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[Wolfgang60]

Ich hatte mal vor Jahren ein Gespräch mit Titus Müller. Er hat PR 2319 geschrieben "Die Siedler von Vulgata". Die Vulgata ist die lateinische Bibelübersetzung und daher hat er auch den Namen "Vulgata", weil er an den Gott der Bibel glaubt (die PR-Autoren haben ja ES, sagte er). Offenbar hat ihm das Perryversum nicht auf Dauer zugesagt, weil es so ganz anders ist als das Bibelversum. Aber ist es wirklich so anders ? Die Bibel als Bibliothek von Schriften erzählte die Geschichte der Menschheit mit ihrer "Superintelligenz", mit JAHWE, dem Gott. Könnte es so ein Wesen wie Gott wirklich geben ? Es hat versprochen, die Menschen nach ihrem Tod in sich aufzunehmen (nicht alle) so wie ES es auch getan hat und Bewußtseinsinhalte von Menschen in sich aufgenommen hat. In dem SF-Film 2010-das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen (2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen ist ein Film aus dem Jahr 1984. Er ist die Fortsetzung von 2001: Odyssee im Weltraum (1968) von Stanley Kubrick. Regie führte Peter Hyams), wird zum Schluß eine sterbende Frau gezeigt, die nach ihrem Tod in die neue Superintelligenz aufgeht, die mit der Implosion Jupiters durch die schwarzen 1-3-9-Kuben entstanden ist. Im Johannesevangelium sagt Gott: "...Und wenn alles bereit ist, werde ich kommen und euch zu mir holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin...." (Joh 14, 3 f.). Wir werden dort sein, wo Gott ist. Wir werden somit in eine höherdimensionale ewige Existenz eingebettet.
Es kann schon sein, dass im Laufe der Äonen die unser Universum, die Universen existieren so etwas wie Gott irgendwann aufgetreten ist. Eine lebnsform die für uns unvorstellbar ist und sich der Kausalität entzieht, die wir von unserem Denken her so gewohnt sind. Unmöglichund undenkbar ist so eine Wesenheit nicht. Ob es im Multiversum noch andere davon gibt oder ob es nur diese eine Entität ist, vielleicht eine kollektive Superintelligenz, ein multipler Gott, ist möglich, die Bibel deutet so etwas an.
Insofern hat das Perryversum eine gewisse Ähnlichkeit mit der Bibel. Im Perryversum wird die Geschichte der Menschheit mit ES beschrieben und in der Bibell die Geschichte der Menschheit mit JAHWE. Und so wie ES hütet auch JAHWE das Geheimnis der Unsterblichkeit, das uns eines Tages selbst zuteil werden kann.

[Heiko Langhans]

Religion und SF sind einander nicht unähnlich: Beide versuchen unter Postulation spezifischer Prämissen Antworten auf die "letzten Fragen" zu liefern. Allerdings geht die SF dabei spielerisch vor, was der Religion (fast?) völlig abgeht.

Über die Jahrzehnte hat die PR-Serie ein komplexes Weltmodell erschaffen, das natürlich auch Ähnlichkeiten mit religiösen Inhalten aufweist. Nur kann dieses Modell (entsprechende Vorarbeiten vorausgesetzt) jederzeit gekippt werden - auch das kann sich eine Religion nicht leisten, ohne zumindest eine Spaltung der Anhänger auszulösen. (Und nein - an NEO brauchen wir dabei nicht zu denken.)

Vor einer Gleichsetzung der PR-Serie mit der christlichen Religion oder verwandten Glaubensrichtungen würde ich mich allerdings hüten. Diese Interpretation ist seitens der Macher zu keiner Zeit beabsichtigt gewesen und wurde auch auf der LKS immer wieder bestritten.

