Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

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Kazzenkatt
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Kazzenkatt »

Nun ist die Abruse auch auf unserer Seite angekommen und dies auch noch direkt im Vorgarten Terras. Interessant ist hierbei, dass sich der Teil der Abruse förmlich "gedreht" haben muss und somit die Galaktiker nun die gleichen Folgen der kristallinen Strukturen zu spüren bekommen, wie die Ayindi im Aresum. Niemand kann sich nähern ohne zu sterben. Wie es allerdings die Abruse es geschafft hat ihre Struktur so zu verändern, dass sie jetzt in Paresum die selben Auswirkungen auf Leben aus dem Paresum hat wie zuvor im Aresum, hab ich bis heute nicht ganz verstanden, aber vielleicht hat sich die Struktur ja automatisch beim Übergang gedreht. Leichte Andeutungen dazu wurden ja bei der Geschichte mit Lyndara schon gemacht, die war ja auch irgendwie verdreht. :gruebel:

Spoiler:
Später wird ja erklärt, dass die abruse eine grosse Gefahr darstellt, da sie an der Trennschicht zwischen Aresum und Paresum herumschnirgelt. Wie das Schnirgeln allerdings von statten geht habe ich auch nie richtig verstanden. :D
Geo Sheremdoc hat hier seinen ersten grossen Auftritt. In seiner Tatkraft und seinem Durchsetzungsvermögen steht er dem alten Perry der Anfangsjahre in nichts nach. Zu dieser Zeit war er die richtige Person an der richtigen Stelle. Er un Boris Siankow waren bis zu Band 1800 meine beiden Lieblingsfiguren


P.S. Die Abruse ist für mich bis heute der interessanteste Gegner, da es hier nie um Gut oder Böse ging. Die Abruse erinnerte mich immer an einen Virus, dass kein anderes Ziel verfolgt als zu Überleben und sich auszubreiten und für das es keinerlei Moral gibt, da soetwas in seiner Grundstruktur gar nicht vorkommt. Die Abruse war immer sehr schwer vorstellbar, da sie extrem fremdartig war, aber genau das hat mir damals sehr gut gefallen.
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Kardec
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Kardec »

Es ist aber m. E. extrem schwer über so was wie die Abruse auf Dauer packend zu schreiben.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Kazzenkatt hat geschrieben:Wie es allerdings die Abruse es geschafft hat ihre Struktur so zu verändern, dass sie jetzt in Paresum die selben Auswirkungen auf Leben aus dem Paresum hat wie zuvor im Aresum, hab ich bis heute nicht ganz verstanden, aber vielleicht hat sich die Struktur ja automatisch beim Übergang gedreht.
Wie weiter vorne schonmal geschrieben, habe ich jetzt keinen eindeutigen Beweis, aber dafür eine kleine Theorie. Meiner Meinung nach liegt die Lösung für dieses Rätsel in Roman 1705 verborgen. Es gibt dort die Szene, in der Boro Shufman auf einmal einen besonderen schwarzen "Kristall des Todes" findet (oder der ihn), von dem er entmaterialisiert wird. Die Szene wirkte seltsam losgelöst vom Rest des Romans, bzw. unterschied sich Shufmans Schicksal signifikant von dem der anderen ODIN-Leute. Früher dachte ich an eine von Peter Terrids Monster-der-Woche Geschichten. Mittlerweile vermute ich aber, dass die Abruse hier die Gelegenheit beim Schopf ergriff und sich echtes "Material" aus dem Parresum beschuf, anhand dessen sie die besondere Schneeflocke aus dem letzten Roman konfigurieren konnte, d.h. auf das Parresum abstimmen. Wie gesagt, kein Beweis, aber irgendwie finde ich es passend, da so auch die Szene mit Shufman Sinn ergibt.

Gruß.
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Langschläfer
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Langschläfer »

Der Übergang über dem Mars sollte ja eigentlich auch nicht anders sein als die über den anderen Sampler-Welten. Oder?
Die Verdrehung bei Lyndara dagegen kam ja durch den Gravokubus und den Transfer nach Mystery zustande.

Da wäre mir die Adaptionsidee per Kontakt mit Parresum-Leben schon lieber.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1709 - Der Wächter von Rotsand - Arndt Ellmer

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Im Forschungszentrum Titan stellt das Team um Boris Siankow fest, dass der Quader mit dem insektoiden Skelett, vor fünf Jahren auf dem Mars geborgen, im gleichen Augenblick, in dem der Kristall auf Mars einschlägt, 411,12 Gramm seiner Substanz verliert. Zeitgleich trifft Timmersson Gender, wie von Geo Sheremdoc angeordnet, auf Titan ein, und auf dem Mars werden die betroffenen Gebiete weiträumig abgeriegelt und teilweise evakuiert. Einige Stunden später beschließt der LFT-Kommissar, Gender soll doch zum Mars gebracht werden. Für den Mann aus der Vergangenheit ist es schließlich der richtige Ort, und er wird sich vielleicht erinnern. Siankow und weitere Wissenschaftler begleiten Gender, und auch der Quader wird zum Mars zurückgebracht. Als Gender ihn berührt, erlischt überraschend der Block, der sich damit als aus Formenergie bestehend herausstellt. Übrig bleibt das Skelett und ein Sockel, aus dem jetzt eine Nachricht ertönt. Sie ist in der Sprache der Mächtigen gehalten und lautet: "Dies sagt euch Permanoch von Tanxbeech, der Wächter der Brücke. Niemals dürft ihr mich von dieser Welt entfernen. Die Folgen wären eine Katastrophe für alle Völker in diesem Teil des Universums!"

Auf dem Mars wird inzwischen festgestellt, dass die Kristalle eine negative Strangeness besitzen, die sich aber langsam abbaut. Jedoch geht mit diesem Abbau eine Ausdehnung einher und zu Beginn des 25. Januar ist das Kristallfeld einen Kilometer groß. Auf der Korvette mit Flugziel Mars kommt es zu einer weiteren Sendung aus dem Sockel. Dieses Mal werden alle Anwesenden bis auf Gender in den Bann einer Infoshow gerissen. Während Gender sich von Bord absetzt, um endlich den Mars zu erreichen, erleben die anderen die Geschichte des Wächters von Rotsand:

Der Ritter der Tiefe Permanoch von Tanxbeech erhält auf Khrat einen neuen Auftrag. In einem bestimmten Raumsektor sind nämlich Veränderungen der Raumzeit aufgetreten, die er und sein Orbiter Rhoubil, ein Gentlever, untersuchen sollen. Sie starten mit dem Ritterschiff STORMON und dem Orbiterschiff TAUVAN. Das Ziel, eine gelbe Sonne mit zehn Planeten, nennen sie Frenczy. Der betroffene vierte Planet erhält den Namen Shjemath, was soviel wie Rotsand bedeutet. Es ist eine Welt mit dünner Sauerstoff-Atmosphäre.

Als Erstes entdecken sie künstliche Kavernen, in die sich die letzten Shuwashen zurückgezogen haben. Diese wurden von einer Roboterzivilisation aus ihrer Heimat vertrieben. Die Shuwashen haben mit den Raumzeit-Veränderungen nichts zu tun, die im Orbit angemessen werden. Sie lösen durch den sogenannten Fremddruck starke Orkane auf Rotsand aus. Anschließend tritt eine 150tägige Ruhephase ein. Danach kommt es zu rasch wiederkehrenden Anomalien, die 90 Tage lang andauern und es anraten lassen, die Shuwashen zu evakuieren. Es scheint sich ein Übergang zu einer anderen Dimension oder Zeit aufzubauen. Dann jedoch stellen der Ritter und sein Orbiter einen Hauch von negativer Strangeness fest. Jemand von der Minus-Seite des Universums, die erst seit kurzer Zeit durch Quidor von Tanxtuunra bekannt ist, scheint die hiesigen Geschehnisse zu steuern.

