Spoiler 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
Antworten

Wie gefällt dir

die Story des Romans? - Note 1
19
14%
Note 2
16
12%
Note 3
7
5%
Note 4
2
2%
Note 5
0
Keine Stimmen
Note 6
0
Keine Stimmen
Keine Bewertung
0
Keine Stimmen
der Schreibstil des Autors? - Note 1
25
19%
Note 2
15
11%
Note 3
2
2%
Note 4
2
2%
Note 5
0
Keine Stimmen
Note 6
0
Keine Stimmen
Keine Bewertung
0
Keine Stimmen
die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
11
8%
Note 2
12
9%
Note 3
13
10%
Note 4
4
3%
Note 5
3
2%
Note 6
1
1%
Keine Bewertung
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 132

Benutzeravatar
Rebecca
Plophoser
Beiträge: 390
Registriert: 5. Oktober 2015, 21:45
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Carrasco hat geschrieben: 22. September 2023, 10:07 [...]
Wieder einmal haben wir ein (Teil)Zyklusende ohne plötzliche Wendungen, ohne Aha-Effekte, ohne wirkliche Dramatik. Letztlich ein so oder ähnlich erwartbares Ende.
Leider ein sehr häufiges Phänomen bei PR-Zyklen, und damit eindeutig ein Exposé-Problem.
Ich stimme zu! Es sollte zwar auch nicht ein Deus Ex Machina am Ende sein, aber eine überraschende Wendung, mit Elementen, die vorher angedeutet wurden, und dann zum Tragen kommen, überraschende Entscheidungen etc. das würde ich mir da häufiger wünschen. Einerseits sollte es nicht vollkommen aus der Luft kommen, aber das Ende sollte auch nicht nur ein Abspulen sein. Wenn man von Anfang bis Ende Exposition und Handlung in gleicher Geschwindigkeit verketten würde, könnte das meines Erachtens auch besser funktionieren (meine Lesegewohnheiten wurden durch Hohlbein-Romane sozialisiert, der dazu neigte mit explosiver Handlung anzufangen, einen direkt reinzuholen, und dann erst im Rahmen der Handlung, Stück für Stück die Exposition das Umfeld nachzubauen - und am Ende immer eine überraschende Wendung zu bringen - die manchmal doch sehr nach einem Deus Ex Machina roch... aber zum Thema des Romans stets passte).
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Alle Forenbeiträge von mir sind freigegeben für Zitate auf LKS oder in Fanzines
Benutzeravatar
Robert Corvus
Terraner
Beiträge: 1515
Registriert: 19. September 2013, 14:38
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 08:16 Ich bin nämlich einer von Denen, denen die Thematik einer Beratungsdiktatur und einer soziologischen SF nicht so stark sinnhaft wurde.
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 09:53 Gleichzeitig wichtig und schön (und auch hier: das hätte ich mir früher deutlicher gewünscht), dass die Schönheitsdiktatur der Panjasen an ganz vielen Ecken und Enden, und vermutlich sogar deutlich mehrheitlich mehr Wohlstand und Freude als Leid gebracht hat. Das ist mir in der überlangen Exposition (wo auch viele Völkernebenhandlungen gezeigt wurden) mir zu wenig deutlich geworden. Auch, dass es wohl viele obligatorische Mentoren gab, die viel weniger diktatorisch, sondern human und empathisch die Völker zu mehr Schönheit entwickelt haben (so wie ich ursprünglich Viyesch auch wahrgenommen hatte...).
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Den Auftritt Viyeschs bei den Galloni fand ich gelungen, denn ich hatte ehrlich gesagt die Vorteile dieser Beratungsdiktatur nicht so wirklich auf dem Schirm, insbesondere was technologisch rückständige Kulturen anbelangt.
Ich beginne mal mit diesen Rückmeldungen, um zu verdeutlichen, dass solche Episoden wie Viyeschs Rückzug vom zuvor betreuten Planeten eben bei manchen Lesern goutiert werden, während andere sie überflüssig fanden. Das kommt eben darauf an, was man an seiner Lektüre schätzt - und da gibt es kein "one size fits it all". Maximal können wir hoffen, dass alle im Mix genug finden, was sie interessant finden.
Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 08:16 ... Social SF ... das hat es bei der Aphilie durchaus schon gegeben oder auch bei den Linguiden, und letztere zählen sogar zu einem meiner PR-Highlights.
Möglicherweise ist ein Unterschied die Perspektive, die eingenommen wurde. Insbesondere die Aphilie fand ja im Herzen des Serienkosmos statt: auf Terra. Damit war die geschilderte Gesellschaft nicht "einfach eine exotische Kultur, der man begegnet", sondern "es ging um uns". Da stimme ich Dir zu: Wir hatten nur schlaglichtartig die Perspektive von Figuren, die im panjasischen System gelebt haben - und noch seltener solche, die es gern getan haben.
Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 08:16 - 3201 : Rhodan erschießt einen wehrlosen Pedotransferer, um Sichu zu retten. Dass es nebenbei ggf hochtraumatisierte Faravanua (ich musste diesen Volksnamen übrigens nachschauen, weil er mir nicht in Erinnerung geblieben ist) gibt oder auch Galaktiker, fällt neben der Rückeroberungsgeschichte durch den Rost.
- 3207 : Die Transmitterrettung lässt leider nur einen geringeren Raum für beratungsdiktierte Galaktiker.
- 3211/12 : Hier wurde für mich das Thema "Beratungsdiktatur" am stärksten deutlich - zugleich mit einer Geschichte über eine Gesellschaft, denen das Trisch sehr wichtig ist, die eine Raumschlacht über dieses Zufallsprinzip führt und welche dann über geheimnisvolle blaugoldene Raumschiffe entschieden wird.
- 3227 : Michelles Echsenwelt war wunderbar im Lokalkolorit beschrieben, doch mir vermittelte der Roman, dass der Zugang zum geheimnisvollen Transmitternetz viel wichtiger war als eine Social SF.
Auch diesen Punkt sehe ich: Was wir schlicht nicht hatten, war eine Geschichte, in der das panjasische System als mehr oder minder uneingeschränkt positive Utopie für die Bewohner dargestellt wurde.
Möglicherweise lag der Keim dieses Problems im 3201, zu dem ich einen weiteren Aspekt einbringen möchte: In diesem Heftroman gibt es ein komplettes Kapitel, in dem Devvasch einen Dialog mit Atlan führt. Das ist eine dermaßen hauchdünn kaschierte Exposition, dass ich beim Schreiben überlegt habe, es zu verwerfen und noch einmal neu zu machen, weil mit die Informationsvermittlung überdeutlich und aufdringlich erschien (Fachterminus "Info Dump"). Dort wurde vom Bewusstseinskonglomerat gesprochen, dort wurde explizit darauf hingewiesen, dass die Schönheit nur das am schnellsten und am leichtesten zu erfassende Merkmal der panjasischen Kultur war, Ausdruck von deren viel tiefergehendem Kern, der Vollkommenheit, die sich auch in technischer, kultureller und intellektueller Überlegenheit ausdrückt.
Ich war erstaunt, dass dieses grundlegende Kapitel von einigen schlicht nicht erfasst wurde; ich erinnere mich insbesondere an eine Diskussion hier im Forum, in der wir das ein gutes Stück später im Zyklus nochmals thematisiert haben. In dieser Diskussion wurde deutlich, dass auch Foristen, die laut eigener Wahrnehmung sehr gründlich lesen, die Kerninformation des Romans schlicht nicht erfasst (oder wieder vergessen) hatten.
Eventuell liegt die Erklärung für die mangelnde Vermittlung dieses Kerns in den Folgeromanen darin, dass die Wahrnehmung meiner Kolleginnen und Kollegen (auch durch Kenntnis des Exposés zusätzlich zum fertigen Roman) näher an meiner eigenen lag als an jener der bezeichneten Lesergruppe. In dem Fall hätte der Eindruck vorgeherrscht, dieses Konzept der sanften Beratungsdiktatur sei bereits überdeutlich, gewissermaßen mit dem Holzhammer, vermittelt worden und bräuchte daher nicht wiederholt zu werden. Was dann dafür verantwortlich wäre, dass es in der Folge im Wesentlichen bei Andeutungen blieb.

Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 08:16 Ob meine Wahrnehmung nun daran liegt, dass, wie du erläutert hattest, die Autoren diesen Kern nicht optimal erzählt haben, oder ob ich als Leser von diesen Geschichten überfordert war - das ist wohl eine Frage für die Literaturwissenschaftler oder die Philosophen.
Es ist letztlich auch nicht so entscheidend. Die Leserschaft ist, wie sie ist. Wenn wir mal für den Moment beiseitelassen, dass wir immer nur einen fragmentarischen (sic) Eindruck davon gewinnen können, wie unsere Geschichten rezipiert werden, können wir als Abeitsthese annehmen, dass wir keinen so großen Anteil an der Leserschaft mit dieser Handlungsebene begeistert haben, wie wir gern hätten. Ergo sollten wir fortan entweder auf soziologisch orientierte SF verzichten (und auf andere Aspekte der SF setzen, wie Agentengeschichten oder Entdeckergeschichten) oder sie anders erzählen.
Stätter hat geschrieben: 22. September 2023, 09:32 Welches sind denn die Kriterien »der vollständigen (!!!!!) Durchdringung des Panjasensettings« und wem bescheinigst Du diese »Kompletterleuchtung«?
Es geht ja darum, dass man ein Setting so weit verstanden hat, dass man sich darin orientieren kann. Dass man die Möglichkeiten der agierenden Protagonisten abschätzen und wahrscheinliche Entwicklungen einschätzen kann. Dafür wesentlich ist zum Beispiel, dass man versteht, dass es den Panjasen um Vollkommenheit geht und sie das Universum diesem näher bringen, was auch Verzicht und Opfer in der Gegenwart einschließt, aber eine positive Vision für alle Beteiligten als Antrieb hat. Das verbindet die Panjasen mit unseren heutigen Umweltschutzbewegungen oder auch der philosophsichen Strömung des Longtermismus, der etwa Elon Musk anhängt.
Das haben durchaus viele Leserinnen und Leser erfasst - in Falladas Rezensionen kannst Du das von Beginn des Zyklus an nachlesen. Dass er sich ein anderes Ende des Handlungsstrangs gewünscht hat, ändert ja nichts daran, dass er das Setting durchdrungen hat.
Stätter hat geschrieben: 22. September 2023, 09:32 Oder darf man nicht einfach als Rezipient sagen, ich habe Teile nicht verstanden, sie haben mich nicht erreicht, sie waren auch beim besten Willen für mich kaum nachvollziehbar?
Doch, klar - und diese Rezeption wird es bei einer so großen Leserbasis wie bei Rhodan immer geben, zu jedem Aspekt der Handlung. Bei manchen Aspekten wird sie weiter verbreitet sein als bei anderen.
Dieses Forum bietet ja auch die Chance, dass diejenigen, die manche Aspekte nicht stimmig in das Gesamtbild einordnen können, Orientierungshilfe von anderen bekommen, die diese Aspekte besser zuordnen können. So kann man sich gegenseitig zu einem umfassenderen Verständnis verhelfen. Das reicht vom ganz trivialen Problem, dass jeder irgendwann mal etwas überliest (wird behoben mit "Schau auf Seite 12 - da steht's") bis zu umfangreichen Diskussionen mit Abwägungsfragen und Kontextialisierungen.
Stätter hat geschrieben: 22. September 2023, 09:32 Warum kommt am Ende von Gruelfin ein natürlich nicht nur von Dir zu verantwortendes Teilfinale ohne jede Spannung, Überraschung, ohne Esprit, Drama oder Empathiegefühle heraus?
Wenn Du Dir die Bewertungen zum Roman anschaust, wirst Du (aktueller Stand) sehen, dass in der Kategorie "Story" sehr gute Wertungen vergeben wurden. Dein Leseeindruck sei Dir unbenommen, aber offenbar fanden andere, sogar viele andere, in diesem Roman durchaus Spannung, Überraschung, Esprit, Drama, Empathie oder andere Elemente, die sie zu einer sehr guten Wertung bewogen haben.
So ist das nun einmal: Leseeindrücke sind subjektiv. Bei einer hinreichend großen Menge an befragten wird man das komplette Bewertungsspektrum ausschöpfen.
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 09:53 Und ich stimme dem allgemeinen Tenor insofern zu, dass es nicht sein bester Roman war ...
Das mag sein, aber es war derjenige, den ich am liebsten geschrieben habe. :)
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 09:53 Die Beschreibung von Viyesch fand ich stellenweise zu brutal: im Sinne von: ich hatte sie bisher nicht so als Figur wahrgenommen. Vielleicht ist da mein Blick ähnlich verblendet gewesen von ihrer Schönheit, wie der von Atlan.
Ich verstehe, was Du meinst, erinnere aber daran, dass sie Atlan bei einem unterseeischen Jagdausflug von einem Raubtier beinahe hat zerfleischen lassen ...
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 09:53 Das ist ein Thema, das sich im Roman mehrere Male wiederholt hat. Alschoran, der um Verzeihung bat, für die Cappins und letztlich ES, die die alten Völker verdrängten, die Sorgorin, die für die Panjasen und das Ganjat um Verzeihung bat.
Das stimmt, das ist ein durchgängiges Thema. Es ist ja auch in Griff nach den Sternen als Motivation für ES angelegt worden, und auch die Sorgorin hat es bei ihrem ersten Auftauchen in einem Roman von Leo Lukas (wenn ich mich recht erinnere) thematisiert.
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 09:53 Ich bedauere den Tod von Viyesch.
Das war übrigens ein Wunsch, der im Exposé ausgedrückt wurde: Wenn möglich, sollte ihr Tod so geschildert werden, dass man ihn bedauert. :)
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Es gab keine Schilderungen, dass innerhalb der panjasischen Elite ihre Herrschaft umstritten sei, ...
Das stimmt, was Aufstände, Rebellionen, etc. angeht. Allerdings haben wir, denke ich, von Beginn an geschildert, dass die Macht der Ewigen Ganja darauf beruht, dass sie am höchsten prädikatiert ist. Die Prädikatierungen finden ständig statt (so etwas wie eine oligarchische "Liquid Democracy"), sodass die Wertungen auch umschlagen können ...
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Das hätte man viel besser vorbereiten müssen.

Ähnliche gilt für Smyronosch. Er wurde viel zu spät (Band 3237) in die Handlung gebracht. Wäre er schon frühzeitig als Rivale Viyeschs aufgebaut worden, dann wäre seine Revolte halbwegs glaubwürdig. Aber so wirkte alles arg an den Haaren herbeigezogen.
Das mit der gründlicheren Vorbereitung könnte sein; Dann hätte ich allerdings eher auf eine Schilderung des "Getriebes", des "Innenlebens" des panjasischen Prädikatierungssystems gesetzt, in dem Smyronosch einer von mehreren hätte sein können, der dort Punkte sammelt und die Distanz zur Ewigen Ganja verkürzt. Ihn frühzeitig als Oppositionsführer aufzubauen, wäre mir persönlich zu simpel (aber natürlich möglich) gewesen.
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Bei der Rolle von Alschoran gibt es meines Erachtens ein ähnliches Problem. Da die Expokraten ihn als Ewigen Ganjo vorgesehen hatten, hätte er mehr im Vordergrund stehen müssen. Stattdessen nahm Atlan diese Position ein.
Na ja, er gehörte zu der Handvoll Figuren, die direkt in den ersten Szenen des Zyklus agiert haben, hatte eine wichtige Rolle bei der Erkundung und Rückeroberung der MAGELLAN, bekam seine Prequel-Story und war die gesamte Handlung über aktiv dabei ... Da kann ich nicht erkennen, dass er zu kurz gekommen wäre.
Aber: Ich erinnere mich mit einem gewissen Leiden an Die Jül-Partikuliere, wo ich versucht habe, Sichu Dorksteiger ins Rampenlicht zu stellen, aber einige wenige Einwürfe von Icho Tolot gereicht haben, damit er in weiten Teilen der Leserschaft die Meriten bekam. Seitdem glaube ich, dass schon die bloße Anwesenheit eines der "Big 5" jeder anderen Figur den Glanz stiehlt, mehr oder minder egal, was sie leistet ... :)
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 In diesem Kontext hätte man dann auch eine Flutung von Alschoran mit der ES-Mentalsubstanz schildern können, durch die er seine relative Unsterblichkeit zurückerlangt hätte. Darüber hätten dann die panjasischen Medien in aller Ausführlichkeit berichtet.
Möglich, aber gegenläufig zu der Intention, dass Alschoran die Panjasen und Gruelfin in eine Zukunft ohne ES-Fragment führen möchte. Er hätte dann sagen müssen: "Ich gehöre zu den letzten Gefluteten - nach mir kriegt keiner mehr diesen Bonus - folgt mir trotzdem!"
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Des Weiteren hat mir das Thema „Blaugoldraumer“ direkt in Morschaztas nicht gefallen. Das war einfach zu sehr „Kaninchen aus dem Hut“.
Im Roman spekulieren die Figuren ja darüber, ob die Nähe von Fragment und Blaugoldflotte kausal begründet ist ... Und sich das bei den weiteren Fragmenten ebenso zeigen wird ... Was vermutet Ihr?
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Was mich besonders ärgert, ist, wenn für mich relevante Sachen nicht geklärt werden und einfach unter den Tisch fallen. Insbesondere die Sachen mit den Dakkarschleifen und der Mentalstabilisierung. Vor der Reise nach Morschaztas wurden die Dakkarschleifen getestet. Alschoran stand als Pedotransferer ja zur Verfügung und sie haben funktioniert. In Morschaztas funktionierten sie aber nicht.

