Klassiker - Cantaro
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Re: Klassiker - Cantaro
Zwischenspiel:
Den Merkur hatten sie sich ausgespart, diese heiße felsige Einöde war nicht unbedingt ihr Traumziel. Die Venus war zwar schon interessanter, aber mit einer durchschnittlichen Tagestemperatur von 45 Grad Celsius entschieden zu heiß. Das ist eher was für die Arkoniden, die sich auf Larsaf II sicherlich wohl gefühlt hatten, ging es Lee durch den Kopf. Und der Mars war aus ihrer Sicht ein "falscher" Planet. Zum einen, weil er nicht das Original war. Der hier ist vor einiger Zeit aus einem Paralleluniversum gekommen, weil sein Vorgänger mal mit welcher Katastrophe auch immer verschwunden war und zum zweiten, weil diese Welt durch das Terraforming nichts mehr mit dem Originalzustand zu tun hatte.
Sowohl sie als auch John waren der Meinung, dass man der Natur ihr Recht lassen müsse. Das komplette Verändern einer ganzen Welt gehörte nicht dazu. Also Terra. Die Erde. Der Ursprung.
Ob eigentlich alle humanoiden Bewohner der Milchstraße direkt oder indirekt von der Erde stammen? Sie wusste es nicht. Ihr war lediglich klar, dass jede Menge Menschen oder eben Lemuroide, wie das heutzutage hieß, in der Milchstraße, aber auch in Andromeda oder sonstwo letztlich von hier stammten.
Sie sieht von außen wesentlich schöner aus als zum Beispiel Arkon 1, dachte sie und griff nach Johns Hand. Bewegungslos sahen sie die wunderschöne blaue Welt auf dem Zentralebildschirm näher kommen und es lief ihnen beiden eiskalt den Rücken hinunter.
Lee war völlig fertig. Sie hatte sich zwar zu Hause immer wieder mal gefragt, wie es wohl sein möge, hier zu sein, hatte aber nie damit gerechnet, dass ihr ein Besuch auf Terra tatsächlich einmal ermöglicht würde. Das Schiff sank unter Einschaltung der Antigravtriebwerke langsam hinab und sie konnte einen ersten Blick auf Terrania werfen.
"Sie dir das an", flüsterte John. "Eine Metropole ohne Ende. Und ich hab gedacht, Thamestown wäre eine Großstadt." Lee nickte. Sie war voller Ergriffenheit und nicht in der Lage, etwas zu erwidern. Vor Ort war es Nacht, aber das spielte keine Rolle. Eine Stadt wie diese schlief nicht. Es schien völlig unvorstellbar, dass hier zu irgendeinem Zeitpunkt Ruhe einkehren würde.
"Schaut mal dahin", sagte Gucky und wies auf die linke Seite des Bildschirms. "Das ist euer Ziel."
Sie blickten auf, ja was war das? Ein schwebendes Gebäude, das wie eine gepflückte Blume aussah? Tatsächlich, das Teil war nicht mit dem Boden verbunden.
"Das ist die Solare Residenz", erklärte der Ilt weiter. "Sie ist einer Orchidee nachempfunden. Der Hauptteil des Gebäudes ist in den fünf Blütenblättern am oberen Rand zu finden. Man kann sie von unten, also dem Stiel betreten und dann circa 1.000 Meter in einem offenen Antigravschacht nach oben schweben. Allerdings sollte man keine Höhenangst haben. Der Blick nach unten bleibt frei."
Der Ilt grinste, als John ein wenig grün im Gesicht wurde.
"Na, nicht schwindelfrei? Macht nichts. Papa Gucky ist ja bei dir." Er schwebte nach oben und klopfte seinem Gast gönnerhaft auf die Schulter. "Ihr seid übrigens eingeladen. In der Residenz befindet sich das Restaurant Terranias, das Marco Polo. Dort möchte euch noch jemand kennenlernen."
Lee konnte sich vorstellen, wer das war und ganz langsam wurde ihr ein wenig blümerant zu Mute. Das alles war für zwei Hinterwäldler doch ein wenig viel. Es ist gut, dass man vorher nicht weiß, was passieren wird und was man sich antut. Sonst würde man im Leben viel verpassen.
"Kluges Mädchen!" Gucky nickte ihr gönnerhaft zu. "Nein, ich habe keine Gedanken gelesen. Ich habe nur deine Miene entziffert. Dein Gesicht spricht Bände. Aber zuerst könnt ihr euch ein wenig akklimatisieren. Ins Marco Polo geht es erst in zwei Tagen. Terrania hat noch mehr zu bieten. Fragt im Zweifelsfall Bully. Der kennt mit Sicherheit die besten Kneipen oder er kennt jemand, der einen kennt, der euch rundführen kann. Und nur um deine noch nicht gestellte Frage zu beantworten: Natürlich geht es auch nach London und nach Edinburgh." Dabei nickte er John zu.
"Aber erstmal dürft ihr euch eingewöhnen. Ich lade euch zu einem ordentlichen Frühstück in mein Haus am Goshun-See ein. Danach sehen wir weiter."
Lee war sich nicht sicher, ob sie überhaupt etwas essen konnte.
Den Merkur hatten sie sich ausgespart, diese heiße felsige Einöde war nicht unbedingt ihr Traumziel. Die Venus war zwar schon interessanter, aber mit einer durchschnittlichen Tagestemperatur von 45 Grad Celsius entschieden zu heiß. Das ist eher was für die Arkoniden, die sich auf Larsaf II sicherlich wohl gefühlt hatten, ging es Lee durch den Kopf. Und der Mars war aus ihrer Sicht ein "falscher" Planet. Zum einen, weil er nicht das Original war. Der hier ist vor einiger Zeit aus einem Paralleluniversum gekommen, weil sein Vorgänger mal mit welcher Katastrophe auch immer verschwunden war und zum zweiten, weil diese Welt durch das Terraforming nichts mehr mit dem Originalzustand zu tun hatte.
Sowohl sie als auch John waren der Meinung, dass man der Natur ihr Recht lassen müsse. Das komplette Verändern einer ganzen Welt gehörte nicht dazu. Also Terra. Die Erde. Der Ursprung.
Ob eigentlich alle humanoiden Bewohner der Milchstraße direkt oder indirekt von der Erde stammen? Sie wusste es nicht. Ihr war lediglich klar, dass jede Menge Menschen oder eben Lemuroide, wie das heutzutage hieß, in der Milchstraße, aber auch in Andromeda oder sonstwo letztlich von hier stammten.
Sie sieht von außen wesentlich schöner aus als zum Beispiel Arkon 1, dachte sie und griff nach Johns Hand. Bewegungslos sahen sie die wunderschöne blaue Welt auf dem Zentralebildschirm näher kommen und es lief ihnen beiden eiskalt den Rücken hinunter.
Lee war völlig fertig. Sie hatte sich zwar zu Hause immer wieder mal gefragt, wie es wohl sein möge, hier zu sein, hatte aber nie damit gerechnet, dass ihr ein Besuch auf Terra tatsächlich einmal ermöglicht würde. Das Schiff sank unter Einschaltung der Antigravtriebwerke langsam hinab und sie konnte einen ersten Blick auf Terrania werfen.
"Sie dir das an", flüsterte John. "Eine Metropole ohne Ende. Und ich hab gedacht, Thamestown wäre eine Großstadt." Lee nickte. Sie war voller Ergriffenheit und nicht in der Lage, etwas zu erwidern. Vor Ort war es Nacht, aber das spielte keine Rolle. Eine Stadt wie diese schlief nicht. Es schien völlig unvorstellbar, dass hier zu irgendeinem Zeitpunkt Ruhe einkehren würde.
"Schaut mal dahin", sagte Gucky und wies auf die linke Seite des Bildschirms. "Das ist euer Ziel."
Sie blickten auf, ja was war das? Ein schwebendes Gebäude, das wie eine gepflückte Blume aussah? Tatsächlich, das Teil war nicht mit dem Boden verbunden.
"Das ist die Solare Residenz", erklärte der Ilt weiter. "Sie ist einer Orchidee nachempfunden. Der Hauptteil des Gebäudes ist in den fünf Blütenblättern am oberen Rand zu finden. Man kann sie von unten, also dem Stiel betreten und dann circa 1.000 Meter in einem offenen Antigravschacht nach oben schweben. Allerdings sollte man keine Höhenangst haben. Der Blick nach unten bleibt frei."
Der Ilt grinste, als John ein wenig grün im Gesicht wurde.
"Na, nicht schwindelfrei? Macht nichts. Papa Gucky ist ja bei dir." Er schwebte nach oben und klopfte seinem Gast gönnerhaft auf die Schulter. "Ihr seid übrigens eingeladen. In der Residenz befindet sich das Restaurant Terranias, das Marco Polo. Dort möchte euch noch jemand kennenlernen."
Lee konnte sich vorstellen, wer das war und ganz langsam wurde ihr ein wenig blümerant zu Mute. Das alles war für zwei Hinterwäldler doch ein wenig viel. Es ist gut, dass man vorher nicht weiß, was passieren wird und was man sich antut. Sonst würde man im Leben viel verpassen.
"Kluges Mädchen!" Gucky nickte ihr gönnerhaft zu. "Nein, ich habe keine Gedanken gelesen. Ich habe nur deine Miene entziffert. Dein Gesicht spricht Bände. Aber zuerst könnt ihr euch ein wenig akklimatisieren. Ins Marco Polo geht es erst in zwei Tagen. Terrania hat noch mehr zu bieten. Fragt im Zweifelsfall Bully. Der kennt mit Sicherheit die besten Kneipen oder er kennt jemand, der einen kennt, der euch rundführen kann. Und nur um deine noch nicht gestellte Frage zu beantworten: Natürlich geht es auch nach London und nach Edinburgh." Dabei nickte er John zu.
"Aber erstmal dürft ihr euch eingewöhnen. Ich lade euch zu einem ordentlichen Frühstück in mein Haus am Goshun-See ein. Danach sehen wir weiter."
Lee war sich nicht sicher, ob sie überhaupt etwas essen konnte.
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Re: Klassiker - Cantaro
So.
Jetzt brauche ist eine Pause. Unsere Freunde sind in Terrania gelandet und müssen sich ein wenig akklimatisieren. Und ich muss mir noch überlegen, wie sie nach Newengland zurück kommen und wie Lee mit ihrer Dokumentation fertig wird, dass ist mir nämlich noch völlig unklar.
Ich denke, ich werde für ein paar Tage das Genre wechseln und mir einen oder zwei schlichte Morde antun. Einen vielleicht in den dunklen Ecken meiner Stadt und einen in Merry Old England. Dabei fällt mir sicher was ein.
Auf jeden Fall kann ich dann überprüfen, ob es sich besser mit einem Kölsch in der Hand oder den bierigen Seltsamkeiten aus englischen Pubs stirbt. Obwohl: Eigentlich stellt sich diese Frage ja nicht...
Ich wünsche euch und euren Familien schöne Ostertage und bin bald zum Zyklus Finale wieder da!
Maat et also jot un
bess die Daach!
Jetzt brauche ist eine Pause. Unsere Freunde sind in Terrania gelandet und müssen sich ein wenig akklimatisieren. Und ich muss mir noch überlegen, wie sie nach Newengland zurück kommen und wie Lee mit ihrer Dokumentation fertig wird, dass ist mir nämlich noch völlig unklar.
Ich denke, ich werde für ein paar Tage das Genre wechseln und mir einen oder zwei schlichte Morde antun. Einen vielleicht in den dunklen Ecken meiner Stadt und einen in Merry Old England. Dabei fällt mir sicher was ein.
Auf jeden Fall kann ich dann überprüfen, ob es sich besser mit einem Kölsch in der Hand oder den bierigen Seltsamkeiten aus englischen Pubs stirbt. Obwohl: Eigentlich stellt sich diese Frage ja nicht...
Ich wünsche euch und euren Familien schöne Ostertage und bin bald zum Zyklus Finale wieder da!
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1488 - Söhne der Hölle - ist von K. H. Scheer, erschienen am 27. Februar 1990
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Ein erstes Schweben mit einem Gleiter über eine Stadt, die eine verwirrende Vielfalt zeigte. Die weiße Stadt, mehrfach zerstört, ganze Stadtteile entführt, x-mal wieder aufgebaut strahlte etwas für Lee und John unfassbares aus. Macht? ging es der Newenglanderin durch den Kopf. Nein. Selbstbewusstsein. Eine riesengroßes, extremes Selbstbewusstsein. Thamestown ist ein Dorf, stellte sie deprimiert fest.
