PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
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PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Hm, Robert Corvus kommt zum Besuch!
Der Name Marie Erikson sagte mir hingegen gar nichts.
Bin aber auch recht weit hinter der aktuellen EA!
Es gab von ihr jedenfalls zwei Stellaris-Storys (eines mit Robert zusammen): https://www.perrypedia.de/wiki/Marie_Erikson
Und der Titel erinnert mich an diesen Roman: https://www.perrypedia.de/wiki/Das_Stummhaus
Der Name Marie Erikson sagte mir hingegen gar nichts.
Bin aber auch recht weit hinter der aktuellen EA!
Es gab von ihr jedenfalls zwei Stellaris-Storys (eines mit Robert zusammen): https://www.perrypedia.de/wiki/Marie_Erikson
Und der Titel erinnert mich an diesen Roman: https://www.perrypedia.de/wiki/Das_Stummhaus
- Eric_Manoli
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Wer ist denn da abgebildet? Jetzt dürfen alle rate!
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Buzz Lightyear?
Fortiter in re, suaviter in modo!
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Marie und ich haben einen knallharten Trailer gedreht - nichts für schwache Nerven!
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Ich hab' ihn mir noch nicht angesehen - gleich ... gleich - aber ich nehme aufgrund des Romantitels an, ihr habt den Ton weggelassen.Robert Corvus hat geschrieben: ↑18. August 2023, 08:07 Marie und ich haben einen knallharten Trailer gedreht - nichts für schwache Nerven!
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Schöner 2. Band. Mir hat vor allem gefallen, wie Marie Erikson die zweite Protagonistin eingeführt hat. Souverän geschrieben, hat Spaß gemacht, das zu lesen. Die Staffel lässt sich gut an. Das (zweifache) Geballer kurz vor Schluss hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber das Genre fordert eben seinen Tribut und das Merging der beiden Erzählstränge war immerhin eine hübsche Idee.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Also das passiert selten. Mit einem Tag Verspätung (mein Abo kommt zumeist am Donnerstag) kamen PR1 und der NEO 311. Wen habe ich dieses Mal zuerst gelesen? Nicht die Erstauflage mit dem blauen Flimmern, Nein die Fortsetzung der Aphilie-Staffel von Kai Hirdt. Und das Autorenduo Robert Corvus, Spezialist für Kämpfe, und Neuling Marie Erikson (dann Sie vom Online-Abend 1.8.23 . Ja, Marie hat eine gute Leistung abgeliefert mit dem Handlungsstrang auf der Erde, während Robert Perry Weg zum Mond und NATHAN beschrieb.
Eigentlich hatte ich an dem Freitag wenig Zeit und bin auch gewohnt, ein NEO über 2 Tage verteilt zu lesen - Als Selbständiger habe ich immer zu tun. Aber dieses Mal konnte ich einfach nicht aufhören. Es wurden beide Handlungsstränge einfach superspannend geschildert und die neuen Charaktere sehr vertiefend geschildet. Die Handlungsauflösung am Schluss - wo die Guten gewannen und es keinen Cliffhanger gab - war auch Terranerlike einfallsreich (Danke, Kai).
Ich habe ja persönlich einiges an Werbung für die Aphiliezyklus gemacht und eine persönliche Mail an 75 Freunde und Bekannte per WhatsApp mit Anlage gesandt - es gab einige positive Rückmeldungen von Interesse.
Ich gratuliere der Redaktion zur Staffelentscheidung und Kai und den beiden Autoren. Hoffentlich lesen wir bald wieder von ihnen!
Eigentlich hatte ich an dem Freitag wenig Zeit und bin auch gewohnt, ein NEO über 2 Tage verteilt zu lesen - Als Selbständiger habe ich immer zu tun. Aber dieses Mal konnte ich einfach nicht aufhören. Es wurden beide Handlungsstränge einfach superspannend geschildert und die neuen Charaktere sehr vertiefend geschildet. Die Handlungsauflösung am Schluss - wo die Guten gewannen und es keinen Cliffhanger gab - war auch Terranerlike einfallsreich (Danke, Kai).
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Ganz herzlichen Dank!klagefall hat geschrieben: ↑20. August 2023, 18:19 Schöner 2. Band. Mir hat vor allem gefallen, wie Marie Erikson die zweite Protagonistin eingeführt hat. Souverän geschrieben, hat Spaß gemacht, das zu lesen. Die Staffel lässt sich gut an. Das (zweifache) Geballer kurz vor Schluss hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber das Genre fordert eben seinen Tribut und das Merging der beiden Erzählstränge war immerhin eine hübsche Idee.
Ich freue mich, dass Sylvia dir Spaß gemacht hat. Mein Herz hat sie beim Schreiben ebenfalls gewonnen.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Das ist ein großes Lob! Danke!Rodrigo hat geschrieben: ↑20. August 2023, 22:16 Also das passiert selten. Mit einem Tag Verspätung (mein Abo kommt zumeist am Donnerstag) kamen PR1 und der NEO 311. Wen habe ich dieses Mal zuerst gelesen? Nicht die Erstauflage mit dem blauen Flimmern, Nein die Fortsetzung der Aphilie-Staffel von Kai Hirdt. Und das Autorenduo Robert Corvus, Spezialist für Kämpfe, und Neuling Marie Erikson (dann Sie vom Online-Abend 1.8.23 . Ja, Marie hat eine gute Leistung abgeliefert mit dem Handlungsstrang auf der Erde, während Robert Perry Weg zum Mond und NATHAN beschrieb.
