Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

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bmc
Plophoser
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von bmc »

ianmcduck hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
ianmcduck hat geschrieben:Die Triebwerke an den Seilen waren glaub ich dafür gedacht, im Falle eines Reißens des Seils dieses nicht auf die Erde stürzen zu lassen. Bei der vorhandenen Länge würde dies nämlich ansonsten einen ziemlichen Wumms geben. Und was Sinn oder Unsinn von Weltraumliften angeht, so wird da ja gern mit Kostengründen für den Transport argumentiert. Allerdings würde ich dann nicht nur einen Lift, sondern gleich 20 oder mehr bauen, ansonsten ist die Kostenersparnis doch eher lächerlich.
Ich glaube, Kapaun hat das eher so gemeint, dass die Orbitalstation mit aktiven Triebwerken in ihrer Position gehalten werden müsste, wenn der Fußpunkt nicht am Äquator wäre. Dass nur es nur am Äquator funktionieren würde und nicht Terrania, habe ich hier auch schon von anderen hier im Forum gelesen, nur leider jedesmal ohne Begründung. Schade...
Den Grund für die quasi zwingende Stationierung am Äquator und in Höhe des geostationären Orbits kannst du jeden Tag (schräg) über unseren Köpfen hinwegziehen sehen. An einer solchen Position benötigt man keine zusätzliche Energie, um die Orbitalstation immer schön an derselben Stelle über einem Punkt auf der Erdoberfläche zu halten. Keine Positionskorrektur notwendig wie z.B. bei einem Orbit über Terrania. An dieser Position dauert ein Umlauf nämlich exakt so lang wie eine Umdrehung der Erde. Setzt man das Ding direkt über Terrania aus, ist die Umlaufzeit zwar auch 24 Stunden, aber in einem "Schlingerkurs" um die Erde, der in Bezuig auf Terrania nicht gerade stationär wäre. Daher muss Terrania Orbital eben ständig mit Triebwerken nachgeführt werden.
Und wenn nur für eine Millisekunde der Antrieb dabei „stottert“, dann reißt das Seil.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass jedes Raumschiff auch nur mit ständig laufenden Triebwerken andocken kann. Man versuche sich nur ein Kopplungsmanöver vorzustellen, bei dem beide Objekte ständig den Richtungsvektor ändern!

Aber so was passiert, wenn ein SF-Autor einen blinden Fleck auf dem Gebiet der „Science“ hat und es obendrein für unter seiner Würde findet, auch nur zwei Minuten Recherche im Internet zu betreiben.

Nicht alle Leser fressen alles! :-=
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ianmcduck
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von ianmcduck »

Ich frage mich auch, was dagegen gesprochen hätte, Terrania Orbital in einen geostationären Orbit auf dem selben Längengrad wie Terrania zu bringen und das Seil eben verdammt nochmal schräg runter zu führen. Das wäre zumindest ein Kompromiss gewesen in Gegensatz zum jetzigen Monstrum, wo wirklich alles ständig nachjustiert werden muss. Dann hätte man wenigstens eine relativ stabile Orbitalstation. Aber ich glaube, das Thema hatten wir schon einmal.
Wo bleibt mein Kuchen?
Mein Plädoyer: Nach Schokohasen und Schoko-N(ikol)äusen brauchen wir als drittes Standbein dringend die Schoko-Schlümpfe!
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Hopfi
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Hopfi »

Ich denke, alle nur denkbaren Aspekte des verdammten Dings wurden in erschöpfender Detailliertheit
aus allen nur vorstellbaren Blickwinkeln betrachtet und diskutiert.
Der Lift ist nun mal ein handlungsrelevantes Objekt(bis zu ersten Invasion), die Autoren können nur noch schwerlich Korrekturen am Prinzip vornehmen, da der letzte Korrekturversuch von den einschlägig bekannten Foristen ziemlich ungnädig aufgenommen wurde.
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Cybermancer
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Cybermancer »

Hopfi hat geschrieben:Ich denke, alle nur denkbaren Aspekte des verdammten Dings wurden in erschöpfender Detailliertheit
aus allen nur vorstellbaren Blickwinkeln betrachtet und diskutiert.
Der Lift ist nun mal ein handlungsrelevantes Objekt(bis zu ersten Invasion), die Autoren können nur noch schwerlich Korrekturen am Prinzip vornehmen, da der letzte Korrekturversuch von den einschlägig bekannten Foristen ziemlich ungnädig aufgenommen wurde.
Wir sollten das weiter kritisieren, damit die Autoren sich das nächstemal vorher Gedanken machen. Außerdem müsste mal dringend was am Lektorat gedreht werden.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
bmc
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von bmc »

ianmcduck hat geschrieben:Ich frage mich auch, was dagegen gesprochen hätte, Terrania Orbital in einen geostationären Orbit auf dem selben Längengrad wie Terrania zu bringen und das Seil eben verdammt nochmal schräg runter zu führen. Das wäre zumindest ein Kompromiss gewesen in Gegensatz zum jetzigen Monstrum, wo wirklich alles ständig nachjustiert werden muss. Dann hätte man wenigstens eine relativ stabile Orbitalstation. Aber ich glaube, das Thema hatten wir schon einmal.
Das ganze Konzept „Himmelsfahrstuhl“ wurde sehr merkwürdig in NEO eingeführt. In so gut wie allen Romanen, in denen so etwas vorkommt, wird der Leser über das Wieso und Warum aufgeklärt. Wozu ist so ein Ding eigentlich gut? Wie funktioniert es? Aber Frank Borsch lässt seine Autoren mit dem Thema umgehen, als wüsste das jeder. Dabei hat er sich selber keine zwei Minuten mit der Problematik beschäftigt. Sonst wäre der Fehler mit „geostationär über Terrania“ gar nicht erst passiert.

