Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
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STDu1711

Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Vielleicht sollte man Seruns mit Lochkartenlesern ausstatten, über die dann die Software eingespielt wird. Wäre auf jeden Fall sicherer. Wenn man dann die Positroniken noch aus Elektronenröhren zusammenbaut kann man sie wieder wie früher zu Zeiten der Dritten Macht mit Spucke und Panzerband reparieren. Kanonisch wäre es auf jeden Fall.

:unschuldig:

In dem gleichen Forum, in dem darüber diskutiert wird, ob NATHAN manipuliert wurde, ohne das es irgendwer mitbekam, wird eine erfolgreiche Softwaremanipulation von Seruns für unplausibel gehalten? Passt das zusammen?
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Stätter
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 08:03 Und wie gesagt: Unabhängig von der Bewertung der Historie geht es hier nun um die Zukunft. Die Voraussetzungen sind aktuell (2097 NGZ) anders als vor 700 oder 900 Jahren.
Ich weiß nicht, ob sich Goshun nur unglücklich ausgedrückt hat, aber wie ich schon zuvor geschrieben habe, kann ich - zumindest für meine Person - im Wirken des CdL keine positiven Aspekte erkennen.

Vielleicht ist das Auftauchen dieses »Clubs« analysierbar, so wie man die Enstehung des IS analysieren kann, aber von »Verständnis für das Handeln« ist das weit weg.

Es wird durchaus so sein, dass Teile der Liga freier Galaktiker und auch der Terrabevölkerung einer Wiederkehr von ES skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen, aber der CdL scheint mir keine Bewegung »from the basics« zu sein oder ein allmählich radikalisierter Zweig eines demokratischen Widerstands.

Eher sehen wir eine klandestine langfristige elitäre Infiltration wichtiger staatlicher und gesellschaftlicher Strukturen, insbesondere auch mit Intiminternkenntnissen aus dem Regierungs- und tiefsten Securitybereich.

Also eher eine Tendenz zur Umwälzung von oben, denn von unten.

Hier droht keine Revolution von der Straße, sondern ggf. ein Staatsstreich einer numerisch
überschaubaren, aber auf hohem Geheimdienstniveau agierenden »Elite«, die Zugriff auf hochwertige technische Mittel und vermutlich auch eine hohe Finanzausstattung besitzt.

Inwieweit diese in separierten Aktionszellen agierenden Leute hierarchisch einer zentralen Fremdsteuerung unterliegen, ist unklar.

Jedenfalls entbehrt der CdL des Aspekts einer breiteren Basis und die Akteure schwimmen nicht gerade in einer ES-kritischen Bevölkerung wie Revolutionäre im Wasser (Mao).

Ziel des CdL ist mutmaßlich eine Art von generellem oder spezifiziertem Coup d'état, keine Revolution.
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Goshun hat geschrieben: 29. August 2023, 08:46
..,

Ich denke schon im Sinne der Normalverteilung gibt es solche vergesslichen Menschen...
Natürlich gibt es die. Keine Ansicht kann so krude, so offensichtlich falsch, so schädlich sein sein, dass es nicht Leute gibt, die sie vertreten. Entweder weil sie selbst daran glauben oder aber, weil sie sich Vorteile davon versprechen. Oft ist es eine Kombination aus beidem.

Die Frage für einen Lichtlümmel ist also in meinen Augen gar nicht die, ob es ohne ES besser ginge als mit der SI. Sie lautet: „Könnte die Möglichkeit bestehen, dass es uns ohne ES besser ginge, und hätte eine Galaxis ohne ES für mich Vorteile.“

Es wurde ja angedeutet, dass Bo nicht wie andere Lichtlümmel dem Ziel geopfert werden darf, weil seine Fähigkeiten für die Gestaltung der zukünftigen Ordnung nach dem Sieg benötigt werden. Das interpretiere ich auch als Machtanspruch.
Atistippos
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atistippos »

STDu1711 hat geschrieben: 29. August 2023, 08:49 (...)
In dem gleichen Forum, in dem darüber diskutiert wird, ob NATHAN manipuliert wurde, ohne das es irgendwer mitbekam, wird eine erfolgreiche Softwaremanipulation von Seruns für unplausibel gehalten? Passt das zusammen?
"Der Mensch ist ein ambivalentes Wesen mit geringer Symmetrie." So Ernst Jünger. ;)

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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atistippos »

Stätter hat geschrieben: 29. August 2023, 08:55 wie ich schon zuvor geschrieben habe, kann ich - zumindest für meine Person - im Wirken des CdL keine positiven Aspekte erkennen.
Da haben Männer über das Handeln der Suffragetten seinerzeit auch gesagt. :D
Vielleicht ist das Auftauchen dieses »Clubs« analysierbar, so wie man die Enstehung des IS analysieren kann, aber von »Verständnis für das Handeln« ist das weit weg.
Auch so etwas hat man über die Suffragetten gesagt. Es schient das Schicksal von neuen Bewegungen zu sein, dass die etablierten Kräfte das alles zunächst für ganz schön blöd halten.