Eigentlich hatte ich an dem Freitag wenig Zeit und bin auch gewohnt, ein NEO über 2 Tage verteilt zu lesen - Als Selbständiger habe ich immer zu tun. Aber dieses Mal konnte ich einfach nicht aufhören. Es wurden beide Handlungsstränge einfach superspannend geschildert und die neuen Charaktere sehr vertiefend geschildet. Die Handlungsauflösung am Schluss - wo die Guten gewannen und es keinen Cliffhanger gab - war auch Terranerlike einfallsreich (Danke, Kai).
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Wenn die Leser trotz anderer Verpflichtungen nicht aufhören können zu lesen, dann haben wir das geschafft, was sich jeder Autor wünscht: Die Realität kurz ausblenden und den Leser auf ein Abenteuer schicken.
Auch schön, dass du bei dem Online Abend warst. Das sind doch immer launige Abende, wie ich finde. Das macht Roman Schleifer sehr schön. Der nächste Abend ist ja auch bereits angekündigt.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Beide Handlungsstränge waren hervorragend geschrieben: dicht im Inhalt, actionreich, voller Spannung. Das klappt ja nicht immer - hier schon!
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Vielen Dan für Deine Rückmeldung. Wir freuen uns, dass unsere Geschichte bei Dir so gut funktioniert!
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Das Video zu Perry Rhodan Neo Aphilie Band 311 "Stumm" von Robert Corvus und Marie Erikson ist online.
Viel Spaß!
https://youtu.be/g79jEFBKD1E
Ich habe versucht, das Video möglichst spoilerfrei zu gestalten.
Viel Spaß!
https://youtu.be/g79jEFBKD1E
Ich habe versucht, das Video möglichst spoilerfrei zu gestalten.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Danke!JoeMo hat geschrieben: ↑22. August 2023, 16:08 Das Video zu Perry Rhodan Neo Aphilie Band 311 "Stumm" von Robert Corvus und Marie Erikson ist online.
Viel Spaß!
https://youtu.be/g79jEFBKD1E
Ich habe versucht, das Video möglichst spoilerfrei zu gestalten.
Das ist ein wirklich schönes Video geworden.
Der Teil mit dem Fallschirm stammt übrigens von Robert Corvus. Ich war von seiner Beschreibung auch völlig begeistert. Man fühlt den Wind förmlich an sich vorbeirauschen.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
... der tatsächlich schon mal mit dem Fallschirm über der Eifel abgesprungen ist.
Allerdings per Tandem-Sprung, unter dem Bauch eines erfahrenen Springers hängend. Und mit einem normalen Fallschirm, nicht mit einem Wingsuit wie im Roman.
Auch von mir vielen Dank für die freundliche Videobesprechung!
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Robert Corvus hat geschrieben: ↑22. August 2023, 16:49
... der tatsächlich schon mal mit dem Fallschirm über der Eifel abgesprungen ist.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Im Redaktionsblog plaudert der Redakteur heute noch ein wenig über »Stumm«, den aktuellen Band von PERRY RHODAN NEO, der in der vergangenen Woche erschienen ist und so manche Besonderheit aufweist.
Hier:
https://perry-rhodan.blogspot.com/2023/08/stumm.html
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Der Roman beginnt gleicht mit einer Actionszene, die mir wirklich gut gefallen hat. Die Agentin Sylvia Demmister springt mit einem Sprunganzug aus einem Gleiter ab, um in die unmittelbare Nähe eines Stummhauses zu gelangen und von dort aus über die Kanalisation in das Gebäude einzudringen. Unterstützt wird sie dabei von Sergio Percellar, der wegen seines Exoskeletts eben nur auf diesem Weg in das Gebäude gelangen kann. Sie sind dort auf der Suche nach dem NATHAN-Interpreter Leibnitz und der Posbi Monade.
Sylvia Demnister bekommt es dabei auch mit ihren Kindheitserinnerungen zu tun, da ein Teil des Stummhauses früher auch eine Erziehungsanstalt gewesen ist und sie nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater, einem Aphiliker, dorthin abgeschoben wurde.
Die andere Handlungsebene befasst sich mit Perry Rhodan, der sich mit Reginald Bull und dem akonischen Franziskanermönchen Frater Bruno auf dem Weg zum Mond macht, um zu ergründen, warum NATHAN schweigt und ob er mit den Aphilikern zusammenarbeitet. Dabei gerät man in Schwierigkeiten und wird von den Aphilikern verfolgt. Unter anderem findet man Laura Bull-Legacy, die ihnen verrät, dass ihre Schwester Sophie zur Aphilikerin geworden ist.