Aber nicht nur physikalisch-technisch geht Frank Borsch seltsam vor, story-technisch ist der Weg des Expokraten noch viel desaströser. Über mehrere Bände wird ein Geheimnis aus dem Himmelsfahrstuhl gemacht. Homer G. Adams verheimlicht vorsätzlich Bai Jun, was geplant ist. So weit, so spannend! Als Leser frage ich mich da: Was sind die Gründe von Adams?

Und was bietet Frank Borsch für eine Antwort darauf? – Keine! Ich soll also nicht nur an einen geostationären Orbit über Terrania glauben, sondern auch an motivloses Versteckspielen unserer Protagonisten.

Nicht nur bei der „Science“ hapert es, auch bei der „Fiction“ bekomme ich schwerverdauliche Kost vorgesetzt.

Als Leser fühle ich mich so nicht ernst genommen.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

ianmcduck hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
ianmcduck hat geschrieben:Die Triebwerke an den Seilen waren glaub ich dafür gedacht, im Falle eines Reißens des Seils dieses nicht auf die Erde stürzen zu lassen. Bei der vorhandenen Länge würde dies nämlich ansonsten einen ziemlichen Wumms geben. Und was Sinn oder Unsinn von Weltraumliften angeht, so wird da ja gern mit Kostengründen für den Transport argumentiert. Allerdings würde ich dann nicht nur einen Lift, sondern gleich 20 oder mehr bauen, ansonsten ist die Kostenersparnis doch eher lächerlich.
Ich glaube, Kapaun hat das eher so gemeint, dass die Orbitalstation mit aktiven Triebwerken in ihrer Position gehalten werden müsste, wenn der Fußpunkt nicht am Äquator wäre. Dass nur es nur am Äquator funktionieren würde und nicht Terrania, habe ich hier auch schon von anderen hier im Forum gelesen, nur leider jedesmal ohne Begründung. Schade...
Den Grund für die quasi zwingende Stationierung am Äquator und in Höhe des geostationären Orbits kannst du jeden Tag (schräg) über unseren Köpfen hinwegziehen sehen. An einer solchen Position benötigt man keine zusätzliche Energie, um die Orbitalstation immer schön an derselben Stelle über einem Punkt auf der Erdoberfläche zu halten. Keine Positionskorrektur notwendig wie z.B. bei einem Orbit über Terrania. An dieser Position dauert ein Umlauf nämlich exakt so lang wie eine Umdrehung der Erde. Setzt man das Ding direkt über Terrania aus, ist die Umlaufzeit zwar auch 24 Stunden, aber in einem "Schlingerkurs" um die Erde, der in Bezuig auf Terrania nicht gerade stationär wäre. Daher muss Terrania Orbital eben ständig mit Triebwerken nachgeführt werden.
Das habe ich auch erst gedacht und daher zustimmend genickt, als ich diese Behauptung hier zum ersten Mal gelesen habe. Aber dann hat mich irgendein Folgeposting zum Nachdenken gebracht, dass hier von der falschen Annahme ausgegangen wird, dass es wie bei unseren geostationären Satelliten sei.
Die Orbitalstation ist allerdings nicht kräftefrei, sondern hängt an einem Seil unter dauerndem Zug! Und sie ist daher mehr oder weniger weit oberhalb der stationären Bahn positioniert bzw. hat zumindest ein hinreichend großes Gegengewicht oberhalb, um das Gewicht des Seils darunter auszugleichen. Und wenn man dann darüber kurz nachdenkt, fällt einem schnell auf, dass daher auch die anderen impliziten Voraussetzungen eines "synchronen Orbits" eben auch nicht 1:1 gelten.
@Cybermancer: Das wirkliche Bild sieht auch etwas anders aus. Siehe Anhang.
@ianmcduck: Richtig erkannt. :st:

Der Fußpunkt mag in Terrania sein, aber das heißt natürlich nicht, dass die Orbitalstation ebenfalls genau darüber steht, Das Seil wird schräg Richtung Äquator geneigt sein. Die Station wird sich genau an dem Punkt stabilisieren, wo die Summe der Kraftvektoren sich aufhebt, siehe Skizze:
Bild
F1 = die Schwerkraft der Erde (Richtung Erdmittelpunkt)
F2 = die Zugkraft des Seils (Richtung Terrania)
F3 = die Zentrifugalkraft (senkrecht zur Erdachse)
Diese Vektoren wären nur am Äquator parallel. Bei Fußpunkt Terrania bildet sich ein Dreieck. Aber physikalisch ist das völlig normal.
Gleichgewichtsbedingungen:
Die x- und y-Komponenten von F1, F2 und F3 summieren sich zu Null.
Also F1y = -F2y und F1x+F2x = -F3x
Daraus lassen sich die Winkel berechnen...