Im Cappin-Zyklus war die Mentalstabilisierung ein sicherer Schutz vor Pedotransferern. Aber nicht in Morschaztas. Beide Punkte wurden nicht geklärt.
Bei den Dakkarschleifen kann ich das nachvollziehen: Die wurden schlicht zu Beginn des Zyklus abgeräumt und (erzählerisch) hart abgeschnitten. Damit wurde das Feld für den Zyklus in diesem Aspekt planiert. Es war ein Schaffen einer Ausgangsalge, kein Erzählen einer Handlung. Das muss nicht gefallen.
Bei der Mentalstabilisierung liegt der Fall anders. Da haben wir in der Recherche in den 400er-Bänden unterschiedliche Darstellungen gefunden; auch dort wurden bereits Mentalstabilisierte von Pedotransferern übernommen. Diese Variante haben wir weitergeführt.
Askosan hat geschrieben: 22. September 2023, 09:58 Dann die Sache mit „Wouthaina„ und dem „Cappinschen Gesamt“. Deren Gesandte wurden mysteriös geschildert und es kam die Frage auf, ob es sich dabei überhaupt um Cappins handelt (oder vielleicht um Varganen). Auch diese Sache blieb ungeklärt.
Das wiederum fällt für mich unter: "Der große Fundus der Rätsel des Perryversums ist ergänzt worden." Immer wieder entnehmen die Expokraten diesem Fundus einzelne Fragestellungen und klären sie - 10 Hefte später, 100 Hefte, 1000 Hefte, manchmal auch nie. Wir werden sehen.
Zweitjüngster der Vollkommenen.
www.robertcorvus.net
Benutzeravatar
Stätter
Terraner
Beiträge: 1319
Registriert: 8. Juli 2023, 14:38

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 10:14
Carrasco hat geschrieben: 22. September 2023, 10:07 [...]
Wieder einmal haben wir ein (Teil)Zyklusende ohne plötzliche Wendungen, ohne Aha-Effekte, ohne wirkliche Dramatik. Letztlich ein so oder ähnlich erwartbares Ende.
Leider ein sehr häufiges Phänomen bei PR-Zyklen, und damit eindeutig ein Exposé-Problem.
Ich stimme zu! Es sollte zwar auch nicht ein Deus Ex Machina am Ende sein, aber eine überraschende Wendung, mit Elementen, die vorher angedeutet wurden, und dann zum Tragen kommen, überraschende Entscheidungen etc. das würde ich mir da häufiger wünschen.
Wie ich bereits schrieb:
Ein tolles Ende ist ein intelligentes Ende mit intelligenten Vorbereitungen, die sich dann überraschend, aber letztlich doch sehr logisch als Elemente zum Schluss zusammenfügen, obwohl dies SO nicht zwingend absehbar war.

Ein Deus ex Machina-Ende ist nicht intelligent, sondern riecht immer nach Notlösung einer selbst herbeigeführten, aber anders gar nicht mehr entwirrbaren Situation.

Gut, man kann zu den Blaugoldis noch einige Geschichte nachstricken, um diese Altinstrumente von ES plausibler in das PR-Universum einzubinden. Es wurde ja schon im aktuellen Corvus-Roman sinniert, ob es auch Blaugoldis in Spaphu gibt. Und möglicherweise lagern die auch irgendwo noch in der Milchstraße. Wer weiß das schon!

Vermutlich gibt es zum Schluss des Zyklus als ES-Belohnung für Perry ein einzelnes downgestripptes oder völlig abgerocktes Goldi-Exemplar, das logischerweise keine nennenswerte Kampfkraft mehr besitzt, das dauernd an die intergalaktische Ladesäule muss und für das natürlich Tempolimit 130 km/h gilt.

Wahrscheinlich brechen dann die Feldschirme dieses speziell niedergepimpten SI-Raumers GNADEERBARMEN auch schon beim Thermostreifschuss eines beliebigen Rostkahns ebenso beliebiger, völlig unbeleckter Raumpiraten zusammen, die noch nie etwas von kosmischen Zwiebelschalen gehört haben.

ES pflegt ja in solchen Schlussszenarien kryptisch zu äußern: »Deshalb ist der Lohn Euer!«

Bekanntlich schmilzt leider solcher SI-Lohn in jeglicher Wertigkeit nirgends so schnell inflationär zusammen wie bei den Terranern:
Kaum stolz ein iPhone-X geschenkt bekommen, treffen sie überall im Kosmos nur noch gelangweilte XX Pro Max-Besitzer und beim ehemals als flott empfundenen eigenen Device werden die einfallenden Bits plötzlich nur noch einzeln begrüßt.

Nun ja: Gedankliche Fiktionen sind zwar Bestandteil der Realität, aber nicht oder noch nicht der physikalisch interagierenden Wirklichkeit.

Es gibt ja die »bloße Möglichkeit«, die nicht verwirklicht ist und nie verwirklicht wird.

Eine Wirklichkeit, die nicht notwendig ist, nennt man »kontingent«, d.h. es wäre sehr gut auch möglich gewesen, dass diese bestimmte Wirklichkeit SO nicht eingetreten wäre.

»Echte Wirklichkeit« beinhaltet also Kontingentes und Notwendiges.

In diesem Sinne war die Wirklichkeit des geschriebenen Teilzyklus Gruelfin für mich »kontingent«:

Es wäre nämlich auch leicht möglich gewesen, dass diese nun halt fixierte Schreibweltwirklichkeit SO nicht eingetreten wäre, sondern man hätte die Konzeptionsrealität ganz anders und viel wirkungsvoller in die Welt gebären können.

Nun, es ist halt wie es ist!

Ich erwarte jetzt zunächst einen packenderen Milchstraßenroman und dann geht's mit Robert Corvus in einen hoffentlich ebenso packenderen Zwischenspurt vor der Zyklushälfte nach Spaphu!

Nach dem 50er-Heft brennt ja in der Serie für einige Bände traditionell das Feuer heller, beim letzten Mal kam Farbaud aufs Tableau, der dann leider auch nie wirklich in seiner Vita geklärt wurde.
Möglicherweise bleibt er ja als Wildcard in stiller Serienreserve. Oder man erfährt halt nie mehr was!
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
Benutzeravatar
Rebecca
Plophoser
Beiträge: 390
Registriert: 5. Oktober 2015, 21:45
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 [...]Möglicherweise lag der Keim dieses Problems im 3201, zu dem ich einen weiteren Aspekt einbringen möchte: In diesem Heftroman gibt es ein komplettes Kapitel, in dem Devvasch einen Dialog mit Atlan führt. Das ist eine dermaßen hauchdünn kaschierte Exposition, dass ich beim Schreiben überlegt habe, es zu verwerfen und noch einmal neu zu machen, weil mit die Informationsvermittlung überdeutlich und aufdringlich erschien (Fachterminus "Info Dump"). [...]
Ich war erstaunt, dass dieses grundlegende Kapitel von einigen schlicht nicht erfasst wurde; ich erinnere mich insbesondere an eine Diskussion hier im Forum, in der wir das ein gutes Stück später im Zyklus nochmals thematisiert haben. In dieser Diskussion wurde deutlich, dass auch Foristen, die laut eigener Wahrnehmung sehr gründlich lesen, die Kerninformation des Romans schlicht nicht erfasst (oder wieder vergessen) hatten.
Das Gesamtwerk ist nun mal kein Roman, den man am Stück liest, sondern eher wie eine Filmserie, die man wöchentlich konsumiert. Insofern ist "Wiederholung der wesentlichen Punkte" ein wichtiges Mittel. Das was wiederholt wird, wird auch als "präsenter" und als "mehr" in der Handlung vorgenommen. Schildere einmal das Allgemeine in 1000 Worten und dann 10 x die Ausnahmen verteilt über 10 Wochen in auch 1000 Worten und das "Allgemeine" wird sich in der Erinnerung und Empfindung als Ausnahme fühlen. Gerade bei den Ausnahmen muss auch immer wieder das Allgemeine und Grundsätzliche in Erinnerung gerufen werden.
Hier hätte es insofern geholfen, wenn man das z.B. auch über innere Dialoge/Konflikte der Hauptfiguren macht, die sich an Berichte und Nachrichten erinnern und es deutlich wird, dass man hier die negativen Auswüchse, aber keinesfalls die Regel des System findet.
Ich glaube das Problem ist weniger der Info-Dump, sondern vermutlich wie das Zyklusexpose zustande kam. Ihr Autor*innen habt sehr lange darüber gesprochen, ausgemalt, die positiven Seiten, wie auch die negativen Auswüchse und vermutlich war das Positive für euch dann so offensichtlich, dass es euch wichtig schien die negativen Auswüchse auch zu schildern, damit das Positive nicht so stark wirkt, dass man sich einfach nur anschließen will. Das hat aber dann in der Präsentation bei der Leserschaft zum gegenteiligen Effekt geführt, weil hier viel länger über das Negative statt dem Positiven berichtet wurde.

