Spoiler 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
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Stätter
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Robert Corvus hat geschrieben: 24. September 2023, 18:25 Er mag ihn nicht, er traut ihm nicht, und er will nicht …
Das sehe ich aber nicht dramatisch.
Das ist noch nicht einmal besonders feindselig …
… wird man wissen, dass man eben nicht best buddy mit allen und jedem sein muss. Insbesondere, da man die Perspektive hat, dass sich jeder Sterbliche irgendwann von allein erledigt ...
Gottseidank habe ich nicht die LFG-Regierung gestürzt und Bully fortgejagt. :devil:

Und, Gott sei's ebenso gedankt, gehen wir uns nicht aus dem Weg, muss ja nicht gleich »Zusammenarbeit« sein!
»Irgendwann erledigen wir uns Alle von allein«!

Hoffentlich später als früher!

Wahre Worte, Alles gut!
:knuddel:
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Eric_Manoli
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Eric_Manoli »

Der Roman hat mir gut gefallen, die Diskussion hier habe ich nach kurzen Einblicken überlesen. Die besten Kapitäne stehen nun mal an der Pier! ;)
Das ist der Weg.
STDu1711

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Robert Corvus hat geschrieben: 24. September 2023, 18:33

Diskussionsbeiträge können durchaus auch der Selbstdarstellung und der Lust an der Dramatisierung dienen.

Ich würde sogar so weit gehen, dass nahezu jeder Forist hier, der mehr als zehn Zeilen pro Jahr schreibt, teilweise von Selbstdarstellung getrieben wird. Ich kann mir z.B. beim besten Willen nicht vorstellen, das bei Tennessees Ausführungen zur kulinarischen Begleitung des Leseprozesses Selbstdarstellung keine Rolle spielt. Ich weiß, das bei mir beim Posten Selbstdarstellung eine Rolle spielt.

Und das ist ja auch im Grunde nichts Schlechtes. Nervt etwas, wenn es überhand nimmt, aber das ist, um die einmal ausgewählten Beispiele weiterzuführen, für mich bei Tennessee nicht der Fall. Und ich hoffe mal, ich falle auch nicht zu vielen auf die Nerven.

Und Neigung zur Selbstdarstellung schließt andere Motive nicht aus. Ist vielleicht sogar hilfreich, um diese anderen Motive zur Wirkung kommen zu lassen.

Und Autoren sind sowieso Selbstdarsteller. Das man etwas mitteilen will, ist eigentlich Grundvoraussetzung für den Beruf.
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Stätter
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 24. September 2023, 18:40 Das schiebt für mich manche hier immer wieder geäußerte Kritik in den Bereich der alternativen Fakten und Verschwörungstheorien.
Nanu, sind wir jetzt bei Coronaleugnung, Flat Earth und Kubricks Mondlandung?

Im Ernst, wer hat solche Dinge geäußert?

Mir persönlich kann der wirtschaftliche Erfolg der Serie eigentlich egal sein, ich arbeite nicht da!

Einige Hinweise, Kritiken und Alternativszenarien, die ich tätige oder benenne, begründe ich regelmäßig. Nie destruktiv!

Niemand muss sich das zu Herzen nehmen oder Schlüsse daraus ziehen, wenn doch Alles bestens läuft!
Dann ist doch Alles paletti wie man so schön sagt.

Oder etwa nicht?

Ich kenne aus meiner externen Beratungstätigkeit über viele Jahre eine Menge Leute, die selbst für kleine Hinweise dankbar sind!

Die Außendraufsicht ist nicht immer, aber doch gelegentlich effektiver als die reine Binnenkosmosperspektive.

Wenn es nicht so wäre, würde mich und meine Mitarbeiter Niemand heuern!

Natürlich braucht man für eine saubere Analyse
stets belastbare Zahlen, aber Manches erschließt sich schon bei reiner Oberflächenbetrachtung eines Ist-Zustands einigermaßen.

In der Regel ist eine solche anumerische Primäreinschätzung sogar der Erstkontakt im Rahmen der Firmenkundenakquise.
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Akronew
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Ce Rhioton hat geschrieben: 24. September 2023, 18:18
Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 18:05 Wir kommen da nicht zusammen, dieser Punkt war
entweder überzeichnet in meinen Augen oder einfach
realitätsfremd bei Unsterblichen im besonderen.
Wieso bei Unsterblichen im besonderen? Für uns mögen drei Jahrzehnte ein Großteil unseres Lebens sein. Für Atlan und Alschoran doch eine eher kurze Zeitspanne.
Also da die Zeit für alle gleich verläuft,
Ausnahmen bestätigen die Regel, sind
30 Jahre genauso lange wie bei dir.

Dabei spielt es eigentlich keine Rolle
wie oft man 30 Jahre erlebt hat, ich
würde sogar sagen, es sollte seltener
eher seltener sein, so von wegen Reife. ;)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 19:24
Ce Rhioton hat geschrieben: 24. September 2023, 18:18
Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 18:05 Wir kommen da nicht zusammen, dieser Punkt war
entweder überzeichnet in meinen Augen oder einfach
realitätsfremd bei Unsterblichen im besonderen.
Wieso bei Unsterblichen im besonderen? Für uns mögen drei Jahrzehnte ein Großteil unseres Lebens sein. Für Atlan und Alschoran doch eine eher kurze Zeitspanne.
Also da die Zeit für alle gleich verläuft,
Ausnahmen bestätigen die Regel, sind
30 Jahre genauso lange wie bei dir.

