Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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thinman
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von thinman »

Haywood Floyd hat geschrieben:Abgesehen davon, dass er als Figur ziemlich nervte, hatte ich ein besonderes Sandal Tolk Erlebnis: wir hatten damals in der Oberstufe einen ziemlich nervigen Deutschlehrer (sorry für die Tautologie :devil: ), dessen Nachnamen mit 'Tolk...' begann und der - ein Bilderbuch-Öko mit Vollbart und langen Haaren - immer, Sommers wie Winters, Sandalen trug: im Sommer ohne und im Winter mit (offensichtlich selbstgestrickten, naturfarbenen...) dicken Wollsocken...

Und ja: natürlich hatte er seine Lehrer-Utensilien in einer Jute-Umhängetasche...

Und nun ratet mal, welchen Spitznamen er bei uns weghatte... :devil:
:-)

Und ich mußte immer an Sandahl Bergman denken.... (und die wurde 10 Jahre später bekannt.)

thinman
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Hamiller
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Hamiller »

Volker hat geschrieben:Soweit ich mich erinnern kann war Sandal Tolk für mich nervig. Ich kann aber nicht mehr festmachen was mich so gestört hat. Vielleicht sehe ich das jetzt beim erneuten Lesen anders oder bin wieder von ihm genervt. Ich bin gespannt.
"Rache für Crater! Rache für Burg Crater!" Feuert mühelos hundert Pfeile in fünf Sekunden ab...

Das ist so meine Erinnerung an ihn.
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Nisel
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Nisel »

Menno.... zerredet den Zyklus doch nicht gleich jetzt schon... ist ja schlimm mit Euch... :o(


Lasst doch erstmal anfangen, dann kann man immer noch lästern... was ich im übrigen auch tun werde, kräftig...
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Alexandra
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Alexandra »

Doch nicht den Zyklus, nur den Sandal!
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Hamiller hat geschrieben:
Volker hat geschrieben: Feuert mühelos hundert Pfeile in fünf Sekunden ab...
Ja, die Pfeile. Damit konnte ich auch nichts anfangen. Ansonsten habe ich nur noch ein ungutes Gefühl in Zusammenhang mit dieser Figur in Erinnerung. Aber vielleicht ist jetzt ja alles ganz anders. Dauert aber noch. Wenn ich richtig gesehen habe, ist sein erster Auftritt in Nr. 511.

Den Startband habe ich natürlich schon in Augenschein genommen. Bei der Gestaltung hat sich der Verlag damals echt Mühe gegeben.
Lumpazie
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Lumpazie »

Hamiller hat geschrieben:
"Rache für Crater! Rache für Burg Crater!" Feuert mühelos hundert Pfeile in fünf Sekunden ab...

Das ist so meine Erinnerung an ihn.
:unsure: ....stimmt, daran erinnere ich mich auch noch. Muß wohl Peter Jackson ebenfalls gelesen und dann für seine Interpretation von Legolas der Herr der Ringe-Verfilmung umgesetzt haben .... :saus:
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Richard
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Richard »

Hamiller hat geschrieben: "Rache für Crater! Rache für Burg Crater!" Feuert mühelos hundert Pfeile in fünf Sekunden ab...

Das ist so meine Erinnerung an ihn.
Speziell dieses ewige "Rache fuer Crater" ist fuer mich der Aufhaenger, dass mir die Figur auf Dauer nicht zusagte.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 20. April 1971 erschien der 500. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

K.H. Scheer: Sie kamen aus dem Nichts

Bild

Handlung
Am 16. Juli 3438 beginnt die MARCO POLO den Rückflug aus der Galaxie Gruelfin in die 36 Millionen Lichtjahre entfernte Milchstraße. Mit dem Dimesextatriebwerk, über das die MARCO POLO als erstes terranisches Raumschiff verfügt, kann milliardenfache Lichtgeschwindigkeit erreicht werden, und der eigentliche Flug soll nur wenige Stunden dauern.

Während man in der Schiffszentrale recht entspannt ist, geht ein kleiner Trupp unter Streifenoffizier Captain Verso Honadri seinem ganz normalen Dienst nach. Da meldet einer der mitgeführten Kampfroboter eine Energieentwicklung in einer nahegelegenen Lagerhalle. Drei Minuten später kommt Honadri vor dem Sicherheitsschott der Halle an; die davor stationierten Wachroboter haben sich selbst zerstört. Als der Trupp eindringt, finden sie einen Saboteur, der mittlerweile sämtliche fünf existierenden Dakkarkom-Funkgeräte mit einem Desintegrator zerstört hat. Damit ist keine Funkverbindung nach Gruelfin mehr möglich.