Aus den Datenschutzschulungen, die ich gebe, weiß ich: Damit die wichtigen Punkte im Kopf bleiben, reicht es nicht sie einmal (schon gar nicht nur am Anfang) zu positionieren, sondern sie müssen im Verlauf der Schulung immer wieder auch an den anderen Punkten aufgegriffen und wiederholt werden.
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 Es ist letztlich auch nicht so entscheidend. Die Leserschaft ist, wie sie ist. Wenn wir mal für den Moment beiseitelassen, dass wir immer nur einen fragmentarischen (sic) Eindruck davon gewinnen können, wie unsere Geschichten rezipiert werden, können wir als Abeitsthese annehmen, dass wir keinen so großen Anteil an der Leserschaft mit dieser Handlungsebene begeistert haben, wie wir gern hätten. Ergo sollten wir fortan entweder auf soziologisch orientierte SF verzichten (und auf andere Aspekte der SF setzen, wie Agentengeschichten oder Entdeckergeschichten) oder sie anders erzählen.
Das würde ich als schade empfinden und wäre für mich auch der falsche Schluß.
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 Das mag sein, aber es war derjenige, den ich am liebsten geschrieben habe. :)
Von der Menge der Dinge, und dem Handlungsfortschritt war es mir grundsätzlich auch der Liebste. Aber ich glaube mit 60 Seiten mehr hätte man die vielen interessanten Figuren, ihre Motive und die Abläufe besser darstellen können. Ich empfand es schon, wenn man den Inhalt auf einen Roman bringen will, als sehr gut, nur fand ich hätte dem ganzen grundsätzlich 2 Romane besser getan.
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 erinnere aber daran, dass sie Atlan bei einem unterseeischen Jagdausflug von einem Raubtier beinahe hat zerfleischen lassen ...
Point taken.
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 09:53 Das ist ein Thema, das sich im Roman mehrere Male wiederholt hat. Alschoran, der um Verzeihung bat, für die Cappins und letztlich ES, die die alten Völker verdrängten, die Sorgorin, die für die Panjasen und das Ganjat um Verzeihung bat.
Das stimmt, das ist ein durchgängiges Thema. Es ist ja auch in Griff nach den Sternen als Motivation für ES angelegt worden, und auch die Sorgorin hat es bei ihrem ersten Auftauchen in einem Roman von Leo Lukas (wenn ich mich recht erinnere) thematisiert.
Nur weil ich es nicht deutlich sagte, das hat mir sehr gut gefallen! Genauso wie das Motto von Alschoran: "Freiheit ist schön!" - Sehr stimmungsvoll. Schlug mein Herz höher!
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 Aber: Ich erinnere mich mit einem gewissen Leiden an Die Jül-Partikuliere, wo ich versucht habe, Sichu Dorksteiger ins Rampenlicht zu stellen, aber einige wenige Einwürfe von Icho Tolot gereicht haben, damit er in weiten Teilen der Leserschaft die Meriten bekam. Seitdem glaube ich, dass schon die bloße Anwesenheit eines der "Big 5" jeder anderen Figur den Glanz stiehlt, mehr oder minder egal, was sie leistet ... :)
Ich bleibe dabei, dass es daran liegt, dass die Big 5 entweder Spezialfähigkeiten oder mystischen Flair. Die Kastellan-Kapseln haben da geholfen (die Insignie weniger), wenn er noch die Kapsel gehabt und eingesetzt hätte, denke ich wäre Alschoran gerade am Ende nicht so "untergegangen". Das ist nämlich auch mein Eindruck...
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19Im Roman spekulieren die Figuren ja darüber, ob die Nähe von Fragment und Blaugoldflotte kausal begründet ist ... Und sich das bei den weiteren Fragmenten ebenso zeigen wird ... Was vermutet Ihr?
Es würde Sinn machen, wenn ES diese Fragmentierung als Notplan quasi schon vorbereitet hatte und für den Fall des Falles, eben die entsprechend Mechanismen vor Ort angelegt hatte, dass es wieder zusammengeführt werden kann. Dann hätte er natürlich auch einen Mechanismus, der nicht erst den Anstoß einer Kosmokratin braucht, dass er wieder zusammengesetzt wird. Es wird hier ja angedeutet, dass das auch einiges schief gegangen ist, aufgrund von Fremdbeeinflussung.
Ich fand beide Andeutungen gut und interessant: Zum einen, dass ES die Blaugoldraumer für Operation DEFRAGMENTIERUNG schon bereit gestellt hat und sie deswegen auch in den anderen Galaxien möglicherweise schon stehen (hätte mir aber Hinweise auf so etwas, früher im Zyklus gewünscht - die Blaugoldraumer kamen sehr plötzlich - wäre ein spannender Entdeckungshandlungsstrang gewesen (wie in der Drachenlanze-Chronik nach den verschwundenen guten Drachen gesucht wird / wie im Reich Tradom nach den Spuren des Lichtvolkes gesucht wurde usw.).

Die zweite Andeutung, dass es sich um eine Invasionsflotte handeln könnte, fand ich ebenso spannend. Wenn der Irreführer dahintersteckt und die Flotte dort selbst platziert (oder nur manipuliert hat), um herauszufinden, wer ES mächtigste Helfer sind und so seine potentielle Feinde zu studieren, um dann am Ende in "Order 66"-Manier den Blaugoldraumer die Übernahme der Milchstraße und Auslöschung der lemurischen Hilfsvölker zu befehlen.... hach... was für ein spannender Zyklus könnte darauf folgen... - passiert nicht, weil die Mehrheit der Leserschaft bei so apokalyptischen Szenarien immer aufschreit... wobei ich der Meinung, dass um große Siege einzufahren, es eben auch große Niederlagen braucht, die entsprechend glaubhaft und ausführlich geschildert werden müssen - und GERNE kann Terra als System selbst davon verschont bleiben. Die haben es sich verdient eine übertechnisierte Superenklave zu werfen, von wo aus sich der Widerstand organisiert.

Ich merke mein Eindruck klang schlechter offenkundig, als ich es ausdrücken wollte. Ich sage in der Regel nicht, wie ich bewertet habe, ich will es hier ausnahmsweise machen:
2 - 1 -3
2 für die Story, weil mir die Figuren, ihre Gedanken und für die ganze Entwicklung zu wenig Raum war in nur einem Roman.
1 für den Schreibstil, weil es perfekt war in Anbetracht der widrigen Umstände, welcher Inhalt hinein musste und weil es kurzweilig zu lesen war.
3 für den Zyklusfortschritt, weil nachdem es mir am Anfang viel zu langsam ging, jetzt alles Hopplahopp viel zu schnell geht. Ich möchte mit Handlung und Exposition in mittlerer Geschwindigkeit gleichzeitig mitgenommen werden und zwar gerne in jedem Roman.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Alle Forenbeiträge von mir sind freigegeben für Zitate auf LKS oder in Fanzines
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2145
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 [...]
Möglicherweise lag der Keim dieses Problems im 3201, zu dem ich einen weiteren Aspekt einbringen möchte: In diesem Heftroman gibt es ein komplettes Kapitel, in dem Devvasch einen Dialog mit Atlan führt. [...] dort wurde explizit darauf hingewiesen, dass die Schönheit nur das am schnellsten und am leichtesten zu erfassende Merkmal der panjasischen Kultur war, Ausdruck von deren viel tiefergehendem Kern, der Vollkommenheit, die sich auch in technischer, kultureller und intellektueller Überlegenheit ausdrückt.
Ich war erstaunt, dass dieses grundlegende Kapitel von einigen schlicht nicht erfasst wurde;[...]
Eventuell liegt die Erklärung für die mangelnde Vermittlung dieses Kerns in den Folgeromanen darin, dass die Wahrnehmung meiner Kolleginnen und Kollegen (auch durch Kenntnis des Exposés zusätzlich zum fertigen Roman) näher an meiner eigenen lag als an jener der bezeichneten Lesergruppe. In dem Fall hätte der Eindruck vorgeherrscht, dieses Konzept der sanften Beratungsdiktatur sei bereits überdeutlich, gewissermaßen mit dem Holzhammer, vermittelt worden und bräuchte daher nicht wiederholt zu werden. Was dann dafür verantwortlich wäre, dass es in der Folge im Wesentlichen bei Andeutungen blieb.
Erst mal Danke für deine Erläuterungen. Und ich kann mir vorstellen, dass, jedenfalls für mich, Folgeromane das etwas deutlicher hätten fortführen können. Man möge mir jetzt bitte meinen eitlen Triumph nachsehen, aber ich zitiere jetzt mal aus meiner Couchlümmelei zu deinem o.g. Roman:
" Robert Corvus machte im Gespräch zwischen Der Vache, Yohorosch und der Ewigen Ganja deutlich, dass nicht nur äußere Schönheit Ziel der Diktatur ist, sondern auch das maßvolle Sprechen, Gestikulieren und Verhalten, was, wie das Duell zwischen Atlan und Yohorosch später deutlich macht, bei weitem nicht so einfach einzuhalten ist.[..] Erst als Atlan mit Der Vache (es ist offensichtlich, dass ich sie nicht mag) über die Wurzeln dieser Dikatur sprach, bekam ich das, was ich auch echt gebraucht hatte als Leser: Eine kleine Andeutung zur Entstehung und den Zielen dieser Diktatur. Und schön finde ich es, dass dieses Mal keine militärischen Einheiten eine gemeinsame Linie durchsetzen wollen, sondern entsandte Berater und Lehrer, die den Regenten der Völker der Galaxis Gruelfin als Ratgeber zur Seite stehen. Wie das funktionieren kann, macht Sammudré kläglich deutlich: Man wird halt indoktriniert bis man die Welt aus den Augen der Vollkommenen betrachtet." [Anm. Ten.: Manchmal bin ich echt gut!]

