Klassiker - Die Große Leere

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Lumpazie hat geschrieben: Mehr dazu erzählt uns Klaus in der Rubrik: Der Redakteur erinnert sich....

Danke Klaus! :st:

Puuuhhh, wenn man das so liest. Stellenabbau, Angst vor Entlassung und das damals schon. Wie gut, das es anders kam :unsure:
Liest sich schon bedenklich:
Er musste mich nicht daran erinnern, wie schwierig die vergangenen Jahre verlaufen waren. Seit ich 1992 als Redakteur eingestellt worden war, hatten unsere Planungen oft den Charakter eines »Stocherns im Dunkeln« gehabt. Das war sehr spontan gewesen, und spontane Ideen hatten die Serie oftmals bereichert, aber wir hatten immer wieder gespürt, wie knapp wir vor einem Scheitern gestanden waren. »Und das ist doch so, seit ich dabei bin«, argumentierte er.

Wie wäre es denn, so seine Überlegung, wenn man alles anders machen würde? »Wir gehen strukturell an die Sache heran«, schlug er vor. »An Ideen mangelt es den Autoren nicht, es mangelt an Struktur.«
Ich weiß nicht, wie es bis 1600 war, da ich ab da erst eingestiegen bin, aber dann müßen ja vorher gravierende Fehler gemacht worden sein. Ich dachte, der Cantaro-Zyklus sei gut angekommen. Und der Linguidenzyklus liest sich zumindest hier im Klassikerfaden nicht schlecht.
Der Ennoxzyklus war von der Grundidee ebenfalls nicht schlecht, haderte aber an einer teils schlechten Umsetzung und, meiner Meinung nach, erkennbaren Handlungs- und Charakterbrüchen. Hier könnte man fehlerhafte Planung unterstellen. Da aber zumindest die Zyklen davor, soweit ich weiß, nicht so übel ankamen, lag es dann am Ennoxzyklus, bzw. in dessem Zeitraum, dass die Lage schlechter wurde?
Und wenn es an Struktur mangelt, woran liegt es dann? Doch an der Führungsetage, also Expose, dem Chefautor, sowie dem Chefredakteur, also Vlceck und Marzin damals?
Und ob Großzyklen der Weisheit letzter Schluß sind, bin ich mir auch nicht sicher. Aktuell habe ich den Eindruck, dass sich viele Leute mal wieder einen straff erzählten Kurzzyklus wünschen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

Ich glaube, wir hatten uns zum Anfang (oder Ende) des Ennoxzyklus schonmal darüber unterhalten - der Zyklus ab 1600 wurde zu pompös angekündigt. Ich weiß noch das am Weltcon 1991 die Ennox als Aliens angekündigt wurde, wogegen Alf und seine Melmacer wie Klosterschüler wirken sollten. Nun war der Alf-Humor schon ja die Holzhammermethode an sich (meiner Meinung nach, aber er kam damals halt gut an) - der Versuch aber, Humor per Anordnung an die Autoren in die Serie einzubringen, das konnte nur schiefgehen.

Zwar war der Linguidenzyklus nicht der schlechteste, aber ich denke die Auflösung mit Taurec als "Bösewicht" und die komplizierte Geschichte um den Ast der Linguiden + eine plötzliche Neuinterpretation der MDI-Geschichte rundeten die Sache nicht wirklich ab. Da waren wohl schon einige Leser verprellt. Ebenfalls wurde die Lösung der 3ten Ultimativen Frage angekündigt... davon lass man dann bis in 1700er Bände nix mehr. Das wurde wohl auch nur wieder aufgegriffen, weil die Leser massiv danach fragten.

Vlcek als Exposeautor war hier schon über seinen Zenit hinaus, Kurt Mahr stieg durch Differenzen mit Dr. Florian Marzin aus. Marianne Sydow hatte die Serie im Streit verlassen. Alles kleine Puzzelteile, die wohl im Gesamtbild für die Schwäche des Ennoxzyklus stehen, obwohl wiederum sehr gute Autoren wie z.B. Peter Terrid dazu kamen. Klaus N. Frick schrieb ja bei der Einstellung der 5. Auflage, das ca bei den Nummern 1630 ein massiver Einbruch der Verkaufzahlen kam. Da müßen echt viele Leser das Handtuch geworfen haben, wenn man das so deutlich merkt. Viele verbinden das auch mit dem Wirken von Dr. Florian Marzin - aber ich finde, dieser brachte noch vor Robert Feldhoff wieder mehr Struktur in die Serie. Er wollte ja mit dem Ennoxzyklus einen Vorglüher zu dem sogenannten Dieselzyklus bringen (50 Bände gefolgt von einen Großzyklus von 150 Bänden). Das wurde dann ja auch in etwas abgeänderter Form umgesetzt (50 Ennox, 50 Große Leere, 50 Ayindi, 50 Hamamesch). Aber er hatte wohl eine etwas straffere Form der Führung, als seine Vorgänger. Daran mussten sich das Team auch erst gewöhnen. Da wäre mal ein weiteres "der Redakteur erinnert sich" von Klaus ganz interessant ;)

Liest man nun die Hintergründe, die sich da im Verlag abspielten - versteht man dadurch vielleicht auch einiges mehr. Sowas bekommen die Autoren ja nun direkt oder indirekt auch mit. Und Dr. Marzin verlies doch dann gegen Ende des 1600er, Anfang der 1700er Bände die Serie, oder? Das müßte Klaus N. Frick noch genau wissen.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von nanograinger »

Lumpazie hat geschrieben: Liest man nun die Hintergründe, die sich da im Verlag abspielten - versteht man dadurch vielleicht auch einiges mehr. Sowas bekommen die Autoren ja nun direkt oder indirekt auch mit. Und Dr. Marzin verlies doch dann gegen Ende des 1600er, Anfang der 1700er Bände die Serie, oder? Das müßte Klaus N. Frick noch genau wissen.
Nun, in der beschriebenen Szene ist es Frühjahr 1995 und Marzin ist noch Chefredakteur. Zu dieser Zeit kam ca. Band 1750 raus.

Ich denke mal, dass Marzins Abgang mit der Entscheidung (von wem?) gegen den von ihm angedachten "Cortez-Zyklus" einherging. Da PR 1800 Ende Februar 1996, würde ich mal tippen, dass diese Entscheidung spätestens im Sommer 1995 fiel.

Die Aussage, dass "Ernst Vlcek als Exposéautor bereitwillig mitmachen würde", ist in ihrer Deutlichkeit überraschend, ansonsten aber nicht wirklich. In einer früheren "Erinnerung" KNFs, stand u.a. dass bei einem der Exposeplanungstreffen Arndt Ellmer dabei war. Offenbar wünschte sich Vlcek Unterstützung bei der Exposeplanung, und erst mit Robert Feldhoff hat man ihm diesen Wunsch erfüllt.

Ansonsten finde ich es toll, dass KNF den Thoregon-Klassiker Thread, der in knapp 20 Wochen beginnen wird, hiermit schon vorbereitet. :D
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Richard
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Richard »

Hm .. ist bekannt, was fuer den Cortez-Zyklus angedacht war?
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Klaus N. Frick »

nanograinger hat geschrieben:
Lumpazie hat geschrieben: Liest man nun die Hintergründe, die sich da im Verlag abspielten - versteht man dadurch vielleicht auch einiges mehr. Sowas bekommen die Autoren ja nun direkt oder indirekt auch mit. Und Dr. Marzin verlies doch dann gegen Ende des 1600er, Anfang der 1700er Bände die Serie, oder? Das müßte Klaus N. Frick noch genau wissen.
Ich denke mal, dass Marzins Abgang mit der Entscheidung (von wem?) gegen den von ihm angedachten "Cortez-Zyklus" einherging. Da PR 1800 Ende Februar 1996, würde ich mal tippen, dass diese Entscheidung spätestens im Sommer 1995 fiel.

Die Aussage, dass "Ernst Vlcek als Exposéautor bereitwillig mitmachen würde", ist in ihrer Deutlichkeit überraschend, ansonsten aber nicht wirklich. In einer früheren "Erinnerung" KNFs, stand u.a. dass bei einem der Exposeplanungstreffen Arndt Ellmer dabei war. Offenbar wünschte sich Vlcek Unterstützung bei der Exposeplanung, und erst mit Robert Feldhoff hat man ihm diesen Wunsch erfüllt.

