Endlich fertig. Solides Buch, welches die kaum vorhandene Handlung gut verpackt. Mir ist allerdings aufgefallen, was mir bei Neo so missfällt. Im Vorwort zur Buchstaffel 8 von Deep Space Nine stand folgendes:
"It seemed clear that anything could happen, so long as it contributed significantly to the tale being told."
Neo macht in Staffel 3 und 4 nur die erste Hälfte des Satzes, niemals aber die letzte.
Spoiler zu NEO 36 Der Stolz des Imperiums, von Frank Borsch
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- Siganese
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Re: Spoiler zu NEO 36 Der Stolz des Imperiums, von Frank Bor
Bin etwas spät dran, der Roman war ein paar Tage in der Ecke gelegen. Aber als ich dann angefangen habe zu lesen konnte ich nicht mehr aufhören. Bin gleich zum Kiosk und hab mir die Nr 37 geholt. So! Hab bei NEO jetzt nur Nr. 1 und Nr. 36 gelesen und naja, nach dem 1. NEO wusste ich nicht so recht ob mir das gefallen hat. Aber nun bin ich erstmal dabei!
Hello Perry Rhodan... Again...
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Re: Spoiler zu NEO 36 Der Stolz des Imperiums, von Frank Bor
Alter Mann hat fertig: 2-2-3.
1. Die Story: Dieser Roman war ein Pageturner, wie wir ihn viel zu selten bei NEO haben. Durch das große Lesetempo konnte man dann auch locker die kleinen Inkonsistenzen überlesen . Auch wenn ich Schwierigkeiten habe, mir vorzustellen, wie die Jungs mit Anlauf in die Raumanzüge springen, und die bei Berührung tödlichen Schutzschirme keinen rechten Sinn machen, es wurde genug in diesem Heft geboten, dass ich meinen Spaß haben konnte. Unsere Helden erobern zusammen mit dem Beuteterraner (und jeder Menge zukünftiger Beuteterraner) mal eben so das arkonidische Flagschiff, cool. Da kam - bei mir jedenfalls - doch tatsächlich das Flair der PR-Gründerzeit wieder auf.
2. Der Stil: Welch eine Wohltat, mal wieder einen Autor zu lesen, der schreiben kann. Auch wenn ich ihn als Expokrat für eine völlige Fehlbesetzung halte, als Autor hat er's drauf. Sehr gut die 3 POVs, die Ich-, die Du-, die auktoriale Erzählweise. Wie so oft bei PR ist der Titelheld damit am weitesten vom Leser entfernt, dafür ist man direkt in Atlans Kopf drin. Der Lektor hat an zwei, drei Stellen wieder gepennt, aber okay, das sind wir ja inzwischen gewöhnt.
3. Die Staffel: Dieser Abschlussband hat für mich nicht die ganze Staffel herausgerissen, dafür war diese einfach zu verworren und belanglos. Die ganze Manoli-auf-der-Flucht-Story war für die Tonne, viel zu breit ausgewalzt. Falls der Sinn des ganzen gewesen sein sollte, uns die fremde Zivilisation der Topsider der zeigen, ist man gerade daran gescheitert. Ein Expokrat sollte sich als erstes überlegen, welche Geschichte er erzählen will - diese Geschichte hier war jedenfalls nicht der Bringer. Durch die kürzeren Staffeln (im Vergleich zur EA) hätte man bei NEO die Chance, stringente Stories zu erzählen - bis jetzt wurde diese Chance in meiner Sicht vergeben. Wir erinnern uns: Zu Beginn der Staffel dachten wir, es ging nach Arkon, nur um gleich mal das Zirkusdebakel serviert zu bekommen. Man erzählt uns also das Scheitern der ersten Arkonexpedition, ohne es eigentlich wirklich zu thematisieren. (Wie wirkt sich das auf unsere Helden aus? Was denken die Terraner darüber? usw.)
Der Expokrat sollte sich - meiner Meinung nach - vorher einige Gedanken machen, was seine Story ist. Ich sehe den Plan nicht, ich fürchte, er hat keinen (gescheiten).
