Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montillon

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Mr Frost
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Mr Frost »

Scrooge hat geschrieben:
Mr Frost hat geschrieben:So. DAS war´s also??
...
Ich kann deiner Meinung vollumfänglich zustimmen. Gerade das letzte Fünftel des Zyklus ist eine absolute Enttäuschung, die letzten vier Bände schießen den Vogel ab. Ich möchte nicht alles wiederholen, was Du so treffend formuliert hast, vielleicht aber ein zusätzlicher Gedanke: Ich bin gerade deshalb so enttäuscht, weil ich von den neuen Expokraten so hohe Erwartungen habe.

(...)

Meine Konsequenz: Ich werde nun eine Lesepause einlegen. Und das direkt vor einem neuen 100er-Band! Das gabs bei mir noch nie. Stattdessen werde ich mal wieder einige alte Romane von Willi Voltz, Marianne Sydow und Robert Feldhoff lesen.
Lieber Scrooge, ich danke Dir! Deine Betrachtung der aktuellen Serie macht mir selbst nochmals klar, warum ich so votiere, wie ich es tue. Und schön, daß ich mit meinen Meinungen und Hoffnungen nicht allein bin. Viel, viel Spaß mit dem guten, alten "Willi" und den anderen herausragenden Autoren der Vergangenheit!! :st: Ich empfehle noch Peter Terrid und Thomas Ziegler...
Scrooge
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Scrooge »

Goedda hat geschrieben: ...
Eine weitere Vermutung von mir geht in die Richtung, dass der SoW (was auch immer darunter zu verstehen ist :unschuldig:) etwas zu kurz gekommen ist. Zwar wurde vieles angedeutet wie z.B. das Vigintilliardengesicht, die Vögte von Thez, die Suche nach der 1. SI und (!!) der Weltenbrand, es waren aber meist nur Nebensätze in einem sonst Agenten/Action-lastigen Roman und im Grunde genommen wurde keines dieser angedeuteten kosmischen Rätsel weiter erläutert oder gar geklärt...

Bei einigen scheint dies zu grosser Frustration geführt zu haben, bei mir dazu, dass ich die Romane halt nur einmal gelesen habe.

...
Das ist es! Diese von Dir aufgeführten Ideen sind hervorragend und könnten tatsächlich geeignet sein, das Perryversum umzukrempeln. Doch irgendwie wirken sie assoziativ eingestreut, quasi im Vorbeigehen, und gehen in der actionlastigen Handlung unter. Es mag ja sein, dass dies alles noch von Bedeutung sein wird, doch die Prioritäten werden aus meiner Sicht völlig falsch gesetzt. Statt diese Ideen konsequent weiterzuverfolgen, gibt es Agentenromane und Kommandoeinsätze. Die Handlung tritt auf der Stelle.
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Trevor Casalle 839

Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

2799 war ein Roman, der viele offene Fäden zusammengeführt hat. Manche offenen Fäden wurden aber nie zwingend herausgearbeitet. Das ist der schwache Punkt am ganzen Zyklus - und aufgrund der Zusammenführung aller Fäden in einem Roman war es auch ein schwacher Punkt von 2799. Es wäre schon etwas schwach, wenn alle Geschichten rund um Luna, YLA, NATHAN im Verlauf des Zyklus nur dazu dienten, jemandem am Ende von 2799 vor Ort zu haben, der PR und Co. den "Atopischen Konduktor" freischaltet. Und das auch noch zufällig und ungeplant, von PR und Co. war dieses Freischalten als absolut unabdingbares Detail für den Erfolg der Kommandoaktion jedenfalls nicht vorgeplant gewesen. Solche Sachen gefielen mir am Zyklus an so mancher Stelle nicht, z.B. auch bei der Geschichte rund um den "Schwarzen Bacctou", die irgendwie schön daher kam, am Ende den Leser aber mit einem "was sollte das?" zurücklässt.