Bald darauf bringen Androiden im Auftrag der Kosmokraten (UFOnauten) Material zur Unterstützung des Ritters, das auf Rotsand eingelagert wird. Danach gehen Permanoch und Rhoubil daran, die Shuwashen auf den dritten Planeten umzusiedeln. Einige Jahrhunderte später befinden sich die beiden immer noch im Frenczy-System, wo die Shuwashen inzwischen degenerierten. Der Ritter bittet die Porleyter um Hilfe, die sich vor gut 200.000 Jahren in einen nahen Kugelhaufen zurückgezogen haben. Auch Quidor, der weiterhin an der Unermesslichen Lücke weilt, hat auf Neu-Moragan-Pordh vorgesprochen. Die Porleyter wollen ein letztes Mal helfen, bevor sie sich ins Innere zurückziehen. Anomalien vor zwei Kugelhaufen dieser Sterneninsel (M 13 und M 3) lassen bald darauf schließen, dass die Porleyter mit ihren Forschungen begonnen haben.

Sowohl die Porleyter als auch die Ritter der Tiefe kommen zu der Auffassung, dass eine Brücke von der Minus-Seite des Universums geschlagen werden soll. Das darf aber im Sinne der kosmokratischen Ordnung nicht sein. Dann tauchen aus dem Transitionsfeld 17 Schiffe auf, die Permanoch mit 20.000 Waffensystemen zurückschlägt. Der Ritter und sein Orbiter folgen auf die andere Seite und finden sich in einem 22-Planeten-System wieder, wo die Fremden Kontakt aufnehmen. Permanoch erfährt, dass der 8. Planet Oosinom das Pendant zu Rotsand ist. Er lässt die Waffensysteme auf der Minus-Seite zurück – und planetare Trümmer, die bald über Rotsand materialisieren, beweisen, dass Oosinom zerstört ist.

Weitere 17 Jahre später befindet sich der Ritter mittlerweile schon ein halbes Jahrtausend auf Rotsand. Die Brücke auf die Minus-Seite existiert immer noch, und zwar einseitig und wenig stabil. Soeben tauschen Permanoch und Quidor Informationen aus, was nicht häufig geschieht. Nochmals 500 Jahre später teilt Quidor seinen kurz bevorstehenden Sieg über die Ayindi mit. Er weiß um eine gigantische Gefahr, die auf der Minus-Seite des Universums lauert, und aus dem Grund entsendet Quidor einen Obelisken nach Rotsand. Er soll den Lebensfresser, wenn er je nach Rotsand greifen sollte, attackieren und übersättigen.

Es vergeht ein weiteres Jahrtausend, und die Porleyter senden Permanoch einen Bauplan. Mit der zu bauenden Maschine soll Rotsand stabilisiert werden, aber auch die beiden Experimentier-Sektoren. Der Orbiter Rhoubil wird mit seiner TAUVAN zur Fabrik GONDARAK entsandt, um dort die Maschine bauen zu lassen. Aber nach Ablauf weiterer 1000 Jahre ist der Orbiter immer noch nicht zurückgekehrt. Permanoch macht sich darüber aber keine Sorgen, ist allerdings des Wartens überdrüssig. Die STORMON wird von ihm sorgsam auf Rotsand deponiert, sich selbst konserviert er in einem memorierten Formenergieblock.

Siankow resümiert, ein Fehler müsse den insektoiden Ritter getötet haben. Die Raumzeit-Schwächungen sind seiner Meinung nach auch niemals stabilisiert worden – woraus resultierte, dass der Maciuunensor der Arcoana automatisch mit den schwächsten Punkten seiner 5-D-Umgebung korrespondierte. So entstanden der Lokale Attraktor und die beiden Toten Zonen. Die biokinetische Landschaft auf dem Mars muss mit dem Übersättiger identisch sein und wurde durch die Entstehung der Toten Zone frühzeitig gezündet. Die Zündung der Sampler wiederum stärkte das Transitionsfeld des Mars, das sich stabilisierte. Weil es nur einseitig funktioniert, ist es in der Vergangenheit wohl nie entdeckt worden.

Inzwischen erreicht Gender den roten Planeten. Dort gelingt es niemanden, ihn davon abzuhalten, das Kristallfeld zu betreten. Gender tut es vollkommen siegessicher – und tatsächlich zerfällt die kristalline Struktur zu einem ungefährlichen grauen Granulat. Gender stößt bis zum Zentrum vor, womit der Kristall besiegt ist. Doch seine Stunde des Triumphs wird auch zu seiner Todesstunde. Immerhin hat sich auch das abseits liegende 30er-Feld aufgelöst.

Sheremdoc definiert am 26. Januar zwei neue Ziele: Zum einen ist es die Suche nach der STORMON auf dem Mars, zum anderen ein Flug zur Fabrik GONDARAK. Diese liegt entsprechend der Koordinaten, die der Sockel preisgibt, in der Großen Magellanschen Wolke.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ein starker Roman von Ellmer. Ich fand ihn schon damals als Jugendlicher faszinierend und auch jetzt noch. Zusätzlich ist es ein Heft, welches nicht ganz unerheblich zur Gestaltung des Rhodankosmos beiträgt. Die Einführung der Shuwashen war für mich immer mit einigen Fragezeichen versehen. Immerhin wird hier ein menschenähnliches Volk auf der Erde angesiedelt und der Gedanke, dass hier die Grundlagen der heutigen Menschheit gelegt werden, drängte sich unwillkürlich auf. Allerdings war dies ihr erster und einziger Auftritt in der Serie, irgend eine Rolle haben sie nie wieder gespielt, soviel sei hier schon mal verraten. Ich kann mir aber auch nicht recht vorstellen, dass dies eine Eigenmächtigkeit Ellmers war, immerhin ist dies ein bedeutender Eingriff in die Serienkontinuität.

Zwei Vermutungen spuken dazu in meinem Kopf rum: zum einen hatte man ursprünglich mal mehr vor mit ihnen und hat hier schon mal das erste Samenkorn gelegt - nur dass es leider nie aufging, sondern von anderen Handlungsauswüchsen verdeckt wurde, wie so manch andere nie verwirklichte Handlungsstränge (siehe Cortez-Zyklus) zu der Zeit.
Zum anderen erinnerte mich ihre Anlage sehr an Kampfstern Galactica. Die Überreste einer humanoiden Rasse, deren Welt und Kolonien von Robotern zerstört wurden und vor denen sie sich auf der Flucht befanden... Ob man sich da inspirieren ließ?

Auch sonst wartet der Roman mit wichtigen Erkenntnissen auf. Quidor ist die Lage im Arresum durchaus bewußt, er und Permanoch handeln vernünftig, verantwortungsbewußt und zielstrebig. Die Ayindi werden in Schach gehalten und Quidor liefert sogar eine Waffe gegen die Abruse. Warum hat er sie eigentlich nicht den Ayindi selbst gegeben? Aber welch eine Tragik! Wenn die Arcoana je erfahren, dass ihre Maschine nicht nur die Toten Zonen verursacht hat, sondern auch die Waffe gegen die Abruse unbrauchbar gemacht hat, steht der nächsten Selbstmordwelle dort nichts mehr im Wege...

Aus heutiger Sicht erscheint dieser Roman als ein Abgesang auf die Ritter der Tiefe. So souverän und eindrucksvoll wurden Angehörige dieses Ordens meines Wissens selten oder garnicht beschrieben. Permanoch und Quidor sind äußerst langlebige und mit hoher Macht ausgestattete Wesen, welche gut kooperieren und die sich selbstlos sowohl schwierigen, wie auch langwierig/langweiligen Aufgaben stellen. Neben Permanoch von Tanxbeech wirkt Rhodan als Ritter der Tiefe fast unglaubhaft. Schade, dass diese faszinierende Organisation mittlerweile keine Rolle mehr spielt.

