Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

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nanograinger
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:32
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:12 Denn was ist der Grund für die Kriegsregeln der Genfer Konvention und dem Verbot von bestimmten Waffen?
Ernsthafte Frage?
Die Grausamkeit des Krieges weitestmöglich zu reduzieren, indem alle Brutalitäten und Zerstörungen vermieden werden, die nicht zum Erreichen des Kriegsziels beitragen. ...
Völlig richtig, aber wie wurden die Grenzen festgelegt, was unnötige "Brutalitäten und Zerstörungen" sind, die "vermieden werden" sollten? Meistens aus den Erfahrungen vergangener Kriege (in erster Linie der 1. Weltkrieg), bei denen man gemerkt hat, was man nicht selbst an sich und seinen Truppen erfahren möchte. Deshalb das Verbot von Chemiewaffen etc.

Aber lassen wir diese Abschweifung.
Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:32
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:12 Und diese Überlegung fehlt in der von dir geschilderten Szene völlig, nämlich die Konsequenzenanalyse (um mit Lisbeth Salander zu sprechen). Wie werden die Panjasen in Zukunft agieren, wenn Perry Raszita in der Art hinrichtet, wie von dir geschildert?
Es ist durchaus meine Absicht, dass Rhodan in dieser Szene nicht als neutraler oder kühl abwägender Beobachter erscheint. Für ihn hat eine Frage Priorität: "Wie schütze ich Sichu"? Was nicht heißt, dass alles andere keine Rolle mehr spielen würde - er ist schließlich keine Parodie, sondern eine ausdifferenzierte Figur. Aber diese Überlegung steht im Vordergrund.
Das kann ich durchaus akzeptieren, aber dann wünsche ich mir von deinem nächsten Roman, dass die "kühle Abwägung" über das, was er hier gemacht hat, von Perry (gerne auch mit "Unterstützung Sichus" nachgeholt wird.
Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:32
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:12 Den Handschmuck hättest du auch ohne vollständige Entkleidung erwähnen können, bei der Yaorosch sich über die "unterdurchschnittlich ästhetische" Figur und die Zehen nach Art der Saugnäpfe eines Betonlurchs mokiert. B-)
Hätte ich - so wie es 100 Alternativen zu jeder Szene gibt, die man schreibt. Ich habe mich für diese entschieden, und das ist letztlich Kunstfreiheit (nebenbei charakterisiert Yahoroschs Wahrnehmung von Raszita den Wahrnehmenden). Ich finde an nackten Körpern nichts Verwerfliches, weswegen ich auch keine Probleme habe, unbekleidete oder sich entkleidende Personen zu schildern.
Die Charakterisierung des wahrnehmenden Yaorosch durch das Anschauen Raszitas geschieht bereits auf S. 24, deutlich vor der Ausziehszene auf S. 38.

Ich habe kein Problem mit der Beschreibung nackter Körper, aber es ist jetzt bei dir das zweite Mal (nach Band 3195 mit Mulholland), dass ich das unangenehme Gefühl habe, als Leser in die Rolle des Voyeurs gepresst zu werden.
Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:32
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:12 Ich sehe nicht, warum Entkleidung eine "notwendige Vorbereitung" sein soll.
Der Tzlaaf ist ein Klumpen Schleim. Der hätte Raszitas Kleidung besudelt, wenn sie diese nicht zuvor abgelegt hätte. Der Stoff hätte sich damit vollgesogen etc. - und wer will schon fleckige Kleidung tragen?
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 17:12 ..., dass er mit seiner Umgebung "stoffwechselte".
Ausdünstungen und austretende Flüssigkeit - es ist eben ein Schleimklumpen.
Sorry, so habe ich bisher den Tzlaaf nicht verstanden. Wenn es "Ausdünstungen und austretende Flüssigkeiten" (welcher Art?) gibt, dann verliert der Tzlaaf Substanz. Wenn dann das Pedotransfery (!) wieder seine Gestalt annimmt, wo holt sich der Tzlaaf die fehlende Substanz wieder her?