Wer es sich so nicht vorstellen kann, stelle sich vor, er wäre die Erde und würde einen "Hammer" aus der Leichtatlethik um sich schwingen. Auch der schleudert nicht horizontal in Schulterhöhe, sondern wird durch die Schwerkraft einen Tick nach unten gezogen. Aber die Bahn an sich ist natürlich trotzdem stabil.

Dadurch dass die Station nicht kräftefrei schwebt, wird das Andocken eines Schiffs allerdings wirklich schwierig. Es würde vermutlich Sinn machen, dass am Librationspunkt eine Andockstelle eingerichtet würde und ein hinreichendes Gegengewicht weiter "oben".
Technisch sinnlos bleibt ein Weltraumlift im Perryversum trotzdem. :unschuldig:
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

bmc hat geschrieben:Das ganze Konzept „Himmelsfahrstuhl“ wurde sehr merkwürdig in NEO eingeführt. In so gut wie allen Romanen, in denen so etwas vorkommt, wird der Leser über das Wieso und Warum aufgeklärt. Wozu ist so ein Ding eigentlich gut? Wie funktioniert es? Aber Frank Borsch lässt seine Autoren mit dem Thema umgehen, als wüsste das jeder. Dabei hat er sich selber keine zwei Minuten mit der Problematik beschäftigt. Sonst wäre der Fehler mit „geostationär über Terrania“ gar nicht erst passiert.
Das ist dabei der kleinste Fehler - eigentlich gar keiner. Sie steht halt nicht stationär über Terrania, sondern ebenso stationär etwas südlich...
Nur bleibt die Frage: Welchen Sinn hat das Ding überhaupt?
Aber nicht nur physikalisch-technisch geht Frank Borsch seltsam vor, story-technisch ist der Weg des Expokraten noch viel desaströser. Über mehrere Bände wird ein Geheimnis aus dem Himmelsfahrstuhl gemacht. Homer G. Adams verheimlicht vorsätzlich Bai Jun, was geplant ist. So weit, so spannend! Als Leser frage ich mich da: Was sind die Gründe von Adams?
Und was bietet Frank Borsch für eine Antwort darauf? – Keine! Ich soll also nicht nur an einen geostationären Orbit über Terrania glauben, sondern auch an motivloses Versteckspielen unserer Protagonisten.
Sehr gute Frage.
Ich glaube, nicht Bai Jun sollte an der Nase herum geführt werden, sondern der Leser... :devil:
Nicht nur bei der „Science“ hapert es, auch bei der „Fiction“ bekomme ich schwerverdauliche Kost vorgesetzt.
Als Leser fühle ich mich so nicht ernst genommen.
So fühle ich mich auch manchmal bei PREA und noch viel stärker bei PRN... :o(
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Joaquin M. Cascal
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Joaquin M. Cascal »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Technisch sinnlos bleibt ein Weltraumlift im Perryversum trotzdem. :unschuldig:
Für mich haben solche Himmelsfahrstühle vorrangig einen Zweck: Es ist eine tolle Textvorlage für Zeichner die ein imposant wirkendes Tibi malen wollen ;)
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ianmcduck
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von ianmcduck »

Joaquin M. Cascal hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Technisch sinnlos bleibt ein Weltraumlift im Perryversum trotzdem. :unschuldig:
Für mich haben solche Himmelsfahrstühle vorrangig einen Zweck: Es ist eine tolle Textvorlage für Zeichner die ein imposant wirkendes Tibi malen wollen ;)
Was das angeht, gibt's eine noch bessere Vorlage: Die Himmelsstadt aus "Battle Angel Alita" (Manga). Die schwebt nämlich komplett im Gleichgewicht knapp über der Erdoberfläche, da sie ein entsprechendes Gegengewicht nach oben zum Weltraum hin hat, so dass sich Gravitation und Fliehkraft komplett ausgleichen. Fragt mich jetzt nicht, ob und wie das möglich ist (ich sage nur, atmosphärische Störungen etc.), aber es ergibt ein cooles Bild!
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Honor_Harrington »

"Battle Angel Alita - Last Order" Band 16 :wub:
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ianmcduck
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von ianmcduck »

Honor_Harrington hat geschrieben:"Battle Angel Alita - Last Order" Band 16 :wub:
Ja, auf dem Cover ist das sehr schön zu sehen. :)
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Joaquin M. Cascal hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Technisch sinnlos bleibt ein Weltraumlift im Perryversum trotzdem. :unschuldig:
Für mich haben solche Himmelsfahrstühle vorrangig einen Zweck: Es ist eine tolle Textvorlage für Zeichner die ein imposant wirkendes Tibi malen wollen ;)
Das wird es sein.
Und wohl auch ein Setup, um den Autoren ein "phantastisches" Szenario als Spielwiese zu geben. Aber so richtig klappt das nicht.
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Honor_Harrington »

ianmcduck hat geschrieben:
Honor_Harrington hat geschrieben:"Battle Angel Alita - Last Order" Band 16 :wub:
Ja, auf dem Cover ist das sehr schön zu sehen. :)
Damit die anderen Foristen wissen, wovon wir reden ...
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ianmcduck
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von ianmcduck »