Gruß.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Richard »

Die Shuwashen wurden allerdings in den TBs ein paar Mal thematisiert (HGE Romane).
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Holla, vielen Dank, wußte ich nicht! Sieh mal an, eine Ewers Idee also ursprünglich... So wie das Tba, nur dass diesmal man (Ellmer selbst?) sich 20 Jahre später entschlossen hat, sie aufzunehmen, in die Hauptserie zu integrieren und somit zu kanonisieren?

Wer weiß, ob das so eine gute Idee war und vielleicht werden sie seitdem nicht von ungefähr nur sehr sporadisch erwähnt. Die ganze frühe Menschheitsgeschichte ist mit Lemurern, Urmenschen, Cappins, Motana usw. schon vertrackt genug, da ist eine weitere "Zutat" eher zuviel des Guten.

Gruß.
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thinman
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von thinman »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Holla, vielen Dank, wußte ich nicht! Sieh mal an, eine Ewers Idee also ursprünglich... So wie das Tba, nur dass diesmal man (Ellmer selbst?) sich 20 Jahre später entschlossen hat, sie aufzunehmen, in die Hauptserie zu integrieren und somit zu kanonisieren?
Auch die Planetenromane sind Kanon, sofern sie der Heftserie nicht explizit widersprechen.

Wer weiß, ob das so eine gute Idee war und vielleicht werden sie seitdem nicht von ungefähr nur sehr sporadisch erwähnt. Die ganze frühe Menschheitsgeschichte ist mit Lemurern, Urmenschen, Cappins, Motana usw. schon vertrackt genug, da ist eine weitere "Zutat" eher zuviel des Guten.
Man merkt einfach die Entwickling der Genetik im letzten halben Jahrhundert...

thinman
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von nanograinger »

LaLe hat geschrieben:Band 1709 - Der Wächter von Rotsand - Arndt Ellmer
... Permanoch erfährt, dass der 8. Planet Oosinom das Pendant zu Rotsand ist. Er lässt die Waffensysteme auf der Minus-Seite zurück – und planetare Trümmer, die bald über Rotsand materialisieren, beweisen, dass Oosinom zerstört ist. ...
Vielleicht wurde das früher im Thread bemängelt: Die Samplerwelten befinden sich alle um die Große Leere herum, aber einer musste natürlich im Sol-System sein, damit auch ja eine unmittelbare Bedrohung der Menschheit existiert. Das halte ich für eine Konstruktionsschwäche des Großzyklus, weil vollkommen überflüssig. Auch ist überhaupt nicht klar, wieso noch nach 2 Mio Jahren der Übergang von den Oosinom-Trümmer zum Mars unbemerkt existiert. Das hätten die Ayindi in dem langen Zeitraum doch eigentlich längst merken müssen. Naja..

Ungeachtet dessen ist das einer von Arndt Ellmers guten Romanen. Man fühlt förmlich wie der "kosmische Wind" den Rotsand über den Mars treibt. Die Shuwashen-Integrierung ist eigentlich überflüssig, aber auch keineswegs störend, und wohl eine kleine Verneigung und Würdigung von Ewers.
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Langschläfer
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Langschläfer »

Es gibt (laut PP) sogar noch 2 weitere Sampler- bzw. Passage-Planeten außerhalb der "normalen" Konstellation - Mystery und Charon II.

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Sam ... en#Mystery

Weiß aber nicht, in wie weit das so in der EA auch rüberkam.
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Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Lumpazie »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:........So wie das Tba, nur dass diesmal man (Ellmer selbst?) sich 20 Jahre später entschlossen hat, sie aufzunehmen, in die Hauptserie zu integrieren und somit zu kanonisieren?
........
Das mußte Ellmar gar nicht, denn Ewers hat die Shuwashen schon selbst längst kanonisiert :P In Heft Nr. 1054 steht:

......Der Hüter des Lichts Tengri Lethos findet sich auf einer unwirklichen Wüstenwelt wieder. Er muss unwillkürlich an die Shuwashen denken, die vor zwei Millionen Jahren ausstarben. Allerdings rettete sich ein Teil dieses Volkes auf der Flucht vor einer Roboterzivilisation in Tiefbunker auf dem solaren Mars. Später siedelten sie in ebensolchen Tiefbunkern auf Terra und wurden dort Opfer genetischer Manipulationen durch die Cappins. Dadurch wurden sie aber auch zu den Stammvätern der Lemurer.


Davor wurde sie wohl nicht namentlich, aber dennoch schon erwähnt. Tatcher a Hainu forschte in den 500er/600er Bänden in den unterirdischen Kavernen der Mars-Urzivilisation, in den 800er Bänden wurde daraus die Shuwashen, welche von ihrer eigenen Robotern flohen.

So gesehen hat Arndt Ellmer hervorragend recherchiert und eben berücksichtigt, das die Shuwashen zu der Zeit von Permanoch eben noch auf dem Mars siedeln müßten :st:
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Lumpazie hat geschrieben: Davor wurde sie wohl nicht namentlich, aber dennoch schon erwähnt. Tatcher a Hainu forschte in den 500er/600er Bänden in den unterirdischen Kavernen der Mars-Urzivilisation, in den 800er Bänden wurde daraus die Shuwashen, welche von ihrer eigenen Robotern flohen.

So gesehen hat Arndt Ellmer hervorragend recherchiert und eben berücksichtigt, das die Shuwashen zu der Zeit von Permanoch eben noch auf dem Mars siedeln müßten :st:
... und weil ich als oller Ewers-Fan das natürlich noch wusste, war's ganz einfach, Robert Feldhoff davon zu überzeugen, die Shuwashen in die Handlung einzubauen – und Arndt Ellmer hatte auch seine Freude daran.
Lumpazie
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Lumpazie »

Hah... so kann man sich täuschen, der Klaus war dafür verantwortlich. Ich dachte, das ging auf Ellmar Recherchearbeit zurück, immerhin war er ja einige Zeit Datenzuträger für Ernst Vlcek, oder? Egal. Ich fand das auf jeden Fall Klasse! Das sind so Kleinigkeiten, wie die Erwähnung der Shuwashen, welche die PR-Serie richtig rund machen :st: Sehr gut!
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1710 - Mission in Magellan - H. G. Ewers

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

LFT-Kommissar Geo Sheremdoc beauftragt die Oxtornerin Dilja Mowak, mit der soeben fertiggestellten IRA ROGABERG unter Kommandant Muns Betterford in der Großen Magellanschen Wolke nach der Fabrik GONDARAK zu forschen. Die Hanse-Spezialistin wird von ihrem oxtornischen Kollegen Mooram Grujic und einem wissenschaftlichen Team von Titan begleitet. Grujic hat zuvor jahrelang in Magellan gearbeitet und kennt sich mit den Begebenheiten dort bestens aus. Er kann vorweg schon berichten, dass die Hauptwelten der Gurrads Roewis, Mantoll und Gingaresch heißen. Über diese laufen 75 % des Handels mit der Kosmischen Hanse. Nebenbei erwähnt er, dass die Kleine Magellansche Wolke seit langem als Hinterhof der Armut gilt.

Die IRA ROGABERG startet am 28. Januar, und die Zielkoordinaten befinden sich 6900 Lichtjahre vom Zentrum Magellans entfernt. Doch die Terraner finden keinen Hinweis auf die Fabrik der Kosmischen Ordnungsmacht, und die IRA ROGABERG landet am 30. Januar auf Roewis, dem dritten Planeten des Grosnor-Systems, 7300 Lichtjahre zum Zentrum, auf der der Milchstraße zugewandten Seite von Magellan. Dort werden in den Archiven und bei anderen offiziellen Stellen keine Hinweise auf GONDARAK gefunden. Dafür bringt die inoffizielle Seite der Halbwelt eine Spur. Über den Gurrad Nakdansch erfahren Mowak und ihre Begleiter von NONDED, einer geheimen Organisation, die den gurradschen Markt mit Prix Stips beliefert. Dabei handelt es sich um syntronische Bauteile, die sich sogar als besser erweisen als siganesische Produkte. Demnach hat NONDED vor gut 200 Jahren eine Fabrik in Besitz genommen, in der die Prix Stips hergestellt werden. Die Fabrik soll in Ardimmasch zu finden sein, der verwunschenen Wolke. Es scheint sich dabei um GONDARAK zu handeln, und NONDED hat die fremde Technik zumindest teilweise nutzen können.

