Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Hamiller hat geschrieben:Oh Gott, der Roman, heiko hat mir schon mal erklärt, dass Gesine eine Parodie auf eine Verlagssekretärin ist.
Das Vorbild für Gesine, die Wunderkuh, war also eine Sekretärin. Ob die sich darüber gefreut hat?

Mit von der Partie sind aber auch Scheer und Ewers (Reesh und Srewe) und wieder einmal Kurt Bernhardt (alias Truc Rotkel), diesmal als "Rotkehlchen". Beredte Beispiele für Darltons oft eigenwillige Namensgebung. Den Roman hat das allerdings nicht gerettet.
Lumpazie
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Lumpazie »

dandelion hat geschrieben:
Hamiller hat geschrieben:Oh Gott, der Roman, heiko hat mir schon mal erklärt, dass Gesine eine Parodie auf eine Verlagssekretärin ist.
Das Vorbild für Gesine, die Wunderkuh, war also eine Sekretärin. Ob die sich darüber gefreut hat?
Also da hat es ja Sabine Bretzinger (mittlerweile Kropp) als Bre Zinga wesentlich besser getroffen (auch wenn sie mal in Reizwäsche auftreten durfte, ob sie das so tolle fand :rolleyes: ).
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DelorianRhodan
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von DelorianRhodan »

Hamiller hat geschrieben:Oh Gott, der Roman, heiko hat mir schon mal erklärt, dass Gesine eine Parodie auf eine Verlagssekretärin ist. Das macht es aber nicht besser...

Wir könnten natürlich diskutieren, wie sinnvoll zeitgenössische Parodien sind, die zehn Jahre später kein Leser mehr versteht. Schreiben Autoren in erster Linie für den Erstverkaufstag oder denken sie auch daran, für ein jahrzehntelanges Gesamtwerk zu schreiben?

Ich denke, sie schreiben zuallererst, um Geld zu verdienen.
1971 hat WE bestimmt nicht darüber nachgedacht, dass 2015 über ein Gesamtkunstwerk diskutiert würde.
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Richard
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Richard »

Lumpazie hat geschrieben: Also da hat es ja Sabine Bretzinger (mittlerweile Kropp) als Bre Zinga wesentlich besser getroffen (auch wenn sie mal in Reizwäsche auftreten durfte, ob sie das so tolle fand :rolleyes: ).
Also speziell wenn Figuren, die zwar durch bekannte oder gar im Verlag angestellte Personen inspiriert wurden, laenger in der PR Serie mitspielen, sollte man sich klar sein, es sich um einen fiktionalen Charakter handelt und man sich nicht selbst damit identifizieren (man denke da an die Rolle Bre Tsingas als "Gotteskriegerin" im Gon-Orbhon Kult,...).
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Hegete_Hegha
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Hegete_Hegha »

Der wohl schrecklichste Roman der mir je untergekommen ist.
Der liebe Walter hatte ja ab und an schon mal Durchhänger aber der Roman hat sie meiner Meinung nach alle getoppt.
Die Story um die Kuh Gesine war nun wirklich das blödeste was ihm einfallen konnte. :o
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Rainer Nagel
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Rainer Nagel »

Man darf aber auch nicht vergessen, dass zu diesem Zeitpunkt aufgrund der schweren Krankheit von K.H. Scheer die Serie in einer Krise war und es keine Exposés gab. Die Bände bis, wenn ich ich nicht irre, 512 sind von den Autoren in lockerer Absprache miteinander in Eigenregie verfasst worden. Da denkt man nicht an mögliche Nachwirkungen in dreißig Jahren, sondern eher daran, dass der Roman pünktlich fertig wird. U/nd wenn einem da Gesine eijn paar Seiten rettet ...
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Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Ich meine, Du irrst. Siehe auch weiter oben, und in der PR-Chronik. B-)

In Absprache mit Scheer über die grobe Handlung sind die Exposés 501-511 von Voltz und Kneifel in einer Marathon-Sitzung erstellt worden. Sie mögen nicht die gewohnte Detailversessenheit aufgewiesen haben, aber die Linie war gegeben.

Dass Walter Ernsting die Gelegenheit nutzte, um über die Stränge zu schlagen - nun ja, es gab Schlimmeres.