Ansonsten finde ich es toll, dass KNF den Thoregon-Klassiker Thread, der in knapp 20 Wochen beginnen wird, hiermit schon vorbereitet. :D
Dr. Marzin hat den Verlag im Sommer 1995 verlassen. Es waren keine inhaltlichen Differenzen, die zu seinem Ausstieg geführt haben – aber nach seinem Ausstieg konnten wir den Thoregon-Zyklus planen, den er vorher nicht gewollt hatte.
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben:In einer früheren "Erinnerung" KNFs, stand u.a. dass bei einem der Exposeplanungstreffen Arndt Ellmer dabei war. Offenbar wünschte sich Vlcek Unterstützung bei der Exposeplanung, und erst mit Robert Feldhoff hat man ihm diesen Wunsch erfüllt.
:D
Arndt Ellmer war lange Zeit Datensammler für das Expose-Team - ähnlich aber wohl noch nicht so intensiv wie Rainer Castor für das ganze Team heute.
nanograinger hat geschrieben: Marzins angedachten "Cortez-Zyklus"
@ Klaus N. Frick

Kannst Du uns dazu etwas erzählen, was hatte Florian da vor oder sicht gedacht. Oder ist das ein zu großes Geheimnis? Nach all den Jahren dürfte es doch kein Problem mehr sein, da mal etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. Du weißt doch, wie neugirig wir auf diesem Gebiet sind :rolleyes:
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Bei mir gehts weiter im Text mit 1673 - Die Offenbarung der Veego und 1674 - Freunde der Ennox. Erstmal zu 1673.
" Wir freuten uns, je näher der Tag der Vollendung kam. Ich war selbst Augenzeuge, als der Große Denker des Volkes, Beauloshair, uns einlud, daran teilzuhaben.

Und sie zündeten die Sonnen, eine nach der anderen, 73 insgesamt. Sie vernichteten ihre ganze Welt, ihren ganzen selbstgeschaffenen Kosmos."
Diese unglaubliche Tat aus einem der besten Romane des Vorgängerzyklus erfahrenen wir hier aus der Sichtweise der Ennox, bzw. der Veego, wie sich sich also selbst nun nennen. Und sie wirkt selbst in dieser komprimierten Form noch gewaltig und die geschilderte Erschütterung der Ennox als Reaktion darauf ist absolut nachvollziehbar.

Diese unverschämten Rüpel vom Beginn der 1600er, diese fürchterlichen Nervensägen und Unsympathen, diese Zielscheiben von Hass und Wut vieler Leser sind im Grunde ein zutiefst friedvolles Volk von ätherischen Energiewesen, welche in vollkommener Harmonie mit ihrer Heimat leben und niemand etwas Böses wollen. Also das komplette Gegenteil. Eine Inversion, die recht unglaubwürdig klingt, die aber zuvor schon vorbereitet wurde und in diesem Roman auch ansprechend präsentiert wird. Ich kann gut damit leben und Susan Schwartz hat einen großen Anteil daran. Denn sie legt einen tollen Roman vor. Eine "Lebensgeschichte", eine Aufdeckung von Hintergründen, garniert mit einigen Überraschungen. Dass ES ein Auge auf die Ennox geworfen hatte, ist ja bekannt, die Verbindung wird hier eingehender beleuchtet. Und es wird deutlich, dass ES anscheinend ein größeres Interesse an der Lage in der Großeren Mauer hat und die Ennox gezielt instrumentalisiert, bzw. steuert, was die ganze Angelegenheit mit einem Mal in einem anderen Licht erscheinen läßt.

Susan Schwartz erschafft schöne Bilder, die Sichtweise der Veego auf sich selbst und den Kosmos wird gut vermittelt, Sense of Wonder gibt es in Massen ... was will man mehr. Saubere Arbeit.
--------------
1674 von Peter Griese schließt die Ennox-Trilogie ab und schafft es, das Niveau des Vorgängers weitestgehend zu halten. Es werden Fragen nach der Herkunft der Ennox beantwortet, sowie das Verhältnis zwischen ihnen und den Galaktikern auf eine neue, positive Ebene gehoben.

Im Gegensatz zu Francis zwei Bände zuvor, zeigt Griese, wie man eine Nebenhandlung vernünftig gestaltet, wenn man schon Seiten füllen muß. Die Dropher sind eine eindrückliche Warnung vor den Gefahren eines Atomkrieges, ihr Schicksal ist anschaulich vermittelt. Vor allem aber wirken die Figuren, trotz der fiktiven Umstände und ihrer Andersartigkeit glaubwürdig. Kein Unfug, kein Getue, Djardu und Penolp wirken trotz phantasievoller Gestaltung schnörkellos und die Geschichte um sie wird umgehend auch wieder beendet, ohne dass man sich in späteren Romanen verrenken muß, sie glaubwürdig rauszuschreiben oder sie gar weiterschleppen muß.

Und dann der Hammer zu Schluß:
"Wenn das Modell des Universum fertiggestellt ist´sagte Emil vorsichtig`dann ist die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage in greifbare Nähe gerückt."
Große Worte...
Spoiler:
und ein ungehaltenes Versprechen.
Gruß.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Band 1691 - Das Schöpfungsprogramm - Arndt Ellmer

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Mereidden ist der Mond des fünften Planeten des Szastermat-Systems, circa 2000 Lichtjahre zu Thantur-Lok. Dort existiert ein geheimer GAFIF-Stützpunkt unter dem Kommando von Konibwator. Als dort am 27. August 1212 NGZ ein havariertes Schiff auftaucht, stellt sich der Stützpunkt weisungsgemäß tot.

Mit seiner HALUTA verfolgt Icho Tolot das Schiff der sieben Spindelwesen. Diese kreuzen scheinbar ziellos durch die Milchstraße, und der Haluter ist überzeugt, er verliert die Spur des Schiffes nicht, weil Eins ihm immer wieder die Gelegenheit bietet, aufzuschließen. Aber am 24. August verliert er die Spur dann doch.

Einen Tag später weilen die Spindelwesen in einem Robotstützpunkt der GAFIF und eruieren dort die Position von Mereidden. Als sie weiterfliegen, vollzieht sich die von ihnen unterbrochene Selbstzerstörung des Stützpunktes.

Der Arkonide Peranthen ist Sicherheitschef von Mereidden. Als er die Gefahr erkennt, ist es bereits zu spät. Die Spindelwesen übernehmen den Stützpunkt, wo am 1. September der arkonidische Tender LAYSSIA unter dem Kommando von Namurek landet. Er wird ebenso von den Spindelwesen übernommen, die am 6. September mit nun zwei Schiffen weiterziehen. Peranthen gelingt es anschließend, den Sicherheitscode einzugeben, um einen Notruf nach Arkon abzusetzen.

Auf der LAYSSIA bleiben 30 Arkoniden als Geiseln zurück. Die beiden Schiffe fliegen im Synchronflug drei Tage lang ohne ein bestimmtes Ziel durch mehrere Sektoren der Milchstraße. Namurek bringt dabei in Erfahrung, dass die Spindelwesen einen ruhigen Ort suchen.

Aus verschiedenen Quellen wird auch Tolot das Geschehen auf Mereidden bekannt. Die HALUTA entdeckt am 11. September die beiden Schiffe, und nun achtet der Haluter darauf, dass er nicht geortet wird. Das war ihm zuvor nicht so wichtig.

Die 600 Meter durchmessende KYMRE des Tentra-Blue Calac Zyitan kehrt soeben über die Transmitterbrücke aus der Mächtigkeitsballung Estartu zurück. Das Schiff wird am 16. September vor dem Hansekontor Lokkeren von den Spindelwesen gekapert. Nun hält es Tolot für an der Zeit zu handeln. Er meldet sich bei den Spindelwesen und bittet, an Bord kommen zu dürfen. Dafür bietet er ihnen eine wichtige Information, nämlich dass es insgesamt 20 Spindel-Segment-Sätze gibt. Dass die weiteren fünf Sätze nicht mehr existieren, verschweigt er allerdings. Tolot darf seine HALUTA an die KYMRE andocken.

