Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von AARN MUNRO »

Rebecca schreibt:
ChatGPT behauptet, dass eine Kugel mit dem gleichen Rauminhalt wie eine 3km BOX einen Durchmesser von ungefähr 4,58 Kilometern haben müsste. Könnte ich auch mit leben... das wäre auf jeden Fall auch ein symbolisch starkes Zeichen.
Wenn der Quader von 3km Kamtenlänge ein Würfel ist mit 27 km³ Volumen, hat Chat GPT unrecht. Das ergibt bei einer Kugel nur einen Durchmesser von 3,72 km.
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Askosan
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Askosan »

Stätter hat geschrieben: 10. Dezember 2023, 19:48 warum sind vermutlich die Datensätze zumindest all dieser Protagonisten mit an Bord?
Die Terraner haben ja in der Vergangenheit mehr als einmal böse Überraschungen mit Gestaltwandlern erlebt. Dass vielerorts, auch an Bord der RT, DNS-Informationen von hochrangigen Persönlichkeiten der Liga vorliegen, finde ich jetzt nicht weiter verwunderlich.

Im aktuellen Roman wurde ein Abgleich der DNS vorgenommen, aber es wurden keine Kopierfehler festgestellt, sondern eine 100-prozentige Übereinstimmung, aber bei abweichendem Aussehen. Tolot spricht daher von einer neuen Art von Gestaltwandlern.
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von STDu1711 »

AARN MUNRO hat geschrieben: 11. Dezember 2023, 09:01
Rebecca schreibt:
ChatGPT behauptet, dass eine Kugel mit dem gleichen Rauminhalt wie eine 3km BOX einen Durchmesser von ungefähr 4,58 Kilometern haben müsste. Könnte ich auch mit leben... das wäre auf jeden Fall auch ein symbolisch starkes Zeichen.
Wenn der Quader von 3km Kamtenlänge ein Würfel ist mit 27 km³ Volumen, hat Chat GPT unrecht. Das ergibt bei einer Kugel nur einen Durchmesser von 3,72 km.
Man hätte ChatGPT halt mit Informationen von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern füttern müssen und nicht mit denen von Wirtschaftswissenschaftlern. :lol:

Bei den Kuben muss man bedenken, dass das jetzt Technologie ist, die ein paar Jahrhunderte alt ist. Die moderne Patoman-Klasse wird ja auch als Ultraschlachtschiff geführt, obwohl sie nur 2200 m (?) durchmisst. Sie dürfte aber der alten 2500 m durchmessenden Jupiterklasse überlegen sein.

Mit der Hyperimpedanzerhöhung verlor man die ganze kompakte Hochtechnologie der Metagrav-Ära und brauchte wieder größere Raumschiffe für größere Aggregate. Jetzt sind aber einige Jahrhunderte ins Land gezogen und man kann davon ausgehen, dass Kraftwerke, Triebwerke, Speicher usw. wieder kleiner bauen als früher. Daher kann man bei gleichen Leistungsparametern auch wieder kompaktere Schiffshüllen verwenden.
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Stätter
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Stätter »

Askosan hat geschrieben: 11. Dezember 2023, 09:40
Stätter hat geschrieben: 10. Dezember 2023, 19:48 warum sind vermutlich die Datensätze zumindest all dieser Protagonisten mit an Bord?
Tolot spricht daher von einer neuen Art von Gestaltwandlern.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich einen Achill Maccao-Ersatz durch eine »neuartige Gestaltwandlerversion« vor uns haben oder nicht doch den Original-Maccao, der durch die Inkorporation eines Kluftfragments oder im Vasentransit (letztlich auch der Kluft zugehörig!) morphologische Veränderungen bis hin zur abgeänderten Selbstwahrnehmung erfahren kann.

Die Innenansichten Veiths / Maccaos zeigen jedenfalls kein Wesen, das sich als kontrolliert-maskierter Gestaltwandler im Agenteneinsatz für Kmossen empfindet.

Auf Seite 51 des Heftromans 3251 heißt es rechts unten:
»Als er zu sich kam, hieß er Achill Maccao.
Wieder er selbst. In jener Gestalt, mit dem Namen, mit denen er erstmals in die Kluft geraten war. Bevor Kmossen sein Leben für immer verändert hatte.«


Für mich gibt es da in Zusammenhang mit der identischen DNA nur zwei Denkmöglichkeiten:

Entweder hat der originale Maccao durch seine »Verkluftung« Gestaltwandelfähigkeiten erlangt
bzw. geschieht dies passiv prozessual in der Passage der Dislokatorvase … oder … Achill Maccao war schon immer, also bereits vor seinem Kontakt zu Kmossen, ein Gestaltwandler in dieser Originalmanifestation und ein Ulix Veith wäre keine Nachbildung eines aus dem Verkehr gezogenen Originals, sondern eine biologische Modifikation des Maccao-Gendatensatzes mit gesellschaftlicher Fiktivhistorie in den Datenbanken der LFG.
In diesem zweiten Fall hätte sich Kmossen einen bereits präexistenten, von ihm als solchen erkannten »bisher brachliegenden Gestaltwandler (à la Gys-Voolbeerah, Cyno, Koda Ariel, Koda Aratier etc.)« dienstbar gemacht.

