Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

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Kapaun
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Kapaun »

Kjeldahl hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:
Ja, Dinge wie das sind der Grund, weshalb ich hier vor einiger Zeit mal vom Ende der SF sprach. Die Überwachungsmöglichkeiten sind einfach so umfassend, dass klassische Abenteuer a la ich schleich mich mit ner geklauten Uniform ein praktisch kaum noch möglich sind. Man kann sich ja nicht mal mehr auf einem Schiff verstecken, ohne dass die Positronik das merkt. Romane, in denen die Helden ihrer technischen Möglichkeiten beraubt werden, okay. Oder eben Romane, die diese Möglichkeiten einbeziehen. Die müssen dann aber sehr sorgfältig komponiert werden, damit sie glaubwürdig bleiben - was bei einer Heftchenserie wohl nicht geht.

Ich wäre schon sehr an einer ganz klassischen Fantasy-Serie interessiert. Mit Kriegern, Elfen, Zwergen etc. pp. (die DSA-Romane sind ja leider keine Serie, sondern jeweils eigenständige Geschichten). Da kann man wenigstens selbst festlegen, was geht und muss sich dann bloß dran halten ...
Holla!

Ob ich mich zurückhalten kann?
Ich habe natürlich auch den Herrn der Ringe, Elric von Melnibone und was der Dinge mehr gelesen.
Wenn ich an unserer heuteigen Zeiit aber irgendwas zum Kotzen finde, dann ist das diese permanente Rückwärtsgewandheit, die sich in manchen Kreisen bemerkbar gemacht hat.

Fantasie ist ein Symptom dazu.

Was ist Fantasie? Ein zumeist feudalistisch gemaltes, irgendwie mittelalterlich angehauchtes Kunstgebilde, in der die Identifikationsfiguren zumeist irgendweche "von und zu´s" sind, wenn nicht, dann aber doch wenigstens in versteckter Abstammung dazu.
Harte Arbeit und komplizierte Wirklichkeiten - Fehlanzeige. Der Leser taucht ein - in eine rosarot bemalte Blase in der alles Problematische mit Schwert, einem einfältigen Gemüt, viel edelm Blut, astrologisch wichtigen Himmelserscheinungen und natürlich mit Magie und allerlei spitzbeohrten Fabelwesen bekämpft wird. Natürlich sind die Helden stets großmütig und ehrenhaft zum "einfachen Volke" (zu dem der Leser zwar gehört, aber nicht gehören möchte...), das Böse richtig Böse, das Gute richtig gut. Aber vor allem: alles ist einfach und überschaubar.

Was will ich damit sagen?
Fantasie ist der Platzhalter für die Vorstellung, dass früher alles besser, tiefer, höher und schöner und bedeutsamer war.

Gebildet sein, nach (wissenschaftlicher) Wahrheit suchen, die mit der Beobachtungswelt des Menschen in der Regel nicht in Deckung zu bringen ist - nein, das ist alles zu anstrengend. Lieber sich zurücksehnen nach klaren Hierarchien, molliger Nestwärme mit Märchen für die Kleinen voller guter Feen und ebenso klaren Regeln.
Wenn wir Menschen weiter existieren wollen, brauchen wir positive Utopien. Eben Geschichten, in denen die Welt TROTZ komplizierter Regeln und Naturgesetze, trotz böser Menschen und komplizierter Verstrickungen BESSER wird. Wir Menschen sind so viele geworden, unsere Lebensbedingungen so anders als die unserer Vorväter/mütter, dass alte feudale Rezepte sogar MIT Astrologie, Magie, Erdenergie und Wünschelruten NIE mehr funktionieren werden.

SF ist der (sicher oft schief gehende) Versuch, spannende Geschichten mit einer Zukunft zu verbinden, in der wir Menschen uns gesteigert haben.

Fantasie ist der Versuch, spannende Geschichten mit einer (vergangenheitsähnlichen) Periode zu verbinden, in der die Menschen anfangs Überwesen sind, um sich dann zu degenerierten Abkömmlingen zu entwickeln.

M***, ich bekomme den Punkt nicht herausgearbeitet. :-( Naja, vielleicht versteht mich ja der eine oder andere.
Zunächst mal hast du nicht auf Cy geantwortet, sondern auf mich (so wie hier repariert). Zum anderen ging es mir bei meiner Bemerkung lediglich darum, aufzuzeigen, dass die Regeln von Fantasy wesentlich einfacher sind (da sie vom Autor selbst definiert werden können). Während SF sich immer überlegen muss, ob die geschilderte Aktion so überhaupt plausibel bzw. möglich ist - siehe Cys Einwände. Abgesehen davon glaube ich persönlich ehrlich gesagt nicht daran, dass man daraus eine ideologische Frage machen muss. Wenn es dir um die Zukunft geht, dann tu was dagegen, dass Kritikastertum immer noch als Erziehungsideal gilt. Da hast du dann mehr mit getan als mit tausend positiven Utopien.
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Kapaun
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Kapaun »

Hopfi hat geschrieben:im Roman selbst war von arkonidischen Kommandooffizieren nicht die Rede, d.h., die Naat-Landungstruppen wurden ohne direkte Aufsicht, nur mit Befehlen versehen, in den Einsatz geschickt.
Es wäre vorstellbar, dass die Naats gegenüber Arkonidischen oder kolonialarkonidischen Soldaten nur Ausrüstungsgegenstände zweiter Klasse, abgesehen von Waffen, ausgestattet wirden sind.
unintelligente Uniformen ohne Medosensoren wären somit möglich.
Ja, auch das. Aber MS hätte es eben erwähnen müssen.
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Todd
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Todd »

Cybermancer hat geschrieben:Mal ganz allgemeine Anmerkungen zum Spoiler:

Der Planet der Stürme soll also eine Extremwelt sein, auf der sich Terraforming nicht lohnt?