Die Anfangsphase des Zyklus war wohl auch deshalb so gut bewertet bei den meisten hier, da dort noch viele Einzelromane existieren konnten, der "rote Faden" des Zyklus und die erforderliche "Passgenauigkeit" in Richtung Zykluskulmination stand damals noch nicht so im Vordergrund. 2799 selbst war hervorragend geschrieben, war ein würdiger Abschlussroman mit viel Action und Auflösungen. Genauso wie dieser Zyklus mit sehr vielen Einzelromanen auf sehr hohem Niveau glänzte, wo die Autoren ihre Freiheiten ausnutzten, um zur Hochform aufzulaufen. Hervorragend.

Am Ende aber steht, wie man an den Diskussionen hier im thread sehen kann, die Zykluskonsistenz und die Zusammenführung der roten Fäden des Zyklusses im Vordergrund. Da reisst dann auch ein hervorragender Einzelroman wie 2799 das nicht mehr raus. Dazu ein Aufruf an die Expo-Factory: holt euch den Uwe Anton mit rein. Der ist ein wahrhaft "unbequemer Perfektionist" und legt den Finger in so manche Wunde, was eben aber auch ein Vorteil für den Zyklus sein kann, wenn ihr euch drauf einlasst.
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R.B.
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von R.B. »

Scrooge hat geschrieben: Die letzten vier Bände schießen den Vogel ab.
Das stimmt allerdings. Bei aller Begeisterung für den Zyklus, den ich trotz aller Kritikpunkte für einen der Besten halte, er war zu lang. Und wie Scrooge sagt, die letzten vier Bände waren die Härte (losgelöst davon, ob sie sich nun gut lesen ließen oder auch nicht oder was drin stand).

Ein guter Zyklus mit einem sagen wir mal nicht ganz so guten Abschluss. 10 - 15 Bände zu lang war unser Vorglüher. Wäre da nicht eine Loslösung von dem starren 100er Schema besser?
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
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kingfisher
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von kingfisher »

Gemäß dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“:

Wären die Zyklen kürzer (ich plädiere für – mehr oder weniger – 50er-Blöcke; in Ausnahmefällen auch mehr),
dann würde sich die eine oder andere Kritik hier relativieren. Da darf dann auch ruhig ein Cliffhänger zum Folge-
Zyklus mit eingebaut sein; man will ja die Leser bei der Stange halten.
Es ist ein Unterschied, ob ich nach EINEM Jahr PR-lesen kein Befriedigungsgefühl habe oder nach ZWEI Jahren.
Selbst für das Schreiberteam dürfte es mitunter Probleme geben den Überblick zu behalten. ABER

Aus irgendeinem Grund bin ich guter Dinge, dass der nächste Zyklus interessanter werden könnte. Vielleicht,
weil ja in den vorangegangenen 100 Bänden viele Fässer aufgemacht wurden, die man jetzt angehen kann. :st:
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Troh.Klaus
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Troh.Klaus »

Die Frage ist nur, ob in den Fässern noch was drin ist, oder ob der Inhalt nicht längst ausgelaufen und versickert ist ...
Bleibt gesund!
Trevor Casalle 839

Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

R.B. hat geschrieben:Ein guter Zyklus mit einem sagen wir mal nicht ganz so guten Abschluss. 10 - 15 Bände zu lang war unser Vorglüher. Wäre da nicht eine Loslösung von dem starren 100er Schema besser?
Ja, Unterstützung von meiner Seite. Deswegen hätte ich auch nichts gegen einen "Extra-Zwischenzyklus", entweder als Minizyklus oder gerne auch mal mit Einzelromanen (!!!!) in der Art der PR-Extras, falls der Zyklus mit Band 2835 oder so bereits zu Ende wäre. Man muss die Jenzeitigen Lande ja nicht auf Teufel komm heraus von 2835 auf 2850 strecken. Solch ein Minizyklus oder Einzelromane (im Bereich 2836-2849) wären kurz genug und "minimalinvasiv", die könnten daher auch im Jahr 2436 oder 3580 spielen (oder auch bunt gemischt im Fall von Einzelromanen) , muss ja nicht immer NGZ sein...

