Julian hat geschrieben: ↑17. April 2023, 13:40
Wo bleiben die Freidenker in einem System der Vollkommenheit.
Das hängt entscheidend davon ab, wie überzeugend ihre freien Gedanken sind. Wenn ein Forscher unorthodoxe Wege geht und dabei einen Durchbruch erzielt, dann wird er mit höchster Anerkennung rechnen dürfen. Wenn er dagegen scheitert, wird wohl auch seine Denkweise diskreditiert.
Julian hat geschrieben: ↑17. April 2023, 13:40
Auch ist die Schlauheit, Aufnahmefähigkeit nicht bei jedem Individuum gleich.
Natürlich können bestimmte Konstrukte (technische Hilfsmittel z.B.) dies überbrücken oder verbessern.
... und solche pädagogischen, psychologischen und technischen Hilfsmittel stellen die Panjasen gern zur Verfügung - daher die "Obligatorischen Mentoren".
Julian hat geschrieben: ↑17. April 2023, 13:40
Vollkommenheit ist etwas nichts erstrebenswertes. Alle behinderten Menschen werden dabei ausgeschlossen.
Ja, das Konzept hat etwas Gnadenloses.
Wer Potenzial hat, wird so gut gefördert wie wohl in kaum einer anderen Kultur.
Wer unwillig ist, wird (mehr oder weniger sanft) erzogen.
Aber wer kein Potenzial hat, der gilt als minderwertig. Fairness spielt dabei keine Rolle.
Wobei man, um das vollständige Bild zu haben, bedenken sollte: Auch die Panjasen, die einen Schüler aufgeben, werden negativ prädikatiert. Etwas Unvollkommenes zu desintegrieren gilt als Kapitulation vor der Schwierigkeit, daraus etwas Vollkommen(er)es zu machen.
Julian hat geschrieben: ↑17. April 2023, 13:40
Erst die Wahrnehmbarkeit der Unvollkommenheit macht uns doch zu Menschen.
Und dennoch würden wohl die meisten Fußballvereine die Erfolgsbilanz eines FC Bayern München vorweisen können ...
Natürlich gehören Unvollkommenheiten zum Menschsein. Aber romantisieren sollte man sie auch nicht, finde ich. Schönheit ist besser als Hässlichkeit, Gesundheit besser als Krankheit, Wohlstand besser als Armut, Wissen besser als Dummheit ... Der Wunsch, sich in Richtung des Besseren und damit auf die Vollkommenheit zuzubewegen, ist mindestens Triebfeder jeder Zivilisation, vielleicht sogar des Lebens an sich, würden die Panjasen sagen - und wer wollte ihnen widersprechen?
Kritikaster hat geschrieben: ↑17. April 2023, 17:27
Wie darf man sich die Wirkung solch anregender biologischer Substanzen auf mechanische Schaltkreise vorstellen?
Wenn sie
mechanisch wären, dann wären wir wohl im Steampunk mit ratternden Zahnrädern ...
Davon ist die von ES produzierte Emissärin so weit entfernt wie ein Porsche von einem Dreirad. Sie ist eine Biomaschine (sonst hätte sie ja keine Enzyme), möglicherweise/wahrscheinlich optimiert mit positronischen Bauteilen. Ihre Konstruktion sieht vor, dass sie lange Zeit autonom agiert, lernt, sich an neue Gegebenheiten anpasst. Die Liebe zu Alschoran ist eine für sie überraschende, weil neuartige, Erfahrung, die auch neuartige Konfigurationen ermöglicht.