Ich tendiere mehr zu Variante Eins!
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nanograinger
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von nanograinger »

STDu1711 hat geschrieben: 11. Dezember 2023, 09:58...
Mit der Hyperimpedanzerhöhung verlor man die ganze kompakte Hochtechnologie der Metagrav-Ära und brauchte wieder größere Raumschiffe für größere Aggregate. ...
Wie schon oben erwähnt wurden die LFT-Boxen als Reaktion auf die Aufrüstung des Kristallimperiums eingeführt, noch vor der HI-Erhöhung. Ursprünglich hatten sie Syntrons und Metagravs, siehe http://www.rz-journal.de/Downl/2955.html . Nur PRAETORIA wurde von Anfang an ohne diese Technologie ausgerüstet, weil man ja vor der HI-Erhöhung gewarnt war.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 11. Dezember 2023, 09:40
Stätter hat geschrieben: 10. Dezember 2023, 19:48 warum sind vermutlich die Datensätze zumindest all dieser Protagonisten mit an Bord?
Die Terraner haben ja in der Vergangenheit mehr als einmal böse Überraschungen mit Gestaltwandlern erlebt. Dass vielerorts, auch an Bord der RT, DNS-Informationen von hochrangigen Persönlichkeiten der Liga vorliegen, finde ich jetzt nicht weiter verwunderlich. ...
Man darf auch nicht vergessen, dass die RAS ja mehrfach sabotiert wurde. Um mögliche unerwünschte Personen zu finden, würde es Sinn machen, den Staub bei Reinigungen auf unbekannte DNS zu untersuchen. Dazu braucht man dann natürlich die DNS der Leute, die sich zumindest ab und an in der Werft und/oder der RAS aufhalten. Achill Maccao gehörte da sicher dazu.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Ce Rhioton »

Die Spannung des vorherigen Romans wurde nicht ganz erreicht, dennoch: der Doppelband (wenn man 3250/51 so wahrnimmt) ist mit der interessanteste seit mehreren Wochen.
Guter Einstieg in die 2. Zyklushälfte.

2 / 2 / 2
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Eventhorizon
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Eventhorizon »

2-2-2

2- Da wurden geschickt die Fäden und Handlungsebenen verknüpft, Rückschau und Ausblick gehalten. So soll es sein.
2- Das war locker und leicht zu lesen, wie bisher stets bei CM in diesem Zyklus. So soll es sein.
2- Der Zyklus ist besser und cleverer angelegt, als seine Kritiker es wahrhaben wollen.
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Askosan
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Askosan »

Stätter hat geschrieben: 11. Dezember 2023, 11:22 Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich einen Achill Maccao-Ersatz durch eine »neuartige Gestaltwandlerversion« vor uns haben...
Wir als Leser wissen ja etwas mehr als Tolot. Seine Aussage habe ich nur angegeben, um zu verdeutlichen, warum es die DNS-Informationen von hochrangigen Persönlichkeiten der Liga an Bord der RT gibt. Eben wegen potentieller Gefahren durch Gestaltwandler.

Dass wir es mit einem aktiven Gestaltwandler zu tun haben, davon gehe ich nicht aus. Ich denke, dass die schwarze Vase eine Transmutation beim Transport verursacht, abhängig davon, welche Identität gedanklich visualisiert wird. Die eigentliche Veränderung der Gestalt bewirkt dann die Vase.
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Verkutzon
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Verkutzon »

Bin vollauf zufrieden mit der Geschichte! :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Bärchen
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Bärchen »

Kmossen erzählt was von Leichen die da eingelagert sind, in seiner Werkstatt.

Wen er nicht einfach gleich die komplette Person klont und für ein zwei Einsätze vorbereitet.

Wen sie nicht mehr gebracht wird explortiert sie.

Auffällig die DNA stimmt zu 100 % überein, ich gehe einfach davon aus das die im 6 Jahrtausend den Alterungsprozess bemerken, scheinbar gab es da keinen.
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Oceanlover
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Oceanlover »

Ich fand auch den zweiten Band gut geschrieben, mit vielen Informationen sowie ordentlichem Handlungsfortschritt, aber er war aus meiner Sicht etwas schwächer als der erste Teil.