Nach meinem Verständnis sieht der Tzlaaf nicht wie Schleim, sondern wie eine Gallertmasse aus. Zitat Perrypedia: eine blasige, unförmige und schnell erstarrende Gallertmasse. Diese Masse ist deutlich fester als Schleim und verliert m.W. keine "Ausdünstungen und austretende Flüssigkeiten". Deshalb ist der Körper nach Rücktransfer auch vollständig und der Pedotransfery bspw. nicht völlig dehydriert.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:28 Meistens aus den Erfahrungen vergangener Kriege (in erster Linie der 1. Weltkrieg), bei denen man gemerkt hat, was man nicht selbst an sich und seinen Truppen erfahren möchte. Deshalb das Verbot von Chemiewaffen etc.
Das Verbot von Chemiewaffen ist ein Sonderfall, der wohl tatsächlich auf dem Grauen der Schützengrabenkämpfe des Ersten Weltkriegs gründet.
Im Allgemeinen ist die Überlegung: "Ist diese oder jene Grausamkeit unvermeidlich, um ein Kriegsziel zu erreichen, oder kann durch mildere Mittel dasselbe Ziel erreicht werden?" Ein gutes Beispiel sind die Handgranaten: Um einen Gegner auszuschalten, ist eine Handgranate mit metallischem Splittermantel ebenso geeignet wie eine mit einem Splittermantel aus Plastik oder Keramik. Die Splitter aus Ersterem lassen sich aber per Röntgen lokalisieren und daher erheblich leichter entfernen. Deswegen sie dieser erlaubt, die anderen nicht. Würde man mit Plastik oder Keramik einen erheblich größeren militärischen Wirkungsgrad erzielen, wären sie vermutlich erlaubt.
Aber, klar: Wie alle juristischen Regelwerke ist auch dieses nicht konsistent und stringent, sondern eben das (vorläufige) Ergebnis vieler Verhandlungen. Das war schon im Mittelalter so, wo die Kirche die Fehde an bestimmten Wochentagen oder die Benutzung bestimmter Waffen wie der Armbrust mit einem Bann belegt hat. Der Grundgedanke ist aber der Schutz Unbeteiligter (= Zivilisten) und die Abmilderung der schlimmsten Grausamkeiten.
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:28 Das kann ich durchaus akzeptieren, aber dann wünsche ich mir von deinem nächsten Roman, dass die "kühle Abwägung" über das, was er hier gemacht hat, von Perry (gerne auch mit "Unterstützung Sichus" nachgeholt wird.
Das könnte dann in eine Richtung gehen, die Dir noch mehr missfallen würde als die Schilderung in diesem Roman ... :devil:
Aber ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird, denn dafür müssten solche Erörterungen in den Kontext jenes Romans passen.
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:28 Sorry, so habe ich bisher den Tzlaaf nicht verstanden.
Tja, was soll ich darauf antworten? So habe ich es verfasst, so ist es durch verschiedene Prüfinstanzen gegangen, so wurde es gedruckt. So ist es nun.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:45
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:28 Sorry, so habe ich bisher den Tzlaaf nicht verstanden.
Tja, was soll ich darauf antworten? So habe ich es verfasst, so ist es durch verschiedene Prüfinstanzen gegangen, so wurde es gedruckt. So ist es nun.
Naja, tatsächlich hast du im Roman eben nichts von "Schleim" geschrieben. Stattdessen steht auf S. 49:

"Das kündigte sich dadurch an, dass die organische Masse Blasen warf, als würde sie erhitzt. Der Pseudokörper verflüssigte sich teilweise, aber statt zu zerfließen, baute er sich auf. Der Vorgang ähnelte der Umkehrung des Schmelzens einer Wachskerze. ..."

Das liest sich für mich, als würde eine recht feste Masse (wie erkaltetes Wachs einer geschmolzenen Kerze) wieder weich werden und sich in den ursprünglichen Körper zurückformen. Das ist konsistent mit einer erstarrten "Gallertmasse", aber nicht mit "Schleim".
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:28 Ich habe kein Problem mit der Beschreibung nackter Körper, aber es ist jetzt bei dir das zweite Mal (nach Band 3195 mit Mulholland), dass ich das unangenehme Gefühl habe, als Leser in die Rolle des Voyeurs gepresst zu werden.
Hm, "Voyeurismus" ist das Erzeugen erotischer Erregung durch Beobachtung. Ich glaube nicht, dass jemanden das Heraustreten von Mulholland aus der Dusche oder das Entkleiden vor dem Pedotransfer erotisch erregt - jedenfalls nicht so, wie diese Szenen geschrieben sind.

Was mich allgemein ein bisschen stört (das beziehe ich auf verschiedene Forendiskussionen), ist, dass meines Erachtens abwegige und überzogene Kategorien herangezogen werden, um schlicht auszudrücken, dass jemandem Schilderungen oder Handlungen nicht zusagen. Dass einem Leser oder einer Leserin etwas nicht gefällt und das auch benannt wird, ist selbstverständlich absolut legitim.
Aber "Voyeurismus", wenn kein erotischer Kontext vorliegt?
"Kriegsverbrechen", wenn ein Feind getötet wird?
"me too", wenn zwei Erwachsene von beiden Seiten gewünschten, einvernehmlichen Geschlechtsverkehr ohne jeden Zwang haben?
Ich finde, das vergiftet die Atmosphäre in den Diskussionen, weil es einen moralischen Impetus einbringt, der schlicht unangemessen ist.

Was den Tzlaaf angeht: Ich habe ja nun erklärt, wie ich mir die Thematik vorstelle. So ist es für mich, und so ergibt auch die Handlungsweise der Pedotransfererin im Roman Sinn. Es war auch keine Stelle, über die in den nachgelagerten Schritten bis zur Drucklegung diskutiert wurde - offenbar hielt man die Schilderung für passend.
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Kardec
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Kardec »

Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 19:15 ............................
Was mich allgemein ein bisschen stört (das beziehe ich auf verschiedene Forendiskussionen), ist, dass meines Erachtens abwegige und überzogene Kategorien herangezogen werden, um schlicht auszudrücken, dass jemandem Schilderungen oder Handlungen nicht zusagen. Dass einem Leser oder einer Leserin etwas nicht gefällt und das auch benannt wird, ist selbstverständlich absolut legitim.
Aber "Voyeurismus", wenn kein erotischer Kontext vorliegt?
"Kriegsverbrechen", wenn ein Feind getötet wird?
"me too", wenn zwei Erwachsene von beiden Seiten gewünschten, einvernehmlichen Geschlechtsverkehr ohne jeden Zwang haben?
Ich finde, das vergiftet die Atmosphäre in den Diskussionen, weil es einen moralischen Impetus einbringt, der schlicht unangemessen ist.
..........................
Deiner Aufzählung stimme ich zu.