Elf Wochen lang wurden die Auswirkungen der Verdummungskrise von allen Seiten durchleuchtet. So ausführlich waren es die Leser nicht gewohnt; vielleicht rührt der (m.E. zu Unrecht) schlechte Ruf dieses Abschnitts daher.
Haywood Floyd
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Haywood Floyd »

Wenn ich mich recht erinnere, hat mich das damals, vor 44 Jahren, auch erheblich genervt: zu viel Exposition, zu wenig Handlungsfortschritt... :(

Und noch nerviger war das andere Ende der Wurst: da kappte man den - nun endlich sich gut entwickelnden - Schwarmzyklus brutal und füllte den Rest bis zum nächsten Doppelnuller statt dessen mit einem der ätzendsten Langweilerzyklen... :muede:
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 15. Juni 1971 erschien der 508. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Treffpunkt zwischen den Sternen

Bild

Handlung

Das Frachtschiff GERARDUS MERCATOR, besetzt mit 17 Personen, folgt der Materiebrücke von der Milchstraße in Richtung der Großen Magellansche Wolke. An Bord befinden sich der Kapitän und Navigator Vyrner Rustage, der Akone Falgur tan Gromand, drei Siganesen, drei Springer, das Springermädchen Argoli-Erion, ein Maahk in einem Überlebenswürfel, drei Antis, der Arkonide Pegamoi Datras II, die Ara-Mediziner Aptant Khyn und Majie Odoardo sowie der Barniter Gooz-B 8.

Mit dem plötzlichen Auftreten der Verdummung durch den Einfluss des Schwarms war in der Stadt Orbana auf dem Planeten Lepso das Chaos ausgebrochen. Die Mitglieder der bunt zusammengewürfelten Mannschaft, von denen die meisten der Verdummungsstrahlung widerstanden, schlossen sich unter Führung von Vyrner Rustage zusammen. An Bord der GERARDUS MERCATOR hörten sie die Notrufe aus allen Teilen der Galaxis und entschieden sich, zur Großen Magellanschen Wolke zu fliegen, um dem Einfluss des Schwarms zu entkommen. Die Stimmung an Bord des Raumschiffes ist gereizt und von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Nur mit Schwierigkeiten gelingt es Vyrner Rustage, die Disziplin an Bord aufrecht zu erhalten und die wichtigsten Schiffsstationen zu besetzen.

Wycliff Calembour ist Kommandant des Explorer-Schiffes EX-8989, das von der Besatzung die Bezeichnung LITTLE CRAZY BIRD erhalten hat. Nach der Erkundung von über 100 Sonnensystemen in der Großen Magellanschen Wolke ist das Schiff auf dem Rückweg in die Heimatgalaxie. Wegen eines Ausfalls des großen Hyperfunksenders hat die Mannschaft seit längerer Zeit keinen Kontakt mit dem Solaren Imperium gehabt. Das Besatzungsmitglied Skytho Karrora hatte während der Forschungsmission einen starken Schock erlitten, als er die für Terraner fremdartigen und unverständlichen Riten der Eingeborenen auf Classios IV beobachtet und gefilmt hatte. Seit dieser Zeit sind seine Sinne verwirrt, und er fühlt sich nur in völliger Dunkelheit und Bewegungslosigkeit wohl.

Im September 3441 ortet die EX-8989 die GERARDUS MERCATOR und nimmt Kontakt über den kleinen Hyperfunksender auf. Erst jetzt erfahren die Besatzungsmitglieder der EX-8989 von den chaotischen Zuständen in der Milchstraße. Gemeinsam beschließen sie folgenden Plan: Der Psychologe Korvey Wokan soll mit einer Space-Jet in Richtung Milchstraße vorausfliegen und Messungen mithilfe der Fernorter vornehmen. Sobald er den geringsten Einfluss des Schwarms verspürt, soll er sich eine schnell wirkende Lähmungsinjektion spritzen, damit er keine unkontrollierten Schaltungen vornehmen kann. Die Space-Jet wird mit einer Automatik versehen, damit eine Rückkehr zur EX-8989 möglich ist.