Reginald Bull, der genau wusste, wie Terrania auf Fremde wirkte, die zum ersten Mal hier waren, knurrte: "Nur keine falsche Bescheidenheit, Leute. Eure Welt hat etwas, was dieses Gebilde hier nur an wenigen Ecken hat: Charme. Urwüchsigkeit und natürliche Schönheit. Da könnt ihr stolz drauf sein. Glaubt mal nicht, dass drei aus unserer Gilde es ansonsten so lange auf Newengland ausgehalten hätten." Sie sah, dass der Rotschopf nachdenklich wurde. "Toio, unsere Kleine und ich, wir hätten uns bei euch mit Sicherheit wohl gefühlt."
Nach der Landung verabschiedete der Terraner sich vorübergehend, weil er, wie er sagte, mal nachsehen müsse, was alles an Zeug in seinem Büro liegengeblieben wäre.
"Das ist auch seit Ewigkeiten gleich", sagte er. "Kram, der keinen interessiert, scheint so wichtig zu sein, dass ich ihn mit meiner Kennung abzeichnen muss. Danach wird das Gedöns archiviert und kommt niemals mehr ans Tageslicht. Pass auf, dass es dir nicht genauso geht!", schloss er seine Bemerkung an, John dabei anblickend. Damit verschwand er.
Gucky zeigte ihnen anschließend die nach seinen Worten "einzig wahre Sehenswürdigkeit Terranias und seiner Umgebung, nein der ganzen Erde. Ach, was sag ich, des ganzen Solsystems!" Zur Überraschung seiner Gäste entpuppte sich das derart Angepriesene als eine größere Menge Gewächshäuser.
"Hier" erklärte der Ilt voller Stolz und wies mit einer Hand in Richtung des Eingangs, "ist meine Möhrenzuchtplantage. Es gibt kaum eine Sorte Mohrrüben, die ihr hier nicht findet."
Er zeigte ihnen die dunkelblauen, fast schon schwarzen Möhren von Ertrus, die nur mit künstlicher Gravitation einwandfrei gediehen. "Natürlich wachsen die Dinger auch mit terranischer Standartgravitation. Dann schmecken sie aber nach labbrigem, alten Gummi. Das hier ist schon was anderes."
Er hielt ihnen eine frisch geerntete dunkle Möhre unter die Nase. Sie roch nach einer faszinierenden Mischung aus diversen Früchten und rotem Pfeffer. "Vorsicht", beschied er seinen Freunden. "Das Zeug ist an 3,4g gewöhnt und wahrscheinlich ein wenig stabiler als euer Gebiss. Weichkochen ist für unsereins notwendig. Dann abkühlen lassen, mit Olivenöl beträufeln und die Welt vergessen." Er besorgte eine Kostprobe, Lee und John waren begeistert.
Er zeigte ihnen grasgrüne Möhren, die wie Spargel schmeckten und laut Gucky von einer Welt stammten, die noch hinterwäldlerischer sei als Newengland; danach weiße Möhren, die mit roten Schlieren durchzogen waren und von Plophos kamen nebst hellblauen von Olymp, mit dunkelblauen Streifen darauf und darin. Lee wusste später nicht mehr, was sie alles gesehen hatten.
"Was ist denn deine Lieblingsmöhre?", fragte John.
"Ich muss leider zu meiner Schande gestehen, dass ich die noch nicht gefunden habe. Sie fehlt mir noch. Ihr wisst, wie ich meinen Möhrensaft am Liebsten trinke?"
"Natürlich. Dreiviertel Möhren, ein viertel frisch gepresster Blutorangensaft und ein Schuss Maracuja", sagte Lee.
"Genau. Das habe ich noch nicht geschafft. Irgendwas fehlt da noch."
Lee wusste jetzt, was sie in ihrer Freizeit zu tun hätte. Sie würde Gucky ideale Möhre züchten. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, war, dass das Wort Freizeit für sie in Bälde ein Fremdwort werden würde.
"Was passiert eigentlich mit deinen Zuchtgemüse?" wollte sie wissen.
"Oh", antwortete der Ilt, "das wird als Guckys Meister-Möhren zu einem großen Teil für viel Geld an Spezialitätenrestaurants verkauft. Die Preise habe ich derart hoch gesetzt, dass sich nach dem Absatz eines Viertels der Ernte die Fixkosten drin habe. Homer hatte mir seinerzeit dazu mal was erklärt und es funktioniert tatsächlich. Das Meiste geht an finanziell nicht so gut gestellte Personen, an Kinder die halbe Zeit sogar umsonst. Ihr müsstet mal sehen, was hier los ist, wenn eine Horde Siebenjährige zu Besuch ist."
Er grinste.
"Einmal hatte eine Lehrerin nicht auf mich gehört und in eine ertrusische Möhre herzhaft reingebissen. Danach hatte sie einen Schneidezahn weniger. Die Kinder lachten sich kaputt, anscheinend war die Dame nicht sonderlich beliebt gewesen. Und der liebe Gucky hat das sofort zum Anlass genommen, den Kindern zu erklären, dass man auf Fachleute besser hören sollte."
"Gegen Ende der Erntezeit bleiben aber immer einige Überschüsse übrig", fuhr Gucky fort. "Das Geld geht an eine gemeinnützige Tierschutzorganisation, die auf besiedelten Welten große Rückzugsräume für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt schafft. Terra war vor Urzeiten auf dem besten Wege gewesen, die genetische Vielfalt ihres Planeten unwiederbringlich zu zerstören. Das darf nirgendwo mehr passieren."
Sie setzen sich zu einer Pause in eine Ecke, dann wurde der Kleine nachdenklich. "Vielleicht ist es ganz gut, dass Bully nicht dabei ist", meinte er. "In der nächsten Folge unserer Geschichte gebe ich nicht das allerbeste Bild ab."
"Wir waren mit Homer auf dessen QUEEN LIBERTY in Richtung Mycon unterwegs. Dort wurden die bedauernswerten Züchtungen gesammelt, die unter dem Namen Genmüll bekannt waren."
"Peeroush, erfuhren wir später, wurde von Catomen zum Mitglied des Supremkommandos ernannt und erhielt den Auftrag, die Esper Armee zusammenzustellen."
"War mir doch klar, dass ich euch hier finde. Nach so einer Geschichte sitzt man lieber hier und isst Guckys Monster-Möhren, was?" fragte eine bekannte Stimme aus dem Hintergrund. Bully sah den Ilt an und fragte: "Das war dieser verquaste Einsatz, oder?"
Der Ilt nickte. "Ich komme mit allem klar. Ich begreife, dass ich mich dann und wann wie auch immer zurück halten muss. Ich bin Einzelkämpfer im Einsatz oder Teamplayer. Ich bin Chef im Ring oder auch nicht. Zur Not spiele ich auch Flottenkommandeur. Ich komme nicht damit klar, wenn mich jemand nicht für voll nimmt."
Reginald Bull nickte. "Ja", sagte er. "Das kann ich nachvollziehen."
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Was mach ich denn jetzt mit diesem Roman? Und welcher Supermann - Teufel hat KHS da schon wieder geritten?
Aber der Reihe nach.
Der Roman fängt gut bis sehr gut an. KHS beschreibt die 700er Klons und die Zustände an Bord der ANUBIS und das auf eine stellenweise ziemlich heftige Art. Stichworte wie unnützes Leben erinnern die Leserschaft furchtbarste und dunkelste Zeiten in Europa und erläutert so erneut, welcher in letzter Konsequenz widerliche Verein die Milchstraße beherrscht. Es wird nachhaltig klar, warum die weg müssen. Es gruselt einen an manchen Passagen und man zieht seinen imaginären Hut vor dem Autor.
Leider ist das auf Seite 24 beendet. Vorher war ein Schwenk von der ANUBIS zur QUEEN LIBERTY, wo Ras Tschubai und Gucky sich über ZA's und Aktivatorenkoller unterhalten. Das war noch in Ordnung. Dann lässt Homer G. Adams den großen Macker raushängen und weist Gucky auf das Nichtgebrauchsgebot hin. Er meint damit Psi - Kräfte.
Nebenbei erfahren wir zwar, warum HGA sich nicht operieren lässt: In seinem Rückgrat liegen einige absonderlich gestaltete Nervenbahnen. Er befürchtet, bei einer Korrektur sein fotografisches Gedächtnis zu verlieren. Gut. Endlich wissen wir das mal.
Homer redet mit den alten Kämpen, als hätten sie sie nicht mehr alle. Natürlich hat er sich in den 695 Jahren ohne Rhodan und Co verändert und vielleicht auch einen anderen Ton angewöhnt, aber das hier war absolut nicht meins.
Und dann Tetch Wossonow. Der scheer'sche Superheld der Woche. KHS kann es einfach nicht lassen, immer wieder solche Typen in seine Romane einzubauen. Die Art, wie er mit seinem Einsatzkameraden Gucky redet, ist einfach hammerhart. Bepelzter. Was soll das? In einem extrem wichtigen Einsatz lässt diese Figur den großen Macker raushängen. Mit Namen spricht er den Ilt nicht an. Immer nur von oben runter. Wie gesagt, im Einsatz. Und Gucky kreischt laut auf, als an einer Stelle Wasser kurz über seine Stiefel schwappt.
Nein, der zweite Teil war nix für mich, selbst wenn zwischendurch der erste immer wieder durchkommt. Scheer konnte mir nicht klar machen, wieso jemand mit einer Erfahrung wie Gucky derart daneben ist, dass er augenscheinlich nicht von der Wichtigkeit eines Ager Catomen überzeugt ist. Es soll wegen mir durchaus so sein, dass Wossonow Gucky über ist. Schon allein wegen der wesentlich besseren Ortskenntnis. Keine Frage.
Aber so? Ein Band, dem ich zu Beginn die Höchstnote verpassen wollte, käme bei einer Bewertung so grade noch auf eine vier minus. So grade noch.
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Ein erstes Schweben mit einem Gleiter über eine Stadt, die eine verwirrende Vielfalt zeigte. Die weiße Stadt, mehrfach zerstört, ganze Stadtteile entführt, x-mal wieder aufgebaut strahlte etwas für Lee und John unfassbares aus. Macht? ging es der Newenglanderin durch den Kopf. Nein. Selbstbewusstsein. Eine riesengroßes, extremes Selbstbewusstsein. Thamestown ist ein Dorf, stellte sie deprimiert fest.
Reginald Bull, der genau wusste, wie Terrania auf Fremde wirkte, die zum ersten Mal hier waren, knurrte: "Nur keine falsche Bescheidenheit, Leute. Eure Welt hat etwas, was dieses Gebilde hier nur an wenigen Ecken hat: Charme. Urwüchsigkeit und natürliche Schönheit. Da könnt ihr stolz drauf sein. Glaubt mal nicht, dass drei aus unserer Gilde es ansonsten so lange auf Newengland ausgehalten hätten." Sie sah, dass der Rotschopf nachdenklich wurde. "Toio, unsere Kleine und ich, wir hätten uns bei euch mit Sicherheit wohl gefühlt."
Nach der Landung verabschiedete der Terraner sich vorübergehend, weil er, wie er sagte, mal nachsehen müsse, was alles an Zeug in seinem Büro liegengeblieben wäre.
"Das ist auch seit Ewigkeiten gleich", sagte er. "Kram, der keinen interessiert, scheint so wichtig zu sein, dass ich ihn mit meiner Kennung abzeichnen muss. Danach wird das Gedöns archiviert und kommt niemals mehr ans Tageslicht. Pass auf, dass es dir nicht genauso geht!", schloss er seine Bemerkung an, John dabei anblickend. Damit verschwand er.
Gucky zeigte ihnen anschließend die nach seinen Worten "einzig wahre Sehenswürdigkeit Terranias und seiner Umgebung, nein der ganzen Erde. Ach, was sag ich, des ganzen Solsystems!" Zur Überraschung seiner Gäste entpuppte sich das derart Angepriesene als eine größere Menge Gewächshäuser.
"Hier" erklärte der Ilt voller Stolz und wies mit einer Hand in Richtung des Eingangs, "ist meine Möhrenzuchtplantage. Es gibt kaum eine Sorte Mohrrüben, die ihr hier nicht findet."
Er zeigte ihnen die dunkelblauen, fast schon schwarzen Möhren von Ertrus, die nur mit künstlicher Gravitation einwandfrei gediehen. "Natürlich wachsen die Dinger auch mit terranischer Standartgravitation. Dann schmecken sie aber nach labbrigem, alten Gummi. Das hier ist schon was anderes."
Er hielt ihnen eine frisch geerntete dunkle Möhre unter die Nase. Sie roch nach einer faszinierenden Mischung aus diversen Früchten und rotem Pfeffer. "Vorsicht", beschied er seinen Freunden. "Das Zeug ist an 3,4g gewöhnt und wahrscheinlich ein wenig stabiler als euer Gebiss. Weichkochen ist für unsereins notwendig. Dann abkühlen lassen, mit Olivenöl beträufeln und die Welt vergessen." Er besorgte eine Kostprobe, Lee und John waren begeistert.