Muss ich unbedingt mal wieder lesen. :D
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Kapaun
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Kapaun »

Jetzt ist schon das nächste Heft draußen, und ich hänge immer noch vor Seite 50 fest. Nicht dass OP ein schlechter Autor wäre - sein Stil ist sogar ziemlich gut. Vielleicht liegt es am Expo. Es ist einfach nichts los. Und die Spinnen interessieren mich überhaupt nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich schon weiß, was in Band 43 folgt. Gekündigt ist das Abo ja eh schon, aber es ist irgendwie unbefriedigend, jetzt mitten im Heft aufzuhören ...
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muurtblaue Kreatur
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Weltraumlift

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Auch wenn's keinen interessiert:
Ich habe mir nochmal Gedanken über die Orbitalstation gemacht. Ursprünglich habe ich gedacht, dass ich die Winkel in der Zeichnung zur besseren Sichtbarkeit übertrieben dargestellt habe, die Station in Wirklichkeit aber weiter sehr nahe an der geostationären Position überm Äquator stehen würde.
Mittlerweile habe ich nachgedacht und etwas gerechnet und bin nun überzeugt, dass sie ein ganzes Stück davon weg stehen wird, da das Seil eine gigantische Massen haben wird, die durch Zugkräfte ausgeglichen werden muss. Und diese Kräfte haben zwingend ebenso große Tangentialkomponenten vom Äquator weg.

Die erste Zeichnung weiter oben hat allerdings mindestens zwei Fehler:
Ich habe die Station als Punkt dargestellt und die Masse des Seils vernachlässigt. Die eingezeichneten Kräfte wirken genau so auch entlang der gesamten Länge an jedem Punkt des Seils, natürlich mit unterschiedlichen Werten. Es ist daher deutlich gebogen. Die Berechnung würde damit ziemlich kompliziert und meine Möglichkeiten übersteigen. :wacko:

Bild

Für einigermaßen sinnvolle Andockmanöver muss dies in einer Höhe erfolgen, wo es einigermaßen kräftefrei ist, damit ein Raumschiff nicht mit Vollschub "landen" muss. Sinnvollerweise würde man daher ein "Gegengewicht" an einem gleichen Seil oberhalb der Umlaufbahn platzieren.
Ganz kräftefrei kann nur der geostationäre Orbit am Äquator sein. Der wäre darum sicherlich der navigatorisch günstigste Platz. Aber auch bei anderen Positionen kann man eine mit geringen Kräften finden. Ich würde die vermuten, der optimale Punkt ist dort, wo sich Schwerkraft und Zentrifugalkraft (x-Richtung) aufheben, also bei ca. 36.000 km Höhe, nur etwas gegen den Äquator versetzt, so dass geringe Tangentialkräfte (y-Richtung) übrig bleiben, die per Triebwerk bzw. durch die Restgeschwindigkeit des Schiffs ausgeglichen werden müssen. Der optimale Ännäherungskurs sollte schon heute für einen Computer kein echtes Problem darstellen. Dieses Problem kennen allerdings auch heute schon Flusschiffahrer, die bei Strömung am Ufer anlegen wollen. Es ist also lösbar... ;)
Man kann nur nicht wie in einer normalen Umlaufbahn neben der Station schweben bleiben, sondern muss mechanisch andocken, sonst treibt man wieder ab.

Alternativ könnte das "Gegengewicht" die eigentliche Orbitalstation und der Knoten etwas "tiefer" eben nur ein Andockpunkt für Schiffe sein.
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Re: Weltraumlift

Beitrag von bmc »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Man kann nur nicht wie in einer normalen Umlaufbahn neben der Station schweben bleiben, sondern muss mechanisch andocken, sonst treibt man wieder ab.
Durch das mechanische Andocken wird aber die Masse, die am Seil „zerrt“, verändert, ebenso wieder beim Abkoppeln, d.h. ständig würden sich die Parameter ändern, was wieder korrigierende Aktionen nötig macht…

Und der ganze Murks nur, weil Expokrat und Autoren die fünf Minuten gescheut haben, die es gekostet hätte, den Artikel „Weltraumlift“ in der Wikipedia durchzulesen.
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Re: Weltraumlift

