Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

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Harzzach
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Ich beziehe mich nur auf die Vermengung von fiktiven Beispielen (James Bond) mit Beispielen aus der realen Welt (GSG9, Landshut). Wir können gerne auf der Basis fiktiver Welten und fiktiver Annahmen diskutieren. Wenn in diesem Zusammenhang und bei diesem Thema dies jedoch mit realweltlichen Ereignisse wild gemischt wird ... darauf bezog ich meine Aussage mit dem Widerkäuen erkalteter Speisereste. Dich persönlich angreifen wollte ich nicht. Falls dieser Eindruck entstanden ist, tut es mir leid, das lag nicht in meiner Absicht. Meiner Meinung nach bestehen zwischen den Geheimdienstaktionen einer USO und den Aktionen z.B. des Mossad oder des KGBs ganz elementare Unterschiede. Im Perryversum kennen wir ziemlich genau die Motivationen der meisten Beteiligten. In unserer Wirklichkeit wissen wir nur, dass Gut/Böse hier nicht mehr existieren und JEDER Zweck die Mittel heiligt.
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Laurin
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Laurin »

Mi.Go hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:Nein - aber die USO hat die Schlacht gegen die Onryonen und die Entführung Luna's durch Intrigen veranlasst bzw. verursacht ...
Die USO hat das alles ausgelöst.
Die Ursachen liegen, wie die Vorsilbe schon sagt, vorher.

Sagt dir eigentlich der Ausdruck Stockholm-Syndrom etwas ? :devil:
Der Ausdruck ist hier doch völlig unangebracht.

Der Streit zwischen Blues und Tefrodern hätte vor dem Galaktikum geklärt und geschlichtet werden müssen - da gab es gar keinen Anlass seitens der USO einseitig Partei zu ergreifen - zumal der Ponyhof ja sowieso mangels Funktion wertlos wurde und als Konfliktgrund ausfiel.

Gehen wir davon aus, dass die USO im Sinne des Galaktikums - also aller beteiligten Milchstraßenvölker in der Aufgabe einer Feuerwehr und eines Nachrichtendienstes tätig ist, hätte ihre allererste Aufgabe doch zunächst einmal in der Aufklärung bestehen müssen, also:
- Wer sind die Atopen?
- Was steckt wirklich dahinter?
- Was sind deren Machtmittel?
- Was ist mit Luna und der dortigen Bevölkerung geschehen?

Statt dessen wird eine wilde und gefährliche Aktion inszeniert, die sich über alle moralischen Bedenken und Skrupel hinwegsetzt, und deren Ausgang mehr als ungewiss ist - und die das Leben der Lunarer, von denen man ja nun noch ausgehen muss, direkt gefährdet. Wie man das nun einschätzt oder bewertet, hängt im Wesentlichen davon ab, wie man sich die Geschichte des Perryversums zukünftig vorstellt, bzw. die schreiben will.

Ursprünglich war die Serie ja mal vom Aufbruch der Menschheit, und dem Wunsch nach einer positiven Utopie, geprägt - was dann auch durch das entsprechende Auftreten der terranischen Institutionen und ihrer Vertreter dargestellt wurde. Vielleicht mag das nicht sehr realistisch sein, aber vielen Lesern hat es ja mal gefallen. Ein dystropisch angelegtes Universum, in der sich die Protagonisten nicht mehr in ihren Werten unterscheiden, sondern wo bei allen mehr oder weniger pragmatisch der Zweck die Mittel heiligt, würde mir nicht gefallen. Ein Streben nach einer positiven Utopie ist derzeit bei den Beteiligten aber kaum noch zu erkennen - oder wenn, sind sie so bedeutungslos geworden wie Perry , sodass sie eh kaum noch Einfluss haben. Eine Serie, die nur noch ein Abbild der schnöden Gegenwart ist, brauche ich aber nicht - eine SF-Serie sollte auch was zum Träumen sein...

Lg Laurin


Nachsatz:

Ich bezweifele aber, dass sich die Autoren darüber so viel Gedanken wie wir machen - dem vorliegenden Band merkt man an, dass man einfach eine spannende Story schreiben wollte. Wenn die Umgebungsparameter aber nicht mehr stimmen, wirkt das sehr ... 'plotdriven' ... auf mich. Da 'passt' es dann auch, dass man ein Einfalltor wie die Empfangstation des PP-Hofes unbewacht lässt - technische Gegebenheiten irgendwie zusammengebogen werden, ein Serun plötzlich komplexe Herz-OPs bewältigen kann, obwohl wenige Hefte vorher der Serun nicht mal den implantierten Sender entfernen konnte, oder Deflektorfelder plötzlich zur Ultima Ratio werden und ein völlig krankes und weitgehend außer Gefecht gesetztes Team nicht nur die Mission durchführen, sondern sogar ein gefährliches Mutantenkorps überwinden kann ... es passiert, weil es passieren muss (und so im Exposé stand).
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Vincent Garron
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Vincent Garron »

