Perry Rhodan und Verantwortung

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AARN MUNRO
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:Haluter sind wie so vieles Gutes aus der Serie so gut wie herausgeschrieben. Jedenfalls bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Das ist keine "Entwicklung". Degenrativ niedergegangen worden, forciert durch die Expokratie, die nichts mehr mit so einer Drangwäsche anfangen kann. Heute sind wir ja alle so progressiv. Wandlung bedeutet nicht immer,, alte Werte zu zerstören ... und durch Nichts zu ersetzen.
Ich weiß ja nicht welche PR-Serie Du meinst, aber in der, die ich kenne, kommt das nicht vor.

Wieso? Liest Du nichts über sterbende, kranke, und erstarrte Haluter? Wo ist die Lebenslust und Entdeckerfreude dieses Volkes geblieben? Es ist vollkommen lahmgelegt und untergebuttertt, am Niedergang, so gut wie nicht mehr vorhanden.. In der PR-Serie, die ich lese, kommt das sehr wohl vor. Viellecicht liest Du ja eine Thez-gescherte Serie? :D
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Grauleben
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Grauleben »

Zirkusattraktion. Mehr Erniedrigung für dieses einst so stolze Volk geht wirklich nimmer.
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Nette Idee. Vielleicht fällt sie auf Rhodan&Co eines Tages zurück. Captain Kirk gab jedenfalls immer eine gute Figur ab. :D
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Harzzach
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben:Liest Du nichts über sterbende, kranke, und erstarrte Haluter? Wo ist die Lebenslust und Entdeckerfreude dieses Volkes geblieben? Es ist vollkommen lahmgelegt und untergebuttertt, am Niedergang, so gut wie nicht mehr vorhanden. In der PR-Serie, die ich lese, kommt das sehr wohl vor. Viellecicht liest Du ja eine Thez-gescherte Serie? :D
Ich lese das sehr wohl. Nur sehe ich nirgendwo eine Verweichlichung, so wie Du das auffasst. Allenfalls eine höchst dramatische und gefährliche Situation für diese Spezies.
heppen shemir
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von heppen shemir »

Grauleben hat geschrieben:Zirkusattraktion. Mehr Erniedrigung für dieses einst so stolze Volk geht wirklich nimmer.
toppt sogar noch das nanny schürzchen.

das kann man wenigstens diskret im haus tragen. bzw im vorgarten.
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nanograinger
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von nanograinger »

Grauleben hat geschrieben:Zirkusattraktion. Mehr Erniedrigung für dieses einst so stolze Volk geht wirklich nimmer.
Damit hast du vielleicht deine Meinung zu Zirkussen allgemein ausgedrückt?

Aber wenn ich mich recht erinnere, wurde Fembor Aosher nicht von irgendjemandem gezwungen, im Zirkus der Zerstörung aufzutreten. Er war da aus eigenem Interesse und letztlich aus selbst-therapeutischen Gründen. Was daran erniedrigend sein soll, erschließt sich mir nicht. Und dass du das von einem Haluter auf ein ganzes Volk von "Individual-Anarchisten" verallgemeinerst, finde ich unangebracht und widerspricht der Darstellung der Haluter in der PR--Serie.
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Gut gebrüllt. Allein es bleibt dabei. Haluter als Zirkusattraktion. :o
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Grauleben
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Grauleben »

Raktajino hat geschrieben:Nette Idee. Vielleicht fällt sie auf Rhodan&Co eines Tages zurück. Captain Kirk gab jedenfalls immer eine gute Figur ab. :D
Was würde eigentlich passieren wenn Worf einen schlechten Tag hat und zu wenig von diesem Kaffee und man geht hin und sagt ihm dass Klingonen nun auf Terra im Zirkus auftreten? Würde man den Raum wieder lebend verlassen? Ich grüble gerade über dieser Frage.
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Grauleben
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Grauleben »

heppen shemir hat geschrieben:
Grauleben hat geschrieben:Zirkusattraktion. Mehr Erniedrigung für dieses einst so stolze Volk geht wirklich nimmer.
toppt sogar noch das nanny schürzchen.