Dabei spielt es eigentlich keine Rolle
wie oft man 30 Jahre erlebt hat, ich
würde sogar sagen, es sollte seltener
eher seltener sein, so von wegen Reife. ;)
Also bei mir ist es so, dass je älter ich werde, je schneller vergeht subjektiv die Zeit. Keine Ahnung, ob sich das irgendwann nach ein paar hundert oder tausend Jahren auf einen stabilen Wert einpendeln würde. Sehe jetzt auch direkt keinen Weg, dass mittels persönlicher Erfahrung herauszufinden.
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Stätter
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 24. September 2023, 20:22 Also bei mir ist es so, dass je älter ich werde, je schneller vergeht subjektiv die Zeit.
Es gibt psychologische Untersuchungen, die besagen, dass Einem die Zeit von 0 bis 18 Jahre
subjektiv so lange vorkommt wie von 18 bis etwa 80.

Mit aszendierendem subjektivem temporalem Beschleunigungsempfinden.

Das liegt angeblich in erster Linie an den zunehmenden Routinen nach der ersten Lernphase des Lebens. Als Kind war die Zeit von Weihnachten zu Weihnachten oder von Geburtstag zu Geburtstag schier eine ewige.

Das kann man auch später wahrnehmen:
Ein gut mit wechselnden neuen Unternehmungen und Erlebnissen gefüllter Urlaub erscheint subjektiv länger als z.B. die Strandroutine.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Prometheus »

Stätter hat geschrieben: 24. September 2023, 19:14
Mir persönlich kann der wirtschaftliche Erfolg der Serie eigentlich egal sein, ich arbeite nicht da!
Warum liest du dann die Serie?

Immerhin leben die Mitarbeiter und die Autoren von dem wirtschaftlichen Erfolg.
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Akronew
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Robert Corvus hat geschrieben: 24. September 2023, 18:25
Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 18:05 Wo bleibt in deiner Erinnerung, das Atlan verhindert hat das Alschoran einen Posten bekommt, weil er da über ein Veto verfügte? Wo das Atlan aus dem nichts solche Gedanken hegt, obwohl es das Ende des Chaoporter-Zykluses gab?
Er mag ihn nicht, er traut ihm nicht, und er will nicht, dass er eine verantwortungsvolle Position bekommt.
Genau! Ich esse meine Suppe nicht! ;)
Kindisch, oder nicht? :unschuldig:

Das habe ich auch damals zu deinen Roman geäußert,
das Atlans Verhalten, sich gleich auf den erst besten
Panjasen zu stürzen, nur weile sie vor Perfektion strahlt,
das passt zusammen mit diesen Streit mit Alschoran in
meinen Augen nicht zum Verhalten einer Person die
schon als Herr von Atlantis wenig kindisch war.
Robert Corvus hat geschrieben: 24. September 2023, 18:25 Dass jemand, der die LFG-Regierung gestürzt und Bully fortgejagt hat, dafür als nicht vertrauenswürdig erscheint, ist durchaus zu argumentieren.
Das könnte man ja fast als alternative Fakten betrachten,
ich lass das mal ohne weiteren Kommentar.
Robert Corvus hat geschrieben: 24. September 2023, 18:25 Woher kommt diese Vorstellung, alle Hauptprotagonisten müssten unbedingt miteinander befreundet sein?
Da habe ich keine Ahnung, aber auch nicht
vorhandene Sympathien sollten einen
nachvollziehbaren Grund haben und nicht
einfach daher kommen und 3. Jahrzehnte
halten. Ach ja, übrigens auch vollkommen
Einseitig, oder habe ich die Taten von
Alschoran übersehen?
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 23:29
Robert Corvus hat geschrieben: 24. September 2023, 18:25
Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 18:05 Wo bleibt in deiner Erinnerung, das Atlan verhindert hat das Alschoran einen Posten bekommt, weil er da über ein Veto verfügte? Wo das Atlan aus dem nichts solche Gedanken hegt, obwohl es das Ende des Chaoporter-Zykluses gab?
Er mag ihn nicht, er traut ihm nicht, und er will nicht, dass er eine verantwortungsvolle Position bekommt.
Genau! Ich esse meine Suppe nicht! ;)
Kindisch, oder nicht? :unschuldig:

..
Ich glaube, Du könntest dir mal diverse Männerfreundschaften oder Troikas in der deutschen Politik der letzten Jahrzehnte anschauen, dann bekommst Du einen Eindruck davon, was geht und was nicht. Auch die Verhältnisse Kohl-Schäuble und Merkel-Schäuble waren nicht unbedingt von gegenseitiger Sympathie getragen, wohl aber von gemeinsamen Interessen und darauf basierender Zusammenarbeit.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Vielleicht hilft es ja wenn ich es anders schreibe?

In meinen Augen gibt und gab es nie jedwede Art
von "Beziehung" zwischen Atlan und Alschoran.

Daraus eine solche atlansche Gefühlsexplosion zu
machen, ist unglaubwürdig und in der Ausführung
in meinen Augen für Atlan untypisch kindisch. ;)
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von fenny »

Also ich habe das Heft gerade zu Ende gelesen und den Faden hier nur grob überflogen.

Der letzte Roman war für mich einer der besten des bisherigen Zyklus, und ich hatte mir schon vorgestellt, wie es weitergehen könnte (Atlan ist gemeinsam mit Viyesch auf der Flucht, hilft ihr ihr Ganjat zurückzuerlangen - nicht notwendigerweise mit gewaltsamen Mitteln, und erhält dafür das Fragment, oder einen Teil davon), und dann kam dieser Roman wie eine kalte Dusche.