Der Saboteur ist der Dimesexta-Ingenieur Ricod Esmural. Als Honadri die Sabotage an die Zentrale meldet, lässt Perry Rhodan den Dimesexta-Flug sofort unterbrechen. Die Milchstraße sollte schon gut erkennbar sein, doch das ist nicht der Fall. Der Bordpsychologe Dr. Thunar Eysbert meldet, dass Esmural sehr zurückgezogen lebte und nur mit dem Hyperphysiker Terso Hosputschan Kontakt hatte.

Perry Rhodan lässt sich von Gucky mit feuerbereiter Strahlwaffe in den Ultraenergie-Wandelraum teleportieren, und dort steht Terso Hosputschan mit schussbereiter Waffe vor einer geöffneten Wartungsklappe. Perry Rhodan betäubt ihn sofort, bevor er auf die Wandeltaster schießen kann. Doch Geoffry Waringer stellt fest, dass der Wandeltaster bereits manipuliert worden ist – und die drei Ersatzgeräte hat Hosputschan schon zerstört, wie sich herausstellt. Damit liegt die MARCO POLO erst mal fest: Zwölf Millionen Lichtjahre ist sie von Gruelfin entfernt und 24 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße, und die vier Linearkonverter haben nur noch eine Reichweite von sechs Millionen Lichtjahren. Darüber hinaus weiß niemand, wieviel Zeit außerhalb des Schiffes vergangen ist.

Esmural und Hosputschan werden vor das Bordgericht gestellt. Dort geben sie eine verblüffende Erklärung ab: Sie sind Exemplare einer neuen Menschengattung, des Homo superior. Und weil die neue Gattung ungeheuer friedfertig ist, muss ein Vernichtungsinstrument wie die MARCO POLO mit dem Diktator Perry Rhodan an Bord am Rückflug zur Erde gehindert werden. Waringer gelingt es, die Manipulation am Wandeltaster rückgängig zu machen. Die Besatzung stimmt ab, und der Flug zur Milchstraße wird fortgesetzt. Nur wenig später kommt die MARCO POLO in der Milchstraße an, etwa 30.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Eine gigantische Strukturerschütterung lässt sämtliche Strukturtaster durchschlagen und explodieren. Mentro Kosum reagiert blitzschnell und leitet sämtliche verfügbare Energie – 960 Millionen Megawatt – auf die Paratronschirme um, gerade noch rechtzeitig für die nächste, größere Strukturerschütterung. Der nächste Schlag belastet die Schirme zu 99 Prozent ihrer Kapazität.

Drei Pulks mit Transitionstriebwerken sind nur eineinhalb Lichtjahre von der MARCO POLO aus dem Hyperraum gekommen, bestehend aus 20.000, 60.000 und 300.000 Objekten. Es handelt sich dabei nicht nur um Raumschiffe, sondern auch Planeten und Sonnen.

Dann kommt eine vierte Schockwelle, mit noch einmal mindestens 100.000 Flugkörpern.

Ein fremdes Raumschiff wird nur zwei Lichtstunden entfernt geortet. Es hat die Form eines Mantas, mit dem Stachel nach vorn gerichtet. Die MARCO POLO fliegt bis auf 10.000 Kilometer an das nur 80 Meter lange Schiff heran und versucht, Kontakt aufzunehmen. Das Rochenschiff gibt einen Schuss mit geringster Energieentwicklung auf die MARCO POLO ab. Dieser Schuss legt das Schiff lahm: Die Besatzung der MARCO POLO verdummt. Die meisten Besatzungsmitglieder fallen auf den Intelligenzgrad von Kleinkindern zurück, nur Mentalstabilisierte und die Mutanten sind davon nicht betroffen. Auch alle Positroniken mit Plasmazusatz fallen aus. Im Maschinenhauptleitstand spielt jemand lange genug mit den Schaltern herum, bis die MARCO POLO um ihre Achse zu kreisen beginnt. Kräfte von sechseinhalb Gravos schlagen durch, bevor Mentro Kosum eingreifen kann.