Am 20 September stehen die Schiffe 50.000 Lichtjahre abseits von Thantur-Lok im Leerraum. Alle Gefangenen und auch Eins wechseln auf die KYMRE, die sich zwölf Lichtjahre von der LAYSSIA und dem 150-Meter-Beiboot absetzt. Dadurch wird der Genpool bei dem folgenden Schöpfungsprogramm nicht gefährdet. Die Hypertrops der LAYSSIA liefern nach zweitägiger Vorbereitung die notwendigen Energien für die Experimente.

Aus dem Arkon-System meldet sich indessen Atlan fernmündlich auf Terra. Er will ab sofort härter gegen die Spindelwesen vorgehen. Doch erst einmal müssen diese gefunden werden.

Am 23. September wird Acht kreiert. Ein weiterer Wissensschub erfolgt dadurch aber nicht. Nach Absprache aller Für und Wider werden am folgenden Tag Neun und Zehn kreiert – und plötzlich wissen die Spindelwesen, dass sie eigentlich 21 Wesen sein müssten und nicht bloß 20. Somit stellt sich die Frage nach dem 21. Spindel-Segment-Satz, was das Schöpfungsprogramm etwas verzögert. Doch am 27. September werden Elf und Zwölf kreiert und tags darauf Dreizehn, Vierzehn und Fünfzehn. Damit einher geht das Wissen um den Koordinator, der aus einem der fehlenden Sätze hervorgehen müsste.

Während dieser Tage spricht Tolot häufig mit Eins. Andererseits bereiten die Tentras ihre Befreiung vor, denn Eins hat nicht die volle Kontrolle über ihr Schiff. Einige geheime Räume können von dem Spindelwesen syntronisch nicht erfasst werden. Als dann die Nachricht vom Ende der Experimente eintrifft, offenbart Tolot Eins, dass die fünf fehlenden Sätze nicht mehr existieren. Dieses deprimiert das Spindelwesen derart, dass es von der Befreiungsaktion der Jülziish überrascht wird. Diese haben Tolot nicht in ihren ganzen Plan eingeweiht, und so muss der Haluter mit ansehen, wie Eins per Traktorstrahl in einen altertümlichen Konverter gezerrt wird und stirbt.

Die KYMRE flieht, und unterwegs trennt sich die HALUTA von den Tentras. Tolot will nach Terra, denn er ist überzeugt, dass die Spindelwesen demnächst die großen Informationszentren der Milchstraße anfliegen werden, vielleicht sogar NATHAN selbst.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Heiko Langhans »

Gierige Männerhände strecken sich ins Bild, während die bewaffnete B-Cup-Schönheit nur milde lächelt. Großartig B-) :D
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Szenenwechsel mit 1675 - Kontakt bei Borgia. Es geht bei Rhodan weiter, der allmählich die Erkundungstrupps einsammelt und sich mit einem neuen Problem befassen muß: den bornierten und überheblichen Tabuwächtern, die, nachdem sie einige Galaktiker gefangen genommen haben, jetzt das Nest ausräuchern wollen.

Peter Griese hat hier ein kleines Dilemma zu bewältigen. Die Galaktiker haben nämlich sowohl eine bekanntermaßen schlagkräftige, als auch eine ebenfalls bekanntermaßen wortmächtige Einsatzgruppe an Bord: Arlo Rutans Kampfgruppen und die Linguiden. Beide sind zur Konfliktlösung geeignet und die Vernachlässigung einer der Möglichkeiten könnte die Frage aufwerfen, weshalb sie überhaupt dabei ist. Da setzt man eben beide ein.

Das Ergebnis ist schillernd. Der Einsatz der Kämpfer ist eindrucksvoll geschildert und hinterläßt bei den Gish-Vatach einen demoralisierenden, bei Leser dafür ein befriedigendes Gefühl. Allerdings funktioniert die Aktion nur, weil die Gegenseite sich haarsträubend dumm, bzw. naiv verhält. Da lassen die tatsächlich hundert nicht identifizierte Objekte an Bord ihrer Schiffe, nur weil der Gegner mitten in der Schlacht diese auf einmal als Geschenk anbietet? Wer so blöd ist, hat es verdient, dass er erobert wird.
Die Linguiden übernehmen dann die Bekehrung der Theans, soweit, so gut. Allerdings habe ich mit denen so meine Schwierigkeiten. Schon bei den ersten Worten läßt alles die Waffen fallen, hängt ergeben an Barras Lippen, alles wird gut. Tut mir leid, sowas liegt mir schwer im Magen.

Alles in allem ein solider Roman, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Nahtlos weiter geht es in 1676 - Im Gravo-Kubus. Komischerweise scheinen sich die Theans auf einmal eine Art Resistenz gegen Friedensstiftermagie zugelegt zu haben. Reichten im Vorgängerroman schon ein paar Worte und alles sank auf die Knie, muß Barras sich nun ziemlich in`s Zeug legen und die Theans mit Gleichnissen, Spitzfindigkeiten und rhetorischen Tricks bearbeiten. Aber da die beiden Richter nicht die hellsten sind und sich gerne mal übertölpeln lassen, geht alles in der Galaktiker Sinn, so dass Rhodan mit gnädigem Wink seine tausenden Gefangenen, seinen Faustpfand aus dem letzten Roman, laufen lassen kann. Was Dilja Mowak auf der Gegenseite, immer noch im Theanknast, wohl eher kritisch sieht.

Der Roman ist mir zu weinerlich. Peter Terrid will wohl die schwierige Lage der Protagonisten stärker herausstellen, allerdings wird das schnell zuviel. Der Noman-Drake gerät von einer Sinnkrise in die nächste, wird darin aber problemlos von der neurotischen Nadja übertroffen. Mal bekommt sie fast einen Nervenzusammenbruch, weil sie mit Rhodan und Co. zusammen unterwegs ist, dann schmollt sie über Mila und Voltago oder sich selbst.... Kein weiterer Kommentar dazu.

Auch Roi Danton bekommt einen kurzen, selbstreflektiven Auftritt. Im Gegensatz zu den anderen Heulsusen ist diese Stelle aber gelungen und trotz ihrer Kürze ein Highlight des Romans. In lustigem, selbstironischem Ton beklagt er sich über die großen Schatten seines Vaters, Atlans und seines Patenonkels Bull, welche es ihm schwer machten, zu sich zu finden. Eine betroffen machende Stelle, offenbart sich hier doch das traurige Schicksal der Figur Roi Danton, die hier auf dem Tiefpunkt ihrer Seriengeschichte angekommen ist. Ohne Sinn, ohne Zweck, immer nur irgendwie dabei. Wo Roi Danton früher rebellierte, ist Michael Rhodan nur noch ein austauschbares Besatzungsmitglied, welches allenfalls noch von seinem Vater mit moralischem Tonfall gerügt wird. Tragisch.

Gruß.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Band 1692 - Syntron-Alarm - Horst Hoffmann

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Am 5. Oktober 1212 NGZ erscheinen die 14 Spindelwesen unter Führung von Fünf und Sechs über eine Transmitterverbindung auf Gatas. Sie bekommen innerhalb weniger Minuten die Zentralsyntronik BLOCK EINS unter ihrer Kontrolle – und damit das gesamte Verth-System. Sie harren dort drei Stunden aus, finden jedoch nicht die benötigten Informationen (das Versteck der restlichen fünf Spindel-Sätze, von deren Zerstörung sie nichts wissen, sowie der Verbleib von Satz 21). Mit drei Ertrusern als Geisel, die Gäste auf Gatas waren, ziehen sie sich zu dem Tender LAYSSIA zurück.

Am gleichen Tag erreicht Atlan mit seiner ATLANTIS das Solsystem und landet auf Terra. Der Arkonide suchte bislang vergeblich den Verräter an Bord, der die Daten über die Große Leere an die FAMUG verraten haben muss.

Im Hauptquartier der Kosmischen Hanse findet eine Konferenz statt, bei der es um die Spindelwesen geht. Deren Lernpotenzial hat sich längst in ein Kommunikations-, Koordinierungs- und zuletzt Kampfpotenzial entwickelt. Vor allem Atlan und Alaska Saedelaere plädieren für einen rigorosen Einsatz gegen die Wesen von der Großen Leere, deren Absichten nicht abzusehen sind.