Es ist natürlich unfair einen Roman aufgrund einer enttäuschten Erwartungshaltung zu beurteilen, aber mal abgesehen davon, dass ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte, gab es fast in jedem Kapitel irgendetwas, über das ich mich geärgert habe.

Es war sicher eine schwierige Aufgabe, alles in einem Roman ad hoc zu beenden, und es hat mir gefallen, dass viele Figuren hier noch einmal vorkamen, wie Spenursch und sein Vater, Sammudre usw., aber Ausbruch eines panjasischen Bürgerkrieges, eine Pedo-Einsatztruppe, die für Alschoran in die Kämpfe eingreift, Viyeschs Tod, Machtwechsel, Fragment eintüten, Rückkehr in die Milchstraße einleiten, alles in einem Heft war mir zu viel, und vieles davon nicht glaubwürdig oder mit vorangegangenen Schilderungen nicht so recht vereinbar.

Da wird die eher gemäßigte Viyesch noch schnell zur kaltblütigen Mörderin umgeschrieben, Alschoran einfach mal so als neuer Ganjo akzeptiert, die Panjasen liefern sich einen völlig sinnbefreiten Bürgerkrieg (nachdem klar war, dass Viyesch noch lebt und Smyronosch dreist gelogen hat, fehlt dem doch jede Legitimation, wieso kämpft überhaupt noch wer für den?).

Am Ende war alles irgendwie vorbei und auch schon irgendwie egal, weil es zumindest mich als Leser völlig kaltgelassen hat. Dieses Militärgebaren finde ich generell eher nervig, aber andere mögen das, also ist das keine Kritik.

Übrigens gehöre ich zu der Minderheit, die die Panjasenebene mochte - (ich mochte auch die Betschiden). Vielleicht stört mich deshalb die Beendigung im Hauruck-Verfahren um so mehr. Für mich hat einfach das Pacing dieses Handlungsstrangs nicht gestimmt. Vieles was jetzt ins Ende gequetscht wurde, hätte viel früher vorbereitet werden können, dann hätte es vielleicht auch glaubwürdiger gewirkt.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Eric_Manoli hat geschrieben: 24. September 2023, 18:49 Der Roman hat mir gut gefallen, die Diskussion hier habe ich nach kurzen Einblicken überlesen. Die besten Kapitäne stehen nun mal an der Pier! ;)
:lol: :st:
Stätter hat geschrieben: 24. September 2023, 19:14 Nanu, sind wir jetzt bei Coronaleugnung, Flat Earth und Kubricks Mondlandung?
Im Forum ist das Äquivalent wohl die vermutete "Exposévorgabe". :)
Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 23:29 Da habe ich keine Ahnung, aber auch nicht vorhandene Sympathien sollten einen nachvollziehbaren Grund haben und nicht einfach daher kommen und 3. Jahrzehnte halten. Ach ja, übrigens auch vollkommen Einseitig, oder habe ich die Taten von Alschoran übersehen?
Zumindest in 3200/3201 harkt Alschoran auch gern mal zurück. Und darf es auch, denn Emotionen, Sympathien und Antipathien sind eben nicht begründungsbedürftig - die sind einfach da. Frieda verknallt sich in den Typen, der ihr Untergang ist, Heinz kommt mit Klaus im Kegelclub einfach nicht klar. Ist eben realistisch. :)
Wenn Gefühle aber begründungsbedürftig wären - dann müsste es auch eine Begründung geben, wieso Alschoran und Atlan sich plötzlich mögen sollen.
Akronew hat geschrieben: 24. September 2023, 23:53 Daraus eine solche atlansche Gefühlsexplosion zu machen, ...
Ich habe die Gefühlsexplosion verpasst. Ich habe nur von einem beiderseitig verantwortungsvollen Umgang mit einer dauerhaften Antipathie gelesen.
fenny hat geschrieben: 25. September 2023, 02:11 Da wird die eher gemäßigte Viyesch noch schnell zur kaltblütigen Mörderin umgeschrieben, ...
Viyesch war nie eine vollständig negative Figur und hat nie Grausamkeiten um ihrer selbst willen begangen.
Aber dass sie inkauf genommen hat, dass Atlan bei einem Jagdausflug von einem Raubtier zerfleischt werden könnte oder mit der Gewalt ihrer Raumflotte den Oschkoren die Eiskaverne entreißen wollte, haben wir ebenfalls gelesen. Nicht zu vergessen war es wohl sie, auf jeden Fall aber ihr Regierungsapparat, die angeordnet hat, die MAGELLAN ohne Vorwarnung zu erstürmen, den Widerstand mit Gewalt und Todesopfern zu brechen und die Überlebenden (größtenteils) auf einen Umerziehungsplaneten zu verschleppen.
Sie hatte von Beginn an die Philosophie, dass das Töten und auch Leiden-Lassen von Intelligenzwesen okay ist, wenn man dadurch der positiven Utopie in der Zukunft näher kommt. In dem Sinne war sie schon immer als "kaltblütig" angelegt.
fenny hat geschrieben: 25. September 2023, 02:11 ... Alschoran einfach mal so als neuer Ganjo akzeptiert, ...
Dieser Punkt kommt in diesem Diskussionsfaden recht häufig. Offenbar verfangen die Begründungen, die im Roman gegeben werden, in diesem Bereich nicht. Schade.
fenny hat geschrieben: 25. September 2023, 02:11 ... die Panjasen liefern sich einen völlig sinnbefreiten Bürgerkrieg (nachdem klar war, dass Viyesch noch lebt und Smyronosch dreist gelogen hat, fehlt dem doch jede Legitimation, wieso kämpft überhaupt noch wer für den?).
Das wiederum sollte eigentlich nach den Aussagen im Roman klar werden:
Nach 500 Jahren Viyesch gibt es unter den Panjasen eben eine zweite Reihe, die unter der Herrschaft von Viyesch nie so recht zum Zuge gekommen sind. Die wären gern Baschganjo geworden oder Archivare von Aschvalum oder was es noch für Ämter gibt. All diese Posten sind aber durch - sehr langlebige - Panjasen besetzt. Vermutlich sogar sehr gut besetzt - aber manche spielen eben ungern zweite Geige.
Eine Umwälzung des gesamten Ganjats würde diese Posten freimachen können - vor allem, wenn man sich gegenüber dem neuen Ewigen Ganjo verdient gemacht hat, eröffnet das auch persönlich neue Möglichkeiten. Das ist eine Chance, die unter Viyesch vermutlich niemals kommen wird.
Wenn man nun für das Team Smyronosch Farbe bekannt hat, ist klar, dass ein Sieg von "Team Viyesch" das Schlimmste wäre, was einem passieren könnte. Wahrscheinlich wird eine drakonische Bestrafung folgen (siehe oben - kaltblütig), und selbst wenn man so etwas wie eine Generalamnestie aushandeln könnte, wäre der ersehnte gesellschaftliche Aufstieg noch aussichtsloser als zuvor.
Ob Smyronosch gelogen hat oder nicht, ob er ein netter Kerl ist oder nicht - das ist kaum relevant. Ben hat in seinem Roman ja über den Protokollführer gezeigt, dass auch bei den Panjasen die Sieger die Geschichte schreiben.
Dass sich auf der anderen Seite auch eine Viyesch-Fraktion formiert, ist nahezu selbstverständlich.
fenny hat geschrieben: 25. September 2023, 02:11 Übrigens gehöre ich zu der Minderheit, die die Panjasenebene mochte - ...
Ich glaube, die Diskussion hier und an anderer Stelle hat gezeigt, dass es keine Minderheit ist - eher habe ich den Eindruck, dass der Zuspruch zu dieser Handlungsebene zwar merklich geringer ausfällt als zu den beiden anderen, aber das bewegt sich (auf dem Corvus-Meter) dann eben bei 80% statt 90%. Nur treten diejenigen, die mit dieser Ebene nichts anfangen konnten, recht resolut auf - was sie selbstverständlich auch gern tun dürfen.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