Ich verfolge die Diskussion hier mit zunehmenden Missvergnügen.
Fände es schade, wenn deine Bereitschaft hier im Forum präsent zu sein, durch exzessive Rechthaberei und verdrehende Darstellungen beeinträchtigt würde.
patulli
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von patulli »

Ist doch wie immer. Thread läuft super, alle haben eine gute Zeit bis dann die Super-Rechthaber auftauchen und ellenlange Pamphlete verfassen. Ab dann geht die Stimmung den Bach runter. Ebenso schade wie voraussagbar.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 19:15
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 18:28 Ich habe kein Problem mit der Beschreibung nackter Körper, aber es ist jetzt bei dir das zweite Mal (nach Band 3195 mit Mulholland), dass ich das unangenehme Gefühl habe, als Leser in die Rolle des Voyeurs gepresst zu werden.
Hm, "Voyeurismus" ist das Erzeugen erotischer Erregung durch Beobachtung. Ich glaube nicht, dass jemanden das Heraustreten von Mulholland aus der Dusche oder das Entkleiden vor dem Pedotransfer erotisch erregt - jedenfalls nicht so, wie diese Szenen geschrieben sind.
Du hast insofern recht, dass in beiden Fällen erotische Erregung keine Rolle spielt, insofern ist der Ausdruck Voyeurismus im strengen Sinne nicht richtig. Aber im weiteren Sinne (siehe bspw. https://www.dwds.de/wb/voyeuristisch) gehört voyeuristisch zur Synonymgruppe "neugierig · schaubegierig · schaugierig · schaulustig · sensationssüchtig ● voyeuristisch
und so habe ich meine damaligen Kommentare zu Mulholland in Band 3195 und hier bei Raszita gemeint. Ich hoffe, ich habe damit klargestellt, was ich meine. Um erotische Erregung ging es mir in keinem Fall.
Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 19:15 Was den Tzlaaf angeht: Ich habe ja nun erklärt, wie ich mir die Thematik vorstelle. So ist es für mich, und so ergibt auch die Handlungsweise der Pedotransfererin im Roman Sinn. Es war auch keine Stelle, über die in den nachgelagerten Schritten bis zur Drucklegung diskutiert wurde - offenbar hielt man die Schilderung für passend.
Das mag ja alles sein, und ich kann auch deine Überlegungen nachvollziehen (bis auf den deine Bemerkung zum "Schleim"). Aber das heißt ja nicht, dass für mich als Leser diese Schritte den gleichen Sinn ergeben müssen, und das tun sie eben nicht. Damit müssen wir beide eben leben.

Zu deiner anderen Anmerkung schreibe ich dir via PN, das würde hier zu weit führen.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 22:34
Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 19:15 Was den Tzlaaf angeht: Ich habe ja nun erklärt, wie ich mir die Thematik vorstelle. So ist es für mich, und so ergibt auch die Handlungsweise der Pedotransfererin im Roman Sinn. Es war auch keine Stelle, über die in den nachgelagerten Schritten bis zur Drucklegung diskutiert wurde - offenbar hielt man die Schilderung für passend.
Das mag ja alles sein, und ich kann auch deine Überlegungen nachvollziehen (bis auf den deine Bemerkung zum "Schleim"). Aber das heißt ja nicht, dass für mich als Leser diese Schritte den gleichen Sinn ergeben müssen, und das tun sie eben nicht. Damit müssen wir beide eben leben.
Die Szene steht in einer offiziellen Veröffentlichung der Serie, somit ist sie kanonisch. In dieser Publikation ist keine Begründung angegeben, warum sich die Pedotransfererin entkleidet - wohl aber, dass sie es tut. Ich biete hier im Forum auf Nachfrage eine Erklärung dazu an. Die mag Dir nicht gefallen - aber dann wäre schön, wenn Du eine andere anbietest, die ebenfalls plausibel begründet, wieso sie sich entkleidet. Vielleicht gefällt die den Foristen dann sogar besser - und solange sie zum im Roman veröffentlichten Text passt, sind wir alle um eine Variante reicher. ;)
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von gejotha »

nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 22:34
Zu deiner anderen Anmerkung schreibe ich dir via PN, das würde hier zu weit führen.
*seufz* wunderbar 🙄
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Tennessee
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

gejotha hat geschrieben: 4. Januar 2023, 23:06
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 22:34
Zu deiner anderen Anmerkung schreibe ich dir via PN, das würde hier zu weit führen.
*seufz* wunderbar 🙄
D'accord. Aber ich bin mal ehrlich: Als Moderatoren dieses Forums kann man auch mehr machen, als diese Diskussion mit "zunehmenden Missvergnügen" zu verfolgen. Aber wenn man es am liebsten nur bequem haben möchte ... Ich kann mir aber wirklich gut vorstellen, wie Robert Corvus mit der Figur "Antanas Lato" über sein Verhalten rumdiskutiert. Natürlich nur schriftstellerisch gesehen...
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Kardec »

Tennessee hat geschrieben: 5. Januar 2023, 00:31 ...................................
D'accord. Aber ich bin mal ehrlich: Als Moderatoren dieses Forums kann man auch mehr machen, als diese Diskussion mit "zunehmenden Missvergnügen" zu verfolgen. Aber wenn man es am liebsten nur bequem haben möchte ....
Ach die Moderatoren können mehr machen - und wir haben es am liebsten bequem.
Ich finde dies ist jetzt wirklich unverschämt. Hätten wir es am liebsten bequem, hätten wir die Anfrage zur Übernahme der Moderatorentätigkeit leicht ablehnen können.

