Spoiler 3222: Die letzte Drangwäsche, von Ben Calvin Hary

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
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Rebecca
Plophoser
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Re: Spoiler 3222: Die letzte Drangwäsche, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Rebecca »

So... ich hänge mal wieder ein bisschen nach und hoffe, es in den nächsten Wochen aufholen zu können. Zumindest habe ich nun diesen Roman fertig.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Ich-Perspektive von Gucky, aber auch von Biefang. Hat LL nicht schon mal Gucky aus der Ich-Perspektive beschrieben? Bin mir nicht sicher.
Jedenfalls fand ich diese Ich-Perspektive sehr natürlich, sehr passend und hat die Figur für mich schön abgerundet, so wie auch Biefang mir sehr gefallen hat.
Darüber hinaus gefiel mir auch die Darstellung der Haluter. Ich hatte das Gefühl, zum ersten Mal diese Figuren wirklich als Figuren mit einer eigenen Kultur, eigenen Gebräuchen und daraus resultierenden Persönlichkeiten zu erleben. Ich kann es nicht fest machen, woran es genau lag. Einerseits wissen wir schon viel über die Kultur der Haluter, haben viel mit ihnen erlebt, aber hier hatte ich mehr als sonst das Gefühl von Persönlichkeit, mehr Emotionen, Sichtweisen, die ich nachvollziehen mit denen ich mich verbinden konnte und die gleichzeitig in deren eigener Kultur eingebunden waren (der Hinweis auf die Tabus kam mir immer so als Autorenerklärung fast vor, warum wir vorher nicht so in der Form was darüber gelesen haben).

Die Sachverwalterin fand ich ok - ich hätte mir gewünscht, dass man die Unsterblichen, die von ES erwählt wurden, schon irgendwie direkt identifizieren kann und sie nicht erst erneut Prüfungen bestehen müssen. Aber seis drum. Ein Fragment wurde gerettet, nicht in 20, nicht in 10, nicht in 5, sondern in EINEM Roman! Handlungsfortschritt!
Schöne Figuren, schön auch die politischen Probleme zwischen Topsidern und LFG und dass es eben nicht so ist, dass man einfach überall hereinspazieren kann. Aber eben auch, dass die andere Seite nicht nur schwarz oder weiß ist, sondern auch grau (der Topsider, dem das Ganze dann unangenehm war, hat mir gut gefallen).

Die Innenperspektive von Gucky kann ich gar nicht genug loben. So wie Corvus für mich momentan den defintiven Atlan schreibt (und vorher war das für mich Rainer Castor), so war das der definitive Gucky für mich.

Schöner Roman!
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nanograinger
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Re: Spoiler 3222: Die letzte Drangwäsche, von Ben Calvin Hary

Beitrag von nanograinger »

Rebecca hat geschrieben: 21. Juni 2023, 10:31 Was mir sehr gut gefallen hat, war die Ich-Perspektive von Gucky, aber auch von Biefang. Hat LL nicht schon mal Gucky aus der Ich-Perspektive beschrieben? Bin mir nicht sicher.
Das müsste Band 2137 Operation Mauser gewesen sein, als Gucky seine "Plofre"-Phase hatte.
Rebecca hat geschrieben: 21. Juni 2023, 10:31(der Hinweis auf die Tabus kam mir immer so als Autorenerklärung fast vor, warum wir vorher nicht so in der Form was darüber gelesen haben).
Doch das haben wir (zumindest ich), aber selten in so gut beschriebener Form.

Einer der Kniffe, die Ben hier angewandt hat, liegt m.E. darin,
dass er Xenia Biefang und Gucky die Szenen mit unterschiedlichem Hintergrundwissen "kommentieren" ließ: Biefang mehr die "naive", aber schnell dazulernende Sicht, Gucky als erfahrener Weggefährte von Tolot, der versucht, Biefang vor einigen Fettnäpfchen zu bewahren.
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Goshun
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Re: Spoiler 3222: Die letzte Drangwäsche, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Goshun »

Drei Haluter mit dem Kontrabass.

In dem Heft gab es für mich viel Licht und Schatten. Ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen wenn hier gleich viel Kritik folgt. Das ist natürlich nicht böse gemeint sondern mir beim Lesen halt durch den Kopf gegangen.

Zuerst zum Licht:

Der Roman liest sich gut, der Handlungsfortschritt ist superzackig.
Das dynamische Duo Gucky und Icho ist natürlich ein Dreamteam welches man nicht so leicht aus der Ruhe bringt.

Die beiden habens drauf und verstehen sich auch ohne Gedankenleserei. Die beiden sehe ich gerne zusammen auf Achse.
Um sie wirklich in Schwierigkeiten zu bringen müsste man sie an ihre ethischen Grenzen führen oder aufs diplomatische Parkett.
Das passiert hier nicht und darum schaut man gerne zu wie Icho und Gucky das Ding deichseln.

Super gemacht.

Auch Hintergrundinformation über die Haluter tröpfeln durch. Sehr schön, interessant. Senile Haluter die nicht die Ehre hatten in der Drangwäsche zu sterben.
Und ein Auslöser für die Drangwäsche.


Kommt auch schon der Schatten: einen geistig instabilen Haluter hätte ich geglaubt, 2 bei so einer stabilen Spezies sind sehr sehr unwahrscheinlich. Das ist für mich unglaubwürdig.
Auf mich wirkt es als wären da viele schöne Szenen im Kopf des Autors gewesen und beim Weg wie man zu diesen Szenen kommt wird konstruiert... und so wirkt es auch auf mich.

Ich mag Handlungsverläufe wo die Motive und Handlungen der Protagonisten aus ihrer Geschichte hervorgehen. Der Topsideradmiral wirkt authentischer als die Haluter.

Mehr Haluter? Ja. Aber nicht konstruiert.

Apropos Topsider: auch hier wieder der konstruierte Ansatz. Die Liga kann sich echt nicht mit den Topsidern auf eine gemeinsame Untersuchung einigen? Glaub ich nicht.


Was die Verantwortlichen hier auf die Füße gestellt haben, von der Auswahl ihrer instabilen Untersucher bis zum Konflikt mit den Topsider: muss passieren nicht weil die Figuren Motive haben sondern der Autor.


Wie gesagt, ich habe ein schlechtes Gewissen mit dieser harten Kritik. Es ist ein Erstling. Da schreibt man ein nettes "Willkommen, gut gemacht".

Vielleicht versöhnlich am Ende noch ein wenig Speku:

Um die Diskussion der Ethik von ES wo ja massiv Wesen für die Suche sterben und auch der ganze Verlauf, der Aufgaben und und und.
Was wenn ES damit kein Problem hat weil ohnehin jedem Wesen nach dem Ableben der Weg nach ES offen bleibt?

Das wirkt durch die Schilderung in dem Roman durchaus so.


Gut gefallen haben mir am Ende auch noch die vielen Querverbindungen und Fanservice. Vom Suprahet bis zu Guckys Gedanken "Was denn zur Zeit des Solaren Imperiums" Sache gewesen wäre.

Hoffe noch auf viele Romane aus der Feder des Autors.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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