Nach Beendigung der ersten Linearetappe bemerkt Korvey Wokan keine Änderung seines Geisteszustands und geht erneut in den Linearraum. Skytho Karrora, der sich unbemerkt an Bord der Space-Jet geschlichen hatte, fühlt, dass er wieder klarer als zuvor denken kann. Zuvor hatte er immer wieder versucht, aus der ersten Welt, die ihm die Eingeborenen gezeigt hatten, in die zweite Welt zurückzukehren, die die seiner Freunde war, was aber durch die ihm verabreichten Medikamente verhindert worden war. Als die Space-Jet erneut in den Normalraum eintritt, gewinnt er völlige Klarheit über seine Gedanken zurück. Korvey Wokan setzt sich die Injektionsspritze und wird bewegungsunfähig. Karrora betritt die Kommandokabine und nimmt einen Funkspruch der EX-8989 entgegen. Calembour beordert Karrora zurück, der aber den Schwarm aus der Nähe untersuchen will und weiter in Richtung Milchstraße fliegt.

Nach einigen Stunden zeigen die Orter der Space-Jet ein Schiff, bei dem es sich um Reginald Bulls Flaggschiff, die INTERSOLAR, handelt. Nach einem Gespräch mit Bull bekommt Karrora eine medizinische Behandlung, die seinen Geisteszustand stabilisieren soll. Bull bittet darum, dass sich die Besatzungen der beiden Schiffe GERARDUS MERCATOR und EX-8989 in seinen Dienst stellen, und versieht die Kommandanten Vyrner und Calembour mit Spezialaufträgen. Bei der Rückkehr der Space-Jet zur EX-8989 kommt es aufgrund eines Rückfalls von Skytho Karrora beinahe zu einem Zusammenstoß mit dem Mutterschiff, den Korvey Wokan in letzter Sekunde verhindern kann.

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Faktor10
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Den Roman habe ich einmal gelesen, nie wieder tue ich mir so was an. Typisch Hans Kneifel :(
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Hamiller
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Hamiller »

Interessanter Unither auf dem Titelbild. Kommt überhaupt einer im Roman vor?
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Günther Drach
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Günther Drach »

Hamiller hat geschrieben:Interessanter Unither auf dem Titelbild. Kommt überhaupt einer im Roman vor?
Ich glaube, es kommt ein Rüsselbarnither vor.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
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Hamiller
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Hamiller »

Günther Drach hat geschrieben:
Hamiller hat geschrieben:Interessanter Unither auf dem Titelbild. Kommt überhaupt einer im Roman vor?
Ich glaube, es kommt ein Rüsselbarnither vor.
Aus dem Kopf dachte ich jetzt, Barnither wären chronisch fette Kolonial-Terraner, die oft als Händler arbeiten. Siehe auch allererste Atlan-Hefte. Der Fehler könnte natürlich bei Hans Kneifel liegen.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Kneifel beschreibt den Barniter als "so fett, wie er groß war" und daß die grünliche Haut eine "aparte Farbvariante in das eintönige Leben an Bord" brachte. :D

Von einem Rüssel schreibt er nichts. Kein Wunder, es handelt sich ja bei den Barnitern um "umweltangepaßte Terraner". Na ja, einen Rüssel würde das wahrscheinlich nicht grundsätzlich ausschließen, aber bei dem Unither auf dem Titelbild handelt es sich wohl um eine freie Interpretation von Johnny Bruck. Die Besatzung der MERCATOR war ja ziemlich gemischt.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Im 508er habe ich den Begriff nicht finden können, aber die Rüsselbarniter werden in PR 513 erwähnt.

Ich hab sie immer als eine unithische Minderheit auf Barnit interpretiert. B-)
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DelorianRhodan
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von DelorianRhodan »

Heiko Langhans hat geschrieben:Im 508er habe ich den Begriff nicht finden können, aber die Rüsselbarniter werden in PR 513 erwähnt.

Ich hab sie immer als eine unithische Minderheit auf Barnit interpretiert. B-)
Immerhin eine Möglichkeit, zu retten.
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DelorianRhodan
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von DelorianRhodan »

Heiko Langhans hat geschrieben:Um den 15. Juni 1971 erschien der 508. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Treffpunkt zwischen den Sternen

[img ] http://www.perrypedia.proc.org/mediawik ... PR0508.jpg[/img]
Ist das auf dem Bild eine Nixe? :devil:
Zuletzt geändert von Slartibartfast am 12. Mai 2015, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat gerichtet
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 22. Juni 1971 erschien der 509. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Ernst Vlcek (1941-2008): Die Banditen von Terrania