Du schreibst: Mehr machen? Was bitteschön? Nicht jede Rechthaberei und Wichtigtuerei ist ein Regelverstoß. Würden wir willkürlich eingreifen, wärst du der erste der Zensur schreit.

Einige aktive und auch streitlustige Forumler haben die soziale Kompetenz auf kurz gesetzte Hinweise zu reagieren und sich dann ein wenig zurückzunehmen.
Manche eben nicht. Die sind hier primär zugange um ihre Rechthaberexzesse auszuleben.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Eine Diskussion über konkret im Roman vorhandene Textstellen sind als "Rechthaberexzesse"?

Das finde ich schon eine "interessante" Sicht auf das hiesige Forum.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 4. Januar 2023, 22:59 Die Szene steht in einer offiziellen Veröffentlichung der Serie, somit ist sie kanonisch. In dieser Publikation ist keine Begründung angegeben, warum sich die Pedotransfererin entkleidet - wohl aber, dass sie es tut. Ich biete hier im Forum auf Nachfrage eine Erklärung dazu an. Die mag Dir nicht gefallen - aber dann wäre schön, wenn Du eine andere anbietest, die ebenfalls plausibel begründet, wieso sie sich entkleidet. Vielleicht gefällt die den Foristen dann sogar besser - und solange sie zum im Roman veröffentlichten Text passt, sind wir alle um eine Variante reicher. ;)
Nun war ja meine Rede, dass die Entkleidung überflüssig ist, da der Tzlaaf gallertartig ist und nicht schleimig. Aber wenn du mich so freundlich aufforderst, komme ich dem gerne nach. Hier meine Variation des Anfangs des Kapitels "Streit", im Roman beginnend S. 38:
Spoiler:
Streit

Dieser Vollkommene – Raszita wurde übel, wenn sie diese Bezeichnung nur dachte – hatte sich doch tatsächlich eine Werkzeugkammer ausgesucht. Normalerweise würde sie einen Pedotransfer aus ihrer privaten Kabine durchführen, aber offenbar hatte Yaorosch noch andere Pläne oder Befürchtungen, was diesen Fall der Übernahme einer Person aus dem Widerstand der MAGELLAN anging.

Der Raum war voll von Werkzeugen mechanischer und positronischer Art. Viele davon konnte sie nicht identifizieren, aber die ihr bekannten Zangen, Schraubenschlüssel und Scanner waren recht klobig gestaltet. Vermutlich mussten man sie auch von Personen in Druckanzügen bedient werden können, denn die Kammer schloss unmittelbar an die Werftplattform an, auf der Weltraumbedingungen herrschten. In der Decke befand sich eine Schleuse mit Stahl- und Glassitelementen. Durch die transparenten Glassitscheiben waren Lastkräne zu erkennen, die auf sie wie düstere Phantasiegestalten wirkten.

Die Kammer selbst war geradezu klinisch rein gesäubert. Bei der Eroberung beschädigte Wandpartien waren teils repariert, teils durch Bemalungen verschönert – zumindest waren sie es wohl in den Augen Yaoroschs, der selbst als Vollkommener ein Musterbeispiel an Schönheit abgab. Raszita war durchaus beeindruckt von Yaoroschs Gestalt, aber die Ideologie dahinter verachtete sie schon seit vielen Jahren. Denn das Streben nach körperlicher Perfektion war viel zu oft begleitet von geistiger Deformation. Die Zahl der Selbstmorde von Jugendlichen im Panjasischen Reich war außerordentlich hoch. Solche Informationen waren natürlich nicht öffentlich, aber auch Raszita hatte Freundinnen und Freunde auf diese Weise verloren.

Dir werde ich eine Lektion erteilen, dachte Raszita, und begann ihr langes Hemd auszuziehen. Du sollst sehen, wieviel ich vom Streben nach körperlicher Perfektion halte. Innerlich amüsierte sie sich, als sie in den Augen Yaoroschs den Unwillen erkannte, mit der er ihren Oberkörper betrachtete. Davon angespornt legte sie gleich noch ihr Unterhemd ab und legte beide Kleidungsstücke sorgfältig zusammen, damit Yaorosch viel Zeit mit der Betrachtung ihres Körpers verbringen musste.