Nach einer längeren Abwesenheit meldet sich die Kartanin Dao-Lin-H'ay auf Terra zurück. Sie weilte in Fornax, wo auch Siela Correl wieder aufgetaucht ist. Die ehemalige Voica berichtet von Nocturnen, die sich zu nie gesehenen Schwärmen sammeln. Sie verlassen sogar die Kleingalaxie und scheinen ein unbekanntes Ziel zu haben. Alles ist sehr rätselhaft und Reginald Bull sowie Saedelaere erklären, die Angelegenheit in Angriff nehmen zu wollen.

Als Nächstes trifft die Meldung von Aldoro Rosens ein, dem Kontor-Chef von Gatas. Wenig später folgt die offizielle Beschwerde der Gataser an die LFT-Führung. Abschließend lässt Gucky noch verlauten, ein ihm bislang Unbekannter will ihm eine Welt namens Tramp III verkaufen. Zum Beweis, dass dort Mausbiber leben, bekam Gucky Ilthaar zugestellt, das in Kunstharz eingegossen ist.

Die drei ertrusischen Geiseln heißen Goroncar Mur, Ponam Wonkh und Deffa Basam. Sie sind Angehörigen der Galactic Guardians und wurden von dem Überschweren Tillion Dhak auf Gatas eingeschleust. Sie bieten sich den Berserkern als Helfer an und sorgen für einen Kontakt mit Dhak, der am 10. Oktober zustande kommt. Der Überschwere erscheint mit seiner CZYPOR und will im Kreit-System auf Ertrus den Boden für die Berserker vorbereiten. Die Spindelwesen folgen drei Tage später und haben für zwei Stunden freie Hand auf Ertrus. Aber auch dort finden sie nicht, was sie suchen, und ziehen sich zurück.

Abseits der anderen Zellaktivatorträger treffen sich am 17. Oktober Atlan und Ronald Tekener. Der Smiler hat in Erfahrung gebracht, dass die GaGuas einen Vorstoß gegen das Humanidrom planen – und die Spindelwesen sich daran beteiligen wollen. Ihnen soll dort eine Falle gestellt werden. Mit dem Wissen, dass Homer G. Adams für Gucky den Planeten Tramp III kaufen will, verlassen sie Terra.

Am 20. Oktober klagen Tydon von Tramis, der Vertreter des 2. Arkon-Imperiums, sowie die Galaktischen Räte von Gatas und Ertrus die LFT vor dem Galaktikum an, verbotene Klon-Experimente durchgeführt zu haben. Das Geschehen kann aber nicht weiter diskutiert werden, denn ein Alarm geht durch das Humanidrom.

Die Spindelwesen und ihre Begleiter werden von den Vertigo-Robotern in jenes Labyrinth im unteren Bereich des Humanidroms geführt, in dem zuvor die Nakken lebten. Doch die Pseudo-Terraner erkennen die Falle. Sie programmieren die Vertigos in ihrem Sinne um, die sie zum Hauptsyntron führen. Dort stoßen sie auf die von Atlan hinterlegte Information, nämlich dass alle Daten, die die Spindelwesen suchen, im Arkon-System zu finden sind.

Am 23. Oktober verkündet Atlan von Arkon I galaxisweit, während Julian Tifflor gleiches im Humanidrom vor den Galaktischen Räten tut, was es mit den Spindelwesen auf sich hat. Daraufhin laufen im Arkon-System die Vorbereitungen gegen die Spindelwesen an, während sich die politischen Wogen gegen die LFT glätten. Gleichzeitig erreichen Adams und Gucky Arkon I. Atlan erfährt, dass der Kauf von Tramp III abgeschlossen ist und sich jetzt nur noch der Unbekannte blicken lassen muss.

Am 30. Oktober erscheint der Tender LAYSSIA im Arkon-System. Er wird manövrierunfähig geschossen und geentert, doch die Spindelwesen befinden sich nicht an Bord. Sie weilen vielmehr an Bord von Schiffen der FAMUG und erreichen über Transmitter Arkon I. Doch die Zentralsyntronik ist von der ATLANTIS aus gesperrt worden.

Der Verräter an Bord weist den Spindelwesen den Weg auf Atlans Flaggschiff. Damit gibt er sich aber auch zu erkennen und begreift, dass Atlan ihm und den Spindelwesen eine Falle gestellt hat. Hatolec, der neue Kommandant der ATLANTIS, nachdem Theta da Ariga von Bord ging, tötet sich selbst.

Die Spindelwesen ergeben sich einem ATK-Kommando. Atlan startet mit ihnen ins Solsystem, und kurz vor Verlassen des Arkon-Systems teleportiert noch Gucky an Bord. Er und Adams sind hereingelegt worden. Tramp III existiert nicht, und der Übeltäter hat sich als Mordrer Keyn Haitabu vorgestellt, der vor allem den Hanse-Chef wegen einer früheren Schmach finanziell schädigen wollte.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

:D .... diese Titelbild - Horror meets Perry Rhodan. Sieht ja echt trashig aus. Und dann die zwei technischen Geräte im Vordergrund mit Mondoberfläche und Sternennebel als SF-Alibiersatz - :lol: weiohweia..... :übel: Was wohl die beiden seltsamen linsenförmige Objekte über den Köpfen der Horrorfiguren darstellen soll :gruebel:
Heiko Langhans hat geschrieben:Gierige Männerhände strecken sich ins Bild, während die bewaffnete B-Cup-Schönheit nur milde lächelt. Großartig B-) :D
Da wurde die gute Bonnie Bruck wiedermal verewigt :P
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von dandelion »

Lumpazie hat geschrieben::D .... diese Titelbild - Horror meets Perry Rhodan. Sieht ja echt trashig aus.
Mich hat das Titelbild schon beeindruckt. Habe es hier zum erstenmal gesehen. Weiß nicht, ob es einen Bezug zur Handlung hat.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Weiter gehts bei mir mit 1677 - Durchgang zur Spiegelwelt.
Mit diesem Roman gehen die Samplerabenteuer zu Ende. In einem wilden Ritt beantwortet Feldhoff offen gebliebene Fragen und klappert die Sampler, wie auf einer Abschiedstour, nochmal ab. Der sympathische Boccu, welcher damals ja seine letzten Momente als "wunderbar" erlebte, ist irgendwo auf der Scheibe schlicht verstorben. Der Henker, der ja durch seinen Spielgefährten befriedet schien, wird mitsamt dessen von Voltago doch noch eliminiert. Und erfreulicherweise werden die drei verschollenen Wissenschaftler aus Kurt Mahrs letztem Roman wieder gefunden und gerettet. Schien die Episode mit dem Henker eher dazu bestimmt, die Seiten zu füllen, war das Happy End mit den dreien aber eine schöne Zugabe.

Zum Glück hat es Feldhoff besser raus, wie man die Seelennöte der Zwillinge darstellt, als Terrid zuvor. Nadja, das fünfte Rad am Wagen, kommt hier, trotz größerem Streit- und Konfliktpotenzial, weit weniger nervig rüber. Und dass Voltago die beiden gegeneinander aufhetzt und selbst erstaunlich leidenschaftlich bei der Spindelsuche ist, tut der Figur gut, da sie einige neue Facetten erhält. Im Ganzen erschien der Roman zwar etwas gehetzt, Feldhoff setzt aber die richtigen Akzente auf die Charaktere, so dass es sich gut wegliest.

Das Auftauchen der Brücke in die Unendlichkeit war schon eine kleine Überraschung. KNF hat ja weiter vorne schon von deren weiteren Verwendung in der Serie berichtet. Hier ist sie einfach ein toller Beweis für die träumerische Phantasie von Robert Feldhoff. Sehr schön.

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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln. Wo Arcoana sind, ist Arndt Ellmer nicht weit. Oder umgekehrt. Auf jeden Fall stellt AE hier wieder sein gutes Händchen mit den Spinnen unter Beweis. Aber nicht nur mit denen. Auch mit den beiden Schwestern, Voltago und den anderen Galaktikern kommt AE gut zurecht. Eigentlich passiert gar nicht mal so viel im Roman, dennoch herrscht permanent der Eindruck, dass was los sei. Die Forschungen der Arcoana führen in ein faszinierendes Umfeld, welches sich von dem bisherigen Technikallerlei unterscheidet. Nebenbei drängeln die Theans immer mehr rum, die Galaktiker taktieren, Ennox treiben überall ihr Unwesen und ärgern die Gish-Vatach ... es geht munter hin und her. Die Zusammenarbeit zwischen Arcoana, Halutern und Mila ist zusätzlich ein schönes Schaustück intergalaktischer Zusammenarbeit.