Harzzach hat geschrieben:Ich beziehe mich nur auf die Vermengung von fiktiven Beispielen (James Bond) mit Beispielen aus der realen Welt (GSG9, Landshut). Wir können gerne auf der Basis fiktiver Welten und fiktiver Annahmen diskutieren. Wenn in diesem Zusammenhang und bei diesem Thema dies jedoch mit realweltlichen Ereignisse wild gemischt wird ... darauf bezog ich meine Aussage mit dem Widerkäuen erkalteter Speisereste. Dich persönlich angreifen wollte ich nicht. Falls dieser Eindruck entstanden ist, tut es mir leid, das lag nicht in meiner Absicht. Meiner Meinung nach bestehen zwischen den Geheimdienstaktionen einer USO und den Aktionen z.B. des Mossad oder des KGBs ganz elementare Unterschiede. Im Perryversum kennen wir ziemlich genau die Motivationen der meisten Beteiligten. In unserer Wirklichkeit wissen wir nur, dass Gut/Böse hier nicht mehr existieren und JEDER Zweck die Mittel heiligt.
Ja gut, ok, das hört sich schon anders an ;)

Natürlich haben wir beim vorliegenden Roman den Vorteil, dass wir gewissermaßen "zuhören" was Monkey und Tekener besprechen, und ich hab da bei beiden nun nicht gerade den Eindruck, dass sie sich "diabolisch" darüber freuen. Vielmehr kommt es bei mir so an, dass sie sich aus allen schlechten Möglichkeiten ("aus allen schlechten Möglichkeiten", weil: es gibt derzeit keine "guten Möglichkeiten") die beste raussuchen (wobei "beste" nicht immer gut sein muss. Wenn bei einer Klassenarbeit 24 ungenügend und ein mangelhaft rauskommen, dann hat der mit der 5 die beste Arbeit geschrieben).
Monkey und Tekener wurden zwar schon immer als "hart" beschrieben, aber nie als eiskalte Komissköppe, auch hier nicht. Wenn die beiden eine bessere Möglichkeit gesehen hätten, dann hätten sie sie sicher auch genutzt. Derzeit sind aber nur wenige Ansätze vorhanden, um den Atopen in die Suppe zu spucken, daher muss man jede Möglichkeit nutzen die sich bietet, zumal alle anderen möglichen Ansätze auch nur auf Waffengewalt basieren, moralisch betrachtet also kein bisschen besser wären.
Und das finde ich auch nicht einmal unmoralisch, dass Tekener und Monkey sich so entscheiden, denn wie ich weiter oben schon mal schrieb: Irgendwann, wenn man sich aus moralischen Gründen zurückhält, wenn man nur lange genug zukuckt, dann macht man sich auch durch Nichtstun schuldig. Das ist zwar zu jedem Zeitpunkt der Überlegung nur eine hypothetische Schuld ("Was wäre wenn..."), aber irgendwann könnte die Schuld real werden, nämlich dann wenn etwas passiert, was durch frühzeitigeres Eingreifen hätte verhindert werden können. Und ebendieses sehr sorgfältige Abwägen zwischen "Handeln" und "Dulden" ist eine Aufgabe, um die ich keinen Geheimdienst- oder Regierungschef beneide, weder Monkey, noch irgendeinen realen !
Handelst du zu früh kriegste Haue, handelst du zu spät, kriegste auch Haue.

Außerdem finde ich ein weiteres Argument zugunsten Tekeners und Monkeys (hab ich zwar auch schon mal erwähnt, aber ich wiederhole es gerne):
Der Konflikt mit dem Atopischen Tribunal ist ein Konflikt, den die Terraner/Galaktiker nicht gesucht haben. Das Atopische Tribunal ist in die Milchstrasse gekommen, hat einen auf dicke Hose gemacht und 77 Raumer ohne Not (!) abgeschossen. Das ermächtigt die USO (meiner Meinung nach) alle Maßnahmen zu ergreifen, um dem Atopischen Tribunal zu schaden, wo es nur geht. :P
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
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Vincent Garron
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Vincent Garron »

Laurin hat geschrieben:[...], ein Serun plötzlich komplexe Herz-OPs bewältigen kann, [...]
*Ächz*
Ich gebs auf....
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

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Mi.Go
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Mi.Go »

Laurin hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:Nein - aber die USO hat die Schlacht gegen die Onryonen und die Entführung Luna's durch Intrigen veranlasst bzw. verursacht ...
Die USO hat das alles ausgelöst.
Die Ursachen liegen, wie die Vorsilbe schon sagt, vorher.

Sagt dir eigentlich der Ausdruck Stockholm-Syndrom etwas ? :devil:
Der Ausdruck ist hier doch völlig unangebracht. ...
Finde ich nicht.
weil in deinen Ausführungen, weder die Aggressionen der Tefroder noch die der Onryonen vorkommen.
Bei den beteiligten Raumschiffen u. Personen der beiden handelt es sich übrigens um Militär,
u. zwar solches das schon vorher keinerlei Bedenken hatte sich gegenseitig zu massakrieren.
Sie hatten auch keine Bedenken bluesche Zivilisten bzw. eine Hilfsflotte auszulöschen.

