Kapaun hat geschrieben:Heiko Langhans hat geschrieben:Das Experiment mit Planetenromanen, die bis auf den gemeinsamen Hintergrund nur einen geringen Bezug zum Perryversum haben, ist schon einmal durchgeführt worden, nämlich während der Heyne-Phase Mitte der neunziger Jahre. Und das war eher weniger erfolgreich.
Falls du diese "Space-Thriller" meinst, die so 97/98 oder so rauskamen (bei Moewig, nicht bei Heyne, ähem), dann kann ich dir dafür gleich einen Haufen von Gründen nennen:
1) Erschienen in einem Verlag, der im Taschenbuchgeschäft höchstens marginal verankert ist/war.
2) Der Reihen-Titel (Space-Thriller) ist so unglaublich altväterlich, dass er selbst mich alten Vater nachhaltig vom Kauf abgehalten hat. Ähnlicher Effekt wie bei PR Action übrigens.
3) Der Inhalt (soweit er dem Waschzettel zu entnehmen war) war so unglaublich anbiedernd an das, was für cool und modern gehalten wurde, dass allein das als weiterer Nicht-Kauf-Grund getaugt hätte, falls ich plötzlich beschlossen hätte, den Reihentitel zu ignorieren.
4) Die grad mal gut 200 Seiten sind eher ein aufgeblasenes 150-Seiten-Taschenbuch und weniger ein wirklich eigenständiger Roman.
5) Vier Bände im Verlauf weniger Monate sind eh ein bisschen viel. Mal einen und als Knaller vermarkten. Im Jahr drauf noch einen oder vielleicht zwei. Keine Reihe mit fester Erscheinungsweise. Einzelprojekte.
6) Die Autoren waren, mit Verlaub, auch nicht grad der Oberhammer. Feldhoff war vielleicht noch einigermaßen attraktiv, aber die anderen eher nicht. Wenn ihr schon Gastautoren habt, warum lasst ihr nicht mal Eschbach so ein Ding schreiben? Zum Einstieg. Wenn ihr erst mal zwei oder drei Titel habt, die sich echt positiv festgesetzt haben, wird's auch leichter.
7) Außerdem haben wir jetzt die ebook-Ära. Schnell mal bei Beam einen mit runterladen, wenn man den nächsten 50er-Block kauft, das ist viel schneller passiert, als in irgendwelche doofen Bahnhofskioske zu rennen, wo das leicht debile Mädel dann sagt: "Sowos hammer fei nimmer ned."
Und schließlich: Star Trek oder auch (falls du was Deutsches willst) das Schwarze Auge bringen seit vielen Jahren gut laufende Taschenbuchromane raus. Warum sollten die können, was ihr nicht könnt?
Heiko Langhans hat geschrieben:
Für den gleichen Aufwand können dann auch genauso gut eigenständige SF-Romane produziert werden. Dazu braucht es den PR-Hintergrund nicht, der dann lediglich Marketingtechnisch begründet wärem dann aber nur enttäuschen kann.
Sicher, wenn Vandemaan einen rausbrächte, würde ich den schon kaufen. Bei den anderen hingegen würde mich gerade der Hintergrund motivieren, weniger der Autor.