Unter dem Strich ein gelungener Roman von Arndt Ellmer, der sich problemlos in die Reihe seiner guten bis hervorragenden Beiträgen im 1600er Serienbereich einfügt.

Gruß.
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Band 1693 - Vierzehn Berserker - Peter Griese

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Cidem Kassiopeia ist Medienexpertin bei Top News Terra, TNT. Doch seit Langem hat sie keine gute Story mehr geliefert. Nun, am 1. November 1212 NGZ, stellt ihr Chef, Kallo a Genso, ihr ein Ultimatum. Entweder sie schafft eine gute Story herbei oder sie muss TNT verlassen.

Wenig später trifft Kassiopeia sich mit Iunoy Wataka, die sie seit ihrer Ausbildung kennt. Auch die Medienexpertin wollte einmal eine Hanse-Spezialistin werden. Wataka arbeitet zurzeit aus Tarnungsgründen, wie sie sagt, am Raumhafen Terrania. Doch instinktiv wittert Kassiopeia eine Story und versteckt sich in einem Versorgungscontainer, der für die avisierte ATLANTIS bestimmt ist.

Als Atlans Schiff am nächsten Tag im Solsystem erscheint und auf Terra landet, gelangt Kassiopeia an Bord, wo sie bald entdeckt wird. Atlan gewährt ihr vorerst den Aufenthalt an Bord. Kurz darauf zeigt es sich, dass die 14 Spindelwesen doch noch aktiv werden können. In ihrem Sicherheitstrakt auf der AT-PAITO gelangen sie an einen syntronischen Datensatz über Lyndara und ihre Ertruser. Fünf, weiterhin der Sprecher der Spindelwesen, zeigt jedoch keine Reaktion.

Gucky, der bei der Ankunft der ATLANTIS direkt nach Titan teleportierte, kehrt jetzt zurück. Die Vorbereitungen im Forschungszentrum sind bald abgeschlossen, und die Berserker können überführt werden. Bei seinem folgenden Abgang nimmt der Ilt die Medienexpertin mit. Gucky bringt sie zu Perry Rhodan, der soeben mit Philip und Geron Tobelty von der Firma Spec-Tech konferiert. Diese hat einen SERUN-light speziell für Ennox entwickelt. Der Anzug wiegt nur 5240 Gramm und kann von einem Ennox auf dem Kurzen Weg problemlos getragen werden.

Da Rhodan sich von einer Publicity durch Kassiopeia einiges verspricht, nimmt er sie am folgenden Tag mit nach Titan. Dort ist eine Sicherheitshalle aufgebaut worden, die mit Mess- und Analysegeräten ausgestattet ist. Dort erscheint am 4. November über eine Transmitterverbindung Atlan mit den Spindelwesen. Rhodan kann ihnen glaubhaft versichern, dass die restlichen fünf Spindel-Sätze nicht mehr im Besitz der Terraner sind. Die zurzeit friedlichen Berserker wenden sich daraufhin dem Thema Lyndara zu.

Da die meisten Daten über die verdrehten Ertruser auf Mimas gespeichert sind, suchen die Spindelwesen diesen Mond auf. Nach der Einsichtnahme interessiert sich Fünf plötzlich für Mystery und will Fragen von einem Ennox beantwortet haben. Doch Philip, der mit nach Mimas geflogen ist, verzieht sich über den Kurzen Weg.

Nun rasten die Berserker aus. Sie nehmen Kassiopeia als Geisel und starten in einer Space-Jet von Mimas. Ihr Ziel ist der Mars und dort die biokinetische Albtraumlandschaft im Sheravyl-Areal. In einer Forschungsstation am Rande des Gebiets versorgen sie sich mit einigen Gerätschaften und erfahren von den anwesenden Wissenschaftlern, dass das Areal seit gut sechs Wochen aggressiver ist als zuvor und sich auf 120 Quadratkilometer ausgedehnt hat.

Fünf lässt verlauten, dass sie den Weg von Lyndara gehen müssen, und die Spindelwesen betreten das Monstergrün. Ungefähr in der Mitte des Areals roden sie eine Fläche von 100 Metern Durchmesser, die sie energetisch abriegeln. Anschließend beginnen sie mit Tiefenbohrungen.

Die Medienexpertin, in der Jet zurückgelassen, bekommt Besuch von Gucky, Rhodan und Atlan. Es kommt zu keiner Reaktion der Berserker. Diese stoßen in einer Tiefe von 300 Metern auf ein Ruinenfeld, aus dem sie einen zwei Meter großen Obelisken bergen. Zufrieden kontaktieren sie Rhodan und erklären, jetzt NATHAN aufsuchen zu wollen. Die Spindelwesen werfen Gucky und Kassiopeia von Bord und starten nur mit Rhodan und Atlan nach Luna (die Medienexpertin verriet den Berserken, dass die BASIS im Seriphos-System steht, mit der diese gegebenenfalls die Große Leere anfliegen könnten).

Inzwischen ist der 5. November angebrochen, und Myles Kantor, Boris Siankow sowie weitere Personen erreichen den Ilt und Kassiopeia. Der von den Spindelwesen geborgene Obelisk wird untersucht. Er besteht aus einem unbekannten Material und ist zwei Millionen Jahre alt. An seiner Spitze trägt er das Quidor-Symbol.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

1679 - Der Dunkelplanet. Der Roman bereitet die zahlreichen Enthüllungen vor, die im nächsten auf uns einhageln werden. Dementsprechend besteht er aus einem allmählichen Herantasten an das wahrhaftig große Geheimnis Charons. An Überraschungen mangelt es dabei aber nicht. Ein mächtiger "Jemand" spielt mit den Galaktikern, lenkt ihre Schritte und offenbart ihnen die fehlenden Teile zu den zwanzig Spindeln. Am Ende steht mit Moira ein Wesen vor ihnen, welches zwar völlig unbekannt ist, aber überraschenderweise mit Rhodan und Co. bestens vertraut zu sein scheint.

Diese kleinen Überraschungen lockern die Schnitzeljagd auf und machen den Roman doch recht spannend. Horst Hoffmann baut zusätzlich auf das Tandem Rhodan/Atlan, dessen kleine Streitereien, Neckereien und Sprüche an frühere Zeiten erinnern und durchaus kurzweilig sind. Auch vermittelt HH die Szenerie des gefrorenen Dunkelplaneten sehr anschaulich.

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1680 - Moira.
Zu Moira hatte ich schon vor ein paar Wochen meine Meinung geschrieben, an der sich jetzt auch nichts geändert hat. Was dem Roman selbst aber keinen Abbruch tut, der liest sich toll. Ein faszinierendes Stelldichein früherer Schauplätze, zahlreiche Begebenheiten der früheren Serie werden aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und einige Schicksale werden zu Ende geschrieben, siehe Jercygehl An. Saubere Arbeit von Vlcek.

Zusätzlich gehört der Roman zu denen, die eine weitere kleine Spur zu überlebenden Mausbibern legen. Ich ahne ja, dass irgendwann mal eine Expokratur sich dessen wieder annehmen wird, so wie man dieses eigentlich nicht mehr existente Volk immer weiter aufbauscht.
Spoiler:
Ein Mausbiber war sogar mal Ritter der Tiefe...
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Band 1694 - NATHAN stirbt - H. G. Francis

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Die Space-Jet mit Perry Rhodan, Atlan und den 14 Spindelwesen verharrt drei Tage im All und reagiert auf keinen Funkspruch. Dann nimmt sie endgültig Kurs auf Luna.

Homer G. Adams konferiert am 8. November 1212 NGZ mit der lunaren Syntronik NATHAN. Deren Sicherheitssystem ist nach der Monos-Ära neu konzipiert worden und bereit für den Empfang der Spindelwesen. Diese sollen nach ihrer Landung in den STALHOF geführt werden. Inzwischen sucht Adams im HQ-Hanse einige NATHAN-Experten auf.