das kann man wenigstens diskret im haus tragen. bzw im vorgarten.
Ich sehe, wir verstehen uns *g*.
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Grauleben
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Grauleben »

nanograinger hat geschrieben:Damit hast du vielleicht deine Meinung zu Zirkussen allgemein ausgedrückt?
Ich habe meine Meinung über diese "geniale Idee" ausgedrückt. Ohne viele Worte in einem einzigen Satz. Perfekt, wie ich finde :stolzaufmichsei:
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Grauleben hat geschrieben:
Raktajino hat geschrieben:Nette Idee. Vielleicht fällt sie auf Rhodan&Co eines Tages zurück. Captain Kirk gab jedenfalls immer eine gute Figur ab. :D
Was würde eigentlich passieren wenn Worf einen schlechten Tag hat und zu wenig von diesem Kaffee und man geht hin und sagt ihm dass Klingonen nun auf Terra im Zirkus auftreten? Würde man den Raum wieder lebend verlassen? Ich grüble gerade über dieser Frage.
Ich glaube, Jadzia hätte Worf für einen Auftritt im Holozirkus sicher irgendwie rumgekriegt. :o)
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Kardec hat geschrieben:
Raktajino hat geschrieben:.......Kurzum, es liest sich in perrypedia so ziemlich imperial! :(

Eigentlich hatte ich den Eindruck gehabt, dass alle Sonnensystem irgendwie sympathisch selbständig sind und ihre Angelegenheit ohne großen Senat und Co (ala Starwars) selber regeln. Also in Richtung Föderation, wobei die Föderation :D auf solche Riesenmoloche auch nicht verzichten mag. Und alle schön gewählt oder so. :o
Eigentlich gibts nix warum es dich schütteln muss.

Die Liga ist eine Föderation, es herrscht das Prinzip das Subsidiaritätsprinzip. Ein wenig seltsam ist die Konstruktion der Separatföderationen (Ertrus), was man aber locker mit den riesigen Entfernungen verargumentieren kann.
Im Kern unterscheidet sich die LFT nicht von Unionsstaaten wie BRD, USA, Indische Union, Australien, Brasilien etc.

Auch die Mitgliedschaft der 2. Ordnung ist nichts exotisches. Deutschland ist nicht der Maßstab für alles.
Kurzum - kein Grund zur Aufregung.
Hierachien = Zentralregierung führen zu Macht und Herrschaft. Und eine Zentralregierung ala LFG wäre Wahnsinn und würde die EU um eine Zehnerpotenz toppen. Es wäre natürlich eine Jobmaschine für Hundertausendenvon Beamten und Hilfskräften und und und.

Im übrigen - was wäre eine vernünftige Begründung für eine Zentralregierung! Weils wir uns nicht anders vorstellen können? Die Verhältnisse in der Galaxis sind mehr oder weniger geregelt. Sollten Repräsentanten nötig sein, wäre dies sicher möglich. So kommt es jedenfalls im Star-Trek-Universum rüber. Jedenfalls nicht als Zentralregierung.

Dagegen ein kleines Bild eines Feuerwehreinsatzes. Hier geht es um eine begrenztes konkretes Manöver, das auf der Basis einer weitgehenden allgemeinen Übereinkunft besteht. Mit konkreter zweckgebundener Hierachie. Dieses Bild ließe sich noch auf das Betreiben einer Raumflotte übertragen.
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Richard
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Richard »

Also verheiratet war Bully schon mindestens 1 x .. und zwar mit Fran Imith, seiner (ehemaligen) Leibwächterin.
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Tennessee
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Re: Spoiler 2976: Hyperlicht, von M.M. Thurner

Beitrag von Tennessee »

zephydia hat geschrieben:Ich merke dass es eine Sache gibt mich wirklich irritiert: Das die Serie sich zum einen, [...] deren Vernichtung nicht das Ziel war wurde das als Möglichkeit von Perry akzeptiert.
Salut zephydia,

grundsätzlich finde ich es sehr gewinnbringend, wenn Verantwortung, verschiedene Weltbilder und moralisch widersprüchliche Handlungen in der Serie auftauchen. Als Leser hat man vielleicht auch mal Lust an Widersprüchen zu kauen, anstatt sie wie einen Frühstücksbrei runterzuschlürfen.

Ich finde aber auch, dass solche Widersprüche oder die Frage nach der "wirklichen" oder "richtigen" Verantwortung auch in den beteiligten Figuren zugegen sein sollte. Für Rhodan würde dies z.B. bedeuten, ob er sich selbst diesem Widerspruch stellt und ihn für sich klärt, will sagen: Denkt der eigentlich über sowas nach?
Noch besser wäre es natürlich, wenn das Thema "Verantwortung und moralische Position" sich in den Handlungen Rhodans wiederfindet. Ergibt sich für ihn als Mensch/Charakter eigentlich eine Konsequenz aus dem (widersprüchlich) Erlebten?