Ein sehr kleinteiliger, aber auch kurzweiliger, vielfältiger Roman.Durchaus in großen Teilen spannend. Dennoch fand ich ihn irgendwo um Seite 45-50 herum ermüdend und habe ihn erst mal weggelegt.Es gab einfach zuviel andere Lektüre.Das ist der zweite Band hintereinander, den ich nicht zuende lese.Vielleicht sollte ich mal pausieren? Denn das ist mir lange nicht mehr passiert. :gruebel:
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

AARN MUNRO hat geschrieben: 25. September 2023, 08:35 Das ist der zweite Band hintereinander, den ich nicht zuende lese.Vielleicht sollte ich mal pausieren? Denn das ist mir lange nicht mehr passiert. :gruebel:
Die Beziehung der Rhodan-Fans zu ihrer Serie ist faszinierend und vielfältig. Ein Phänomen, das ich aus viele Gespräche kenne, ist ein Ein- und Auftauchen in unterschiedlich langen Intervallen. Auf die eine oder andere Art ist Rhodan immer dabei, zumindest im "Hinterstübchen" - auch wenn es Lesepausen gibt. Andreas Eschbach beschreibt seine persönlichen Erfahrungen damit im aktuellen Report.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Robert Corvus hat geschrieben:
Stätter hat geschrieben: 24. September 2023, 19:14 Nanu, sind wir jetzt bei Coronaleugnung, Flat Earth und Kubricks Mondlandung?
Im Forum ist das Äquivalent wohl die vermutete "Exposévorgabe". :)
Ich habe es ja nach Deinen expliziten Ausführungen letztlich doch kapiert, dass speziell Du eh kein Exposé brauchst und das Geschwimme des von Dir in dieser Fabelgestalt so verglichenen Exposéhais 200 m unter dem Meeresspiegel keinen zuweisbaren Wellenschlag an der Schreiboberfläche hervorruft!
:devil: :rolleyes:

Verkürzt gesprochen:
Es gibt ein Leben nach dem Exposé!
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Stätter hat geschrieben: 25. September 2023, 10:02 Verkürzt gesprochen:
Es gibt ein Leben nach dem Exposé!
Es gibt den Hai, und er ist der König des Ozeans - aber wer auf den Wellen segelt, kann nicht herausfinden, wo er sich befindet und wohin er sich bewegt. Dazu müsste er in die Tiefe tauchen - sprich: das Exposé vorliegen haben und vergleichend studieren.

Ich habe ja auch ausgeführt, dass ich selbst das ebenfalls nicht könnte: Wenn ich einen alten Rhodan lese, was ich ab und zu tue, auch zur Recherche, weiß ich auch nicht, welche Handlungselemente aus dem Exposé kamen und was der Autor unabhängig ersonnen hat. Und erst recht nicht, welche Teile des Exposés er verworfen hat ...
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Prometheus hat geschrieben: 24. September 2023, 22:20
Stätter hat geschrieben: 24. September 2023, 19:14
Mir persönlich kann der wirtschaftliche Erfolg der Serie eigentlich egal sein, ich arbeite nicht da!
Warum liest du dann die Serie?