Zeitgleich kommt es zur Zusammenkunft des Medienexperten Jon-Jon Burckley und der Koordinatorin von Luna, Mandy Kunnar. Sie kann Burckley nicht davon abbringen, aus Sensationslust eine Panik auf Luna herauf zu beschwören.

Michael Rhodan, Ronald Tekener, Marouk Delhaugnessy und weitere Syntronik-Experten sind davon überzeugt, dass die Spindelwesen NATHAN nichts anhaben können, was Adams beruhigt. Michael Rhodan und Tekener brechen anschließend mit Paunaros TARFALA nach Luna auf, wo sie gleichzeitig mit der Jet landen. Auf dem Trabanten Terras macht sich unterdessen schon Unruhe breit, geschürt durch die überzogenen Berichte Burckleys.

Im STALHOF treffen Rhodan, Atlan und die Spindelwesen mit Michael Rhodan und Tekener zusammen. Fünf erklärt überraschend, in der Anwesenheit der beiden weiteren Zellaktivatorträger einen Vertrauensbruch zu sehen, und wirft die Galaktiker quasi aus dem STALHOF. Rhodan wendet sich an Kunnar, und gemeinsam gelingt es ihnen, die lunare Bevölkerung zu beruhigen.

Das wiederum fordert den Ehrgeiz von Burckley und seiner Assistentin Ellen Sallek heraus. Sie bereiten neue Berichte vor, die auf noch mehr Unwahrheiten aufbauen.

Über mehrere Tage beobachten Rhodan und seine Begleiter die 14 Berserker. Diese saugen förmlich allgemeines Wissen in sich auf, und es stellt sich die Frage, wann sie zum Kern ihrer Suche gelangen.

Sallek fühlt sich tatsächlich bedroht und warnt ihre auf Luna lebende Mutter. Diese wiederum will nicht schweigend von Luna fort, sondern spricht die Menschen in ihrem Umfeld an. Dadurch wird ein Domino-Effekt der Angst ausgelöst, und eine neuerliche Panik droht. Diese bricht schließlich auch aus, als Burckley einen weiteren Bericht veröffentlicht, wonach NATHAN manipuliert wurde. Das geschieht am 12. November, und zwei Tage später erfahren Rhodan, Paunaro und die anderen Verantwortlichen von NATHAN, dass die Spindelwesen kurz davor stehen, das Überwachungssystem der Syntronik zu überwinden. Anschließend schweigt NATHAN beharrlich.

Am 17. November meldet sich Fünf. Er und seine Artgenossen sind thematisch bei den Sampler-Planeten hängen geblieben. Die Berserker bestehen darauf, die Sammler der Spindeln sprechen zu wollen. Doch Rhodan ist überzeugt, dass die Vandemar-Zwillinge dazu nicht bereit sein werden. Der Kyberklon Voltago schweigt sowieso wieder einmal. Der Terraner kann die Spindelwesen von ihrem Wunsch ablenken, und diese widmen sich einem anderen Thema zu. NATHAN erklärt kurz, dass es um die Strangeness gehe.

Stunden später hat Fünf Fragen zu den ausgeglühten Zellaktivatoren, von denen einer zeitweise doppelt existierte. Rhodan gibt Auskunft und spricht dabei von der Strangeness der Zeit. Darauf antwortet Fünf jedoch: »Wie dumm von dir.« Dann eröffnet NATHAN, dass die Spindelwesen sich dem Kern näherten. Sie stehen vor der Entdeckung des Geheimnisses, und dann gibt die Syntronik internen Alarm. Inzwischen ist es schon der 21. November.

In seinen Sendungen berichtet Burckley auch von dem geheimen Alarm und den zerstörten fünf Spindel-Sätzen, was somit auch den Spindelwesen bekannt wird. Doch wie gelangte er an diese Informationen? NATHAN meldet, dass die Berserker versuchen, ihn zu manipulieren. Gleichzeitig entdecken Kunnar und Atlan die Abhörwanzen in ihrem Konferenzraum. Kunnar soll daraufhin Burckley festsetzen – und dann sind Rhodan, Atlan, Michael Rhodan, Tekener und Paunaro von der Außenwelt abgeschnitten. Wie vielen anderen, gelingt auch Burckley und Sallek die Flucht von Luna, bevor die von NATHAN kontrollierten Systeme langsam durcheinander geraten und zusammenbrechen. Doch ihre Flucht am 23. November endet nicht dort, wohin sie eigentlich wollten.

Tags darauf hat Paunaro festgestellt, dass die Spindelwesen über die 5-D-Komponente Einfluss auf NATHAN nehmen. Zurzeit beschäftigen sie sich vor allem mit der Bio-Komponente. Hilflos muss Kunnar zusehen, wie ihr die Macht entgleitet. Selbst die Hilfssyntroniken, die letztlich mit NATHAN vernetzt sind, können ihr nicht mehr helfen. Für die Koordinatorin führt die lunare Syntronik einen Kampf gegen sich selbst bzw. jene Teile, die schon von den Berserkern manipuliert sind.

Erst am 24. November erfährt Adams vom Ernst der Lage auf Luna. Er startet unter der Leitung von Florett Mayinger die Aktion Speerspitze. NATHAN kontrolliert wahrscheinlich nur noch 83 Prozent seiner selbst, was sich auch schon außerhalb des Solsystems bemerkbar macht aufgrund der galaxisweiten syntronischen Vernetzung.

Am nächsten Tag weilt Adams mit der Spezialkorvette OXFORD im Orbit von Luna. Über Funk droht Fünf, Rhodan und die anderen Zellaktivatorträger zu töten, wenn die Aktion Speerspitze nicht abgebrochen wird. Adams handelt entsprechend und schätzt NATHANS Macht auf nur noch 53 Prozent. Auf Terra herrscht Chaos, denn die Wetterkontrolle ist zusammengebrochen.

Am 27. November berichtet Paunaro seinen Begleitern von Energiegewittern innerhalb von NATHAN. Die Syntronik beherrscht wohl nur noch 39 Prozent seiner selbst. Etwas später meldet sich Fünf. Demnach steht das Machtverhältnis 60 zu 22 zu ihren Gunsten, der Rest sei total zerstört. Die Spindelwesen sind auf der Suche nach einer Alternative zu den verlorenen Spindel-Sätzen, und dafür müsse als erstes NATHAN fallen. Tatsächlich meldet sich die Syntronik noch einmal kurz und erklärt, sie sterbe.

Fünf erklärt den Sieg der Spindelwesen über die Terraner. Er fordert, zur Großen Leere gebracht zu werden, ansonsten wäre das Solsystem Geschichte. Untätig verharrt Adams mit der OXFORD über Luna. Da verschwindet der irdische Trabant spurlos…
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Kurs Milchtraße heißt es mit 1681. Das bedeutet, die Zeit an der Großen Mauer ist erstmal vorbei, da so gut wie alle Besatzungsmitglieder "die Schnauze voll haben" und sich nichts mehr erreichen läßt. Dreieinhalb Jahre Hinflug, viele Monate Flüge zu den Samplern, wenige Wochen Arbeit vor Ort... da kommen ebenfalls dreieihnhalb Jahre Rückflug als Abwechslung ja gerade richtig. :D

Weiter vorne ist schon zum Abschlußcharakter dieses Bandes geschrieben worden. Aber es werden auch zusätzlich noch Fäden abgeschnitten. Außer Gucky werden alle Beteiligten der Reise der XENOLITH gevolzt. Vier Bände zuvor gab es schon eine ähnliche Aufräumaktion, die Samplerreisen betreffend, jetzt werden noch Überbleibsel aus dem Ennoxzyklus, teils recht drastisch, wie Megananny (bekloppter Name), teils nebenbei "entsorgt". Keine Ahnung, ob das so nötig war, die Beiläufigkeit mutet aber schon etwas befremdlich an.