Die IRA ROGABERG bricht am 1. Februar zu der 0,5 Lichtjahre durchmessenden Dunkelwolke auf. An Bord befinden sich als Vertreter von Roewis die beiden Gurrads Djammesch und Lorrosch. Nachdem die IRA ROGABERG in die Dunkelwolke eingeflogen ist, wird deutlich, weshalb sie ihren Namen trägt. Die Besatzung erlebt Phantom-Szenen, die sich als durchaus real und gefährlich erweisen. So wird die Projektion der IRA ROGABERG durch den Virtuell-Imager materiell und greift das LFT-Schiff an. Die Gefahr wird überwunden, und es erscheint ein sich verformendes Objekt. Die Hanse-Spezialisten interpretieren es als letzte Warnung von NONDED/GONDARAK, bevor diese zu drastischeren Maßnahmen greifen wird.

Trotz der Gefahr fliegt die IRA ROGABERG weiter und gerät in eine Raumzeit-Verwerfung, wo alle energetischen Abläufe an Bord ausfallen. Der Siganese Nurim Nuridam kann den Energiemangel zwar beheben, stirbt dabei jedoch. Kurz darauf verwandelt sich die Verwerfung in einen Vortex und zwingt die IRA ROGABERG in den Metagravflug. Als sie aus dem Hyperraum zurückfällt, ist der 5. Februar angebrochen und die IRA ROGABERG steht vor einem 810 mal 1233 Meter messenden Gebilde, das an eine Kosmische Burg erinnert. Es hat eine Höhe von 2100 Meter, muss einstmals aber höher gewesen sein.

Über Funk spricht NONDED nochmals eine Warnung aus, das terranische Schiff landet trotzdem. Mowak einigt sich schließlich mit dem Gurrad Duramosch, der sich als stellvertretender Leiter NONDEDS vorstellt, und sie dürfen die Trümmer der Fabrik untersuchen. Die Wissenschaftler stellen dabei fest, dass eine Katastrophe vor zwei Millionen Jahren stattgefunden haben muss. Dabei kam es neben einer verheerenden Explosion auch zu einem Meteoritenabsturz. Kurz darauf wird das wracke Beiboot des Ritterschiffs STORMON entdeckt. Bruchstückhafte Aufzeichnungen des Logbuchs lassen erkennen, dass der Orbiter Rhoubil tatsächlich auf GONDARAK weilte und eine porleytische Maschine bauen ließ. Diese Maschine ist aus ungeklärten Gründen explodiert, verwüstete die Fabrik und löschte alles Leben aus.

Am 8. Februar wird zusätzlich eine kleine Raumzeit-Verwerfung innerhalb der Fabrik angemessen. Aus ihr kann eine Kassette geborgen werden, in der sich ein Speicherkristall mit dem Bauplan der porleytischen Maschine befindet. Mit diesem Schatz startet die IRA ROGABERG über Roewis, wo die beiden Gurrads abgesetzt werden, zurück nach Terra, wo sie am 10. Februar eintreffen wird.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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LaLe
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1711 - Kristallplanet Mars - Peter Griese

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Am 30. Januar 1217 NGZ um 00:46 Uhr geschieht das, wovor sich LFT-Kommissar Geo Sheremdoc seit Tagen fürchtet. Ein weiterer Kristallsplitter, 100 Meter durchmessend, materialisiert über dem Mars und stürzt nahe der Großstadt Vetrahoon-City ab.

Drei Tage zuvor war Sheremdoc von Luna zum roten Planeten zurückgekehrt und traf mit Boris Siankow zusammen. Diesem stellte er den Androiden Ikarus vor, eine mobile Verbindungseinheit zu NATHAN. Es begann die Suche nach der STORMON, an der auch der Hanse-Spezialist Lafalle beteiligt war. Der als Intuitivator bezeichnete Lafalle nervte wie stets alle Menschen in seiner Nähe, erzielte aber wieder einmal den Erfolg. Aufgrund seiner Vorgaben berechnete NATHAN eine fünf Kilometer große Fläche auf dem Planeten, wo seit den Tagen der Dritten Macht noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat. Die Antipode dieser Fläche war der Monte Lohark, ein 1000 Meter hoher Berg, der offenbar keiner Erosion unterlag. In dem Berg wurde ein eiförmiger Hohlraum angemessen, womit das Ritterschiff gefunden war. Der Tender GIBSON wurde mit der Abtragung des Berges beauftragt.

Der Raumveteran Alan Patuschka wohnt mit seinem fünfjährigen Enkel Daniel nahe des Monte Lohark. Die Eltern des Jungen, Drosta und Eric Wood, weilen berufsbedingt in Vetrahoon-City. Enkel und Großvater beobachten begeistert die Abtragung des Berges und die Freilegung eines eiförmigen Formenergiefeldes. Dieses bricht bald zusammen und gibt den Blick frei auf das 160 mal 100 Meter messende Ritterschiff STORMON. Kurz darauf hören sie vom Einschlag des neuen Kristallsplitters – und Patuschka erhält die Nachricht, dass seine Tochter und sein Schwiegersohn umgekommen sind. Für ihn bricht eine Welt zusammen, und Patuschka vergisst darüber beinahe seinen Enkel. Die Nachricht vom Niedergang eines weiteren Kristalls am 2. Februar und zweier weiterer am Tag darauf bekommen die beiden nur am Rande mit. Als dann der Befehl zur Evakuierung des Planeten eingeht, ignoriert Patuschka diesen. Am 4. Februar geht nahe des ehemaligen Monte Lohark ein weiterer Kristall nieder. Zu diesem Zeitpunkt ist Patuschka bereit, mit seinem Enkel zu sterben.

Sheremdoc lässt nach dem Einschlag Vetrahoon-City evakuieren. Am Ende des Tages ist das Kristallfeld schon 50 Kilometer groß. Die Todeszone misst 180 Kilometer und jene Zone, wo Übelkeit und Kopfweh auftreten, durchmisst 500 Kilometer. Am 2. Februar beträgt der Durchmesser des Kristallfeldes schon 600 Kilometer. Auffällig dabei ist, dass die Ausstrahlungen nach oben nur wenige Kilometer betragen, die in die Tiefe sind unbekannt. Siankow hat inzwischen mit der STORMON einen Funkkontakt in der Sprache der Mächtigen aufgenommen. Das Schiff will sich nur öffnen, wenn ein Ritter der Tiefe vorspricht oder wenn ein 45stelliger Kode gesendet wird. Lafalle wird daraufhin auf den Kode angesetzt.

Obwohl sich im Orbit 6000 Schiffe versammeln, können die Einschläge weiterer Kristalle nicht verhindert werden. Das Thermofeuer auf sie bewirkt sogar eher das Gegenteil. Der LFT-Kommissar gibt NATHAN den Auftrag, mit den logistischen Vorbereitungen zur Evakuierung von 1,6 Mrd. Marsianern zu beginnen. Am folgenden Tag ist ein Viertel der Planetenoberfläche kristallisiert und die Evakuierung vor der Gefahr aus dem Arresum beginnt (Berichte von den Geschehnissen an der Großen Leere durch Kuriere der Ennox sind bis zum 31. Dezember bekannt). Die LFT setzt 17.000 Schiffe und alle verfügbaren Transmitter ein. Die Rettungsaktion dauert zwei Tage an. Die Kristallisation des roten Planeten wird am 10. Februar beendet sein – wenn nicht weitere Kristallmaterialisierungen den Prozess beschleunigen.