Das lag wohl auch daran, dass mir von den neuen Informationen nicht alles so wirklich gefallen hat. Allein die Namen FENERIK, sowie Mu Sargai und Zou Skost erinnerten mich an die vielen „surrealen“ Romane des letzten Zyklus. Ehrlich gesagt, fiebere ich jetzt nicht unbedingt ähnlichen Romanen entgegen, zumindest bitte nicht in zu hoher Dosierung. Deshalb mein Vorschlag, jeder surreale Roman mit irgendwelchen „höheren Mächten“, „Superintelligenzen“ u. ä. sollte mit spannenden, bodenständigen Romanen, wie Agentenromanen oder solchen mit Raumschlachten ausgeglichen werden. ;) :D

Aber wie gesagt, Christians Schreibe hatte hohes Niveau, der Roman Unterhaltungswert und einen hohen Informationsgehalt. Und die Geschmäcker sind halt unterschiedlich...
Nette Grüße
Oceanlover
DerBert
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von DerBert »

Der Doppelband hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Die Entwicklung den CdL betreffend allerdings doch sehr enttäuscht. Ich hoffe der nun geschaffene Eindruck täuscht. Die kleinen Holperer im technischen Bereich (nicht die lahmen Schutzschirme, sondern die blutenden Strahlerverletzungen) konnte ich gut ausblenden. Die Darstellung Kmossens - nun ja. Ich bin sicher, dass im Kino eine Figur der Beschreibung Kmossens entsprechend ganz finster, bedrohlich und überaus creepy rüberkommen könnte (ein von Arndt Ellmer beschriebener Shogote am Schreibtisch wäre vermutlich gruseliger als alle Kmossens die bei CM mit den Fühler wackeln und gar böse Ränke schmieden). Aber der Versuch visuelle Kino-Effekte in Romane zu übertragen funktioniert für mich einfach nicht. Wie schon Homer sagte, ist der Versuch der Anfang allen Scheiterns. Film und Buch sind Medien die unterschiedlich funktionieren. Leider bemerke ich in den letzten Jahren eine deutliche Tendenz, vermeintlich als cool imganierte filmische Szenen zu verschriftlichen. Schön altmodisch einen Literaturvorlage durch einen tauglichen Regisseur visualisiert - wunderbar. Buch zum Film - pfui. Buch wie Film - igitt. Das ganze moderne filmische Geschreibsel führt nur zu Schwarten mit 800 Seiten deren Substanz in eine gelungene 80-Seiten-Novelle passen würden. Der Rest sind dann schwafelige Beschreibungen und Prügelszenen. Wenn bei PR von manchen Heftromanverfassenden Schulterrollen bis in den letzten Handgelenkschlenker mit nachfolgender Dagor-Gymnastik beschrieben werden, schlenkert bei mir die Hand tendeziell Richtung Garagendach.

Aber trotzalledem: Der Doppelband hat mir, wie schon erwähnt, insgesamt ganz gut gefallen.

Grüßle, DerBert
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Stätter
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Stätter »

DerBert hat geschrieben: 14. Dezember 2023, 12:07 Der Doppelband hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Die Entwicklung den CdL betreffend allerdings doch sehr enttäuscht.

Aber trotzalledem: Der Doppelband hat mir, wie schon erwähnt, insgesamt ganz gut gefallen.
Grüßle, DerBert
Ich begrüße sehr, dass nach den schier unendlichen Längen der ersten Zyklushälfte - mit nur einzelnen Leuchtpunkten und minimalen informatorischen Wegweisungen für die Großgeschichte - endlich mal etwas »Butter bei die Fisch« kommt, wenngleich dies natürlich in der Dosierungsdichte der plötzlich verabreichten Info-Medizin schon etwas Hopplahopp und Holderdipolder durch die Krankenzimmertür fällt.

Man muss auch immer bedenken, dass wir uns mit der Story um die RT an der Baugrube FENERIKS bereits ca. 7 Monate weiter zukunftswärts vom Bezugspunkt Blaugoldi-Aufbruch Atlans aus Gruelfin und vom bis dato geschilderten Geschehen um die Gruppe Rhodan in Spaphu befinden.

Die Blaugoldis sollten zur Hauptstoryhandlungszeit des Romans
Nr. 3251 etwa 60% der Strecke zur Milchstraße bewältigt haben, … wenn Alles nach Plan läuft!

Wie es mit dem CdL weitergeht?

LFG-Resident Holonder sollte seit der Info-Übermittlung seitens der RT spätestens ab Mitte September 2097 NGZ über die kritische Rolle Achill Maccaos im Bild sein.

Dieser allerdings sah die Position als Chef des ES-Kommandos nach seiner Flucht von der RT in den unterirdischen Bunker unter dem Residenzpark in Terrania eh selbst als »verbrannt« an. Andere prekäre Rollen sind offenbar existent oder möglich!

»Gefahr erkannt« ist jedenfalls nicht identisch mit »Gefahr gebannt«!

Zudem ist eine Organisation wie die der Lichtträger kein Ein Mann-Unternehmen, so bedeutend die Rolle Maccaos und seiner Manifestationen auch immer gewesen sein mag oder potentiell noch ist.

Ich denke zudem, dass sich momentan die politische Grundstimmung in der Milchstraße sowieso nicht gerade ES-enthusiastisch darstellt, also der Kampf gegen eine Wiederherstellung von ES auch ganz andere und teils wesentlich berechtigtere Wurzeln hat als die einer externen Indoktrination durch Kmossen.