Sechzig Jahre später gedenkt man dann dieser Bewegung und erkennt in ihnen den Beginn des Fortschrittes.
Es wird durchaus so sein, dass Teile der Liga freier Galaktiker und auch der Terrabevölkerung einer Wiederkehr von ES skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen,)(...)
Die meisten werden es nicht einmal wissen, und von denen, die es wissen, wird es vielen Leuten egal sein.
aber der CdL scheint mir keine Bewegung »from the basics« zu sein oder ein allmählich radikalisierter Zweig eines demokratischen Widerstands.
Dafür spricht ja, dass er in geheimen Zellen operiert, also ehr wie eine Widerstandsgruppe oder Terrororganisation handelt.

Nur, was nicht ist, kann ja noch kommen. Ich komme darauf zurück.
Eher sehen wir eine klandestine langfristige elitäre Infiltration wichtiger staatlicher und gesellschaftlicher Strukturen, insbesondere auch mit Intiminternkenntnissen aus dem Regierungs- und tiefsten Securitybereich.

Also eher eine Tendenz zur Umwälzung von oben, denn von unten.
Ja schon. Aber das war doch von Vornherein klar. Wobei es ja nicht auszuschließen ist, dass diese Truppe von einer fremden Macht gekapert wurde, wie du ja selber weiter unten schreibst.

Die Frage ist da einfach, ob es zwischen dem Irreführer und dem CdL einen Zusammenhang gibt.

Wenn es da einen Zusammenhang gibt, dann ist der CdL gekapert worden, wenn nicht, dann nicht.
Jedenfalls entbehrt der CdL des Aspekts einer breiteren Basis und die Akteure schwimmen nicht gerade in einer ES-kritischen Bevölkerung wie Revolutionäre im Wasser (Mao).
Du meintest sicherlich "wie Fische im Wasser." :D Auch wenn der Revolutionär Mao eine Schwimmstunde zum Einstieg in e eine weitere Revolution nutzte,
Ziel des CdL ist mutmaßlich eine Art von generellem oder spezifiziertem Coup d'état, keine Revolution.
Das erscheint wahrscheinlich, gerade das Beispiel der Kulturrevolution zeigt, dass man dabei auch die Massen, insbesondere die jungen Leute hinter sich versammeln kann. Die Sache ist von daher nicht vom Tisch. ;)
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nanograinger
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von nanograinger »

Goshun hat geschrieben: 29. August 2023, 08:46
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 08:03 Unabhängig von der Bewertung der Historie geht es hier nun um die Zukunft.
Hier sind wir offensichtlich unterschiedlicher Meinung. Für mich gibt es keine Zukunft ohne die Bewertung der Historie. Ich kann mir nicht vorstellen hinreichend viele Menschen haben die Fähigkeit alles zu vergessen was war und eine Situationsbeurteilung von der Gegenwart aus zu beginnen.

Nach dem Motto "Was kümmert mich was Perry und ES gestern getan haben, die Zukunft schaut ohne sie düster aus".
(Die Lümmel interpretieren die Taten wahrscheinlich als negativ... aber andere Menschen möglicherweise als positiv, was natürlich eine andere Wirkung hat)
Ich glaube nicht, dass wir hier so unterschiedlicher Meinung sind.

Natürlich muss die Historie "bewertet" werden, und natürlich "bewerten" unterschiedliche Personen/Gruppen/Nationen/Völker die Historie unterschiedlich, das ist ja unbestritten.

Aber es ist doch eine völlig andere Frage, ob man bspw. überlegt, ob Perry die Zelldusche oder die Fiktiv-Transmitter hätte annehmen sollen und was passiert wäre, wenn er das nicht gemacht hätte (kontrafaktische Geschichtsüberlegungen) oder wie die Milchstraße ohne ES aussehen würde, oder ob man "jetzt" (nach dem Bekanntwerden, dass ES-Fragmente existieren) überlegt, ob es sinnvoll ist, diese Fragmente wieder zusammenzusetzen.

Die Situation "jetzt" (nach 2072 NGZ) ist doch völlig anders als bspw. nach Band 1000, oder Band 1599, oder Band 2499, und selbst nach Band 2900 (wo man nicht wusste, ob ES im hiesigen Perryversum überhaupt noch existierte). Vor diesem Zyklus war ES entweder "da" (in der einen oder anderen Form) oder "weg". Alle Macht der Galaktiker hätte keinen Einfluss darauf, das zu ändern. Es galt, sich mit der Situation zu arrangieren.

Nun ist das anders. Perry und Co. werden aktiv, um die ES zu "defragmentieren". Der CdL wird aktiv, das zu verhindern (oder zumindest, die Wiederherstellung in seinem Sinne zu gestalten). Soweit bisher bekannt, ist die Motivation, "sich" (wobei unklar ist, wer hier alles inkludiert ist) von der "Abhängigkeit" von ES zu lösen, und damit (zumindest) die Menschheit "zu retten".