Das glaube ich nicht, man erinnere sich nur an die Terraform-Techniken die der Fantan Homer auf der Venus präsentiert hat. Auf der Venus!

Dagegen ist Xirdor ein lauschiges Plätzchen.
Hm... ist vielleicht ähnlich, wie mit Ölbohr-Techniken: Solange mir das Öl aus einer in meiner Nähe befindlichen Quelle praktisch aus der Erde entgegenfliegt, brauch ich keine ausgefeilten Fördertechniken. Das sieht anders aus, wenn diese Quellen versiegen. Dann ist es eine Frage der Wirtschaftlicgkeit, ob ich mit hohem Förderaufwand eine in der Nähe befindliche Quelle erschließe, oder mit erhöhtem Transportaufwand eine weiter entfernter, aber einfacher auszubeutende. In Thantur-Lok hätten die Arkoniden Xirdor vielleicht terra-, oder arkoformt, ein weit entfernter Planet lohnt sich vielleicht schlciht nicht. Müsst man mal einen imperialen Controller fragen. :o)

Bei Homers Demo sah´s dagegen anders aus: Gibt ja im Sólsystem nur noch öde Steinkugel oder Gashölle, da kann man mal zeigen, was man so draufhat. Abgesehen davon, wer weiß, wo der Homer die Technologie geklaut hat.
Wieder mal ein Bruch in der Continuity und ihr seid wirklich sicher das FB noch immer voll den Überblick über seine Serie hat?
Dann glaube ich kaum, das man einem Naat einfach so die Uniform stehlen kann. Meiner Meinung nach sind Uniformen personalisiert und das trifft nicht nur auf den Zuschnitt zu, sondern jede Uniform verfügt meiner Meinung nach über einen integrierten Wearable Computer als Interface zum Squad-Combat Information System und den Biomed-Sensoren, die den Autodoc der Uniform mit Daten versorgen (Ich habe jetzt einfach mal das Landwarrior Concept weitergedacht.) Wenn der neue Träger nicht mit den eingespeicherten biometrischen Daten übereinstimmt, dann wird sofort der Rechner des Squads benachrichtigt.
Ich gehe da noch weiter: Ich glaube, dass die Uniform mit dem Soldaten regelrecht in Symbiose geht....
Mit sowas den Hauptmann von Köpenick zu geben wird schwierig.

Denkbar wäre allenfalls, dass die Arkoniden bei der Ausrüstung ihrer Hilfstruppen ein gerüttelt Maß an Paranoia walten lassen und den Naats eben nur die "Monkey Version" - i.e. eine auf ihre notwendigsten Bestandteile reduzierte Version - geben.
Ich durfte zu meiner Militärzeit mal einen T62 bewundern, den die Israelis im Yom-Kippur-Krieg von den Ägyptern erbeutet hatten.
Junge, war die Kiste arm..Gadgets wie Wolna (Feuerleitanlage), Drosd (Abwehrsystem), Kontakt5 (Reaktivpanzerung) AT12 (Zusatz-Lenkwaffe)? Nada, Fehlanzeige. Man wollte halt nicht, dass das Zeugs dem potentiellen Gegner in die Hände fällt. Die Garde-Divisionen also Truppen I. Kategorie der Sowjetarmee wurde übrigens zu der Zeit, also ab 1972, schon mit dem T72 ausgerüstet.

LG

Todd
shikin haramitsu daikômyô
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Kjeldahl
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Kjeldahl »

Kapaun hat geschrieben:
Kjeldahl hat geschrieben:
Kapaun hat geschrieben:
Ja, Dinge wie das sind der Grund, weshalb ich hier vor einiger Zeit mal vom Ende der SF sprach. Die Überwachungsmöglichkeiten sind einfach so umfassend, dass klassische Abenteuer a la ich schleich mich mit ner geklauten Uniform ein praktisch kaum noch möglich sind. Man kann sich ja nicht mal mehr auf einem Schiff verstecken, ohne dass die Positronik das merkt. Romane, in denen die Helden ihrer technischen Möglichkeiten beraubt werden, okay. Oder eben Romane, die diese Möglichkeiten einbeziehen. Die müssen dann aber sehr sorgfältig komponiert werden, damit sie glaubwürdig bleiben - was bei einer Heftchenserie wohl nicht geht.

Ich wäre schon sehr an einer ganz klassischen Fantasy-Serie interessiert. Mit Kriegern, Elfen, Zwergen etc. pp. (die DSA-Romane sind ja leider keine Serie, sondern jeweils eigenständige Geschichten). Da kann man wenigstens selbst festlegen, was geht und muss sich dann bloß dran halten ...
Holla!

Ob ich mich zurückhalten kann?
Ich habe natürlich auch den Herrn der Ringe, Elric von Melnibone und was der Dinge mehr gelesen.
Wenn ich an unserer heuteigen Zeiit aber irgendwas zum Kotzen finde, dann ist das diese permanente Rückwärtsgewandheit, die sich in manchen Kreisen bemerkbar gemacht hat.