1. Die Story: Dieser Roman war ein Pageturner, wie wir ihn viel zu selten bei NEO haben. Durch das große Lesetempo konnte man dann auch locker die kleinen Inkonsistenzen überlesen . Auch wenn ich Schwierigkeiten habe, mir vorzustellen, wie die Jungs mit Anlauf in die Raumanzüge springen, und die bei Berührung tödlichen Schutzschirme keinen rechten Sinn machen, es wurde genug in diesem Heft geboten, dass ich meinen Spaß haben konnte. Unsere Helden erobern zusammen mit dem Beuteterraner (und jeder Menge zukünftiger Beuteterraner) mal eben so das arkonidische Flagschiff, cool. Da kam - bei mir jedenfalls - doch tatsächlich das Flair der PR-Gründerzeit wieder auf.
2. Der Stil: Welch eine Wohltat, mal wieder einen Autor zu lesen, der schreiben kann. Auch wenn ich ihn als Expokrat für eine völlige Fehlbesetzung halte, als Autor hat er's drauf. Sehr gut die 3 POVs, die Ich-, die Du-, die auktoriale Erzählweise. Wie so oft bei PR ist der Titelheld damit am weitesten vom Leser entfernt, dafür ist man direkt in Atlans Kopf drin. Der Lektor hat an zwei, drei Stellen wieder gepennt, aber okay, das sind wir ja inzwischen gewöhnt.
3. Die Staffel: Dieser Abschlussband hat für mich nicht die ganze Staffel herausgerissen, dafür war diese einfach zu verworren und belanglos. Die ganze Manoli-auf-der-Flucht-Story war für die Tonne, viel zu breit ausgewalzt. Falls der Sinn des ganzen gewesen sein sollte, uns die fremde Zivilisation der Topsider der zeigen, ist man gerade daran gescheitert. Ein Expokrat sollte sich als erstes überlegen, welche Geschichte er erzählen will - diese Geschichte hier war jedenfalls nicht der Bringer. Durch die kürzeren Staffeln (im Vergleich zur EA) hätte man bei NEO die Chance, stringente Stories zu erzählen - bis jetzt wurde diese Chance in meiner Sicht vergeben. Wir erinnern uns: Zu Beginn der Staffel dachten wir, es ging nach Arkon, nur um gleich mal das Zirkusdebakel serviert zu bekommen. Man erzählt uns also das Scheitern der ersten Arkonexpedition, ohne es eigentlich wirklich zu thematisieren. (Wie wirkt sich das auf unsere Helden aus? Was denken die Terraner darüber? usw.)
Der Expokrat sollte sich - meiner Meinung nach - vorher einige Gedanken machen, was seine Story ist. Ich sehe den Plan nicht, ich fürchte, er hat keinen (gescheiten).
Zu den Sternen !
- atlanundelvira
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Re: Spoiler zu NEO 36 Der Stolz des Imperiums, von Frank Bor
Darauf warte ich natürlich seit Band1Honor_Harrington hat geschrieben:Kommentar zu #36: „Der Stolz des Imperiums“ von Frank Borsch
a) Atlan
Unser langersehnter Held – Atlan da Gonozal – betritt die Bühne.
Mir kam sie beim ersten Lesen des 36er etwas zu weicheiig und unbedacht rüber, wie er da allein zu Sergh da Teffron stolpert, sich gefangennehmen lässt und nur mit Riesenglück davonkommt. Aber wie er da so beschrieben wird, hat mir natürlich gefallen.Honor_Harrington hat geschrieben:Überhaupt ist Atlan eine sehr sympathische Figur. Durch die vorherigen Schilderungen über das Verhältnis von (neu) Arkoniden und (neu) Naats bekommt die Umgangsweise von Atlan zu den Naats eine ganz andere Färbung. Eine wunderbare Charakterisierung!