Wie jetzt die ganze Sache mit den einzelnen Handlungen ausgeht, muss jeder selber nachlesen. Ich hatte jedoch durchaus meine Probleme damit, von der Erzählung der beiden Autoren so richtig gepackt zu werden. Erheblich gestört hat mich, dass nach meiner Meinung die Chemie zwischen Sylvia Demmister und Sergio Percellar überhaupt nicht gestimmt hat. Als Einsatzleiter hätte ich ein derartiges Team nicht gemeinsam in einen Einsatz geschickt. Da wurden zu viele persönliche Differenzen offensichtlich ausgetragen, was den Erfolg bei einem Einsatz eher hinderlich sein könnte.
Bei der zweiten Handlungsebene ist mir manchmal nicht klar gewesen, aus welcher Sicht gerade die Geschichte erzählt wird. Auch empfand ich die Probleme, die zwischen Perry Rhodan und Reginald Bull vorherrschten, nicht immer nachvollziehbar, auch wenn der Eine den anderen rund achtzig Jahre nicht mehr gesehen hat. Eher konnte ich die Beziehungsproblematik zwischen Reginald Bull und seinen Töchtern durchaus verstehen. Trotzdem war die Handlung recht spannend erzählt, wobei hier die Handlungsweise einiger Protagonisten nicht immer nachvollziehbar war, besonders, wenn man sich in einer feindlichen Umgebung bewegt.
Insgesamt gesehen, war mir der Roman keineswegs zu actionlastig, sondern, mit einigen Abzügen, durchaus angenehm zu lesen. Zum Schluss ging es sogar ein wenig zu hektisch zu, da zwischen den einzelnen Handlungsebenen sehr schnell hin und her gewechselt wurde.
Gestört hat mich persönlich in dem Teil, der im Stummhaus spielte, hauptsächlich der Wechsel der Zeitform ins Präsens, wenn aus der Kindheit von Sylvia Demmister berichtet wurde. Da hätte man durchaus darauf verzichten können. Aber das liegt mehr an meinen persönlichen Lesegewohnheiten, da ich die Vergangenheitsform bevorzuge und es angenehmer empfinde, wenn sie durchgehend verwendet wird. Auch fand ich diese Erinnerung als nicht zwingend notwendig. Sie waren nicht besonders spannend, da in vielen Romanen solche Erlebnisse aus der Jugendzeit geschildert werden und sie sich halt nicht sehr unterscheiden. Es hätten hier auch kurze Einschübe in wenigen Sätzen ausgereicht, um Sylvia Demmisters Probleme mit der Gegenwart und den Umgang mit anderen Menschen in ihrem Umfeld darzulegen.
Überhaupt schleppen mittlerweile in vielen Romanen die einzelnen Protagonisten immer mehr persönliche Probleme mit sich herum, um ihnen somit mehr Charaktertiefe zu verleihen, was nach meiner Einschätzung nicht immer zwingend erforderlich ist.
Dennoch würde ich in den folgenden Bänden mehr von Sylvia Demmister lesen, da mir die Darstellung der Figur als Agentin der Organisation Guter Nachbar doch gut gefallen hat.
Den Schreibstil fand ich leider bei beiden Autoren nicht als überragend. Es gab einige Sätze, die ich nochmals lesen musste bzw. es wurden Stilmittel verwendet, die nicht so richtig passten und den Lesefluss eher behinderten.
Insgesamt gesehen sind diese Kritikpunkte jetzt nur Kleinigkeiten, denen den meisten Lesern nicht als störend empfunden werden dürften, sich aber soweit summieren, dass ich dem Roman lediglich eine Drei geben würde.
Das Titelbild war nur durchschnittlich und ich bin mir nicht sicher, wer die Person darauf darstellen soll.
Sylvia Demnister bekommt es dabei auch mit ihren Kindheitserinnerungen zu tun, da ein Teil des Stummhauses früher auch eine Erziehungsanstalt gewesen ist und sie nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater, einem Aphiliker, dorthin abgeschoben wurde.
Die andere Handlungsebene befasst sich mit Perry Rhodan, der sich mit Reginald Bull und dem akonischen Franziskanermönchen Frater Bruno auf dem Weg zum Mond macht, um zu ergründen, warum NATHAN schweigt und ob er mit den Aphilikern zusammenarbeitet. Dabei gerät man in Schwierigkeiten und wird von den Aphilikern verfolgt. Unter anderem findet man Laura Bull-Legacy, die ihnen verrät, dass ihre Schwester Sophie zur Aphilikerin geworden ist.
Wie jetzt die ganze Sache mit den einzelnen Handlungen ausgeht, muss jeder selber nachlesen. Ich hatte jedoch durchaus meine Probleme damit, von der Erzählung der beiden Autoren so richtig gepackt zu werden. Erheblich gestört hat mich, dass nach meiner Meinung die Chemie zwischen Sylvia Demmister und Sergio Percellar überhaupt nicht gestimmt hat. Als Einsatzleiter hätte ich ein derartiges Team nicht gemeinsam in einen Einsatz geschickt. Da wurden zu viele persönliche Differenzen offensichtlich ausgetragen, was den Erfolg bei einem Einsatz eher hinderlich sein könnte.