Fantasie ist ein Symptom dazu.

Was ist Fantasie? Ein zumeist feudalistisch gemaltes, irgendwie mittelalterlich angehauchtes Kunstgebilde, in der die Identifikationsfiguren zumeist irgendweche "von und zu´s" sind, wenn nicht, dann aber doch wenigstens in versteckter Abstammung dazu.
Harte Arbeit und komplizierte Wirklichkeiten - Fehlanzeige. Der Leser taucht ein - in eine rosarot bemalte Blase in der alles Problematische mit Schwert, einem einfältigen Gemüt, viel edelm Blut, astrologisch wichtigen Himmelserscheinungen und natürlich mit Magie und allerlei spitzbeohrten Fabelwesen bekämpft wird. Natürlich sind die Helden stets großmütig und ehrenhaft zum "einfachen Volke" (zu dem der Leser zwar gehört, aber nicht gehören möchte...), das Böse richtig Böse, das Gute richtig gut. Aber vor allem: alles ist einfach und überschaubar.

Was will ich damit sagen?
Fantasie ist der Platzhalter für die Vorstellung, dass früher alles besser, tiefer, höher und schöner und bedeutsamer war.

Gebildet sein, nach (wissenschaftlicher) Wahrheit suchen, die mit der Beobachtungswelt des Menschen in der Regel nicht in Deckung zu bringen ist - nein, das ist alles zu anstrengend. Lieber sich zurücksehnen nach klaren Hierarchien, molliger Nestwärme mit Märchen für die Kleinen voller guter Feen und ebenso klaren Regeln.
Wenn wir Menschen weiter existieren wollen, brauchen wir positive Utopien. Eben Geschichten, in denen die Welt TROTZ komplizierter Regeln und Naturgesetze, trotz böser Menschen und komplizierter Verstrickungen BESSER wird. Wir Menschen sind so viele geworden, unsere Lebensbedingungen so anders als die unserer Vorväter/mütter, dass alte feudale Rezepte sogar MIT Astrologie, Magie, Erdenergie und Wünschelruten NIE mehr funktionieren werden.

SF ist der (sicher oft schief gehende) Versuch, spannende Geschichten mit einer Zukunft zu verbinden, in der wir Menschen uns gesteigert haben.

Fantasie ist der Versuch, spannende Geschichten mit einer (vergangenheitsähnlichen) Periode zu verbinden, in der die Menschen anfangs Überwesen sind, um sich dann zu degenerierten Abkömmlingen zu entwickeln.

M***, ich bekomme den Punkt nicht herausgearbeitet. :-( Naja, vielleicht versteht mich ja der eine oder andere.
Zunächst mal hast du nicht auf Cy geantwortet, sondern auf mich (so wie hier repariert). Zum anderen ging es mir bei meiner Bemerkung lediglich darum, aufzuzeigen, dass die Regeln von Fantasy wesentlich einfacher sind (da sie vom Autor selbst definiert werden können). Während SF sich immer überlegen muss, ob die geschilderte Aktion so überhaupt plausibel bzw. möglich ist - siehe Cys Einwände. Abgesehen davon glaube ich persönlich ehrlich gesagt nicht daran, dass man daraus eine ideologische Frage machen muss. Wenn es dir um die Zukunft geht, dann tu was dagegen, dass Kritikastertum immer noch als Erziehungsideal gilt. Da hast du dann mehr mit getan als mit tausend positiven Utopien.
Klar ist das eine ideologische Frage. Alles, was Zeitgeist ist, hat etwas mit Ideologie zu tun. New Age, Zeitalter des Wassermanns, Technikmüdigkeit und Suche nach Spiritualität mögen nun nicht ein ideologisches Leitwerk hervorgebracht haben - aber vor den Ideologien kommt erst einmal ein geänderter Zeitgeist. Und der Zeitgeist hatte eben die Fantasy (inklusive dieser unsäglichen Vampir-Dinger) nach oben gespült. Man muss sich doch nur einmal in den einschlägigen Buchabteilungen umschauen, um zu sehen, was gerade der Zeitgeist ist...
Morgens bis abends knallharte betriebswitschaftliche Exzesse erzeugen (natürlich in den seltensten Fällen Forschungsexzesse), in der Freizeit danach bei Räucherkerzenduft esoterisch Angehauchtes genießen.

Entschuldigung für meine vergiftete Meinung - die Welt ändern möchte und kann ich nicht (ich bin nicht allzu sehr größenwahnsinnig). Eine Meinung habe ich aber eben trotzem :-)
Übrigens... Kritikaster.... tolles Wort. Ich empfinde Kritik übrigens nicht als wertlos. Wer Bestehendes nicht kritisert, wird auch niemals Verbesserungen erwarten dürfen.
Ansonsten - ich muss Dir natürlich zu Deinem Kernsatz im Prinzip Recht geben: Fantasy ist gerade weil man um das Wunderbare herum eine eigene einfache Logik aufbauen kann ein guter Ansatz für Geschichten. Plausibilität ist aber auch mit Magie als Handlungselement hilfreich. Wobei.... die meiste SF hat ja ebenfalls ihre quasi-magischen Postulate. Man darf sich dann natürlich nicht zu sehr in pseudotechnischen Details verlieren.