Ich meine mich zu erinnern, dass ich mäkelte, dass ich diese Ideologie in folgenden Romanen kaum vergegenwärtigt fand. Es ging sogar soweit, dass ich meine eigenen (oben zitierten) Gedanken wieder vergessen hatte, weil er so gut wie nie mehr wieder zentral auftauchte. Erst durch deine Erläuterungen ist er mir wieder eingefallen. Denn gerade dein (und Verenas) "Trisch-Doppelband" machte genau das Gegenteil von dem, was dein 3201 anmerkte: Statt Konflikte durch Berater zu lösen, wird ein Konflikt durch die "Zufallsschlacht" gelöst.

Aber ich glaube, dass wir beide einander nachvollziehen können. Ich denke, dass in PR sehr wohl auch in Zukunft Platz ist (und sein muss!!) für social SF aber dass diese vielleicht, wie du vorschlugst, anders erzählt werden könnte. Bei der abgelaufenen Panjasenhandlung hätte eine weitere regelmäßige Figur vielleicht geholfen: Ein Panjasenberater, gutherzig, nett, verständnisvoll, pädagogisch, kein Feind und ohne Moulinette ... nennen wir ihn mal... Tennerosch (*grinst wie eine satte Katze*), der aufgetreten wäre und z.B. Sichu (während sie Morde aufklärt) oder Damar oder oder durchaus zum Nachdenken hätte bringen können. Vielleicht durch Gespräche, vielleicht durch eine Sight-Seeing-Tour der Erfolge.

Gut, das ist jetzt nachträgliches hätte-hätte-Fahradkette. Und es wird Zeit für ein Geständnis: Deinen Abschlussoman werde ich erst heute nachmittag couchlümmeln können. Trotzdem herzlichen Dank, dass du trotz meiner aktuellen Textunkenntnis ein Gespräch über den Zyklusverlauf gewagt hattest. Und ich verspreche dir hoch und heilig, dass deine Couchlümmelei dafür mit einer ganz besonderen musikalischen Begleitung geadelt werden wird. Zum ersten Mal wird Die deren Namen nur in Ehrfurcht ausgesprochen werden darf eine Perry Rhodan Couchlümmelei begleiten und sie wird den Sonnenuntergang besingen, dass eine Wonne ist, dabei einen Robert Corvus Roman zu lesen.

Darauf einen Cocktail! *zwinker*
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Benutzeravatar
Ingo
Marsianer
Beiträge: 268
Registriert: 19. November 2012, 06:27
Wohnort: Kehl

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Ingo »

Oh je
Einige der Beiträge in diesem Thread kommen mir länger vor als der ganze Roman. :devil:

Daher meine Kurz-Bewertung.
Roman:
Nun ja, ich hatte mehr erwartet. Die Schauplätze haben einfach zu schnell gwechselt. Der Roman wirkte dadurch unruhig und unrund. Dennoch hebt er sich immer noch von der Mehrzahl der bisherigen Romane des Zyklus' in positivem Sinne ab. :st:
Handlungsabschnitt:
Wenn ich ehrlich bin habe ich am Anfang des Abschnitts ein paar Romane, die Romane mit Alaska und die Romane von RC gelesen. Insgesamt haben mich die Geschichten um die Cappins nicht besonders interessiert. Das kommt vielleicht daher, dass wir die Cappins früher schon kennengelernt haben. Aber vielleicht hat man Gruelfin nur wegen der Pedotransferer gewählt? :nixweis:
Abschnittsende:
Hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht? Vielleicht. Aber letzten Endes war mir jeder Abschluß recht. :ciao:
Wenn die Welt vollkommen wäre
dann wäre sie es wohl nicht
Benutzeravatar
Fallada
Terraner
Beiträge: 1343
Registriert: 18. Januar 2021, 19:23
Wohnort: Darmstadt

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Fallada »

In etlichen Beiträgen in diesem Thread werden Handlung und Aufbau des Romans wirklich SEHR akribisch analysiert :o

So tief möchte ich als Leser gar nicht in eine Bewertung einsteigen da für mich die Serie primär der Unterhaltung dient, deshalb habe ich auch nur meine zwei Kritikpunkte benannt: für mich zu schneller Wechsel der Schauplätze und für mich zu blutiges Ende.

Allerdings wäre ich vermutlich auch nicht zufrieden gewesen wenn alles komplett unmilitärisch gelöst worden wäre und Viyesch einfach das Fragment konfliktlos übergeben hätte. Da das Fragment das Fundament der panjasischen Herrschaft war klingt es für mich jetzt doch sehr logisch und stringent von seiten der Expokratur, dass man das im Kampf herausholen musste.

Ich erhoffe mir im Zyklusfinale eine glaubhafte Erklärung warum ES überhaupt fragmentiert wurde und warum dann die einzelnen Standorte ausgewählt wurden. Es erschiene mir dann nachvollziehbar, daß die Fragmente durch starke Machtblöcke gesichert werden müssen oder anderweitig SICHER verwahrt wurden.
Welche A*schgeige hat denn heute wieder die Morphogenetischen Felder so bekloppt programmiert??? Hatte deswegen einen shittigen Arbeitstag :motz: .

igadka.wordpress.com - Rezensionen der EA seit Sommer 2019 und eigene FanFiction. Spoilergefahr beim expliziten Aufrufen einer Rezension :unschuldig:
Benutzeravatar
Rebecca
Plophoser
Beiträge: 390
Registriert: 5. Oktober 2015, 21:45
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Fallada hat geschrieben: 22. September 2023, 12:44 In etlichen Beiträgen in diesem Thread werden Handlung und Aufbau des Romans wirklich SEHR akribisch analysiert :o

So tief möchte ich als Leser gar nicht in eine Bewertung einsteigen da für mich die Serie primär der Unterhaltung dient [...]
Ich mache das automatisch, wenn ich Geschichten wahrnehme (egal ob Roman, Film oder Rollenspielkampagne). Das gehört für mich dazu, damit ich unterhalten werde. ;)

Jeder das ihre. ;)
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Alle Forenbeiträge von mir sind freigegeben für Zitate auf LKS oder in Fanzines
Benutzeravatar
Carrasco
Terraner
Beiträge: 1313
Registriert: 15. Juli 2012, 16:59
Wohnort: München

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Carrasco »

Fallada hat geschrieben: 22. September 2023, 12:44 Allerdings wäre ich vermutlich auch nicht zufrieden gewesen wenn alles komplett unmilitärisch gelöst worden wäre und Viyesch einfach das Fragment konfliktlos übergeben hätte.
Auch das wäre nicht sonderlich originell gewesen, stimmt.

Ich frag mich halt generell, warum es jetzt wieder eine dieser sattsam bekannten Friede-Freude-Eierkuchen Lösungen geben muss.

Okay, dass man z.B. für die Milchstraße keine offenen bzw. katastrophalen Enden mit Heulen & Zähneklappern möchte, kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen, obwohl ich auch das schade finde (aber die Mehrheit der Leserschaft sieht das vielleicht anders).

Aber Gruelfin? Eine Galaxis, von der wir wahrscheinlich die nächsten 10 Jahre nichts mehr hören werden? Da hätte man doch mal ordentlich Drama und Schock fabrizieren können! Etwas, das den Leser plättet! :devil:

Was wäre, wenn Viyesch und Alschoran die ganze Zeit geblufft hätten und in Wirklichkeit Partner wären? Und im Showdown einen der Galaktiker (z.B. Sichu?) so erpresst hätten, so dass der/die zu ihrer Fünften Kolonne wird? Woraufhin das bei den Panjasen verbleibende Fragmentfragment völlig durchdreht, ganz Gruelfin ins Chaos stürzt, und unseren Leuten (plus tragical Sichu) nur noch der Rückzug bleibt? Open end ...
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11355
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Nun, in Gruelfin gibts jedenfalls einen grossen Umbruch, da jetzt Viyesch tod ist und Alschoran ihr Nachfolger wurde.
Und wie hätte Alshoran der Partner von Viyesch sein können, er war das erste Mal seit vielen Jahr(zehn)tausenden wieder in Gruelfin.
Gucky_Fan
Ertruser
Beiträge: 1027
Registriert: 19. Juli 2014, 15:18

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Gucky_Fan »