Gruß.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von nanograinger »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: jetzt werden noch Überbleibsel aus dem Ennoxzyklus, teils recht drastisch, wie Megananny (bekloppter Name), teils nebenbei "entsorgt". Keine Ahnung, ob das so nötig war, die Beiläufigkeit mutet aber schon etwas befremdlich an.
Meganannys Tod hat tatsächlich eine gewisse Bedeutung, d.h. es gibt Gründe,.dass genau sie umkommt. Löst sich in 5-6 Romanen auf.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von LaLe »

Band 1695 - Entscheidung auf Luna - Ernst Vlcek

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Auch am 4. Dezember 1212 NGZ sind Perry Rhodan, Atlan, Michael Rhodan, Ronald Tekener, Paunaro und einige andere Terraner im Außenbezirk des STALHOFS machtlos der momentanen Situation ausgeliefert. Nun meldet sich Fünf erneut und droht mit der Vernichtung des Solsystems, wenn den Spindelwesen keine Hilfe zuteil wird. Die Zellaktivatorträger vermuten einen Bluff, denn die Berserker könnten mit der Hilfe NATHANS ein Schiff bauen, das sie zur Großen Leere bringen könnte.

Am Tag darauf stellen Rhodan und die anderen fest, dass die lunare Syntronik teilweise wieder aktiv ist und die 14 Berserker nichts dagegen tun. Michael Rhodan, Tekener und der Nakk stellen wenig später fest, dass NATHAN im Auftrag der Spindelwesen ein 600 Meter großes Schiff baut, das der TARFALA äußerlich ähnelt. Es wird jedoch über einen ÜL-Faktor von 350 Millionen verfügen. Außerdem produziert NATHAN einen ebenfalls 600 Meter großen Todessatelliten.

Rhodan bittet Fünf um eine Kontaktaufnahme mit Terra, doch er muss erfahren, dass die Spindelwesen gar nicht für die Abriegelung Lunas verantwortlich sind. Vielmehr haben sie selbst große Probleme. Sofort muss der Terraner an Moira denken – und diese offenbart sich ihm. Die Undurchschaubare hat den Trabanten Terras in ein Dunkelfeld gehüllt und weilt seit der Ankunft der BASIS ebenfalls erst in der Milchstraße. Atlan provoziert Moira und wirft ihr vor, für die jetzige Situation verantwortlich zu sein, um so ihre Hilfe anzubieten. Der Arkonide nennt die Kriegerin eine Gorgo. Diese würde Atlan auf der Stelle töten, aber um der Freundschaft zu Rhodan willen lässt sie davon ab.

Moira nimmt den Terraner mit auf ihre STYX, die versteckt auf Luna parkt. Dort bittet Rhodan sie um Hilfe gegen die Spindelwesen. Für die Kriegerin ist es wie eine Weihe, doch mag ihr Preis der Kopf des Terraners sein? Anschließend berichtet Moira dem Zellaktivatorträger vom Planeten des Todes, wohin sie sich nach dem Sieg vor zwei Millionen Jahren zurückgezogen hatte. Dort rettete Quidor von Tanxtuunra sie vor dem mikroskopischen Tod, den sie später, als Quidor längst tot und zur Legende geworden war, zu enträtseln versuchte. Doch das Geheimnis war zu der Zeit längst unlösbar geworden.

Überraschend begegnet Rhodan an Bord der STYX den Vandemar-Zwillingen. Sie weilen seit dem 30. November an Bord, denn am Goshun-See haben sie es nicht mehr ausgehalten. Als dann Moira erschien, die sich ihrer Polyopie bedienen will, gingen sie freiwillig mit ihr.

Rhodan und Moira kehren am 7. Dezember zu Atlan zurück. Die Spindelwesen sind inzwischen im STALHOF isoliert, und NATHAN beginnt, sich langsam zu regenerieren. Das mag auf Moiras Wirken zurückzuführen sein. Die Kriegerin geht jetzt gegen die Berserker vor, während Atlan Paunaro beauftragt, die STYX und das Dunkelfeld um Luna zu analysieren. Durch eine Vernetzung ihrer Schutzanzüge lässt Moira Rhodan an ihrem Kampf teilhaben. Sie dekodiert anfangs offenbar die Symbolsprache der Augen der Spindelwesen. Danach isoliert sie Fünfzehn und versetzt sie in eine Starre. Es geschieht durch eine Strahlung, die die Spindelwesen auch töten könnte.

Noch am gleichen Tag nimmt Moira Zwölf, Dreizehn, Fünf und Sieben gefangen und bringt sie an Bord der STYX. Anschließend benötigt sie eine Kampfpause und kehrt zu Atlan und Rhodan zurück. Sie gewährt dem Terraner, einen Bericht an Terra abzusetzen. Homer G. Adams antwortet und vermittelt, dass Reginald Bull sowie Alaska Saedelaere aus Fornax zurückgekehrt seien. Der ehemalige Maskenträger darf mit einem Shift auf Luna landen und ausführlich berichten:

Die CIMARRON weilte demnach zunächst im Faalin-System beim Kontor Fornax. Von dort wurden sie in einen Außensektor der Kleingalaxie weiter geleitet, der Richtung Coma Berenices liegt. Dort fanden sie Siela Correl auf der Kogge UNBRED. Sie konnte das merkwürdige Verhalten der Nocturnen-Schwärme bislang nicht klären und spekulierte, dass vielleicht kosmische Strukturveränderungen für ihre lichtjahrweiten Sprünge in Richtung Coma verantwortlich seien. Ein anschließender Besuch im Augenlicht-System beim Weisen von Fornax trug ebenfalls keine Früchte. Immerhin sprach der Weise von glücklicheren Zeiten für die Schwärme, die dabei wären, eine höhere Stufe der Evolution zu erklimmen.
Nach diesen Ausführungen verkündet auch Moira, dass sie in der Kleingalaxie weilte. Sie geht davon aus, dass die Nocturnen die Große Leere zum Ziel haben, diese aber wohl nie erreichen werden. Vielleicht hat bei dem Geschehen die Superintelligenz ES seine Hände im Spiel.

Die Daten der beiden im Bau befindlichen Einheiten werden als Nächstes von Moira gelöscht. Daraufhin schlagen die Spindelwesen zu und beweisen, dass sie Moira überrumpeln können. Die Berserker entführen Saedelaere, der aber von der Kriegerin wieder befreit und zur STYX gebracht wird. Anschließend macht sie Jagd auf die noch freien Spindelwesen, die sich am 10. Dezember schließlich alle im Gewahrsam an Bord der STYX befinden. Moira sucht Rhodan erneut auf und erzählt ihm eine Geschichte aus dem Gestern, die also nur wenige Jahre zurückliegt:

Demnach empfing sie einen Normalfunkspruch, der 1,5 Millionen Jahre alt war. Der Text war nicht zu entziffern aber ein Bild zeigte eine Artgenossin von Moira. Die Kriegerin startete von Charon, fand in 1,5 Millionen Lichtjahren Entfernung aber nichts.
Rhodan begreift den Sinn dieser Geschichte nicht. Ist es ein versteckter Hinweis? Wurde Moira genarrt? Leben ihre Artgenossen überhaupt noch?

Moira reagiert jetzt auf die analytischen Versuche von Paunaro. Sie zeigt sich gekränkt und will die Spindelwesen nicht wieder herausgeben. Die Kriegerin sucht die STYX auf und startet mit dem Schiff zur Großen Leere.

Während Luna wieder sichtbar wird, kann es Rhodan nicht egal sein, was geschehen ist. Schließlich befinden sich auch Mila, Nadja und Saedelaere an Bord der STYX. Aber sein Ziel muss so oder so die Große Leere sein, denn nur dort kann eine Entscheidung fallen.
Die Katze grinste.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

1682 - Söldner ohne Auftrag und 1683 - Mehr Macht für Arkon sind Füllromane, mit denen die knapp vier Jahre Rückflug der Basis irgendwie veranschaulicht und der Leser mit Ersatzhandlung versorgt werden soll. Das klappt soweit ganz ordentlich.

1682 - Bei Romanen von Peter Terrid ahnt man ja mittlerweile, was kommt und wird diesbezüglich auch hier nicht enttäuscht: eine Alienhafte Horrorstory, in der nach dem Zehn-Kleine-Negerlein-Prinzip eine Raumschiffbesatzung von Moira dezimiert wird. Da werden Köpfe gespalten, Leute aufgespießt, gemetzelt und gemordet, dass es eine wahre Lust ist, inklusive detaillierter Totengrube: "ein Gewirr aus geborstenen Knochen und verbogenen Streben, ein Gemenge aus Körperteilen und den bunten Kabelsträngen der Roboter, durchfeuchtet von einem grausigen Sud aus Blut, Hydraulikflüssigkeit und Schmierstoffen". Gib alles, Peter!