Am 4. Februar stürzt ein Kristall nahe des Ritterschiffs ab. Die Wissenschaftler werden abgezogen und nur noch Roboter bleiben vor Ort. Immerhin gelingt es Sheremdoc, Patuschka und seinen Enkel zu retten. Stunden später hat Lafalle tatsächlich den Kode geknackt und die STORMON öffnet sich. Die Roboter dringen ein und sollen das Schiff zu dem im Orbit stehenden Tender LOTUS fliegen. Aber die Maschinen stellen fest, dass das Ritterschiff ähnlich wie die STYX über eine Mentalsteuerung verfügt. Es ist damit für die Menschheit verloren.

Nach Abschluss der Evakuierung steht fest, dass 120.000 Marsianer gestorben sind. Die Grenze der Übelkeit liegt inzwischen bei 5000 Kilometern über der Oberfläche. Zwei Tage später ist der Mars vollständig kristallisiert. Die Kristallisation schiebt sich jetzt wahrscheinlich in die Tiefe des Planeten vor, was aus der weiter steigenden Übelkeitsgrenze geschlossen wird, die jetzt schon bei 28.000 Kilometer liegt.

An diesem 10. Februar meldet sich auch die IRA ROGABERG zurück, und die Wissenschaftler haben so genannte Kristallisierungsgesetze postuliert:

Tödliche Strahlung wirkt nur bei gleichgepolter Strangeness.
Kristallstrukturen der Abruse haben die Tendenz, sich extrem schnell auf den Strangenesswert der Umgebung einzupendeln.
Die tödliche Strahlung breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.
Die Wirkung nimmt mit dem Quadrat der Entfernung, welche die Strahlung zurückzulegen hat, ab.
Die Strahlungsintensität wächst mit der Masse der Kristallstrukturen. Daraus schließt sich, dass ein bis zum Kern kristallisierter Mars das gesamte Solsystem entvölkern wird.
Die Katze grinste.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1712 - Voltagos Flucht - Horst Hoffmann

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Die BASIS steht am 7. Februar 1217 NGZ noch immer untätig im Orbit der Monochromwelt. Die Ayindi haben sich wegen der Rochenschiffe, die sie für die Belange der Galaktiker umbauen, noch nicht wieder gemeldet. Doch es wurden 50 Kreuzer ausgeschleust, die die nähere kosmische Umgebung erkunden sollen. Dabei soll festgestellt werden, ob die Tanxtuunra auch auf dieser Seite der Großen Leere vor zwei Millionen Jahren aktiv war. Inzwischen kehrt der vorletzte Kreuzer zurück. Bislang wurde nichts Erwähnenswertes herausgefunden.

Zu dieser Zeit leben von der BAS-KR-41 DRAGON FLY nur noch Daron Boone, Hilliam Yonk, Sentha Marco und Orne Drais. Ihr Schiff steht zerstört auf der Welt Affric, und die vier Überlebenden können sich nicht erklären, wie es zu der Katastrophe kam. Doch sie haben auch ganz andere Sorgen, denn sie befinden sich in Gefangenschaft steinzeitlicher Zwerghumanoider.

Auf dem Dreizackschiff TARFALA bemühen sich Paunaro und Myles Kantor um den Kyberklon Voltago. Dieser erwacht überraschend am 8. Februar, spricht von einem inneren Zwang und flieht in einer Space-Jet, die neben der TARFALA geparkt in einem Hangar der BASIS steht. Über die Transmitterbrücke verschwindet Voltago ins Arresum.

Zwei Tage später erscheint Moira mit ihrer STYX. Sie erklärt, Voltago habe sich vor zwei Tagen im Aariam-System, wo sie zu der Zeit nicht weilte, als ihr Beauftragter ausgegeben und sich ein 100 Meter großes Rochenschiff erschlichen. Damit verschwand er in der Todeszone. Weiterhin berichtet Moira, dass drei Rochen umgebaut sind und nun von den Zellaktivatorträgern geflogen werden können. Die Unsterblichen wechseln ins Arresum, wobei Moira dem Nakken gestattet, seine TARFALA mitzunehmen. Zeitgleich brechen drei Kreuzer zur Suche nach der DRAGON FLY auf.

Boone und seine Begleiter erleben auf Affric zwei Traumzeiten. Diese führt ihnen der Wächter des Planeten vor. Dabei spielen die von den Affric-Zwergen als heilig angesehenen Steine eine bedeutende Rolle. Die vier Galaktiker erfahren, dass vor zwei Millionen Jahren die Ayindi gegen Wesen in Kugelraumern kämpften. Dabei war die Alte Kraft im Spiel. Nach der zweiten Traumzeit vermeinen sie, in den heiligen Steinen aufgegangen zu sein. Am 20. Februar landet die BAS-KR-19 auf Affric, wo die DRAGON FLY und 96 tote Besatzungsmitglieder gefunden werden. Der Verbleib von vier Personen kann nicht geklärt werden. Bei diesem Einsatz tut sich die Kosmopsychologin Cyta Dow hervor, die eine Auseinandersetzung mit den Ureinwohnern verhindern kann.

Im Orbit des Werftplaneten Ruulem werden die äußerlich der STYX gleichenden Rochenschiffe CADRION, TYRONA und MANAGA von den Unsterblichen in Empfang genommen. Reginald Bull, die Vandemar-Zwillinge, Alaska Saedelaere und Gucky gehen auf die CADRION, Atlan, Ronald Tekener, Dao-Lin-H'ay, Julian Tifflor und Paunaro auf die TYRONA und Perry Rhodan, Michael Rhodan, Icho Tolot, Homer G. Adams sowie Kantor auf die MANAGA. Die drei Schiffe verfügen über ein Lernprogramm, jeweils in Hologestalt der Koordinatorin Algaan. Die Galaktiker werden drei Tage lang in der Schiffsführung unterwiesen, dann beginnt ihr Einsatz.

Der Flug in die Todeszone beginnt am 15. Februar. Während die Zellaktivatorträger Interesse daran haben, Voltago wieder zu finden, hoffen die Ayindi, dass sie einen Kommandanten der Abruse ausfindig machen. Innerhalb von drei Tagen fliegen sie neun Systeme an und werden dabei je viermal mit Skelettics bzw. Schneeflocken konfrontiert. Dann kommt es in ihrer Nähe zu einer immateriellen Projektion der Abruse, die sie fast in ihren Bann schlägt. Kurz darauf wird etwas geortet, was mit einer Kommandoeinheit der Abruse identisch sein könnte. Überraschend nimmt die CADRION die alleinige Verfolgung auf. Die Zellaktivatorträger auf der TYRONA und MANAGA können nicht reagieren, weil jeweils das Lernprogramm das Kommando übernimmt und die Schiffe ins Aariam-System zurückführt. Dort setzen die Galaktiker die Koordinatorinnen so lange unter Druck, bis die Lernprogramme der beiden Schiffe gelöscht werden.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Nicht nur Peter Terrid versteht sich auf Horror- und Gruselromane, auch Horst Hoffmann beherrscht diese Spielart. Fast genüßlich läßt er die vier bedauernswerten Kreuzerbesatzungsmitglieder von den Zwergen und ihrem Wächtergeist mental zu Tode foltern, seitenlang breitet er die Qualen des Kommandanten aus. Immerhin gewährt er ihm zum Ende einen fast friedlichen Tod, was das Drama allerdings kaum schmälert.

Voltagos Flucht ist hier, trotz Titelgabe, nur Nebensache. Zwei andere Handlungsstränge sind wesentlich. Der eine um die verschollene und so rabiat beseitigte Kreuzerbesatzung gibt nochmal einen detaillierteren Einblick in die antike Abwehrstrategie der Tanxtuunra. Zusätzlich zu den in Band 1700 angedeuteten Mitteln und Taktiken, wird hier die schon von Trantar bekannte Alte Kraft näher beleuchtet. Schwer zu sagen ist allerdings, was das nun genau ist: Telekinese, Telepathie, Suggestion, eine Mischung von allem? Ob sie gezielt als Maßnahme gegen die Ayindi platziert und entwickelt wurde, wird auch nicht klar. Die Zwerge wurden nur zufällig in die damaligen Auseinandersetzungen gezogen. Die Umstände von Trantar liegen ebenfalls völlig im Dunkeln. Nur andeutungsweise läßt sich ein größerer Zusammenhang vermuten, leider ohne dass dies aber jemals weiter aufgeklärt wurde.