Selbst wenn der Einfluss von ES bisher neutral oder sogar positiv bewertet wurde, ist die Frage, ob die "Wiederherstellung" von ES sinnvoll ist, für mich eine völlig legitime Frage, die in der jetzigen (2097 NGZ) Situation beantwortet werden muss, unabhängig davon, ob bspw. der "Plan der Vollendung" oder das Doppelspiel um Thoregon gut geheißen wurde oder nicht.

Nicht legitim sind dagegen die Mittel, die der CdL einsetzt. Das ist teilweise blanker Terrorismus, teilweise einfach nur kriminell. Wer möchte sich denn von solchen Leuten "retten" lassen? Vermutlich niemand. Aber hier sind wir bei einem wichtigen Punkt: Perry und Co. agieren demokratisch legitimiert. Der CdL hält offensichtlich nichts von Demokratie, und auch die Menschen sind ihnen erst einmal egal, die sterben halt bei ihren Aktionen oder werden sogar aktiv ermordet. Dieser innere Widerspruch ist so offensichtlich, dass man den Anspruch, "alle zu retten", meiner Meinung nach nicht ernst nehmen kann.

Das finde ich schade, ich hätte mir die Beschreibung einer politisch ernst zu nehmenden Opposition zu Perry und Co. gewünscht. Das ist der CdL aber gerade nicht, er ist höchstens machtpolitisch ernst zu nehmen, wie uns MMT in seinen Romanen beschreibt.
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Stätter
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

Was ist denn dieser Bo Ingwersen für ein Typ?

Wurde er im ersten Teil des Thurner-Duos noch als völlig undurchsichtige, überlegen und entspannt-planvoll agierende Figur geschildert, dessen Vita - trotz galaxisweiten Auftretens - über Jahre und Jahrzehnte keine recht fassbaren Spuren in den Sicherheitsdiensten hinterlassen hat, so fällt er im zweiten Band zwei Ligastufen tiefer.

Das Hruam-Verhör ist vom
Zuschnitt eher bescheiden. So fragt Niemand, der bereits über irgendwie überlegenen Basisinformationen zu SIs oder im Speziellen zu ES verfügt.

Bo ist sich über die mögliche Bedeutung der Black Rose nicht klar, er denkt lediglich darüber nach, ob Quefia Ghosham daraus wieder einen Hexensud brauen werde.
Und Bo ist nicht wirklich inert gegenüber den Anfechtungen Quefias. Er verspürt zudem auch Unsicherheit als sich die Lage zuspitzt.

Also mit der Avataridee einer höheren Macht ist es wohl nichts.
Somit darf man gespannt sein, aus welchem Loch Ingwersen einst gekrochen kam und wie er in das Gesamtkonstrukt CdL eingebunden ist.

Irgendeine Gründungskernzelle und Steuerung wird es wohl geben. Da sind gewiss keine unkoordinierten freischaffenden anarchischen Künstler gegen ES am Werk!
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von AARN MUNRO »

@Goshun: Zustimmen kann ich Deinen Ansichten in zwei Begriffen. Dass die Luziferaner über höherwertige Tech verfügen könnten und dass sie in die Spitze der Liga und des TLD eingesickert sind.Dennoch werden diese viel zu dämlich und unprofessionell dargestellt. Dieser eine Flottenmensch gehört ja wohl zu den Lichtbringern, der neulich den Attentäter erschossen hat, obwohl er ihn hätte gefangennehmen können.
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Goshun
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Goshun »

nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Nicht legitim sind dagegen die Mittel, die der CdL einsetzt. Das ist teilweise blanker Terrorismus, teilweise einfach nur kriminell. Wer möchte sich denn von solchen Leuten "retten" lassen? Vermutlich niemand.
Ich denke das kommt auf den Grad der Verzweiflung an ob man sowas legitim sieht.

Aus einer gewissen Perspektive ist auch was Perry Rhodan in seiner Anfangszeit gemacht hat "Terrorismus" und "kriminell". Das fängt bei der Manipulation von Börsenkursen an und hörte nicht mit fingierten Invasionen und der Entführung von Mutanten auf.

Manche Menschen hegen eine Bewunderung für solche "Trickster"...
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Perry und Co. agieren demokratisch legitimiert.
Sind sie das? Das ist Spekulation. Wir wissen nicht welcher milchstraßenweite Diskurs geführt wurde... leider hat man die entsprechenden Diskurse im Galaktikum nicht gesehen.
Ehrlich gesagt ich weiß bis heute nicht definitiv ob die MAGELLAN ein galaktisches Schiff ist oder ein terranisches und das eben ein terranischer Alleingang war weil das Galaktikum offensichtlich die RAS TSCHUBAI nicht beschleunigt überholt hat.
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Dieser innere Widerspruch ist so offensichtlich, dass man den Anspruch, "alle zu retten"
Ich denke solche Gruppierungen handeln hier nach der Prämisse das Wohl der Vielen geht über das Wohl von Wenigen.