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

bmc hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Man kann nur nicht wie in einer normalen Umlaufbahn neben der Station schweben bleiben, sondern muss mechanisch andocken, sonst treibt man wieder ab.
Durch das mechanische Andocken wird aber die Masse, die am Seil „zerrt“, verändert, ebenso wieder beim Abkoppeln, d.h. ständig würden sich die Parameter ändern, was wieder korrigierende Aktionen nötig macht…
Die Masse bzw. eigentlich deren Trägheitsmoment des Gesamtsystems wird durch jede Änderunge oder Bewegung entlang des Seils beeinflusst, also durch Andocken eines Schiffs, aber noch viel stärker durch die raus und runter fahrenden Transporte.
Darum muss das Seil durch die Orbitalstation oder durch ein anderen Gegengewicht deutlich oberhalb des Orbits unter Zug gehalten werden. Das gleicht solche Änderungen aus, ohne dass irgendeine aktive Regelung nötig ist. Es wird sich dann etwas verlagern, allerdings aufgrund seiner extremen Länge (und Eigenmasse) nur sehr mäßig.
Ich greife dazu noch einmal auf das Beispiel des Hammerwerfers aus der Leichtathletik zurück: Wenn der seine Kugel um sich wirbelt und dort eine Fliege gegen klatscht, passiert praktisch gar nichts. Wenn es eine sehr fette Fliege mit Bleisocken ^_^ ist, die die Masse der Kugel merklich verändert, wird sich deren Bahn entsprechend verändern. Aber sie wird auch dann keinesfalls dem Hammerwerfer auf die Füße fallen, sondern weiter rotieren, sofern die Masse der "Fliege" nicht in die Größenordnung der der Kugel kommt. Und selbst dann würde sie vermutlich ins Schwingen geraten, was aktive Ausgleichskräfte nötig macht, aber im Grunde immer noch weiter rotieren, da die Drehimpulserhaltung ja weiter gilt.
Ich hoffe, das Analogon ist verständlich?
Und der ganze Murks nur, weil Expokrat und Autoren die fünf Minuten gescheut haben, die es gekostet hätte, den Artikel „Weltraumlift“ in der Wikipedia durchzulesen.
Ja leider.
Die einzige sinnvolle Erklärung wäre die von weiter oben, um "zurückgebliebene" Zivilisationen von der unfassbaren Macht Arkons zu überzeugen und zugleich niederzuhalten. Aber sobald eine Zivilisation Antigravitation und Impulstriebwerke selbst entwickelt oder von anderen bekommen hat und echte Raumfahrt betreibt, ist ein Weltraumlift nur ein erstaunliches technisches Kunstwerk aus der "alten Zeit", aber völlig sinnlos...
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Re: Weltraumlift

Beitrag von bmc »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Die einzige sinnvolle Erklärung wäre die von weiter oben, um "zurückgebliebene" Zivilisationen von der unfassbaren Macht Arkons zu überzeugen und zugleich niederzuhalten. Aber sobald eine Zivilisation Antigravitation und Impulstriebwerke selbst entwickelt oder von anderen bekommen hat und echte Raumfahrt betreibt, ist ein Weltraumlift nur ein erstaunliches technisches Kunstwerk aus der "alten Zeit", aber völlig sinnlos...
Sinnvoll wäre ein Weltraumlift (korrekt am Äquator positioniert!) durchaus. Natürlich kann man mit Antigravitation und Impulstriebwerken auch die „Riesenpötte“ aus der Serie auf einem Planeten landen. Aber die ökologischen Auswirkungen wären immens. Und ein Absturz einer 800-Meter-Kugel wäre vergleichbar mit dem Einschlag jenes Asteroiden, der seinerzeit die Dinosaurier auslöschte. Von daher scheint es mir angebracht, die Zahl der Landungen und Starts auf bewohnten Planeten möglichst zu reduzieren.

Natürlich kann auch der Aufzug kaputt gehen, d.h. das Seil reißen, aber so ein Ereignis ist klar definiert, und man kann sich dagegen wappnen, z.B. indem man dann das Seil in 100 Milliarden Einzelteile zersprengt, so dass der allergrößte Teil in der Atmosphäre verglüht, ohne größeren Schaden anzurichten.

Leider sagt NEO dazu nichts aus. Weder erfahren wir etwas von der Technik, noch verlieren die Autoren Worte zu Sinn und Zweck eines Weltraumlifts. Dafür bekommen wir die nun wirklich sinnlose Geschichte von einem nicht informierten Bai Jun präsentiert...
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Hopfi
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von Hopfi »

Der Trebola-Lift hat einen Notfallmechanismus für den Fall des Seilbruchs.
Bei schwerwiegenden Defekten werden Kartuschen mit Lösungsmitteln entlang des Seils gezündet, die die Stahlseide ratz-fatz auflösen.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Weltraumlift