Wie wäre es - als Beispiel - mal mit einem Kurzbesuch der RAS TSCHUBAI in einem "Roman-Fünfer" in Alashan?!
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Kritikaster »

Trevor Casalle 839 hat geschrieben: Man muss die Jenzeitigen Lande ja nicht auf Teufel komm heraus von 2835 auf 2850 strecken. Solch ein Minizyklus oder Einzelromane (im Bereich 2836-2849) wären kurz genug und "minimalinvasiv", die könnten daher auch im Jahr 2436 oder 3580 spielen (oder auch bunt gemischt im Fall von Einzelromanen) , muss ja nicht immer NGZ sein...

Wie wäre es - als Beispiel - mal mit einem Kurzbesuch der RAS TSCHUBAI in einem "Roman-Fünfer" in Alashan?!
Ich habe nicht genug Phantasie für die Vorstellung, mich mit solch einem "Konzept" anzufreunden. 8-)
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von PointOF »

Man hätte zb auch die Mission der SOL als eigenen Hauptschauplatz aufbauen können (praktisch 2 Zyklen/Handlungsebenen parallel) und mit 2900 oder gar 3000 dann wieder zusammenführen können. Jetzt wissen wir DAß sie gescheitert ist .... man hätte das Scheitern auch in Form von x Heften schildern können. Die SOL Mission steht ja offensichtlich irgendwie in Verbindung mit den Atopen (oder man hätte sie verbinden können).
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von hz3cdv »

PointOF hat geschrieben:Man hätte zb auch die Mission der SOL als eigenen Hauptschauplatz aufbauen können (praktisch 2 Zyklen/Handlungsebenen parallel) und mit 2900 oder gar 3000 dann wieder zusammenführen können. Jetzt wissen wir DAß sie gescheitert ist .... man hätte das Scheitern auch in Form von x Heften schildern können. Die SOL Mission steht ja offensichtlich irgendwie in Verbindung mit den Atopen (oder man hätte sie verbinden können).
Ich habe das entscheidende Wort mal rot markiert und frage mich, woraus Du das schließt. Für mich ist dieser Zusammenhang keinesfalls offensichtlich, im Gegenteil, ich bezweifele, dass da ein Zusammenhang besteht.
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Alexandra »

Scrooge hat geschrieben: Im Rückblick fallen mir nur wenige Romane ein, die ich ein zweites Mal lesen möchte.
Mit dem Zerfaserten geht es mir ungekehrt: Gerade in der Winterzeit hole ich mir eher Hörbücher statt endlich eine richtige Brille, und vor einiger Zeit begann ich, die teuren Dinger noch mal zu hören.
Mit dem Abstand sind die viel schöner, und bei manch einem fällt die umgedrehte zeitliche Abfolge gar nicht so auf.
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Axo
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Axo »

Kritikaster hat geschrieben:
Trevor Casalle 839 hat geschrieben: Man muss die Jenzeitigen Lande ja nicht auf Teufel komm heraus von 2835 auf 2850 strecken. Solch ein Minizyklus oder Einzelromane (im Bereich 2836-2849) wären kurz genug und "minimalinvasiv", die könnten daher auch im Jahr 2436 oder 3580 spielen (oder auch bunt gemischt im Fall von Einzelromanen) , muss ja nicht immer NGZ sein...

Wie wäre es - als Beispiel - mal mit einem Kurzbesuch der RAS TSCHUBAI in einem "Roman-Fünfer" in Alashan?!
Ich habe nicht genug Phantasie für die Vorstellung, mich mit solch einem "Konzept" anzufreunden. 8-)
Phantasie habe ich genügend, und gerade darum läuft's mir kalt über den Rücken. :devil:
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Es gibt in diesem "Zyklus" so viele offene Fäden, dass sich mühelos der folgende 50er-Block (meine Hoffnung, dass sich die Expokraten auf einen solchen beschränken) ausfüllen lässt. Ich sage da nur Stelen, larische Vergangenheit, Synchronie, Imperium der Empörer, Atopie, Zillionengesicht :lol: , Aures, MdI-Faktor, Medusa, Dunkelwelten ...
Trotz der hier (vereinzelt) geäußerten Meinung, der 2799er hätte großartig Fäden zusammengeführt, habe ich immer noch den persönlichen Eindruck, dass die Leser in einem Netz von offenen Fäden förmlich verwickelt sind. Aber noch setze ich meine Hoffnung in die nächsten 50 Romane. Wenn die Handlung dann nicht Fahrt aufgenommen hat, dann wird's wohl nichts mehr ...
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Counterstrike »

idaho hat geschrieben:
Chris hat geschrieben:
Carfesch hat geschrieben: ... Kann die negativen Bewertungen ... in keiner Weise nachvollziehen.
... überzeugen kann man solche Dauernörgler und Haarspalter -im... bisher besten Zyklus sowieso nicht.
Volle Zustimmung :st:
Volle Ablehnung. Es ist OK, wenn ihr Kritik nicht nachvollziehen könnt und das auch kundtut. Aber ...

