschichte abgeschlossen hat. Wir erfahren ja vieles gleichzeitig,
weil es gleichzeitig passiert. Und dass ist mir eigentlich auch angenehm, weil es der Lebenserfahrung entspricht. (
jaja, soviel Action möchte ich persönlich nicht jede Woche haben ... )
Wir können das aktuell ja an der Auseinandersetzung QS-Tanedrar miterleben - hätte QS nach der erfolgreichen ersten Schlacht seinen Schiffsbesatungen erstmal 14 Tage Urlaub gönnen sollen?
Und wann sollte TANEDRAR damit beginnen, sich zu wehren?
Die Geschichten, die wir zu lesen bekommen, werden ja erzählt, weil sie die interessanten Augenblicke beschreiben - nicht die langweiligen Jahrzehnte zuvor.
Was ich von der Antwort halte?
Aus dramaturgischen Gründen... Das ist ja im Grunde das, was ich schon mal meinte: Man glaubt, die Gesichte würde dadurch flotter wirken.
Und genauz das ist eben die Frage.
Schauen wir doch mal auf die 2500 Romane vor dieser neuen Dramaturgie.
Bis zu 699 verging in den Zyklen meist mehr Zeit als der Zeitraum, ind er die Romane spielten. Z.B. vergingen in dem Jahr in denen die Hefte 50-99 erschienen in der Serie 5 Jahre. In den 2 Jahren, die der MDI Zyklus dauerte vergingen in der Seire auch über 5 Jahre.
War das unrealistisch? Seit 700 verstrich die Handlungszeit grob gesehen etwa in Echtzeit. Für das Erscheinen der Hefte 700 bis 100 vergingen nicht ganz 6 Jahre, und in den Heften versrichten die Jahre 3580 bis 3587, also etwa 7 Jahre. Und auch da gab es gleichzeitigkeiten. Man muss einfach mal eine Aktion ein paar Tage dauern lassen, anstatt ein paar Stunden. Man muss einfach mal ein paar Tage oder Wochen "Entwicklungszeit" verstreichen lassen. Denn das Problem ist: Es wirkt so dicht gedrängt einfach unglaubwüridig.
Es wurde ja schon gesagt: Was ist in den vergangen 3 Monaten nicht alles auf der Erde geschehen - ist das glaubwürdig, so viel in so kurzer Zeit?
Es mag spannend und unterhaltsam sein (wobei da hapert es ja leider auch in diesem Zyklus), aber ist es auch glaubwürdig?
Und wenn es glaubwürdig ist, ist dann der Zeitfluss in den alten Zyklen unglaubwürdig langsam? Gibt es jemanden, der ernsthaft sagt: "Ich finde, die 6 Jahre, die Perry brauchte, um die Sonnentransmitter zu entdecken, das Fallensystem der MDI zu überwinden, Frieden mit den Maahks zu schaffen, und schließlich die MDI zu besiegen sind zu lang. Das hätte alles in 3 Monatenpassieren müssen."
Genau so läuft es seit dem STARDUST Zyklus. Wäre der MDI Zyklus mit all seinen Faceten heute geschrieben worden, wären für die gleichen Etappen vielleicht nur ein paar Monate vergangen (Wir sehen ja mit welchem Galopp Andromeda im STARDUST Zyklus befreit wurde).
Das mag einem als Leser nun nicht weiter stören erst recht, wenn man auf die Handlungszeit gar keinen Blick wirft.
Aber einige werfen einen Blick drauf und finden es einfach nur unglaubwürdig.
Aus Dramaturgischen Gründen? Ich finde, die Dramaturgie ist unglaubwürdig.