Alte Planetenromane: Daumen runter

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Wintermute
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Wintermute »

Das klingt doch eigentlich nach einem Projekt, was man über Crowdfunding testen könnte.

Sobald man die Kosten für den Digitalisierungsaufwand zusammenhat, kann man damit eine Kampagne starten, wobei man dann irgendwie die Beiträge der Funder so staffeln kann, das man hinterher z.B. für 50 EUR 20 TBs bekommt, für 100 EUR 50 TBs bis hin zu einem Betrag, wo man dann jedes TB bekommt.

Ich könnte mir vorstellen, da dann mit 50 EUR einzusteigen, um die restlichen TBs dann nach und nach bei Beam o.ä. zu kaufen. Der Verlag müsste sich halt in der Beziehung nur auf das Abenteuer Crowdfunding einlassen.
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George
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von George »

Wintermute hat geschrieben:Das klingt doch eigentlich nach einem Projekt, was man über Crowdfunding testen könnte.
:st:
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Richard
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Richard »

George hat geschrieben:
Wintermute hat geschrieben:Das klingt doch eigentlich nach einem Projekt, was man über Crowdfunding testen könnte.
:st:
Crowdfunding als solches ist sicher ein relativ neues Mittel um diverse Dinge zu realisieren und es waere durchaus eine Moeglichkeit die Vorabfinanzierung sicherzustellen.

Voraussetzung waere natuerlich, dass seitens des Verlags jemand (KNF?) eine entsprechende Summe nennt ab der es fuer den Verlag interessant waere diese TBs zu digitalisieren.

Wobei .. wenn man es recht bedenkt ... waren (Vor-)Formen von AGs auch schon so eine Art Crowdfunding :).
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2008
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von 2008 »

Ich hoffe, da tut sich irgendetwas in absehbarer zukunft. Wenn ich dann in der pension bin, habe ich für solche luxusdinge vielleicht nimmer genug geld zur verfügung. Zumindest nicht für eine blockbestellung über alle TB.
Noch 1550 Heftln um die EA Lücken zu schließen.
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Kapaun
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Kapaun »

Wintermute hat geschrieben:Das klingt doch eigentlich nach einem Projekt, was man über Crowdfunding testen könnte.

Sobald man die Kosten für den Digitalisierungsaufwand zusammenhat, kann man damit eine Kampagne starten, wobei man dann irgendwie die Beiträge der Funder so staffeln kann, das man hinterher z.B. für 50 EUR 20 TBs bekommt, für 100 EUR 50 TBs bis hin zu einem Betrag, wo man dann jedes TB bekommt.

Ich könnte mir vorstellen, da dann mit 50 EUR einzusteigen, um die restlichen TBs dann nach und nach bei Beam o.ä. zu kaufen. Der Verlag müsste sich halt in der Beziehung nur auf das Abenteuer Crowdfunding einlassen.
Ich wäre ebenfalls dabei, auch mit 100 oder 200 Euro oder sogar mehr - erwarte dann aber eine Qualität wie bei den epubs der Hefte.

P.S.: Ich habe KNF durch eine Anfrage unter "Fragen an die Redaktion" auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht.
homo sapiens
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von homo sapiens »

Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, mich daran zu beteiligen; vorausgesetzt, wir bekommen dabei die unverfälschten Originalromane geliefert.

Als Haupthindernis wurden die starken Qualitätsschwankungen der Bücher genannt, die zwar der Tatsache entsprechen, aber kein Alleinstellungsmerkmal der Planetenromane darstellen. Im Gegenteil, die Qualitätsnulllinie hat die Atlan-Serie definiert, während sich unter den Planetenromanen recht viele echte Highlights befinden.
hz3cdv
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von hz3cdv »

homo sapiens hat geschrieben:
... die Qualitätsnulllinie hat die Atlan-Serie definiert, ...
Darüber wiederum kann man trefflich streiten. Ich war von grossen Teilen des Atlantis-Zyklus und SOL-Zyklus begeistert.
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halut
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von halut »