Wenn´s beruhigt: keine weiteres Wort mehr von mir zu diesem Thema - gehört ja eh irgendwie woanders hin. :-)
Sechs mal Vier ist Drei mal Acht. - Null ist Null mal Hundert. Wunder werden nur vollbracht - von dem, der sich nicht wundert! (Erich Kästner).
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Kapaun
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Kapaun »

Kjeldahl hat geschrieben: Übrigens... Kritikaster.... tolles Wort. Ich empfinde Kritik übrigens nicht als wertlos. Wer Bestehendes nicht kritisert, wird auch niemals Verbesserungen erwarten dürfen.
Kritiker und Kritikaster sind ganz verschieden. Der eine übt sinnvolle und letzten Endes konstruktive Kritik (auch wenn sie gelegentlich destruktiv erscheinen mag), der andere ist ein Querulant und Nörgler. Das Problem ist, dass die breite Masse den einen vom anderen nicht unterscheiden kann.
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Rainer1803
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Rainer1803 »

Hopfi hat geschrieben:im Roman selbst war von arkonidischen Kommandooffizieren nicht die Rede, d.h., die Naat-Landungstruppen wurden ohne direkte Aufsicht, nur mit Befehlen versehen, in den Einsatz geschickt.
Es wäre vorstellbar, dass die Naats gegenüber Arkonidischen oder kolonialarkonidischen Soldaten nur Ausrüstungsgegenstände zweiter Klasse, abgesehen von Waffen, ausgestattet wirden sind.
unintelligente Uniformen ohne Medosensoren wären somit möglich.
Das interessiet doch einige hier garnicht was im Roman steht. Kritisiert wird auf Grundlage des Spoilers.
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old man
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von old man »

Für alle, die nur Spoiler lesen :D : Im nächsten Band geht es um Reg, und wir sehen Trebola wieder, was ich echt nicht erwartet habe.
Die Handlung aus dem Jubiband geht also weiter, das ist gut. Aber wir zerfasern uns auch etwas, fürchte ich.
Zu den Sternen !
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Kapaun
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Kapaun »

old man hat geschrieben:Für alle, die nur Spoiler lesen :D : Im nächsten Band geht es um Reg, und wir sehen Trebola wieder, was ich echt nicht erwartet habe.
Die Handlung aus dem Jubiband geht also weiter, das ist gut. Aber wir zerfasern uns auch etwas, fürchte ich.
Tja, der Epetran-Stoff muss ja bis Band 100 reichen.
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Cybermancer
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Cybermancer »

Zunächst einmal denke ich das in die Uniformen integrierte Medosensoren und Wearable-Computer bereits zur zehntklassigen Ausrüstung dazugehören.

Klar das für eine so triviale Aufgabe, wie eine wirtschaftlich zwar nicht unbedeutende, aber in der großen Gesamtstrategie vernachlässigbare Randwelt, nicht die Elite der Elite des Imperiums anrückt, ich sehe die gelandeten Truppen schon als Garnissonstruppen an.

Aber die Technologien welche ich hier anspreche , zeichnen sich in der realen bereits am Horizont ab (lasst uns doch mal über den Infantristen des Jahres 2050 spekulieren). Und alles was sich heute am Horizont abzeichnet ist für arkonidische Verhältnisse schon Uralttechnologie, so modern wie ein Faustkeil. Die Technologie von Wearable Computern hat die arkonidische Kultur wahrscheinlich schon in einer Art durchdrungen, dass es wahrscheinlich keine Kleidung ohne mehr gibt, so das die teure Beschaffung als Argument wahrscheinlich auch wegfällt. Der Wearable ist so etabliert wie der Reißverschluß bei uns. Auch im Sinne einer totalen Überwachungskultur, wie das schon verschiedendlich anklang(Erfassung der Individualsignaturen), macht der Computer in der Kleidung Sinn.

Ein weitere Punkt ist, dass Combat Information Systeme den einzelnen Infantristen überwachen. Der Sinn dieser ist ja gerade unter chaotischen Gefechtsbedingungen dem Stab ein möglichst akkurates Bild über den Gesamtzustand der Armee zu liefern, am besten bis hinunter zum Combat Readiness Status des einzelnen Infantristen. Setzt er gerade seine Waffen ein, ist er verletzt, in welchem Frontabschnitt befindet er sich genau (bis auf den Millimeter genau, um friendly fire zu verhindern), wie ist der Zustand des Zuges, stimmt die Unit Cohesion, stimmt die Positionierung im Sinne der Gesamtstrategie?
Wer paranoid ob der Zuverlässigkeit seiner Soldaten ist, der wird eher an den Waffensystemen sparen, als an den Computern. Ich gehe auch mal stark davon aus, dass die Waffensysteme der gelandeten Naattruppen sich eher an der zivilen Aufstandsbekämpfung orientieren als am Sturm auf hochgerüstete feindliche Festungsanlagen, Garnissonstruppen eben.

