Spoiler 3214: Die Ewige Ganja, von Leo Lukas

[STDu1711]

Mir gefällt diese technische Möglichkeit nicht. Konsequent gedacht hat sie viel zu viele Ansätze, zerstörerisch zu wirken ohne Gegenmittel.
Beispiel: eine kleine Empfängereinheit, eingeschmuggelt in eine Planetenatmosphäre könnte jede Menge Energie von einer Großquelle
2 Lichtjahre weit weg abstrahlen oder explodieren und gigantischen Schaden anrichten. Sie kann abgeschossen werden. Was ist aber, wenn ein Schwarm von 100 solcher Einheiten angreift, und bei jedem Abschuss eine andere die Energie empfängt? Solche Angriffe aus 2 - 3 LJ Abstand würden wie ein Angriff aus dem Nichts erscheinen. Diese Energiezuführung ist Dramaturgisch kaum in den Griff zu kriegen.

Auch nichts anders, als eine Bombe einschmuggeln. Also kein neuer strategischer Vorteil. Und man kann auch einen Schwarm von hunderten überlichtschnellen Raumtorpedos abschicken. Die hätten sogar den Vorteil ziemlich klein zu sein. Eine Antimateriebombe dürfte weniger Platz brauchen als eine Energierempfangseinhei. ÜL-Torpedos dürfen aus größerer Entfernung als 3 LJ abgeschickt werden können.

[Bärchen]

Ich gehe einfach mal davon aus das eine permanente Energeiübertragung notwendig ist und so auch eine Strukturlücke offen.

Wen die nur mal kurz tanken und dann wieder voll aktiv sind ok. Dann immer volle Leistung auf Schutzschirme und Waffen haben auch ok.

Könnte mir dann schon leichte Einheiten vorstellen die man nur schwer orten kann aber dann im Zielgebiet mit Energietransmission auf den Putz hauen.

[STDu1711]

Man muss diese Fernübertragung jetzt auch nicht überbewerten. Es ist etwas für eine bestimmte Raumschiffgrösse. Raumjäger könnten schon zu klein sein, um die Empfangsgeräte aufzunehmen, Korvetten schon so groß, dass es Sinn hat, die Kraftwerke im Schiff zu verbauen.

[RolfK]

Vielleicht sollte man auch noch bedenken: "Energie" kann man wohl kaum beliebig verdichten; d.h. für wenig Energie reichen kleine Geräte, für viel Energie braucht es große Geräte (Waffen, Schutzschirmprojektoren, etc.). Was sollte es also nützen, Kleinraumschiffe mit viel Energie versorgen zu wollen?

[RolfK]

Nach Jahren treuen Lesens der Serie hat mir dieses Heft endlich die Sache mit dem "moralischen Kode" verdeutlicht:

Während neutrale Energie/Arbeitsenergie für Kleinraumschiffe mit hinreichendem Wirkungsgrad über 3 Lj übertragen werden kann, ist die Wirkungsreichweite bei moralisch zumindest fragwürdiger, wenn nicht verwerflicher, Energie, wie z.B. bei Strahlenwaffen, auf wenige Lichtsekunden begrenzt. Der Hyperraum als Übertragungsmedium diffenziert offensichtlich nach moralischen Kriterien, welches Verhältnis von Entfernung und Wirkungsgrad bei Energieübertragungen gilt. Er ist die moralische Instanz!

[patulli]

Ach was, von Wirkungsgrad hat man im Perryversum noch nie was gehört. Das läuft alles mit 100%. Sonst wüsste man gar nicht wohin mit all der Abwärme die da anfallen würde. Schon gar nicht in einem Kugelraumschiff, mit der im Verhältnis zum Volumen kleinsten Oberfläche, die man mit Radiatoren vollpflastern könnte um all die Wäre wegzubekommen. Das Ding würde sich ruckzuck in eine Sonne verwandeln. Nur gut dass es dafür auch ein Wunder-Hyper-Dingsmaterial gibt. Noch besser dass es nach der Hyperimpotenz scheinbar immer noch funktioniert. Wie heisst das Wunderenergieübertragerdings eigentlich genau? Tesla-Generator?