Wintermute hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, da dann mit 50 EUR einzusteigen, um die restlichen TBs dann nach und nach bei Beam o.ä. zu kaufen. Der Verlag müsste sich halt in der Beziehung nur auf das Abenteuer Crowdfunding einlassen.
Warum soll ich die TBs finanzieren, um sie anschließend zu kaufen?
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Earl Grey
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Earl Grey »

halut hat geschrieben:
Wintermute hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, da dann mit 50 EUR einzusteigen, um die restlichen TBs dann nach und nach bei Beam o.ä. zu kaufen. Der Verlag müsste sich halt in der Beziehung nur auf das Abenteuer Crowdfunding einlassen.
Warum soll ich die TBs finanzieren, um sie anschließend zu kaufen?
Wärend des Crowdfoundings zahlst du (ich bleibe beim Beispiel oben) 50 €. Damit finanzierst Du das Erstellen der eBooks und kaufst diese gleichzeitig!
Sollte zuwenig Geld zusammenkommen bekommst du Deine 50 € zurück. es gibt aber eben auch keine eBooks.

Du zahlst also nicht zweimal!
Ich lese Quer durch die Zyklen. Ebook machts möglich.
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Kreggen
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Kreggen »

halut hat geschrieben:
Wintermute hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, da dann mit 50 EUR einzusteigen, um die restlichen TBs dann nach und nach bei Beam o.ä. zu kaufen. Der Verlag müsste sich halt in der Beziehung nur auf das Abenteuer Crowdfunding einlassen.
Warum soll ich die TBs finanzieren, um sie anschließend zu kaufen?
Die 50 Euro wären so eine Art Anschubfinanzierung, damit das Projekt überhaupt starten kann. Für die 50 EUR würdest Du dann auch einen Gegenwert bekommen (keine Ahnung , 10 Bücker für lau oder so?), den Rest müsstest Du dann kaufen.

Eins der schönsten Beispiele ist das hier:

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/ro ... 51475.html
heinihein
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von heinihein »

Hallo,

Ich habe mir eben nochmal den Thread viewtopic.php?f=39&t=6163 teilweise durchgelesen. Ich bin dabei auf Antwort viewtopic.php?f=39&t=6163#p284586 gestossen.
Ich denke ich für mich persönlich kann es nachvollziehen, dass der Verlag über die Planetenroman zahlen etwas ernüchtert ist, die vorliegen. Ich selbst habe bei der Ankündigung, suchen müssen, dass der Planetenroman erschienen ist. Ich habe habe einen Planetenroman gesucht, wie ich die Romane noch kennen. Die Cover sind bei Perrypedia zu finden. Der Roman, der dort zu sehen war, war für mich halt kein Planetenroman. Aus dem Grunde habe ich geschrieben, dass ich auch keine "Neuauflage" mit neuen Design und der Arbeit dabei brauche. Der Roman muss halt nur vom Inhalt her ordentlich sein. Wie es einer meiner Vorschreiber schon geschrieben hat. Ich vergleiche hier mal mit den Heftromanen und Silberbänden. Da erkenne ich die Roname und Silberbände sofort wieder. Ok. Die 3d Bilder sind nicht mit dabei. Das war immer in Highlight. Aber damit kann ich selbst leben. Der Rest stimmt aber. In Print wie auch epub.

grüße

Heinihein
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Kapaun
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Kapaun »

Bei einem Crowdfunding-Konzept kann dem Verlag die Zahl der effektiven Käufer egal sein (wobei ich schon glaube, dass da über die Zeit einiges zusammenkommt - vor allem, wenn es nicht bearbeitete Einzelexemplare, sondern eben die kompletten Originalromane sind). Entweder es kommt genug Geld zusammen oder eben nicht. Und die Finanzierer kaufen damit sozusagen auch gleich die Bücher. Meinetwegen kann man auch schrittweise vorgehen: Erstmal die ersten 50 oder 100 Romane als Crowdfunding-Projekt, später dann weitere Blöcke.
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Kapaun
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Kapaun »

viewtopic.php?f=39&t=6479
Okay, das war's. Anderthalb Tage die Hoffnung, dass es doch noch eine Möglichkeit gibt, aber sie wollen halt nicht mal Geld. Da ist dann wohl nichts mehr zu machen ...
Bebab
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Bebab »

Zum Crowdfunding - da wäre ich auch dabei gewesen und hätte gerne etwas investiert - zu schade, dass das anscheinend keinen Anklang findet...

Wäre schon eine moderne, aus der Fangemeinschaft entstandene Idee gewesen... Mit der entsprechenden Pressemeldung sicherlich auch positiv für den Verlag, um sich als futuristisch und nach vorne schauend zu positionieren...