Tatsächlich war es überflüssig, sich vor einem Pedotransfer zu entkleiden. Dem Tzlaaf, dem Pseudokörper, der nach dem Geistes-Transfer in eine andere Person zurückblieb, war von gallertartiger Substanz, die innerhalb von Minuten aushärtete und nicht mehr Platz benötigte als der biologische Körper. Er hatte auch keine Wechselwirkung mit der räumlichen Umgebung, benötigte weder Luft noch Nahrung. Er schied auch nichts aus. Man konnte ihn selbst im Weltraum oder in Giftgasatmosphären lagern, ohne ihn zu beschädigen.

Das war allerdings gelinde gesagt unpraktisch sobald man den Rücktransfer vollzog. Zwar fand der echte Körper in die Kleidung zurück, die er ja nicht verlassen hatte. Aber der biologische Körper musste sofort nach Wiederherstellung atmen, und das war im Weltraum schlecht möglich, wenn man den Transfer nicht gerade in einem Raumanzug vollzogen hatte.

Inzwischen hatte Raszita nicht nur die Hose sauber auf den Stapel der Kleidung abgelegt, sondern war auch aus den Strümpfen geschlüpft. Mit Genugtuung bemerkte sie, dass Yaorosch kaum den Blick auf ihre seltsam geformten Zehen aushalten konnte. Selbst Raszita erinnerte ihre Form an die Saugnäpfe eines Betton-Lurchs.

Schließlich streifte sich Raszita den Slip ab. Zum krönenden Abschluss zog sie das goldene Futteral von den beiden miteinander verwachsenen Fingern der linken Hand, legte ihn sorgsam ab und streckte die beiden Finger wie zufällig in einer Geste in Richtung des Vollkommenen, die auf vielen Welten als Beleidigung bekannt war. Yaorosch starrte unangemessen lange auf ihre Finger, aber er sagte nichts.

Wenn du dich mal nicht verkalkulierst, was diesen Einsatz angeht, dachte Raszita. Diese Widerständler haben einen guten Grund für ihren Kampf, und sowohl diese Frau Sichu wie auch Perry hängen offensichtlich keinem Optimierungswahn an wie die Panjasen. Mit etwas Geschick kann ich ihnen helfen, und vielleicht können sie sich revanchieren. Eine Pedotransfererin ist schließlich eine nicht zu ignorierende Waffe.

Die Tür zur Kontrollzentrale zischte auf. Devvasch kam mit weiten Schritten und wallendem Haar herein, ….
Bitte sehr, ein schöner Strip einer selbstbestimmten Frau ohne falsche Scham und eigenem Kopf, der ihr allerdings von unserem Perry ein paar Seiten später wegdesintegriert wird. B-)
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Tiberius
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Tiberius »

nanograinger hat geschrieben: 5. Januar 2023, 18:38 [...] Hier meine Variation des Anfangs des Kapitels "Streit", im Roman beginnend S. 38:
[...] und eigenem Kopf, der ihr allerdings von unserem Perry ein paar Seiten später wegdesintegriert wird. B-)
Diese Version hätte noch eine weitere Dramatik angedeutet: das Töten einer Kritikerin am panjasischen System und somit potenziellen Verbündeten.
Hätte Rhodan die Pedotransfererin auf seine Seite ziehen können, hätte sie für den Widerstand andere Personen übernehmen können bzw. die Wissenschaflerin Dorksteiger hätte vielleicht mit ihrer Hilfe herausfinden können, warum Dakkarschleife und Hollbeyn-Resonator bei modernen Pedotransferern versagen bzw. die Geräte wieder funktionstüchtig machen können. Durch das Töten hätte man sich all dieser Möglichkeiten beraubt.

Hm ... mir stellt sich da jetzt die Frage, warum die Pedotransfererin sich eigentlich nicht stärker an die Norm angepasst hat. Hat Robert Corvus damit versteckt andeuten wollen, dass sie eine Kritikerin des Systems ist? Vermutlich interpretiere ich da jetzt zu viel hinein.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Tiberius hat geschrieben: 5. Januar 2023, 21:01 Hat Robert Corvus damit versteckt andeuten wollen, dass sie eine Kritikerin des Systems ist? Vermutlich interpretiere ich da jetzt zu viel hinein.
Zumindest leistet sie auf der persönlichen Ebene Widerstand, lässt sich also nicht vollständig auf die panjasische Optimierung ein.
Ob es bei ihr auf dieser persönlichen Ebene bleibt (Analogie: Ich fahre in meinem Dorf immer 80 km/h, obwohl nur 50 km/h erlaubt sind) oder sie wesentliche Teile dieser Philosophie grundsätzlich ablehnt (Analogie: Ich bin generell für die Abschaffung aller Geschwindigkeitsbegrenzungen) - wer weiß?
Auf jeden Fall setzt sie ihre speziellen Fähigkeiten nicht zum ersten Mal im Sinne der Machthaber ein.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Tiberius hat geschrieben: 5. Januar 2023, 21:01
nanograinger hat geschrieben: 5. Januar 2023, 18:38 [...] Hier meine Variation des Anfangs des Kapitels "Streit", im Roman beginnend S. 38:
[...] und eigenem Kopf, der ihr allerdings von unserem Perry ein paar Seiten später wegdesintegriert wird. B-)
Diese Version hätte noch eine weitere Dramatik angedeutet: das Töten einer Kritikerin am panjasischen System und somit potenziellen Verbündeten.
Exakt. Das kann Perry zwar nicht wissen, er weiß ja nur von der Übernahme Sichus durch Spanita/Raszita. Zwar kann er sehen, dass Spanita keine besonderen Körperoptimierungen vornimmt, aber das kann theoretisch auch Maske sein, wie auch das Futteral um ihre verwachsenen Finger.