Offensichtlich "wissen" die CdL "ganz genau" wie Sie das Wohl der Vielen erreichen und was getan werden muss. Dann verwundert es nicht sie opfern die Wenigen die ihnen dabei im Weg stehen "für die gute Sache".
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Das finde ich schade, ich hätte mir die Beschreibung einer politisch ernst zu nehmenden Opposition zu Perry und Co. gewünscht.
Eine echte Opposition sind die CdL meiner Meinung nach nicht. Über die Hintermänner kann nur spekuliert werden.


Die Autoren teasen ja immer in alle Richtungen. Die "Fähigkeit" der Yaqana nennt man auch "Irreführung". Steckt hier irgendwie der "Irreführer" dahinter? Das wäre wohl zu einfach...


AARN MUNRO hat geschrieben: 29. August 2023, 13:42 Dennoch werden diese viel zu dämlich und unprofessionell dargestellt.
Das ist meiner Meinung nach einer der wenigen Schatten dieses Romans... (Habe ich aber in meinem Anfangspost schon geschrieben) oder wir liegen hier falsch und was "dämlich" und "unprofessionell" wirkt ist in Wirklichkeit eben Folge einer Unterwanderung der Spitze.
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Fallada
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Fallada »

Der CdL dürfte bis zum Zyklusende die unberechenbare Bedrohung im Untergrund bleiben evtl. sogar darüber hinaus?

Bo Ingwersen und Quefia dürften uns noch eine Weile erhalten bleiben von daher macht ihre recht problemlose Flucht durchaus Sinn.

Ich würde mich freuen auf ein Duell Guckys mit einem der beiden falls das geplant sein sollte.
Welche A*schgeige hat denn heute wieder die Morphogenetischen Felder so bekloppt programmiert??? Hatte deswegen einen shittigen Arbeitstag :motz: .

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Stätter
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

AARN MUNRO hat geschrieben: 29. August 2023, 13:42 Dieser eine Flottenmensch gehört ja wohl zu den Lichtbringern, der neulich den Attentäter erschossen hat, obwohl er ihn hätte gefangennehmen können.
Ja, das ist der ehemalige Schlachtkreuzerkommandant Achill Maccao, der bei den Scheinkämpfen um die PAALVAGUR bei der Infiltration des Chaoporters FENERIK mysteriöserweise als einziger Überlebender der DILJA MOWAK aus der Kluft ausgespuckt wurde.

Was diese Kluft für Maccaos Konversion für eine Bedeutung hat, ist unklar, aber irgendein Fingerzeig war das gewiss (Nr. 3195 »Der Überläufer« by Robert Corvus).

Seine seltsamen und unerklärten mehrwöchigen Abwesenheiten im Vorlauf und Umfeld der Geschehnisse um den CdL sind bisher ansatzweise nur Aurelia Bina und Suyemi Taeb verdächtig.

Dass so Jemand wie Maccao quasi per »aufgedrängter Selbstinstallation« den Anti-CdL-Kampf anführen darf, ist strange!
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nanograinger
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von nanograinger »

Goshun hat geschrieben: 29. August 2023, 14:17
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Nicht legitim sind dagegen die Mittel, die der CdL einsetzt. Das ist teilweise blanker Terrorismus, teilweise einfach nur kriminell. Wer möchte sich denn von solchen Leuten "retten" lassen? Vermutlich niemand.
Ich denke das kommt auf den Grad der Verzweiflung an ob man sowas legitim sieht.

Aus einer gewissen Perspektive ist auch was Perry Rhodan in seiner Anfangszeit gemacht hat "Terrorismus" und "kriminell". Das fängt bei der Manipulation von Börsenkursen an und hörte nicht mit fingierten Invasionen und der Entführung von Mutanten auf.
Terrorismus: Definitv nein. Kriminell: Absolut ja. Aber müssen wir wirklich darüber diskutieren, ob die Entführung mancher Mutanten und die Entführung Homers oder der Mord am Kleidermacher mit den Aktionen Perrys und Co. vergleichbar sind? Ernsthaft jetzt?
Goshun hat geschrieben: 29. August 2023, 14:17
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Perry und Co. agieren demokratisch legitimiert.
Sind sie das? Das ist Spekulation. Wir wissen nicht welcher milchstraßenweite Diskurs geführt wurde... leider hat man die entsprechenden Diskurse im Galaktikum nicht gesehen.
Ehrlich gesagt ich weiß bis heute nicht definitiv ob die MAGELLAN ein galaktisches Schiff ist oder ein terranisches und das eben ein terranischer Alleingang war weil das Galaktikum offensichtlich die RAS TSCHUBAI nicht beschleunigt überholt hat.
Dann solltest du Band 3200 nachlesen, da steht das alles drin (meine ich zumindest, habe den Roman nicht vor mir).