Wenn mich in diesem Heft etwas betroffen u. nachdenklich gemacht hat,
dann war es der Mord an dem Techniker u. das Attentat.
Ich hab' gedacht: Hoppla jetzt wird's aber realistisch, das gibt Schimpfe. :o


Woher willst du wissen, daß das
Laurin hat geschrieben: ...hätte ihre allererste Aufgabe doch zunächst einmal in der Aufklärung bestehen müssen, also:
- Wer sind die Atopen?
- Was steckt wirklich dahinter?
- Was sind deren Machtmittel?
- Was ist mit Luna und der dortigen Bevölkerung geschehen?
...
nicht erkundet wird :???:
Todeskandidat: "Ich glaube nicht an die abschreckende Wirkung der Todesstrafe"
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Harzzach
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Vincent Garron hat geschrieben:Außerdem finde ich ein weiteres Argument zugunsten Tekeners und Monkeys (hab ich zwar auch schon mal erwähnt, aber ich wiederhole es gerne): Der Konflikt mit dem Atopischen Tribunal ist ein Konflikt, den die Terraner/Galaktiker nicht gesucht haben. Das Atopische Tribunal ist in die Milchstrasse gekommen, hat einen auf dicke Hose gemacht und 77 Raumer ohne Not (!) abgeschossen. Das ermächtigt die USO (meiner Meinung nach) alle Maßnahmen zu ergreifen, um dem Atopischen Tribunal zu schaden, wo es nur geht. :P
Und hier frage ich mich ... Onryonen und andere Vertreter des AT machen einen äusserst informierten Eindruck. Man scheint sich bestens auszukennen. Man sollte daher auch die Möglichkeiten der USO kennen und sich bewusst sein, dass diese früher oder später eingreift, in welcher Form auch immer. Gemäß der inneren Logik der uns bekannten Rahmenbedingungen sollte Teks Unternehmen nachträglich noch auffliegen. So blöde sind die Onryonen nicht und was die Onryonen dann als Antwort geben, wird der Schwere des Verbrechens mehr als angemessen sein.

Gut vielleicht schlägt auch der Rhodan'sche Gegner-Degrader zu und die Jungs werfen gegen Ende des Zyklus nur noch mit Wattebällchen, weil sie plötzlich vergessen haben ihre Technik und die Fähigkeiten aller AT-Völker einzusetzen ...
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Schnurzel
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Schnurzel »

Vincent Garron hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:[...], ein Serun plötzlich komplexe Herz-OPs bewältigen kann, [...]
*Ächz*
Ich gebs auf....
Ich nicht: So wie ich das noch in Erinnerung habe, hat der SERUN die Aufgabe übernommen, die heutzutage auch ein kleines Kunst-Herz ausführt. Warum sollte ein SERUN 3000 Jahre in der Zukunft nicht imstande, den Kreislauf bis etwa drei Tage stabil zu halten? Für mich vollkommen plausibel. Das mit einer "Herz-OP" ist daher Quatsch, die wurde/wird erst auf der GALBRAITH DEIGHTON oder anderswo vorgenommen.
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Laurin
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Laurin »

Schnurzel hat geschrieben:
Vincent Garron hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:[...], ein Serun plötzlich komplexe Herz-OPs bewältigen kann, [...]
*Ächz*
Ich gebs auf....
Ich nicht: So wie ich das noch in Erinnerung habe, hat der SERUN die Aufgabe übernommen, die heutzutage auch ein kleines Kunst-Herz ausführt. Warum sollte ein SERUN 3000 Jahre in der Zukunft nicht imstande, den Kreislauf bis etwa drei Tage stabil zu halten? Für mich vollkommen plausibel. Das mit einer "Herz-OP" ist daher Quatsch, die wurde/wird erst auf der GALBRAITH DEIGHTON oder anderswo vorgenommen.
Ich bin zwar nicht der Facharzt, aber auch eine Kunstpunpe anzuchliessen ist keine Kleinigkeit, sondern eine komplexte Herz-OP. :rolleyes:
(zumal da auch steht, dass sich die Medo-Einheit 'in ihn hineinimplantiert hat')

Aber falls das wirklich möglich ist - dann andersherum gefragt: Wieso war dann beim letzten Luna-Abenteuer der Serun nicht in der Lage, einen simplen Sender aus Muskelgewebe zu entfernen?

Ich bleibe dabei - statt konsistenter Technikstarstellung wird das hingebogen wie man's braucht.
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Laurin
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Laurin »