Aber grundsätzlich sieht Perry ja in (fast) jedem Gegner wenn schon nicht einen potentiellen Verbündeten, so doch einen potentiellen Partner für eine gemeinsame Sache. Jemanden ohne weitere Chance zur Äußerung zu desintegrieren, steht diesem Charakterzug Perrys diametral entgegen.
Tiberius hat geschrieben: 5. Januar 2023, 21:01 Hat Robert Corvus damit versteckt andeuten wollen, dass sie eine Kritikerin des Systems ist?
So habe ich den Text im Kapitel "Begabung" (S. 24 und 25) interpretiert und diese Interpretation entsprechend ausgebaut. Aber Raszita könnte auch völlig anders gestrickt sein. Klar ist, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeit einen Status erreicht hat, mit dem sie sich dem Trend der Körperoptimierung widersetzen kann. Und das tut sie auch, verziertes Futteral hin oder her (das die Verwachsung gleichzeitig versteckt und betont).
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 6. Januar 2023, 11:13 Aber grundsätzlich sieht Perry ja in (fast) jedem Gegner wenn schon nicht einen potentiellen Verbündeten, so doch einen potentiellen Partner für eine gemeinsame Sache. Jemanden ohne weitere Chance zur Äußerung zu desintegrieren, steht diesem Charakterzug Perrys diametral entgegen.
Vielleicht hat er seine Einstellung ja auch geändert. Menschen verändern sich bisweilen mit zunehmendem Alter. Ob ein Zellaktivatorchip das verhindert? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 11:50Ich kann mich nicht erinnern, dass sich Pedotransfer jemals auszogen, bevor sie den Transfer vollzogen (aber es ist 40 Jahre her, dass ich den Cappin-Zykus gelesen habe, ich kann mich also irren).
eine textstelle hab ich da auch nicht mehr auf dem schirm ... wohl aber ein titelbild (PR486 Zwischen Weltraum und Untergrund)

da ist der pedotransferierende ovaron eindeutig nackig :D
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nanograinger
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

heppen shemir hat geschrieben: 9. Januar 2023, 20:23
nanograinger hat geschrieben: 4. Januar 2023, 11:50Ich kann mich nicht erinnern, dass sich Pedotransfer jemals auszogen, bevor sie den Transfer vollzogen (aber es ist 40 Jahre her, dass ich den Cappin-Zykus gelesen habe, ich kann mich also irren).
eine textstelle hab ich da auch nicht mehr auf dem schirm ... wohl aber ein titelbild (PR486 Zwischen Weltraum und Untergrund)

da ist der pedotransferierende ovaron eindeutig nackig :D
In der Tat... B-)

Etwas ernsthafter:
Spoiler:
In Band 3203 schildert Kai Hirdt einen Pedotransfer aus der Zentrale der MAGELLAN. Wahrscheinlich habe ich ein Fehlexemplar, denn weder lese ich da, dass der Mann sich in der Zentrale auszieht, noch dass er schon nackt in der Zentrale ankam.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben: 9. Januar 2023, 21:57In Band 3203 schildert Kai Hirdt einen Pedotransfer aus der Zentrale der MAGELLAN. Wahrscheinlich habe ich ein Fehlexemplar, denn weder lese ich da, dass der Mann sich in der Zentrale auszieht, noch dass er schon nackt in der Zentrale ankam.
kann auch einfach daran liegen, dass kai hirdt die vorangegangene entkleidung nicht für erwähnenswert hielt.(*)

oder er hatte sorge, dass die schilderung von nacktheit einen lesy übel triggern könnte :P


jedenfalls lese ich in 3203 bei der immerhin doch recht deutlich geschilderten auflösung des pedotransfers zu einer "breiigen, blasigen masse", und dem anschliessenden gestaltgewinnungsversuch der "unfertigen knetfigur mit stummelarmen und stummelbeinen" keinerlei interaktion mit einer kleidung.
der beobachter beschreibt hier stummelarme und stummelbeine statt sich irgendwie regender ärmel oder hosenbeine.


das tibi zu 486 zeigt, dass man durchaus auch nackig pedotransferieren kann.

meines wissens gibt es auch kein äonenlang und galaxisweit gültiges gesetz in gruelfin welches verbindlich vorschreibt, ob eine pedotransferierung ausschliesslich bekleidet oder unbekleidet zu erfolgen hätte.

das mag sich mit dem zeitgeist wandeln, da mag es auch kulturelle unterschiede geben (siehe allein heute auf unserer erde bei der frage, welche bekleidung für einen simplen freibadbesuch angemessen ist)
dazu kommen noch mögliche individuelle rituale oder motivationen.
letzteres dürfte insbesondere bei raszita der fall sein, die "genüsslich das goldene Futteral von ihren miteinander verwachsenen Fingern" zieht - und das ist eben "Kein schöner Anblick" aus der sicht von yahorosch.
sie weiss um ihren stellenwert aufgrund ihrer begabung und leistet sich die kleine aufsässigkeit, die vollkommenen mit ihren angeblichen makeln zu reizen. dazu gehört auch die bewusste zurschaustellung ihres "unvollkommenen" entblösten körpers:
ihr braucht mich - also lebt mit meinem "anblick".