Er zeigte ihnen grasgrüne Möhren, die wie Spargel schmeckten und laut Gucky von einer Welt stammten, die noch hinterwäldlerischer sei als Newengland; danach weiße Möhren, die mit roten Schlieren durchzogen waren und von Plophos kamen nebst hellblauen von Olymp, mit dunkelblauen Streifen darauf und darin. Lee wusste später nicht mehr, was sie alles gesehen hatten.
"Was ist denn deine Lieblingsmöhre?", fragte John.
"Ich muss leider zu meiner Schande gestehen, dass ich die noch nicht gefunden habe. Sie fehlt mir noch. Ihr wisst, wie ich meinen Möhrensaft am Liebsten trinke?"
"Natürlich. Dreiviertel Möhren, ein viertel frisch gepresster Blutorangensaft und ein Schuss Maracuja", sagte Lee.
"Genau. Das habe ich noch nicht geschafft. Irgendwas fehlt da noch."
Lee wusste jetzt, was sie in ihrer Freizeit zu tun hätte. Sie würde Gucky ideale Möhre züchten. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, war, dass das Wort Freizeit für sie in Bälde ein Fremdwort werden würde.
"Was passiert eigentlich mit deinen Zuchtgemüse?" wollte sie wissen.
"Oh", antwortete der Ilt, "das wird als Guckys Meister-Möhren zu einem großen Teil für viel Geld an Spezialitätenrestaurants verkauft. Die Preise habe ich derart hoch gesetzt, dass sich nach dem Absatz eines Viertels der Ernte die Fixkosten drin habe. Homer hatte mir seinerzeit dazu mal was erklärt und es funktioniert tatsächlich. Das Meiste geht an finanziell nicht so gut gestellte Personen, an Kinder die halbe Zeit sogar umsonst. Ihr müsstet mal sehen, was hier los ist, wenn eine Horde Siebenjährige zu Besuch ist."
Er grinste.
"Einmal hatte eine Lehrerin nicht auf mich gehört und in eine ertrusische Möhre herzhaft reingebissen. Danach hatte sie einen Schneidezahn weniger. Die Kinder lachten sich kaputt, anscheinend war die Dame nicht sonderlich beliebt gewesen. Und der liebe Gucky hat das sofort zum Anlass genommen, den Kindern zu erklären, dass man auf Fachleute besser hören sollte."
"Gegen Ende der Erntezeit bleiben aber immer einige Überschüsse übrig", fuhr Gucky fort. "Das Geld geht an eine gemeinnützige Tierschutzorganisation, die auf besiedelten Welten große Rückzugsräume für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt schafft. Terra war vor Urzeiten auf dem besten Wege gewesen, die genetische Vielfalt ihres Planeten unwiederbringlich zu zerstören. Das darf nirgendwo mehr passieren."
Sie setzen sich zu einer Pause in eine Ecke, dann wurde der Kleine nachdenklich. "Vielleicht ist es ganz gut, dass Bully nicht dabei ist", meinte er. "In der nächsten Folge unserer Geschichte gebe ich nicht das allerbeste Bild ab."
"Wir waren mit Homer auf dessen QUEEN LIBERTY in Richtung Mycon unterwegs. Dort wurden die bedauernswerten Züchtungen gesammelt, die unter dem Namen Genmüll bekannt waren."
Spoiler:
"War mir doch klar, dass ich euch hier finde. Nach so einer Geschichte sitzt man lieber hier und isst Guckys Monster-Möhren, was?" fragte eine bekannte Stimme aus dem Hintergrund. Bully sah den Ilt an und fragte: "Das war dieser verquaste Einsatz, oder?"
Der Ilt nickte. "Ich komme mit allem klar. Ich begreife, dass ich mich dann und wann wie auch immer zurück halten muss. Ich bin Einzelkämpfer im Einsatz oder Teamplayer. Ich bin Chef im Ring oder auch nicht. Zur Not spiele ich auch Flottenkommandeur. Ich komme nicht damit klar, wenn mich jemand nicht für voll nimmt."
Reginald Bull nickte. "Ja", sagte er. "Das kann ich nachvollziehen."
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Was mach ich denn jetzt mit diesem Roman? Und welcher Supermann - Teufel hat KHS da schon wieder geritten?
Aber der Reihe nach.
Der Roman fängt gut bis sehr gut an. KHS beschreibt die 700er Klons und die Zustände an Bord der ANUBIS und das auf eine stellenweise ziemlich heftige Art. Stichworte wie unnützes Leben erinnern die Leserschaft furchtbarste und dunkelste Zeiten in Europa und erläutert so erneut, welcher in letzter Konsequenz widerliche Verein die Milchstraße beherrscht. Es wird nachhaltig klar, warum die weg müssen. Es gruselt einen an manchen Passagen und man zieht seinen imaginären Hut vor dem Autor.
Leider ist das auf Seite 24 beendet. Vorher war ein Schwenk von der ANUBIS zur QUEEN LIBERTY, wo Ras Tschubai und Gucky sich über ZA's und Aktivatorenkoller unterhalten. Das war noch in Ordnung. Dann lässt Homer G. Adams den großen Macker raushängen und weist Gucky auf das Nichtgebrauchsgebot hin. Er meint damit Psi - Kräfte.
Nebenbei erfahren wir zwar, warum HGA sich nicht operieren lässt: In seinem Rückgrat liegen einige absonderlich gestaltete Nervenbahnen. Er befürchtet, bei einer Korrektur sein fotografisches Gedächtnis zu verlieren. Gut. Endlich wissen wir das mal.
Homer redet mit den alten Kämpen, als hätten sie sie nicht mehr alle. Natürlich hat er sich in den 695 Jahren ohne Rhodan und Co verändert und vielleicht auch einen anderen Ton angewöhnt, aber das hier war absolut nicht meins.
Und dann Tetch Wossonow. Der scheer'sche Superheld der Woche. KHS kann es einfach nicht lassen, immer wieder solche Typen in seine Romane einzubauen. Die Art, wie er mit seinem Einsatzkameraden Gucky redet, ist einfach hammerhart. Bepelzter. Was soll das? In einem extrem wichtigen Einsatz lässt diese Figur den großen Macker raushängen. Mit Namen spricht er den Ilt nicht an. Immer nur von oben runter. Wie gesagt, im Einsatz. Und Gucky kreischt laut auf, als an einer Stelle Wasser kurz über seine Stiefel schwappt.
Nein, der zweite Teil war nix für mich, selbst wenn zwischendurch der erste immer wieder durchkommt. Scheer konnte mir nicht klar machen, wieso jemand mit einer Erfahrung wie Gucky derart daneben ist, dass er augenscheinlich nicht von der Wichtigkeit eines Ager Catomen überzeugt ist. Es soll wegen mir durchaus so sein, dass Wossonow Gucky über ist. Schon allein wegen der wesentlich besseren Ortskenntnis. Keine Frage.
Aber so? Ein Band, dem ich zu Beginn die Höchstnote verpassen wollte, käme bei einer Bewertung so grade noch auf eine vier minus. So grade noch.
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
- R.B.
- Superintelligenz
- Beiträge: 2719
- Registriert: 28. August 2013, 11:19
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1489 - Offensive der Widder - ist von Arndt Ellmer, erschienen am 6. März 1990
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Der Rest des Tages gehörte der terranischen Hauptstadt. Der Gobi-Park mit dem Stardust Memorial. Die uralte Rakete stand restauriert und konserviert auf einem Marmorfelsen, weithin sichtbar. Lee und John bewunderten einmal mehr den Mut der vier Männer, die vor Urzeiten den Weg zum Mond gefunden hatten. Ein paar Schritte weiter waren in der Dolan Gedenkstätte die Namen von mehr als zwei Milliarden Menschen eingraviert, die im Kampf gegen Zweitkonditionierten den Tod fanden.
Sie besuchten den Crest Memorial Park, den Platz der Mongolischen Kaiser und sprachen auf dem Platz der Hundertsonnenwelt mit einigen Posbis. Sie sahen so viel, dass sie es nicht sortiert bekamen. Und so ganz langsam schwante Lee, die stets und ständig Aufzeichnungsgerät laufen ließ, dass mit der Erstellung der Dokumentation eine Menge Arbeit auf sie wartete. Zumindest, wenn man es so machen wollte, wie Tarota es vorgeschlagen hatte. Schade, dass sie nicht dabei ist, ging es Lee durch den Kopf. Sie hätte als Historikerin sicherlich eine eigene Meinung zu so manchem gehabt.
Grade, als ihnen der Kopf so sehr schwirrte, dass sie nicht mehr weiter wollten, winkte Gucky einem seltsamen vierrädrigem hölzernen Fahrzeug weiter hinten. Das ist eine Pferdekutsche, dachte Lee und sah, wie zwei Tiere die Kutsche in ihre Richtung zogen. Gucky kletterte auf die erste Stufe und öffnete die Tür. Dann sprang er zurück auf den weg und wies mit ausgestreckter rechter Hand in Richtung des offenen Fahrzeuges.
"Darf ich die Dame und die Herren bitten, in dieses mein ureigenes bescheidenes Gefährt einzusteigen?"
"Ich wusste noch gar nicht, dass du Raumschiffe gegen Pferdekutschen eingetauscht hast", brummte Bull. "Das Ding soll dir gehören? Mach mal die Augen zu. Was du dann siehst, gehört dir. Sonst nix."
Die Drei nahmen im Inneren Platz, Gucky setzte sich nach oben neben den Kutscher und dirigierte ihn in Richtung Osten. Und absolut passend zu ihrem Gefährt hielten sie vor einem Restaurant mit dem Namen "Ye Ould Scottish Carriage Inn". Sie stiegen aus, betraten das Lokal und kamen sich vor wie in einem Museum. Die Wände waren mit so gut wie allem, was mit Pferden, Kutschen oder Schotten zu tun hatte, geschmückt. Im Hintergrund spielte eine Live-Band von Dudelsäcken dominierte Musik.
John Talbot beschloss auf der Stelle, bei einem Wahlsieg die Musik seiner Vorfahren spielen zu lassen. Und dann würde die Post abgehen. Auf ganz Newengland. Und Leuten wie Billy würden die Augen aufgehen.
"Morgen geht es in eure Heimat", erklärte Gucky. "Ab in Richtung London. Die haben nämlich einen großen Feiertag, lasst euch mal überraschen. Die Solaren Residenz kommt später. Die läuft nicht weg", beendete er seine Erläuterung und zwinkerte den Zweien zu.
Nach einem hervorragenden Dinner lehnten sie sich zurück. Reginald Bull blickte in die Runde und begann die nächste Erzählung.
"So ganz langsam aber sicher wurde wir optimistischer. Allen Problemen zum Trotz hatten wir es geschafft, die Posbis, die Haluter und vor allem das Zentralplasma in Richtung Milchstraße zu bewegen."
"Dann geht's ja langsam zu den oberen Zehntausend", sagte John nach kurzem Nachdenken. "Da hatten wir doch schon welche. Ager Catomen zum Beispiel. Dabei fällt mir noch ein Name ein. Was ist eigentlich aus eurem Kumpan Pedrass Foch geworden? Von dem war auf einmal keine Rede mehr."
Gucky sah ihn schelmisch grinsend an. "Der ist verschollen. Der Cantaro Darshool hatte ihn damals mitgenommen und seitdem ist er weg."
"Also mutmaße ich mal, dass Foch auch einer von Catomens Sorte ist und der euch beziehungsweise die Freihändler nur gelinkt hatte." Lee gab ihre Meinung zu diesem Thema zum Besten, kam aber nicht weit.
"Ich hab dir schon mal gesagt, dass du viel zu neugierig bist", beschied ihr der Ilt. " Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen."
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Ein Roman fast schon Ewers 'scher Prägung. Dauernde Themenwechsel. BASIS, Rhodan, die drei Kleinen, Bull, Atlan, Posbis, Mattenwillys, Haluter. Alles dabei. Nur, dass die ganze Chose bei AE etwas sortierter ist. Trotzdem sollte man diesen Band am Stück lesen, sonst kriegt man die Zusammenhänge nicht mehr auf die Reihe.
Es geht aber nicht quer durch das ganze Perryversum, sondern Arndt bleibt bei der Sache. Den nöteligen Hamiller muss man überzeugen, dass seine BASIS für anstehende finale Angriffe zu unbeweglich ist und am Schluss die Überraschung: Rhodan verschwindet in Richtung Solsystem. Oder ist das zum Anfang des letzten Zehntels des Zyklus gar keine Überraschung?