Mi.Go hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:Nein - aber die USO hat die Schlacht gegen die Onryonen und die Entführung Luna's durch Intrigen veranlasst bzw. verursacht ...
Sagt dir eigentlich der Ausdruck Stockholm-Syndrom etwas ? :devil:
Der Ausdruck ist hier doch völlig unangebracht. ...
Finde ich nicht.
weil in deinen Ausführungen, weder die Aggressionen der Tefroder noch die der Onryonen vorkommen.
Bei den beteiligten Raumschiffen u. Personen der beiden handelt es sich übrigens um Militär,
u. zwar solches das schon vorher keinerlei Bedenken hatte sich gegenseitig zu massakrieren.
Sie hatten auch keine Bedenken bluesche Zivilisten bzw. eine Hilfsflotte auszulöschen.
Das berechtigt doch noch lange nicht, selber die gleichen Methoden anzuwenden - zumal wenn man selbst nicht von ihnen (Blues + Terodern) bedroht ist - oder siehst Du das als 'Strafaktion'? Wenn dann aber bitte legitimiert und mit offenem Visier!
:susp:
Mi.Go hat geschrieben: Woher willst du wissen, daß das
Laurin hat geschrieben: ...hätte ihre allererste Aufgabe doch zunächst einmal in der Aufklärung bestehen müssen, also:
- Wer sind die Atopen?
- Was steckt wirklich dahinter?
- Was sind deren Machtmittel?
- Was ist mit Luna und der dortigen Bevölkerung geschehen?
...
nicht erkundet wird :???:
Man kann sich natürlich alles Mögliche 'hinzudenken' - aber diese Ebene fehlt (außer Perry's inkonsequentem Vorstoß) wie auch die strategische Sicht bisher leider komplett.
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Harzzach
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Laurin hat geschrieben:Aber falls das wirklich möglich ist - dann andersherum gefragt: Wieso war dann beim letzten Luna-Abenteuer der Serun nicht in der Lage, einen simplen Sender aus Muskelgewebe zu entfernen?
Weil das kein "simpler" Sender war, sondern eine ganz spezielle Hinterlassenschaft des Jägers, die sich ein kleinste Partikel aufspalten konnte, um erst zum richtigen Zeitpunkt aktiv und somit erst entdeckbar zu werden. Da wurde keine Kapsel gebildet, die man einfach rausschneiden konnte, sondern ein "Techno-Geschwür" im Schenkel von Pegola, welches so eng mit Adern, Muskelsträngen und Nervenzellen verschränkt und verwachsen war, dass nur ein vollwertiger OP-Raum dieses Teil häte entfernen können.

Ein SERUN kann bestimmte Lebensfunktionen aufrechterhalten oder sie mit seinen Systemen zeitweise komplett ersetzen, er kann Blutungen stoppen und bekannte (!) Bakterien und Viren bekämpfen, aber komplexe Operationen durchführen ist nicht so seine Stärke. Sprich, er kann Dich am Leben erhalten, bis Du ins Krankenhaus kommst, aber er ersetzt kein Krankenhaus.
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Schnurzel
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Schnurzel »

Harzzach hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:Aber falls das wirklich möglich ist - dann andersherum gefragt: Wieso war dann beim letzten Luna-Abenteuer der Serun nicht in der Lage, einen simplen Sender aus Muskelgewebe zu entfernen?
Weil das kein "simpler" Sender war, sondern eine ganz spezielle Hinterlassenschaft des Jägers, die sich ein kleinste Partikel aufspalten konnte, um erst zum richtigen Zeitpunkt aktiv und somit erst entdeckbar zu werden. Da wurde keine Kapsel gebildet, die man einfach rausschneiden konnte, sondern ein "Techno-Geschwür" im Schenkel von Pegola, welches so eng mit Adern, Muskelsträngen und Nervenzellen verschränkt und verwachsen war, dass nur ein vollwertiger OP-Raum dieses Teil häte entfernen können.

Ein SERUN kann bestimmte Lebensfunktionen aufrechterhalten oder sie mit seinen Systemen zeitweise komplett ersetzen, er kann Blutungen stoppen und bekannte (!) Bakterien und Viren bekämpfen, aber komplexe Operationen durchführen ist nicht so seine Stärke. Sprich, er kann Dich am Leben erhalten, bis Du ins Krankenhaus kommst, aber er ersetzt kein Krankenhaus.
Da gehe ich mit Harzzach vollkommen da core
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Mi.Go
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Mi.Go »

Laurin hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben:... Sie hatten auch keine Bedenken bluesche Zivilisten bzw. eine Hilfsflotte auszulöschen.
Das berechtigt doch noch lange nicht, selber die gleichen Methoden anzuwenden ....
Ich sage nicht, daß mir die ganze Sache besonders gefällt.
Allerdings bin ich der Meinung, man sollte mit jedem in der "Sprache" reden die er selbst verwendet.

Was mich bisher am meisten stört,
ist das völlige Schweigen des Galaktikums u. der LFT-Oberen. -_-
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nanograinger
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von nanograinger »

Mi.Go hat geschrieben: Was mich bisher am meisten stört,
ist das völlige Schweigen des Galaktikums u. der LFT-Oberen. -_-
Das Schweigen des Galaktikums wurde in PR 2714 dadurch erklärt, dass sich Bostich vom Acker gemacht hat, und sein Stellvertreter UFO sich erst noch etablieren muss.

Die LFT-Oberen haben sich ja schon gemeldet, halten aber bewusst den Ball flach, solange die Macht des AT noch nicht klar ist.