Der CdL springt durchaus auf eine eh vorhandene politische Grundstimmung auf. Irreführer-Fremdbeeinflussung und -steuerung hin oder her!

Zudem bildet der CdL durchaus praeexistente, prinzipiell pararassistische Denktendenzen ab, die auf eine künftige Vorherrschaft postlemurischer Völker zielen.

So in etwa wie die ursprüngliche Philosophie des Maghan Vetris Molaud aussah:

Also nicht »White Supremacy«, sondern »Supremacy oft the Post-Lemurians in the Local Group«.
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Kardec
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Kardec »

Stätter hat geschrieben: 14. Dezember 2023, 13:28 ................ und Holderdipolder durch die Krankenzimmertür fällt.
...................................
Als Nichtaltsprachler hättest du Holterdiepolter geschrieben :P
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Stätter
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Stätter »

Kardec hat geschrieben: 14. Dezember 2023, 14:03
Stätter hat geschrieben: 14. Dezember 2023, 13:28 ................ und Holderdipolder durch die Krankenzimmertür fällt.
...................................
Als Nichtaltsprachler hättest du Holterdiepolter geschrieben :P
Das stimmt, wenngleich man in meiner Gegend meistens »Holterdipolter« schreibt und dies
- ohne »e« - auch orthographisch zulässig ist.

Das »d / dora« entspringt mutmaßlich meiner mittelfränkischen Aussprache, die zu »weichem d statt hartem t« und »weichem b statt hartem p« oder» rollendem r« neigt.

Die Spracherkennung hat es so in Text umgesetzt und ich habe diesen nicht mehr intensiv lektoriert. Schande über mich!

Allerdings könnte Dein geschärftes und geschultes Auge durchaus auch der Orthographie und Grammatik mancher PR-Romane zu neuen Höhenflügen verleihen und das ist ja immerhin - im Gegensatz zu meinen bescheidenen privaten Texten - kommerzielle Schreibe!

Danke für den Hinweis! :D
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Tennessee
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Tennessee »

Also,

Zeit ist ja ziemlich relativ, so sagt man. Und es gibt eine Zeit ohne Perry Rhodan und es gibt eine Zeit mit Perry Rhodan. Und in letzter Zeit war Julie Zehs Roman "corpus delicti" besser als alles, was ich in letzter Zeit von Perry Rhodan zu lesen hatte. Faszinierend ist allerdings, dass Zeit auch zeigt, womit wir unsere Zeit verbringen, also, was wir wertschätzen und was uns bereichert. Und da ist Zeit keineswegs relativ, sondern viel mehr sehr indikativ: Ich hatte in letzter Zeit wenig Zeit für Perry Rhodan!

Nun wollte ich aber mal wieder ein wenig Zeit mit Perry Rhodan verbringen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dies pflichtbewusst tun zu müssen, und irgendwie hatte ich zugleich gar keine Lust dazu. Aber wofür hat man eine lümmelige Couch, schwarzen Tee mit Milch, zuckrige Quarkbällchen und eine Stimme wie die von Marianne Faithfull, wenn nicht, um einen Doppelband Perry Rhodan zu lesen? - Was soll ich sagen: Zeit ist eben indikativ.

Kurz und knapp zu Beginn: Ich fand Band 51 besser als Band 50, was ich etwas seltsam finde, weil sie sicherlich in einem Guss entstanden sind. Vielleicht brauchte ich einfach den 50er Band, um den 51er Band (Wobei wir da gleich ein sehr ernstes Wörtchen zu reden haben!) besser finden zu können.

Ich beginne einmal mit der RAS und es tut mir Leid, ich habe den ganzen Bohei, der um dieses Raumschiff im Vorfeld und in den Dreingaben des Romans veranstaltet wurde, nicht verstanden. Dieses Raumschiff rauschte an mir vorbei wie seine großartigen High-Speed-Treibwerke und ich hatte zu keiner Zeit einen Eindruck des Besonderen oder Charismatischen. Mir blieb das Schiff und auch seine Besatzung weitgehend fremd. Das mag vielleicht an einer Sache gelegen haben, die mir bei beiden Romanen sehr gut gefallen hatte, nämlich die antichronologische Erzählweise. Vielleicht lag es auch daran, dass die RAS als Raumschiff nichts hatte, womit es zu "kämpfen" hatte. Die RAS kam irgendwo an, blieb dann am Platz stehen und tat dann nichts weiter. Abgesehen davon, ein besonderes Triebwerk zu haben, tat sie nicht mehr als das, was auch die MAGELLAN getan hatte. Wo durfte sich denn dieses Schiff mal beweisen oder ein Charakteristikum zeigen? Ist dieses Schiff so wichtig und besonders? - Dann gebt diesem Schiff auch eine Situation, wo es besonders sein darf. Ich finde nicht, dass es genug ist, irgendwie darauf zu hoffen oder zu bauen, dass der Leser die RAS-Historie in seiner epischen Breite präsent hat.