... bitte das ganze ohne Beschimpfungen oder Verunglimpfungen oder Verallgemeinerungen. Wir sind hier alle Perry-Fans.

Danke.
Danke idaho, aber ich schätze da bildet jemand eh seine Meinung über den bisher besten Zyklus auf der Basis von n=1 :devil:
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Counterstrike »

Atlantis hat geschrieben:@Frost:Und wie man Neu-Leser gewinnen will? Ich weiß es nicht. Sicherlich nicht durch ein Variantcover...DoppelSeufz....

Laut Verlagsseite ,durch den Untertitel auf der Umschlagseite. :rolleyes: :D
Und warum muss man Neuleser gewinnen? Weil man die Alt-Leser vergrault hat :unsure:
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von hz3cdv »

Counterstrike hat geschrieben:
Atlantis hat geschrieben:@Frost:Und wie man Neu-Leser gewinnen will? Ich weiß es nicht. Sicherlich nicht durch ein Variantcover...DoppelSeufz....

Laut Verlagsseite ,durch den Untertitel auf der Umschlagseite. :rolleyes: :D
Und warum muss man Neuleser gewinnen? Weil man die Alt-Leser vergrault hat :unsure:
Nur für den Fall, das die Frage ernst gemeint ist: weil es bei Altlesern einen natürlichen Schwund gibt. Menschen sterben nämlich.

Ach ja, ich betrachte mich als Altlesern und ich wurde nicht vergrault. Bitte also nicht im Namen der Altlesern sprechen.
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Mr Frost
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Mr Frost »

Counterstrike hat geschrieben:
Atlantis hat geschrieben:@Frost:Und wie man Neu-Leser gewinnen will? Ich weiß es nicht. Sicherlich nicht durch ein Variantcover...DoppelSeufz....

Laut Verlagsseite ,durch den Untertitel auf der Umschlagseite. :rolleyes: :D
Und warum muss man Neuleser gewinnen? Weil man die Alt-Leser vergrault hat :unsure:
:st: Zumindest besteht die Gefahr anhaltend...
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Wanderer777
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Wanderer777 »

