Eventhorizon hat geschrieben: ↑6. Februar 2023, 13:59
Es empfiehlt sich immer, erst den Roman selbst zu lesen, bevor man sich ein Urteil bildet.
Echt jetzt? Du meinst, das könnte hielfen?
Ich befürchte allerdings. das "sapere aude" war immer für eine Minderheit gedacht. In unserer Erregungskultur, die einige (zehn)tausend Jahre alt ist, gilt der Grundsatz: Erst wird gehandelt, und dann, wenn einem alles um die Ohren geflogen ist, versucht man herauszubekommen, was eigentlich das Problem war.
Und nein, ich habe keinen sarkastischen Montag.
Auf diese Ebene heruntergebrochen: Erst wird gemotzt, dann wird gelesen.
Das Werk von Leo Lukas hingegen schien mir ein überaus klassischer Rhodan-Roman zu sein. Geschildert wird die Erkundung einer unbekannten Welt, um mehr über die Situation vor Ort, die Gegenspieler und die Hintergründe zu erfahren.
Da bin ich mir jetzt nicht so ganz sicher, was du meinst. Wenn du auf Rhodan und sein Gang anspielst, dann würde ich sagen, dass das in der klassischen Zeit ein Roman für sich gewesen wäre, Hier war es eine untergeordnete Teilgeschichte, was ich als sehr angenehm empfunden habe. .
Dem Autor gelingt es eindrücklich, die vermeintlich paradiesische Welt zu entwerfen und diese geschickt mit den für diesen Roman erfunden Charakteren zu verknüpfen.
Da stimme ich dir völlig zu. Ich empfand Leos Arbeit, du gehst ja untern noch einmal darauf ein, als handwerklich ausgesprochen sauber. Was ich bemängelt habe und immer noch bemängele, ist die Trivialität und Vorhersagbarkeit der Story. Nachdem schon im Epilog jemand in dem Selbstmord getrieben worden war, dann Sadeet LeFanu auftauchte und dann ihr Sohn, war doch klar, dass es auch mir ihrem "Selbstmord" den würde.
Das ist einfach nur langweilig!
Bei mir hat die ganze Geschichte von daher keine weitern Emotionen hervorgerufen, ein wenig problematisch empfinde ich es aber schon, wenn schon so früh in einem Zyklus zu so billigen erzählerischen Mitteln gegriffen wird.