In PR-classic hieß es immer, er hätte Taubeneigröße. Also, der Zellaktivator. Wenn einer weiß, wo genau das steht, bitte melden. Evt. stand das gar nicht in der Heftreihe.Honor_Harrington hat geschrieben:* Wie groß ist eigentlich der Zellaktivator, dass Atlan diesen – offenbar nicht zum ersten Mal – verschlucken kann? Na, wenn da mal nicht irgendwann der Erstickungstod droht. Andererseits eine elegante Erklärung auf die viel debattierte Frage nach Raub und verlust im Eifer des Gefechtes.
Ich mag den ollen arkonidischen eisenbeißer.Honor_Harrington hat geschrieben:* Die Charakterisierung von Atlan / Perry fand ich von Frank Borsch gut umgesetzt. Das ganze Profil wirkt deutlich relativierend modern: war Perry oin der PREA 1965 noch ein hardliner-held und Draufgänger mit bloden haar und leuchtend blauen augen, so musste Atlan als ehemaliger Kristalprinz und Flottenadmiral ihn toppen.
- wilcox
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Re: Spoiler zu NEO 36 Der Stolz des Imperiums, von Frank Borsch
Durch.
Als Einzelroman war's ok, Stil auch gut lesbar, keine allzu grossen Kritikpunkte.
Die Staffel selbst war nicht gut.
Angefangen von der komplett hirnrissigen Idee zu einem Imperium mit einer Schar von Koechen und Kuenstlern hin zufliegen und eine Zirkusshow zu bieten, in der Hoffnung Wohlwollen beim Imperium auszuloesen ist dumm. Rhodan hat zwei Arkoniden bei der Hand, die sagen ihm aber nichts und er begreift nichts.
Desweiteren gibt es im Exposee schwere Fehler, wie zB das schnell wechselnde Kreafteverhaetnis zw. Tospid und Arkon Flotte. Das wurde zwar versucht zu erklaeren, aber der Versuch war mehr als holprig. Ebenso wurden die Mehandor zuerst als Zart und Elfenartig, dann wieder als klobig beschreiben. Die Unympathler Tifflor und Anhaengsel gibt's leider immer noch und wurden aus einem Eisblock aufgetaut und haben das, total hirnrissig und bar jeder Vernunft und ohne bleibende Schaden ueberlebt. Das war kompletter Schwachsinn.
Mit Bd 31 Finale fuer Snowman hatte die Staffel den Tiefpunkt von NEO und der bisher einzige Roman den ich abgebrochen habe, weil so dermassen schlecht geschrieben, auf der anderen Seite hatte er mit Bd 33, Daemmerung uber Gorr den bis dato besten Band der Serie.
Ich hoffe das wird jetzt wieder ein wenig besser.
3/2/5
Als Einzelroman war's ok, Stil auch gut lesbar, keine allzu grossen Kritikpunkte.
Die Staffel selbst war nicht gut.
Angefangen von der komplett hirnrissigen Idee zu einem Imperium mit einer Schar von Koechen und Kuenstlern hin zufliegen und eine Zirkusshow zu bieten, in der Hoffnung Wohlwollen beim Imperium auszuloesen ist dumm. Rhodan hat zwei Arkoniden bei der Hand, die sagen ihm aber nichts und er begreift nichts.
Desweiteren gibt es im Exposee schwere Fehler, wie zB das schnell wechselnde Kreafteverhaetnis zw. Tospid und Arkon Flotte. Das wurde zwar versucht zu erklaeren, aber der Versuch war mehr als holprig. Ebenso wurden die Mehandor zuerst als Zart und Elfenartig, dann wieder als klobig beschreiben. Die Unympathler Tifflor und Anhaengsel gibt's leider immer noch und wurden aus einem Eisblock aufgetaut und haben das, total hirnrissig und bar jeder Vernunft und ohne bleibende Schaden ueberlebt. Das war kompletter Schwachsinn.
Mit Bd 31 Finale fuer Snowman hatte die Staffel den Tiefpunkt von NEO und der bisher einzige Roman den ich abgebrochen habe, weil so dermassen schlecht geschrieben, auf der anderen Seite hatte er mit Bd 33, Daemmerung uber Gorr den bis dato besten Band der Serie.
Ich hoffe das wird jetzt wieder ein wenig besser.
3/2/5