Gucky und Atlan springen zur Feuerleitzentrale. Gucky muss einige Besatzungsmitglieder betäuben, die mit einer scharfen Transformbombe herumspielen. Das Rochenraumschiff war die ganze Zeit in der automatischen Zielerfassung, und Atlan braucht nur einen Knopf zu drücken, um das Schiff vollständig zu vernichten, und die Besatzung kommt wieder zur Besinnung. Dann ergreift Mentro Kosum mit der MARCO POLO die Flucht. Waringer findet heraus, dass der Beschuss die Gravitationskonstante im Schiff um 852 Megakalup reduziert hat – und das scheint sich fatal auf die Intelligenz aller bekannten Lebewesen auszuwirken. Die dafür nötige Energie ist so gering, dass nach Ansicht Waringers die ganze Milchstraße derart manipuliert werden könnte.

Die MARCO POLO fliegt weiter Richtung Erde und taucht nach einem Manöver von 15.000 Lichtjahren aus dem Linearraum heraus. Diesmal erfasst die Verdummung die Besatzung sofort. Die Gravitationskonstante ist tatsächlich großräumig reduziert worden. Fünf Stunden vergehen, bis die etwa 200 Immunen an Bord die Lage unter Kontrolle bringen. Gleichzeitig werden tausende von Hilferufen empfangen, zum größten Teil von automatischen Sendern. Die Erde schweigt. Die MARCO POLO dringt erneut in den Linearraum ein, um die letzten paar Tausend Lichtjahre zur Erde zurückzulegen. Sieben Minuten später werden die verdummten Besatzungsmitglieder wieder normal. Es kommt zu einer Abstimmung, und 58 Prozent der Besatzung stimmen zu, zur Erde zu fliegen, wohlwissend, dass sie am Ende des Fluges wieder verdummen werden.

Im Sol-System angekommen, stellt man die Zerstörung des Planeten Pluto fest. Es gelingt, mit Imperium Alpha Funkkontakt aufzunehmen. Durch seinen Sohn Roi Danton erfährt Perry von den Zuständen auf der Erde und das aktuelle Datum. Es ist der 4. Juni 3441! Die MARCO POLO ist fast drei Jahre unterwegs gewesen.

Danton berichtet auch, dass Reginald Bull und Julian Tifflor mit einer Notbesatzung von 322 Personen die INTERSOLAR bemannt hat und unterwegs nach Quinto-Center ist, um den wertvollen Stützpunkt zu sichern und weitere Immune zu holen.

In Terrania gelandet, müssen sich Rhodan und seine Gefährten neu orientieren. Seit dem Einsetzen der Verdummung am 29. November 3440 haben Roi Danton und die Immunen der Erde übermenschliche Arbeit geleistet. Die zwei Millionen Homo superior auf der Erde sind allesamt immun. Anstatt jedoch die wenigen hundert Immunen auf der Erde zu unterstützen, beteiligen sie sich an der Zerstörung technischer Anlagen. Perry Rhodan kann wenige Tage später in einer sechsstündigen Konferenz den 50 Ersten Sprechern der Homo superior das Versprechen abringen, mit den Sabotageakten vorläufig aufzuhören. Dabei kann er Holtogan Loga, den Anführer der Homo superior, zwar beeindrucken, doch das Versprechen ist offenbar nur halbherzig.

Die MARCO POLO ist durch den Mangel an immunen Besatzungsmitgliedern nicht einsatzbereit. Stattdessen wird ein Hundertmeterraumschiff, das Beiboot CMP-41, generalüberholt und auf den Namen GOOD HOPE II umgetauft. Am 5. Juli 3441 startet die GOOD HOPE II, um den Kampf mit dem so genannten Schwarm aufzunehmen.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Haywood Floyd
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Haywood Floyd »

Ja, das war damals schon ein Hammer-Roman, den KHS da verfasst hat! Und ein großartiger Start in den neuen Zyklus!

Und auch hellsichtig: schon 1971 nimmt KHS mit dem Homo Superior Konzept das Verhalten und Selbstbewusstsein der erst Jahrzehnte später mit vergleichbarer Arroganz und ähnlichem Sendungsbewusstsein auftretenden Öko-Gutmenschen (radikale Tier'schützer', Klima'forscher', Genderlinge, Untergangsapologeten usw.) voraus, die sich selbst ja auch für überlegene, weitsichtige Vordenker halten und 'im Interesse aller' mit oktroyierten Zwangsmaßnahmen die 'Zukunft der Spezies' retten zu wollen vorgeben: dieselbe Hybris, dieselbe Egomanie, derselbe Fanatismus, dieselbe Attitude die eigene Auffassung anderen - gerne auch gegen deren Willen - als 'einzig richtig' und 'objektiv wahr' aufzwingen zu wollen.