Klar kann man sich das dann auch einfach machen und sagen: Jaja, der Rhodan, der hat darüber nachgedacht. Der ist ja tausende von Jahren alt und kann das verpacken.
Ich denke aber auch, dass es ganz gut wäre, diese Fragen nach Verantwortung und persönlicher moralischer Verortung auch mal lesbar zu machen: Ein Rhodan der grübelt ... oder kompromisslos zuschlägt ... oder stärker zaudert - mit eben dem Bezug auf Frischerlebtes.

Da ich die EA nicht so wirklich kenne (bin ja nur Punktuellleser; Ich schreib's so gerne, weil es drei "l" hat... *grins*), würde mich ja auch interessieren, ob so etwas in der Art - Verhaltensänderungen bei Rhodan, Reflexion des Erlebten, persönliche Konsequenzen aus Entscheidungen - auch thematisiert wird oder doch eher in den Bereich des "Maximalangedeuteten" fällt.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Re: Spoiler 2976: Hyperlicht, von M.M. Thurner

Beitrag von Kritikaster »

Tennessee hat geschrieben:, würde mich ja auch interessieren, ob so etwas in der Art - Verhaltensänderungen bei Rhodan, Reflexion des Erlebten, persönliche Konsequenzen aus Entscheidungen - auch thematisiert wird oder doch eher in den Bereich des "Maximalangedeuteten" fällt.
Das ist abhängig vom jeweiligen Schwerpunkt des Romans und der Lust des jeweiligen Autors solch ein Thema anzugehen. Es kommt immer mal wieder vor, führt hier im Forum aber auch regelmäßig zu ablehnenden Bemerkungen (Weichei, Jammerlappen, früher hat er ganz anders agiert etc.) 8-)
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2976: Hyperlicht, von M.M. Thurner

Beitrag von AARN MUNRO »

Kritikaster hat geschrieben:
Tennessee hat geschrieben:, würde mich ja auch interessieren, ob so etwas in der Art - Verhaltensänderungen bei Rhodan, Reflexion des Erlebten, persönliche Konsequenzen aus Entscheidungen - auch thematisiert wird oder doch eher in den Bereich des "Maximalangedeuteten" fällt.
Das ist abhängig vom jeweiligen Schwerpunkt des Romans und der Lust des jeweiligen Autors solch ein Thema anzugehen. Es kommt immer mal wieder vor, führt hier im Forum aber auch regelmäßig zu ablehnenden Bemerkungen (Weichei, Jammerlappen, früher hat er ganz anders agiert etc.) 8-)

Reflexionwn dürfen sein, aber eben nicht zur Handlungslähmung führen. Nabelschau allein ist nie gut.
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zephydia
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Re: Spoiler 2976: Hyperlicht, von M.M. Thurner

Beitrag von zephydia »

Tennessee hat geschrieben:


Da ich die EA nicht so wirklich kenne (bin ja nur Punktuellleser; Ich schreib's so gerne, weil es drei "l" hat... *grins*), würde mich ja auch interessieren, ob so etwas in der Art - Verhaltensänderungen bei Rhodan, Reflexion des Erlebten, persönliche Konsequenzen aus Entscheidungen - auch thematisiert wird oder doch eher in den Bereich des "Maximalangedeuteten" fällt.

lg
Ten.
Es gibt einiges an Innenschau bei Rhodan, aber die ist meiner Meinung nach sehr stark auf Persönliches konzentriert. Also zum Beispiel wurde eine Weile häufig beschrieben wie sehr er unter dem Verlust seiner Kinder leidet und wie sehr er insbesondere Roi vermisst, aber gleichzeitig war Perry Rhodan dabei auch wie gelähmt. Kam nie in Versuchung nach seinem verlorenen Sohn zu suchen. Es war nicht einmal klar ob er weiß was der Auftrag der SOL war. Andererseits steht aber auch nicht fest dass er es nicht weiß...
Dann ging es auch häufiger um seine Beziehung zu Sichu Dorksteiger. Witzig fand ich dabei das sich diese Beziehung in seinen Augen daran fest zu nachen schien dass Sichu so beruhigend auf ihn wirkt. Arme Sichu, für Perry ein Baldrianersatz?. :D Das hat sie nun echt nicht verdient. Gleichzeitig hatte ich immer das Gefühl das es ihm nur darum ging welchen Nutzen er aus dieser Beziehung zog. Und das gleiche Gefühl hatte ich eigentlich immer wenn Perry Rhodan in den letzten Zyklen an andere Personen aus seinen Umfeld dachte.
Im Genesis-Zyklus gingen diese Art von Innenansichten zurück und da bin ich auch eigentlich froh drüber.