Lassen wir uns überraschen!
Wie so häufig sind zehn Bände vor Toresschluss noch viele Themen offen. Wie ist das denn nun mit den Herren der Straßen, die ja augenscheinlich wie Terraner aussehen? Sind das nur einige wenige, die sich als Diktatoren aufspielen? Klappt das mit den Cantaro und geht das mit dem Zentralplasma gut? Was ist überhaupt mit Gesil? Von der haben wir nun auch schon einige Zeit nicht mehr gehört. Wer hat die Zellaktivatoren geklaut? Darshool, Pedrass Foch. Das hinter einem Schirm versteckte Solsystem. Und: Monos. Der Teufel in Terra Hallen. Immer noch Stoff für einen halben Zyklus. Es wird Zeit.
AE's Band war kein Überflieger, aber auch nicht schlecht. Als Note gäbe es eine drei.
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Der Rest des Tages gehörte der terranischen Hauptstadt. Der Gobi-Park mit dem Stardust Memorial. Die uralte Rakete stand restauriert und konserviert auf einem Marmorfelsen, weithin sichtbar. Lee und John bewunderten einmal mehr den Mut der vier Männer, die vor Urzeiten den Weg zum Mond gefunden hatten. Ein paar Schritte weiter waren in der Dolan Gedenkstätte die Namen von mehr als zwei Milliarden Menschen eingraviert, die im Kampf gegen Zweitkonditionierten den Tod fanden.
Sie besuchten den Crest Memorial Park, den Platz der Mongolischen Kaiser und sprachen auf dem Platz der Hundertsonnenwelt mit einigen Posbis. Sie sahen so viel, dass sie es nicht sortiert bekamen. Und so ganz langsam schwante Lee, die stets und ständig Aufzeichnungsgerät laufen ließ, dass mit der Erstellung der Dokumentation eine Menge Arbeit auf sie wartete. Zumindest, wenn man es so machen wollte, wie Tarota es vorgeschlagen hatte. Schade, dass sie nicht dabei ist, ging es Lee durch den Kopf. Sie hätte als Historikerin sicherlich eine eigene Meinung zu so manchem gehabt.
Grade, als ihnen der Kopf so sehr schwirrte, dass sie nicht mehr weiter wollten, winkte Gucky einem seltsamen vierrädrigem hölzernen Fahrzeug weiter hinten. Das ist eine Pferdekutsche, dachte Lee und sah, wie zwei Tiere die Kutsche in ihre Richtung zogen. Gucky kletterte auf die erste Stufe und öffnete die Tür. Dann sprang er zurück auf den weg und wies mit ausgestreckter rechter Hand in Richtung des offenen Fahrzeuges.
"Darf ich die Dame und die Herren bitten, in dieses mein ureigenes bescheidenes Gefährt einzusteigen?"
"Ich wusste noch gar nicht, dass du Raumschiffe gegen Pferdekutschen eingetauscht hast", brummte Bull. "Das Ding soll dir gehören? Mach mal die Augen zu. Was du dann siehst, gehört dir. Sonst nix."
Die Drei nahmen im Inneren Platz, Gucky setzte sich nach oben neben den Kutscher und dirigierte ihn in Richtung Osten. Und absolut passend zu ihrem Gefährt hielten sie vor einem Restaurant mit dem Namen "Ye Ould Scottish Carriage Inn". Sie stiegen aus, betraten das Lokal und kamen sich vor wie in einem Museum. Die Wände waren mit so gut wie allem, was mit Pferden, Kutschen oder Schotten zu tun hatte, geschmückt. Im Hintergrund spielte eine Live-Band von Dudelsäcken dominierte Musik.
John Talbot beschloss auf der Stelle, bei einem Wahlsieg die Musik seiner Vorfahren spielen zu lassen. Und dann würde die Post abgehen. Auf ganz Newengland. Und Leuten wie Billy würden die Augen aufgehen.
"Morgen geht es in eure Heimat", erklärte Gucky. "Ab in Richtung London. Die haben nämlich einen großen Feiertag, lasst euch mal überraschen. Die Solaren Residenz kommt später. Die läuft nicht weg", beendete er seine Erläuterung und zwinkerte den Zweien zu.
Nach einem hervorragenden Dinner lehnten sie sich zurück. Reginald Bull blickte in die Runde und begann die nächste Erzählung.
"So ganz langsam aber sicher wurde wir optimistischer. Allen Problemen zum Trotz hatten wir es geschafft, die Posbis, die Haluter und vor allem das Zentralplasma in Richtung Milchstraße zu bewegen."
Spoiler:
Gucky sah ihn schelmisch grinsend an. "Der ist verschollen. Der Cantaro Darshool hatte ihn damals mitgenommen und seitdem ist er weg."
"Also mutmaße ich mal, dass Foch auch einer von Catomens Sorte ist und der euch beziehungsweise die Freihändler nur gelinkt hatte." Lee gab ihre Meinung zu diesem Thema zum Besten, kam aber nicht weit.
"Ich hab dir schon mal gesagt, dass du viel zu neugierig bist", beschied ihr der Ilt. " Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen."
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Ein Roman fast schon Ewers 'scher Prägung. Dauernde Themenwechsel. BASIS, Rhodan, die drei Kleinen, Bull, Atlan, Posbis, Mattenwillys, Haluter. Alles dabei. Nur, dass die ganze Chose bei AE etwas sortierter ist. Trotzdem sollte man diesen Band am Stück lesen, sonst kriegt man die Zusammenhänge nicht mehr auf die Reihe.
Es geht aber nicht quer durch das ganze Perryversum, sondern Arndt bleibt bei der Sache. Den nöteligen Hamiller muss man überzeugen, dass seine BASIS für anstehende finale Angriffe zu unbeweglich ist und am Schluss die Überraschung: Rhodan verschwindet in Richtung Solsystem. Oder ist das zum Anfang des letzten Zehntels des Zyklus gar keine Überraschung?
Lassen wir uns überraschen!
Wie so häufig sind zehn Bände vor Toresschluss noch viele Themen offen. Wie ist das denn nun mit den Herren der Straßen, die ja augenscheinlich wie Terraner aussehen? Sind das nur einige wenige, die sich als Diktatoren aufspielen? Klappt das mit den Cantaro und geht das mit dem Zentralplasma gut? Was ist überhaupt mit Gesil? Von der haben wir nun auch schon einige Zeit nicht mehr gehört. Wer hat die Zellaktivatoren geklaut? Darshool, Pedrass Foch. Das hinter einem Schirm versteckte Solsystem. Und: Monos. Der Teufel in Terra Hallen. Immer noch Stoff für einen halben Zyklus. Es wird Zeit.
AE's Band war kein Überflieger, aber auch nicht schlecht. Als Note gäbe es eine drei.
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1490 - Endstation Sol - ist von Ernst Vlcek, erschienen am 13. März 1990
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"Du meine Güte, was ist das denn?" wunderte sich Lee angesichts der Menschenmassen, die sich in London rechts und links der königlichen Straße "The Mall" angesammelt hatten.
Drei Tage Terrania lagen hinter ihnen, jetzt war die Heimat ihrer Vorfahren an der Reihe. London kannte in Newengland natürlich jedes Kind. Zumindest auf dem Plan im Rechner. City of Westminster, City of London, Tower of London und der Dinge mehr waren feststehende Begriffe. Ebenso wie das Stück London Calling, ihre heimliche Hymne. Reginald hatte ihnen erklärt, dass die Stadt seinerzeit, nach dem Angriff der Bestien, eine riesige Ruine gewesen war. Das Einzige, das seltsamerweise nach dem Krieg noch stand, war der Elizabeth Tower mit Big Ben. Alles andere war zerstört, aber man hatte es originalgetreu wieder aufgebaut. Samt The Mall, dem Victoria Memorial und natürlich Buckingham Palace.
Und genau auf dieser Mall stand jetzt alles voller Menschen, die den uralten Union Jack, die britische Flagge, schwenkten. Sie sahen auch Leute, die entsprechende Kleidung trugen oder sich das Ding ins Gesicht oder auf den Rücken gemalt hatten.
Bully grinste. "Da oben", begann er, "ist ständig ein Platz für fünf bis sechs Regierungsmitglieder frei, damit sie sich ihre Schande immer wieder ansehen können. Kannst du uns dahin bringen, Kleiner?" Gucky nickte. Er schaffte es mit einem Sprung und umgehend fanden sich der Ilt, Reginald, Lee und John auf einer Art Tribüne mit bestem Ausblick auf die Geschehnisse wieder.
"Damals, zur Zeiten der Dritten Macht", erklärte Bull, "wuchs die Menschheit langsam aber sicher zusammen. Angesichts der kommenden Gefahren war das die einzig richtige Entscheidung. Nun, alle hatten einer Weltregierung zugestimmt. Alle? Fast alle. Ein kleines Volk von Insulanern handelte Sonderrechte heraus. Im Wesentlichen bestanden die daraus, dass terranische Gesetze hier nur gelten würden, wenn sie von Königin oder König unterzeichnet wurden. Naja, wir dachten damals, dass könne ja so schlimm nicht werden und waren einverstanden. Die Zustimmung des jeweiligen Souveräns war über die Jahrhunderte hinweg immer nur Formsache. Bis auf eins. Sie weigerten sich standhaft, auf die metrischen Systeme umzusteigen. Und so gab es hier auf dieser ulkigen Insel eben keine Meter, Kilometer oder Liter, sondern weiterhin Yards, Meilen und Pints."
"Ja, und wo liegt da denn das Problem?" wunderte sich Lee, die von Newengland her nichts anderes kannte.
"Da hab ich doch glatt vergessen, dass ihr ja auch Engländer seid. Junge Frau, überall da, wo terranischer Einfluss vorherrscht, gilt das metrische System. Nur hier und auf eurem Hinterwäldler - Planeten nicht. Habt ihr Angst, modern zu werden?"
Bull sah, dass seine Freundin tief Luft holte und befürchtete einen längeren Vortrag, wohl nicht zu unrecht. Daher redete er schnell weiter, bevor Lee anfangen konnte.
"Das ging so weiter, bis die Administration in Terrania auf die Beschwerde einiger Plophos - Touristen reagierte. Irgendwer hatte etwas nicht auf die Reihe gekriegt und war sturzbetrunken aus einer Kneipe gekommen. Da kam im Jahre 3243 a.Z. endlich die verbindliche Anweisung, Pints und Co fallen zu lassen und auf vernünftige Maße wie Liter umzustellen. Aber da hatte man die Rechnung ohne die Wirte beziehungsweise deren Gäste gemacht. Irgendwer holte die originale Vereinbarung aus einem Archiv und legte diesen Uralt-Vertrag samt der neuen Gesetzesänderung dem damaligen König zu Unterschrift vor vor."
Lee war begeistert. "Und der hat sich natürlich geweigert, das Gesetz zu unterschreiben und so ist es beim Alten geblieben. Hier gefällt es mir auf jeden Fall besser als in Terrania. Und was passiert da unten grade?"
Sie sahen in lindgrüne Flottenuniformen gekleidete Frauen und Männer mit festen Blicken die Mall hinunter in Richtung Buckingham Palace gehen. Vor sich her trugen sie eine Art Kissen aus rotem Samt, auf dem einige Blätter Papier lagen. Begleitet wurden sie von Soldaten der Grenadier Guards, die ihrer typischen Kleidung mit schwarzer Hose, roter Jacke und schwarzer Pelzmütze mit grimmigen Gesichtern neben- und hinterher gingen und sie nicht aus den Augen ließen.
Sie mussten vor dem verschlossen Tor der Umzäunung des Palastes stehenbleiben und riefen laut irgendetwas unverständliches.
"Sie begehren Einlass", flüsterte Gucky seinen Freunden zu. "Das Tor bleibt aber noch eine Weile zu."
Die Rufe gingen weiter und plötzlich bemerkte man, dass sich im Inneren der Umzäunung etwas tat. Auch dort standen Männer der Guards, hin und her gehend, immer wieder aufstampfend und alles wieder von vorn. Dann öffnete sich eine Tür zum Innenhof und heraus trat eine Dame, in edelster Kleidung steckend. Auf dem aufrecht gehaltenen Kopf trug sie eine Krone.
Die Edwardskrone, ging es Lee durch den Kopf und sie vergewisserte sich zum wiederholten Mal, dass ihr Aufzeichnungsgerät einwandfrei lief. Das muss ich CCXXXVII zeigen, falls irgendwann bei uns mal einer auf eine ähnliche Idee kommt. Der beißt dann auch auf Granit.