[STDu1711]

Nach Jahren treuen Lesens der Serie hat mir dieses Heft endlich die Sache mit dem "moralischen Kode" verdeutlicht:

Während neutrale Energie/Arbeitsenergie für Kleinraumschiffe mit hinreichendem Wirkungsgrad über 3 Lj übertragen werden kann, ist die Wirkungsreichweite bei moralisch zumindest fragwürdiger, wenn nicht verwerflicher, Energie, wie z.B. bei Strahlenwaffen, auf wenige Lichtsekunden begrenzt. Der Hyperraum als Übertragungsmedium diffenziert offensichtlich nach moralischen Kriterien, welches Verhältnis von Entfernung und Wirkungsgrad bei Energieübertragungen gilt. Er ist die moralische Instanz!

Strahlenwaffen wirken im Normalraum.

Fernübertragung von thermischer Wirkung über geringe Distanzen kannten schon die Arkoniden. Brennpunktstrahler, Heft 4.

[RolfK]

Strahlenwaffen wirken im Normalraum.

Ich bin der Letzte, der das abstreitet: Schließlich könnten sie andernfalls niemanden, der sich Normalraum aufhält, verletzen. Aber einige - Intervallstrahler der Zweitkonditionierten, KNK-Kanonen der LFG, Initialkanonen der Cappins, usw - sind überlichtschnell, d.h. sie nutzen den Hyperraum als Transportmedium.
Und, oh Wunder, nach einigen Lichtskunden sind sie in der Wirkung so abgeschwächt, dass sie nichts mehr kaputtmachen. Und, oh größeres Wunder, die Energiefernübertragung liefert auch nach 3 Lj genug Wirkung , um ein Kleinraumschiff aufzupeppen.
Hier ist doch eindeutig eine ordnende Instanz am Werk, die alles Böse eisern diskriminiert!

[STDu1711]

Strahlenwaffen wirken im Normalraum.

Ich bin der Letzte, der das abstreitet: Schließlich könnten sie andernfalls niemanden, der sich Normalraum aufhält, verletzen. Aber einige - Intervallstrahler der Zweitkonditionierten, KNK-Kanonen der LFG, Initialkanonen der Cappins, usw - sind überlichtschnell, d.h. sie nutzen den Hyperraum als Transportmedium.
Und, oh Wunder, nach einigen Lichtskunden sind sie in der Wirkung so abgeschwächt, dass sie nichts mehr kaputtmachen. Und, oh größeres Wunder, die Energiefernübertragung liefert auch nach 3 Lj genug Wirkung , um ein Kleinraumschiff aufzupeppen.
Hier ist doch eindeutig eine ordnende Instanz am Werk, die alles Böse eisern diskriminiert!

Ich würde sagen, einfach anderes Wirkungsprinzip. Da es den Hyperraum gar nicht gibt, kann man in einem Roman entsprechende Annahmen treffen. Ist halt SF, nicht Physik. Vielleicht ist die Energieübertragung ja kein Strahl, sondern eher einem Transmitter vergleichbar. Vielleicht ist das Medium ein anderes, Hyper- versus Normalraum.

KNK-Kanonen projizieren ein Röhrenfeld, das den Strahl focussiert und den gegnerischen Schirm schwächt. Reichweitenbegrenzung erfolgt dadurch, dass man eine solche Röhre nicht endlos weit im Normalraum projizieren kann, nicht durch auffächern des Strahls.

Waffenstrstrahlen/Wirkungen werden ausgesandt, in der Risszeichnung findet sich ein Rezeptor für die Energie. Das spricht eher für ein Sender-Empfänger-System.

[Gucky_Fan]

Der Roman war durchaus amüsiert lesbar, wenn man nicht alles ernst nahm.. viel besser als der letzte LL.. Ich fand die Swoon etwas überzeichnet, der Haluter war nett beschrieben.

[Pascal Gregory]

Was soll ich nur mit diesem Roman machen?

Ich hatte den neuen Lukas hier wochenlang liegen und immer mal ein Kapitelchen gelesen, aber der Stil lud nicht sonderlich zum Verweilen ein.
Das lag daran, dass gut die Hälfte aus Metaphern und Geflachse der Protagonisten bestand. Eine Eigenart, die ich mal in den frühen Achtzigern bei Studenten erlebt hatte, die sich an Erzählungen aus dem Battlestar-Galactica-Universum versuchten.
Nicht witzig, eher sehr langweilend.