Statt dessen begegnete ich ein paar kosmischen Bindfäden von 200 Lichtjahren Ausdehnung, hinter denen sich (mal wieder) ein anderes Universum oder Sphäre verbarg, welches nicht nur von schnabelartigen Fremden bewohnt wird, die Fremde beim Erstkontakt erstmal grandios aus den Latschen hauen, sondern in der sich auch eine böse böse Entität verbirgt, die böse böse Pläne schmiedet und einen bösen bösen Hass gegen die Galaktiker pflegt. Dabei beißen die doch nicht, die wollen doch nur spielen! Dennoch: eine gewisse Grundfaszination verbreitet Kmossen, so dass ich mal abwarte, was der wohl noch so bringt. Aber ich prophezeie jetzt schon: er wird keinen Erfolg haben! Woher ich das weiß? - Tennessee'sche Gewissheit! Und die hat immer Recht.

Und in dem Zusammenhang darf ich mal erwähnen, dass es sehr schön ist, dass man sich an eine Figur wie Donn Yaradua erinnert und daran, dass er etwas mehr hat als einen Okrill-Begleiter! Jedenfalls hat mir diese Darstellung des Mutanten gut gefallen.

Jetzt müssen wir aber über die Lichtbringer sprechen und es wird nicht gefallen, was ich dazu zu sagen habe! Ich habe ja beim Lesen dieser Handlungsebene im Doppelband irgendwann nur noch desillusioniert weitergeblättert und mir wirklich enttäuscht gesagt: Sie können es halt nicht!
Wie bei Taurecs schmutzigen Unterhosen kann es sein, dass man die vielleicht beste Handlungsebene des Fragmentezyklus innerhalb von drei Bänden (49,50,51) so gnadenlos verhunzt! Wie unwahrscheinlich stark hatte diese Ebene angefangen! Was wir nicht alles zu rätseln (und manchmal auch zu verwundern) bekamen. Welche tollen Figuren und Teams auftraten! Hier wäre nun wirklich die grandiose Möglichkeit gewesen, neben der kosmischen Fragemente-Suche eine geerdetere Milchstraßen- und Abenteuerhandlung anzubieten, mit den Lichtbringern als souveräne Gegenposition zu den ES-gläubigen Unsterblichen und ihren Kompagnons. Eine Möglichkeit des Dritten Galaktikums, sich inhaltlich oder personell zu profilieren. Die USO als geheimdienstliche Friedensstifter ... Und was bekomme ich? Eine Vase (ja, die tauchte schon früher mal auf, das weiß ich...), die schlupp-artig Dinge hervorbringt oder Lebewesen verschluppt, eine böse böse kosmische Entität als heimlicher Strippenzieher hinter den Lichtkerlis und ein Achill Maccao, der hinterher in seinem Versteck sitzt und in einer Manier über das Ende nachdenkt, als wolle er sagen: "Och, nun sind die Sommererien auch schon wieder 'rum."

Was war das für ein Nicht-Ende?

Und auch, wenn die Lichtbringerebene vielleicht noch etwas weiter gehen sollte, haben diese letzten drei Bände mich grandios aus dieser Handlung geschleudert. Da wurde Zeit plötzlich relativ und indikativ: Im Nachhinein hat man sie doch verschwendet.

Darauf (k)einen Cocktail!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Ce Rhioton »

Meine These ist ja, dass es (auch) der Name ist (und dadurch im Hintergrund die Figur, der wir dieses Raumschiff letztlich verdanken), der das Raumschiff RAS TSCHUBAI von ähnlichen Kugelraumern abhebt.
Man hat ja bei diesem Namen unwillkürlich den legendären zwei Meter großen, stolzen Mutanten vor Augen (korrekt nennt man das heute, glaube ich, Person of Color).

Würde ich das Raumschiff mit einem Namen HOMER G. ADAMS ebenso cool finden? Offen gestanden wohl eher nicht.
Der Name macht m.E. schon einiges aus (weswegen ich die JULES VERNE beispielsweise immer bemüht, aber eben auch nicht wirklich besonders empfand).

Aber vielleicht ist das ja auch nur meine singuläre Sichtweise.
STDu1711
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von STDu1711 »

Tennessee hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 21:34
...