unabhängig davon scheint mir eine entkleidung vor einer PT ohnehin viel praktischer, und auch weniger erklärungsbedürftig.
man muss dann keinen mechanismus ersinnen, der ein häuflein blubbernder knete befähigt, mit jedem sich herausbildenen arm- oder beinstummel den richtigen teil der kleidung zu treffen.


hier also die zusammenfassung meiner ansicht zu dieser wichtigen thematik B-) :

eine pedotransferierung "aus der garderobe heraus" ist für mich eher die notgedrungene ausnahme als die regel.
und:
(*) eine so naheliegende vorbereitung wie die entkleidung muss daher auch gar nicht explizit erwähnt werden.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von Augustus »

Macht ja auch irgendwie Sinn dass ein Pedotransferer keine Kleidung mit verschleimen und hinterher wieder zusammenkleiden kann. Wo soll das denn anfangen und wo aufhören? Kann er zwei Pullis übereinander verschleimen? Oder drei? Und was wenn er über den drei Pullis noch eine dicke Daunenjacke und einen Rucksack trägt? Kann ein Pedotransferer dann also auch einen Nicht-Pedotransferer mitnehmen und mitverschleimen wenn er dessen Händchen hält? Oder sogar zwei? So dass sie dann das Opfer zu dritt Gang-versklaven können? Hat man davon schon gelesen? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern. Im Gegensatz zu Teleportern scheint das jedenfalls nicht üblich zu sein. Das Entkleiden vorher scheint mir daher nahezuliegen. Das Nicht-Erwähnen im Cappinzyklus eher der damaligen gesellschaftlichen Prüderie geschuldet.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Augustus hat geschrieben: 10. Januar 2023, 03:35
Das Nicht-Erwähnen im Cappinzyklus eher der damaligen gesellschaftlichen Prüderie geschuldet.
Oder der Gefahr indiziert zu werden.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

heppen shemir hat geschrieben: 10. Januar 2023, 00:57
nanograinger hat geschrieben: 9. Januar 2023, 21:57In Band 3203 schildert Kai Hirdt einen Pedotransfer aus der Zentrale der MAGELLAN. Wahrscheinlich habe ich ein Fehlexemplar, denn weder lese ich da, dass der Mann sich in der Zentrale auszieht, noch dass er schon nackt in der Zentrale ankam.
kann auch einfach daran liegen, dass kai hirdt die vorangegangene entkleidung nicht für erwähnenswert hielt.(*)
...
(*) eine so naheliegende vorbereitung wie die entkleidung muss daher auch gar nicht explizit erwähnt werden.
Sie muss vor allem dann nicht erwähnt werden, wenn sie nicht notwendig ist.

Aber wenn ein Pedotransferer aus der Zentrale operiert in einer Kultur, in der Kleidung üblich ist, dann wäre die Entkleidung m.E. schon erwähnenswert.
heppen shemir hat geschrieben: 10. Januar 2023, 00:57 jedenfalls lese ich in 3203 bei der immerhin doch recht deutlich geschilderten auflösung des pedotransfers zu einer "breiigen, blasigen masse", und dem anschliessenden gestaltgewinnungsversuch der "unfertigen knetfigur mit stummelarmen und stummelbeinen" keinerlei interaktion mit einer kleidung.
der beobachter beschreibt hier stummelarme und stummelbeine statt sich irgendwie regender ärmel oder hosenbeine.
Ja, aber faktisch liest man in Kai Hirdts Roman 3203 gar nichts, was in irgendeiner Weise das "Problem" mit der Kleidung thematisiert. Aus "nichts" kann man aber auch "nichts" schließen.

Robert Corvus hat ja erwähnt, dass das "Datenblatt" zur Pedotransferierung gerade erst erstellt wird. Er hat nun in seinem Roman erstmals die Entkleidung ins Spiel gebracht, aber offenbar ist das entweder nicht bis Kai Hirdt durchgedrungen, oder Kai hat sich schlicht entschlossen, das nicht zu thematisieren, weil die Sache noch unausgegoren ist.

Dass es unausgegoren ist, sieht man gerade in diesem Roman auf S. 49, wo die verschiedenen Aussagen zum Tzlaaf m.E. nicht völlig zueinander passen. Von "Schleim" ist im Roman auch gar keine Rede, der Begriff wurde nur hier im Forum aufgebracht.