Der andere Strang ist die Mission der Unsterblichen in den drei Rochenschiffen. Ein Umstand, der sehr zwiespältige Gefühle hinterläßt. Es ist zwar einerseits schön, dass die Elite mal komplett unter sich ist. Also wirklich komplett, selbst Homer und Dao Lin-H`ay sind mit dabei! Andererseits trägt diese Ballung der ZaC-Träger dazu bei, dass so gut wie die meisten von ihnen hinter Rhodan, Atlan und Bull zurückfallen müssen und dabei nicht auch nur ansatzweise ihr Potential entfalten können/dürfen. Ich hatte es schon früher gesagt, für manche Unsterblichen der zweiten Reihe ist dies einer der Tiefpunkte in der Serie. Austauschbar, eigenschaftslos, kaum charakterisiert - Persönlichkeiten wie Tifflor, Danton, Alaska, Adams sind hier zu bloßen Besatzungsmitgliedern degradiert worden, kantenlose Stichwortgeber, wenn überhaupt.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1713 - Im Bann der Abruse - Susan Schwartz

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Im Gegensatz zu Perry Rhodans MANAGA und Atlans TYRONA erhält das Lernprogramm der CADRION von Reginald Bull den Namen Xanthippe. Während des Fluges in die Todeszone entscheiden sich Nadja und Mila Vandemar, sich ihren psionischen Gaben zu stellen. Sie werden dabei von Alaska Saedelaere unterstützt, während Gucky Bull bei der Steuerung des Schiffs unterstützt.

Am 18. Februar 1217 NGZ erkennen die Zwillinge ihre Fähigkeiten. Neben der mentalen Kommunikation ist es bei Mila das Struktursehen und bei Nadja das Strukturformen, was auf Milas Gabe aufbaut. Die beiden können also auch weiterhin nur zusammen agieren. Beim Angriff der immateriellen Projektion kommt es dann bei Nadja zu einer Überreaktion, und sie schaltet dabei das Lernprogramm ab. Kurz darauf erfolgt die Ortung und Verfolgung eines unbekannten Objekts. Während des folgenden Überlicht-Manövers – Bull geht davon aus, dass die beiden anderen Rochenschiffe folgen – wird festgestellt, dass das Objekt 1500 Meter durchmisst und sich den fünf Galaktikern als Diamantschiff darstellt. Es muss sich um ein Kommandoschiff der Abruse handeln, und der Ilt espert kurzzeitig intelligente und fremdartige Gedanken.

Die Überlicht-Etappe zieht sich über vier Tage hin, und es werden zehn Millionen Lichtjahre innerhalb der Todeszone überwunden. Die CADRION erreicht also einen ÜL-Faktor von 1 Milliarde und ist somit langsamer als die normalen Ayindischiffe, die mindestens das Doppelte schaffen. Als sie in den Normalraum zurückfallen, greift das Diamantschiff umgehend an. Nur die Vandemar-Zwillinge behalten ihre Handlungsfähigkeit und sehen dank ihrer Psi-Gaben immaterielle Projektionen und Schneeflocken, die sich der CADRION nähern. Es kommt zu Explosionen an Bord und Nadja aktiviert reflexartig das Fluchtnotprogramm des Schiffes.

Während der Flucht stellen die beiden Frauen fest, dass Bull, Saedelaere und Gucky leichte Verletzungen davongetragen haben. Immerhin ist weit und breit kein abrusisches Schiff zu orten. Allerdings spüren sie nach einer Weile, dass die Abruse sie heimlich beobachtet. Später sogar ganz offen versucht die Abruse, die Zwillinge durch Spiegelungen und Täuschungen an ihrer Arbeit zu hindern. Es ist lästig, trägt aber zur Schärfung ihrer psionischen Sinne bei. Es scheint ein mehrtägiges Spiel zu folgen, das die Abruse mit den Frauen treibt. Nadja und Mila vermeinen sogar, die Abruse versuche über Lichtschattengestalten Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Sie lassen sich aber nicht beirren, obwohl sie davon ausgehen, dass die Abruse tödlich zuschlagen wird, wenn sie ihre Geduld mit ihnen verlieren sollte. Indessen erholen sich Bull, Saedelaere und Gucky, sind aber noch nicht imstande, den Zwillingen zu helfen.

Die Vision eines kristallenen Paradieses scheint dann die letzte Lüge der Abruse zu sein, und Mila und Nadja befürchten einen baldigen Angriff. Aber ihre anhaltenden Reparaturen zeitigen einen Erfolg. Anhand des Musters des Lernprogramms stoßen Mila und Nadja auf das Selbstdiagnoseprogramm der CADRION. Das Rochenschiff repariert sich fortan selbst. Kurz vor Eintritt in die erste Überlicht-Etappe ortet das Schiff noch drei Diamanten und eine Flotte Schneeflocken. Die Rückkehr beginnt am 29. Februar 1217 NGZ.
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Urlaubsbedingt gibt es diese Zusammenfassung etwas früher (die nächste dann später) als gewohnt.

Band 1714 - Die Beausoleils - Ernst Vlcek

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Nachstehenden Text zitiere ich mit freundlicher Genehmigung gemäß den Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia

Die MANAGA und TYRONA suchen tagelang innerhalb der Todeszone nach der CADRION. Inzwischen haben Perry Rhodan, Atlan und die anderen Zellaktivatorträger einiges mehr über die Lebenszone der Ayindi erfahren. Dies vermittelte ihnen vor allem Moira. Demnach umfasst die Lebenszone neun Galaxien: Barsador mit dem Aariam-System und 120.000 Lichtjahre durchmessend, Nadoran mit dem Werftplaneten Ruulem (100.000 Lichtjahre), Forgon und Calldere (90.000 Lichtjahre bzw. 80.000 Lichtjahre), Irginid, Kaskadun und Plinikal (etwa so groß wie Magellan), sowie Maridur und Wanasun. Über die Todeszone der Abruse mutmaßen die Ayindi, dass sie vielleicht nur die Ausmaße der Großen Leere auf der anderen Seite des Spiegels besitzt. Am 2. März 1217 NGZ kehren die beiden Schiffe zum Schulungszentrum Kuumir in Wanasun zurück, wo die Zellaktivatorträger mit der Koordinatorin Tlinga sowie mit Moira zusammentreffen.

Von der BASIS sind weitere Erkundungen gestartet worden. So auch die Kreuzer BAS-KR-40 EVANGELINE (Kommandant Joseph Broussard jr., BAS-KR-41 BERNADETTE (Michael Doucet) und BAS-KR-42 EMMELINE (Dewey Balfa). Die Besatzungen der drei Kreuzer bezeichnen sich als Beausoleils und Broussard ist ihr Cajun. Diesen Namen gaben sich französische Siedler im Mississippi-Delta um 1755. Deren Volksheld im Kampf gegen die englische Vorherrschaft war wiederum der Beausoleil. Im 21. und 22. Jahrhundert alter Zeitrechnung besiedelten deren Nachfahren die Kolonie Lafayette, und von dort kehrten Kolonisten in der Post-Monos-Ära nach Terra zurück, wo Broussard 1160 NGZ geboren wurde.