Bild

Handlung
Auf Terra kommt es im August des Jahres 3441 mehr und mehr zur Bildung von gefährlichen Banden. Eine Bande von mehr als hundert Verdummten wird von Arlon angeführt, von den Mitgliedern seiner Bande Dada genannt, und der Ezialist Grielman Long, genannt Memo, unterstützt ihn kräftig. Grielman Long war Arlons Arzt gewesen und hatte eine Gehirnoperation an ihm ausgeführt, die Arlons kriminelle Neigungen reduzieren sollte, und nun fühlt er sich für Arlon verantwortlich. Die Operation hat keinen Erfolg, doch das Ergebnis ist, dass Arlon einen Großteil seiner Intelligenz behalten hat. Das gleiche gilt für Long oder Memo, der die Operation erst an sich selbst ausprobiert hat.

Eine der Aktionen dieser Banden sorgt dafür, dass alle Tiere im Zoo von Terrania City freigesetzt werden. Wesentlich gefährlicher wird es, als sie auf die Bande von Neiko Garnish treffen. Nach einem früheren Treffen ist Arlon auf Rache aus. Garnishs Bande ist etwa doppelt so groß wie Arlons, doch Arlon und Long können ihnen eine gefährliche Falle stellen. Die Bande wird in einen Rohrbahntunnel gelockt, und Arlon steht in einem Rohrbahnzug bereit, um die ganze Bande, mehr als 200 Menschen, auszulöschen.

Der Rohrbahnzug wird beschleunigt, und Garnishs Bande hat keine Chance zu entkommen. Doch kurz bevor der Zug die 200 Menschen erreicht, erhält Arlon einen mentalen Befehl, der ihm verbietet, seinen Plan auszuführen. Gerade einen Meter vor Neiko Garnish hält der Rohrbahnzug an, und beide Banden gehen ihrer Wege. Arlons Bande beginnt mit einem Zerstörungsfeldzug; unter anderem zerstören sie eine Energiestation. Doch Arlon handelt nicht aus freiem Willen: Die gleiche Macht, die die Auslöschung von Garnishs Bande verhinderte, befiehlt ihm, was er zerstören soll.

In Imperium-Alpha ist man sehr über die Entwicklung besorgt. Es scheint, dass die Banden systematisch und gut geplant vorgehen. Serkano Staehmer erhält den Auftrag, gegen die Banden vorzugehen. Galbraith Deighton bietet ihm zehn Mann und vierzig Roboter zur Unterstützung an, doch Staehmer will lieber alleine vorgehen. Serkano Staehmer ist Übersetzer für die USO, der zwanzig Sprachen beherrscht, und er hat große Erfahrung im Umgang mit Verbrecherbanden. Weder seine Bärenkräfte noch seine hohe Intelligenz kann man ihm leicht ansehen.

Staehmer zieht los, nur mit einem Paralysator bewaffnet. Er kann recht schnell Kontakt mit den Mitglieder von Arlons Bande aufnehmen, und als er einem Bandenmitglied das Leben rettet, als dieses von einer aus dem Zoo entkommenen Riesenspinne angegriffen wird, bietet man ihm die Aufnahme in die Bande an. Er muss dafür zwei lebensgefährliche Tests bestehen, doch das gelingt ihm ohne große Probleme.

Dann endet sein Glück. Er wird von Arlon losgeschickt, um Lebensmittel zu besorgen, doch drei Bandenmitglieder haben eine andere Idee: Sie überwältigen Staehmer im Schlaf und wollen ihn als Köder verwenden, um eines der vielen großen ausgebrochenen Raubtiere zu erlegen. Sie bauen eine mit Eisenstangen gespickte Fallgrube und binden ihn an einem Pfahl über der Grube an. Dann warten sie. Es dauert mehr als einen Tag, bis das Welsch auftaucht, ein zehn Meter langes Untier, das seinen Opfern das Knochenmark aussaugt. Es scheint, dass das Welsch ihn töten will, doch dann wirft es sich blitzschnell auf seine Entführer und tötet alle drei. Als das Welsch dann auch noch Staehmer töten will, fällt es in die Fallgrube und kommt um. Staehmer kann sich mit letzter Kraft befreien.