Lee stellte fest, dass die Krone bei genauerem Hinsehen ein wenig über dem Kopf der wohlgekleideten Dame schwebte. Man hatte einige Mini-Antigravs eingebaut, das Ding wäre wohl sonst ein wenig schwer.
"Das ist ihre Hoheit, Königin Ystra III. Die lässt gleich das Tor öffnen und fragt nach dem Begehr der Ankömmlinge", erläuterte Bull.
So geschah es. Der erste Mann aus der Reihe der Lindgrünträger ließ das Kissen mit den Papieren darauf nach vorne bringen und legte es mit herrischer Geste auf einem Tisch vor der Königin ab. Er zeigte darauf und rief etwas, was wieder niemand verstehen konnte. Ihre königliche Hoheit Ystra III nahm die Blätter auf, las sie augenscheinlich durch und zerriss sie kurz darauf vor den Augen des Grünlings in kleine Stücke. Dann drehte sie sich herum und verschwand unter lautem Jubel der anwesenden Menschen wieder in ihrem Palast.
Unmittelbar danach verzogen sich sämtliche Zuschauer und kurz drauf war alles leer.
"Was war das denn jetzt?" wollte ein sichtlich verwirrter John Talbot wissen.
"Das, mein Lieber", erklärte Bully, "wird seit dem Jahr 3243, also dem Jahr der Ersten Weigerung, alle zwölf Monate wiederholt. Auf die gleiche Art und Weise. König oder Königin unterschreiben das Ding nicht und so wird es wohl auf ewig bei den alten seltsamen Maßen und Gewichten bleiben. Seit dem Jahr 3250 ist dieser Tag als "Miles & Pint - Day" ein gesetzlicher Feiertag, den man traditionell mit einer Familienfeier begeht. Dabei werden Getränke aus Gläsern in Pint oder Halfpint Größe genossen und man schwört dem Königshaus ewige Treue. Und alle feiern mit, von ganz klein bis uralt."
Lee fühlte sich wie zu Hause und hatte auf einmal ebenfalls das Bedürfnis, wo auch immer zu feiern.
"Ich glaube", sagte Reginald Bull, "da hab ich was für euch."
Er blickte Gucky an. Der nickte und nahm sie mit. Sie materialisierten in einem typisch englischen Pub, der dem Billys in nichts nachstand. Lee sah sich noch fasziniert um, als John sie leicht am rechten Unterarm berührte und ihre Blicke in die linke hintere Ecke lenkte.
"Überraschung!", flüsterte Gucky.
Lee wurde auf der Stelle flau im Magen. Ruhig bleiben, Lee, ganz ruhig bleiben. sagte sie sich in Gedanken, als sie den sich soeben erhebenden Mann sah. Dunkelblond, schlank, fast schon hager und graublaue Augen. Augen, in denen man sich verlieren kann, dachte sie und musste sich zwingen, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ihre rechte Hand hatte Johns linke ergriffen und sie drückte fest zu. Pass auf, dass ich nicht umfalle, flüsterte sie leise.
"Komm, Mädel, wer Atlan überlebt har, übersteht den hier auch", sagte Gucky und watschelte voran. "Darf ich vorstellen?" fragte er, zunächst auf die Besucher zeigend. "Das sind Lee Barringham, Entschuldigung, Dr. Lee Barringham und John Talbot von Newengland und der hier", er wies in die andere Richtung, "ist Perry Rhodan."
"Es freut mich, euch kennenzulernen, nachdem ich schon so manches von euch gehört habe," begrüßte der Terraner seine Gäste.
"Ich hoffe, nur Gutes", nahm John den Faden auf, blickte ein wenig misstrauisch auf Gucky und gab Perry Rhodan die Hand.
"Wenn er Unsinn geredet hat, kraule ich ihn nicht mehr", ergänzte Lee und schloss sich John an.
Rhodan lachte leise. "Das wäre die ultimative Bestrafung für unseren Retter aller Universen. Aber ich kann euch beruhigen. Ich weiß in groben Zügen, wer ihr seid und wo ihr herkommt. Detailliertes wurde mir nicht mitgeteilt."
Sie setzten sich zusammen, beschnupperten sich ein wenig. Dann erzählten Lee und John, was sie bewegte und wie sie auf die Erde gekommen waren.
"Da habt ihr euch einiges vorgenommen. John, ich kann dir im Falle eines Wahlsieges zusichern, dass man seitens der LFG mit aller notwendigen Vorsicht auf euch zukommen wird. Es passiert definitiv nichts gegen eure Zustimmung. Und dir, Lee, dürfte klar sein, dass du eine ziemliche Weile beschäftigt sein wirst. Dr. Danger hin oder her. Aber wenn du es geschafft hast, Gucky, Tolot, Atlan und Bully zur Erzählungen und Schilderungen zu bewegen, wird an der Sache was dran sein."
Er sah Gucky und Bully an.
"Homer ist informiert wegen des Finanziellen?"
Nachdem die beiden Angesprochenen dessen Zusage zur Unterstützung bestätigt hatten, lehnte Perry Rhodan sich zurück.
"Dann liegt es jetzt wohl an mir, eure Geschichte weiter zu vervollständigen", sagte er und begann:
"Ja, ich hatte ich mit der Space-Jet verdrückt. Ich wollte, ich musste einfach ins Solsystem, um zu klären, was zu klären war. Alle weiteren Aktivitäten wusste ich in besten Händen, also ging es ausnahmsweise mal nur um mich. Zu einer Art Endkampf zwischen dem immer noch ominösen Monos und mir wäre es sowieso gekommen und in dieser Phase unserer Auseinandersetzung wäre ich meinen Leuten eh keine Hilfe gewesen. Ich war aber nicht der Einzige, der in Richtung Terra unterwegs. Unserem Cantaro - Freund Darshool ging es ebenso."
"So geht's, wenn man in seinem Leben noch nie vor Pumpe gelaufen ist", meinte der Ilt dazu." Dann ist man schneller weg vom Fenster, als man hinsehen kann."
"Was für ein Glück, dass du regelmäßig vor so ein Teil rennst", eröffnete Bully dem Kleinen und grinste. "Dann haben wir ja die Hoffnung, dass du uns noch einige Zeit erhalten bleibst."
Sie nahmen ihre Gläser und prosteten sich zu.
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Wenn ich einen Roman anfange und nach gefühlten 10 Minuten schon auf Seite 30 oder so bin, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass ich den Band gut bis sehr gut finde. So wie hier geschehen. EV hatte eine Art zu schreiben, die mich hinderte, das Teil an die Seite zu legen. Gut, die Geschichtsverfälschungen waren jetzt nicht wirklich überraschend, aber EV bringt sie glaubwürdig in den Gesamtkontext ein.
Nicht, dass ich das Ende Darshools nicht schon zu Beginn vermutet hatte; nein es war mehr. Der Aufbau der Story war es. Die sehr lebendige Art seines Schreibens. Sicherlich auch die Tatsache, dass man endlich mal etwas mehr über die Herren der Straßen erfuhr und sie zumindest namentlich vorgestellt wurden. Dass ich zwischendurch bei dem zur Schau gestellten Übermut des Cantaro mehr als einmal gedacht habe "Junge, du hast sie nicht mehr alle", tut der Sache keinen Abbruch.
Innerhalb der nächsten zwei Bände werden wir auf Terras Innenleben stoßen. So langsam geht es ans Eingemachte. Da der Autor in beiden Fällen Robert Feldhoff heißt, darf man neugierig sein.
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"Du meine Güte, was ist das denn?" wunderte sich Lee angesichts der Menschenmassen, die sich in London rechts und links der königlichen Straße "The Mall" angesammelt hatten.
Drei Tage Terrania lagen hinter ihnen, jetzt war die Heimat ihrer Vorfahren an der Reihe. London kannte in Newengland natürlich jedes Kind. Zumindest auf dem Plan im Rechner. City of Westminster, City of London, Tower of London und der Dinge mehr waren feststehende Begriffe. Ebenso wie das Stück London Calling, ihre heimliche Hymne. Reginald hatte ihnen erklärt, dass die Stadt seinerzeit, nach dem Angriff der Bestien, eine riesige Ruine gewesen war. Das Einzige, das seltsamerweise nach dem Krieg noch stand, war der Elizabeth Tower mit Big Ben. Alles andere war zerstört, aber man hatte es originalgetreu wieder aufgebaut. Samt The Mall, dem Victoria Memorial und natürlich Buckingham Palace.
Und genau auf dieser Mall stand jetzt alles voller Menschen, die den uralten Union Jack, die britische Flagge, schwenkten. Sie sahen auch Leute, die entsprechende Kleidung trugen oder sich das Ding ins Gesicht oder auf den Rücken gemalt hatten.
Bully grinste. "Da oben", begann er, "ist ständig ein Platz für fünf bis sechs Regierungsmitglieder frei, damit sie sich ihre Schande immer wieder ansehen können. Kannst du uns dahin bringen, Kleiner?" Gucky nickte. Er schaffte es mit einem Sprung und umgehend fanden sich der Ilt, Reginald, Lee und John auf einer Art Tribüne mit bestem Ausblick auf die Geschehnisse wieder.
"Damals, zur Zeiten der Dritten Macht", erklärte Bull, "wuchs die Menschheit langsam aber sicher zusammen. Angesichts der kommenden Gefahren war das die einzig richtige Entscheidung. Nun, alle hatten einer Weltregierung zugestimmt. Alle? Fast alle. Ein kleines Volk von Insulanern handelte Sonderrechte heraus. Im Wesentlichen bestanden die daraus, dass terranische Gesetze hier nur gelten würden, wenn sie von Königin oder König unterzeichnet wurden. Naja, wir dachten damals, dass könne ja so schlimm nicht werden und waren einverstanden. Die Zustimmung des jeweiligen Souveräns war über die Jahrhunderte hinweg immer nur Formsache. Bis auf eins. Sie weigerten sich standhaft, auf die metrischen Systeme umzusteigen. Und so gab es hier auf dieser ulkigen Insel eben keine Meter, Kilometer oder Liter, sondern weiterhin Yards, Meilen und Pints."
"Ja, und wo liegt da denn das Problem?" wunderte sich Lee, die von Newengland her nichts anderes kannte.
"Da hab ich doch glatt vergessen, dass ihr ja auch Engländer seid. Junge Frau, überall da, wo terranischer Einfluss vorherrscht, gilt das metrische System. Nur hier und auf eurem Hinterwäldler - Planeten nicht. Habt ihr Angst, modern zu werden?"
Bull sah, dass seine Freundin tief Luft holte und befürchtete einen längeren Vortrag, wohl nicht zu unrecht. Daher redete er schnell weiter, bevor Lee anfangen konnte.
"Das ging so weiter, bis die Administration in Terrania auf die Beschwerde einiger Plophos - Touristen reagierte. Irgendwer hatte etwas nicht auf die Reihe gekriegt und war sturzbetrunken aus einer Kneipe gekommen. Da kam im Jahre 3243 a.Z. endlich die verbindliche Anweisung, Pints und Co fallen zu lassen und auf vernünftige Maße wie Liter umzustellen. Aber da hatte man die Rechnung ohne die Wirte beziehungsweise deren Gäste gemacht. Irgendwer holte die originale Vereinbarung aus einem Archiv und legte diesen Uralt-Vertrag samt der neuen Gesetzesänderung dem damaligen König zu Unterschrift vor vor."
Lee war begeistert. "Und der hat sich natürlich geweigert, das Gesetz zu unterschreiben und so ist es beim Alten geblieben. Hier gefällt es mir auf jeden Fall besser als in Terrania. Und was passiert da unten grade?"
Sie sahen in lindgrüne Flottenuniformen gekleidete Frauen und Männer mit festen Blicken die Mall hinunter in Richtung Buckingham Palace gehen. Vor sich her trugen sie eine Art Kissen aus rotem Samt, auf dem einige Blätter Papier lagen. Begleitet wurden sie von Soldaten der Grenadier Guards, die ihrer typischen Kleidung mit schwarzer Hose, roter Jacke und schwarzer Pelzmütze mit grimmigen Gesichtern neben- und hinterher gingen und sie nicht aus den Augen ließen.
Sie mussten vor dem verschlossen Tor der Umzäunung des Palastes stehenbleiben und riefen laut irgendetwas unverständliches.
"Sie begehren Einlass", flüsterte Gucky seinen Freunden zu. "Das Tor bleibt aber noch eine Weile zu."
Die Rufe gingen weiter und plötzlich bemerkte man, dass sich im Inneren der Umzäunung etwas tat. Auch dort standen Männer der Guards, hin und her gehend, immer wieder aufstampfend und alles wieder von vorn. Dann öffnete sich eine Tür zum Innenhof und heraus trat eine Dame, in edelster Kleidung steckend. Auf dem aufrecht gehaltenen Kopf trug sie eine Krone.