Gleichzeitig wurden und werden kaum Reflexionen zu Handlungsrelevanten Ereignissen gezeigt. Die rätselhafte Zerstörung des (bewohnten) Planeten Mandaam durch eine künstlich erzeugte Supernova z.B schien er bei seiner Ankunft bei den Thoogondu glatt vergessen zu haben (was zu einigen Diskussionen im Forum führte).

Auch hatte ich (besonders in den vorherigen Zyklen) dass Gefühl das Perry seine Entscheidungen meistens völlig aus dem Bauch heraus traf. Man bekam wenig bis keinen Einblick warum er nun dies oder jenes tat. Und oft warf er seine Entscheidungen im nächsten Heft wieder um. Während der Zeitreise im JZL-Zyklus z.B. schwankte er von Heft zu Heft mehrfach zwischen "Wir müssen ganz, ganz vorsichtig sein um die Vergangenheit nicht zu verändern" und "Wir müssen was tun, egal ob wir dabei riskieren die Vergangenheit zu verändern" ohne dass für mich aus dem Text hervorging warum er jetzt schon wieder seine Meinung geändert hat.

Er wirkte auf mich oft geradezu "ferngesteuert".


Das alles ist jetzt aber natürlich nur meine ganz persönliche Ansicht.
Ich fand die Einblicke in Perry Rhodans Gedankenwelt jedenfalls oft eher irritierend als erhellend.

Ich schrieb dass ich das "fand", also in der Vergangenheitsform, denn ich will fair sein, in den späteren Romanen des Genesis Zyklus sehe ich (wie oben schon geschrieben) das als weniger problematisch. Zum einen da häufiger andere Charaktere im Mittelpunkt stehen, die (für mich) nachvollziehbarer charakterisiert sind, und zum anderen auch in den Heften die aus Perry Rhodans Sicht geschildert werden, da er (obwohl es auch weiterehin viele Einblicke in seine Gedanken gibt) sich stärker auf das was gerade im jeweiligen Moment an Problemen anliegt konzentriert. Allerdings gibt meiner Meinung nach auch hier nur wenige Einblicke WARUM er etwas tut.
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AARN MUNRO
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von AARN MUNRO »

Zephydia schreibt:
Spoiler:
Allerdings gibt meiner Meinung nach auch hier nur wenige Einblicke WARUM er etwas tut.

Das ist. m. E. eines der großen Probleme der Serie. Es wird zu wenig analytisch an die wirklichen Motivationen von ihm herangegeangen. Er agiert eben oft nicht, sondern reagiert. Früher war Perry die Führungsperson, jetzt hinkt er nur hinterher ... so kommt es mir öfter vor. Es gab klare Entscheidungswege, wie man vorzugehen hatte. KlareBefehlsketten,und Anweisungen, jetzt wirken die Handlungen oft weniger auf klare Grundlagen gelegt. Wie gesagt, nur ein Eindruck.
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Tennessee
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Tennessee »

AARN MUNRO hat geschrieben:Zephydia schreibt:
Spoiler:
Allerdings gibt meiner Meinung nach auch hier nur wenige Einblicke WARUM er etwas tut.

Das ist. m. E. eines [...] Wie gesagt, nur ein Eindruck.
Salut Zephydia, salut Aarn,

das klingt für mich so ein bisschen nach dem Vorwurf oder der Feststellung, dass Rhodan zwar durchaus reflektiere und damit eine gewisse Charaktertiefe zeige, dies aber sehr willkürlich geschehe und es nicht deutlich ist oder wird (für euch als Leser; ich bin ja da eh fragend), ob Rhodan denn nun überhaupt einer klaren inneren Haltung folgt, eine Art von Ethos besitzt, die sein Handeln, Denken oder Bewerten konturiert.
Vielleicht hat das auch weniger mit "Befehlsketten" oder "Anweisungen" zu tun, Aarn, sondern eher damit, dass Rhodan früher viel leichter in seinen Handlungsweisen zu verorten war, als Großadministrator oder Ritter der Tiefe oder auch Bote von Thoregon. Diese "Positionen" brachten ja auch immer eine Art von Haltung mit sich, die vielleicht aktuell (Fragezeichen) nicht sehr deutlich und eher situativ-willkürlich wirkt. *kopfkratz*

lg
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AARN MUNRO
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von AARN MUNRO »

