STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Antworten
Benutzeravatar
Gerhard Huber
Plophoser
Beiträge: 496
Registriert: 29. Juni 2012, 17:51
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Gerhard Huber »

Nach dem PERRY RHODAN-FanEdition-Roman »Die Heilerin von Hangay« haben die Autoren Michael Tinnefeld und Gerhard Huber nun eine STELLARIS-Geschichte gemeinsam verfasst. STELLARIS-Folge 82 trägt den Titel »Das Chaos-Artefakt« und erscheint in PERRY RHODAN 3126 »Der unsichtbare Dritte« von Kai Hirdt.

Zur Story findet sich im Bereich »Inside STELLARIS« außerdem ein kleiner Werkstattbericht, den man zwecks Spoilergefahr vielleicht eher nach Lektüre der Story lesen sollte.
»I love deadlines. I like the whooshing sound as they fly by.«
Douglas Adams

Benutzeravatar
Verkutzon
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2099
Registriert: 22. März 2017, 19:41
Wohnort: Grundamoar

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Verkutzon »

Interessante, gut erzählte Geschichte! Schön auch mal von einem Angehörigen der Fantan-Leute zu lesen :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
Benutzeravatar
Verkutzon
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2099
Registriert: 22. März 2017, 19:41
Wohnort: Grundamoar

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Verkutzon »

Das will ich noch nachreichen: tolles TiBi von Mischa Bernauer! :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
Benutzeravatar
Gerhard Huber
Plophoser
Beiträge: 496
Registriert: 29. Juni 2012, 17:51
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Gerhard Huber »

Vielen Dank, Verkutzon, für das Lob. Einen Fantan wollte ich schon lange mal agieren lassen, die wurden ja lange nicht mehr erwähnt und insgesamt recht selten. Da war die Gelgenheit bei dieser Geschichte günstig. :)

Und ja, das Titelbild ist wirklich gut geworden. Bei NEO gab es Fantan-Raumschiffbilder auf den Titelbildern, aber keinen Fantan. Auf einer Karte des PERRY-Sammelkartenspiels sind Fantan abgebildet, aber in der Hauptserie gab es, so weit ich richtig recherchiert habe, bislang keinen Fantan auf einem Titelbild oder einer Innenillustration. Somit ist Mischa Bernauers Bild zu STELLARIS 82 das erste Fantan-Portrait innerhalb der Serie.
»I love deadlines. I like the whooshing sound as they fly by.«
Douglas Adams

Benutzeravatar
Verkutzon
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2099
Registriert: 22. März 2017, 19:41
Wohnort: Grundamoar

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Verkutzon »

Farsal findet ja durch das chaotarchische Amulett sein Schicksal. „Mein Traum wird sich erfüllen. Wir werden auf grosse Fahrt gehen!“
So gesehen kann man Die Dunkle Schwere auch als etwas Magisches sehen, das dem Träger seinen Lebenstraum erfüllt...
Die Geschichte wirkt sehr homogen. Wäre es nicht kommuniziert worden, hätte ich nie vermutet, dass zwei Autoren daran gearbeitet haben. :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
Benutzeravatar
Gerhard Huber
Plophoser
Beiträge: 496
Registriert: 29. Juni 2012, 17:51
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Gerhard Huber »

Danke, Verkutzon, erneut. :) Das freut den Autor/die Autoren, wenn ein Leser sich so viele Gedanken nach der Lektüre macht, das ist natürlich toll, wenn ein Text nachwirkt.
So genau haben wir das mit der Dunklen Schwere und dem Artefakt nicht aufgeklärt, ein bisschen Geheimnis muss sein. :) Wir haben bei jedem Kapitel als Überschrift einen Titel aus dem Mythos-Zyklus gewählt. Die Dunkle Schwere ist entsprechend eine Anspielung auf das Schwarze Loch aus PERRY 3061 und insgesamt auch zum Themenkomplex Chaotarchen steht (siehe Kandatin Phaatom. Die Hohen Mächte sind ja generell nicht in einem Sschwarz-Weiß- oder Gut-Böse-Schema zu sehen, auch wenn es evtl. ursprünglich so angelegt war, aber inzwischen muss man das wohl differenzierter sehen. Insofern passt es bei unserem Chaos-Artefakt natürlich, dass es auf Farsal auch eine positive Wirkung haben kann.