Arlons Bande ist in der Zwischenzeit weitergezogen, um eine noch aktive Poststation mit Ferntransmittern zu zerstören, was ihnen auch gelingt. Um Arlon aufzuhalten, sieht Staehmer nur eine Möglichkeit: Er fordert Arlon zum Duell auf. Der nimmt die Aufforderung an und kommt während des Kampfes ums Leben. Staehmer ist nun Anführer einer hundertköpfigen Bande. Dann erfährt er von Grielman Long oder Memo wichtige Informationen: Anscheinend werden die meisten Bandenanführer in Terrania City von einer fremden Macht beherrscht. Arlon hatte sich recht normal verhalten, bis er vom Boss einer der größten Banden zu dieser Macht geführt wurde, und seitdem war er nur noch auf Zerstörungen aus. Und prompt wird Staehmer von Tilk, dem Anführer einer großen Bande, zu einem Treffen abgeholt. Auch Memo kommt mit. Es kommt zum Treffen mit Grohaan Opinzom.

Grohaan Opinzom ist ein mutierter Homo superior. Körperlich ist seine Mutation äußerst negativ: Seine Haut hat mehr als fünfmal so viele Wärme-, Schmerz- und Druckrezeptoren als normal, und dadurch leidet er ungemein unter allen Umweltreizen. Erst als er seine Fähigkeit zur Suggestion entdeckt, kann er Geldmittel zur Gründung der Grohaan-Opinzom-Stiftung erlangen, die ihm ein relativ bequemes Leben in einer von allen Reizen befreiten Umgebung ermöglicht. Nach dem Einbruch der Verdummung setzt er sich das Ziel, die Macht auf Terra zu übernehmen. Nach und nach bringt er fast alle größeren Verbrecherbanden in Terrania City unter seine Kontrolle und benutzt sie, um die Immunen systematisch zu bekämpfen.

Grohaan Opinzom gibt eine Demonstration seiner Macht, als er Tilk zwingt, sich einen Strahler an die Stirn zu halten. Dann versucht er, Staehmer unter seine geistige Kontrolle zu bringen. Doch das gelingt ihm überhaupt nicht – wahrscheinlich, weil Staehmer durch die Ausstrahlung eines Amuletts geschützt wird. Auch Neiko Garnish ist bei dem Treffen anwesend; seine Bande hat gerade eine der neuangelegten Farmen zerstört und dabei vierzig Menschen ermordet; als Beweis hat er die abgeschnittenen Ohren eines Pferdes mitgebracht. Das bringt Opinzom aus der Fassung; es macht ihm nichts aus, einen Massenmord zu befehlen, doch er kann kein Blut sehen. Weil Opinzom die Kontrolle über seine Suggestion verliert, kann er nicht verhindern, dass Staehmer gewaltsam in seine Krankenzelle eindringt. Nicht mehr von der Umwelt abgeschirmt, verliert Opinzom vollständig die Kontrolle über seine Suggestorfähigkeit.

Nun fordert Staehmer Hilfe an, und es gelingt den Immunen, die meisten der nun ziellosen Bandenchefs festzusetzen, besonders, weil in Opinzoms Unterlagen die Verstecke der meisten Banden zu finden sind. Damit ist die Bandengefahr zum größten Teil beseitigt. Doch Memo ist umgekommen, und seine Operation, die zur Immunisierung führte, ist verloren gegangen. Opinzom tötet sich selbst, weil er die Schmerzen seiner Umweltallergie nicht mehr ertragen kann, und Perry Rhodan gelingt es, die Führungsspitze der Homo superior zu weit besserer Zusammenarbeit zu bewegen, denn sie wussten die ganze Zeit über Opinzom Bescheid und sind daher an seinen vielfachen Morden mitschuldig.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen. Dort steht leider auch folgende Notiz: "Diese Inhaltsangabe basiert auf dem Inhalt von Silberband 55 »Der Schwarm«. Unterschiede zum Heftroman PR 509 sind daher möglich."