Immerhin: Meadows 'Grenzen des Wachstums', die Bibel der gedämpften Erwartungen, sollte schon ein Jahr später erscheinen und KHS spürte vielleicht den - damals noch schwachen aber beginnenden - Trend weg vom Glauben an das Machbare ('to boldly go...') und hin zum Jammern und Kleindenken einerseits und der inhärent vorhandenen, aber wohl erst später sich durchsetzenden Ideologie, dies auch der Mehrheit 'nachhaltig' (und natüüüüürlich nuuuur zu unser allen bestem... :unschuldig: ) aufzuzwingen zu wollen, andererseits...

Das klassische Konzept der verzögerten Ankunft wird hier clever eingesetzt, um unsere Helden in eine völlig veränderte Realität zurückkehren zu lassen (Grüße an Odysseus...) und - wohl zum ersten mal in der Serie - mit einem Konzept des kosmischen Überbaus konfrontiert zu werden, der Jahre später im Zwiebelschalenmodell kulminierte, auch wenn KHS dies sicherlich bei der Konzeption des Zyklus' so nicht vorhergeplant hatte.

Mich als 18jährigen Jugendlichen hat der Roman (und der Zyklus, der mit ihm begann!) damals enorm fasziniert und der geheimnisvolle Schwarm war ein gigantisches Rätsel und eine unglaubliche Herausforderung! Nach dem sowieso sakrosankten :unschuldig: MdI-Zyklus war und ist der Schwarm-Zyklus für mich der 'beste aller Nicht-MdI-Zyklen'. Dass man ihn leider nicht konsequent durchgehalten, sondern nach 80 (?) Bänden verfrüht, überhastet und kleinmütig abgebrochen hat ist mir bis heute ein Rätsel und bleibt leider ein nicht zu tilgendes Schandmal der Serie: auch hier, knapp 2 Jahre später, die Abkehr vom mutigen Voranschreiten zugunsten kleingeistiger Bedenken und falscher Rücksichtnahmen - jammerschade um diesen großartigen Zyklus! :(

Ich freue mich auf die Besprechungen und Diskussionen in diesem Klassiker-Thread! :wub:
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Faktor10
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

PR 500 Sie kamen aus dem Nichts
Wer hätte gedacht dass dies für lange Zeit der letzte Roman von KHS sein wird.
Zum ersten Mal gab es einen richtigen Jubiband.Diese Art von Bindung/Klebung finde ich immer noch am gelungensten.
Das Poster fand ich damals genial und das es zwei RZ im Heft vorhanden waren war einfach nur cool. Auch wenn der Todessatellit etwas, nun ja, viel anders aussah als in den Romanen beschrieben. Dazu noch die Innenzeichnungen von wichtigen Personen, wau. Und das umlaufende Titelbild.
So stelle ich mir einen Jubiläumsband vor.
Im Roman hat der Autor noch mal gezeigt wie er es versteht den Leser zu fesseln.
Für mich ist dieser Roman der letzte Roman im alten Schreibstiel.
Zur Handlung.
Endlich fliegt die Marco Polo wieder zurück in die Heimat. Und dann kommen da zwei Typen und sabotieren den Heimflug.
Sie zerstörten auch wichtige Kommunikationsmittel. Damals war ich über diese HS richtig sauer.
Perry kehrt glücklich zurück und erlebt den Zusammenbruch des Imperiums. Alles dem Bach runter.
Was für ein Paukenschlag.
Ist dies eine Invasion im klassischen Sinne, ist es eine Art von Überwesen im abstrakten Sinne was auf uns zu kam?
Fragen über Fragen. Ein gelungener Einstiegsband für den neuen Zyklus.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Nisel
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Nisel »

Ich habe diese "neuen Menschen" nie verstanden, und fand sie zum K...en, ums ehrlich zu sagen. Das Verhalten und ihre Taten waren für mich Aufreger erster Güte. Sowas von Egoismus und Überheblichkeit... fürchterbar... wenn das die neue Menscheit wird, wollte ich lieber keine haben.... so gings mir damals.