Dann werden die Naats immer als Truppen zum Verheizen dargestellt, einem Punkt dem ich absolut widersprechen muss. Die Naats stellen den harten, organischen Kern der stehenden Armee des Großen Imperiums. Schon in Friedenszeiten rekrutiert, ständig trainiert, ist das die Elite, die Gardeverbände.
Machen wir doch mal ein kurzes Rechenbeispiel:
Nehmen wir an es gäbe 10^11 Naats in der Galaxis und nehmen wir an das 25% aller Naats bei den Streitkräften dienen und 75% aller Naats wehrdiensttauglich sind, dann macht das 2,5*10^10 Naatsoldaten. Wenn wir diese jetzt gleichmässig auf alle 50000 Welten des Großen Imperiums verteilen , dann haben wir 500000 Naatsoldaten pro Planeten.
Das ist eine vollkommen inadäquate Anzahl zur Sicherung. 500000 Mann, die verschwinden einfach. Und das sind nur die Garnissonstruppen! Es müssen also Schwerpunkte beim Einsatz der Naats gebildet werden. Und ich weiß jetzt ja nicht wie die Attritionrate in einem All-Out-Interstellar-War ist, aber wenn sie so groß ist wie die total überzüchtete Hochenergietechnologie vermuten lässt, dann schätze ich pi-mal-daumen, das man nach einem Jahr durch ist mit den verfügbaren Naattruppen. Und dann gibt es keine Naats zum verheizen mehr.
Nun mag dem durchschnittlichen Arkoniden das Schicksal des durchschnitllichen Naatsoldaten egal sein, aber dem Generalstab kann es nicht egal sein, wenn sich ein starke, gut trainierte Stütze des arkonidischen Millitärs durch Abnutzung in Luft auflöst.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von George »

Cybermancer hat geschrieben: ...
Aber die Technologien welche ich hier anspreche , zeichnen sich in der realen bereits am Horizont ab (lasst uns doch mal über den Infantristen des Jahres 2050 spekulieren). Und alles was sich heute am Horizont abzeichnet ist für arkonidische Verhältnisse schon Uralttechnologie, so modern wie ein Faustkeil. ...
...
Nachdem es eingeführt wurde, konnte es vom Gegner immer und immer wieder missbraucht werden und wurde deswegen wieder abgeschafft. Das weiß in der fernen Zukunft jedes Kleinkind und bedarf deswegen keiner Erläuterung.

Motto des Tages:
Die Zukunft - das unentdeckte Land.
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Cybermancer
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Cybermancer »

George hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: ...
Aber die Technologien welche ich hier anspreche , zeichnen sich in der realen bereits am Horizont ab (lasst uns doch mal über den Infantristen des Jahres 2050 spekulieren). Und alles was sich heute am Horizont abzeichnet ist für arkonidische Verhältnisse schon Uralttechnologie, so modern wie ein Faustkeil. ...
...
Nachdem es eingeführt wurde, konnte es vom Gegner immer und immer wieder missbraucht werden und wurde deswegen wieder abgeschafft. Das weiß in der fernen Zukunft jedes Kleinkind und bedarf deswegen keiner Erläuterung.

Motto des Tages:
Die Zukunft - das unentdeckte Land.
Das führt uns wieder auf die Frage, wie sicher Netzwerke in NEO eigentlich sind. Und das hat Rückwirkungen auf das gesamte Setting, wie bereits von mir erläutert.

Aber es ist nicht so das dieses keiner Erläuterung bedarf, den der Autor muss eben jene Zukunftswelt uns heutigen Lesern näher bringen, entweder durch innere Selbstreflexion der handelden Charaktere oder durch eingestreute Erläuterungen.

Außerdem würde eine solche Erklärung dem bisher gesagten widersprechen, man erinnere sich nur an die Szene wo Atlan Manolis Kampfanzug fernsteuert. Vernetzung, bis hin zur Master-Slave-Steuerung ist also möglich und wird angewandt. Siehe dazu auch NEO 36 Kapitel 21.

Und hier haben wir wieder das Thema der technischen Beliebigkeit.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von George »

Cybermancer hat geschrieben: ...
Aber es ist nicht so das dieses keiner Erläuterung bedarf, den der Autor muss eben jene Zukunftswelt uns heutigen Lesern näher bringen, entweder durch innere Selbstreflexion der handelden Charaktere oder durch eingestreute Erläuterungen.
...
Schreib doch mal eine (Kurz-)Geschichte, wie das deiner Meinung nach funktionieren soll. Ich bin gespannt.

Damit keiner sagt, ich würde etwas verlangen, was ich nicht selber bereit bin zu tun; hier meine Versuche:

http://forenarchiv.perry-rhodan.net/ind ... opic=21269
viewtopic.php?p=8215#p8215
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Arl Tratlo »

George hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: ...
Aber es ist nicht so das dieses keiner Erläuterung bedarf, den der Autor muss eben jene Zukunftswelt uns heutigen Lesern näher bringen, entweder durch innere Selbstreflexion der handelden Charaktere oder durch eingestreute Erläuterungen.
...
Schreib doch mal eine (Kurz-)Geschichte, wie das deiner Meinung nach funktionieren soll. Ich bin gespannt.

Damit keiner sagt, ich würde etwas verlangen, was ich nicht selber bereit bin zu tun; hier meine Versuche:

http://forenarchiv.perry-rhodan.net/ind ... opic=21269
viewtopic.php?p=8215#p8215
Auf Kurzgeschichten habe ich Cy schon - in einem durchaus seriösen Kontext - vergeblich angesprochen.
Schreiben ist einfach nicht sen Ding. Was man akzeptieren wird müssen.
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Marodeur »

Nach dem Ende dieses Büchleins suche ich immer noch den Sinn der Story in Bezug auf die Handlungsebene.
Eine weitere Nebenepisode, die einen weiteren Stapel Fragen aufbaut, auf deren Auflösung an einem viel (viel, viel, viel, viel) späteren Zeitpunkt man nun geduldig warten darf. Oder man legt gleich den Reset-Schalter um und vergißt alles wieder...
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von M13 »

@Marodeur – nach etwa einem Drittel geht's mir genauso…
Ob ich das noch zu Ende lese (n kann)?