Immerhin leben die Mitarbeiter und die Autoren von dem wirtschaftlichen Erfolg.
Ehrlich gesagt, ich kaufe überhaupt Nichts zu Irgendjemandes Arbeitsplatzerhalt, außer bei den befreundeten örtlichen Bauern und dem Ortsmetzger. Aber auch das nur, weil die Qualität dort eh stimmt.

Mich unterstützt auch Niemand wirtschaftlich dauerhaft aus purer Sympathie.

Arbeitsplatzerhalt ist immer Ausdruck von nachhaltigem Erfolg am Markt, nicht Folge von Permanentaltruismus.

Das betrifft Alle, auch mich und meinen eigenen Job.
Aber da sind wir wieder bei meiner Branche!

Ich lese die Serie tatsächlich, weil mir einige Romane Spaß machen, ein Teil ist aber leider auch nur anhaltende Gewohnheit nach so vielen Jahren als Fan.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von fenny »

Ich denke meine Enttäuschung richtet sich eher an die Expokratur als an den Autor. So ein Schweinsgalopp im letzten Band wäre nicht notwendig gewesen, wenn man nicht unbedingt dieses Ergebnis hätte haben wollen.

Mann hätte z. B. darauf verzichten können
Viyesch zu kaltblütigen Mörderin zu machen, die ohne jeden Grund den falschen Gesandten erschießt,
einen Planeten aus dem Hut zu zaubern, auf dem die Panjasen wertvolle Entwicklungshilfe geleistet haben,
einen panjasischen Bürgerkrieg vom Zaum zu brechen,
Viyesch sterben zu lassen
und Alschoran zum Ganjo zu machen.

Stattdessen hätte der Abschluß auch so aussehen können:

Atlan und Viyesch sind auf der Flucht, müssen gemeinsam Smyronoschs Häschern entgehen. Es gelingt ihnen gemeinsam Smyronoschs Betrug und Intriege aufzudecken, wobei auch der falsche Gesandte eine Rolle spielt, der als von Smyronosch erschaffenes Kunstwesen entlarvt wird.
Daraufhin wird Smyronosch von einem seiner eigenen betrogenen Leute, der ein fanatischer Viyesch-Anhänger ist, getötet.

Während einer ruhigen Stunde auf ihrer gemeinsamen Flucht erzählt Atlan Viyesch von seiner Begegnung mit dem stillen Lotsen und überzeugt sie, dass er das Fragment unbedingt mitnehmen muß, und Viyesch überläßt ihm schließlich den größten Teil davon - wie jetzt auch.

Alschoran wird Oberhaupt der von Atlan gegründeten Allianz der bisher von den Panjasen unterdrückten Völker und die verbleibende Blaugoldflotte wird ihre Schutzmacht. Da die Blaugoldraumer die Barriere von Morschatztas durchfliegen können, wird diese aufgegeben. Zwischen der Allianz und den Panjasen wird ein Vertrag geschlossen. Durch den Fortgang des Fragmentes wird der Perfektionsdrang der Panjasen gezügelt. Die gefluteten Panjasen werden sich an die neue Situation anpassen müssen, die Kammerfrau will ihnen dabei helfen.

Spenurschs Vater hätte noch mal an Bord kommen können, die Verladung des Fragments usw. wie geschildert.

Ich denke eine solche Handlung hätte man schön und einigermaßen ausführlich schildern können und glaubwürdiger wäre es auch gewesen.
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Robert Corvus hat geschrieben: 25. September 2023, 10:11
Stätter hat geschrieben: 25. September 2023, 10:02 Verkürzt gesprochen:
Es gibt ein Leben nach dem Exposé!
Es gibt den Hai, und er ist der König des Ozeans - aber wer auf den Wellen segelt, kann nicht herausfinden, wo er sich befindet und wohin er sich bewegt. Dazu müsste er in die Tiefe tauchen - sprich: das Exposé vorliegen haben und vergleichend studieren.

Ich habe ja auch ausgeführt, dass ich selbst das ebenfalls nicht könnte: Wenn ich einen alten Rhodan lese, was ich ab und zu tue, auch zur Recherche, weiß ich auch nicht, welche Handlungselemente aus dem Exposé kamen und was der Autor unabhängig ersonnen hat. Und erst recht nicht, welche Teile des Exposés er verworfen hat ...
Halten wir einmal zwei Dinge fest:

A) Es dürfte kaum einen PR-Serienroman geben, der nicht ins Exposé eingeklinkt ist, sondern »free solo« aufgestellt. Ergo finden sich praktisch in jedem Roman Imprints dieses Exposés! Und natürlich auch in der Gesamtsymphonie des Zyklus und von Partialzyklen.

Autorinnen und Autoren ergänzen diese Grundidee, peppen sie auf, fokussieren innerhalb ihres Parts durchaus unterschiedlich, addieren oder subtrahieren ggf. aus dem Exposé nicht zwingend notwendige Figuren oder Nebenhandlungen, hauchen bestimmten
Figuren oder Handlungsorten ihren persönlichen Marker ein, manchmal finden solche Autorenschöpfungen sogar ihren dauerhaften Weg in den Hauptstrang.

Grundsätzlich verlassen wird der Weg des Exposés nicht: Wir starten bei A und sind zum Schluss des Romans/Blocks/Zyklus bei B, C und D.