Gruß Andreas.
:unsure:
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Rainer Nagel
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Rainer Nagel »

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen der Ansicht sind, ein Projekt ließe sich verwirklichen, sobald nur genügend Geld für die Veröffentlichung da sei.

Das Geld beschafft leider die freien Kapazitäten bei den Verlagsmitarbeitern nicht. Und selbst wenn die Vorarbeiten (Scannen, Korrekturlesen dee Scans, Setzen) durch das Geld ausgelagert werden könnten, muss das Endprodukt doch durch die üblichen Strukturen der internen Kontroll- und Verantwortungsmechanismen. Wenn es beim Verlag erscheint und "PERRY RHODAN" draufsteht, muss es auch ein verantwortlicher Redakteur endgelesen und abgenommen haben.

Crowdfunding funktioniert dann, wenn die Arbeitskraft da ist, aber nicht das Geld. Nicht umgekehrt.

Rainer
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George
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von George »

Höllengeier hat geschrieben: Crowdfunding funktioniert dann, wenn die Arbeitskraft da ist, aber nicht das Geld. Nicht umgekehrt.

Rainer
Hast Du schon mal Horst Hoffmann gefragt, ob er Zeit und Lust hätte? Qualifiziert ist er ja wohl. Nur mal so eine Idee ...
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halut
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von halut »

Earl Grey hat geschrieben:
halut hat geschrieben:
Wintermute hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, da dann mit 50 EUR einzusteigen, um die restlichen TBs dann nach und nach bei Beam o.ä. zu kaufen. Der Verlag müsste sich halt in der Beziehung nur auf das Abenteuer Crowdfunding einlassen.
Warum soll ich die TBs finanzieren, um sie anschließend zu kaufen?
Wärend des Crowdfoundings zahlst du (ich bleibe beim Beispiel oben) 50 €. Damit finanzierst Du das Erstellen der eBooks und kaufst diese gleichzeitig!
Du meinst also, ich kaufe für 50€ 400TBs? Hört sich nach einem schlechten Geschäft für den Verlag an …
Du zahlst also nicht zweimal!
Bei 50€? Sicher doch, da es eine Finanzierungslücke gibt. Geh davon aus, dass das erste Exemplar jeder TB-Nr. den Verlag zwischen 200€ und 500€ kostet.
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Rainer Nagel
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Rainer Nagel »

Sicherlich ist Horst qualifiziert. Das löst aber das Problem nicht, da er ebenso wenig ein entscheidungs- und absegnungsbefugter Verlagsmitarbeiter ist wie, sagen wir, ich.

Den "Flaschenhals" auf der Entscheidungsebene bekommst du mit Crowdfunding nicht aus dem Weg.

Die Frage ist nicht: "Woher könnten wir das Geld nehmen, um das zu tun?" Die Frage ist: "Ist dieses Projekt vielversprechend genug, um unsere begrenzten personellen Ressourcen damit zu belasten (und deshalb andere Dinge nicht tun zu können)?"


Nehmen wir als Beispiel die "neuen" Planetenromane. Die waren auf mich "ausgelagert". Soweit man sie eben auslagern konnte. Ich habe im Jahresrhythmus Romane ausgesucht und eine Reihenfolge vorgeschlagen. Diese Auswahl musste dann von Klaus abgesegnet werden. Solannge Klaus über meine Vorschläge nachdenkt, kann er keine anderen Projekte bearbeiten.

Die zu lektorierenden Manuskripte bekam ich in elektronischer Form vom Verlag. Die hat mir also jemand im Verlag eingescannt und korrekturgelesen - die alten Texte gibt es nicht in elektronische Form, das ist ja bekannt. Und auf die neue Rechtschreibung umgestellt. Auch diese Person war in dieser Zeit gebunden. Und ob der Verlag seine Archivware zum Einscannen aus der Hand geben möchte, erscheint mir zumindest zweifelhaft. Ich würde keine 50 Jahre alten (und schon leicht brüchige) Bücher in die Post geben, damit sie jemand für mjch einscannt, und darauf hoffen, dass ich sie unbeschädigt zurück bekomme.

Das von mir fertig bearbeitete Produkt ging dann noch einmal durch die Redaktion, die jede einzelne Änderung, die ich gemacht hatte, genehmigen musste. Auch in dieser Zeit konnte die betreffende Person nichts anderes tun - egal, wie viel Geld da von außen noch hätte kommen können.