Schieb's schon zwei Tage vor mich hin…

Uwe
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Ich antworte mal, ohne den Roman bereits gelesen zu haben.
Cybermancer hat geschrieben:Die Märchenstunde geht weiter:
Ungewollt kinderlos trotz arkonidischer Reproduktionsmedizin?
Gerade in NEO hat auch die arkonidische Technik Grenzen. Wenn auch in diesem Punkt sehr unwahrscheinlich ist. Schon wir heute sind fast so weit, ein Kind direkt im Reagenzglas zu zeugen und auszutragen.
Sich einfach so die Uniform eines Soldaten schnappen, obwohl gerade millitärische Einheiten auf Infiltration vorbereitet sein müssen?
Praktisch ausgeschlossen.
Wie weiter oben von einem anderen schon zu lesen war, müsste die Technik eigentlich so weit sein, praktisch eine Totalüberwachung zu haben.
Wichtiges technisches Equipment sollte man ohne Spezialwerkzeuge eigentlich gar nicht mehr stehlen können. Militärische Ausrüstung incl. Kleidung, die sicherlich mit Nanotechnik angereichert ist, sollte auch dazu gehören.

Nur wären dann viele Plots der (actionlastigen) SF nicht mehr möglich und um vieles langweiliger. Ein gewisses Maß an handlungstechnischer Unlogik muss man also wohl akzeptieren...
Soldat lässt Gefangene frei, weil er Vorgesetzten nicht leiden kann?
Also rein plotgetriebene Handlungen und Entscheidungen.
Das gibt es praktisch überall in der Literatur, insbesondere in der actionlastigen...
Und ein fehlendes Muttermal als Indiz dafür, das Herak da Masgar ausgetauscht wurde ??
Sollte er wirklich ein Duplo oder eine sonstwie hergestellte Kopie sein, wäre es nun wirklich vollkommen undenkbar, irgendein körperliches Merkmal zu "vergessen", wenn man sehr viel genauere Eigenschaften ebenfalls kopieren muss, und seien es "nur" die Fingerabdrücke oder im arkonidischen mperium die Individualschwingungen usw.
Irgendeine Information, eine (nicht ererbte) psychische Eigenschaft oder Schrulle oder auch nur eine vor Kurzem zugezogene winzige Narbe wären vielleicht als "Fehler" möglich, aber ein Muttermal? Nee, sorry...
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Cybermancer
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Cybermancer »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Ich antworte mal, ohne den Roman bereits gelesen zu haben.
Cybermancer hat geschrieben:Die Märchenstunde geht weiter:
Ungewollt kinderlos trotz arkonidischer Reproduktionsmedizin?
Gerade in NEO hat auch die arkonidische Technik Grenzen. Wenn auch in diesem Punkt sehr unwahrscheinlich ist. Schon wir heute sind fast so weit, ein Kind direkt im Reagenzglas zu zeugen und auszutragen.
Aber müssen die Grenzen der arkonidischen Technologie so nahe an den Grenzen der heutigen realen Technologie liegen? Hier liegt wieder einer meiner Kritikpunkte an NEO, die total überzogene Hochenergietechnologie und die vollkommen retardierte Nano-, Bio-, und Cybertech.
Da kommt bei mir erst garnicht das Feeling einer Future-Society auf.
Sich einfach so die Uniform eines Soldaten schnappen, obwohl gerade millitärische Einheiten auf Infiltration vorbereitet sein müssen?
Praktisch ausgeschlossen.
Wie weiter oben von einem anderen schon zu lesen war, müsste die Technik eigentlich so weit sein, praktisch eine Totalüberwachung zu haben.
Wichtiges technisches Equipment sollte man ohne Spezialwerkzeuge eigentlich gar nicht mehr stehlen können. Militärische Ausrüstung incl. Kleidung, die sicherlich mit Nanotechnik angereichert ist, sollte auch dazu gehören.