Zu Alschoran: mit welchem Recht nimmt er sich heraus, der Ganjo zu sein und mit welcher für Gruelfin wichtigen Befähigung?
Benutzeravatar
Robert Corvus
Terraner
Beiträge: 1515
Registriert: 19. September 2013, 14:38
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 12:07 Hier hätte es insofern geholfen, wenn man das z.B. auch über innere Dialoge/Konflikte der Hauptfiguren macht, die sich an Berichte und Nachrichten erinnern und es deutlich wird, dass man hier die negativen Auswüchse, aber keinesfalls die Regel des System findet.
Ja, nachvollziehbar.
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 12:07 ... wie das Zyklusexpose zustande kam. Ihr Autor*innen habt sehr lange darüber gesprochen, ...
Das ist sicherlich ein verstärkender Aspekt: Wir haben ja die Autorenkonferenz und sind auch sonst (mehr oder minder stark) untereinander in Kontakt - da sind manche "Diskussionsstände" etabliert. Ganz ähnlich, wie sich naturgemäß auch hier im Forum ein Diskussionsstand herausbildet, der außerhalb davon eben auch bei Rhodan-Lesern nicht unbedingt identisch gesehen wird - das merkt man ja auch an der LKS. Da denke ich mir manchmal: "Mensch, wenn Du Zeit und Lust hättest, im Forum mitzudiskutieren, würdest Du manches anders auffassen." Oder natürlich auch: "Deine Sicht könnte die Forendiskussion bereichern."
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 12:07
Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 11:19 ... Ergo sollten wir fortan entweder auf soziologisch orientierte SF verzichten (und auf andere Aspekte der SF setzen, wie Agentengeschichten oder Entdeckergeschichten) oder sie anders erzählen.
Das würde ich als schade empfinden und wäre für mich auch der falsche Schluß.
Na ja, auch Du siehst ja Mängel in der Erzählweise - wieso sollte man künftig nicht eine andere probieren, beispielsweise mit einer Erzählfigur im Herzen des Gesellschaftssystems, das man darstellen möchte?
Tennessees Vorschlag kann ich nachvollziehen:
Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 12:15 Bei der abgelaufenen Panjasenhandlung hätte eine weitere regelmäßige Figur vielleicht geholfen: Ein Panjasenberater, gutherzig, nett, verständnisvoll, pädagogisch, kein Feind und ohne Moulinette

Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 12:07 Ich bleibe dabei, dass es daran liegt, dass die Big 5 entweder Spezialfähigkeiten oder mystischen Flair.
Beides hilft bestimmt, ist aber zum Beispiel bei Reginald Bull eher schwach ausgeprägt. Schlagend ist, glaube ich, die Serienhistorie, verbunden mit der Nähe zur Figur Perry Rhodan, die einfach ein unheimliches Pfund in der Leserschaft ist. Dagegen kommt dann auch ein Alschoran nicht an - trotz Nähe zu ES, trotz langer (allerdings bisher nur in Schlaglichtern erzählter) Historie, trotz extremem Charisma (er ist ja nicht nur Ewiger Ganjo geworden, sondern hat vorher die Führung der LFG durch Wahl(!) nach einigen Trivid-Auftritten absetzen lassen), trotz Semi-Pedotransfer-Fähigkeit, trotz Sextaferer, trotz diverser Verdienste, die er sich in eineinhalb Zyklen erworben hat ...
Das ist ja auch weder für die Macher noch für die Leserschaft schlimm, eher im Gegenteil: Eine enge Bindung zu den Hauptfiguren ist absolut erstrebenswert, das hält auch das Interesse an den Geschichten hoch.
Es erschwert eben nur den Aspekt, neue Identifikationsfiguren aufzubauen.
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 12:07 Ich merke mein Eindruck klang schlechter offenkundig, als ich es ausdrücken wollte.
Bei mir kam das nicht so an - ich hatte den Eindruck, dass Du schon Freude an dem Roman hattest (auch, wenn es bessere für Dich gab). Ich wollte nur auf die Diskussionspunkte eingehen.
Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 12:15 ... ich zitiere jetzt mal aus meiner Couchlümmelei zu deinem o.g. Roman: ...
:clap: :clap: :clap: Applaus, Applaus!
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass keiner die Motive erfasst hätte - aber einige (nach meinem Eindruck mehr als sonst) haben wir mit der Guelfin-Thematik offenbar doch verloren.
Tennessee hat geschrieben: 22. September 2023, 12:15 Denn gerade dein (und Verenas) "Trisch-Doppelband" machte genau das Gegenteil von dem, was dein 3201 anmerkte: Statt Konflikte durch Berater zu lösen, wird ein Konflikt durch die "Zufallsschlacht" gelöst.
Das ist zwar richtig, aber ich gestatte mir ein Aber:
- Es wird auch klar gesagt, dass vor dieser Zufallsschlacht jahrzehntelage friedlich zusammengelebt wurde
- Die oschkorische Hauptfigur hatte von Geburt an einen sehr niedrigen IQ, vermutlich eine geistige Behinderung, kam aber durch die Segnungen panjasischer Technik (Hirnimplantat) zu einer überdurchschnittlich hohen intellektuellen Leistungsfähigkeit (was in ihrer Familie kritisch gesehen wurde)
- Einige technische Gimmicks der Panjasen in der oschkorischen Kultur - etwa Prallschirme gegen Stürme - wurden geschildert
Dass das - im Sinne von Rebeccas Ausführungen - weniger Raum einnahm als der im Wesentlichen militärische Konflikt im Doppelband, sehe ich.
Ich glaube aber, dass da noch ein weiterer Punkt hineinspielt: die Bestätigungs-Bias genannte psychologische Eigenheit fast aller Menschen (und ich habe die ganz sicher), dass man, wenn man einmal eine Meinung gefasst hat, nach Informationen Ausschau hält, die diese bestätigen. Ich nehme an, zu diesem Zeitpunkt im Zyklus war das Große Ganjat bei vielen Lesern bereits als Tyrannei einsortiert. Dem Widersprechendes wurde in der Tendenz eher weniger wahrgenommen als Bestätigendes.
Ingo hat geschrieben: 22. September 2023, 12:18 Oh je
Einige der Beiträge in diesem Thread kommen mir länger vor als der ganze Roman. :devil:
Da hast Du recht. :D Aber wir diskutieren hier ja vornehmlich die komplette Panjasen-Handlungsebene, die eben in diesem Roman zu ihrem Abschluss kommt.
Ingo hat geschrieben: 22. September 2023, 12:18 Aber letzten Endes war mir jeder Abschluß recht.
Na gut - dann hast Du auf jeden Fall einen wesentlichen Wunsch erfüllt bekommen. :) Auf zu neuen Sternen!
Fallada hat geschrieben: 22. September 2023, 12:44 ..., deshalb habe ich auch nur meine zwei Kritikpunkte benannt: für mich zu schneller Wechsel der Schauplätze und für mich zu blutiges Ende.
Absolut legitim - weder das eine noch das andere muss jedem gefallen. :)
Carrasco hat geschrieben: 22. September 2023, 14:23 Woraufhin das bei den Panjasen verbleibende Fragmentfragment völlig durchdreht, ganz Gruelfin ins Chaos stürzt, und unseren Leuten (plus tragical Sichu) nur noch der Rückzug bleibt? Open end ...
Auch dagegen hätte ich nichts gehabt. :) Allerdings wäre das "open end" dann eher ein "no end" gewesen, denn dass unsere Protagonisten das Fragment dauerhaft in einer solchen Situation zurücklassen würden, kann sich wohl keiner von uns vorstellen. Dazu sind sie dann doch zu sehr ... nun ja, Helden.
Gucky_Fan hat geschrieben: 22. September 2023, 15:14 Zu Alschoran: mit welchem Recht nimmt er sich heraus, der Ganjo zu sein und mit welcher für Gruelfin wichtigen Befähigung?
Ich glaube, das ist eine hervorragende Frage für die Runde: Welche Rechtfertigung(en) lest Ihr dazu von Alschoran im Roman? Es werden ja mehrere genannt ...
Zweitjüngster der Vollkommenen.
www.robertcorvus.net
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11355
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Er hat - ähnlich wie Atlan - viele Jahrtausende Erfahrung im Tiefschlaf zu verbringen! ;).

Von der Ausbildung her ist er ein Flottenoffizier, hat also dadurch Führungserfahrung und war Chef einer MB umspannenden raschen Eingreifsgruppe...

Davon abgesehen gehoert er immer noch der Gründergeneration der Cappinzivilisation in Gruelfin an. Er denkt eher mal "überparteilich" wie ich annehme und hat aufgrund der langen Abwesenheit in Gruelfin wohl auch keine wie auch immer gearteten Verwandtschaftsverbindungen/Verpflichtungen oder so was.
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 8172
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Also im Grunde ideale Voraussetzungen, um Diktator zu werden. :o
Benutzeravatar
Stätter
Terraner
Beiträge: 1319
Registriert: 8. Juli 2023, 14:38

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Fallada hat geschrieben: 22. September 2023, 12:44 In etlichen Beiträgen in diesem Thread werden Handlung und Aufbau des Romans wirklich SEHR akribisch analysiert :o

So tief möchte ich als Leser gar nicht in eine Bewertung einsteigen da für mich die Serie primär der Unterhaltung dient,
Hat nicht Robert Corvus die »vollständige Durchdringung des Panjasensettings« von Leserinnen und Lesern eingefordert und eine suboptimale Durchdringung als mögliches Agens einer ebenso suboptimalen Rezeption verortet?

Im Ernst, ich sehe wie Du PR in erster Linie als hoffentlich halbwegs konklusive Unterhaltungsserie!

Ich hätte mir vom aktuellen 4er-Block und vom Abschlussband eine kleine Überraschung gewünscht, etwas in sich Logisches, aber doch kaum Vorhersehbares, also dieses berühmte Steve Jobs'sche »One more thing«!

Aber ähnlich wie bei der jüngsten Apple-Produktvorstellung kam da Nichts, was nicht erwartet worden wäre!