[Wolfgang60]

Hinter PR steckt eine Weltanschauung.und auch der Atheismus ist eine Weltanschauung, ein nicht beweisbarer Glaube. Das Leben des einzelnen ist viel zu kurz, um in diesen letzten Fragen weiter zu kommen. Das Leben des Individuums geht schnell vorbei. Was bleibt ist das Überleben der Spezies. Es ist erstaunlich, dass unterhalb einer 8 Kilometer dicken Gashülle auf der Oberfläche unserer Erdkugel Leben entstanden ist, dass sich selbst bewusst ist und dass mittels eine zentralen Nervensystem grundlegende Gesetzmässigkeiten erkennt, nach denen das Universum funktioniert. Wie kann so etwas möglich sein ? Die Gehirne der Menschheit zusammen bilden so etwas wie eine relativ unsterbliche Superintelligenz. Jeder einzelne ist ein Teil davon. Wir sind noch nicht fertig und entwickeln uns weiter.Aber wohin ?An anderer Stelle in unserer Galaxis geschieht das Gleiche wie mit uns: Es ist Leben entstanden, eine planetenumspannende Zivilisation vielleicht 1200 Lichtjahre entfernt und sie wissen noch nicht, dass es uns gibt. Irgendwann begegnen wir uns. Wenn wir reif genug sind, kooperieren wir und zerstören uns nicht sinnlos durch Krieg. Irgendwo im Weltall gibt es sicher bereits kooperierende Zivilisationen, reifer, intelligenter und weiter entwickelt als wir. Irgendwann trifft die Menschheit auf sie. Aber mit unserem kleinen Eintagsfliegenleben werden wir diese Zukunft nicht mehr erleben können.

[Heiko Langhans]

Was genau möchtest Du uns jetzt sagen? Dass die Serie Deinem persönlichen Welt- und Gottesbild entspricht?

Dass die Gehirne der Menschheit einer relativ unsterblichen Superintelligenz entsprechen sollen, ziehe ich in Zweifel. EIn Blick in die Zeitung (oder ins Internet) reicht als Gegenbeweis.

Im Frankfurter Raum soll es mal einen Fan gegeben haben, der allen Ernstes die PR-Serie für historische Berichte aus einer Parallelwelt hielt, die von den Autoren auf wundersame Weise gechannelt würden. Das war auch den Tolerantesten rasch zuviel.

[DelorianRhodan]

Hinter PR steckt eine Weltanschauung.und auch der Atheismus ist eine Weltanschauung, ein nicht beweisbarer Glaube. Das Leben des einzelnen ist viel zu kurz, um in diesen letzten Fragen weiter zu kommen. Das Leben des Individuums geht schnell vorbei. Was bleibt ist das Überleben der Spezies. Es ist erstaunlich, dass unterhalb einer 8 Kilometer dicken Gashülle auf der Oberfläche unserer Erdkugel Leben entstanden ist, dass sich selbst bewusst ist und dass mittels eine zentralen Nervensystem grundlegende Gesetzmässigkeiten erkennt, nach denen das Universum funktioniert. Wie kann so etwas möglich sein ? Die Gehirne der Menschheit zusammen bilden so etwas wie eine relativ unsterbliche Superintelligenz. Jeder einzelne ist ein Teil davon. Wir sind noch nicht fertig und entwickeln uns weiter.Aber wohin ?An anderer Stelle in unserer Galaxis geschieht das Gleiche wie mit uns: Es ist Leben entstanden, eine planetenumspannende Zivilisation vielleicht 1200 Lichtjahre entfernt und sie wissen noch nicht, dass es uns gibt. Irgendwann begegnen wir uns. Wenn wir reif genug sind, kooperieren wir und zerstören uns nicht sinnlos durch Krieg. Irgendwo im Weltall gibt es sicher bereits kooperierende Zivilisationen, reifer, intelligenter und weiter entwickelt als wir. Irgendwann trifft die Menschheit auf sie. Aber mit unserem kleinen Eintagsfliegenleben werden wir diese Zukunft nicht mehr erleben können.

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