Hallo, Tennessee,
ja, ich stimme Deiner Aussage hier zu.Da, wo Perry fest in einer klaren (politischen) Situation verortet war, waren auch seine Enscheidungen besser beschrieben, voraussehbarer und auch für mich als Leser leichter nachvollziehbar.
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Raktajino
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Raktajino »

Perry Rhodan macht halt jetzt den elder statesman.
Und ist somit furchtbar langweilig; wie in den Heften geschildert. :unschuldig:
Aber in dieser Position könnte er durchaus Konturen gewinnen, wenn man ihn nicht nur auf das geniale Steuern von Schiffen reduzieren tät. Er könnte anderer Meinung sein; er könnte seiner anderen Meinung folgen mit entsprechender Reibung; er darf sich auch irren.
Aber immer nur lebendes Denkmal - das wirkt etwas fade.
B-)
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Tennessee
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Tennessee »

Raktajino hat geschrieben:Perry Rhodan macht halt jetzt den elder statesman.
Und ist somit [...] wirkt etwas fade.
B-)
Salut Raktajino,

wir befinden uns aber mit der Figur Rhodan in einem ziemlichen Dilemma: Zum einen mag man ihn gerne in verantwortungsvoller, exponierter Position sehen, als Erster Terraner, Präsident, Resident usw usf, auf der anderen Seite sind dann natürlich die Stimmen da, dass es doch unrealistisch sei, dass das Staatsoberhaupt so viel auf Reisen und in so gefährlichen Missionen unterwegs sei.
Als unbedeutender Staatsbediensteter wiederum kann er nicht alle die Entscheidungen treffen und nicht in so vielen Konflikten/ Unternehmungen gebunden sein, wie er es ist. Ich würde jedenfalls, wäre ich Außenstehender, nicht mit dem Zweiten Untersekretär der LFG sprechen oder diesen als so belangreich sehen, dass er ständig in irgendwelchen Fremdgalaxien abhängen soll.
Als Titelfigur und Held muss die Person Rhodan aber auch, wenigstens thematisch, im Zentrum des Zyklus stehen. Das letzte Konzept zu Rhodan, von dem ich gehört habe (und nein, liebe XXXXXX, ich habe kein Zitat; man mag dies also getrost unter Hörensagen abspeichern, wenn man nicht damit einverstanden ist, was ich sage *zwinker*), ist das Konzept der "Heldenreise", in der Rhodan recht isoliert von seinen üblichen Machtmitteln und nur mit wenigen oder keinen Getreuen in der Ferne Abenteuer bestehen muss.
Vielleicht ist dieses Konzept auch so langsam ausgereizt und für Rhodan muss was anderes her. Ich persönlich fand ja letztendlich doch dieses Ritter der Tiefe-Konzept oder den Boten von Thoregon ganz interessant, da diese "Ämter" ja zum einen das Abenteuer/das Reisen implizierten und auf der anderen Seite eine gewisse Autoritätsposition beinhalteten. Auf diese kann man nun nicht mehr zurückgreifen, aber vielleicht gäbe es doch etwas Neues für unseren ersten aller Terraner, was weiß ich ... Botschafter der Milchstraße ... Erster Agent des [hier eine neue Gruppierung einfügen] ... ES' Bote ... oder oder oder. Ihn auf Heldenreisen zu schicken, ist, glaube ich, nicht mehr genug. *kopfkratz*

lg
Ten.

P.S. ... und wo wir gerade dabei sind: Könnten wir Homer G. Adams auch etwas anders erleben, als als den "britischen Lord mit Earl Grey und Whiskey und den Gentleman-Attitüden"? Wo ist der Kerl, der vor der Dritten Macht wegen Betrugs im Knast war, wo ist Romulus, wo ist der Mittäter des WARNERS ????