Erwartet worden war das Ende des Gruelfinhandlungstableaus, erwartet war Alschoran als neuer Ganjo, erwartet war zumindest das Ende Smyronoschs, erwartet war die Bergung des ES-Fragments und die Heimreise in irgendeiner schnelleren Form als mit der 10-Jahres-MAGELLAN. Klar war auch, dass man die dubiöse Mrynjade Trochod mitschleppen würde.

Ebenso erwartbar war auch der Anschub einer Konversion der politischen Verhältnisse in Gruelfin.

Unklar, aber letztlich bedeutungslos, war die Frage, ob Abdankung oder Tod von Viyesch, sie wäre so und so nicht mehr Ewige Ganja geblieben.

Die Blaugoldi-Verlagerung in die Milchstraße war nicht zwingend vorhersehbar, ist aber als künftiges Bedrohungspotenzial fast schon etwas zu offensichtlich eingeführt.

Wahrscheinlich haben wir dann irgendwann böse gegen gute Blaugoldis vor der Nase.
Möglicherweise schleppt das irgendwann zurückkehrende Rhodan-Trio aus Spaphu auch noch welche an und in der Milchstraße gibt es noch weitere eingemottete.
Wolf-Lundmark-Melotte kommt ja auch noch.

Na ja, wir dürfen gespannt sein! Überraschung gab es diesmal so gut wie keine.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
STDu1711

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

3-2-2

Die Gruelfin-Handlung ist zu Ende, Galaktiker und Fragment sind auf dem Heimflug. Mal sehen ob die MAGELLAN je in der Milchstraße ankommt. Wir werden es womöglich erst im nächsten Zyklus wissen. Wäre ja nichts neues, wenn ein Raumschiff auf dem Rückflug von Gruelfin etwas unerwartetes passiert bzw. wenn es bei der Ankunft in der Milchstraße was unerwartetes vorfindet und dies den nächsten Zyklus einläutet.

Der Roman hat in schnellen Tempo sehr viel Handlung abgehandelt und dazu die derzeit moderne Methode schneller Schnittführungen und rascher Szenenwechsel verwendet. Muss ich nicht in jedem Roman haben, aber hin und wieder passt das. Mir hat es hier gefallen.

Bei der Endnote habe ich lange zwischen 2 und 3 geschwankt. Für die 2 sprach, dass die Gruelfinebene mit dem Bürgerkrieg der Pansewichte und Alschoran als lachendem dritten ein plausibles, rundes Ende gefunden hat. Früher im Zyklus gesäte Elemente wie Tryvorosch haben ihren Beitrag zur Handlung im aktuellen Zyklus und zur Beendigung des Konflikts in Morschatztas geleistet. Auch das die Entwicklung eher aus der Distanz geschildert wurde und nicht jede der Raumschlachten im Detail aufgerollt wurde, war gut. Die Darstellung ihrer Ergebnisse in lakonischer Kürze (wie zum Beispiel die Vernichtung der Stadt auf Alschoran) war ausreichend, um die Schrecken dieses kurzen Krieges, in dem wahrscheinlich Milliarden Intelligenzwesen gestorben sind, vor Augen zu führen. Es wurde auch deutlich, dass das Wirken der Panjasen nicht nur negativ für die Völker Gruelfins war.

Für eine 3 sprach, dass mir hier eine Lösung ohne Krieg lieber gewesen wäre. Das war aber nicht allein entscheidend. Wichtiger war, dass mir an einigen Stellen die Handlungskonsistenz zu den vorherigen Romanen gefehlt hatte. Als Atlan und sein Team auf der TRINIDAD die MAGELLAN verlassen haben, wurde diese in einer Sonnenkorona von den Pansewichten belagert. Im aktuellen Roman konnte sie aber frei operieren und als Hauptquartier dienen. Irgendwie fehlt mir da ein Teil der Handlung. Entweder ging da was bei der Koordination zwischen den letzten drei Romanen verloren oder es war da und ich habe es nicht gesehen.

Und jetzt schau ich mal, was andere zu dem Roman geschrieben haben.
Benutzeravatar
Rebecca
Plophoser
Beiträge: 390
Registriert: 5. Oktober 2015, 21:45
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Robert Corvus hat geschrieben: 22. September 2023, 15:20
Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 12:07 Ich bleibe dabei, dass es daran liegt, dass die Big 5 entweder Spezialfähigkeiten oder mystischen Flair.
Beides hilft bestimmt, ist aber zum Beispiel bei Reginald Bull eher schwach ausgeprägt. Schlagend ist, glaube ich, die Serienhistorie, verbunden mit der Nähe zur Figur Perry Rhodan, die einfach ein unheimliches Pfund in der Leserschaft ist. Dagegen kommt dann auch ein Alschoran nicht an - trotz Nähe zu ES, trotz langer (allerdings bisher nur in Schlaglichtern erzählter) Historie, trotz extremem Charisma (er ist ja nicht nur Ewiger Ganjo geworden, sondern hat vorher die Führung der LFG durch Wahl(!) nach einigen Trivid-Auftritten absetzen lassen), trotz Semi-Pedotransfer-Fähigkeit, trotz Sextaferer, trotz diverser Verdienste, die er sich in eineinhalb Zyklen erworben hat ...
Das ist ja auch weder für die Macher noch für die Leserschaft schlimm, eher im Gegenteil: Eine enge Bindung zu den Hauptfiguren ist absolut erstrebenswert, das hält auch das Interesse an den Geschichten hoch.
Es erschwert eben nur den Aspekt, neue Identifikationsfiguren aufzubauen.
Ich will auf diesen Punkt ein wenig eingehen. Altfiguren wie Bully haben immer den Vorteil, das wir die vielen Abenteuer mit ihnen erlebt haben. Es sind gewachsene Figuren und Bully war neben Tifflor ja auch immer so die terranische Führungsreserve nach Perry Rhodan. Quasi als Second in Command profitiert er da stark von Perry Rhodans Nimbus meines Erachtens.

Alschoran habe ich das Charisma nie abgenommen. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber selbst als er für die LFG gewählt wurde, habe ich ihn eher als Manipulator wahrgenommen, denn als jemanden der offen charismatisch die Menschen überzeugt hat.
Ich weiß, dass es so im Roman steht, aber ich glaube es liegt daran, dass die Wahl vor allem in der Außensicht der anderen dargestellt wurde. Da war Alschoran der Eindringling, der Feind, der sich die LFG quasi klaut. Dadurch war die ganze Wahl und das Drumherum negativ belegt, so dass das Charisma zweifellos objektiv dagewesen sein muss, aber er wirkte eher wie jemand der die Menschen geschickt getäuscht hat, denn aus Inbrunst überzeugt hat.
Das fand ich damals auch ein wenig unglaubwürdig, weil ich glaube, dass die LFG eher einen leicht chaotarchisch geprägten Bully folgen würde, als einem Fremden der viel erzählt, aber der keine Zeit hat sich in den Köpfen der Menschen zu etablieren.

Ich ziehe mal den Vergleich in eine Rollenspielrunde. Eine gut etablierte Runde mit Charakteren, die lange gespielt wurden und schon tolle Extras bekommen haben, haben ein gewisses Gewicht. Wenn nun ein neuer Charakter reinkommt, der den anderen auf Augenhöhe begegnen soll, ist für eine Spielleitung viel Arbeit angesagt: der Hintergrund des Charakters muss gut abgestimmt sein, dass er zum Rest passt, damit er nicht nur zweite Reihe ist, und Mitläufer, muss er schon einen gewissen Ruf/Mysterium/Bonus mitbringen, den althergebrachte Charaktere durch die Abenteuer oder die Vertrautheit bereits gewonnen haben.

Ich empfinde die Einführung von Atlan damals übrigens so. Da wird der Arkonide eingeführt und soll sich auf Augenhöhe mit den etablierten Charaktere bewegen. Was geben wir ihm also mit? Tausende von Jahre Lebenserfahrung, die er den anderen voraus hat, und die auch regelmäßig und immer wieder eingespielt werden um das zu verdeutlichen und den Lesern in Erinnerung zu rufen. Und um auf Nummer sicher zu gehen, bekommt er auch noch einen Zellaktivator (zu einer Zeit, wo (ich hoffe ich erinnere mich richtig) die Riege um Perry Rhodan noch die quasi zweitklassige Zelldusche erhalten hat). Gleichzeitig gebe ich ihm die tausenden von Jahre Lebenserfahrung, wo er mit den Menschen auf der Erde gebonded hat, und so auch kein absoluter Fremdkörper ist. Danach zeigt er sich in einem Duell mit Perry Rhodan als ebenbürtig und im Anschluss trinken sie im gegenseitigen Respekt Verbrüderung.