Anders arbeitet kein klassisches Orchester, keine eingespielte Küchenmannschaft und kein halbwegs konsistentes sonstiges Team.

Ansonsten wären wir wieder beim Chaotarchen-Prinzip der Serendipität.

Das Exposé ist die DNA des Zyklus, es entscheidet ob Mensch, Affe oder Walross wachsen und über den individuellen Bauplan:
z.B. athletischer Typ, Pykniker, Leptosome etc.!

Autoren sind in der Serie zuständig für die Bandbreite des möglichen Modifikationsspektrums aus der generellen übergeordneten DNA-Festlegung, gelegentlich entstehen sogar echte Mutationen, davon die meisten wie in der Natur bedeutungslos, einige positiv und einige negativ in der Auswirkung.

In jeder einzelnen Zelle steckt die Gesamt-DNA, egal ob es sich um eine Zelle der Leber, der Haut oder des Herzmuskels handelt, und so steckt das Exposé im Einzelroman, egal ob in den »Facetten aus Eis«, im »Ewigen Leben des Ganjos«, im »Wissen von Koichert«, im »Hyperfluss«.

Anders geht es nicht! Sonst wären wir bei den Einzelromanen von ehemals Terra Astra.

B) Alles hinterlässt Spuren und Spurenmuster: im Falle der Exposés diffundieren sie nicht bis zur Unkenntlichkeit, sind direkt oder indirekt ortbar.

Die verschiedenen Expokratengenerationen haben ziemlich eindeutige Kennfelder.
Die jetzige neigt zu breitem, verwinkeltem und komplexem Bühnenaufbau, dem schlussendlich
kein adäquat überraschendes Feuerwerk als Lösung folgt.
Kein »One More Thing« und kein »Jetzt fallen mir plötzlich die Schuppen von den Augen-Effekt«.

Entweder fallen keine zündenden, aber vorbereiteten und logischen Lösungen mehr ein oder man will sie gar nicht!

Manche immer wieder bewusst gespielten Karten werden vergessen oder man verliert das Interesse an einer passenden Auflösung.

Jüngstes Beispiel ist die atlanseitige Aversion gegen Alschoran, die jetzt von Wim Vandemaan als sehr geläufiges »Menscheln« (weg)erklärt wurde.

Wenn man das in diesem Sinne weiterspinnt, dann ist auch die Mrynjade Trochod sicher überhaupt nicht gefährlich, das, was man
gelesen hat, ist gewiss nur das übliche, gelegentlich halt schräge Verhalten einer Fledermaus. :devil:

Wir sind hier sehr rasch wieder beim berüchtigten »versteinerten Finger des Polyportsystems«,
4 Milliarden Jahre älter als das Universum.

Olaf J. Menke fasste damals die Handlung des
Uwe Anton-Romans Nr. 2714 »Das Ultimatum der Onryonen« so zusammen:

»Außerdem bringt der Autor ein weiteres Mysterium mit dem 'steinernen Finger' in die Handlung ein …«

Dieses »Mysterium« geriet mit verstreichender Zyklusdauer zum Rohrkrepierer.
Lust hatte offenbar Niemand mehr darauf, die »heiße Spur« wurde eher ärgerlich und lästig.
Eine in meinen Augen reichlich flaue Nacherklärung gab es schlussendlich doch, das «große Mysterium« wurde aber sehr klein und beiläufig.

Das war im ersten vom jetzigen Expokratenduo verantworteten Zyklus und das Symptom
des dicken und oft exzessiven Rätselaufbaus ohne überzeugende Auflösung ging auch später nie ganz weg.
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Akronew
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

@fenny
Hätte man alles machen können, hat man aber nicht.

Ich gewinne auch nicht den Eindruck, als wäre man
bei den Autory der Meinung etwas "falsch" gemacht
oder zumindest nicht richtig erläutert zu haben.

Es gibt Leute, die sehr zufrieden damit waren und
1. und 2. vergeben haben und der Verkauf scheint
auch nicht darunter gelitten zu haben.

Also war doch alles Roger. Wer will da widersprechen?

Ich danke Robert dafür hier nochmal seine Standpunkte
vertreten zu haben und schau was mir die nächsten
Hefte den noch so bringen.

Aber da ich seit etwas mehr als einen Jahr unzufrieden
bin und ich bei den "Trailer" zur kommenden RAS-Story
schon jetzt wieder Kopfschmerzen bekomme, wäre ich
sehr überrascht, wenn da jetzt auf einmal etwas
interessantes kommt.

Fluktuation ist sinnbildlich für PR-Lesy.
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Tennessee
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Akronew hat geschrieben: 25. September 2023, 12:35 [...] und ich bei den "Trailer" zur kommenden RAS-Story schon jetzt wieder Kopfschmerzen bekomme, wäre ich sehr überrascht, wenn da jetzt auf einmal etwas interessantes kommt.
[...]
Ich finde mich erschreckend uninformiert. Weiß man schon was Genaueres, außer dass eine (neue) Person zentral wird und ein Raumschiff?
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