Rainer
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Klaus N. Frick
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Klaus N. Frick »

Höllengeier hat geschrieben:
Crowdfunding funktioniert dann, wenn die Arbeitskraft da ist, aber nicht das Geld. Nicht umgekehrt.
Und selbst wenn ich – ich bin nur Redakteur – so eine Crowdfunding-Geschichte gut fände (privat finde ich Crowdfunding super, bei Bands beispielsweise ...), wird das garantiert nicht in die Verwaltungsstrukturen eines Konzerns passen. Da geht's doch nicht um meine private Meinung ...
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halut
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von halut »

Höllengeier hat geschrieben:Sicherlich ist Horst qualifiziert. Das löst aber das Problem nicht, da er ebenso wenig ein entscheidungs- und absegnungsbefugter Verlagsmitarbeiter ist wie, sagen wir, ich.
Jain. Es gibt in Deutschland genügend GmbHs mit externem Geschäftsführer. Der organisatorische und rechtliche Teil lässt sich machen, wenn man will.
Den "Flaschenhals" auf der Entscheidungsebene bekommst du mit Crowdfunding nicht aus dem Weg.
Wir könnten jetzt über hierarchische Alpha-Führung und dezentrale Beta-Führung philosophieren.
Die Frage ist nicht: "Woher könnten wir das Geld nehmen, um das zu tun?" Die Frage ist: "Ist dieses Projekt vielversprechend genug, um unsere begrenzten personellen Ressourcen damit zu belasten (und deshalb andere Dinge nicht tun zu können)?"
Hat jemand vorgeschlagen, die 400 TBs noch dieses Jahr fertig zu stellen und im Block zu veröffentlichen?
Ich habe im Jahresrhythmus Romane ausgesucht und eine Reihenfolge vorgeschlagen. Diese Auswahl musste dann von Klaus abgesegnet werden.
Wenn alle TBs veröffentlicht werden, entfällt der Schritt.
Die zu lektorierenden Manuskripte bekam ich in elektronischer Form vom Verlag. Die hat mir also jemand im Verlag eingescannt und korrekturgelesen
Früher wurde der Student zum Kopierer geschickt. Studenten lassen sich billig einkaufen.

Wenn man das mal industriell macht, dann geht es auch schneller und billiger. Buchrücken wegschneiden, die Seiten in den Profi-Scanner, ein Profi-OCR, das ein Word-Dokument mit geeigneten Formatvorlagen ausspuckt. Das Ganze wird am besten mit Papyrus Autor auf Rechtschreibfehler durchsucht. Das Programm erstellt ebenso ein EPUB und MOBI.
Und ob der Verlag seine Archivware zum Einscannen aus der Hand geben möchte, erscheint mir zumindest zweifelhaft. Ich würde keine 50 Jahre alten (und schon leicht brüchige) Bücher in die Post geben, damit sie jemand für mjch einscannt, und darauf hoffen, dass ich sie unbeschädigt zurück bekomme.
Wieso unbeschädigt? In Mannheim sah ich lange Tische/Regale mit etlichen Exemplaren derselben Ausgabe. Gebraucht kaufen, scannen, wegwerfen.
Das von mir fertig bearbeitete Produkt ging dann noch einmal durch die Redaktion, die jede einzelne Änderung, die ich gemacht hatte, genehmigen musste.
Niels Pfläging: Führen mit flexiblen Zielen: Praxisbuch für mehr Erfolg im Wettbewerb
Detlef Lohmann: Und mittags geh ich heim: Die völlig andere Art, ein Unternehmen zum Erfolg zu führen

Alpha oder Beta?
idaho

Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von idaho »

Höllengeier hat geschrieben: ...
- die alten Texte gibt es nicht in elektronische Form, das ist ja bekannt. Und auf die neue Rechtschreibung umgestellt. Auch diese Person war in dieser Zeit gebunden. Und ob der Verlag seine Archivware zum Einscannen aus der Hand geben möchte, erscheint mir zumindest zweifelhaft. Ich würde keine 50 Jahre alten (und schon leicht brüchige) Bücher in die Post geben, damit sie jemand für mjch einscannt, und darauf hoffen, dass ich sie unbeschädigt zurück bekomme.
...
Das Einscannen und ein Stück weit das Korrekturlesen haben die freundlichen Raubkopierer von Nebenan ja schon erledigt, die Planetenromane kursieren schon eine Weile vollständig in den verschiedenen Tauschbörsen - habe ich gehört :D