Im Prinzip wissen beide Instutitionen praktisch noch nichts über die Struktur des AT. Der Leser ist hier schon viel weiter, das wird schnell vergessen.
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Raktajino
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Raktajino »

nanograinger hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben: Was mich bisher am meisten stört,
ist das völlige Schweigen des Galaktikums u. der LFT-Oberen. -_-
Das Schweigen des Galaktikums wurde in PR 2714 dadurch erklärt, dass sich Bostich vom Acker gemacht hat, und sein Stellvertreter UFO sich erst noch etablieren muss.

Die LFT-Oberen haben sich ja schon gemeldet, halten aber bewusst den Ball flach, solange die Macht des AT noch nicht klar ist.

Im Prinzip wissen beide Instutitionen praktisch noch nichts über die Struktur des AT. Der Leser ist hier schon viel weiter, das wird schnell vergessen.
Und was machen sie,die LFT-Oberen?? Kaum ist der Mond weg, wird der Kristallschirm aktiviert. Armes Deutschland, sorry, armes Solsystem. Echte Solidarität mit den Lunarern. Hätte man a. vorher schon haben können - dann wüsste man jetzt, woran man ist, (ob er tatsächlich ein Schutz ist) und b. ist es ein gewaltiges Zeichen von Schwäche, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist. Und c. überhaupt hätte ne Aktivierung des Kristallschirms zu Zeiten Lunas den Burschen gezeigt, dass man gewillt ist, sich mit ihnen einzulassen.
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Laurin
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Laurin »

Harzzach hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:Aber falls das wirklich möglich ist - dann andersherum gefragt: Wieso war dann beim letzten Luna-Abenteuer der Serun nicht in der Lage, einen simplen Sender aus Muskelgewebe zu entfernen?
Weil das kein "simpler" Sender war, sondern eine ganz spezielle Hinterlassenschaft des Jägers, die sich ein kleinste Partikel aufspalten konnte, um erst zum richtigen Zeitpunkt aktiv und somit erst entdeckbar zu werden. Da wurde keine Kapsel gebildet, die man einfach rausschneiden konnte, sondern ein "Techno-Geschwür" im Schenkel von Pegola, welches so eng mit Adern, Muskelsträngen und Nervenzellen verschränkt und verwachsen war, dass nur ein vollwertiger OP-Raum dieses Teil häte entfernen können.

Ein SERUN kann bestimmte Lebensfunktionen aufrechterhalten oder sie mit seinen Systemen zeitweise komplett ersetzen, er kann Blutungen stoppen und bekannte (!) Bakterien und Viren bekämpfen, aber komplexe Operationen durchführen ist nicht so seine Stärke. Sprich, er kann Dich am Leben erhalten, bis Du ins Krankenhaus kommst, aber er ersetzt kein Krankenhaus.
Okay - das wäre ein Argument, aber ich finde dass der herztote Tekener da weiter agieren kann schon sehr ... phantastisch ...
:gruebel:

Das ist aber auch nicht das was mich da am meisten stört. Ich hätte gern einmal die strategische Sicht und nicht solch zweifelhafte Action. Dass sich Bostich 'vom Acker gemacht hat' und sich 'UFO' erst mal einarbeiten muss, kann doch auch kein ernsthaftes Argument sein - also ob Bostich nicht auch die Fäden aus dem Hintergrund ziehen könnte und würde.
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Harzzach
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Laurin hat geschrieben: Okay - das wäre ein Argument, aber ich finde dass der herztote Tekener da weiter agieren kann schon sehr ... phantastisch ...
:gruebel:
Der "herzlose" Tekener (jetzt wissen wir, wieso er einfach dem Onryonen den Schädel wegge-impulstrahlt hat) hat zusätzlich einen ZA-Chip. Wurde auch gesagt, dass er nur deswegen so weit aktiv bleiben kann, dass er das tut, was er dann tut. Jeder andere wäre in der Ecke gehockt und hätte auf Rettung gewartet, während der SERUN sich abrackert, um ihm am Leben zu halten.
Das ist aber auch nicht das was mich da am meisten stört. Ich hätte gern einmal die strategische Sicht und nicht solch zweifelhafte Action. Dass sich Bostich 'vom Acker gemacht hat' und sich 'UFO' erst mal einarbeiten muss, kann doch auch kein ernsthaftes Argument sein - also ob Bostich nicht auch die Fäden aus dem Hintergrund ziehen könnte und würde.
Wir wissen nicht, was da en Detail passiert ist, die Autoren lassen uns diese Dinge derzeit nur grob aus dritter Hand erfahren. Vielleicht kommt dazu noch was, vielleicht nicht. Abwarten. Auf jeden Fall, und das wurde auch bereits mehrfach gesagt und angedeutet, wissen ALLE Entscheider im Galaktikum derzeit noch viel zu wenig über das AT, seine tatsächlichen Ziele und Möglichkeiten. Die USO zieht mit irre großem Risiko eine erste Aktion durch (deswegen ist sie auch da, um genau solche Dinge zu tun), andere Aktionen werden vielleicht schon vorbereitet. Der Herr Tamrat hat gezeigt, wie man kurzfristig taktische Vorteile durch Transitions-Triebwerke erzielen kann und Frau Dorksteiger hat bestimmt ein paar Neuigkeiten in Sachen Linearraumtorpedos. Das ganze erinnert mich an die Zeit der Ewigen Krieger in der Milchstrasse, wo alle Völker offiziell schön ruhig gehalten haben, um ja keine größeren Aktionen des technologisch überlegenen Kriegerkultes zu provozieren, während auf der BASIS und CLARK FLIPPER insgeheim an Striktoren und dem Einsatz galaktischer Paratau-User gearbeitet wurde.
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Uwe Anton
Marsianer
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Uwe Anton »