Alschoran hatte nie eine Chance. Er wurde (wie die Kastellane allgemein) aus Spannungsgründen als zwielichtig eingeführt. Die Handlungen haben sie erstmal in Konflikt mit den Hauptcharakteren gebracht und es endete nicht mit dem gemeinsamen Trinken und respektvollen Anschauen, sondern mit einem gegenseitigen Belauern und Beobachten über viele Romane, wo man nicht sicher war, ob ein Konflikt zwischen den beiden Gruppen ausbricht.
Von den Kastellanen fand ich Alschoran dann noch mit am Unsympathischsten... - Auszeichnungsmerkmal der Kastallene waren für mich weniger ihre spezialisierten Psi-Kräfte (auch wenn die schon cool waren), das haben viele Mutanten auch... nicht der Auftrag von ES (erstens habe ich da nie verstanden in welchem Verhältnis sie aus Sicht der Superintelligenz da zu den Zellaktivatorträgern stehen und fand das Wirken in der Milchstraße nur bedingt nachvollziehbar erzählt.. um da ein ähnliches Bonding wie bei Atlan damals zu erreichen), nein, was sie wirklich kosmisch und anders machte, waren ihre Machtmittel, die Kapsel - Superintelligenzentechnologie, wie damals bei Perry Rhodan der Fiktivtransmitter. Das waren Gamechanger.
Erinnerten mich auf gewisse Weise auch an die Rochenschiffe der Ayindi (die fand ich auch toll...). Und dieses Merkmal, was ihn von allen anderen gewissermaßen abhob hat er nicht nur verloren, sondern quasi auch noch Atlan bekommen. In dem Moment wurde Altan für mich ein wenig die verbesserte Variante von Alschoran (sie haben ja auch charakterliche Ähnlichkeiten).

Ich weiß, dass es immer schwierig ist, wenn viele zentrale Figuren "Gimmicks" haben, die nicht nur einen spezialisierten Effekt haben (vergl. Zyklusmutanten mit den maßgeschneiderten Psi-Kräften, die gerade gebraucht werden), sondern ein Machtmittel, das vielseitig einsetzbar ist, und so von jede*r Autor*in, die sich damit beschäftigt intensiver durchleuchtet werden muss.
Aber gerade bei Einführung einer Figur braucht es (zumindest bei mir), mehr als nur die rein charakterliche Darstellung, es braucht etwas mehr Greifbares.

Und wie immer gehe ich davon aus, dass andere es ganz anders wahrgenommen haben... aber das war zumindest meine Wahrnehmung. ;)
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Alle Forenbeiträge von mir sind freigegeben für Zitate auf LKS oder in Fanzines
STDu1711

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Ce Rhioton hat geschrieben: 21. September 2023, 18:30
Robert Corvus hat geschrieben: 21. September 2023, 18:22 [...] Aber bei den meisten anderen hatte ich explizit Carte Blanche - ich hatte zum Beispiel die Freiheit, zu entscheiden, ob Marat oder Hilke Silent-Brown leben oder sterben ...
Liebe Exposé-Autoren,
bei der Auswahl der AutorInnen bitte darauf achten, Romane, in denen Gucky in Lebensgefahr gerät, möglichst nicht Robert Corvus zuzuteilen.
Vielen Dank. :D
Da bin ich ganz anderer Meinung. Bitte solche Romane an das Team aus Leo Lukas und Robert Corvus vergeben. Zwei Autoren zusammen werden dann vielleicht endlich den Mut aufbringen, die Ratte über endlich die Klinge springen zu lassen. :fg: :fg: :fg: :devil: :devil: :devil:
patulli
Plophoser
Beiträge: 491
Registriert: 28. November 2013, 01:29

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von patulli »

Gucky_Fan hat geschrieben: 22. September 2023, 15:14 Zu Alschoran: mit welchem Recht nimmt er sich heraus, der Ganjo zu sein und mit welcher für Gruelfin wichtigen Befähigung?
Er hat sich selbst ermächtigt. :unschuldig:
STDu1711

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Robert Corvus hat geschrieben: 21. September 2023, 22:44
...
Man kann sicherlich vermuten, dass der Kern des Settings nicht optimal erzählt wurde.

...

Die gegenteilige Vermutung wäre, dass Teile der Leserschaft mit dieser Art von Geschichte überfordert waren.
...

Ich glaube beides trifft zu, allerdings denke ich, dass der zweite Punkt der entscheidende ist. Nicht optimales Erzählen ist bei einer Serie wie PR unvermeidbar, findet sich in jedem Zyklus seit Heft 1 und ist darüber hinaus ein Vorwurf, dem sich keine Geschichte entziehen kann. Das gibt es bei PR, bei Hemingway und bei B-Movies. Da ragt der aktuelle Zyklus nicht negativ heraus.
Benutzeravatar
Bärchen
Marsianer
Beiträge: 274
Registriert: 13. Juni 2022, 14:30

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Bärchen »

Ich muß zugeben ich mag Happy End´s.

Gabs eines nun ja Asche ist Ganjo und wird wohl noch ein paar Jahrhunderte überleben und die Panjasen und Ganesen in eine wie auch immer geartete Zukunft führen.

Hätte die Ganjo überleben sollen ja unbedingt, ich mag Happy End´s, und unsere Super-Ganjo war ja sogut wie unkaputtbar, sie hätte es wohl auch mit einen Haluter oder Oxtoner aufnehmen können. Aber sone Fleorette ist wohl auf den Gegener geeicht gewesen und so gings ungut aus.

Hätte Atlan sie retten können mit in den Arm nehmen und den ZA wirken lasen naklar, hätte Asche ihr die Hände auflegen können um sie zuheilen auch möglich.

Hätten sie dann in Frieden und Glück zusammen die Galaxis beherrschen können, möglich.

Aber ein kleiner Schmaz auf Atlans Wange von Asche ging mir ab, hätte doch so eine Freundschaft über die Galaxien hinweg entstehen können.

Mein Extrasinn sagt Sentimentaler Narr.
STDu1711

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

RolfK hat geschrieben: 22. September 2023, 00:46
Und ebensowenig überzeugt mich eine Sichu, die plötzlich ihre Untergebenen abkanzelt, als sei sie eine Wiedergängerin von Clifton Callamon: "Wenn Du unmöglich erscheindes nicht zustande bringst, suche ich mir einen, der es kann" (S. 5)
Wirklich fürchterlich. So dürfen Foristen die Autoren abkanzeln aber doch nicht Sichu eine hochbezahlte Führungskraft. :unschuldig:
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 8172
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Na, vielleicht ist Sichu ja auch deswegen Perrys Traumfrau, weil er Damen mag, die ihm Befehle erteilen?
Aber ich möchte jetzt nichts andeuten. :unsure:
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11355
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Perry steht v.a. auf exotische Frauen. Mory und Orana waren mE schon fast "zu normal" für Perry ;).

Sichu hat bekanntlich auch eine militärische Ausbildung und als militärische Führungskraft lernt man, Mitarbeiter nicht nur mit Samthänden anzugreifen. Und genau darauf wird Sichu in entsprechenden SItuationen zurückgreifen.
Benutzeravatar
Stätter
Terraner
Beiträge: 1319
Registriert: 8. Juli 2023, 14:38

Re: Perry Rhodan Nr. 3240 "Ewig lebe der Ganjo!" von Robert Corvus

Beitrag von Stätter »

Noch eine Bitte an Robert Corvus:

Was hat man sich eigentlich in Expokratur und Autorenkonferenz schon im Chaotarchenzyklus und jetzt in der Fragmentegroßgeschichte bei dem anhaltenden Misstrauen und dem gespannten Verhältnis Atlans zu Alschoran gedacht?

Lange ging das in eine gewisse Richtung, die Leser vermuten ließ, dass mit dem Kerl doch Irgendetwas nicht stimmen könne.
Perry, der allzeit Vertrauensselige, in allen Ehren, aber Atlan, der harte Hund, wird schon den diffus richtigen Riecher haben, das war verbreiteter Tenor von Spekulationen.

Rhodan hielt die Spannungen ja manchmal nur mühsam unter der Decke. Im Forum wurde zeitweise sogar gereimt, ob Alschoran der »Irreführer« sein könne, der Alle getäuscht hatte.

Dann der Beginn des aktuellen Romanquartetts, wo wir fast herzliches Einvernehmen zwischen Häuptling Silberhaar und dem Alt-Asen präsentiert bekommen, so dass - wiederum im Forum - der Verdacht geäußert wurde, dass Atlan beeinflusst sein könne.
Robert schiebt das zum Schluss wieder auf ein sachbezogenes freundliches Miteinander auf Zeit
zurück und dann up up and away!

Nicht mal der winzigste Baustein eines evtll. künftigen Mitwirkens am immer noch vollhypothetischen Projekt von San wurde anspekuliert.

Meine Frage: Was sollte all das eigentlich?
Es wurde als eine Art Atlanscher Alschoran-Allergie durchgezogen, hinter der letztlich nichts steckte außer irrationaler Antipathie, die für wenige Hefte zum Schluss hin fast in Sympathie umschlug, was von Robert Corvus nochmal zurückbereinigt wurde.

Irrationale Antipathien gibt es sicher, aber dass diese Story so lange erzählt wurde, ist schon ungewöhnlich.
Fiel Expokraten und Autoren schlussendlich kein Plot dazu ein oder hatte man diesbezüglich ursprünglich etwas Hintergründiges geplant, was man wieder verwarf? War vielleicht nur Spekulationsanstiftung unter den Lesern das Motiv oder eine Art Wildcard für den Fall einer nötigen Ad hoc-Umsteuerung des Zykkus?

Seltsam!
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
Antworten

Zurück zu „Spoiler EA“