Dann die Verdummung... uffa... damit hatte ich so meine Probleme... da werden die Leute dann wie Kinder beschrieben, aber selbst Kinder sind nicht sooooo dumm.... hätts da keinen anderen Begriff gegeben? Dumm fand ich so... ja... wie soll ich sagen... so unzureichend für das was mit den Leuten passiert ist... enthemmt und verspielt....
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Moonbiker
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Moonbiker »

Nisel hat geschrieben: Dann die Verdummung... uffa... damit hatte ich so meine Probleme... ....
Verblödung triffts vielleicht besser. :unsure:

Günther
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HOT
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von HOT »

Haywood Floyd hat geschrieben: schon 1971 nimmt KHS mit dem Homo Superior Konzept das Verhalten und Selbstbewusstsein der erst Jahrzehnte später mit vergleichbarer Arroganz und ähnlichem Sendungsbewusstsein auftretenden Öko-Gutmenschen (radikale Tier'schützer', Klima'forscher', Genderlinge, Untergangsapologeten usw.) voraus, die sich selbst ja auch für überlegene, weitsichtige Vordenker halten und 'im Interesse aller' mit oktroyierten Zwangsmaßnahmen die 'Zukunft der Spezies' retten zu wollen vorgeben: dieselbe Hybris, dieselbe Egomanie, derselbe Fanatismus, dieselbe Attitude die eigene Auffassung anderen - gerne auch gegen deren Willen - als 'einzig richtig' und 'objektiv wahr' aufzwingen zu wollen.
Ja, ich habe es auch so empfunden, dass KHS die Arroganz der Besserwisser auf dem Kieker hatte, fand allerdings die Zielgruppe 68er oder ähnlich kritische Leute als ziemlich spießig gewählt. So klar, wie Du es sagst, hat er seine Meinung über diese Leute nicht gebracht, sondern es eher verschlüsselt getan. Ich habe darüber - nicht damals, sondern von ein paar Jahren - lächeln müssen, was für ein kreuzbürgerlicher Haufen die Autoren damals gewesen sein mussten. Das bedeutet nicht, dass Leute mit meines Erachtens richtigen Ideen, diese arrogant rüberbringen können und auch Kotzbrocken sein können.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Faktor10 hat geschrieben: So stelle ich mir einen Jubiläumsband vor.
Ich auch, die Ausstattung war wirklich gelungen. Als Fan von Johnny Brucks S/w- Zeichnungen gefallen mir besonders die Abbildungen der Serienhelden im Innenteil. Ein dynamischer Rhodan, ein lächelnder Gucky bei seiner Lieblingsbeschäftigung (nein, nicht Mohrrübenknabbern) und ein fast zu jung wirkender Ovaron. Im Gegensatz dazu erscheint der ungewöhnlich ernst blickende Bull fast zu alt für einen Enddreissiger. Trotzdem alles gut gelungen, gewöhnungsbedürftig finde ich allerdings die Darstellung von Tschubai und das nicht nur wegen der Rolle als Retter einer schutzbedürftigen Blondine.

Auf der LKS findet sich ein längerer Brief des späteren Autors Detlev G. Winter mit kritischen Anmerkungen zum Cappin-Zyklus und vor allem zum Tausendjahressprung. Bei letzterem bemängelt er vor allem die fehlende Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft und der in der Serie beschriebenen Technik.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Waringer »

Der Roman ist in Ordnung, aber sicherlich kein Highlight der Serie. Ich habe den Roman selber in der 3. Auflage, dessen Ausstattung im Vergleich zur ersten Auflage etwas abfällt. Enthält nur die Rißzeichnung Fragmentraumer der Posbis. Einer der wenigen Romane, bei dem die Nachfolge-Auflagen, bis auf die fünfte , unvollständig sind, d. h. es wurden Seiten bzw. ein komplettes Kapitel gestrichen, welches einige interessante Informationen enthält:

http://forenarchiv.perry-rhodan.net/ind ... dem+nichts

P.S.: Ich war auch nie ein Fan von Sandal Tolk... Mann, war das auf Dauer nervig und langweilig... :(
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Waringer hat geschrieben: Einer der wenigen Romane, bei dem die Nachfolge-Auflagen, bis auf die fünfte , unvollständig sind, d. h. es wurden Seiten bzw. ein komplettes Kapitel gestrichen, welches einige interessante Informationen enthält:

(
Das wußte ich bisher nicht. Im weggelassenen Kapitel 10 gibt es mir schon wichtig erscheinende Informationen über die Ereignisse auf der Erde nach Eintritt der Verdummung und auch den Zeitabgleich, bei dem sich herausstellt, daß die Besatzung der MARCO POLO auf dem Heimflug von Gruelfin drei Jahre verloren hat.