Ich beginne einmal mit der RAS und es tut mir Leid, ich habe den ganzen Bohei, der um dieses Raumschiff im Vorfeld und in den Dreingaben des Romans veranstaltet wurde, nicht verstanden. Dieses Raumschiff rauschte an mir vorbei wie seine großartigen High-Speed-Treibwerke und ich hatte zu keiner Zeit einen Eindruck des Besonderen oder Charismatischen. Mir blieb das Schiff und auch seine Besatzung weitgehend fremd. Das mag vielleicht an einer Sache gelegen haben, die mir bei beiden Romanen sehr gut gefallen hatte, nämlich die antichronologische Erzählweise. Vielleicht lag es auch daran, dass die RAS als Raumschiff nichts hatte, womit es zu "kämpfen" hatte. Die RAS kam irgendwo an, blieb dann am Platz stehen und tat dann nichts weiter. Abgesehen davon, ein besonderes Triebwerk zu haben, tat sie nicht mehr als das, was auch die MAGELLAN getan hatte. Wo durfte sich denn dieses Schiff mal beweisen oder ein Charakteristikum zeigen? Ist dieses Schiff so wichtig und besonders? - Dann gebt diesem Schiff auch eine Situation, wo es besonders sein darf. Ich finde nicht, dass es genug ist, irgendwie darauf zu hoffen oder zu bauen, dass der Leser die RAS-Historie in seiner epischen Breite präsent hat.
Den "Bohei" habe ich schon verstanden und ich habe mich auch auf den Auftritt der RAS gefreut. Nur - er fand dann nicht statt. Wie Du richtig beschrieben hast, bekam die RAS in dem Doppelband keine Gelegenheit zu "scheinen". Das scheint auch eine Meinung zu sein, die hier viele Foristen teilen.
Tennessee hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 21:34
...

Jetzt müssen wir aber über die Lichtbringer sprechen und es wird nicht gefallen, was ich dazu zu sagen habe! Ich habe ja beim Lesen dieser Handlungsebene im Doppelband irgendwann nur noch desillusioniert weitergeblättert und mir wirklich enttäuscht gesagt: Sie können es halt nicht!
Wie bei Taurecs schmutzigen Unterhosen kann es sein, dass man die vielleicht beste Handlungsebene des Fragmentezyklus innerhalb von drei Bänden (49,50,51) so gnadenlos verhunzt! Wie unwahrscheinlich stark hatte diese Ebene angefangen! Was wir nicht alles zu rätseln (und manchmal auch zu verwundern) bekamen. Welche tollen Figuren und Teams auftraten! Hier wäre nun wirklich die grandiose Möglichkeit gewesen, neben der kosmischen Fragemente-Suche eine geerdetere Milchstraßen- und Abenteuerhandlung anzubieten, mit den Lichtbringern als souveräne Gegenposition zu den ES-gläubigen Unsterblichen und ihren Kompagnons. Eine Möglichkeit des Dritten Galaktikums, sich inhaltlich oder personell zu profilieren. Die USO als geheimdienstliche Friedensstifter ... Und was bekomme ich? Eine Vase (ja, die tauchte schon früher mal auf, das weiß ich...), die schlupp-artig Dinge hervorbringt oder Lebewesen verschluppt, eine böse böse kosmische Entität als heimlicher Strippenzieher hinter den Lichtkerlis und ein Achill Maccao, der hinterher in seinem Versteck sitzt und in einer Manier über das Ende nachdenkt, als wolle er sagen: "Och, nun sind die Sommererien auch schon wieder 'rum."

...
Tja, meine Erwartungen waren eigentlich genau diese: das die Lichtlümmel vom Irreführen gesteuert werden. Das war bei innenpolitischer "Opposition" der gewalttätigen Art in der Serie eigentlich immer der Fall.

Und obwohl ich eigentlich jetzt das bekommen habe, was ich erwartet habe, hätte ich es geschätzt, wenn man mich überrascht hätte. Die Punkte, die Du hier aufführst kann ich nur unterschreiben. Man hätte die Opposition gegen die Entrfragmentierung von ES auch aus der Gesellschaft der Milchstraße heraus entstehen lassen können. Man hätte sie vielleicht stärker politisch und weniger stark kriminell agieren lassen können, hätte sie differenzierter darstellen können.

Das wäre dann aber auch schwieriger umzusetzen gewesen und hätte ein Risiko bedeutet. In der Serienvergangenheit sind die Schilderungen politischer Auseinandersetzungen, angefangen vom Altmutanten-Zyklus, oft kritisiert worden. Mit einer externen Steuerung der Lichtlümmel hat man sich also auf die inhaltlich und erzähltechnisch "sichere Seite" begeben. Kann ich verstehen, finde es aber trotzdem schade.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Tennessee »

Ce Rhioton hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 22:32 Meine These ist ja, dass es (auch) der Name ist (und dadurch im Hintergrund die Figur, der wir dieses Raumschiff letztlich verdanken), der das Raumschiff RAS TSCHUBAI von ähnlichen Kugelraumern abhebt.
[...]
Das wird bestimmt so der Fall sein. Die Namen der "Flagschiffe" waren m.E. niemals zufällig gewählt, sondern sollten bestimmt gerne beim Leser "resonieren".
Ce Rhioton hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 22:32 Würde ich das Raumschiff mit einem Namen HOMER G. ADAMS ebenso cool finden? Offen gestanden wohl eher nicht.
[...]
Ich glaube, dass das auch stark vom Charakter des Schiffs abhängt. Eine HOMER G. ADAMS in der Rolle einer RAS oder CREST oder JULES fände ich auch eher lahm.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich finde auch, dass die RAS seltsam blutleer geschrieben ist. Gerade im Hinblick auf das exzellente Datenblatt von Verena hätte im Roman mehr kommen müssen. Bei mir liegt das stark am Autor, mit dem ich stark fremdle.