Bei der zweiten Handlungsebene ist mir manchmal nicht klar gewesen, aus welcher Sicht gerade die Geschichte erzählt wird. Auch empfand ich die Probleme, die zwischen Perry Rhodan und Reginald Bull vorherrschten, nicht immer nachvollziehbar, auch wenn der Eine den anderen rund achtzig Jahre nicht mehr gesehen hat. Eher konnte ich die Beziehungsproblematik zwischen Reginald Bull und seinen Töchtern durchaus verstehen. Trotzdem war die Handlung recht spannend erzählt, wobei hier die Handlungsweise einiger Protagonisten nicht immer nachvollziehbar war, besonders, wenn man sich in einer feindlichen Umgebung bewegt.
Insgesamt gesehen, war mir der Roman keineswegs zu actionlastig, sondern, mit einigen Abzügen, durchaus angenehm zu lesen. Zum Schluss ging es sogar ein wenig zu hektisch zu, da zwischen den einzelnen Handlungsebenen sehr schnell hin und her gewechselt wurde.
Gestört hat mich persönlich in dem Teil, der im Stummhaus spielte, hauptsächlich der Wechsel der Zeitform ins Präsens, wenn aus der Kindheit von Sylvia Demmister berichtet wurde. Da hätte man durchaus darauf verzichten können. Aber das liegt mehr an meinen persönlichen Lesegewohnheiten, da ich die Vergangenheitsform bevorzuge und es angenehmer empfinde, wenn sie durchgehend verwendet wird. Auch fand ich diese Erinnerung als nicht zwingend notwendig. Sie waren nicht besonders spannend, da in vielen Romanen solche Erlebnisse aus der Jugendzeit geschildert werden und sie sich halt nicht sehr unterscheiden. Es hätten hier auch kurze Einschübe in wenigen Sätzen ausgereicht, um Sylvia Demmisters Probleme mit der Gegenwart und den Umgang mit anderen Menschen in ihrem Umfeld darzulegen.
Überhaupt schleppen mittlerweile in vielen Romanen die einzelnen Protagonisten immer mehr persönliche Probleme mit sich herum, um ihnen somit mehr Charaktertiefe zu verleihen, was nach meiner Einschätzung nicht immer zwingend erforderlich ist.
Dennoch würde ich in den folgenden Bänden mehr von Sylvia Demmister lesen, da mir die Darstellung der Figur als Agentin der Organisation Guter Nachbar doch gut gefallen hat.
Den Schreibstil fand ich leider bei beiden Autoren nicht als überragend. Es gab einige Sätze, die ich nochmals lesen musste bzw. es wurden Stilmittel verwendet, die nicht so richtig passten und den Lesefluss eher behinderten.
Insgesamt gesehen sind diese Kritikpunkte jetzt nur Kleinigkeiten, denen den meisten Lesern nicht als störend empfunden werden dürften, sich aber soweit summieren, dass ich dem Roman lediglich eine Drei geben würde.
Das Titelbild war nur durchschnittlich und ich bin mir nicht sicher, wer die Person darauf darstellen soll.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung.
Dazu eine kleine Hilfe per Textzitat:Prometheus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:04 ... ich bin mir nicht sicher, wer die Person darauf darstellen soll.
Seite 48 oben hat geschrieben:Wenn sich Rhodan nicht täuschte, sah er, während sich Reginald Bull abstieß und vor der wunderschönen Erde von einem Frachtmodul zum nächsten schwebte, durch das Helmvisier eine Träne auf Bulls Wange glitzern.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Gern geschehen.Robert Corvus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:50 Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung.
Danke für den Hinweis. Kann mich sogar erinnern, den Satz gelesen zu haben... Jedoch habe ich Bull vom Aussehen her doch irgendwie anders in Erinnerung. Aber das liegt halt an der unterschiedlichen Darstellung von ihm durch die Zeichner der Erstauflage.Robert Corvus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:50Dazu eine kleine Hilfe per Textzitat:Prometheus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:04 ... ich bin mir nicht sicher, wer die Person darauf darstellen soll.Seite 48 oben hat geschrieben:Wenn sich Rhodan nicht täuschte, sah er, während sich Reginald Bull abstieß und vor der wunderschönen Erde von einem Frachtmodul zum nächsten schwebte, durch das Helmvisier eine Träne auf Bulls Wange glitzern.
Zuletzt geändert von Tiberius am 24. August 2023, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Quoting repariert.
Grund: Quoting repariert.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Jetzt würde mich ja doch interessieren, in welchen "vielen anderen Romanen" das Aufwachsen in einem solchen System inklusive Elektroschocktherapie für Kinder geschildert wird.Prometheus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:04 Auch fand ich diese Erinnerung als nicht zwingend notwendig. Sie waren nicht besonders spannend, da in vielen Romanen solche Erlebnisse aus der Jugendzeit geschildert werden und sie sich halt nicht sehr unterscheiden.