Kurz aus der Erinnerung (und der Perrypedia): Perry, Atlan und Sichu sind Allianz-Kommissare (der Lemurischen Allianz) "für die Suche nach und die Erkundung der Fragmentrefugien von ES". Die MAGELLAN ist ein Schiff der LFG unterwegs im Auftrag der LFG (und der Lemurischen Allianz, aber nicht des Galaktikums, wenn ich richtig erinnere). Als der Notruf der MAGELLAN empfangen wurde, genehmigte das LFG-Parlament eine Rettungsmission. Perry wollte auch die Unterstützung des Galaktikums, aber das (bzw. der entscheidende Ausschuss) lehnte das ab. Also wollte man mit der RA aufbrechen, aber auch die RA wurden sabotiert, sodass man mit der RA erst mit 4 1/2 Monaten Verspätung aufbrach.
heppen shemir
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von heppen shemir »

Goshun hat geschrieben: 29. August 2023, 14:17
nanograinger hat geschrieben: 29. August 2023, 12:16 Nicht legitim sind dagegen die Mittel, die der CdL einsetzt. Das ist teilweise blanker Terrorismus, teilweise einfach nur kriminell. Wer möchte sich denn von solchen Leuten "retten" lassen? Vermutlich niemand.
Ich denke das kommt auf den Grad der Verzweiflung an ob man sowas legitim sieht.
wo sollte denn bei ingwersen verzweiflung herkommen ?

ES ist seit über 500 jahren abwesend. wir wissen nicht, wie alt ingwersen ist, aber wenn das ein "terraner mittleren alters" ist,
dann hat der vermutlich nicht mal die cairaner erlebt.

von den ereignissen, in welche die galaxis angeblich immer wieder durch die schuld von ES oder seiner günstlinge verwickelt wird,
dürfte der nur den chaoporter miterlebt haben.
und da waren es grade die günstlinge von ES, und insbesondere ein von ES eingesetzter kastellan, welche seinen allerwertesten und auch den rest der galaxis gerettet haben. (möglichweise auch das ganze universum ... "urknall im eiswürfel" ).

zwar waren die üblichen verdächtigen mit dabei als die verschränkung gelöst wurde, dass der chaoporter dann aber von allen denkbaren himmelsrichtungen und entfernungen ausgerechnet in die milchstrasse gestürzt ist, ist weder ES noch perry zuzurechnen.
dafür war die yodor spähre verantwortlich.

ansonsten war doch nur friede freude eierkuchen für seine terraner.
der einzige, der seitdem eine bedrohung für die terraner darstellt, ist der CdL:

mit sabotagen, anschlägen, raketenangriffen, psi überfällen, entführung, folter und mord.




zur frage, ob die menschen oder die milchstrasse ohne ES "besser" dran wären:

der CdL muss mal weiter zurückblicken als bis zu perrys mondlandung.
schon weit vor der mondlandung hatte die milchstrasse alle möglichen heimsuchungen zu erdulden ... und auch schon weit bevor ES sich hier angesiedelt hat ... wohl auch schon vor ARCHETIM.

die MS scheint schon immer im blickpunkt der verschiedensten mächte und entitäten gewesen zu sein
(wie auch die positionierung der yodor sphäre ausgerechnet hier grade wieder gezeigt hat)

ES hat versucht, die menschheit auf die auch zukünftig zu erwarten heimsuchungen vorzubereiten.
die menschen (und im weiteren die galaktiker) sollten lernen, sich auch gegen solche teils weit überlegene mächte zu behaupten.
und sie sollten lernen, das selbstständig zu tun, ohne sich darauf zu verlassen,
dass onkel ES im letzten moment immer rechtzeitig eine SI wunderwaffe aushändigt.
denn ES würde womöglich nicht immer da sein.

natürlich haben die menschen dabei immer wieder federn gelassen; und es ist leicht, genau das dann ES vorzuwerfen.
es ist aber eine absurde annahme, dass die kosmischen konflikte, die es schon immer gab, "ohne ES" ab perrys mondlandung einfach für immer aufgehört hätten.

ohne die hilfestellung und vorbereitung durch ES, und ohne die unsterblichen, wären die menschen und die milchstrasse vermutlich schon längst völlig unter die räder gekommen.
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Laurin
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Laurin »

Also mir haben diese wenig professionellen Agentenabenteuer nicht besonders gefallen. Stellenweise kam es mir so vor als wäre man bei TKKG aber nicht bei PR gelandet ...