Generell hätten mehr RAS Romane und dafür eine Kürzung bei den Piraten meiner Meinung nach gutgetan
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Tennessee
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Tennessee »

STDu1711 hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 09:46 [...]
Das wäre dann aber auch schwieriger umzusetzen gewesen und hätte ein Risiko bedeutet. In der Serienvergangenheit sind die Schilderungen politischer Auseinandersetzungen, angefangen vom Altmutanten-Zyklus, oft kritisiert worden. Mit einer externen Steuerung der Lichtlümmel hat man sich also auf die inhaltlich und erzähltechnisch "sichere Seite" begeben. Kann ich verstehen, finde es aber trotzdem schade.
Das Altmutantenbeispiel ist natürlich arg vergangenheitsbehaftet und das damals vorliegende Szenario einer Wiederwahl Rhodans war Murks. Aber es gab auch andere serienhistorische Situationen, so z.B. ein Homer G. Adams, der als heimlicher Drahtzieher und Mitwisser bei Stalkers "Estartu-Propaganda" fungierte. Oder ebendieser, der fast ein halbes Jahrtausend eine Widerstandsorganisation leitete. Auch die Gänger des Netzes, die gegen die Diktatur der Ewigen Krieger oppositionierten, fallen in ein Muster, das man als politische oder ideologische Gegenbewegung labeln kann. Fast der ganze Cantaro-Zyklus ist eine Geschichte des heimlichen Widerstandes oder der politischen Befreiung.

Ich sehe in der Vergangenheit der Perry Rhodan Serie eigentlich weniger Grenzen als eher Möglichkeiten. Einiges hat sicher nicht gut funktioniert, anderes sehr wohl. Und bei einzelnen Romanen der Lichtbringerebene gab es ganz wunderbare Momente, bei denen deutlich wurde (jedenfalls habe ich sie so gelesen), dass die Lichtbringer nicht nur eine Gemeinschaft von hirnlosen Radikalen sind, sondern eine völkerübergreifende Gruppierung, die bestehende Institutionen wie die USO oder das Galaktikum nicht beseitigen, sondern sie umformen und ideologisch anders anreichern wollen.

Zykluskompositorisch hätte es mir gefallen, wenn diese Ebene, gerade als Gegengewicht zu der kosmisch orientierten Fragmentsuche, weitgehend befreit von "hochmächtigen Lenkelementen" dahergekommen wäre. Die Umstände von Maccao und der Kluft werden schon beinahe wie ein nebensächliches Versehen abgehandelt: Oh, der war ja in der Kluft und nun wissen wir wie sich alles fügt.
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von STDu1711 »

Tennessee hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 11:41
STDu1711 hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 09:46 [...]
Das wäre dann aber auch schwieriger umzusetzen gewesen und hätte ein Risiko bedeutet. In der Serienvergangenheit sind die Schilderungen politischer Auseinandersetzungen, angefangen vom Altmutanten-Zyklus, oft kritisiert worden. Mit einer externen Steuerung der Lichtlümmel hat man sich also auf die inhaltlich und erzähltechnisch "sichere Seite" begeben. Kann ich verstehen, finde es aber trotzdem schade.
Das Altmutantenbeispiel ist natürlich arg vergangenheitsbehaftet und das damals vorliegende Szenario einer Wiederwahl Rhodans war Murks. ... Oh, der war ja in der Kluft und nun wissen wir wie sich alles fügt.
Ich sehe das im Prinzip ähnlich, kann aber auch verstehen, dass man auf das "bewährte Konzept" der fremden Einflussnahme setzt. Wobei, so bewährt ist es eigentlich nicht: auch die Sektengeschichte um Gon-Orbhon im Sternenozean-Zyklus folge diesem Konzept und kam, wenn ich mich recht erinnere, nicht so gut an.

Schauen wir mal, was da noch kommt. Die Tatsache, dass die CdL fremdgesteuert sind, muss ja nicht zwangsläufig heißen, dass alle ihre Mitglieder dies sind. Wenn aber viele Mitglieder Überzeugungstäter sind, dann hieße das, dass die CdL auch nach einer "Enthauptung", also z.B. dem Tod von Achille Macao, noch weiter aktiv sein könnten.
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Tennessee »

Gucky_Fan hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 11:30 Ich finde auch, dass die RAS seltsam blutleer geschrieben ist. Gerade im Hinblick auf das exzellente Datenblatt von Verena hätte im Roman mehr kommen müssen. Bei mir liegt das stark am Autor, mit dem ich stark fremdle.