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Meine Kritik bezog sich nicht im speziellen auf die Schilderung über das Aufwachsen in einem solchen System, bei dem man eine Elektroschocktherapie bei Kindern anwendet. Sonst hätte ich hätte ich nicht die Formulierung in vielen Romanen verwendet.Kai Hirdt hat geschrieben: ↑25. August 2023, 08:36Jetzt würde mich ja doch interessieren, in welchen "vielen anderen Romanen" das Aufwachsen in einem solchen System inklusive Elektroschocktherapie für Kinder geschildert wird.Prometheus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:04 Auch fand ich diese Erinnerung als nicht zwingend notwendig. Sie waren nicht besonders spannend, da in vielen Romanen solche Erlebnisse aus der Jugendzeit geschildert werden und sie sich halt nicht sehr unterscheiden.
- JoeMo
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
So unterschiedlich kann die Rezeption von Romanen sein.Prometheus hat geschrieben: ↑24. August 2023, 18:04
Gestört hat mich persönlich in dem Teil, der im Stummhaus spielte, hauptsächlich der Wechsel der Zeitform ins Präsens, wenn aus der Kindheit von Sylvia Demmister berichtet wurde. Da hätte man durchaus darauf verzichten können. Aber das liegt mehr an meinen persönlichen Lesegewohnheiten, da ich die Vergangenheitsform bevorzuge und es angenehmer empfinde, wenn sie durchgehend verwendet wird. Auch fand ich diese Erinnerung als nicht zwingend notwendig. Sie waren nicht besonders spannend, da in vielen Romanen solche Erlebnisse aus der Jugendzeit geschildert werden und sie sich halt nicht sehr unterscheiden. Es hätten hier auch kurze Einschübe in wenigen Sätzen ausgereicht, um Sylvia Demmisters Probleme mit der Gegenwart und den Umgang mit anderen Menschen in ihrem Umfeld darzulegen.
Überhaupt schleppen mittlerweile in vielen Romanen die einzelnen Protagonisten immer mehr persönliche Probleme mit sich herum, um ihnen somit mehr Charaktertiefe zu verleihen, was nach meiner Einschätzung nicht immer zwingend erforderlich ist.
Gerade die ausführliche Beschreibung von Sylvias Jugend fand sehr spannend und auch notwendig.
Sie liefert nicht nur wertvolle Informationen zur Person Sylvia, sondern zeigt auch auf eindrucksvolle Weise, wie die Aphilie funktioniert.
Nach meinem Geschmack hätte das sogar ruhig noch etwas ausführlicher sein können.
Menschen ohne persönliche Konflikte können in Romanen sehr schnell fad und leblos werden. Gerade bei neuen Protagonisten finde ich unheimlich wichtig, dass man mit der Person vertraut gemacht wird.
Bei Perry, Bull und Co. ist das natürlich mittlerweile nicht mehr notwendig. Die sind zur Genüge ausgelotet.
Aber auch da ist es meiner Meinung nach gut, wenn man sie in persönliche Konflikte geraten lässt.
Gerade beim Thema Aphilie ist es doch wichtig, Immune so darzustellen, dass man erkennt, das diese sehr wohl ein Gefühlsleben haben.
Wo soll denn sonst der Gegensatz herkommen?
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Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Stumm (Band 311) – Robert Corvus / Marie Erikson
Achtung Spoiler-Alarm:
Na ja, urlaubsbedingt ist es ein ziemlich knapper und nicht gerade detaillierter Spoiler geworden. Der Roman besteht aus drei Teilen. Da ist die Haupthandlung um Rhodan und Bully, die Nebenstoryline um Sylvies und Sergios Ausflug in das Stummhaus und Erinnerungsfragmente aus Sylvias Vergangenheit. Von allen dreien hatte mir die Erinnerungsepisode von Sylvia am besten gefallen. Diese Abschnitte haben an der „Herausradenden“-Wertung gekratzt. Fast jeder Satz verströmte ein starkes Aphilie-Feeling, wie ich es schon gerne im ersten Band gehabt hätte.
Auch die Story im Stummhaus war richtig gut aus Sylvias Perspektive erzählt worden. So richtig lebendig. Irritierend waren etwas Sylvias überemotionalen Ausbrüche Sergio gegenüber. Da musste ich an eine typische Zicken-Love-Story denken.
Die unfreiwillige Organspende war im berühmten Band 703 der Hauptserie bloß ein irreführender Gag gewesen. Hier die Realität. Ich fragte mich nur, ob es auch Sinn macht. Wozu braucht eine fortgeschrittene Zivilisation überhaupt noch Organspender? Ist deren medizinischen Kenntnisse so sehr degeneriert, dass sie keine anderen Methoden mehr kennen? Keine fortschrittlichen Heilmethoden mehr? Keine künstlich geschaffenen Organe, die perfekt an den Patienten angepasst sind? Und was ist mit möglichen Cyborg-Implantaten? Bin echt nicht sicher, ob dieser Organ-Gag überhaupt sinnvoll ist. Mehr Sinn machte da die "Forschungsabteilung".
Soviel zum tollen Abschnitt des Romans. Mit der Story um Rhodan und Bully hingegen hatte ich so manchen Kampf zu bestehen.
Allein schon von der Erzählperspektive her. War die Story aus Sylvias Perspektive sehr nah am Charakter und überaus lebendig bei den Schilderungen ihrer Gedankengänge, so wirkte die „Hauptstory“ ziemlich steril und tot.