Die Edwardskrone, ging es Lee durch den Kopf und sie vergewisserte sich zum wiederholten Mal, dass ihr Aufzeichnungsgerät einwandfrei lief. Das muss ich CCXXXVII zeigen, falls irgendwann bei uns mal einer auf eine ähnliche Idee kommt. Der beißt dann auch auf Granit.
Lee stellte fest, dass die Krone bei genauerem Hinsehen ein wenig über dem Kopf der wohlgekleideten Dame schwebte. Man hatte einige Mini-Antigravs eingebaut, das Ding wäre wohl sonst ein wenig schwer.
"Das ist ihre Hoheit, Königin Ystra III. Die lässt gleich das Tor öffnen und fragt nach dem Begehr der Ankömmlinge", erläuterte Bull.
So geschah es. Der erste Mann aus der Reihe der Lindgrünträger ließ das Kissen mit den Papieren darauf nach vorne bringen und legte es mit herrischer Geste auf einem Tisch vor der Königin ab. Er zeigte darauf und rief etwas, was wieder niemand verstehen konnte. Ihre königliche Hoheit Ystra III nahm die Blätter auf, las sie augenscheinlich durch und zerriss sie kurz darauf vor den Augen des Grünlings in kleine Stücke. Dann drehte sie sich herum und verschwand unter lautem Jubel der anwesenden Menschen wieder in ihrem Palast.
Unmittelbar danach verzogen sich sämtliche Zuschauer und kurz drauf war alles leer.
"Was war das denn jetzt?" wollte ein sichtlich verwirrter John Talbot wissen.
"Das, mein Lieber", erklärte Bully, "wird seit dem Jahr 3243, also dem Jahr der Ersten Weigerung, alle zwölf Monate wiederholt. Auf die gleiche Art und Weise. König oder Königin unterschreiben das Ding nicht und so wird es wohl auf ewig bei den alten seltsamen Maßen und Gewichten bleiben. Seit dem Jahr 3250 ist dieser Tag als "Miles & Pint - Day" ein gesetzlicher Feiertag, den man traditionell mit einer Familienfeier begeht. Dabei werden Getränke aus Gläsern in Pint oder Halfpint Größe genossen und man schwört dem Königshaus ewige Treue. Und alle feiern mit, von ganz klein bis uralt."
Lee fühlte sich wie zu Hause und hatte auf einmal ebenfalls das Bedürfnis, wo auch immer zu feiern.
"Ich glaube", sagte Reginald Bull, "da hab ich was für euch."
Er blickte Gucky an. Der nickte und nahm sie mit. Sie materialisierten in einem typisch englischen Pub, der dem Billys in nichts nachstand. Lee sah sich noch fasziniert um, als John sie leicht am rechten Unterarm berührte und ihre Blicke in die linke hintere Ecke lenkte.
"Überraschung!", flüsterte Gucky.
Lee wurde auf der Stelle flau im Magen. Ruhig bleiben, Lee, ganz ruhig bleiben. sagte sie sich in Gedanken, als sie den sich soeben erhebenden Mann sah. Dunkelblond, schlank, fast schon hager und graublaue Augen. Augen, in denen man sich verlieren kann, dachte sie und musste sich zwingen, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ihre rechte Hand hatte Johns linke ergriffen und sie drückte fest zu. Pass auf, dass ich nicht umfalle, flüsterte sie leise.
"Komm, Mädel, wer Atlan überlebt har, übersteht den hier auch", sagte Gucky und watschelte voran. "Darf ich vorstellen?" fragte er, zunächst auf die Besucher zeigend. "Das sind Lee Barringham, Entschuldigung, Dr. Lee Barringham und John Talbot von Newengland und der hier", er wies in die andere Richtung, "ist Perry Rhodan."
"Es freut mich, euch kennenzulernen, nachdem ich schon so manches von euch gehört habe," begrüßte der Terraner seine Gäste.
"Ich hoffe, nur Gutes", nahm John den Faden auf, blickte ein wenig misstrauisch auf Gucky und gab Perry Rhodan die Hand.
"Wenn er Unsinn geredet hat, kraule ich ihn nicht mehr", ergänzte Lee und schloss sich John an.
Rhodan lachte leise. "Das wäre die ultimative Bestrafung für unseren Retter aller Universen. Aber ich kann euch beruhigen. Ich weiß in groben Zügen, wer ihr seid und wo ihr herkommt. Detailliertes wurde mir nicht mitgeteilt."
Sie setzten sich zusammen, beschnupperten sich ein wenig. Dann erzählten Lee und John, was sie bewegte und wie sie auf die Erde gekommen waren.
"Da habt ihr euch einiges vorgenommen. John, ich kann dir im Falle eines Wahlsieges zusichern, dass man seitens der LFG mit aller notwendigen Vorsicht auf euch zukommen wird. Es passiert definitiv nichts gegen eure Zustimmung. Und dir, Lee, dürfte klar sein, dass du eine ziemliche Weile beschäftigt sein wirst. Dr. Danger hin oder her. Aber wenn du es geschafft hast, Gucky, Tolot, Atlan und Bully zur Erzählungen und Schilderungen zu bewegen, wird an der Sache was dran sein."
Er sah Gucky und Bully an.
"Homer ist informiert wegen des Finanziellen?"
Nachdem die beiden Angesprochenen dessen Zusage zur Unterstützung bestätigt hatten, lehnte Perry Rhodan sich zurück.
"Dann liegt es jetzt wohl an mir, eure Geschichte weiter zu vervollständigen", sagte er und begann:
"Ja, ich hatte ich mit der Space-Jet verdrückt. Ich wollte, ich musste einfach ins Solsystem, um zu klären, was zu klären war. Alle weiteren Aktivitäten wusste ich in besten Händen, also ging es ausnahmsweise mal nur um mich. Zu einer Art Endkampf zwischen dem immer noch ominösen Monos und mir wäre es sowieso gekommen und in dieser Phase unserer Auseinandersetzung wäre ich meinen Leuten eh keine Hilfe gewesen. Ich war aber nicht der Einzige, der in Richtung Terra unterwegs. Unserem Cantaro - Freund Darshool ging es ebenso."
Spoiler:
"Was für ein Glück, dass du regelmäßig vor so ein Teil rennst", eröffnete Bully dem Kleinen und grinste. "Dann haben wir ja die Hoffnung, dass du uns noch einige Zeit erhalten bleibst."
Sie nahmen ihre Gläser und prosteten sich zu.
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Wenn ich einen Roman anfange und nach gefühlten 10 Minuten schon auf Seite 30 oder so bin, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass ich den Band gut bis sehr gut finde. So wie hier geschehen. EV hatte eine Art zu schreiben, die mich hinderte, das Teil an die Seite zu legen. Gut, die Geschichtsverfälschungen waren jetzt nicht wirklich überraschend, aber EV bringt sie glaubwürdig in den Gesamtkontext ein.
Nicht, dass ich das Ende Darshools nicht schon zu Beginn vermutet hatte; nein es war mehr. Der Aufbau der Story war es. Die sehr lebendige Art seines Schreibens. Sicherlich auch die Tatsache, dass man endlich mal etwas mehr über die Herren der Straßen erfuhr und sie zumindest namentlich vorgestellt wurden. Dass ich zwischendurch bei dem zur Schau gestellten Übermut des Cantaro mehr als einmal gedacht habe "Junge, du hast sie nicht mehr alle", tut der Sache keinen Abbruch.
Innerhalb der nächsten zwei Bände werden wir auf Terras Innenleben stoßen. So langsam geht es ans Eingemachte. Da der Autor in beiden Fällen Robert Feldhoff heißt, darf man neugierig sein.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich war von diesem Roman damals auch völlig überrascht, das erinnere ich noch. Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht besonders hohe Erwartungen, eben auch, weil das irgendsoeine "Nebenhandlung" für mich war. - Und ich erinnere mich auch noch, dass ich den Roman dann superspannend fand, eben weil er so unheimlich gut geschrieben war.
Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass der Roman, mit allen anderen "Darshool-Romanen", fast eine Art Lebensgeschichte-Roman bildete.
Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass der Roman, mit allen anderen "Darshool-Romanen", fast eine Art Lebensgeschichte-Roman bildete.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
- R.B.
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Re: Klassiker - Cantaro
Die Bände 1491 - Transit nach Terra - erschienen am 20. März 1990 und 1492 - Das dunkle Netz - erschienen am 27. März 1990 sind von Robert Feldhoff
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Für Lee war es schwieriger, einen Draht zu Perry Rhodan zu kriegen, als das bei Atlan der Fall gewesen war. Der Arkonide stand auf einmal neben ihr, stellte sich mit formvollendeter Höflichkeit vor und begann das Gespräch. Im weiteren Verlauf zeigte er großes Interesse an ihrem Beruf als psychologische Psychotherapeutin. Atlan hatte einfach mehr Talent, ein Gespräch in die gewünschte Bahn zu leiten, ohne dass er im Vordergrund stand.
Gucky war sowieso ein Sonderfall und Bully hatte es trotz seiner Bärbeißigkeit schnell geschafft, ihr ihre Sorgen bezüglich seiner Person zu nehmen. Seltsamerweise klappte das bei Rhodan nicht. Es lag keinesfalls daran, dass er unhöflich gewesen wäre oder sich für etwas Besseres gehalten hätte. Vielleicht war ihre Hemmschwelle ihm gegenüber einfach höher.
Da Perry Rhodan ihren John grade in ein Gespräch verwickelt hatte, flüsterte Gucky ihr zu: "Atlan ist einfach der größere Charmebolzen. Perry ist im Vergleich zu ihm direkt zurückhaltend. Atlan hat zwar ewig und drei Tage auf der Erde gelebt, aber er ist und bleibt Arkonide. Perry nicht. Er ist ein Mensch, ein Terraner. Perry Rhodan ist der Terraner. Das macht den Unterschied."
"Aber dafür gibt es ja mich", eröffnete ihnen der Ilt laut, denn Perry und John hatten sich wieder dem Rest der Runde zugewandt. "Ich passe schon auf, dass er nicht völlig abhebt. Außerdem wissen sie alle hier, dass sie ohne mich rettungslos verloren sind. "
Perry Rhodan sah den Ilt nachdenklich an. "Rettungslos verloren", wiederholte er Guckys Worte. "Waren wir das nicht alle mal, mehr oder weniger? Ja, unser kleiner Meister mit dem großen Mund hat Recht." Er sah Gucky an. "Jedoch: was wären wir denn ohne Freunde? Ohne unsere Partner und Partnerinnen, die uns im Zweifelsfall Halt geben. Aber was machst du denn, wenn du auf dich alleine gestellt bist? Wenn dein Stolz dich mal wieder irgendwo hin getrieben hat, wo du auf einmal siehst, dass du nicht weiter kommst? Was denn dann?"
Bully nickte zu Perrys Bemerkungen. Er musste sich im Moment zwingen, hier in der Gegenwart zu bleiben. Wenn er jetzt seinen Gedanken weiter nachhängen würde, käme er da nur schwer wieder heraus, Gucky hin oder her. Also lehnte er sich zurück, nahm einen Schluck aus seinem Glas und wartete auf die Story seines alten Freundes.
Perry Rhodan sah Lee und John an. "Es geht weiter", sagte er. "Ich war auf dem gleichen Schiff bei den gleichen Nakken, die auch Daarshol ins Solsystem gebracht hatten. Allerdings ohne, dass wir voneinander wussten."
Zunächst sagte keiner etwas. Das Gehörte musste zuerst sacken.
Dann meinte John Talbot: "Das war harte Kost. Und wir bekamen ja nur den kleinen Ausschnitt mit, den du erlebt hattest. Geplant war das wohl nicht, das Ding mit Traumjägern, Traumhelfern und KidBots. Denn dieses Simusense Netz war ja eigentlich nichts anderes als ein Programm für eine Syntronik. Zugegeben, ein ziemlich komplexes. Aber wie sagte mal jemand? Ein fehlerfreies Programm für einen Rechner ist ein solches, für das der Input, der es zum Platzen bringt, noch nicht gefunden ist.
Steht man eigentlich nicht vor dem Durchdrehen, wenn man in einer solchen Welt strandet, die ja immerhin die Heimat ist? Oder hält euch nur eure Erfahrung davon ab, verrückt zu werden?"
"Ha!", machte Bully, nahm einen tiefen Schluck und fuhr fort: "Glaub mir, mein Junge, wir alle standen in unserem Leben schon mehrfach vor dem absoluten Sendeschluss. Auch Perry. Sogar Gucky, da verrate ich keine Geheimnisse. Es gibt einen Unterschied zwischen persönlichen und weltlichen Problemen, möchte ich mal sagen.