Wenn man nach Kapitel 9 in Kap. 11 ohne Kenntnis des vorigen Kontaktes zwischen Rhodan und Danton weiterliest, hat man schon das Gefühl, daß da etwas fehlt. U.a. sagt Rhodan: Wie wir von Roi hörten..." Vielleicht wurde aber dieser Text in den Nachauflagen geändert und auch die Information über den Zeitverlust irgendwo anders untergebracht.
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DelorianRhodan
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von DelorianRhodan »

Zumindest in der Erstauflage drohte den beiden Homo Superior Esmural und Hosputschan die Todesstrafe, verhängt durch ein elektronisches Bordgericht und vollstreckt durch ein Roboterkommando :(
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Alexandra
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Alexandra »

Der Anfang ist doch auch anders, oder?
Jedenfalls hatte ich nach Lektüre des Silberbandes meine alten Hefte herangezogen, ich habe aus 500 sogar in der 2. und 3. Auflage, in der Erwartung, den Anfang ausführlicher zu lesen, und das Stück fehlte ganz, so weit ich mich entsinne.
Habe das Heft eben aufgeschlagen - sehr archaische Machtstrukturen und die ekligen Homo superior, es wirkt fast ein bisschen wie eine Parodie.
Mit den Dakkarkomen ist die Verbindung zum Vorzyklus gelöst.
Der Wandel im Ton fällt schon sehr auf. Aber ach, die gute, alte Zeit.
Waringer
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Waringer »

dandelion hat geschrieben: Wenn man nach Kapitel 9 in Kap. 11 ohne Kenntnis des vorigen Kontaktes zwischen Rhodan und Danton weiterliest, hat man schon das Gefühl, daß da etwas fehlt. U.a. sagt Rhodan: Wie wir von Roi hörten..." Vielleicht wurde aber dieser Text in den Nachauflagen geändert und auch die Information über den Zeitverlust irgendwo anders untergebracht.
Ja, das dürfte in der Tat verwirrend gewesen sein, da anscheinend nur gekürzt und nichts geändert wurde. In der dritten Auflage endet das 9. Kapitel mit:
"Klar Schiff zum Gefecht, so gut es eben möglich ist. Schutzschirme aufbauen."

Und das 10. Kapitel beginnt mit:
"Der Mann beobachtete den wolkenlosen Himmel der ehemaligen Wüste Gobi."
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Baptist Ziergiebel
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

S. 40:
Die MARCO POLO wurde von einem ungeheuren Aufbrüllen erschüttert und nach Feuerlee abgetrieben. Die überlichtschnell abgestrahlten Transformgeschosse materialisierten ohne jeden Zeitverlust...

Jahaha, da ist es ja wieder. Auch wenn es völliger Quatsch ist, lesen tut es sich schon irgendwie fetzig. :D

S. 70:
Rhodans Ansprache dauerte etliche Stunden. Man war fasziniert.

So in der Art Fidel Castros? :D

Heiko Langhans oder Rainer Nagel/Höllengeier, einer von beiden hat mal irgendwo darüber geschrieben, wie Scheer versucht, Spannung zu erzeugen. Da ich mit der frühen Serie kaum vertraut bin, ist das mal eine gute Gelegenheit, dem nachzuspüren. Und Tatsache: Es wird geschrien und gebrüllt, dass es nur so eine Lust ist. So wie sich Rhodan und Atlan hier teilweise ankeifen, vor allen Leuten, am besten noch, wenn alle achttausend Besatzungsmitglieder zugeschaltet sind, ist schon drollig. Und wenn nicht geschrien und getobt wird, wird geschluchzt und geweint.
Und dann diese "Unterbrechungen". Da fällt man sich mit steigernden Eilmeldungen gegenseitig und immer schneller ins Wort. "Unterbrechung, der und der spricht...", "Ebenfalls Unterbrechung, so und so..." "Unterbrechung, dringend, Stufe Eins!!" Da kommt Dramatik auf. :)

Auch wenn mich diese Sprech-, und wohl auch Denkweise, eher amüsiert, spannend ist der Roman schon. Erst wird mit den Saboteuren eine falsche Fährte gelegt und wenn man denkt, der Anschlag und dessen Folgen ist das Thema nun, kommt als eigentlicher Hammer die Katastrophe in der Milchstrasse. Schön gemacht und das ist es auch, was am Ende zählt.