Am Anfang hatte ich sogar Schwierigkeiten zu ermitteln, aus wessen Perspektive sie überhaupt erzählt wird. Bully oder Perry? Sie war so unspezifisch und erinnerte mich eher an die altmodische, klassische Allwissender-Erzähler-Perspektive mit recht neutraler Betonung bei den einzelnen Charakteren. Was einen ziemlichen Kontrast zu der Erzählperspektive von Sylvia bildete. Was Bully angeht, da bin ich in den letzten Jahren wohl zu sehr von den Romanen von Rüdiger Schäfer verwöhnt worden, was mir das Lesen einer eher rudimentären Darstellung von Bully noch schwerer machte.
Und was die Erzählung selbst angeht, na ja, da kam es mir von Anfang an vor, als wäre ich ihm falschen Film gelandet.
Wenn es einen Informationsaustausch zwischen Perry und Bully gegeben hat, dann habe ich den wohl übersehen. Nach reichlich Beweihräucherung von (Super-)Rhodan, geht’s sofort in den Einsatz.
Da dachte ich: Moment, Moment, was ist mit dem Informationsaustausch?
Wieso erzählt denn Bully hier nicht, was er in den 82 Jahren so erlebt hatte? Wieso fragt Rhodan nicht nach Stella Michelson? Oder erkundigt sich nicht nach dem Schicksal seines Sohnes? Er erkundigt sich zwar nach Bullys Töchtern, was aber bloß Teil der Handlung ist! Und noch mehr verwirrt war ich, dass Rhodan hier annimmt, dass sie noch leben! Wie hoch das Durchschnittsalter auf Terra ist, war bisher leider wegen zu kurzen Zeitsprüngen nicht so wirklich Thema, aber im letzten Band dachte Rhodan noch, dass außer Bully möglicherweise niemand, den Rhodan kennt, überhaupt noch am Leben ist. Dabei dachte er an seinen Sohn Thomas und Bullys Töchter. Ich glaube, auch an Stella Michelson hatte er gedacht. Aber hier im Roman habe ich nicht in der Richtung wahrgenommen. Und als man hier Laura fand, hieß es, sie sehe nicht wie eine 140-Jährige aus. Wie sieht eine 140-Jährige überhaupt aus? Und wie kommt Rhodan darauf, dass sie überhaupt 140 Jahre alt werden kann? Wir sind hier nicht in der EA, wo die Leute wahrscheinlich 200 Jahre alt werden! Eigentlich müsste er sich darüber wundern, dass sie noch lebt!
Und hier wären wir so gleich bei einer anderen Sache. Bully! 82 Jahre hatte er seine Töchter nicht gesehen. Oder hatte ich da was falsch verstanden? Wieso? Angeblich war er ca. die ersten 30 Jahre nach dem auftauchen des Schirms noch an der Macht? Wieso hatte er da keinen Kontakt zu seinen Töchtern aufgenommen? Oder zu NATHAN? Hier hörte es sich an, als würde man NATHAN zum ersten Mal fragen, ob er etwas mit dem Schirm zu tun hatte. Aber wieso hatte Bully bisher nichts unternommen? Über 82 Jahre lang! Und ich rede nicht bloß über die Jahre, wo er die eine Tochter im Stich ließ, um zu vermeiden, sich mit der anderen Tochter anzulegen. Wieso kam er nicht gleich auf die Idee, NATHAN zu fragen, ob der Schirm auf seinem M*** gewachsen war? Oder, ob er ihn neutralisieren kann? Weil er nicht wusste, ob da eine Flotte bereitstand? Und das über Jahrzehnte hinweg? Ernsthaft jetzt?
Und was ist mit NATHAN? Der kommt mir hier wie eine simple Positronik vor! Dabei hatte ich ihn bisher eher wie eine kleine Entität wahrgenommen. So etwas wie ein ES-Ersatz, der eine gewisse Ähnlichkeit zu der Kaiserin von Therm aufweist! Wieso hat er nichts wegen des Schirms unternommen? In der Anfangszeit dürfte der Asteroid noch kein Thema gewesen sein? Und wieso hatte überhaupt zugelassen, dass in seiner Reichweite so etwas „installiert wurde“?
Na ja, insgesamt wirkten Perry und Bully weniger wie ihre Neo-Versionen und mehr wie eine Parodie ihrer 60-Jahre Pendants der Hauptserie. Rhodan der Strahlemann, der alles kann. Und Bully, seine ewigen Stellvertreter, der ohne Perry Rhodan nur das Mindeste erreichen kann. Keine Spur von Bully aus den Romanen von Rüdiger Schäfer. Von dem Bully, der jahrelang mit den terranischen Politikern einen Eiertanz vorführte. Wie auch mit Leticron. Oder von dem Bully, der sich mit Amtranik angelegt und gewonnen hatte. Jetzt kann man natürlich sagen, nach 82 Jahren ist von dem nichts geblieben. Tja, aber seine Erlebnisse kennt man ja nicht! Und Rhodan scheint es auch nicht zu interessieren, er fragt ja schließlich nicht nach! Ich hoffe mal, dass Bully in Wahrheit gar nicht Bully ist. Oder es sich tatsächlich um eine Pararealität handelt. Mit einem unfähigen Bully! Oder Bully in Wahrheit nur ein Aphiliker ist, der den Immunen nur vorspielt. Dann wäre aber Perry der Blöde!