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

bmc hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Die einzige sinnvolle Erklärung wäre die von weiter oben, um "zurückgebliebene" Zivilisationen von der unfassbaren Macht Arkons zu überzeugen und zugleich niederzuhalten. Aber sobald eine Zivilisation Antigravitation und Impulstriebwerke selbst entwickelt oder von anderen bekommen hat und echte Raumfahrt betreibt, ist ein Weltraumlift nur ein erstaunliches technisches Kunstwerk aus der "alten Zeit", aber völlig sinnlos...
Sinnvoll wäre ein Weltraumlift (korrekt am Äquator positioniert!) durchaus. Natürlich kann man mit Antigravitation und Impulstriebwerken auch die „Riesenpötte“ aus der Serie auf einem Planeten landen. Aber die ökologischen Auswirkungen wären immens.
Und zwar?
Vielleicht solltest du nicht die heutige, teils berechtigte, teils aber auch übertriebene Technikfeindlichkeit auf die Zukunft projizieren. Die arkonidische Technik arbeitet nicht mehr mit Verbrennung fossiler Rohstoffe.
Du könntest natürlich nach Art der "Bürgerwelle" auch die Schadstoffe verursacht durch die "bösen Antigravitonen" herbei zaubern. Nur gibt es dazu in PR keine Grundlagen... ^_^
Und ein Absturz einer 800-Meter-Kugel wäre vergleichbar mit dem Einschlag jenes Asteroiden, der seinerzeit die Dinosaurier auslöschte.
Nicht einmal annähernd. Zum einen war der betreffende Asteroid vermutlich deutlich größer gewesen, zum anderen kam er wohl mit ca. der 2. kosmischen Geschwindigkeit runter. Du müsstest analog also annehmen, dass ein landendes Schiff von weit außerhalb der Erdbahn mit ungebremster Geschwindigkeit geradeaus auf der Erde einschlagen würde. Sei dir sicher, dass die Raumüberwachung der Zukunft das mindestens so genau überwachen würde, wie wir heute den Luftraum von anfliegenden Flugzeugen, und ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen würde.
Ein Schiff, das Landen will, wird ganz sicher erstmal in eine Umlaufbahn einscheren und dann ganz langsam sinken. Große Raumhäfen haben meiner Erinnerung nach sogar energetische Landehilfen. Es müsste schon ein schlagartiges Versagen der kompletten, redundanten Technik (Triebwerke, Antigrav, Schutzeinrichtungen des Raumhafens, Wachschiffe im Orbit, ...) erfolgen, dass es zu einem Absturz kommen kann.
Dann hätte der Absturz solch eines "Gebirges" (im wörtlichen Sinne) aus Stahl natürlich die totale Zerstörung der Einschlagstelle und ihrer Umgebung zur Folge.

Meiner Meinung nach wäre die Explosion eines NUG-Kraftwerks dieses Schiffs noch 1000mal gefährlicher und ein "kleiner Weltuntergang". (Ja, ich weiß, NUG gibt es zum Glück bei NEO nicht.) DARUM würde ich als planetarer Administrator niemals die Landung eines solchen Schiffs gestatten. Und ehrlich gesagt halte ich es auch für kompletten Quatsch, dass diese Riesenpötte überhaupt landen können sollen, aber auch anderen Gründen.
Von daher scheint es mir angebracht, die Zahl der Landungen und Starts auf bewohnten Planeten möglichst zu reduzieren.
Dann schätze einfach mal die Transportkapazität solch eines Seils ab. Nicht vergessen, es muss dort mechanisch rauf und runter gefahren werden...
Das, was bei dem Seil tagelang dauert, würde ein mittlerer Frachter in 10 min schaffen.
Und das multipliziert mit einer größeren Anzahl an kleinen und großen Raumhäfen und vielen Schiffen zeigt die Sinnlosigkeit eines Weltraumlifts überdeutlich.
Sein einziger Sinn ist und bleibt das Einsparen von Treibstoff im Vergleich zu konventionellen Raketenantrieben. Mit Erfindung von Fusionsenergie und Antigrav ist er "technische Steinzeit".
Natürlich kann auch der Aufzug kaputt gehen, d.h. das Seil reißen, aber so ein Ereignis ist klar definiert, und man kann sich dagegen wappnen, z.B. indem man dann das Seil in 100 Milliarden Einzelteile zersprengt, so dass der allergrößte Teil in der Atmosphäre verglüht, ohne größeren Schaden anzurichten.
In DIESE Technik vertraust du blind???
Nicht vergessen: Ein abreißendes Seil von 36.000 km Länge würde eine Schneise der Vernichtung nahezu einmal rund um die Erde legen. Und dass sich ein hyperhochfestes Seil in diesem Fall einfach so in Wohlgefallen auflösen würde, erfordert schon mindestens ebenso einen tiefen Glauben in die Sicherungstechnik wie bei der Landung eines Raumschiffs. (siehe oben)
Leider sagt NEO dazu nichts aus. Weder erfahren wir etwas von der Technik, noch verlieren die Autoren Worte zu Sinn und Zweck eines Weltraumlifts. Dafür bekommen wir die nun wirklich sinnlose Geschichte von einem nicht informierten Bai Jun präsentiert...
Das hat bei PR nunmal leider eine lange Tradition. Technik ist oft ein reines Plot-Device, ein Mittel zum Zweck, was ja durchaus sinnvoll ist. Nur sollte man es in einer SF-Serie trotzdem logisch stimmig einpassen und dabei auf die innere Konsistenz achten.
bmc
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Re: Weltraumlift

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muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
bmc hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Die einzige sinnvolle Erklärung wäre die von weiter oben, um "zurückgebliebene" Zivilisationen von der unfassbaren Macht Arkons zu überzeugen und zugleich niederzuhalten. Aber sobald eine Zivilisation Antigravitation und Impulstriebwerke selbst entwickelt oder von anderen bekommen hat und echte Raumfahrt betreibt, ist ein Weltraumlift nur ein erstaunliches technisches Kunstwerk aus der "alten Zeit", aber völlig sinnlos...
Sinnvoll wäre ein Weltraumlift (korrekt am Äquator positioniert!) durchaus. Natürlich kann man mit Antigravitation und Impulstriebwerken auch die „Riesenpötte“ aus der Serie auf einem Planeten landen. Aber die ökologischen Auswirkungen wären immens.
Und zwar?