Und Monkey - gesteht ein dass dieser Ex-Agent sein größter Fehler war - aber warum zum Kuckuck beteiligt er sich dann nicht daran das zu korrigieren? Dazu waren die Einsätze des TLD möglichst immer so angelegt, dass die Protagonisten im entscheidenden Augenblick alleine da standen und auf die Nase fallen mussten. Also nee ... belebt Tek wieder, damit uns sowas erspart bleibt.
:devil:
STDu1711

Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Laurin hat geschrieben: 1. September 2023, 01:32
… aber warum zum Kuckuck beteiligt er sich dann nicht daran das zu korrigieren?
Vielleicht weil die USO keine Hoheitsrechte im Sonnensystem hat und es damit schlichtweg nicht darf?
STDu1711

Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Außerdem vergingen neben dem ersten öffentlichen Auftritt der Kardec-Rüstung und ihres Trägers und deren Abtauchen nur wenige Tage. Die gehen schon drauf zum Situation erfassen und analysieren, Planen, Einsatzteam transportieren usw.

Vor Ort im Sonnensystem sollten keine USO-Kräfte sein, siehe vorherige Anmerkung über Hoheitsrechte. Die USO ist ein eigenes stastsähnliches Gebilde, ein Team von USO-Spezialisten sollte im Zentrum der LFG ähnlich willkommen sein wie ein Trupp Kralasenen.

Und dazu: was soll die USO können, was der TLD nicht kann.

Ich bin durchaus ein Fan der USO, will sie aber auch nicht zwangsweise in die Handlung reinkonstruiert sehen, wenn das keinen Sinn hat.

Wer ist nochmals dieser Tek? :devil:
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Goshun
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Goshun »

Laurin hat geschrieben: 1. September 2023, 01:32 Und Monkey - gesteht ein dass dieser Ex-Agent sein größter Fehler war - aber warum zum Kuckuck beteiligt er sich dann nicht daran das zu korrigieren?
Vielleicht weil die USO niemals so dilettantisch agieren würde wie der TLD... ich bin überzeugt bei der USO drehen sich schon die Rädchen.
Aber dort wird vorbereitet und dort geht sicher kein Agent in den Einsatz der gerade im eine Reha Einrichtung gehört.

Könnte gut sein der TLD wird am Ende von der USO vorgeführt wie Erstklässler. Verdient hätten sie es.

Ob sich die USO an "Hoheitsgebiete" hält... naja, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Offiziell natürlich. Aber irgendwelche geheimen Geheimagenten werden sie schon haben.
STDu1711 hat geschrieben: 1. September 2023, 09:00 Wer ist nochmals dieser Tek? :devil:
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Richard »

Ich sags immer wieder gerne - auch im Kontext diverser Organisationen ..:
Die sind so gut/so schlecht, wie es die Expokraten bzw. Autoren gerade wollen.
Und - btw - welche Organisation war so dilettantisch, dass sie einen Hyperphysiker einfach so eine Kardec Rüstung während der Arbeitszeit basteln lies? ;). Sprich ... da ist eigentlich die USO die Wurzel dieses Übels ...
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von wepe »

Laurin hat geschrieben: 1. September 2023, 01:32 Also mir haben diese wenig professionellen Agentenabenteuer nicht besonders gefallen. Stellenweise kam es mir so vor als wäre man bei TKKG aber nicht bei PR gelandet ...
Das fasst sehr gut zusammen,was ich beim Lesen des Heftes permanent empfunden habe. Und die Feststellung fehlender Professionalität lässt sich erweitern auf mitspielende TARAs und eine Posmi. :fg:
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Akronew »

Nun hat man bei der Terra-Ebene versucht,
die Informationsdefizite zu beseitigen, was
aber den beiden Romanen nicht unbedingt
zum Vorteil gereicht hat.

War Band Eins am Anfang und am Ende
Infobereich so erzählt uns der Mittelteil eine
Art "Der Eiserne"-Story, nur von der anderen
Seite, was Spaß gemacht hat.

Danach habe ich nur zwei Lösungen gesehen,
entweder wir bekommen sowas wie einen
neuen Ribald Corello, oder er verschwindet so
schnell wie er gekommen ist.

Nun letzteres ist es geworden und damit gab es
mal wieder ein tolles Wunderwerk, welches aber
gleich wieder verschwindet, nach seiner Aufgabe
natürlich. Irgendwie auch sowas wie Namedropping.