Robert Corvus hat geschrieben: 25. September 2023, 08:45
AARN MUNRO hat geschrieben: 25. September 2023, 08:35 Das ist der zweite Band hintereinander, den ich nicht zuende lese.Vielleicht sollte ich mal pausieren? Denn das ist mir lange nicht mehr passiert. :gruebel:
Die Beziehung der Rhodan-Fans zu ihrer Serie ist faszinierend und vielfältig. Ein Phänomen, das ich aus viele Gespräche kenne, ist ein Ein- und Auftauchen in unterschiedlich langen Intervallen. Auf die eine oder andere Art ist Rhodan immer dabei, zumindest im "Hinterstübchen" - auch wenn es Lesepausen gibt. Andreas Eschbach beschreibt seine persönlichen Erfahrungen damit im aktuellen Report.
Ja, mein aktuelles Intervall ist schon recht lang. ich war mit Band 2500 nach langer Pause wieder eingestiegen.
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Stätter
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Tennessee hat geschrieben: 25. September 2023, 12:45 Ich finde mich erschreckend uninformiert. Weiß man schon was Genaueres, außer dass eine (neue) Person zentral wird und ein Raumschiff?
Ich weiß als »mehr« nur, dass die RT angeblich ein gewisses technisches Upgrade bekommt.

Vielleicht bekommen wir einen »neuen Farbaud«?

Aus den früheren Vandemaan/Montillon-Zyklen wissen wir, dass die erste Zyklushälfte für die Lösung am Ende meist nur bedingte Relevanz hat.

Dem Hauptübeltäter oder der Hauptübeltäterin sind wir jedenfalls in der laufenden Großgeschichte vermutlich noch gar nicht begegnet, diese Figur dürfte aber aus der Serienhistorie bekannt sein.

Wobei, mit »Hauptübel« ist es so eine Sache, vielleicht ist es gar ein Plan aus den Reihen der üblicherweise als »gut« Klassifizierten.
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Robert Corvus
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Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

fenny hat geschrieben: 25. September 2023, 11:54 Viyesch ... ohne jeden Grund den falschen Gesandten erschießt,
"ohne jeden Grund" finde ich seltsam. Die Annahme stand im Raum, dass dieser Gesandte einen eingebauten Peilsender hat. Vielleicht stimmte das, vielleicht nicht. Falls es stimmte, hat Viyesch den übrigen, insbesondere sich selbst, das Leben gerettet, indem sie den Beschuss durch die Schiffsgeschütze verzögert hat. "Selbsterhaltung" ist ein recht guter Grund, finde ich.
fenny hat geschrieben: 25. September 2023, 11:54 einen Planeten aus dem Hut zu zaubern, auf dem die Panjasen wertvolle Entwicklungshilfe geleistet haben,
einen panjasischen Bürgerkrieg vom Zaum zu brechen,
Viyesch sterben zu lassen
und Alschoran zum Ganjo zu machen.
Auch an Dich die Frage, die ich auch Stätter bereits gestellt habe: Woraus schließt Du, dass diese Elemente im Exposé vorgegeben und nicht von mir ersonnen sind?
Stätter hat geschrieben: 25. September 2023, 12:28 ...
Das Exposé ist die DNA des Zyklus, es entscheidet ob Mensch, Affe oder Walross wachsen und über den individuellen Bauplan:
z.B. athletischer Typ, Pykniker, Leptosome etc.!

Autoren sind in der Serie zuständig für die Bandbreite des möglichen Modifikationsspektrums aus der generellen übergeordneten DNA-Festlegung, gelegentlich entstehen sogar echte Mutationen, davon die meisten wie in der Natur bedeutungslos, einige positiv und einige negativ in der Auswirkung.

In jeder einzelnen Zelle steckt die Gesamt-DNA, egal ob es sich um eine Zelle der Leber, der Haut oder des Herzmuskels handelt, und so steckt das Exposé im Einzelroman, egal ob in den »Facetten aus Eis«, im »Ewigen Leben des Ganjos«, im »Wissen von Koichert«, im »Hyperfluss«.
...
Es gibt diese Anteile, aber die Identifikation, welche Handlungselemente in welchen Bereich fallen, ist aus der Lektüre des Endergebnisses praktisch nicht abzuleiten.
Das ist sogar Jahre später noch schwierig; wenn ich es nicht verwechsle, war die Figur Alaska Saedelaere beispielsweise nicht im Exposé enthalten, kam aber gut an, wurde weitergeführt und hat inzwischen erhebliche Spuren in der Serie hinterlassen.
Stätter hat geschrieben: 25. September 2023, 12:28 Die verschiedenen Expokratengenerationen haben ziemlich eindeutige Kennfelder.
Das mag man in der Rückschau vermuten können - wobei Expokratengenerationen ja auch immer mit Autorengenereationen und, vielleicht noch wichtiger, einer bestimmten Entstehungszeit zusammenhängen. Wenn das aktuelle Team im Jahr 1965 leben würde, dann würden auch unsere Geschichten anders aussehen (und auch vom Publikum des Jahres 1965 anders rezipiert werden). Umgekehrt würden ein Darlton oder Scheer heute eine andere Konzeption hinlegen - und ihre damaligen Kollegen würden sie anders umsetzen.
In einem aktuellen Roman die Anteile auseinanderzusortieren, ist nicht möglich.
Stätter hat geschrieben: 25. September 2023, 12:28 Entweder fallen keine zündenden, aber vorbereiteten und logischen Lösungen mehr ein oder man will sie gar nicht!
Oder einzelne Leser erkennen sie nicht, und andere sind es müde, sie ihnen zu erklären. :lol:

