Nun, die Aufholjagd ist einen Schritt weiter, der Blogeintrag zu 2885 geschrieben.
Ich kopiere den Anfang rein, den Rest kann man dort weiterlesen. Ich habe meine Form verändert: Ich schreibe zuerst eine Besprechung und erzähle dahinter den Inhalt, mit Signal zur Spoilergefahr.
Der Kampf der Tiuphoren gegen die Gyanli geht weiter. »Der Leidbringer« schließt sich handlungstechnisch an »Unter allem Grund« an. Allerdings konzentriert sich der zweite Teil des Doppelromans auf eine Reihe aufeinander folgender Auseinandersetzungen, die Perry Rhodan und Pey-Ceyan quer über den Planeten Tiu führen.
Bei der Landung hilft ihm die Wundertechnik der Wuutuloxo, doch mehr und mehr rücken persönliche Konfrontationen und differenziert gezeichnete Charakteren wie die Soldatin Lutoo auf der Seite des Feindes, der undurchschaubare Klavtaud als ihr mächtiger Schutzbefohlener, der Gestaltwandler Attilar Leccore und Perry Rhodan in den Vordergrund. Der Unsterbliche tritt als erfahrener Soldat auf, der zum Wohle des Ganzen entscheidet, auch wenn als Konsequenz das Wohl seiner Freunde an zweite Stelle rückt. Ein Tiuphoren erkennt ihn als den ersehnten Leidbringer.
Der Roman ist anschaulich und detailreich geschrieben, mit vielen eindrucksvollen Szenen und gründlich ausgemalten Feinheiten. Allerdings stehen eher gereihte Einzelszenen im Vordergrund, um Textpassagen außenstehender fiktionaler Charaktere ergänzt, so dass es streckenweise schwer ist, den Überblick über den Handlungsfortschritt zu behalten. Fans von Fantasy und mythischen Soldatenabenteuern mögen sicherlich die tableauartigen Szenen und emotionalen zwischenmenschlichen Begegnungen. Wem das, wie mir, nicht so liegt, kann sich an Lutoos Charakter und den informativen Einschüben über Superintelligenzen erfreuen. Superintelligenzen sind mächtige Gemeinschaftswesen aus Millionen körperloser Bewusstseine, die einen bestimmten Platz in der Kosmologie der PERRY RHODAN-Welt einnehmen und sich weiterentwickeln können.
Sehr schön sind auch die beschriebenen Orte, hier die tiuphorische Stadt Baxrotas: »Sie erreichten einen sechseckigen Platz, den drei Hochhäuser umstanden. Eines davon neigte sich bedenklich, in einer seiner Flanken klaffte ein Riss. Oberhalb von fünfzig Metern Höhe war es sehr schmal, verbreiterte sich aber nach unten hin und endete in einem glühenden Krater. Die Struktur drohte nachzugeben, das Knirschen und Knacken der Träger innerhalb des Gebäudes erinnerte an den rasselnden Atem eines Sterbenden. Die Verbindungsbrücken zu den anderen Gebäuden waren größtenteils eingebrochen. Der Einschlag konnte sich erst vor Kurzem ereignet haben, denn der Schnee lag nur dünn auf den Trümmern.«
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