Ich denke dabei an die Luftverdrängung durch die Riesenkugeln, die würde Orkane auslösen. Es sei denn, man landet mit Antigrav gaaanz langsam. Aber dann ist man bei einer Sink- oder Startgeschwindigkeit, mit der ein Lift konkurrieren könnte.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Und ein Absturz einer 800-Meter-Kugel wäre vergleichbar mit dem Einschlag jenes Asteroiden, der seinerzeit die Dinosaurier auslöschte.
Nicht einmal annähernd.
Wenn das Raumschiff aus der Erdumlaufbahn abstürzt, dann prallt es mit ca. der ersten kosmischen Geschwindigkeit auf (die Bremsung durch die Atmosphäre können wir bei unseren Wuchtbrummis vernachlässigen). Das wären 7,4 km/s. Die zweite kosmische Geschwindigkeit ist mit 11,2 km/s die Mindestgeschwindigkeit, mit der ein Raumschiff abstürzt, das es nicht schafft, aus dem tiefen Raum kommend, in eine Erdumlauf einzuschwenken, sondern direkt trifft. In unserer Serie dürfen die Schiffe meist weit schneller unterwegs sein.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Dann schätze einfach mal die Transportkapazität solch eines Seils ab.
Die Transportkapazität lässt sich leicht erhöhen, indem man parallel neben dem ersten Seil weitere Seile spannt.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Weltraumlift

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

bmc hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
bmc hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Die einzige sinnvolle Erklärung wäre die von weiter oben, um "zurückgebliebene" Zivilisationen von der unfassbaren Macht Arkons zu überzeugen und zugleich niederzuhalten. Aber sobald eine Zivilisation Antigravitation und Impulstriebwerke selbst entwickelt oder von anderen bekommen hat und echte Raumfahrt betreibt, ist ein Weltraumlift nur ein erstaunliches technisches Kunstwerk aus der "alten Zeit", aber völlig sinnlos...
Sinnvoll wäre ein Weltraumlift (korrekt am Äquator positioniert!) durchaus. Natürlich kann man mit Antigravitation und Impulstriebwerken auch die „Riesenpötte“ aus der Serie auf einem Planeten landen. Aber die ökologischen Auswirkungen wären immens.
Und zwar?


Ich denke dabei an die Luftverdrängung durch die Riesenkugeln, die würde Orkane auslösen. Es sei denn, man landet mit Antigrav gaaanz langsam. Aber dann ist man bei einer Sink- oder Startgeschwindigkeit, mit der ein Lift konkurrieren könnte.
Ein bisschen schneller könnten sie schon sein, da die Arkoniden auch Prallfelder beherrschen und z.B. einen "Landeschacht" mit sehr reduziertem Luftdruck oder einen beinahe-Vakuum projizieren könnten und anschließend langsam und schonend abbauen könnten. Sicherlich dauert der ganze Prozess bei einem Ultrariesen eine oder mehrere Stunden, aber dafür ist mit einer Landung auch x-Millionen Tonnen Fracht angekommen. Der Lift bräuchte dafür Wochen und Monate...

Außerdem habe ich oben ja schon gesagt, dass ich auch von der Landung von solchen Riesenschiffen gar nichts halte und sie als beinahe so unsinnig ansehe wie den Orbitallift. :devil:
Ich würde einen Raumhafen eher als Verlade-Knotenstelle nach Art eines Containerterminals ansehen, wobei der eigentliche Frachter in einer Umlaufbahn bleibt und mit Zubringern beladen wird. Nun gut, bei PR ist das anders...
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Und ein Absturz einer 800-Meter-Kugel wäre vergleichbar mit dem Einschlag jenes Asteroiden, der seinerzeit die Dinosaurier auslöschte.
Nicht einmal annähernd.
Wenn das Raumschiff aus der Erdumlaufbahn abstürzt, dann prallt es mit ca. der ersten kosmischen Geschwindigkeit auf (die Bremsung durch die Atmosphäre können wir bei unseren Wuchtbrummis vernachlässigen). Das wären 7,4 km/s. Die zweite kosmische Geschwindigkeit ist mit 11,2 km/s die Mindestgeschwindigkeit, mit der ein Raumschiff abstürzt, das es nicht schafft, aus dem tiefen Raum kommend, in eine Erdumlauf einzuschwenken, sondern direkt trifft. In unserer Serie dürfen die Schiffe meist weit schneller unterwegs sein.
Die Geschwindigkeit habe ich für den einschlagenden Asteroiden genannt. Ein Raumschiff wird natürlich seine Geschwindigkeit angleichen müssen, bevor es in die Atmosphäre sinkt. Und wenn dann etwas schief geht, knallt es auch mächtig, aber eben doch mit bereits deutlich reduzierter Geschwindigkeit. Natürlich ist das immer noch eine Katastrophe kaum vorstellbaren Ausmaßes, aber keine globale Auslöschung. Und wie schon geschrieben, wird auch ein Raumhafen entsprechende Sicherungstechnik haben, die ebenso wie die des Schiffes versagen müsste incl. aller Not- und Redundanzsystemen. Und es wird sicherlich auch nur mit einem Landemanöver begonnen werden, wenn alles Systeme und die Backups nach einem Check 100% Einsatzbereitschaft zeigen.
Ohne Sabotage ist ein Absturz IMHO schon sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Auch das ist ein Grund, warum ich die Landung solch dicker Pötte ganz allgemein vermeiden würde.