Laurin hat geschrieben: Ich bezweifele aber, dass sich die Autoren darüber so viel Gedanken wie wir machen - dem vorliegenden Band merkt man an, dass man einfach eine spannende Story schreiben wollte.
Dem muss ich widersprechen. Ich habe ausführlich darüber nachgedacht, was ich hier schreibe - und in welcher Form.
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Laurin
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Laurin »

Uwe Anton hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben: Ich bezweifele aber, dass sich die Autoren darüber so viel Gedanken wie wir machen - dem vorliegenden Band merkt man an, dass man einfach eine spannende Story schreiben wollte.
Dem muss ich widersprechen. Ich habe ausführlich darüber nachgedacht, was ich hier schreibe - und in welcher Form.
Danke, das freut mich und das merkt man in diesem Roman im Grunde auch (habe den Schreibstil ja auch mit 2 bewertet).
Meine Bedenken gingen eher in Richtung der Expokratenfabrik - da ich mit der grundsätzlichen Story des Hefts hadere.
Aber ich möchte da auch keinesfalls etwas unterstellen - ich denke schon dass Ihr alle mit Leidenschaft dabei seid.
Manchmal sezieren wir die Romane auch sicher in einem ... hmm ... schon fantypisch arg hohen Detaillierungsgrad - ein Autor kann sicher kaum alles voraussehen, auf was die Schaar der Leser anschließend kommt.
:rolleyes:
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Mr Frost
Superintelligenz
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Mr Frost »

Im Ausblick auf das Folgeheft steht:
"Selbst (!!!!??) nach dem Kommandounternehmen des Smilers kommen die Ereginisse nicht zur Ruhe (???)".
Welch ein Hohn!!
Wie auch???
Sie mußten sich ja sogar zwangsläufig "entzünden"!!

Da werden also Tefroder und Onryonen durch Täuschung gegeneinander aufgehetzt, wobei zwei Fremdwesen (Tefroder/ Onryone) kaltblütig, feige und in letzterem Falle auch brutal ermordet werden.

Herr Tekener hat also ein "Attentat" begangen.

Liebe Leute, liebe Autoren, ähnlich unmotivierte Attentate hatten wir schon in MAHs "Die Attentäter von Luna City" und ansatzweisein in CMs "Im Wolkenmeer" thematisiert.
Ich bitte mal kurz über die problematische Moral des Tyrannenmordes nachzudenken. Wir sind uns sicherlich fast alle einig, daß beispielsweise Adolf Hitler den Tod durch ein Attentat praktisch und im negativsten Sinne "verdient" hätte. Schade, daß wir nicht diesbezüglich nicht in der "Inglorious Basterds"-Parallelwelt leben durften.
Demnach kann ich es nachvollziehen, daß unter schlimmsten und schwierigsten Umständen ein Attentat auf unmenschliche Diktatoren und Mörder eine gewisse moralische Berechtigung hat (siehe auch Widerstandsrecht im Grundgesetz).

Aber was wird und wurde uns hier vorgesetzt?

Ein Mord, Attentat, nur um etwas (anderes) auszulösen, zu bezwecken oder zu erreichen??
Hier ist das Lebewesen nur Zweck, nicht Mittel.
Übel!
Lehne ich ab und fand ich auch unnötig und verachtenswert.
Denn speziell dieser Onryone hat meiner Ansicht nach nicht so unmoralisch gehandelt, daß er den Tod verdient "hätte".

Wollte man Tekener mehr Profil geben?
Schon das Titelbild ließ hier Schlimmes ahnen.
Ich mag ambivalente Figuren, ich mag auch Figuren (in Romanen) die nicht immer streng moralisch handeln.

Die Gründe für diesen Mord waren mir aber nicht einsichtig, auch nicht die für den Mord am Tefroder.

So macht man nach und nach die Aktivatorträger/ Terraner (auch!) zu "Schuldigen".
Schwach.

Ein Gerichtsverfahren ist das mindeste, was Tekener drohen sollte.

Kurz noch zum gesamten "Kommandounternehmen": WENN schon so schlimme Dinge im Polyportnetz passieren, daß die Terraner an Leib und Seele geschädigt sind, dann hätte man auch (nur) den Kampf ums Überleben in den Fokus rücken können. Damit meine ich: "Es war zwar etwas Politisches geplant, aber nun geht´s nur noch um das nackte Überleben. Wie kommen wir hier raus?". Stattdessen zieht Tekener das Ding mit Todgeweihten und schwer geschädigten Menschen "durch".