Das Problem sind die persönlichen Schwierigkeiten. An den Tod von Kameraden, Gefährten, ja, auch Freuden gewöhnst du dich. Wo du nicht mit klar kommst, sind die Enden oder das Verschwinden deiner engen Angehörigen. Deiner Frau, deiner Tochter. Komm mit, haben sie geschrieben. Wir lieben dich. Und das war nur das letzte Mal bei mir. Vorher gab's ähnliches öfters mal.
Gucky hat den Tod seiner Frau und seines Sohnes zwei Mal erleben müssen. Im Abstand von ein paar hundert Jahren. Ich brauche sicherlich nicht zu sagen, wie es ihm danach ging.
Das andere, die weltlichen Probleme, haben wir uns selbst aufgehalst, als wir den Zellaktivator umgehangen bekamen. Das akzeptieren wir mit unserer Verantwortung, die wir als Ausgleich zu tragen haben. Natürlich denkt man, eine Weile Ruhe wäre mal ganz nett, aber glaub mir, die Langeweile käme schnell und die wäre auf Dauer schlimmer."
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Zwei Romane, die mich umgehauen haben. Robert Feldhoff beschreibt das Leben im Simusense und in den Ruinen Terranias derart deutlich, dass man das Gefühl hat, mit dabei zu sein. Wir lesen von einem Perry Rhodan der nachdenklichen Sorte und ich kann mich nicht daran erinnern, ihn öfters so wie hier präsentiert bekommen zu haben. Hammerhart. Wir wissen zwar immer noch nicht, wer oder was Monos nun wirklich ist, aber es wird deutlich, dass es aufs Ende zugeht.
Diese beiden Bände hatte ich in dieser Intensität nicht mehr präsent. Ich wusste natürlich, dass Perry Rhodan auf Terra ankommt und im Simusense Netz unterwegs ist. Aber dass mir da ein Doppelband dieser Güteklasse bevorsteht, die ich jetzt beide am Stück in einem Rutsch gelesen habe, war einfach nicht mehr "da".
Gäbe es eine Note, die besser als eins wäre, hier gehörte sie hin. Robert schrieb zwei Romane, die ihn aus dem Schatten des großen WiVo treten ließen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
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Für Lee war es schwieriger, einen Draht zu Perry Rhodan zu kriegen, als das bei Atlan der Fall gewesen war. Der Arkonide stand auf einmal neben ihr, stellte sich mit formvollendeter Höflichkeit vor und begann das Gespräch. Im weiteren Verlauf zeigte er großes Interesse an ihrem Beruf als psychologische Psychotherapeutin. Atlan hatte einfach mehr Talent, ein Gespräch in die gewünschte Bahn zu leiten, ohne dass er im Vordergrund stand.
Gucky war sowieso ein Sonderfall und Bully hatte es trotz seiner Bärbeißigkeit schnell geschafft, ihr ihre Sorgen bezüglich seiner Person zu nehmen. Seltsamerweise klappte das bei Rhodan nicht. Es lag keinesfalls daran, dass er unhöflich gewesen wäre oder sich für etwas Besseres gehalten hätte. Vielleicht war ihre Hemmschwelle ihm gegenüber einfach höher.
Da Perry Rhodan ihren John grade in ein Gespräch verwickelt hatte, flüsterte Gucky ihr zu: "Atlan ist einfach der größere Charmebolzen. Perry ist im Vergleich zu ihm direkt zurückhaltend. Atlan hat zwar ewig und drei Tage auf der Erde gelebt, aber er ist und bleibt Arkonide. Perry nicht. Er ist ein Mensch, ein Terraner. Perry Rhodan ist der Terraner. Das macht den Unterschied."
"Aber dafür gibt es ja mich", eröffnete ihnen der Ilt laut, denn Perry und John hatten sich wieder dem Rest der Runde zugewandt. "Ich passe schon auf, dass er nicht völlig abhebt. Außerdem wissen sie alle hier, dass sie ohne mich rettungslos verloren sind. "
Perry Rhodan sah den Ilt nachdenklich an. "Rettungslos verloren", wiederholte er Guckys Worte. "Waren wir das nicht alle mal, mehr oder weniger? Ja, unser kleiner Meister mit dem großen Mund hat Recht." Er sah Gucky an. "Jedoch: was wären wir denn ohne Freunde? Ohne unsere Partner und Partnerinnen, die uns im Zweifelsfall Halt geben. Aber was machst du denn, wenn du auf dich alleine gestellt bist? Wenn dein Stolz dich mal wieder irgendwo hin getrieben hat, wo du auf einmal siehst, dass du nicht weiter kommst? Was denn dann?"
Bully nickte zu Perrys Bemerkungen. Er musste sich im Moment zwingen, hier in der Gegenwart zu bleiben. Wenn er jetzt seinen Gedanken weiter nachhängen würde, käme er da nur schwer wieder heraus, Gucky hin oder her. Also lehnte er sich zurück, nahm einen Schluck aus seinem Glas und wartete auf die Story seines alten Freundes.
Perry Rhodan sah Lee und John an. "Es geht weiter", sagte er. "Ich war auf dem gleichen Schiff bei den gleichen Nakken, die auch Daarshol ins Solsystem gebracht hatten. Allerdings ohne, dass wir voneinander wussten."
Spoiler:
Zunächst sagte keiner etwas. Das Gehörte musste zuerst sacken.
Dann meinte John Talbot: "Das war harte Kost. Und wir bekamen ja nur den kleinen Ausschnitt mit, den du erlebt hattest. Geplant war das wohl nicht, das Ding mit Traumjägern, Traumhelfern und KidBots. Denn dieses Simusense Netz war ja eigentlich nichts anderes als ein Programm für eine Syntronik. Zugegeben, ein ziemlich komplexes. Aber wie sagte mal jemand? Ein fehlerfreies Programm für einen Rechner ist ein solches, für das der Input, der es zum Platzen bringt, noch nicht gefunden ist.
Steht man eigentlich nicht vor dem Durchdrehen, wenn man in einer solchen Welt strandet, die ja immerhin die Heimat ist? Oder hält euch nur eure Erfahrung davon ab, verrückt zu werden?"
"Ha!", machte Bully, nahm einen tiefen Schluck und fuhr fort: "Glaub mir, mein Junge, wir alle standen in unserem Leben schon mehrfach vor dem absoluten Sendeschluss. Auch Perry. Sogar Gucky, da verrate ich keine Geheimnisse. Es gibt einen Unterschied zwischen persönlichen und weltlichen Problemen, möchte ich mal sagen.
Das Problem sind die persönlichen Schwierigkeiten. An den Tod von Kameraden, Gefährten, ja, auch Freuden gewöhnst du dich. Wo du nicht mit klar kommst, sind die Enden oder das Verschwinden deiner engen Angehörigen. Deiner Frau, deiner Tochter. Komm mit, haben sie geschrieben. Wir lieben dich. Und das war nur das letzte Mal bei mir. Vorher gab's ähnliches öfters mal.
Gucky hat den Tod seiner Frau und seines Sohnes zwei Mal erleben müssen. Im Abstand von ein paar hundert Jahren. Ich brauche sicherlich nicht zu sagen, wie es ihm danach ging.
Das andere, die weltlichen Probleme, haben wir uns selbst aufgehalst, als wir den Zellaktivator umgehangen bekamen. Das akzeptieren wir mit unserer Verantwortung, die wir als Ausgleich zu tragen haben. Natürlich denkt man, eine Weile Ruhe wäre mal ganz nett, aber glaub mir, die Langeweile käme schnell und die wäre auf Dauer schlimmer."
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Zwei Romane, die mich umgehauen haben. Robert Feldhoff beschreibt das Leben im Simusense und in den Ruinen Terranias derart deutlich, dass man das Gefühl hat, mit dabei zu sein. Wir lesen von einem Perry Rhodan der nachdenklichen Sorte und ich kann mich nicht daran erinnern, ihn öfters so wie hier präsentiert bekommen zu haben. Hammerhart. Wir wissen zwar immer noch nicht, wer oder was Monos nun wirklich ist, aber es wird deutlich, dass es aufs Ende zugeht.
Diese beiden Bände hatte ich in dieser Intensität nicht mehr präsent. Ich wusste natürlich, dass Perry Rhodan auf Terra ankommt und im Simusense Netz unterwegs ist. Aber dass mir da ein Doppelband dieser Güteklasse bevorsteht, die ich jetzt beide am Stück in einem Rutsch gelesen habe, war einfach nicht mehr "da".
Gäbe es eine Note, die besser als eins wäre, hier gehörte sie hin. Robert schrieb zwei Romane, die ihn aus dem Schatten des großen WiVo treten ließen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
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Re: Klassiker - Cantaro
Hachja, diese beiden Bände bleiben, ebenso wie 1421 und 1422, für mich unvergessen
Habe die mindestens schon drei- oder viermal gelesen.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ja, ein fantastischer Doppelroman. Dazu passt übrigens der gleichfalls überragende Planetenroman "Terra in Trance", ebenfalls von Robert Feldhoff, meiner Erinnerung nach der erste Planetenroman, der bei Heyne erschienen ist.
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Re: Klassiker - Cantaro
Das Wiederlesen dieser Romane steht mir noch bevor, insofern weiß ich noch nicht, wie sie heute auf mich wirken.R.B. hat geschrieben: ↑21. April 2024, 19:20 Die Bände 1491 - Transit nach Terra - erschienen am 20. März 1990 und 1492 - Das dunkle Netz - erschienen am 27. März 1990 sind von Robert Feldhoff
...
Diese beiden Bände hatte ich in dieser Intensität nicht mehr präsent. Ich wusste natürlich, dass Perry Rhodan auf Terra ankommt und im Simusense Netz unterwegs ist. Aber dass mir da ein Doppelband dieser Güteklasse bevorsteht, die ich jetzt beide am Stück in einem Rutsch gelesen habe, war einfach nicht mehr "da".
Aber der Doppelband ist mir in allerbester Erinnerung. Damals kannte ich Gibsons Neuromancer-Trilogie noch nicht, weshalb mich das Thema relativ unvorbereitet traf (Galouyes "Welt am Draht", Simulacron-3 im Original, war mir bekannt, hat aber eine völlig andere Atmosphäre).
Die Romane sind ein brutaler Schlag in die Magengrube, was den Cantaro-Zyklus ja im Allgemeinen auszeichnet. Damit musste man erst einmal klar kommen. Leider (aus meiner Sicht) ist in Band 1500 auf der Erde wieder fast alles wie vor dem Cantaro-Zyklus, obwohl nach diesem Roman und Band 1499 nur gut 20 Jahre vergehen.
Feldhoff war gerade gut drei Jahre als Autor dabei, aber hatte der Serie schon seinen Stempel aufgedrückt. Mit Romanen wie diesen war er für mich endgültig in den Pantheon der großen Autoren aufgestiegen.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ja, das war ganz großes Perry Rhodan-Kino!
Und in Band 1500 wird man Bliss noch einmal sehen. Dort ist sie eine statistische Größe...
Und in Band 1500 wird man Bliss noch einmal sehen. Dort ist sie eine statistische Größe...
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1493 - Das Gefängnis der Kosmokraten - ist von Kurt Mahr, erschienen am 3. April 1990
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Lee saß auf ihrer Terrasse und blickte auf ihren im Frühling erwachenden Garten. Und wie so oft grübelte sie über ihr Leben nach. Über die Tatsache, dass eine einzige Begegnung alles auf den Kopf gestellt hatte.
"Schau dir den mal genauer an", hatten sie zu ihr gesagt, als der Ilt ohne Vorankündigung unten am Fluss im Regen saß. "Hör nach, was er hier will. Erzähl ihm irgendwas mystisch Verbrämtes und warte ab, wie er reagiert." Nun, genau das hatte sie getan. In ihrem Hinterkopf schwirrte eine Geschichte von einer verpassten Vereinigung zweier Universen herum, was danach zu einer heftigen und jahrhundertelangen Katastrophe geführt hatte. Diese Story wollte sie hören. Wer hätte schon daran gedacht, dass die komplette Riege der Unsterblichen zu den Erzählern gehören würde?
Erst Gucky, dann Bully, Atlan, Icho Tolot, Homer G. Adams und zu guter Letzt Perry Rhodan. Wieviele Leute dürfte es geben, denen etwas Ähnliches passiert ist? Nicht allzu viele, dachte sie und blickte ins Haus auf die Urkunde, derer es genau drei Stück in der Geschichte der Milchstraße gab. Sie bestanden aus handgeschöpftem Papier, das manuell von einer selbst angerührten Tinte beschriftet und nicht bedruckt war. Das ganze war eingehüllt in einen dreidimensionalen, kristallartig schimmernden Rahmen und schwebte vor der Wand. Unter der Urkunde war das Symbol der LFG, eine Draufsicht der Milchstraße, erkennbar, umkreist von etlichen einzelnen Sternen. Hinter den Sternen verbargen sich die Signets der einzelnen Mitgliedswelten der LFG, damit aber nicht genug: Auf den Zuruf von zum Beispiel Arkon öffnete sich eine kristalline Sphäre mit entsprechender Aufschrift.
