George hat geschrieben: ↑10. Februar 2023, 14:48
Eigentlich ist das Thema ja durch den Roman erledigt, MMT geht ja darauf ein und schreibt, das weite Teile des Riesenkraken erforsch sind aber eben nicht alle. Aber weil es Spaß bringt und das hier auch irgendwie ein Zirkus ist...
Punkt 1:
Die Akoniden haben aus den bekannten Gründen nicht viel erforscht, nachdem sie sich mit den Arkoniden zerstritten hatten. Wieviel Daten der Lemurer sie noch hatten, keine Ahnung.
Die Arkoniden waren nach der Seriengeschichte auch nicht die ganz großen Herumforscher. Okay, ihre Sterneinsel werden sie gekannt haben und noch so einiges von der öden Leere.
Deshalb ja die Sache mit den Explorern, die Rhodan für nötig hielt um die Löcher zu stopfen.
Punkt 2:
Es geht ja nicht darum, irgendetwas irgendwann einmal katographisch erfasst zu haben. Wir brauchen aktuelle Daten.
Was habe ich von einer Sternenkarte der Arkoniden - waren die überhaupt in der South-Side? - in der ein marsähnlicher Planet auftaucht, de sich um eine kleine Sonne dreht und auf dem Echsen und große Käfer leben, wenn diese Daten zehn- bis zwölftausend Jahre alt sind? Gar nichts. Genau.
Es geht nicht nur darum irgendwo mal Daten gehabt zu haben, es geht darum aktuelle Daten zu haben.
Das mag man anders sehen, ich zumindest würde aber nicht mit den von Humboldschen Karten durch das Amazonasgebiet ziehen wollen.
Punkt 3:
Dazu eine kleine Rechnung: Wenn 10.000 Raumschiffe - nennen wir sie z. B. EXPLORER - im Schnitt an jedem Tag in 100 Sonnensystemen eine Raumsonde absetzen,
Ah ja, Zahlen. Ich liebe Zahlen.
Dann würde sie alle 14 Minuten in einem System eine Sonde abesetzen müssen. Geht nicht. So schnell fliegt kein Raumschiff. Du meintest vermutlich hinschicken.
Nur, warum sollten sie das tun? Die Aufgabe bestannt doch darin, möglichst viele Daten zu erhalten
Kann man das System besiedeln?
Gibt es da vielleicht Einwohner, die man demnächst Handelsverträge aufzwingen kann?
Was haben wir an Rohstoffen in diesem System, die wir möglchst billig für uns nutzen können. Das waren doch die Leitfragen, die nur mit einer Sonde nicht so einfach zu beantworten gewesen wären.
Ich mein, ich unterhalten doch nicht eine Flotte mit mindestens zwölf Millionen Mitarbeitern (inklusive Stab, Wartung usw.), wenn ich damit kein Geld machen will.
Also sind die Schiffe natürlich in die Systeme geflogen und haben sie erforscht. Das wird je nach System unterschiedlich lange gedauert haben: zwischen zwei, drei Tagen und etlichen Wochen. Alleine ein System von der Größe des unseren zu erforschen, würde etwas dauern.
Und jetzt mache ich mal eine Gegenrechnung.
Zehntausend Explorer, so die Zahl in der Hochzeit des Solaren Imperiums fliegen durch die Gegend. Dreißig Jahre lang so in etwa. In der Zeit werden sie natürlich nicht gewartet, nehmen keinen Proviant auf und die Mannschaften, typisch Scheersche harte Kerle, machen nie Urlaub, dann erforschen die im Jahr zwischen fünfzig bis hundert Systeme und das ungefähr tausend Jahre lang.
Das wären dann in der Geschichte des Solaren Imperiums sage und schreibe eine Milliarde System. Das wäre dann o,5 bis 1 Prozent aller Systeme der Milchstraße.
Betrachten wir das etwas realistischer, reduziert sich die Zahl schnell.
dann hat man nach 1000 Tagen eine Milliarde Systeme erkundet (10.000 x 100 x 1000).
Wenn ich den Begriff Erkundung weiter fasse, dann erfahre ich bei dieser Vorgehensweise nicht wirklich fiel.
Außerdem: Die Daten müssen ausgewertet werden. Das kostete Zeit. Locker das dreifache der Erhebungszeit. Eher mehr. Schau dir mal an, was Hubble so alles an Daten geliefert hat und wie wenig davon wirklich ausgewertet ist.
Wenn das einige hundert Völker parallel tun,
Und warum sollten andere Völker ausgerechnet den Terranern ihre Daten geben? Die sind doch als notorische Diebe bekannt.
Und Transitionstriebwerke sind meines Wissens über Tausende von Lichtjahren messbar
Ja, aber wie im Roman stand, fliegen die Arkoniden doch auch wieder mit solchen Triebwerken. Da wird es soviel Daten geben...- und solange wir keine Verdacht haben, suchen wir doch sowieso nicht.
In der Realität gibt es die Raumsonde Gaia, die aktuell rund 2 Milliarden Sonnen vermisst. Einige Hundert davon könnten die gesamte Milchstraße erfassen.
Da bin ich einmal auf die Ergebnisse von James Webb gespannt.
Ansonsten magst du da recht haben, nur, wer soll das bezahlen. Das ist ja auch immer wieder ein Problem.
Jetzt wird mir auch klar, warum die Chinesen so empört über den Abschuss waren. Da waren bestimmt 2 Chinesen drin, als Entscheider vor Ort.
Der ist gut.
Ansonsten sind wir uns aber doch darüber einig, dass das ein ziemlich guter Roman ist? Doch, sind wir. Nichts für ungut.