Mitnehmen kann man hier den Beweis, dass Moira uns tatsächlich bald wohl wieder über den Weg laufen wird, da sie, nun erwiesenermaßen, den Galaktikern vorausfliegt. Und der Roman liefert schonmal einen sehr frühen Hinweis auf kommende Zyklen, da die Hamamesch später nochmal eine gewichtige Rolle spielen werden.
Spoiler:
Ich frage mich, ob das alles hier schon so klar war. Die erwähnte "harmlose" Geistesmacht in Hirdobaan - ob das der spätere Gomasch Endredde wird?
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1683 - ein Francis. Mit Francisromanen habe ich, wie schon öfter gesagt, so manches Mal meine Probleme, zu oft zerfasert bei ihm die Story oder er baut schlecht konzipierte Nebenstorys und -charaktere ein. Dieser Roman aber gefällt mir recht gut. Die Figurencharakteristik überzeugt zwar auch hier nicht besonders, aber dafür gibt es ein paar interessante Entwicklungen in der Milchstrasse zu verfolgen. Die FAMUG wirkt zwar etwas wie eine Kopie der akonischen blauen Legion aus dem Vorgängerzyklus, ist aber glaubhafter als diese. Atlan hat Arkon wieder auf Vordermann gebracht und mit steigendem Einfluß und Macht kommen dort auch die imperialen Gelüste wieder aus der Versenkung gekrochen.
Auch wenn sie hier vorerst scheitern - hier werden die Grundlagen für die spätere Herrschaft Bostichs gelegt, womit die Weichen bis in die aktuelle Handlung gestellt werden.

Das große Aufräumen geht in diesen Romanen weiter. In 1682 nimmt Norman Glass seinen endgültigen (?) Handlungsabschied. Desweiteren trifft man die KEMOAUC wieder. Huch, wen? Tja, die ist auf der Hinreise verschollen und wird nun auf dem Rückflug wohlbehalten wieder aufgelesen. Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht. War da vielleicht mal mehr geplant, evtl. als TB, was dann über den Haufen geworfen wurde?
In 1683 werden die letzten Reste der Lyndarahandlung entrümpelt, indem Francis die übrigen Ertruser seitenschindend dahinsterben läßt.

Alles in allem wird deutlich, dass hier ein Umbruch im Zyklus stattfindet, von der Handlung um die Sampler, mit Erforschung, Abenteuer, fernen Galaxien und Völkern, hin zu den Spindeln und dem was daraus kommt...

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Mitnehmen kann man hier den Beweis, dass Moira uns tatsächlich bald wohl wieder über den Weg laufen wird, da sie, nun erwiesenermaßen, den Galaktikern vorausfliegt. Und der Roman liefert schonmal einen sehr frühen Hinweis auf kommende Zyklen, da die Hamamesch später nochmal eine gewichtige Rolle spielen werden.
Spoiler:
Ich frage mich, ob das alles hier schon so klar war. Die erwähnte "harmlose" Geistesmacht in Hirdobaan - ob das der spätere Gomasch Endredde wird?
Das ist ziemlich sicher so, wenn damals wohl auch anders geplant:
Spoiler:
Ursprünglich war ja der Hamameschzyklus als Seuchenzyklus geplant und eine Geistesmacht bzw. Mutant im Zentrum von Hirdobaan sollte durch die Imprintwaren versuchen an Hightech-Produkte zu kommen. Davon blieb dann der Mutant Treogen übrig und das Konzept verlagerte sich in Richtung Gomasch Endredde, der versuchen sollte sich mit den Hightechprodukten selbst zu reparieren. Erst anscheinend massive Leserwunsch, nach einem befriedigenden Abschluss des Abruse-Zyklus führte zum eigentlichen Ende mit dem 8ten Mächtigen und dem Sporenschiff für das Arresum. Ich habe mal gelesen, das dieser Zyklus 2x umgebrochen wurde und der Schluss mit dem Arresum erst recht spät hinzu kam. Mehr dazu könnte natürlich Zeitzeuge Klaus N. Frick dazu erzählen ;)
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Richard
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Richard »

Spoiler:
Also ... stimmt natuerlich - die Imprintwaren stell(t)en keine Seuche dar - aber Opfer der Imprintsucht waren natuerlich auch kranke Wesen, die sich Heilung erhofften. Allerdings waere dann bei einer Seuche ein ZAC Traeger wohl nicht Opfer der Seuche geworden - hingegen Homer wurde trotz ZAC Opfer der Imprintsucht.
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Lumpazie »

Richard hat geschrieben:
Spoiler:
Also ... stimmt natuerlich - die Imprintwaren stell(t)en keine Seuche dar - aber Opfer der Imprintsucht waren natuerlich auch kranke Wesen, die sich Heilung erhofften. Allerdings waere dann bei einer Seuche ein ZAC Traeger wohl nicht Opfer der Seuche geworden - hingegen Homer wurde trotz ZAC Opfer der Imprintsucht.
Ok, öhm, könnte auch
Spoiler:
als Suchtzyklus gemeint gewesen sein
.... ist schon ein paar Jährchen her.
Spoiler:
Ist halt als Seuche hängengeblieben. Das Homer damals auch Imprintsüchtig geworden ist, hatte mich damals sehr überrascht! Fand ich dennoch sehr cool...
Aber wir greifen zu sehr vor .... zurück zur großen Leere ;)
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Re: Klassiker - Die Große Leere

Beitrag von Slartibartfast »

Ich greife mir mal dieses Posting heraus, stellvetretend für ähnlich thematisierte Beiträge anderer User in ähnlichen Threads...

viewtopic.php?p=368371#p368371
Baptist Ziergiebel hat geschrieben: [...] Ich weiß nicht, wie es bis 1600 war, da ich ab da erst eingestiegen bin, aber dann müßen ja vorher gravierende Fehler gemacht worden sein. [...]
Hier könnte man fehlerhafte Planung unterstellen. Da aber zumindest die Zyklen davor, soweit ich weiß, nicht so übel ankamen, lag es dann am Ennoxzyklus, bzw. in dessem Zeitraum, dass die Lage schlechter wurde?
Und wenn es an Struktur mangelt, woran liegt es dann? Doch an der Führungsetage, also Expose, dem Chefautor, sowie dem Chefredakteur, also Vlceck und Marzin damals?
Woher kommt dieses öfter zu lesende Fan-Wissen, dass es immer am "Verlag" liegt? Dass die Redaktion schuld ist, falsch geplant hat, die Exposeautoren und Teamautoren M*** gebaut haben?
Warum sind gemäß der PAL-Feld-Theorie mal wieder nur die anderen schuld - und nicht auch wir Leser sowie extrinsische Faktoren?

In den 90er Jahren explodierten nahmen die Alternativangebote für Scifi-Interessierte rasant zu. Star Trek:The Next Generation, DS9, Voyager, Babylon 5 usw. Die PCs wurden endlich multimediafähig und rudimentär onlinefähig, die ersten wirklich brauchbaren Spielekonsolen kamen auf den Markt. Spiele wie die Wing Commander-Reihe begeisterten Millionen Menschen. Rebel Assault, Sim City, X-COM, Command & Conquer, Warcraft, Starcraft, Unreal, Total Annihilation, Half Life, Quake-Reihe. Es gab 9000 neue Möglichkeiten für die Perry-Leser, die mit den Jahren knapper werdende Freizeit zu verbringen. Zudem war es das Jahrzehnt, in dem die sog. Babyboomer, die anhand des Threads über die PR-Leser-Altersverteilung zahlenmäßig am stärksten vertretenen Jahrgänge nach der Lehre / Wehrpflicht / Studium im Beruf und Familiengründung "voll durchstarteten", mehr als genug neue aufregende Dinge im Kopf hatten. **)




**) Sicherheitshinweis: rein persönliche Ansicht ohne Anspruch auf allgemeine Wahrheitsfindung
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