Was aber wohl tatsächlich stimmt, und das sagen die beiden Expokraten ja auch auf diversen Veranstaltungen: Sie sind keine Vertreter der Idee, dass alle Guten belohnt und alle Bösen bestraft und am Ende alles zu einem Ende geführt wird, das keine Fragen mehr offen lässt. Wim Vandemaan bezeichnete das in Braunschweig als "tiefsten Sumpf anspruchsloser Trivialliteratur", und ich lehne mich wohl nicht aus dem Fenster, wenn ich vermute, das meinte er nicht positiv.
Sie entwickeln Handlungen in dem Sinne realistischer, dass eben auch mal die Bösen gewinnen, dass manche Figuren ambivalent sind, mithin manchen Lesern sympathisch und anderen nicht (Beispiel: Atlans erotische Aktivitäten), dass sie sich nach einschneidenden Ereignissen oder im Laufe der Zeit auch ändern können, dass Gefühle irrational bleiben, man aber seinen Verstand nutzen kann, um mit ihren Auswirkungen umzugehen, und dass manche Konflikte eben nicht gelöst werden. Diese Ungewissheit trägt für viele zur Spannung bei.
Stätter hat geschrieben: 25. September 2023, 12:28 Jüngstes Beispiel ist die atlanseitige Aversion gegen Alschoran, die jetzt von Wim Vandemaan als sehr geläufiges »Menscheln« (weg)erklärt wurde.
... die eigentlich keiner Erklärung bedurft hätte, weil es sich um eine (übrigens gegenseitige) Aversion handelt, wie sie wohl jeder aus seiner Lebenserfahrung kennt.
Akronew hat geschrieben: 25. September 2023, 12:35 Ich gewinne auch nicht den Eindruck, als wäre man bei den Autory der Meinung etwas "falsch" gemacht oder zumindest nicht richtig erläutert zu haben.
Für die Kolleginnen und Kollegen kann ich nicht sprechen. Bei mir ist es so:
- Manche Sachen sehe ich einfach anders. Ich finde es realistisch, das Gefühle irrational sind, und auch, dass Leute wie Atlan und Alschoran, die auf derselben Seite stehen, sich möglicherweise ohne besonderen Grund schlicht nicht leiden können. Das beobachte ich im echten Leben, dass möchte ich auch in Geschichten wiederfinden. Ich habe verstanden, dass das manche Leute stört, werde es aber nicht ändern, weil ich dann Geschichten schreiben würde, die mich selbst weniger oder im Extrem sogar gar nicht mehr interessieren würden.
Nota Bene: Dennoch ist es sinnvoll, diese Vorbehalte zu äußern. Es ändert zwar nichts an meiner Schreibe, möglicherweise aber - wenn es gehäuft auftritt - an der Zusammensetzung des Autorenteams. Dort würde ich dann ausscheiden und andere würden dazukommen, die stärker nach dem Geschmack der Leserschaft schreiben.
- Manche Sachen finde ich nicht im Text wieder. Das Leseerlebnis ist dann so, wie der- oder diejenige es schildert, aber da ich die Verbindung zum Text nicht sehe, habe ich auch keinen Anlass, bei zukünftigen Texten etwas anders zu machen.
- Die Sachen, die mich nachdenklich machen, sind vor allem diejenigen, die die Linie der Geschichte sowohl erfasst haben (bei denen ich den Eindruck habe, sie haben dieselben Texte gelesen wie ich - zum Beispiel das Vollkommenheitsstreben als Haupttriebfeder der Panjasen erkannt), die aber finden, dass einzelne Aspekte ihr Lesevergnügen noch gesteigert hätten. Beispiele aus der aktuellen Diskussion: War der Bürgerkrieg zu blutig? Hätte man die Ereignisse ausführlicher = auf mehr Hefte verteilt erzählen sollen (und dafür ggf. eine andere Handlungsebene weglassen oder einzelne Schauplätze der Gruelfin-Ebene streichen sollen)? Hätte Alschorans Charisma stärker nach vorn gespielt werden sollen, auch mit der panjasischen Reaktion darauf (positive Prädikatierungen)? Hätte man insgesamt den Machtkampf "kulturspezifischer" (bspw. über die Prädikatierungen) gestalten sollen? Hätte man den Charakter der Beratungsdiktatur nach PR 3201 Die Vollkommenen deutlicher zeigen/ im Gedächtnis halten sollen?
- Der Vollständigkeit halber, obwohl es in diesem Diskussionsfaden keine Rolle gespielt hat: Es gibt auch Sachen, bei denen ich von der Weltenlogik her zustimme, die ich aber bewusst ignoriere, damit man überhaupt Geschichten mit Rhodan-Flair erzählen kann. Beispielsweise ist bemannte Raumfahrt beim technischen Niveau der Rhodan-Zivilisationen kaum sinnvoll, sowohl militärische als auch merkantile und wissenschaftliche Unternehmungen könnten Roboter wohl effizienter erledigen. Eine andere Überlegung, die in der Serie auch von den Tiuphoren angestellt wurde, ist die Frage, wieso es angesichts der immer wieder aufflammenden Konflikte überhaupt noch bewohnte Planeten gibt, die ja recht leichte Ziele sind. Ein Schwarm eisenhaltiger Asteroiden, auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, dürfte die Sache ebenso gründlich erledigen wie damals die Dinosaurier. Anmerkungen in dieser Richtung stimme ich inhaltlich zu, ignoriere sie aber dennoch, weil das übergeordnete Ziel darin besteht, interessante Geschichten mit Rhodan-Flair zu erzählen, in denen Menschen und andere Intelligenzwesen noch relevant sind.

Zur RAS TSCHUBAI: Wir reden über diesen Trailer, oder?
Zweitjüngster der Vollkommenen.
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