Wenn ein großes Raumschiff dagegen auf direktem Kollisionskurs mit einem Planeten steht und dort mit hoher Geschwindigkeit einschlägt, DANN haben wir eine Art Weltuntergang, auch ohne dass an Bord Arkonbomben zünden, wie in irgendeinem Roman angedroht wurde.
Letztlich ist ein Planet im Perryversum praktisch nicht zu verteidigen und ein heißer Krieg würde immer zum Untergang führen: Linearflug irgendeines altersschwachen Großfrachters bis in die Umlaufbahn, Einschlag mit 50%c -> Game Over.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Dann schätze einfach mal die Transportkapazität solch eines Seils ab.
Die Transportkapazität lässt sich leicht erhöhen, indem man parallel neben dem ersten Seil weitere Seile spannt.
Und wenn du ein Dutzend davon bauen würdest, hättest du noch nicht einmal die Leistung, die ein mittlerer Raumhafen bietet.
Aber du schaust hier auf einen Nebenaspekt und ignorierst den Hauptpunkt: Ein Orbitallift mach beim Technikniveau der Arkoniden bereits als solcher überhaupt keinen Sinn. Ersetze jeden deiner Lifte durch jeweils einen 100m-Frachter und du hast die gleiche Leistung bei einem winzigen Bruchteil des Aufwands und einer unendlich höheren Flexibilität.

So ein Orbitallift kann allenfalls als Jahrmarkattraktion oder Wahrzeichen dienen wie heute z.B. das Londoner Riesenrad - für den Touristen beeindruckend, aber ohne praktischen Nutzen...
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old man
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von old man »

Ich beginne so langsam zu begreifen, dass die Himmelsfahrstühle keinen Sinn zu machen scheinen. Ich muss vielleicht nur noch ein paar Hundert weitere Posts, die sich damit beschäftigen, überscrollen, und ich werde es gefressen haben. :devil: :unschuldig:

Dies war ein gelungener Debütroman. Beide Olivers haben viel Potential, der andere schreibt besser, hatte aber diesen haarsträubenden Plot in einem total überflüssigen Füllerroman bekommen.
Hier jedoch haben wir einen wirklich schönen Planetenroman. So lasse ich mir dieses Planetengehopse gefallen. Die Trebolaner-Zivilisation war faszinierend, richtig schöne klassische SF, genau der Grund, wieso ich das Zeug eigentlich lese, und obwohl ich schon viele Romane über fremde Zivilisationen hinter mir habe, war ich sehr begeistert. Die Trebolaner werden wohl keine Rolle mehr spielen, hätten aber viel mehr Platz in den Heften verdient.
Auf Callibso + die Goldenen bin ich nicht mehr angesprungen, zu sehr befürchte ich hier ein einfaches Namedropping wie bereits öfters bei NEO geschehen. Sollte FraBo tatsächlich einen Plan haben, der irgendwie die MdI und ANTI-ES involviert, steht er nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste, sonst würde diese Big Picture, dieser Rote Faden eine größere Rolle spielen. Ich bedaure das sehr, (aber keine Sorge, ich trete nicht wieder eine Meta-Diskussion los, die keinen interessiert), - ich gehöre halt zu den Fans, die große, gut strukturierte Handlungsbögen bevorzugen.

Anyway, NEO hat sich aus dem Tief der letzten Staffel herausgearbeitet, auch wenn noch viel Platz nach oben ist.
Der Roman kriegt von mir 1-2-3.
Zu den Sternen !
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 42 Welt aus Seide, von Oliver Plaschka

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

old man hat geschrieben:Ich beginne so langsam zu begreifen, dass die Himmelsfahrstühle keinen Sinn zu machen scheinen. Ich muss vielleicht nur noch ein paar Hundert weitere Posts, die sich damit beschäftigen, überscrollen, und ich werde es gefressen haben. :devil: :unschuldig:
Stell dich vor 'nen Spiegel, schau dir selbst hypnotisch in die Augen und wiederhole 100mal mit tiefer Stimme: "Orbitallifte sind Quatsch... ommmmm .... Orbitallifte sind Quatsch... ommmmm ..." :lol:
old man hat geschrieben:Dies war ein gelungener Debütroman. Beide Olivers haben viel Potential, der andere schreibt besser, hatte aber diesen haarsträubenden Plot in einem total überflüssigen Füllerroman bekommen.
Hier jedoch haben wir einen wirklich schönen Planetenroman. So lasse ich mir dieses Planetengehopse gefallen. Die Trebolaner-Zivilisation war faszinierend, richtig schöne klassische SF, genau der Grund, wieso ich das Zeug eigentlich lese, und obwohl ich schon viele Romane über fremde Zivilisationen hinter mir habe, war ich sehr begeistert. Die Trebolaner werden wohl keine Rolle mehr spielen, hätten aber viel mehr Platz in den Heften verdient..
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Ein toller "Planeten"-Roman. Den Lift und eigentlich die gesamten Weltallszenen sollte man sich einfach wegdenken. :devil:
Und die Trebolaner sind ein interessantes Volk.
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