In der zweiten Hälfte des Heftes spielte sich dann eine Handlung ab, und mit der Rückkehr von Viyesch erwachte Leo dann endlich und vermochte mich heute Abend dann noch noch zu unterhalten.

In jeder Disziplin eine 3 von mir.

[Ce Rhioton]

Was soll ich nur mit diesem Roman machen?

Von Leo Lukas signieren lassen?

[Pascal Gregory]

Was soll ich nur mit diesem Roman machen?

Von Leo Lukas signieren lassen?

Oder ich könnte für Dich etwas signieren, weil Du immer so schöne Rückmeldungen auf meine Kommentare gibst?

[Ce Rhioton]

Oder ich könnte für Dich etwas signieren, weil Du immer so schöne Rückmeldungen auf meine Kommentare gibst?

Wenn ich von Dir auch einmal einen Kommentar zu einem Roman von Susan Schwartz lesen darf, sehr gerne.

[Pascal Gregory]

Oder ich könnte für Dich etwas signieren, weil Du immer so schöne Rückmeldungen auf meine Kommentare gibst?

Wenn ich von Dir auch einmal einen Kommentar zu einem Roman von Susan Schwartz lesen darf, sehr gerne.

Tut mir leid, Dich da derzeit enttäuschen zu müssen...

[Tennessee]

Also,

Leo Lukas konnte mit mir nicht wirklich couchlümmeln, er musste sich mit der frühen Mittelmeersonne auf dem Balkon zufrieden geben. Ebenso hatten er und ich an der fehlenden Kanne Tee, schwarz mit Milch, zu leiden und von meiner Aprikosentarte gab ich ihm nichts ab, da war ich ja doch eigen.

Ein Meister der Persiflage ist er ja schon, der Lukas, Leo und ich konnte mich, kopfdurchpustet, mal auf diesen Aspekt seiner Romane konzentrieren. Und wie wurde ich verwöhnt!
Die Charakterisierung des Haluters Gno Seppter als bloß-dröhnender, stets-zu-lauter und immer-höflicher Kamerad, der Magma-Basalt-Getränke als bedrohendes Instrument des Fremdkontakts wählte, ironisierte gekonnt die Eindimensionalität und Klischeesierung tradierter Halutercharakterisierung, so wie auch die Zigarre rauchende und Whisky saufende Zicken-Swoonin in ihrer Parodie die Figurengestaltung altmeisterlicher Rauch- und Trinkautoren derart in Frage stellte, dass einem das "Meister" in dem Wort Altmeister jäh beschämt im Halse stecken bleiben musste.

Auch Stilistisch bot der Lukas, Leo einen ironischen Diskurs der Figurensprache, dass es eine Freude war, dies zu lesen! Statt Atlan und die Ganja in lesegewohnten Psychoduellen direkt aufeinander prallen zu lassen, wurde dies in eleganter indirekter Rede zu einer Erzählung des Sprechens umgeformt! Gekonnt entlarvte er so die fragilen Konstruktions- und Verstehensgrenzen traditionell gewachsener Charaktersprache und verschaffte dem Leser ein humoristisches Bonbon, der gefestigte eigene Lesevorstellungen in Frage stellte.

Dazu gelang es Lukas, einen Roman zu gestalten, der sich aufgrund seiner ihm innewohnenden Stilistik und erzählerischen Schwerpunktsetzung als schnell zu beendenden Heftroman erwies.

Mir bleibt diese Woche zu sagen: Lieber Leo Lukas, ich habe diese Woche das Foto eines Magmatropfens mit Basaltsplittern für dich, dessen ideale Form und repräsentativer Lauf ihn auch in die nächsten Romane tragen wird.

Darauf einen Cocktail.

Lg
Ten

[Haywood Floyd]

Hmmm...