Sicher müsste da noch mal jemand 'drüber, aber ich bezweifle z.B., dass die Zielgruppe übermäßig viel Wert auf eine Anpassung an die aktuelle Rechtschreibung legt - die meisten stecken noch in der Vorletzten fest :lol: Bei den ersten ebooks der Hefte in PDF-Form hat man bei readersplanet einfach die alten Hefte 1-1 gescannt und (fast unkorrigiert) 'rausgehauen, da ging das auch. Klar habt ihr inzwischen einen anderen Qualitätsanspruch, aber ich wette, wenn die potentiellen Käufer die Wahl zwischen gar keinen ebooks oder ebooks mit geringen Abstrichen in Sachen Qualität haben, muss kaum jemand zwei mal überlegen.

Ansonsten klingen die Arbeitsprozesse, die du beschreibst, deutlich danach, dass mit der geringen Anzahl "Entscheidungsberechtigter", die jeden Text nochmal komplett lesen (müssen), manchmal mehrfach, ein Safety-First- Modell in Kraft ist, das nicht sonderlich effektiv oder wirtschaftlich ist. Aber wahrscheinlich muss das bei einem Konzern so sein. Vielleicht wäre es eine gute Idee, für das Veröffentlichen der Planetenromane-ebooks einen Partner zu suchen und den dann machen zu lassen.
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GREK987
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von GREK987 »

Höllengeier hat geschrieben:Sicherlich ist Horst qualifiziert. Das löst aber das Problem nicht, da er ebenso wenig ein entscheidungs- und absegnungsbefugter Verlagsmitarbeiter ist wie, sagen wir, ich.

Den "Flaschenhals" auf der Entscheidungsebene bekommst du mit Crowdfunding nicht aus dem Weg.

Die Frage ist nicht: "Woher könnten wir das Geld nehmen, um das zu tun?" Die Frage ist: "Ist dieses Projekt vielversprechend genug, um unsere begrenzten personellen Ressourcen damit zu belasten (und deshalb andere Dinge nicht tun zu können)?"


Nehmen wir als Beispiel die "neuen" Planetenromane. Die waren auf mich "ausgelagert". Soweit man sie eben auslagern konnte. Ich habe im Jahresrhythmus Romane ausgesucht und eine Reihenfolge vorgeschlagen. Diese Auswahl musste dann von Klaus abgesegnet werden. Solannge Klaus über meine Vorschläge nachdenkt, kann er keine anderen Projekte bearbeiten.

Die zu lektorierenden Manuskripte bekam ich in elektronischer Form vom Verlag. Die hat mir also jemand im Verlag eingescannt und korrekturgelesen - die alten Texte gibt es nicht in elektronische Form, das ist ja bekannt. Und auf die neue Rechtschreibung umgestellt. Auch diese Person war in dieser Zeit gebunden. Und ob der Verlag seine Archivware zum Einscannen aus der Hand geben möchte, erscheint mir zumindest zweifelhaft. Ich würde keine 50 Jahre alten (und schon leicht brüchige) Bücher in die Post geben, damit sie jemand für mjch einscannt, und darauf hoffen, dass ich sie unbeschädigt zurück bekomme.

Das von mir fertig bearbeitete Produkt ging dann noch einmal durch die Redaktion, die jede einzelne Änderung, die ich gemacht hatte, genehmigen musste. Auch in dieser Zeit konnte die betreffende Person nichts anderes tun - egal, wie viel Geld da von außen noch hätte kommen können.

Rainer

Wurde bei den 2.700 Romanen der Hauptserie auch dieser Aufwand gerieben?
Und bei den 850 Romanen der Atlan-Serie ?
Wie konnte dieses Digitalisierungsprojekt dann je fertig gestellt werden?
Was machen diese Mitarbeiter nun?

Und bei den Planetenromanen wird doch nur das gleiche erwartet. Keine neuen Titelbilder, keine Umstellung der Rechtschreibung einfach 1:1 das alte TB als Ebook.
- Klar muss es eingescannt werden
- gab es bei den 2.700 Romanen einen Korrektor/Lektor zum prüfen ob die OCR richtig funktioniert hat?