Dieser Homo Superior kommt mir vor, wie eine Mischung aus Plato (Politeia) und Mao Tse Tung. Wundert mich nur, dass die vorher nicht aufgefallen sein sollen.

Auch wundert mich, dass die Bevölkerung der Erde immer noch stabil bei acht Milliarden liegen soll. Wenn alle Städte Trümmerfelder und Ruinen sind und es überall menschenleer ist, sollte man eigenlich doch davon ausgehen, dass Milliarden umgekommen sind. Aber das war wohl, nach den Aderlässen der Zyklen zuvor, dem Leser nicht zumutbar?

Gruß.
Zuletzt geändert von Baptist Ziergiebel am 12. März 2015, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist ... TERRA!
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Waringer hat geschrieben: Und das 10. Kapitel beginnt mit:
"Der Mann beobachtete den wolkenlosen Himmel der ehemaligen Wüste Gobi."
Dieser Beginn des ursprünglich 11. Kapitels mit ca. 1 Seite nachfolgendem Text fehlt seltsamerweise im Schwarm-Paperback 1, das, glaube ich, den Silberbandtext enthält. Dafür ist aber hier das 10. Kapitel des Heftromans enthalten. Sehr verwirrend und nicht nachvollziehbar. Auch hier bestätigt sich wieder einmal, daß nur die Hefte der 1. Auflage zuverlässig sind. An den Nachauflagen ist anscheinend immer wieder mal etwas verändert worden.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:
Dieser Homo Superior kommt mir vor, wie eine Mischung aus Plato (Politeia) und Mao Tse Tung. Wundert mich nur, dass die vorher nicht aufgefallen sein sollen.
Mir kam bei der Ideologie der Homo superior - zurück zum "gesunden Ackerbau"- das Schreckensregime der Roten Khmer in Kambodscha in den Sinn. Aber Wikipedia hat mich belehrt, daß deren unsägliche Verbrechen erst einige Jahre nach Veröffentlichung dieses Romans geschahen. Eine unterschwellige Beeinflussung von Scheer durch das Geschehen in Indochina ist also nicht möglich.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Da spielen eher der Summer of Love und die APO eine Rolle.
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nanograinger
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von nanograinger »

Heiko Langhans hat geschrieben:Da spielen eher der Summer of Love und die APO eine Rolle.
Davon ist auszugehen. Und die Charakterisierung der Homo Superior ist wohl eher ein Reflektion der Einstellung KHS zu diesen Bewegungen als ein Dokument seiner Weitsicht in kommende Verhaltensweisen von Teilen bspw. der Ökologie-Bewegung.

Ich möchte auch darauf hinweisen, dass der Schwarm-Zyklus nur in der Rückschau als Vorläufer des "kosmischen Überbaus" zu sehen ist. Vom Zwiebelschalenmodell und dort ausgebreiteten Evolution der "Überwesen" war in der Entstehung des Schwarm-Zyklus noch nichts in der Planung.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Als sich Voltz/Mahr und Kollegen dieses Modell ausdachten, griff man in (inzwischen) gewohnter Manier auf vergangenges Material zurück und baute das ein. Alternativ hätte man auch das Suprahet oder die KdZ als Anknüpfungspunkte auswählen können. Hat man aber nicht, und der Rest ist PR-Geschichte.

In der William-Voltz-Biografie wird die Zeit der Entstehung von Band 500 in den Teilen 19 und 20 erzählt. Da finden sich interessante Dokumente...
Volker
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Volker »

Ein schöner Auftakt für den neuen Zyklus. Das Auftauchen des Schwarms, der Homo Superior und die überstandenen Sabotageakte und die Verdummung in der Milchstraße. Es scheint auf 3 verschiedene Handlungsstränge rauszulaufen: Schwarm, Erde und die Suche nach Immunen.
Die Begegnung mit dem Rochenschiff hat gezeigt wie verwundbar auch so ein großes Raumschiff wie die Marco Polo ist.
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Dieser Homo Superior kommt mir vor, wie eine Mischung aus Plato (Politeia) und Mao Tse Tung.
An Mao Tse Tung habe ich auch denken müssen.

Alles in allem ein schöner Roman der mich gut unterhalten hat :st:
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