Roman Schleifer hat noch ein Interview mit Michael und mir zur Story geführt, was neben dem Werkstattbericht »drüben« bei »Inside STELLARIS« zu finden ist. Der Einfachheit halber bring ich hier den Link nochmals:
https://www.proc.org/interview-stellaris-82/
Da berichten Michael und ich auch darüber, wie wir zusammengearbeitet haben, und dass wir Satz für Satz den Text durchgegangen sind, um einen homogenen Stil zu erreichen. Auch wenn erst mal jeder »seine« Kapitel geschrieben hat, sollte der Text natürlich für den Leser sozusagen aus einem Guss wirken. Hat offenbar funktioniert, zumindest bei Verkutzon. :) Falls ihr die »Solo«-STELLARIS-Stories 20, 75 und 77 aus meiner bzw. Michaels Feder kennt, könntet ihr ja versuchen rauszufinden, wer welche Abschnitte bei Folge 82 geschrieben hat. :)
»I love deadlines. I like the whooshing sound as they fly by.«
Douglas Adams

Benutzeravatar
Robert Corvus
Terraner
Beiträge: 1515
Registriert: 19. September 2013, 14:38
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Robert Corvus »

Die Titelillustration von Mischa Bernauer finde ich ganz hervorragend. Der Blick kann darin spazieren gehen, wird von Figur zu Figur weitergereicht, und so bekommt man bereits eine gute Einstimmung auf das bunte Gemisch an Akteuren, das einen in der Geschichte erwartet. Außerdem mag ich die detailreiche Ausführung von Gefieder, Kristall, etc.

Die Geschichte hat eine glasklare Zielgruppe: Leserinnen und Leser, die sich exzellent mit den Völkerschaften in der RHODAN-Serie auskennen. Man muss wissen, wie ein Cheborparner oder ein Topsider aussehen, und auch unter einem Posbi oder einem Akonen muss man sich etwas vorstellen können. Ohne dieses Vorwissen ist man verloren, und die kalt lächelnden Autoren denken auch gar nicht daran, einem einen Rettungsring oder gar eine Orientierungsleine zuzuwerfen. Kann man hier aber "mithalten", bekommt man gleich zu Beginn einen bunten Zoo an Aliens aufgefahren und kann in Exotik und Vielfalt des Perryversums schwelgen.
Dass ein Fantan eine prominente Rolle bekommen hat, freut mich als alten NEO-Autor besonders. Ich verbinde diese Spezies besonders mit dem Beginn der Schwesterserie, weil sie dort einen so prägenden Einfluss hatte.
Der Held verfolgt ein Ziel und hat Probleme, es zu erreichen.
Ich gebe zu, zwischendurch hätte ich die Autoren gern geschüttelt und diese simple Plotting-Regel ein Dutzend Mal aufschreiben lassen.
Wer ist der Held/die Protagonistin?
Jindlegh? Die ist mehr so eine Watson-Figur, die beobachtet, aber kaum agiert. Finden wir einen passenden Sherlock?
Trker-Derkh ist aktiver, bleibt mir als Leser aber fern.
Farsal, der Fantan, weckt deutlich mehr Interesse, sogar Sympathie (wer von uns würde nicht ebenfalls mal gern mit der STELLARIS mitfliegen?), aber er ist Objekt, nicht Subjekt.
Mangels Alternative bleiben wir also bei Jindlegh als Heldin. Was ist ihr Ziel?
Farsal auf die STELLARIS zu bringen? Das gelingt schnell und im Grunde ohne Probleme.
Akzeptanz für ihn in der Besatzung zu gewinnen? Das könnte sein, ist aber nicht Gegenstand der Handlung.
Überhaupt, die Handlung: Die Story hat 9 Textseiten. Davon vergehen 4, bevor mit Reatar der Antagonist auftaucht. Der sich daraus ergebende Konflikt währt aber nur 2 Seiten, bevor er durch einen neuen abgelöst wird. Wenn man so möchte, hat Das Chaos-Artefakt also 3 Konflikte; Farsal in die STELLARIS integrieren, das Entermanöver abwehren, Farsal und die Artefakte aufspüren und ggf. unschädlich machen. Gut gefällt mir daran, dass es sich um eine Steigerung handelt: Bei jedem Konflikt steht mehr auf dem Spiel als beim vorherigen. Weniger gefällt mir, dass sie im Grunde nichts miteinander zu tun haben - das sind so rasante Wendungen, dass ich jeweils aus der Kurve zu fliegen drohe. Jeweils neue Bedrohung, neue Zielsetzung, neuer Lösungsansatz - was vorher geschehen ist, wird im Grunde bedeutungslos, wir (= die sich mit den Protagonisten identifizierende Leserschaft) müssen komplett neu ansetzen. Hinzu kommen noch der atmosphärische Einstieg und der lockere Ausklang. Und das alles in einer einzigen Kurzgeschichte, die mich zudem noch mit Völkerschaften, Schauplätzen und einem vielköpfigen Ensemble bombardiert. Als das Wort ENDE kam, hätte ich auch einen Vurguzz vertragen können! :sauf:
Sprachlich ist Das Chaos-Artefakt sehr schön gelungen. Abwechslungsreich, klar verständlich ... wirklich schön. Auch ich hätte nicht vermutet, dass es zwei Autoren geschrieben haben; wobei ich es prinzipiell nicht schlimm finde, wenn der Duktus variiert, sofern das zur Struktur der Geschichte passt (beispielsweise, wenn auch verschiedenen Perspektiven erzählt wird).
Zweitjüngster der Vollkommenen.
www.robertcorvus.net
Michael Tinnefeld
Siganese
Beiträge: 1
Registriert: 1. August 2021, 21:20
Wohnort: Essen