Und dabei fängt gerade dieser Teil so langsam
an mein Interesse zu wecken. :nixweis:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Richard
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Richard »

Der allgemeine Tenor der aktiven Foristas war, dass man mit dem Ableben von Cordt Pahr und der Vernichtung der Kardecrüstung rechnete.
Da hat uns MMT eine andere, alternative Lösung präsentiert. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass man Cordt Pahr mal wieder treffen könnte.
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Akronew
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Akronew »

Wie heißt es noch so schön, alles ist Möglich,
es sind nur nicht erzählte Geschichten.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von AARN MUNRO »

Richard hat geschrieben: 6. September 2023, 18:37 Der allgemeine Tenor der aktiven Foristas war, dass man mit dem Ableben von Cordt Pahr und der Vernichtung der Kardecrüstung rechnete.
Da hat uns MMT eine andere, alternative Lösung präsentiert. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass man Cordt Pahr mal wieder treffen könnte.
Das wäre ja auch ganz nett! Lässt sich sicher gut was erzählen darüber.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Tennessee »

Also,

ich hänge mal wieder hinterher. Aber tatsächlich ist Baldurs Gate 3 aktuell spannender als Perry Rhodan und dann weiß ich immer noch nicht, welche Geschichte mir dieser Zyklus erzählen will, auch wenn ich mal wieder und immer noch die Terra-Ebene am gelungensten und unterhaltsamsten finde in diesem Zyklus.
Couchgelümmelt hatte ich diesmal am Morgen, zusammen mit einem Milchkaffee und einem Brötchen mit Erdbeermarmelade. Und da ich letztere immer selbst mache, schmeckte sie natürlich so außergewöhnlich gut, dass Gucky dafür sogar den besten Möhrenkuchen der Welt stehen lassen würde. Ein mildes Vormittagslicht erhellte meine Couch und durch die offene Terrassentür drang der Duft nach Gras und das Zwitschern der Vögel.

Suyemi Taeb hat es also erwischt. Und die Diagnose ist für mich als Leser ebenso niederschmetternd wie für die Romanfigur: ein zerstörtes Rückgrat, zerfetzte Organe, dislokalisierte Hüften, ein Körper, der fast durchschnitten ist. Doch glücklicherweise ist Taeb nicht nur eine kompetente TLD-Agentin, sie ist ein Berserker an Selbstdisziplin und medizinischer Heilungskraft. Schon etwa 48 Stunden später trainiert sie mit Hilfe eines Exoskelettes für den nächsten Lichtbringereinsatz, dass es mir eine Freude ist. Solche Wunderwerke hätte ich auch gerne in unserer Welt, denke ich mir und muss aber dann dumpf eingestehen, dass das alles ja nur ausgedacht und Teil einer fiktiven Handlung ist. Verdammt sei, wer Realismusansprüche an Romanen stellt! Und während sich das Trio Ingwersen, Ghosham und Pahr mit der entführten Mrynjade beschäftigen, laufen Gucky und Taeb in die verschiedenen Fallen der Lichtträger.

Mir gefiel, dass ich als Leser den beiden, oder auch später den Dreien, beim Verfolgen von falschen Fährten zusehen konnte. Das machte mir die Agentenarbeit etwas gegenständlicher, eben auch mit dem Ergebnis, dass man in einer Sackgasse endet oder es mit Roten Heringen zu bekommt, auch wenn sie noch so verführerisch als "alte Lemurer-Station" gelabelt werden oder gar als "die letzte überlebende MdI". Unklar ist mir allerdings, wie ich die sprachlichen Hinweise zu deuten habe, die sich mit den Sackgassen ergeben. Bedeutet die symbolische Nutzung von altterranischen Begriffen wie "roter Hering" oder "Nebelkerze", dass die Lichtbringer altterranisch gebildet sind, was als Hinweis auf ihre Identität genutzt werden könnte, oder ist diese Nutzung ein Hinweis auf einen Autor, der gerne mal ein paar Sprachspiele gebrauchen möchte. Ich schlecke ein bisschen Erdbeermarmelade vom Finger und habe das vage Gefühl, dass beides eher recht unwichtig sein wird.

Hruam offenbart allerdings, dass ES eine ziemliche Schlawiner-SI ist. Der Zeitlose hatte ja durch seine eigene Geburt in den 2000ern seine Zeitlosigkeit beendet. Nun aber wissen wir, dass der Wanderer ein weiteres Hilfsvolk hat, dass ihm, neben "anderen Mitteln", einen Blick in die Zukunft ermöglicht. - "Gott, wie begabt!", stoße ich in einem Freudenschrei aus und habe das vage Gefühl, dass das eher recht unwichtig sein wird.

Die Lichtbringer wollen wohl auch die Fragmente ES' finden, wohl um sie zu zerstören. Aber statt wie unser Held Perry schweißtreibend danach zu suchen und dabei den Verlockungen der Vollkommenheit zu widerstehen, begeben sich die Lichtbringer auf eine Informationssuche nach Wandererakten, Sachverwalterinnen, Großadimistratorsiegeln und Porleyterartefakten. Ich bin ehrlich, ich mag von dieser Suche mehr lesen als von Panjasen- oder Kondorkonflikten. Aber ich habe das vage Gefühl, dass dies eher recht unwicht.... Naja, das vielleicht doch nicht.