Generell hätten mehr RAS Romane und dafür eine Kürzung bei den Piraten meiner Meinung nach gutgetan
Ich erinnere mich immer an Formulierungen von früher, über die wir heute wahrscheinlich gerne lachen und von denen man wahrscheinlich auch sagt, dass man heute nicht mehr so schreibe. "Die DRUSUS ächzte." "Die Hülle der CREST IV dröhnte wie eine Glocke." "Die STARDUST II bäumte sich auf" ...
Technisch womöglich eher dilettantisch als Beschreibung, aber diese Formulierungen vermittelten mir eine gewisse Organik des Schiffes.
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Re: Spoiler 3251: Das kosmische Gespinst, von Christian Montillon

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 09:46
Tennessee hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 21:34
...

Ich beginne einmal mit der RAS und es tut mir Leid, ich habe den ganzen Bohei, der um dieses Raumschiff im Vorfeld und in den Dreingaben des Romans veranstaltet wurde, nicht verstanden. Dieses Raumschiff rauschte an mir vorbei wie seine großartigen High-Speed-Treibwerke und ich hatte zu keiner Zeit einen Eindruck des Besonderen oder Charismatischen.
Den "Bohei" habe ich schon verstanden und ich habe mich auch auf den Auftritt der RAS gefreut. Nur - er fand dann nicht statt.
Tennessee hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 21:34
...

Jetzt müssen wir aber über die Lichtbringer sprechen und es wird nicht gefallen, was ich dazu zu sagen habe!
...
Tja, meine Erwartungen waren eigentlich genau diese: das die Lichtlümmel vom Irreführen gesteuert werden.

Mit einer externen Steuerung der Lichtlümmel hat man sich also auf die inhaltlich und erzähltechnisch "sichere Seite" begeben. Kann ich verstehen, finde es aber trotzdem schade.
Nun, zunächst freue ich mich, dass ich mit meiner seit langem geäußerten Meinung nicht mehr ganz allein stehe! Das aber nur am Rande.

Stand heute muss man davon ausgehen, dass das »Projekt CdL« im Jahre 2072 NGZ mit der »Einzelerrettung Achill Maccaos« aus der Kluft FENERIKS gezündet wurde
(PR 3195 Robert Corvus - Der Überläufer).

Wir wissen nicht genau, ab wann die Lichtträger
aktiv wurden, bekannt wurde der Club seit Mitte
2096 NGZ. Tatsächlich muss man aber wohl bereits vorherige Verzögerungen und Störungen am Umbau der RT in der Clifton Callamon-Werft auf Luna und auch bestimmte politische Verwerfungen in Bezug auf eine RT-Mission bzw. ein ES-Rebuilding auf Aktivitäten des CdL (mit)zurückführen.

Nur 24 und weniger Jahre von der Ein Mann-Akquise Maccaos durch Kmossen bis hin zu einer fremdgesteuerten schlagkräftigen und weitverzweigten Infiltrations- und Terrororganisation bis tief in die allerinnersten Macht-und Sicherheitsstrukturen der LFG sind eine eher kurze Zeit.

Wahrscheinlich agierte Maccao annähernd im Monos-Stil mit seinen »Herren der Straßen«-Manifestationen. Dass längere unerklärliche Abwesenheiten der verschiedenen Avatare in ihrem jeweiligen Bereich sicherheitstechnisch nie auffielen, ist nicht wirklich glaubwürdig.

Es fehlt bisher jeder Erzählbaustein aus der Aufbau- und Akquise-Phase des CdL.

Mutmaßlich muss es auch weitere wichtige Bauelemente des aktiven Widerstands gegen die ES-Rekonstitution geben. Das Prinzip einer einzigen hierarchischen Pyramide mit einem »larvierten Clubpräsidenten« an den Marionettenfäden Kmossens gefällt mir nicht sonderlich.
Da mag ein derartig gesteuertes One Man-Unternehmen noch so genial angesetzt sein, es genügt nicht.
Das funktioniert nur auf heftig gestimmtem politischem Boden oder auch unter zusätzlicher Einbeziehung großer interessierter galaktischer Machtorganisationen, die an einer Wiederentstehung der terrafreundlichen SI Null positives Interesse haben, eher am Gegenteil.

In diese Richtung müsste man jetzt den Milchstraßenerzählstrang weiterführen, wenn man halbwegs plausibel bleiben will.

Der banale lineare Weisungs- und Aktionsvektor Kmossen ⇒︎ Maccao ⇒︎ Manifestationen ⇒︎ CdL ist einfach unglaubwürdig und Kindergarten.

Ich trage die mir von einzelnen Foristen verliehene Bezeichnung »Maccao-Fetischist« gerne, denn ich habe schon sehr früh und wiederholt auf die seltsame »singuläre Errettung« Maccaos aus der Kluft und seine wahrscheinliche dortige »Verwandlung im Sinne des CdL« hingewiesen.

Mal sehen, ob ich auch mit Mu Sargai oder Spateese hinter Allem rechtbehalte, Vieles spricht für einen weit größeren Metaplan hinter dem »Racheplan« Kmossens, der als Figur für den Hauptdrahtzieher des Zyklus »viel zu klein« ist.

Ich denke, Kmossen hat eine Rolle wie ehemals Shabazza. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
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