Die drei Kreuzer erkunden den Loolandre-Sternhaufen, 25.000 Lichtjahre von der Monochromwelt entfernt. Dort stoßen die Beausoleils auf die Spur der insektoiden Krilaner, die eine Beziehung zum Quidor-Symbol besitzen. Später treffen sie mit Koraus zusammen, der überraschenderweise Armadaslang spricht. Das geschieht im Pharkhis-System, wo das Volk der Moonuks lebt. Koraus berichtet, dass die Krilaner vor Jahrhunderten aus der Endlosen Armada ausgestoßen wurden. Der damalige Clanskopf hieß Ninaus, der wiederum aus Moiras Bericht aus der Vergangenheit bekannt ist. Mit 30.000 Schiffen kamen sie an die Große Leere und benutzten die Legenden um das Quidor-Symbol, um Macht zu gewinnen. Doch die neue Generation der Krilaner hat daran kein Interesse mehr und sehnt sich zurück zur Endlosen Armada. Durch diese Erkenntnisse kann als sicher angenommen werden, dass es auf dieser Seite der Großen Leere keine dem Damurial adäquate Allianz gibt. Die Kreuzer kehren am 4. März zur BASIS zurück.

Zu dieser Zeit meldet sich die CADRION im Gilguur-System zurück, in Naridur gelegen. Dort treffen einen Tag später auch die MANAGA und die TYRONA ein, und gemeinsam geht es ins Aariam-System. Dort werden die Koordinatorinnen unterrichtet, die sogleich die Enterung eines Diamantschiffes wünschen. Doch dazu ist Unterstützung von der BASIS nötig, und somit kehren Rhodan und die anderen am 6. März ins Parresum zurück. Freiwillige für das Todeskommando sind schnell gefunden: die Beausoleils. Die erste Gruppe unter Broussard auf der CADRION, Doucet auf der MANAGA und Balfa auf der TYRONA startet am 8. März ins Arresum. Die zweite Gruppe unter Alexius Bullet, André Huber und Jean Vicknair bleibt als Reserve auf der BASIS zurück.

Am 9. März geht es bei Maridur in die Todeszone. Die Rochenschiffe fliegen jenen Punkt in zehn Millionen Lichtjahre Entfernung an. Dort werden sie mit immateriellen Projektionen konfrontiert, die aber von den Vandemar-Zwillingen überwunden werden. Am 17. März stehen die drei Schiffe schließlich 20 Millionen Lichtjahre tief in der Todeszone. Nahe einer Riesensonne beobachten sie, wie zigtausende Schneeflocken diese quasi wie eine Tankstelle nutzen. Die aufgetankten Einheiten fliegen in einen Sektor, wo schon Hunderttausende Schneeflocken versammelt sind. Doch wichtiger ist die Anwesenheit von acht Diamantschiffen. Diese fliehen, als sie die Rochenschiffe orten, und Rhodan lässt einen Diamanten verfolgen.

Bei der Verfolgung des abrutischen Schiffes wird ein kurzfristiges Aussetzen der Todesstrahlung gemessen. Doch das Phänomen tritt anschließend nicht noch einmal auf. Letztlich gelingt es, das Diamantschiff manövrierunfähig zu schießen. Damit kann der Einsatz der Beausoleils beginnen.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ei ei... selten traf auf eine Personengruppe aus dem Rhodankosmos die aus dem Star-Trek Universum entlehnte Bezeichnung "Redshirt" deutlicher zu, als auf die Beausoleils. Ich weiß noch, dass ich damals die Romane mit ihnen mit wachsendem Ungemach gelesen habe, da ihr Schicksal teils wirklich deprimierend war.

Ihr Zweck ist klar. Den Kopf herhalten, damit der Leser mitbekommt, welch` gar gefährlicher Ort das Arresum ist und weil man sich von Autorenseite nicht traut, dafür einen Unsterblichen zu opfern. Die Situation ist aber auch grotesk. Da pfercht man alle Zac-Träger in drei Schiffe, läßt sie nebeneinander durchs All schippern, ein Großteil von ihnen bis zur Unkenntlichkeit gesichtslos gestutzt und komplett unnötig mittlerweile, wagt aber nicht, ein oder zwei davon in gefährlichen Abenteuern umkommen zu lassen. Dafür muß dann extra eine Gruppe Normalos als Kanonenfutter geschaffen werden, damit die so böse Abruse auch hin und wieder ihre Gefährlichkeit beweisen kann und die ganze Story nicht unglaubwürdig wird.

Mag sein, dass sowas früher in der Serie auch schon vorgekommen ist. Aber hier fällt mir dieses Mißstand, dass man nicht mit den Figuren richtig umzugehen weiß, schon sehr in`s Auge.

Gruß.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von nanograinger »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Ei ei... selten traf auf eine Personengruppe aus dem Rhodankosmos die aus dem Star-Trek Universum entlehnte Bezeichnung "Redshirt" deutlicher zu, als auf die Beausoleils. Ich weiß noch, dass ich damals die Romane mit ihnen mit wachsendem Ungemach gelesen habe, da ihr Schicksal teils wirklich deprimierend war.

Ihr Zweck ist klar. Den Kopf herhalten, damit der Leser mitbekommt, welch` gar gefährlicher Ort das Arresum ist und weil man sich von Autorenseite nicht traut, dafür einen Unsterblichen zu opfern....
Schau dir an, was beim Tekener-Abgang los war, und du weißt, warum das so war.
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1715 - Das Enterkommando - Peter Terrid

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Das Enterkommando von der CADRION, TYRONA und MANAGA – es besteht neben den Beausoleils auch aus einigen Zellaktivatorträgern – betritt durch zwei Lecks das abrusische Diamantschiff. Dabei stellt sich ihnen ein erstes Hindernis in den Weg, denn die bordeigene Schwerkraft ist auf die Außenhaut vektoriert und beträgt zehn Gravos. Hinter ihnen schließen sich anschließend die Lecks, und es wird vermutet, dass der Diamant über einen Reparaturfaktor verfügt.

Die Enterer stoßen aus drei Richtungen auf das Zentrum des Kommandoschiffes vor. Die Gruppen unter Michael Doucet, Joseph Broussard jr. und Dewey Balfa stoßen dabei vorerst auf keinen Widerstand. Es wird jedoch festgestellt, dass die tödliche Strahlung der Abruse zum Zentrum hin stetig steigt. Dann stehen die Gruppen vor einem rosafarbenen Energiefeld, das die Bezeichnung Pink Barrier erhält. Selbst Icho Tolot will es nicht gelingen, es zu durchstoßen. Daher holt Perry Rhodan die Mutanten nach. Gucky teleportiert probeweise allein, was auch mühelos gelingt. Beim zweiten Mal nimmt er Dao-Lin-H'ay mit, die ebenfalls telepathisch begabt ist. Auf der anderen Seite der Pink Barrier herrscht nur noch eine Schwerkraft von zwei Gravos, eine Funkverbindung zu den anderen ist nicht möglich. Plötzlich werden die beiden Galaktiker von tierähnlichen Kristallrobotern angegriffen. Sie teleportieren zurück, da sie schon geespert haben, dass im Zentrum des Schiffes etwas existiert, was aus acht bis dreißig Gedanken besteht, wie Gucky es salopp ausdrückt.

Nadja und Mila spüren mittels ihrer Gaben des Struktursehens und Strukturformens jenen Raum auf, wo die Projektoren und Energieanlagen für die Pink Barrier stehen. Aufgrund ihrer Beschreibungen ist Gucky jedoch nicht in der Lage zu teleportieren. Daher nimmt er die Schwestern mit und lässt sich quasi von ihnen führen. Sogleich werden sie von Kristallrobotern angegriffen, die sie sich mit Ultraschall und Akustikgranaten auf Distanz halten. Die Schirmfeldanlagen sprengt der Mausbiber mit Desintegratorbomben, die er telekinetisch ins Ziel trägt.

Nach Zusammenbruch der Pink Barrier stoßen die Beausoleils weiter vor, und es kommt zu ersten Verlusten. Glück hat dabei Rogier Bompard, der nur verletzt wird und anschließend von Martine Fracass liebevoll betreut wird. Das Enterkommando stellt fest, dass die Kristallroboter direkt aus der Substanz des Diamantschiffes hergestellt werden. Zerstörte Roboter werden entsprechend wieder absorbiert. Die Zahl der Verluste erhöht sich auf acht Personen.