Zudem ist ja leider auch nicht zu erfahren, ob das große Digitalisierungsprojekt (EA/Atlan) nun überhaupt ein Erfolg ist oder ob sich das nie rechnen wird?

Ganz klar, der Verlag muss nunmal auch Gewinnorientiert denken, es ist ja kein gemeinnütziger Verein. Und wenn bei der Digitalisierung der TBs kein Gewinn erwartet wird, wird es diese auch nie als Ebook geben.

Aber ich habe noch eine kleine Hoffnung, daß das Thema TB nicht vollstänig adacta gelegt wurde, sondern vom Verlag nur auf die richtige Zeit gewartet wird.

Und sollte es die TBs wirklich mal in digitaler Form geben, wird es danach sofort die Rufe nach den alten Terra und sonstigen TB Serien der Verlage Pabel und Moewig geben :devil:

PS: Sollte der Verlag keinen Gewinn aus der Digitalisierung erwarten, könnte ja auch eine Lizenz dafür z.B. an die PR Fanzentale gegeben werden. Dann dürfen sich die vielen Fans, welche sich die Digitalisierung wünschen zur freiwilligen mithilfe melden :P
Und der Verlag würde es nicht vollkommen aus der Hand geben und immer das letzte Wort haben.
(z.B. Aussparung der TBs welche es in irgend einer Form schon als Ebook gibt)
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Rainer Nagel
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Rainer Nagel »

GREK987 hat geschrieben:Wurde bei den 2.700 Romanen der Hauptserie auch dieser Aufwand gerieben?
Ja. Bei den aktuellen Romanen geht es natürlich einfacher, da diese bereits seit ein einiger Zeit in digitalisierter Form vorliegen.
Was machen diese Mitarbeiter nun?
Keine Ahnung. Der Verlag hatte früher mehr Mitarbeiter als heute. Was die machen, die nicht mehr im Verlag arbeiten, kann ich dir (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht sagen.

Zu allen anderen Fragen: Über die Finanzpolitik des Verlages vermag ich keine Aussagen zu treffen.

Rainer
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von GREK987 »

Höllengeier hat geschrieben:
GREK987 hat geschrieben:Wurde bei den 2.700 Romanen der Hauptserie auch dieser Aufwand gerieben?
Ja. Bei den aktuellen Romanen geht es natürlich einfacher, da diese bereits seit ein einiger Zeit in digitalisierter Form vorliegen.
Was machen diese Mitarbeiter nun?
Keine Ahnung. Der Verlag hatte früher mehr Mitarbeiter als heute. Was die machen, die nicht mehr im Verlag arbeiten, kann ich dir (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht sagen.

Zu allen anderen Fragen: Über die Finanzpolitik des Verlages vermag ich keine Aussagen zu treffen.

Rainer
Danke für die Antwort.

Ich hätte jetzt nicht erwartet, das wirklich alle 2.700 (+850) Ebooks auf neue Rechtschreibung umgestellt wurden und korrektur gelesen wurden.

Trotzdem verwunderlich, das bei den Taschenbüchern dann gestoppt wurde. Eventuell weil zum Zeitpunkt dieser Entscheidunng die neuen/alten Planetenromane noch liefen ?

Aber das ist eben eine Entscheidung des Verlages und ich warte einfach weiter und vielleicht gibt es sie ja doch mal in der Zukunft als Ebooks.
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Kapaun
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Re: Alte Planetenromane: Daumen runter

Beitrag von Kapaun »

Höllengeier hat geschrieben:Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen der Ansicht sind, ein Projekt ließe sich verwirklichen, sobald nur genügend Geld für die Veröffentlichung da sei.

Das Geld beschafft leider die freien Kapazitäten bei den Verlagsmitarbeitern nicht. Und selbst wenn die Vorarbeiten (Scannen, Korrekturlesen dee Scans, Setzen) durch das Geld ausgelagert werden könnten, muss das Endprodukt doch durch die üblichen Strukturen der internen Kontroll- und Verantwortungsmechanismen. Wenn es beim Verlag erscheint und "PERRY RHODAN" draufsteht, muss es auch ein verantwortlicher Redakteur endgelesen und abgenommen haben.

Crowdfunding funktioniert dann, wenn die Arbeitskraft da ist, aber nicht das Geld. Nicht umgekehrt.

Rainer
Komisch. Bei den PR- und Atlan-Heften scheint das ja kein Problem gewesen zu sein ...
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