Edit jogo: Unangebrachte Wortwahl gegenüber Mitforisten
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Harzzach
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Harzzach »

Tennessee hat geschrieben: P.S. ... und wo wir gerade dabei sind: Könnten wir Homer G. Adams auch etwas anders erleben, als als den "britischen Lord mit Earl Grey und Whiskey und den Gentleman-Attitüden"? Wo ist der Kerl, der vor der Dritten Macht wegen Betrugs im Knast war, wo ist Romulus, wo ist der Mittäter des WARNERS ????
Der hat immer dann seine glorreichen Auftritte, wenn sich in Zeiten höchster Not ein Schatten aus dem Hintergrund schält, leise räuspert und Perry und Co. Mittel für eine Lösung für ein drängendes Problem anbietet. Wie z.B. "Ach, übrigens, wir haben da ein vollwertiges FERNRAUMSCHIFF. Ihr braucht doch gerade eines, oder?" *fein lächel*

Homer ist seiner aktuellen Rolle als Dreh- und Angelpunkt der mysteriösen Society of Absent Friends gut aufgehoben. Seine Erfahrungen als Widder-Chef kommen zum Tragen, seine Verfehlungen haben ihn gelehrt Macht zu dezentralisieren und über Ressourcen muss sich jemand, der die Ammandul-Mehan aus dem Hintergrund lenkt, nun wirklich keine Gedanken machen. Diese Rolle kann er zumindest von mir aus noch eine Weile ausüben. Bis jemand eine bessere Idee hat, was man mit dieser Figur für eine neue Weile anfangen kann.

Andererseits kann ich Dich schon verstehen. Auch wenn das aktuell schon passt, ich würde ihn auch gerne prominenter in die Handlung eingebunden sehen :)

Noch kurz zu Rhodan: Thoregon war einerseits ein höchst faszinierender Megazyklus, aber danach leider eine riesengroße, verpasste Chance der Serie und somit der Figur Perry Rhodan einen Rahmen für die nächsten Jahrzehnte zu geben. Rhodan wurde wieder in den Hinterhof der Milchstrasse degradiert, seine damals angebene Motivation "Mich wieder um meine Menschheit kümmern" erschien mir zu aufgesetzt, nicht nachvollziehbar. Stattdessen wäre es für seinen Charakter nachvollziehbarer gewesen in die aussenpolitische Offensive zu gehen und das ES-Thoregon wieder zu beleben, um das kommende Jahrtausend der Kriege besser, weil gemeinsam überstehen zu können. Abgesehen davon, dass ich immer noch gerne wissen würde, was aus Kalkutta-Nord und seinen Menschen geworden ist :) Die gehören schliesslich auch (noch?) zur Menschheit.
Haywood Floyd
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Haywood Floyd »

Tennessee hat geschrieben:... nein, liebe XXXXXX, ich habe kein Zitat; man mag dies also getrost unter Hörensagen abspeichern, wenn man nicht damit einverstanden ist, was ich sage *zwinker*
XXXXXX! :st: B-) :rolleyes: :P

Edit jogo: Unangebrachte Wortwahl gegenüber Mitforisten.
Haywood Floyd
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Re: Perry Rhodan und Verantwortung

Beitrag von Haywood Floyd »

Seine IMHO beste und für mich persönlich glaubwürdigste Zeit hatte Rhodan als Großadministrator des Soaren Imperiums. :wub:

Aber dies wäre in unseren modernen und empfindsam-empörsamen Zeiten natürlich sowas von politisch unkorrekt! :lol:

Aber vielleicht war ich auch zuden Zeiten, in denen das S.I. in der Erstauflage bestand, auch nur in dem Alter, indem mich diese Schilderung Rhodans besonders angesprochen hat... :gruebel:

Aber wie auch immer: als immerhin titelgebender Serienheld einer Abenteuerserie sollte er schon ein bissle mehr der 'Macher' sein, als er es momentan zu sein scheint (bzw. zwischen 2700 und 2870, als ich treuer Wieder-Leser war, noch war). :muede:

Die Personenkonstellation mit Rhodan als asketischem Charismatiker, Bull als seinem cholerischem Sidekick, Atlan als omnipotentem Hardliner / Alterego und Gucky als ... nunja ... Mausbiber war eine verlässliche Stütze der Serie über Jahrzehnte. Traurig auch, was aus Freund Tolotos, der liebevoll grantelnden Mordmaschine geworden ist: die Expokraten und Autoren scheinen mit der adäquaten Charakterisierung all dieser Figuren so ihre Schwierigkeiten zu haben. :sad:
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