Dann stehen die Beausoleils vor einer Wand, die wie schwarzer Marmor aussieht. Sie umgibt die eigentliche Zentrale und ist nicht zu überwinden. Selbst Tolot rennt vergebens dagegen an. Immerhin gelingt es Gucky, Dao-Lin und den Zwillingen im Parablock, telepathisch die Wand zu durchstoßen. Sie espern die diffusen Gedanken von insgesamt 14 Kommandanten. Es sind humanoide Kristallwesen, die in direkter Verbindung mit dem Schiff stehen. Einer der Kommandanten öffnet sich plötzlich, gewollt oder ungewollt, und seine Gedanken werden präzise. Wenn seine Angaben der Wahrheit entsprechen, dann nennt er sich Cryzz und dieses Diamantschiff heißt KYSHATT.

Je länger der mentale Kontakt zu Cryzz anhält, desto mehr verändern sich die anderen Kommandanten – sie sterben. Mit ihrem Tod einher geht die Auflösung der schwarzen Wand und die Angriffe der Kristallroboter hören auf. Als die Beausoleils schließlich die Zentrale betreten, beginnt sich das gesamte Schiff aufzulösen. Cryzz nennt es den Kristallbrand. Der Kommandant wird an diesem 20. März geborgen und kommt auf die CADRION. Zurück auf den Rochenschiffen, löst sich das Diamantschiff endgültig auf.
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von Kantor »

Wie unschwer an meinem Avatar zu erkennen, war das mein Einstieg in die damals aktuelle EA. Die ersten 450 Hefte kannte ich von den Silberbänden, die "kleine Lücke" habe ich dann im Verlauf der nächsten sechs Jahre mit Hilfe von auf Flohmärkten zusammengekauften Heften geschlossen.

Für einen Einstieg vielleicht ein ganz passender Roman, da sehr kompakt für sich alleine stehend. Die vielen für mich damals neuen Begriffe (SERUN? Galaktiker? Syntron?) nimmt man halt so hin und erschließen sich irgendwann aus dem Kontext.

Auch wenn der Ayindi-Zyklus rückblickend bei vielen meist nicht gut wegkommt, bei mir hat er immer noch den wohlwollenden Einstiegsbonus - und ein paar schöne Sachen waren ja auch dabei.
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Re: Klassiker - Die Ayindi (PR 1700-1749)

Beitrag von LaLe »

Band 1716 - Die Hantel des Somers - Arndt Ellmer

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Harold Nyman und weitere Veteranen der BASIS haben die Aufgabe übernommen, all jene Probleme zu lösen, die mit der Evakuierung der 1,6 Milliarden Marsianer einhergehen, die auf Terra, Venus und den Saturnmonden untergebracht wurden. Die insgesamt 430 Veteranen haben die zweite Reise der BASIS nicht mitgemacht, was darin begründet liegt, dass sie seinerzeit bei Coma-6 in den Bann einer mysteriösen Geistesmacht gerieten. Zwar gelten die Veteranen offiziell als gesund, doch stehen sie unter heimlicher Beobachtung.

Im Forschungszentrum Titan empfängt der Nexialist Boris Siankow aus der Hand der Oxtornerin Dilja Mowak den Speicherkristall aus der Fabrik GONDARAK und macht sich an die Arbeit. Die Hanse-Spezialistin kehrt am 12. Februar 1217 NGZ zurück nach Terra. Die Todeszone um den Mars misst mittlerweile 70.000 Kilometer.

Am nächsten Tag erscheint das 150 Meter durchmessende Diskusschiff CILINO im Solsystem. Das Schiff des Somers Furunoed kommt über die Transmitterstrecke direkt aus der Mächtigkeitsballung Estartu. Der LFT-Kommissar Geo Sheremdoc veranlasst, dass das Schiff auf dem Jupitermond Kallisto landet. Dort treffen kurz darauf auch Koka Szari Misonan und Mowak ein, um mit den Somern zu verhandeln. Diese streben eine Vertiefung der Handelsbeziehungen an, werden aber vorläufig von der Ersten Terranerin vertröstet und an das Galaktikum verwiesen. Auffällig bei allen Somern, denen sie begegnen, sind kleine Hanteln, die offenbar Spielzeuge darstellen, vergleichbar mit jenen Zauberwürfeln, wie sie vor Zeiten auf Terra sehr beliebt waren.

Siankow, Aroff Bowler und weitere Wissenschaftler haben erste Erfolge bei dem porleytischen Speicherkristall. Dieser besteht aus 68 Komplexen, die nochmals in 14.416 Prozesse bzw. Operationseinheiten unterteilt sind, die im Terabitbereich liegen. Sie benötigen jetzt einen Algorithmus zur Übertragung der Daten auf ein terranisches Bitmuster. Aus dem Grunde wird NATHAN hinzugezogen. Die lunare Syntronik findet auch einen passenden Algorithmus, und am 17. Februar haben die Wissenschaftler ein kleines holografisches Modell erstellt. Es hat die Form eines Horns.

Sheremdoc wird von NATHAN unterrichtet, dass Terra am 9. April 1218 NGZ in der Todeszone stehen wird, wenn deren Ausdehnung in dieser Form fortschreitet. Die Todeszone wird an jenem Tag 0,7 Astronomische Einheiten messen, der Abstand zwischen Mars und Terra aber bloß 0,63 AE betragen. Der LFT-Kommissar begutachtet nach dieser Hiobsbotschaft das Hologramm auf Titan, wo jetzt ein Modell in Originalgröße erbaut werden soll. Am 19. Februar kehrt Nyman zu seiner eigentlichen Arbeit zurück. Er gehört zum Sicherheitsstab der Ersten Terranerin. So erfährt er von den somerischen Hanteln und weiß, dass daran etwas faul ist. Gleichzeitig spürt er eine tiefe Faszination, die von den Hanteln ausgeht, und dieses spüren alle BASIS-Veteranen.

Im Forschungszentrum Titan werden beim Bau des Modells Fehlerquellen ersichtlich. Siankow vermutet eine Sabotage und verdächtigt NATHAN. Der Nexialist löst die Titan-Syntronik aus dem Verbund mit NATHAN und informiert Sheremdoc entsprechend. Der LFT-Kommissar schließt eine verspätete Manipulation durch die Spindelwesen nicht aus. Misonan, Mowak und Nyman treffen sich nochmals mit Furunoed. Der Somer bittet um Sendezeit bei Terra-TV, was ihm zugestanden wird. Furunoed lässt auch nicht unerwähnt, dass sein Handelsinteresse nur der Kosmischen Hanse und LFT gilt, nicht dem Galaktikum. Von seiner Rede am nächsten Tag sind vor allem die Veteranen der BASIS begeistert.

Sheremdoc veranlasst eine Kontrolle der lunaren Syntronik. Als erstes fällt auf, dass NATHAN im Bereich der Historienspeicher den Zeitraum von 3400 bis 1 NGZ zu verheimlichen sucht.

Überraschend startet die CILINO und nähert sich dem roten Planeten. Trotz aller Warnungen geben die Somer erst innerhalb der Zone der Übelkeit klein bei und kehren um. Kurz darauf verlassen sie das Solsystem und nehmen Kurs auf Lokvorth. Zuvor kommt es aber zu einem heimlichen Treffen zwischen Furunoed und Nyman. Der Somer erklärt, all jene, die Interesse an den Hanteln haben, sollen nach Lokvorth kommen.

Am 25. Februar wird offenkundig, dass NATHAN 20 Prozent seiner Kapazität für ein unbekanntes Projekt abzweigt. Die Syntronik streitet das jedoch ab. Während am folgenden Tag der gecharterte Kreuzer PERIHEL mit allen BASIS-Veteranen nach Lokvorth startet, wird auf Titan das Modell fertig gestellt. Die Aktion läuft inzwischen unter der Projektbezeichnung DORADO. Das Modell misst 50 mal 20 mal 10 Meter. Am 29. Februar wird der Bau der Dimensionsmaschine beschlossen. Die Todeszone misst inzwischen 500.000 Kilometer.
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