Habe jetzt den 100-Tage-Zeitraum, den ich jedem Zyklus gebe, ausgeschöpft und bin etwas ratlos (was ja ein gutes Zeichen ist, weil ich bei den letzten Zyklen nach 100 tagen ohnr Bedenken ausgestiegen bin), ob ich verlängern soll, oder nicht.

Dafür sprechen Autoren wie der Rabe, Corvus und Robert C.

Dagegen sprechen viele andere Autoren, vor allem expokratische.

Dafür spricht, dass ich in meiner Jugend die Romane um Ganjo & Co ganz gut fand.

Dagegen spricht, dass ich die Storyline jetzt nicht so aufregend finde.

Würde ES im persona als Nicht-Jammerlappen auftauchen, wäre das ein pro; würde dasselbe mit M.R. Rhodan aka Roi Danton geschehen, wäre es ein contra. Wenn und falls Bully längerfriatig verschwinden würde,wär ebenfalls ein contra angesagt.

Bin also hin- und hergerissen...

[Atistippos]

Hmmm...

Habe jetzt den 100-Tage-Zeitraum, den ich jedem Zyklus gebe, ausgeschöpft und bin etwas ratlos (was ja ein gutes Zeichen ist, weil ich bei den letzten Zyklen nach 100 tagen ohnr Bedenken ausgestiegen bin), ob ich verlängern soll, oder nicht.

.........

Du hast doch sicherlich "Hüter der Schönheit" gelesen... Nur Mut, irgendein Zufallsinstrument wird sich schon finden.

[wepe]

Er traut dem Trisch nicht!

[Goshun]

Kein einziger Witz über Kifferei in dem Thread trotz des Titels?

Ich bin enttäuscht!

Nicht enttäuscht bin ich von dem Roman den ich für ausgezeichnet halte. Auch wenn der Autor bezüglich seiner typischen Sprache leider etwas auf der Bremse steht und auf mich einen "an den nordischen Publikumsgeschmack" angepassten Eindruck macht. Die typischen Sprachtriolen fehlen... was schade ist. Trotzdem ist es ein Top Roman.

Der Arkonidenhäuptling in seiner Paraderolle. Da passt einfach alles zusammen. Selbstverständlich müsste Atlan nicht als "Imperator der Milchstraße" auftreten! Das hätte er gar nicht notwendig.

Dasselbe würde auch funktionieren wenn er seine Show abziehen würde und sagt:

Ich bin Atlan, Ritter der Tiefe, Kumpel von Ovaron, Bezwinger der Lordrichter. Wenn er trotzdem als "Imperator der Milchstraße" auftritt beweist das Humor denn Atlan weiß natürlich die Panjasen hatten Zeit genug sich einen Überblick zu verschaffen über die Verhältnisse in der Milchstraße.

Und natürlich spielt die Ganja mit, wer würde schon ein kosmisches Wesen wie Atlan nicht empfangen?

Einziges Manko: Ich hätte da einen Dialog mit dem Extrasinn über dieses Thema erwartet. Mehr oder minder kommt das eh vor wenn der Extrasinn warnt es nicht zu übertreiben... aber es kommt halt nicht ganz klar raus ob den Panjasen klar ist das ist nur Theaterdonner und ob Atlan klar ist den Panjasen ist das klar. Ich würde aber für mich davon ausgehen weil mir das einfach besser gefällt.

Der Jagdausflug erinnert schon fast an eine Szene in James Bond wo der Bösewicht Bond in sein Privatleben lässt.

Das Fragment von ES? Da schläft die Ganja drauf und sabbert, ganz unästhetisch, wenn sie schnarcht wie ein Walross drauf.

An dem Roman gibt es wenig auszusetzen. Er war witzig, unterhaltsam und ich hab ihn in einem Rutsch durchgelesen obwohl ich saumüde war. Fast alles richtig gemacht... bis auf das Ende das ist ein wenig... naja. Merkwürdig. Hoffentlich nicht wieder ein Abgleiten in Fantasygefilde.

Ich bleibe misstrauisch!

[Loxagon]

Triple 1

Extrem gut und viel viel Humor. Mal schauen in wie vielen Bänden die Ganja Atlan durchrummst

Was ich mich frage: wenn schon ein Fragment so viel Ärger macht, was wäre wenn jemand 2 oder 3 hätte?!