Und beim Lesen dachte ich, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn hier Robert auf Bullys und Rhodans Perspektive komplett verzichtet und alles aus der Perspektive von Frater Bruno erzählt hatte. Mit mehr eigner Kreativität in Sache Charaktergestaltung und charakterbezogener Wahrnehmung. Statt rudimentären Perry und Bully Darstellungen.
Insgesamt war der Roman eine ziemliche Achterbahnfahrt. Von „Juhu“ bis „ist das euer Ernst“ war alles dabei. Im Gesamtdurchschnitt kam der Roman immerhin auf eine solide, „gute“ Wertung. Und wenn ich es den Videos richtig entnommen habe, dann hat sich Marie Erikson recht gut in den typischen Schreibstil der Neo Serie eingefügt. Robert Corvus hingegen hat sich etwas zu sehr in der EA verlaufen.
Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2 / 4 von 5 Sternen) -> ( 2- , 2+ )
Das TiBi fand ich gut. Die passende Szene hatte ich diesmal nicht verpasst! Aber sehr beeindruckend finde ich es nicht. Auch nicht sehr aussagekräftig, was den Roman oder den Titel betrifft.
Achtung Spoiler-Alarm:
Spoiler:
Auch die Story im Stummhaus war richtig gut aus Sylvias Perspektive erzählt worden. So richtig lebendig. Irritierend waren etwas Sylvias überemotionalen Ausbrüche Sergio gegenüber. Da musste ich an eine typische Zicken-Love-Story denken.
Die unfreiwillige Organspende war im berühmten Band 703 der Hauptserie bloß ein irreführender Gag gewesen. Hier die Realität. Ich fragte mich nur, ob es auch Sinn macht. Wozu braucht eine fortgeschrittene Zivilisation überhaupt noch Organspender? Ist deren medizinischen Kenntnisse so sehr degeneriert, dass sie keine anderen Methoden mehr kennen? Keine fortschrittlichen Heilmethoden mehr? Keine künstlich geschaffenen Organe, die perfekt an den Patienten angepasst sind? Und was ist mit möglichen Cyborg-Implantaten? Bin echt nicht sicher, ob dieser Organ-Gag überhaupt sinnvoll ist. Mehr Sinn machte da die "Forschungsabteilung".
Soviel zum tollen Abschnitt des Romans. Mit der Story um Rhodan und Bully hingegen hatte ich so manchen Kampf zu bestehen.
Allein schon von der Erzählperspektive her. War die Story aus Sylvias Perspektive sehr nah am Charakter und überaus lebendig bei den Schilderungen ihrer Gedankengänge, so wirkte die „Hauptstory“ ziemlich steril und tot.
Am Anfang hatte ich sogar Schwierigkeiten zu ermitteln, aus wessen Perspektive sie überhaupt erzählt wird. Bully oder Perry? Sie war so unspezifisch und erinnerte mich eher an die altmodische, klassische Allwissender-Erzähler-Perspektive mit recht neutraler Betonung bei den einzelnen Charakteren. Was einen ziemlichen Kontrast zu der Erzählperspektive von Sylvia bildete. Was Bully angeht, da bin ich in den letzten Jahren wohl zu sehr von den Romanen von Rüdiger Schäfer verwöhnt worden, was mir das Lesen einer eher rudimentären Darstellung von Bully noch schwerer machte.
Und was die Erzählung selbst angeht, na ja, da kam es mir von Anfang an vor, als wäre ich ihm falschen Film gelandet.
Wenn es einen Informationsaustausch zwischen Perry und Bully gegeben hat, dann habe ich den wohl übersehen. Nach reichlich Beweihräucherung von (Super-)Rhodan, geht’s sofort in den Einsatz.
Da dachte ich: Moment, Moment, was ist mit dem Informationsaustausch?
Wieso erzählt denn Bully hier nicht, was er in den 82 Jahren so erlebt hatte? Wieso fragt Rhodan nicht nach Stella Michelson? Oder erkundigt sich nicht nach dem Schicksal seines Sohnes? Er erkundigt sich zwar nach Bullys Töchtern, was aber bloß Teil der Handlung ist! Und noch mehr verwirrt war ich, dass Rhodan hier annimmt, dass sie noch leben! Wie hoch das Durchschnittsalter auf Terra ist, war bisher leider wegen zu kurzen Zeitsprüngen nicht so wirklich Thema, aber im letzten Band dachte Rhodan noch, dass außer Bully möglicherweise niemand, den Rhodan kennt, überhaupt noch am Leben ist. Dabei dachte er an seinen Sohn Thomas und Bullys Töchter. Ich glaube, auch an Stella Michelson hatte er gedacht. Aber hier im Roman habe ich nicht in der Richtung wahrgenommen. Und als man hier Laura fand, hieß es, sie sehe nicht wie eine 140-Jährige aus. Wie sieht eine 140-Jährige überhaupt aus? Und wie kommt Rhodan darauf, dass sie überhaupt 140 Jahre alt werden kann? Wir sind hier nicht in der EA, wo die Leute wahrscheinlich 200 Jahre alt werden! Eigentlich müsste er sich darüber wundern, dass sie noch lebt!