Sorry, daß war alles "Action" von der moralisch übleren Sorte.
Kann ich gerne darauf verzichten.

Und dann noch zu den Charakterisierungen: Das tefrodische Mutantenquartett ist für mich weiterhin nur pures B-Movie-Abziehbild: "Die Ultra-Schöne, das gefährliche, böse "Kleinkind", der "Horror-Teleporter" und der Schmerzensmann...

Angefangen von den tefrodischen Kommandanten bis zu den Mutanten. Allesamt unsympathisch, unmenschlich. Nur die beiden Teleport-Wisseschaftler wirken ein bißchen "netter".

Nach dem deutlich besseren Vorgänger von UA bin ich leider ganz und gar nicht zufrieden.

Meine Gesamtwertung: 5/3/3.
Und ich habe mich ewig durch dieses "Heftchen" durchquälen müssen.
KEIN Lesevergnügen.
:(

P.S.: Und diese extrem tollen Fähigkeiten der SERUNS (Ersatz von Herzen durch künstliche Pumpen) fand ich überzogen, wenngleich ich zugebe, daß der Cliffhanger aus dem letzten Band schon "effektreich" war ;) .
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Mr Frost
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Mr Frost »

Laurin hat geschrieben:
Harzzach hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben:Woher nimmt die USO überhaupt das Recht, Luna - welches immerhin 'Eigentum' der terranischen Regierung ist - ohne Rücksprache mit der terranischen Regierung zu 'entfernen'?
Die neue USO hat das Recht gegen Bedrohungen der Milchstrassenvölker vorzugehen. Und Luna IST derzeit eine Bedrohung für die Milchstrassenvölker. Gleichzeitig hofft Monkey durch die Provokation der Onryonen ein wenig dem Herrn Tamrat einen Dämpfer zu verpassen, dessen Machtpolitik die politische Lage zusätzlich destablisiert. Somit stellt er auch eine gewisse Bedrohung dar, die man dadurch hofft zumindest für eine Weile zu neutralisieren. Aus rein machtpolitischen Gründen hat Monkey richtig entschieden.

Für unser Moralverständnis sind Monkey und Tekener natürlich eiskalte, mit nur wenig Skrupeln behaftete Mörder, die ihrer gerechten Strafe harren. Wer weiß, vielleicht hat das Tribunal hierzu noch etwas zu sagen?
Monkey und Tek wurden früher trotz rauher Methoden durchaus nicht als skrupellose Killer und Terroristen dargestellt - die USO war eine technisch hochversierte Spezialorganisation für schwierige Fälle, die durchaus auch mal grenzwertige Methoden einsetzte - aber keinesfalls eine skrupellose Terroristenorganisation.

Wenn aber Mitglieder der Gavök, die das garnicht wollen, von der USO mittels perfider Strategien in Kriege hineingezogen werden, die zig-Tausenden das Leben kostet, ist das pure Al Kaida - Strategie, hat aber nichts mehr mit irgendeiner wie auch immer positiv gearteten Utopie zu tun - die ich in PR von einer USO aber eigentlich erwarten würde.

Die USO hatte, so wie sie bisher in der Serie geschildert wurde, eben NICHT das Recht, willkürlich Völker und Planeten anderer Staaten in Kriege zu verwickeln - eine Entführung Luna's mit ungewissem Ausgang ... ohne Zustimmung der terranischen Regierung wäre somit auch als aggressiver Akt zu werten - das ist bei Licht betrachtet einfach unakzeptabel.

Dazu: Was wäre, wenn die Mission aufgeflogen wäre (was bei der dilettantischen Planung ja eigentlich eher realistisch gewesen wäre) ? Die gesamte USO hätte einpacken können.

Ich hätte statt solcher seltsamer Aktionen lieber einmal etwas von strategischen Überlegungen gelesen - nämlich, was sich Bostich und die LFT überlegen, gegen diese Bedrohung zu unternehmen. Über genügend Flotten verfügt man ja - es kann gar nicht sein, dass diese nicht genutzt werden, es sollte doch ein leichtes sein, die Onryonen in der heimischen Milchstraße in die Schranken zu verweisen. Statt dessen verstecken sich die Hauptprotagonisten und wir müssen so ein Actiongequirle lesen...

Nachdem immer mehr ZAC-Träger aus dem Rennen genommen werden, und die verbliebenden in ihrem Handeln sehr merkwürdig geschildert werden, bin ich als Leser ehrlich gesagt zunehmend unzufrieden. Dankenswerterweise wurde zwar das SI- und PSI-Geschwurbel rausgehalten und die Entwicklung der Storyline entwickelt sich geradliniger und spannender als früher - was sie aber nicht automatisch auch sinnhaftiger macht, es fehlt derzeit komplett die strategische Perspektive. Nur blutige und zweifelhafte 'Action' kann's nicht sein.