Nur wären dann viele Plots der (actionlastigen) SF nicht mehr möglich und um vieles langweiliger. Ein gewisses Maß an handlungstechnischer Unlogik muss man also wohl akzeptieren...
Hier muss ich ganz massiv widersprechen. Würden wir uns in einer Rollenspielgruppe wundern, wenn unser Zwergensöldner, eigentlich so magisch wie ein normales Brot, plötzlich mit Feuerbällen um sich wirft? Ja, denn dafür gibt es den Magier in der Gruppe. Würden wir uns wundern, wenn unser Streetsamurai quasi im Alleingang den Renraku-Zentralrechner hackt und der Decker däumchendrehend daneben steht?
Oh ja!
Und warum sollen wir uns dann nicht wundern, wenn Cormac der Naat-Babar, Marke heftiger Wumms, aber wenig Hirn, plötzlich das Combat Information System der arkonidischen Garnison im Alleingang hackt?
Wenn man einen Computer knacken will, dann bringt man auch einen Decker\Consolen-Cowboy\Hacker mit und der bringt besser sein Cyberdeck\Spezialpositronik und seine Software\Exploit-Tree mit. Sonst gibt es heftig Malus und (zumindest mit mir als Spielmeister) heftigst erhöhte Critical Miss Chancen. Das ist quasi Rollenspielrealität.
Und ich bin entsetzt noch nicht einmal diese Rollenspiellogik in einem Roman, von einer Autorin, mit doch, nach eigenem Bekunden, intensiver Rollenspielerfahrung, vorzufinden.
Und im Roman war doch alles darauf angelegt. Die beiden Agenten mit Spezialausbildung, wozu 100% auch das Hacken gehört, weil Computer im Großen Imperium halt so verbreitet sind, hätten nur noch ein bisschen Spezialausrüstung und der eigentliche Akt des Hackens in den Roman gehört und die Szene wäre im Kasten, bzw in Butter gewesen.
Soldat lässt Gefangene frei, weil er Vorgesetzten nicht leiden kann?
Also rein plotgetriebene Handlungen und Entscheidungen.
Das gibt es praktisch überall in der Literatur, insbesondere in der actionlastigen...
Widerspruch! Ich denke auch eigentlich unwichtige Nebencharaktere sollten eine nachvollziehbare Motivation haben.
Und wenn ich mal über die arkonidische Militärgerichtsbarkeit reflektiere, dann landen ich, nach allem was wir bis jetzt über das Große Imperium erfahren haben, irgendwo in der Nähe der Wehrmacht (23000 vollstreckte Todesurteile sprechen für sich). Und welche Wachmann setzt sich dem Risiko aus vor dem Erschießungskommando zu landen, nur weil man die Vorgesetzte nicht leiden kann?
Also nee Frau Stern, jetzt mal Butter bei de Fische, was haben sie sich bei dieser Szene gedacht?
Und ein fehlendes Muttermal als Indiz dafür, das Herak da Masgar ausgetauscht wurde ??
Sollte er wirklich ein Duplo oder eine sonstwie hergestellte Kopie sein, wäre es nun wirklich vollkommen undenkbar, irgendein körperliches Merkmal zu "vergessen", wenn man sehr viel genauere Eigenschaften ebenfalls kopieren muss, und seien es "nur" die Fingerabdrücke oder im arkonidischen mperium die Individualschwingungen usw.
Irgendeine Information, eine (nicht ererbte) psychische Eigenschaft oder Schrulle oder auch nur eine vor Kurzem zugezogene winzige Narbe wären vielleicht als "Fehler" möglich, aber ein Muttermal? Nee, sorry...
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Öffie
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Öffie »

Mir hat der Roman sehr gut gefallen.

Interessant fand ich, dass der legendäre und schon oft erwähnte Erbonkel Thoras - Charron da Gonozal - diesmal höchstpersönlich in Erscheinung trat, auch wenn er zunächst nicht unbedingt einen sehr sypathischen Eindruck hinterlies ;) Aber da der Sternengott Anetis ja anscheind ein guter Kumpel von ihm ist, kann er sich das wohl erlauben - womit dann auch geklärt sein dürfte, wieso Anetis befohlen hatte, Crest zu suchen und vorher schon Perry Rhodan und dessen Mission gegen den Regenten wohlgesonnen war. Auch ist es gut die Hintergründe zu erfahren wie es dazu kam, dass Charron in Band 53 über Anetis in Kontakt zur Rudergängerin aufnahm.

Der Anfang des Romans hat mir auch sehr gut gefallen. Ich mag es wie bei dem Gesprächsprotokoll, dass man anfangs so gar nicht weiß um was es überhaupt geht und sich der Schleier dann langsam hebt. Die Geschichte auf dem Planet der Stürme fand ich auch interessant, auch wenn ich zwischenzeitlich einmal fast die Befürchtung hatte, dass die Kurve zum großen Ganzen verfehlt würde ... war aber dann ja doch nicht so.

Mir hat der Roman spaß gemacht und die Schreibe der Autorin sowieso.
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von fungi »

Ich fand den Roman recht zäh. Wertung 4 / 3 / 4.

Es ging um Aliens die ich nicht kannte, mit einem Auftrag der anfangs im Dunkeln blieb und dann nur stückchenweise enthüllt wurde, aus Gründen die zunächst ebenfalls nebulös blieben. Das waren für mich zuviel offene Fragen, zumal mir erstmal auch nicht klar war, wie das Ganze mit dem Rest der Arkonstaffel zusammenhing. Die ersten 120 Seiten musste ich mich durchkämpfen, erst dann, als die Zusammenhänge deutlicher wurden, kam so etwas wie Spannung auf.

Es wäre glaube ich gut gewesen, wenn ich am Anfang gewusst hätte welches Ziel die Ara und der Naat verfolgten. So stellte sich mir ständig die Frage, wozu ich das alles lesen soll.

Die Sache mit der Uniform hat mich nicht gestört. Naats sind wohl in der Regel nur abseits des Heimatplaneten zu finden, wenn sie einer Militäreinheit angehören. Der Naat wurde ständig von allen schief angeschaut. Dadurch wurde deutlich genug wie unwahrscheinlich es ist, dass sich jemand als Naatsoldat ausgibt. Es dürfte wohl kaum lohnen die Uniformen extra zu sichern, wenn man sich die einzigartige Konstitution der Naat ansieht.
Viel schlimmer empfand ich den Zöllner, der beschließt sie freizulassen, um seiner Chefin, dem Misstück, eins auszuwischen. Wenn die tatsächlich so drauf ist wie beschrieben, würde ich ungern in seiner Haut stecken.

Interessant ist der Aspekt, dass der Regent ein ( von außen eingeschleuster ) Agent ist, der die Geschicke des Imperiums quasi auch nur als Marionette lenkt.
Die Xisrapen sind ein interessantes Völkchen, weswegen sie aber so verehrt werden wurde mir nicht ganz klar.