Ingwersen und seine Partnerin in Crime Quefia Ghosham haben mir gut gefallen. Vor allem die Ara fand ich in ihrer Darstellung und Nutzung von Sucht- und Manipulationsmitteln sehr gelungen. Natürlich, eine Ara, mag man in einem Moment von Rassismusverdacht vorwerfen, aber das lasse ich nicht gelten. Die Terraner und der TLD sind doch auch immer die Deppen. Und Aurelia Bima, die ja als TLD-Chefin die Kompetenz besitzt, bei einer 100%ig richtigen Spur und den Umständen von umprogrammierten TARAs und psychisch gestörten Yaqana, ein Team von drei Leuten einzusetzen, von denen eine Person vor nicht mal 48 Stunden quasizerteilt im Heilt(r)ank lag, sollte eigentlich mal überlegen, ob sie an ihrer aktuellen Position an der richtigen Stelle ist. Irgendwie wirkte sie auf mich beim Einsatz gegen die Meute Jochzor viel kompetenter. Dass Cordt Pahr sich seine Rüstung geschnappt hat und auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist, fand ich gut, denn ich fand schon im letzten Band diese Rüstung wahnsinnig deus ex machina-übertrieben und ich habe das vage Gefühl, dass Cordt im weiteren Verlauf eher recht unwichtig sein wird.

Schön fand ich auch, dass Thurner sich an die zu Beginn der Terra-Ebene eingeführten Yaqana erinnerte, denn ich hatte das vage Gefühl, dass dieses Volk nach ihrer hochgelungenen Einführung eher recht unwichtig sein wird. Und damit kommen wir zu Sascha Liebkind!

Ich weiß sehr wohl, dass das menschliche Leid die wahrscheinlich reichhaltigste Quelle des Erzählens ist. Aber irgendwie hatte ich gehofft, dass es mit Sureymi Taeb auch mal eine Figur gibt, die frei von der wohl expokratisch geliebten Leidensmaschinerie erzählt werden kann. Gut, auf Taeb kann man keine Schmerzensteleportation anwenden, sie hat keinen ZA, der in anderen Universen zu funktionieren aufhört, sie hat keine Tochter und Ehefrau, die sich an Fremdenorten von ihr zurückgezogen haben, sie hat keine seltsame Gabe, die sie dazu zwingt auf universenbedrohenden Portern widerwillig Dienst zu tun - irgendwas muss ja auch bei ihr eine Erzählquelle werden. Schon klar. Anders geht ja nicht. Natürlich nicht. Aber ich hatte die wunderbare Hoffnung, dass Taeb/Liebkind nach ihrem hochgelungen Trilogie-Debut ein dauerhafteres Einsatzteam hätten werden können, aber der aktuelle Roman zeigt mir, dass diese Hoffnung ein vages Gefühl wird, dass die beiden eher recht unwichtig sein werden. Hier wurde ein ganz wunderbare Figurenkonstellation verspielt, aber da m.E. die Perry Rhodan Serie aktuell verstärkt mit Blockpersonal erzählt und weniger mit Zyklen- oder Serienpersonal, ist das wohl ein Zeichen der Erzählenszeit.

Was bleibt mir noch: Grundsätzlich mochte ich den Roman und ich mochte seine Dialogstärke und seine reduzierte Äktschn. Wieder hatte ich das Gefühl, dass ein stärkerer Schwerpunkt auf "Agentenabenteuer" und weniger auf "Soldatenabenteuer" gelegt wurde. Thurner hat unterhaltsam geschrieben und doch gibt es ein paar Wundertüten auf dem Gebiet der Heilung und erzählten Zeit, ein paar Knalltüten auf dem Gebiet der Führungskompetenz und drei Fragezeichen auf dem Gebiet der Handlungsdramaturgie.

Darauf einen Cocktail?

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Tennessee
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Tennessee »

Ich habe die Topic-Beiträge aus den verschobenen Postings mal wieder eingestellt. Nicht dass wir Foristen spannende Handlungsgespräche verpassen... *grinst wie eine satte Katze*
Tennessee hat geschrieben: 9. September 2023, 13:03
Goshun hat geschrieben: 10. September 2023, 08:52 [...]
Eines der spannenden Dingen an dem Roman ist ob die ganzen "Unstimmigkeiten" eventuell Dinge sind die noch eher wichtig werden...
Zum Beispiel wurde dieser Einsatz mit einer Agentin die eher in die Reha gehört wegen Inkompetenz so durchgeführt oder weil da jemand ganz oben sitzt der ein Scheitern sehen will?
[...]

Bei den "Unstimmigkeiten" oder den "Knalltüten" bin ich auch unsicher, ob sich da nicht eine Lichtbringer-Sympathie verbirgt oder ob dies doch eher Teil der normalen Geschichte ist. Ich hatte nämlich tatsächlich zwischendurch das Gefühl, dass Aurelia Bima sich ganz bewusst so trottelig anstellt. Auf der anderen Seite musste ich an die Dscherro von Annodazumal denken. Die fand ich nämlich damals wirklich gut - und habe mich doch ständig über den Lämmerpazifismus der Terraner geärgert.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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