Und hier wären wir so gleich bei einer anderen Sache. Bully! 82 Jahre hatte er seine Töchter nicht gesehen. Oder hatte ich da was falsch verstanden? Wieso? Angeblich war er ca. die ersten 30 Jahre nach dem auftauchen des Schirms noch an der Macht? Wieso hatte er da keinen Kontakt zu seinen Töchtern aufgenommen? Oder zu NATHAN? Hier hörte es sich an, als würde man NATHAN zum ersten Mal fragen, ob er etwas mit dem Schirm zu tun hatte. Aber wieso hatte Bully bisher nichts unternommen? Über 82 Jahre lang! Und ich rede nicht bloß über die Jahre, wo er die eine Tochter im Stich ließ, um zu vermeiden, sich mit der anderen Tochter anzulegen. Wieso kam er nicht gleich auf die Idee, NATHAN zu fragen, ob der Schirm auf seinem M*** gewachsen war? Oder, ob er ihn neutralisieren kann? Weil er nicht wusste, ob da eine Flotte bereitstand? Und das über Jahrzehnte hinweg? Ernsthaft jetzt?
Und was ist mit NATHAN? Der kommt mir hier wie eine simple Positronik vor! Dabei hatte ich ihn bisher eher wie eine kleine Entität wahrgenommen. So etwas wie ein ES-Ersatz, der eine gewisse Ähnlichkeit zu der Kaiserin von Therm aufweist! Wieso hat er nichts wegen des Schirms unternommen? In der Anfangszeit dürfte der Asteroid noch kein Thema gewesen sein? Und wieso hatte überhaupt zugelassen, dass in seiner Reichweite so etwas „installiert wurde“?
Na ja, insgesamt wirkten Perry und Bully weniger wie ihre Neo-Versionen und mehr wie eine Parodie ihrer 60-Jahre Pendants der Hauptserie. Rhodan der Strahlemann, der alles kann. Und Bully, seine ewigen Stellvertreter, der ohne Perry Rhodan nur das Mindeste erreichen kann. Keine Spur von Bully aus den Romanen von Rüdiger Schäfer. Von dem Bully, der jahrelang mit den terranischen Politikern einen Eiertanz vorführte. Wie auch mit Leticron. Oder von dem Bully, der sich mit Amtranik angelegt und gewonnen hatte. Jetzt kann man natürlich sagen, nach 82 Jahren ist von dem nichts geblieben. Tja, aber seine Erlebnisse kennt man ja nicht! Und Rhodan scheint es auch nicht zu interessieren, er fragt ja schließlich nicht nach! Ich hoffe mal, dass Bully in Wahrheit gar nicht Bully ist. Oder es sich tatsächlich um eine Pararealität handelt. Mit einem unfähigen Bully! Oder Bully in Wahrheit nur ein Aphiliker ist, der den Immunen nur vorspielt. Dann wäre aber Perry der Blöde!
Und beim Lesen dachte ich, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn hier Robert auf Bullys und Rhodans Perspektive komplett verzichtet und alles aus der Perspektive von Frater Bruno erzählt hatte. Mit mehr eigner Kreativität in Sache Charaktergestaltung und charakterbezogener Wahrnehmung. Statt rudimentären Perry und Bully Darstellungen.
Insgesamt war der Roman eine ziemliche Achterbahnfahrt. Von „Juhu“ bis „ist das euer Ernst“ war alles dabei. Im Gesamtdurchschnitt kam der Roman immerhin auf eine solide, „gute“ Wertung. Und wenn ich es den Videos richtig entnommen habe, dann hat sich Marie Erikson recht gut in den typischen Schreibstil der Neo Serie eingefügt. Robert Corvus hingegen hat sich etwas zu sehr in der EA verlaufen.
Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2 / 4 von 5 Sternen) -> ( 2- , 2+ )
Das TiBi fand ich gut. Die passende Szene hatte ich diesmal nicht verpasst! Aber sehr beeindruckend finde ich es nicht. Auch nicht sehr aussagekräftig, was den Roman oder den Titel betrifft.
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- Oxtorner
- Beiträge: 719
- Registriert: 22. Januar 2015, 21:01
Re: PR Neo 311: Stumm von Robert Corvus / Marie Erikson
Angeblich fehlender Informationsaustausch: Es ist offensichtlich, dass zwischen der Wiederbegegnung in 310 und dem Anfang von 311 Zeit verstrichen ist. Rhodan und Bull haben sich in dieser Zeitspanne sicher unterhalten. Es sind unterschiedliche Gründe denkbar, warum diese Unterhaltung nicht im Roman steht. Aber einfach anzunehmen, was nicht ausdrücklich erzählt wird, habe nicht stattgefunden, ist nicht begründbar.