Der Roman stellt Ernst Vlceks Debüt in der PERRY RHODAN-Heftserie dar. Zuvor hatte der Autor bereits Taschenbücher und ATLAN-Hefte veröffentlicht.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Ich kann nicht behaupten, daß mich Vlceks Debüt sonderlich beeindruckt hätte. Eher ist das ein Roman zum Vergessen. Das Geschehen wird aus verschiedenen Ich-Perspektiven geschildert, aber der Wechsel der Erzählpersonen bedeutet keineswegs auch einen Wechsel in der Wortwahl oder im Erzähltempo. Klingt alles gleich eintönig und manchmal fast einfältig. Nach Darltons 507 ein weiterer Schwachpunkt des Zyklus.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Johnny Bruck zeigt bei diesem Heft eine Vorliebe für Ungeheuer. Auf dem Titelbild gibt es ja schon die Schöne und das Biest. Im Innenteil zeigt er dann Kankra und Frodo (aber nein, die gehören wohl zu einem anderen Roman) und gleich zu Beginn die ausgebrochenen Sauriere vor der futuristischen Kulisse Terranias. Das letztere gefällt mir recht gut.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 29. Juni 1971 erschien der 510. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Die Ausgestoßenen

Bild

Handlung
Die GOOD HOPE II ortet ein großes Objekt, das gerade aus dem Schwarm ausgeschleust worden ist: Eine zwanzig Kilometer durchmessende Scheibe, die von einem halbkugelförmigen Schutzschirm umgeben ist. Fellmer Lloyd, Alaska Saedelaere und Juniper Whiilcont brechen mit einer Space-Jet zur Erkundung des Objekts auf. Aus zwanzig Kilometern Entfernung können sie Einzelheiten erkennen: Die Scheibe ist fast vier Kilometer dick. An der vom Energieschirm geschützten Oberseite sieht die Oberfläche besiedelt aus; in der Mitte ist eine Festung, die eine Fläche von dreißig Quadratkilometern bedeckt, ringsum von Feldern umgeben. Die Festung und Straßen scheinen aus einem gelben Metall zu bestehen.

Beim Anflug wird ein fünfzig Meter großes Müllschiff beobachtet, das gerade durch den Energieschirm geflogen war. Es durchdringt den Energischirm, ohne das eine Strukturlücke erkennbar wird. Nachdem es den Müll im Weltraum abgeladen hat, kehrt das Müllschiff zur Plattform zurück. Die Terraner entschließen sich, diesem Beispiel zu folgen, und fliegen langsam durch den Schutzschirm, dann landen sie bei einem der Dörfer. Zu Fuß gelangen sie zum nächsten Dorf, dann beobachten sie, wie ein Käfig mit einem Gefangenen auf einem primitiven Wagen in das Dorf hereinrollt. Der Gefangene ist 1,5 Meter groß. Sein Körper ist von purpurfarbenen Hornplatten bedeckt, und er hat sieben Finger und Zehen mit gefährlichen Nägeln an den Händen und Füßen. Er hat nur ein Haarbüschel auf dem Kopf, und das Gesicht sieht steinern und bösartig aus. Lloyd findet heraus, dass der Gefangene ein Missionar im Auftrag des gelben Götzen Y'Xanthymona ist.

Der Wagen wird schnell von Eingeborenen, Siloten genannt, umringt. Die Siloten scheinen keine Missionare zu mögen, denn sie bewerfen ihren Gefangenen erst mit faulen Früchten, dann mit Steinen, und sein Leben ist in Gefahr. Whiilcont beschließt, ihm zu helfen, doch das geht schief. Bei dem Befreiungsbesuch greift der Missionar Whiilcont unerwartet an und tötet ihn. Saedelaere und Lloyd werden von den Siloten überwältigt und finden sich selbst gefesselt in dem Wagen, ihrer Ausrüstung beraubt. Dann werden sie mit dem Wagen in die Festung gebracht.

Hier treffen sie auf den Beherrscher der Festung, Quarschotz-der-die-Stimmen-bricht, einen Insektenabkömmling. Sie erfahren von ihm einiges über die Geschichte der Festung: Die Festung ist, so lange die Erinnerung reicht, mit dem Schwarm durch das Weltall geflogen. Nach einer alten Legende jedoch soll die Festung aus den »Schwarzen Höhlen der Tönenden Nebel« kommen, und mit der »Schaltung der Absoluten Bewegung« soll sie dorthin zurückfliegen können. Die Siloten hatten immer ein Elixier hergestellt, das regelmäßig von Robotschiffen abgeholt wurde. Dann kam der purpurne Missionar in einem würfelförmigen Raumschiff an, um die Siloten zur Anbetung des gelben Götzen zu bekehren. Die waren jedoch nicht interessiert und setzten den Purpurnen gefangen. Als Ergebnis wurde die Festung aus dem Schwarm ausgestoßen, und nun fand Quarschotz es an der Zeit, die »Schaltung der Absoluten Bewegung« einzusetzen.