Aber wenn tatsächlich der Tzlaaf von schleimiger Konsistenz ist, der die Funktionsunterwäsche der Pedotransferer "einsauen" würde, dann sollte ein Pedotransferer den Transfer besser in einer Wanne vollziehen. B-)

Eine schleimige Konsistenz eines Tzlaaf widerspricht aber meiner Meinung nach auch Romanen wie der Geschichte von Vavischon Band 456-458.
heppen shemir hat geschrieben: 10. Januar 2023, 00:57 ... motivationen.
letzteres dürfte insbesondere bei raszita der fall sein, die "genüsslich das goldene Futteral von ihren miteinander verwachsenen Fingern" zieht - und das ist eben "Kein schöner Anblick" aus der sicht von yahorosch.
sie weiss um ihren stellenwert aufgrund ihrer begabung und leistet sich die kleine aufsässigkeit, ...
Du hast vermutlich meine Version der Geschichte weiter oben nicht gelesen, sonst wüsstest du, dass du hier Eulen nach Athen trägst.
heppen shemir hat geschrieben: 10. Januar 2023, 00:57 unabhängig davon scheint mir eine entkleidung vor einer PT ohnehin viel praktischer, und auch weniger erklärungsbedürftig.
man muss dann keinen mechanismus ersinnen, der ein häuflein blubbernder knete befähigt, mit jedem sich herausbildenen arm- oder beinstummel den richtigen teil der kleidung zu treffen.
Aber genau solche Erklärungen erwarte ich von den Autorys. Perry Rhodan ist "zweite Phantastik" im Lem'schen Sinne, d.h. man setzt eine phantastische Begebenheit (ÜL-Raumschiffe, Parafähigkeiten, hier eben Pedotransferer) (erste Phantastik) und überlegt dann, was sich aus diesen Fähigkeiten an Änderungen in Verhalten, Gesellschaft etc. ergibt.

Wenn also der Tzlaaf bei Rückkehr des Pedotransferers sich nicht wieder in die Kleidung richtig einfindet (bspw. Kopf in der Unterhose), dann macht vorige Entkleidung absolut Sinn. Wenn er eine mehr oder wenig feste, inerte Gallertmasse ist, dann ist verständlich, dass Tschubai einen Tzlaaf ohne Probleme vollständig wegteleportieren kann und Vavischons Tzlaaf kann sinnvoll in einer Zellkultur mit heißer Methanatmossphäre versteckt werden. Ist der Tzlaaf jedoch "Schleim", dann habe ich damit Verständnisschwierigkeiten, bzw. sehe hier einen Widerspruch.

Man könnte auch noch weiterdenken und fragen, was eigentlich mit den bis zu 2 kg Darmbakterien ist, die jeder gesunde Mensch (und wohl auch Cappin) in seinem Darmtrakt herumträgt. "Schleimen" die aus, wenn sich der Tzlaaf bildet, sodass jeder Pedotransferer nach Rücktransfer eine entsprechende Fäkalimplantation benötigt? Oder reicht es, wenn man ihm ein paar Liter isotonisches Wasser zu trinken gibt?

Vielleicht ist nun klarer geworden, dass die Kleidung das geringste Problem ist, wenn man einen Tzlaaf nicht als inerte Gallertmasse beschreibt, die sich auch irgendwie wieder in die Kleidung findet.
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von DesasterAreaII »

jetzt kann man es natürlich noch weiter treiben (oder es einfach sein lassen und akzeptieren, dass es eine Geschichte und keine wissenschaftliche Abhandlung ist):
Warum kommen Teleporter nicht nackt an? Müssen sie jedesmal aktiv daran denken, die Kleidung und Ausrüstung "mitzunehmen"? Das alleinige Berühren zählt nicht, sonst würde immer auch ein Stückchen Boden mit verschwinden ;-)

-> akzeptiert wie es erzählt wird, auch wenn nicht immer alles zu 100% logisch ist. Auch die Realität ist nicht immer logisch ;-)
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Re: Spoiler 3201: Die Vollkommenen, von Robert Corvus

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben: 11. Januar 2023, 15:43 Aber wenn tatsächlich der Tzlaaf von schleimiger Konsistenz ist, der die Funktionsunterwäsche der Pedotransferer "einsauen" würde, dann sollte ein Pedotransferer den Transfer besser in einer Wanne vollziehen. B-
das kommt ja sogar vor, wenn genügend zeit zur vorbereitung bleibt:

in PR 480 lässt rhodan "zwei Behälter und Plastikfolien für die Pseudokörper der beiden Cappins in die Zentrale bringen" ...
darin sind ovaron und merceille eingestiegen, bevor sie die pedotransferierung eingeleitet haben.
ob sie darin dann blank gezogen haben, konnten die zuschauer in der zentrale natürlich nicht sehen :D

dass die pseuokörper jemals als "schleimig" (im sinne von ausdünstüngen oder ähnlichem) beschrieben worden wären, ist mir allerdings auch nicht in erinnerung.
ich persönlich fände es auch plausibler, wenn die "äusserste zellschicht" des plasmaklumpens in beide richtungen so dicht wie möglich wäre, um den pseudokörper gegen wechselwirkungen mit der umwelt zu schützen.
also eher fest und trocken als schleimig.
nanograinger hat geschrieben: 11. Januar 2023, 15:43 Du hast vermutlich meine Version der Geschichte weiter oben nicht gelesen, sonst wüsstest du, dass du hier Eulen nach Athen trägst.
habe ich jetzt erst nachgelesen. stimmt, da hattest du eine vergleichbare version geschrieben.
nanograinger hat geschrieben: 11. Januar 2023, 15:43 ... 2 kg Darmbakterien ist ... Fäkalimplantation ...
öhm ... da bin ich dann raus :X so genau will ich das gar nicht wissen :D
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