Ich hoffe, dass es mit dem nächsten Band wieder vorwärts geht. Ich hatte gerade gedacht, die Staffel nimmt Fahrt auf, da wird auf einmal wieder auf die Bremse getreten. Kein bekannter Handlungsträger weit und breit.
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Onot »

Story des Romans: an sich stimme ich Öffie zu. Aber manchmal schimmert etwas von der Kritik fungis durch... Ich vergebe - gerade noch - eine 2.
Schreibstil der Autorin: nichts zu meckern, gute 2.
Aktuelle Entwicklung des Zyklus: Der Erkenntnisse gabe es zwar nicht viele, dafür aber wichtige; eine 2.

Die Kritik von Cybermancer ist sicher korrekt - trifft aber nicht meine Art, diese Geschichten zu lesen. Insofern erreicht sie mich nicht. Allerdings hoffe ich, dass sie nicht ausschlaggebend für Veränderungen von NEO ist, da ich NEO als PR-Produkt lesen möchte.
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Cybermancer »

Onot hat geschrieben:Story des Romans: an sich stimme ich Öffie zu. Aber manchmal schimmert etwas von der Kritik fungis durch... Ich vergebe - gerade noch - eine 2.
Schreibstil der Autorin: nichts zu meckern, gute 2.
Aktuelle Entwicklung des Zyklus: Der Erkenntnisse gabe es zwar nicht viele, dafür aber wichtige; eine 2.

Die Kritik von Cybermancer ist sicher korrekt - trifft aber nicht meine Art, diese Geschichten zu lesen. Insofern erreicht sie mich nicht. Allerdings hoffe ich, dass sie nicht ausschlaggebend für Veränderungen von NEO ist, da ich NEO als PR-Produkt lesen möchte.
Warum wäre NEO kein PR-Produkt mehr, wenn meine Kritik berücksichtigt werden würde?
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Onot »

Cybermancer hat geschrieben:
Onot hat geschrieben:Die Kritik von Cybermancer ist sicher korrekt - trifft aber nicht meine Art, diese Geschichten zu lesen. Insofern erreicht sie mich nicht. Allerdings hoffe ich, dass sie nicht ausschlaggebend für Veränderungen von NEO ist, da ich NEO als PR-Produkt lesen möchte.
Warum wäre NEO kein PR-Produkt mehr, wenn meine Kritik berücksichtigt werden würde?
Du hast Recht, sicher wäre es dann - sachlich gesehen - immer noch ein PR-Produkt. Aber für mich (!) gefühlt nicht. Mit PR-Classic habe ich PR lieben gelernt und zwar mit allen Fehlern und Ungereimtheiten. Oft, sehr oft, war man gezwungen, sich die "Logik" gewisser Abläufe selbst zu erdenken, genauso wie die uneinheitliche technische Einsetzbarkeit, Handlungsfähigkeit, Auswirkung...
Es war so, wie es geschrieben stand und daran gab es keinen Zweifel.

Ich fürchte, ich lese NEO genauso. Ich stelle mal fest: NEO erzählt Geschichten, die in mir das alte PR-Feeling auferstehen lassen, nur das es besser erzählte Geschichten sind. Und neu sind sie.
Und um PR zu sein werden nun einmal Bordgeschütze eingesetzt - auch um Planeten anzugreifen - und keine Asteroiden auf den Planeten "geknallt", ich akzeptiere als Veränderung gerade mal die andersartige Venus und das Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße. Deine Gedanken zur Datenerfassung, -speicherung, -sicherung und -auswertung von Geräten, Anzügen, Arkon-Bomben, Schiffen, Archiven würde das alte PR-Gefühl vermutlich für mich zerstören. Und dann würde ich NEO nicht mehr lesen. Ich lese keine weiteren SF-Serien, würde sie auch nicht lesen. Wie gesagt, ich lese NEO sicher auch des nostalgischen Gefühls wegen und ja, auch heute möchte ich immer noch etwas "Wildwest im Weltall" lesen.

Ich habe aber auch das "Glück", mit meinen 58 Jahren, keine nennenswerte, naturwissenschaftliche Bildung erhalten zu haben - zumindest keine, die man heute so nennen würde. Das erleichtert mir die Sache anscheinend enorm.
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Casaloki »

Roman beendet. Eine spannende Geschichte einer hervorragenden Autorin, aber die Gesamthandlung entwickelt sich weiter in die Breite. Die Figuren werden sicherlich noch wichtig werden, vor allem dieser da Gonozal. Irgendwann. Bestes Beispiel für Handlung, die irgendwann mal passiert ist: Die Geschichte um die Celista mit den Einschüben kommt mir bekannt vor. Aber ich kann leider jetzt schon nicht mehr sagen, wann dieses "Kind" gestorben ist.
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„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Papageorgiu »

Ich fand die Romanhandlung irgendwie "an den Haaren herbeigezogen"... :( Nein, das hat mir nicht gefallen! Gute "exotische" Ansätze, aber aus meiner Sicht furchtbar verworren - und belanglos. Schade: Der Titel klang sehr vielversprechend...
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Re: Spoiler 55 Planet der Stürme,von Michelle Stern

Beitrag von Rainer1803 »

Das Interesse am Roman scheint ja auch rapide gesunken zu sein, wenn ich mir so die Zahl der Abstimmungen und der Einwahlzahlen ansehe. :o
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