Ich weis, PR ist keine hohe Literatur - aber wir sind (mit Ausnahmen) auch keine 15 mehr - ein wenig anspruchsvoller und durchdachter kann's schon sein.
Genau. Ganz genau! :st:
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von björken »

Nach Urlaub den Rückstand wieder aufgeholt, Jubel.
Tja: 5/3/3
Story 5: 1) völlig inakzeptaples Verhalten der USO. Als "Feuerwehr" des Galaktikums hat sie damit ausgedient. Im Sinne der Charta und strategisch (Wieso ist Luna bei den Tefrodern besser aufgehoben ist, als über Terra?).
2) Ich werde ja mit dem Teleporter nicht warm: Menschen muss er tragend transportieren, egal wie schwer. Gegenstände (Controller, Hirne, Herzen) ohne sie zu berühren, jederzeit und anscheinend ohne die Pausen. :gruebel: Ist anscheinend für die Schockmomente notwendig. :sn:
Autor 3: Brauchte einfach etwas, der Lesefluss wollte sich nicht einstellen.
Zyklus 3: Juchu, geplanter Massenmord ist wieder Salonfähig!
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von ovaron29 »

nanograinger hat geschrieben:
ovaron29 hat geschrieben:Nach 228 Beiträgen zu Roman 2715 meinten viele der Foristen,dass Ellendea und Tekener Mörder sind, ich nicht.
Wenn ich deine Posts zu dem Thema richtig gelesen habe, dann gilt für dich einerseits die Sippenhaft (ein Onryone macht was, alle anderen Onryonen sind gleich schuld), andererseits hast du eine Rechtsauffassung der Art, dass man z.B. kein Dieb ist, wenn man einem anderen Dieb etwas stiehlt.

Ich enthalte mich eines weiteren Kommentars, meine Meinung ist hier im Thread nachzulesen.
ovaron29 hat geschrieben: Was ist aber mit Monkey? Er hat das Team losgeschickt um 2 Flotten in eine Raumschlacht mit zigtausend Toten zu hetzen.
Vielleicht habe ich es übersehen, aber ich habe keinen Beitrag darüber gelesen. Warum wohl? :(
Fakt ist, dass Monkey und Tekener die Mission gemeinsam beschlossen haben. Tekener kann sich also nicht auf "Befehlsnotstand" berufen. De Frage ist eher, ob die Mission überhaupt durchgeführt worden wäre, wenn Tekener gesagt hätte, "dieser Plan ist viel zu unsicher, lassen wir es sein".

Dass diese USO-Mission schwer zu rechtfertigen ist, weil es ein Galaktikumsvolk in einen massiven Konflikt mit einer extragalaktischen Macht treibt, wurde von einigen Foristen bemängelt. Das musst du wirklich überlesen haben.
Da verstehen wir unter Sippenhaft nicht das Gleiche. Wenn sich Tek als Soldat gegen Aggressoren, die seine Heimat angreifen und zigtausende Landsleute töten, mit allen Mitteln wehrt, dann ist das für mich in Ordnung. Das heißt aber nicht, dass ich deine Meinung nicht akzeptiere. Ich habe halt eine radikalere Meinung dazu. Dass es für Tek kein Befehlsnotstand war, da hast du recht. Das hatte ich anders in Erinnerung.
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von ovaron29 »

Vincent Garron hat geschrieben:
Schmu_d_o hat geschrieben:Aber ein Serun, der mal nebenbei einen OP am offenen Herzen durchführt? Wer ist denn auf einen solchen Unsinn gekommen? Kaum gelesen, schon war der Roman gelaufen.
Nochmal (weiter oben hatte es schon mal jemand geschrieben): Es war keine OP (lasst es mich nicht auch noch in GROSS und fett schreiben müssen). Das Herz ist ein Muskel. Dieser Muskel war nun degeneriert und hat kein bisschen mehr gezuckt, geschweige denn gepumpt. Und diese Pumpfunktion hat die Medo-Einheit des SERUN übernommen. Das kann ich durchaus glauben, dass dazu schon ein minimalinvasiver Eingriff reicht. Medo-Einheit schleust ein paar Pumpen an effektiven Stellen ein und schon zirkuliert das Blut wieder. Stell ich mir völlig unproblematisch vor (Einziges Problem bleibt: Fällt der SERUN, bzw. die Medo-Einheit aus, fällt auch die Zirkulation wieder aus. Aber das wurde ja im Roman schon gesagt).
Das könnte vielleicht auch funktionieren, wenn die Pumpe außerhalb des Körpers bleibt und nur die "Ersatzblutleitungen" in den Körper führen.
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von ovaron29 »

Uwe Anton hat geschrieben:
Laurin hat geschrieben: Ich bezweifele aber, dass sich die Autoren darüber so viel Gedanken wie wir machen - dem vorliegenden Band merkt man an, dass man einfach eine spannende Story schreiben wollte.
Dem muss ich widersprechen. Ich habe ausführlich darüber nachgedacht, was ich hier schreibe - und in welcher Form.
Für mich war es in Ordnung, für andere nicht. Das ist OK.
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Re: Spoiler 2715: Einsatz im Polyport-Hof von Uwe Anton

Beitrag von Hamiller »

Ich fand den Doppelband voll geil. Was für ein Comeback als "gewöhnlicher" Teamautor von Uwe Anton nach seiner Exposé-Zeit.
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