Re: STELLARIS 82 - »Das Chaos-Artefakt« von Gerhard Huber und Michael Tinnefeld

Beitrag von Michael Tinnefeld »

Lieber Robert,
zunächst vielen Dank, für die ausführliche Rezension zu unserer STELLARIS-Story.
Wir haben bereits bei unserem PERRY-FanEdition-Roman »Die Heilerin von Hangay« ganz bewusst gewagt, die Schreibregel, nicht zu viel Personal zu verwenden, zu brechen oder zu dehnen. Bei unserer gemeinsamen STELLARIS-Geschichte haben wir uns nicht einfach so über diese Regel hinweggesetzt, sondern dies mit STELLARIS-Redakteur Olaf Brill angestimmt. Es ging uns darum, die Vielfalt der Besatzung und letztlich des Perryversums zu zeigen. So ist die eher ungewöhnliche Fülle an »Aliens« ein tragendes Element unserer Story geworden (darauf weist Olaf im Vorwort hin).
Du kennst das sicher auch: Manche Figuren entwickeln ihr Eigenleben. So drängte sich geradzu eine gewisse Capeka C-7 auf und ließ uns manche Schreibregel vergessen.
Als Perspektivfigur und damit als derjenige, der den Leser durch die Story leiten könnte, wäre der Fantan den Schreibregeln gemäß möglich und erwartbar gewesen. Auch da haben wir uns bewusst gegen entschieden, da wir mit den Ganschkaren-Brüdern (!) Jindlegh und Tamanagh zwei Besatzungsmitglieder der STELLARIS und zudem »Nachfahren des Chaos« als Protagonisten gewählt haben, die abwechselnd aus ihrer Perspektive erzählen. Wir wollten perspektivisch die Nähe zur STELLARIS-Besatzung bewahren.
Dass wir angeblich kalt gelächelt haben, wie du sagst, Robert, stimmt nicht 😉, aber vielleicht haben wir zu viel »Völkerkunde« beim PERRY-Leser vorausgesetzt. Wenn dem so sein sollte, leisten wir hiermit Abbitte und geloben Besserung! Vielleicht können wir eine Strafrunde auf einer Phileasson-Galeere machen. 😉
Lieber Robert, schüttel lieber die Flasche Vurguzz statt uns! 😉 Offenbar hat dir immerhin unser Stil gefallen, und wir hoffen natürlich, dass du auch die Geschichte insgesamt unterhaltsam fandest. Und beim nächsten Con kriegst Du einen Vurguzz, gerne auch einen doppelten – versprochen!
Antworten

Zurück zu „Stellaris“