Eine dieser Urkunden hatte sie, eine Lerota Danger, die Geschichts - Spezialistin, und eine weitere ging an den von ihr immer noch verehrten Father John, dessen selbst erwählte Aufgabe es werden sollte, immer weiter an Betreuungsstätten für Kinder zu arbeiten, diese auf den unmöglichsten Welten zu errichten und vor allen Dingen in Betrieb zu halten.
"Zum Dank für ein fantastisches Lebenswerk" stand darauf. Zusätzlich zu den den Kennungen aller in der LFG vertretenen Völker enthielt sie noch die Unterschriften sämtlicher Unsterblichen, sogar Icho Tolot war lesbar vertreten. Die müssen sie technisch verkleinert haben, dachte sie amüsiert.
Sie lächelte, als sie an das Ende ihrer damaligen Reise dachte. Der letzte Abend im Marco Polo war der Abschluss einer fantastischen Tour. Unvorstellbares hatten sie erlebt: Das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße hatten sie besucht. Arkon 1, die Kristallwelt und all das andere. Der Wasserplanet Hoogh II, der durch und durch nur aus H2O in den unterschiedlichsten Aggregatzuständen zu bestehen schien. Die Erde. Ihr aller Ursprung. Das originale England, aber auch der Naturpark in den schottischen Highlands hatten sie begeistert. Direkt daneben lag die irische Insel mit diesem urtümlichen Bier, schwarz wie die Nacht. John hatte es auch gespürt, dieses Gefühl, dass sie irgendetwas mit diesen Ecken Terras verband.
Gucky persönlich hatte sie zu Hause abgeliefert und eine Videobotschaft hinterlassen, die John im Wahlkampf helfen sollte. Vielleicht hatten die Sätze des Mausbibers die Entscheidung gebracht, John hatte die Wahl gewonnen.
Heute war Newengland ein vollwertiges Mitglied der LFG. Sie wurden zwar immer noch als Hinterwäldler betrachtet, aber auf Unmengen Besucher legte man hier nach wie vor keinen Wert.
Ich würde sie alle gerne noch einmal wiedersehen. Wie mag es Bully gehen? Irgendwann nach dem Konzert war er weg.
Naja. Ganz unschuldig daran war sie ja nicht gewesen.
Wie von selbst lag auf einmal ihr altes und stets in Ehren gehaltenes Aufzeichnungsgerät in ihren Händen. Ich werde mir die letzten Teile nochmal zu Gemüte führen. Wie hatte Gucky sich damals ausgedrückt? Seltsame Leute verlangen seltsame Erzähler.
Ernst Ellert und wie hieß der andere noch? Da fiel es ihr wieder ein: Alaska Saedelaere. Der Maskenmann.
Sie suchte den entsprechenden Abschnitt heraus und hörte die Stimme des Ilts.
Gucky hatte danach Perry Rhodan in die Augen geblickt, erinnerte sich Lee.
"Genauso, wie du sie vermisst hattest, ging es ihr. Sie suchte dich und niemand anderen."
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Dieser Roman war für mich ein tiefer Fall nach dem absoluten Höhenflug der letzten drei Bände. Das war nichts für mich und hat mich auch nicht interessiert. Eine Art Füllroman zu einer Zykluszeit, in der es eigentlich interessanter werden sollte.
Aber nein, Kurt Mahr schleppt uns mitsamt des maskenlosen Alaska S. durch die Gegend, wir lesen x - mal von Simed Myrrh, der proklamiert, er wäre ein Sohn der Kosmokratin Khe-Zil. Mann kann es nicht mehr lesen und das ging auch prompt bei mir nicht. Ich habe das Ding nur überflogen, so dass ich so grade zusammen kriegte, worum es sich hier handelte.
Alaska Saedelaere muss man können. Sonst hat diese Figur keinen Sinn. WiVo konnte ihn, klar. MAH kann ihn, auch klar. Kurt Mahr konnte ihn nicht. Dazu kam das Problem, dass AS ohne seine Maske sowieso nicht wirkte. Da hat auch der Ausflug zu den Querionen oder die Nennung des Namens Kytoma nichts genützt. Das alles hat in dieser Konstellation bei mir zu gähnender Langeweile geführt. Ich hoffe, dass es zum Ende hin wieder besser wird.
Bewertung? Besser nicht.
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Lee saß auf ihrer Terrasse und blickte auf ihren im Frühling erwachenden Garten. Und wie so oft grübelte sie über ihr Leben nach. Über die Tatsache, dass eine einzige Begegnung alles auf den Kopf gestellt hatte.
"Schau dir den mal genauer an", hatten sie zu ihr gesagt, als der Ilt ohne Vorankündigung unten am Fluss im Regen saß. "Hör nach, was er hier will. Erzähl ihm irgendwas mystisch Verbrämtes und warte ab, wie er reagiert." Nun, genau das hatte sie getan. In ihrem Hinterkopf schwirrte eine Geschichte von einer verpassten Vereinigung zweier Universen herum, was danach zu einer heftigen und jahrhundertelangen Katastrophe geführt hatte. Diese Story wollte sie hören. Wer hätte schon daran gedacht, dass die komplette Riege der Unsterblichen zu den Erzählern gehören würde?
Erst Gucky, dann Bully, Atlan, Icho Tolot, Homer G. Adams und zu guter Letzt Perry Rhodan. Wieviele Leute dürfte es geben, denen etwas Ähnliches passiert ist? Nicht allzu viele, dachte sie und blickte ins Haus auf die Urkunde, derer es genau drei Stück in der Geschichte der Milchstraße gab. Sie bestanden aus handgeschöpftem Papier, das manuell von einer selbst angerührten Tinte beschriftet und nicht bedruckt war. Das ganze war eingehüllt in einen dreidimensionalen, kristallartig schimmernden Rahmen und schwebte vor der Wand. Unter der Urkunde war das Symbol der LFG, eine Draufsicht der Milchstraße, erkennbar, umkreist von etlichen einzelnen Sternen. Hinter den Sternen verbargen sich die Signets der einzelnen Mitgliedswelten der LFG, damit aber nicht genug: Auf den Zuruf von zum Beispiel Arkon öffnete sich eine kristalline Sphäre mit entsprechender Aufschrift.
Eine dieser Urkunden hatte sie, eine Lerota Danger, die Geschichts - Spezialistin, und eine weitere ging an den von ihr immer noch verehrten Father John, dessen selbst erwählte Aufgabe es werden sollte, immer weiter an Betreuungsstätten für Kinder zu arbeiten, diese auf den unmöglichsten Welten zu errichten und vor allen Dingen in Betrieb zu halten.
"Zum Dank für ein fantastisches Lebenswerk" stand darauf. Zusätzlich zu den den Kennungen aller in der LFG vertretenen Völker enthielt sie noch die Unterschriften sämtlicher Unsterblichen, sogar Icho Tolot war lesbar vertreten. Die müssen sie technisch verkleinert haben, dachte sie amüsiert.
Sie lächelte, als sie an das Ende ihrer damaligen Reise dachte. Der letzte Abend im Marco Polo war der Abschluss einer fantastischen Tour. Unvorstellbares hatten sie erlebt: Das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße hatten sie besucht. Arkon 1, die Kristallwelt und all das andere. Der Wasserplanet Hoogh II, der durch und durch nur aus H2O in den unterschiedlichsten Aggregatzuständen zu bestehen schien. Die Erde. Ihr aller Ursprung. Das originale England, aber auch der Naturpark in den schottischen Highlands hatten sie begeistert. Direkt daneben lag die irische Insel mit diesem urtümlichen Bier, schwarz wie die Nacht. John hatte es auch gespürt, dieses Gefühl, dass sie irgendetwas mit diesen Ecken Terras verband.
Gucky persönlich hatte sie zu Hause abgeliefert und eine Videobotschaft hinterlassen, die John im Wahlkampf helfen sollte. Vielleicht hatten die Sätze des Mausbibers die Entscheidung gebracht, John hatte die Wahl gewonnen.
Heute war Newengland ein vollwertiges Mitglied der LFG. Sie wurden zwar immer noch als Hinterwäldler betrachtet, aber auf Unmengen Besucher legte man hier nach wie vor keinen Wert.
Ich würde sie alle gerne noch einmal wiedersehen. Wie mag es Bully gehen? Irgendwann nach dem Konzert war er weg.
Naja. Ganz unschuldig daran war sie ja nicht gewesen.
Wie von selbst lag auf einmal ihr altes und stets in Ehren gehaltenes Aufzeichnungsgerät in ihren Händen. Ich werde mir die letzten Teile nochmal zu Gemüte führen. Wie hatte Gucky sich damals ausgedrückt? Seltsame Leute verlangen seltsame Erzähler.
Ernst Ellert und wie hieß der andere noch? Da fiel es ihr wieder ein: Alaska Saedelaere. Der Maskenmann.
Sie suchte den entsprechenden Abschnitt heraus und hörte die Stimme des Ilts.
Spoiler:
"Genauso, wie du sie vermisst hattest, ging es ihr. Sie suchte dich und niemand anderen."
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Dieser Roman war für mich ein tiefer Fall nach dem absoluten Höhenflug der letzten drei Bände. Das war nichts für mich und hat mich auch nicht interessiert. Eine Art Füllroman zu einer Zykluszeit, in der es eigentlich interessanter werden sollte.
Aber nein, Kurt Mahr schleppt uns mitsamt des maskenlosen Alaska S. durch die Gegend, wir lesen x - mal von Simed Myrrh, der proklamiert, er wäre ein Sohn der Kosmokratin Khe-Zil. Mann kann es nicht mehr lesen und das ging auch prompt bei mir nicht. Ich habe das Ding nur überflogen, so dass ich so grade zusammen kriegte, worum es sich hier handelte.
Alaska Saedelaere muss man können. Sonst hat diese Figur keinen Sinn. WiVo konnte ihn, klar. MAH kann ihn, auch klar. Kurt Mahr konnte ihn nicht. Dazu kam das Problem, dass AS ohne seine Maske sowieso nicht wirkte. Da hat auch der Ausflug zu den Querionen oder die Nennung des Namens Kytoma nichts genützt. Das alles hat in dieser Konstellation bei mir zu gähnender Langeweile geführt. Ich hoffe, dass es zum Ende hin wieder besser wird.
Bewertung? Besser nicht.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich weiß nicht wie ich empfinden würde, würde ich den Roman jetzt nochmal lesen.
Damals fand ich den Roman faszinierend, weil wir nicht nur erfahren haben, wie Alaska so durch die dunklen Jahrhunderte gekommen ist, sondern auch Gesil, Testare und Ellert.
Für mich damals, als junger Spund von 15 Jahren, war das ein toller und faszinierender Roman...wie fast alle von Kurt Mahr.
Damals fand ich den Roman faszinierend, weil wir nicht nur erfahren haben, wie Alaska so durch die dunklen Jahrhunderte gekommen ist, sondern auch Gesil, Testare und Ellert.
Für mich damals, als junger Spund von 15 Jahren, war das ein toller und faszinierender Roman...wie fast alle von Kurt Mahr.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich hatte diesen Roman absolut nicht mehr in Erinnerung. Kurt Mahr hatte eine seiner in diesem Zyklus öfters anzutreffenden Zusammenfassungen geschrieben, womit er die Leserschaft regelmäßig auf den aktuellen Stand der Dinge brachte. Grundsätzlich war das ja auch nicht schlecht, insbesondere bei den eher selten auftretenden Handlungsebenen. Aber hier passte es für mich (und ich kann nur für mich reden) überhaupt nicht und der Band wirkte sterbenslangweilig.Negasphäre hat geschrieben: ↑24. April 2024, 08:25 Für mich damals, als junger Spund von 15 Jahren, war das ein toller und faszinierender Roman...wie fast alle von Kurt Mahr.
Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden, das habe ich wer weiß wie oft erlebt. Ich finde einen Roman göttlich und für andere taugt er höchstens fürs Garagendach. Oder andersrum. Wie gesagt: Der Sturz von den Vorgängern (1x EV, 2 x RF) war heftig. An anderer Stelle wäre es vielleicht nicht so schlimm gewesen.
Der Nachfolger von Peter Griese startet schonmal wesentlich besser.
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