Dann übergibt Quarschotz seine beiden Gefangenen als Spielzeug an seine verrückte Mutter Tarquatza. Sie setzt die beiden zum Spaß in einem Labyrinth aus Metallspiegeln aus, und auch nach etlichen Stunden finden sie keinen Ausweg. Als Quarschotz die Schaltung betätigt, kommt es im Inneren der Festung zu Beben. Das Labyrinth bricht zusammen. Lloyd und Saedelaere können gerade noch lebend entkommen, und zu ihrem Glück erwischt es die verrückte Tarquatza. Lloyd und Saedelaere fliehen mit einem primitiven Wagen aus der Festung, dann müssen sie zu Fuß den Weg zu dem Dorf finden, wo sie gefangen genommen wurden. Saedelaere bricht erschöpft zusammen, doch Lloyd geht alleine weiter, findet seine Ausrüstung und kann dann in die Space-Jet eindringen. Er nimmt den bewusstlosen Alaska Saedelaere auf, dann fliegen sie so schnell wie möglich ab.

Das ist gerade noch rechtzeitig, denn Sekunden, nachdem die GOOD HOPE II beobachtet, wie die Space-Jet durch den Schutzschirm fliegt, kommt es zu einer großen Strukturerschütterung, und die zwanzig Kilometer große Plattform mit der Festung ist verschwunden. Die Space-Jet wird eingeschleust. Kurz darauf wird ein würfelförmiges Raumschiff geortet, das den Schwarm verlässt, und die GOOD HOPE II beginnt, ihm zu folgen.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Quinto
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Quinto »

Das Bemerkenswerteste an Heft 510 war der Abspann: "Wiederum konnten einige neue Informationen über den geheimnisvollen Schwarm und seine ebenso geheimnisvollen Bewohner eingebracht werden." Häh? Nicht eine einzige verwendbare Information wurde in den bisherigen Heften geliefert. Nebensächlichkeit reiht sich an Nebensächlichkeit. Die Serie war auf ihrem bisherigen Tiefpunkt angekommen. Was mich damals bei der Stange hielt war das Wissen, dass die Autoren es besser können. Sie hatten es schon bewiesen und ich erwartete einfach, dass der Knoten auch mal platzt. Leider musste ich länger warten als vermutet.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Einige zum Nachdenken anregende Appetithappen gab es schon. Die unterschiedlichen Benennungen des Schwarmgötzen(oder sind es doch mehrere?), der Purpurne oder auch Quarschotz und die Absolute Bewegung.

Das Whiilcont den Weg vieler Voltz-Figuren gehen würde, ließ sich schon bald erahnen. Irritierend war aber das seltsame, immer wieder betonte abweisende Verhalten von Lloyd ihm gegenüber, für das keine richtige Begründung geliefert wurde. Das roch stark nach Seitenfüller.

Stimmungsvolle Szenen gab es natürlich auch. Besonders eindrucksvoll ist dabei die Beschreibung der kreisenden Riesenvögel und das zugehörige Verhalten der Siloten. Kitschig wirkt dagegen die Geschichte um Tarquatza und das Spiegellabyrinth. Trotzdem, Voltz lesen macht eigentlich immer Spaß, auch wenn es diesmal nicht der allerbeste Roman war.
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Nisel
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Nisel »

Bei dem Volk hab ich mich immer gefragt was aus ihnen wurde.

Trügt mich da jetzt die Erinnerung eigentlich, ich dachte die Plattform wär durch einen Riss in den Hyperraum verschwunden? Vorher sind die Bewohner in eine Art Starre verfallen...?
Bild Bild Bild Bild
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Ja, die Siloten verschwinden mit der Plattform im Hyperraum und damit wahrscheinlich aus der Serie. Lloyd meint jedenfalls. " Wir werden sie nie wiedersehen, und ihre Rätsel werden zum größten Teil ungelöst bleiben."

Eigentlich schade, denn da wäre doch noch Potential für eine Fortführung der Geschichte gewesen.
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