Scrooge hat geschrieben:... Im Rückblick fallen mir nur wenige Romane ein, die ich ein zweites Mal lesen möchte. Das ist alarmierend. ...
Goedda hat geschrieben:... Über die Gründe bin ich mir allerdings nicht ganz im Klaren. Eine Vermutung von mir geht in die Richtung, dass die Kontinuität und die Homogenität der Serie stark zugenommen hat, es aber deswegen auch weniger "Höhepunkte" und/oder abschliessende Szenarien gegeben hat. Das liest sich zwar schön, es hinterlässt aber subjektiv auch weniger Romane, die ich dann ein zweites oder drittes Mal lesen möchte.
Eine weitere Vermutung von mir geht in die Richtung, dass der SoW (was auch immer darunter zu verstehen ist :unschuldig:) etwas zu kurz gekommen ist. Zwar wurde vieles angedeutet wie z.B. das Vigintilliardengesicht, die Vögte von Thez, die Suche nach der 1. SI und (!!) der Weltenbrand, es waren aber meist nur Nebensätze in einem sonst Agenten/Action-lastigen Roman und im Grunde genommen wurde keines dieser angedeuteten kosmischen Rätsel weiter erläutert oder gar geklärt...
Scrooge hat geschrieben: Das ist es! Diese von Dir aufgeführten Ideen sind hervorragend und könnten tatsächlich geeignet sein, das Perryversum umzukrempeln. Doch irgendwie wirken sie assoziativ eingestreut, quasi im Vorbeigehen, und gehen in der actionlastigen Handlung unter. Es mag ja sein, dass dies alles noch von Bedeutung sein wird, doch die Prioritäten werden aus meiner Sicht völlig falsch gesetzt. Statt diese Ideen konsequent weiterzuverfolgen, gibt es Agentenromane und Kommandoeinsätze. Die Handlung tritt auf der Stelle.
Trevor Casalle 839 hat geschrieben:2799 war ein Roman, der viele offene Fäden zusammengeführt hat. Manche offenen Fäden wurden aber nie zwingend herausgearbeitet. Das ist der schwache Punkt am ganzen Zyklus - und aufgrund der Zusammenführung aller Fäden in einem Roman war es auch ein schwacher Punkt von 2799. Es wäre schon etwas schwach, wenn alle Geschichten rund um Luna, YLA, NATHAN im Verlauf des Zyklus nur dazu dienten, jemandem am Ende von 2799 vor Ort zu haben, der PR und Co. den "Atopischen Konduktor" freischaltet. Und das auch noch zufällig und ungeplant, von PR und Co. war dieses Freischalten als absolut unabdingbares Detail für den Erfolg der Kommandoaktion jedenfalls nicht vorgeplant gewesen. Solche Sachen gefielen mir am Zyklus an so mancher Stelle nicht, z.B. auch bei der Geschichte rund um den "Schwarzen Bacctou", die irgendwie schön daher kam, am Ende den Leser aber mit einem "was sollte das?" zurücklässt.
...

Auf einer Bühne einer nicht sehr zivilisierten Gesellschaft von verschiedenen galaktischen Völkern - ein Spiegelbild unserer Allltagsrealität, zumindest in Grundzügen - wird aus einer noch nicht bekannten Einsicht heraus - wie "Was soll denn das?" - durch das Atopische Tribunal eine Handlung gesetzt um grobe bis gröbste Fehler und Fehlentwickelungen von sogenannten Fraktoren zu korrigieren.

Machtkämpfe zwischen (im Denken) unfreien und weniger unfreien "Intelligenzen" bestimmten in der Berichterstattung das Bild. Dazwischen blitzte Sense Of Wonder auf. Etwas was das Herz höher schlagen lassen kann, ein Staunen über die nur ganz wenig verstandene Realität in der man hineingeworfen agiert, das Einen befähigt sich außerhalb der eigenen Vorstellungen und anstehenden Handlungen zu stellen. Dieser Sense Of Wonder blitzte nur gelegentlich auf, daher konnten die Handlungsträger der Geschichten, aber auch die Lesenden oder Hörenden dieser Erzählungen nicht wirklich ...

In etwa so empfinde ich die Wirkung dieses ersten Teilzyklus. Sie wird durch die Erfahrungsberichte von Lesern gut auf den Punkt gebracht.

Letztlich bleibt dieser von mir sozusagen erhobene Tatbestand aber nur eine Teilansicht. Jeder Handlungsträger und jeder der von diesen Erlebnissen erfährt hat ja immer ein individuelle Ausgangsposition für die Bewertung und Verarbeitung des Erlebten.

Es ist unrealistisch anzunehmen, daß in der Schreibe kommender Zyklen die Alltagswelt der Berichterstatter und der Leser sich wesentlich ändern wird können, und daher ist es auch unwahrscheinlich zu erwarten, daß Perry Rhodan und seine Mitstreiter einen Erkenntnisgewinn machen werden
(in den JenZeitigen Landen, wo sie einen Überblick über Anfang und Ende des Lebens in ihrem Universum erkennen werden versuchen können ohne sich dagegen wehren oder auflehnen zu vermögen) der diese dann tatsächlich befähigt das artikulierte SAN-Projekt stabil und für kommende Jahrzehntausende in der Lokalen Gruppe zu installieren.

Ob nun zur Überwachung vom zuständigen Kosmonukleotid TRIXTA, dem Wirklichkeitsgenerator um dem Leben in diesem Bereich des Universums eine "sichere" Zukunft zu gewährleisten, oder ob die Vitalenergie der Lokalen Gruppe einer Gruppe von Superintelligenzen unter der Führung von ES einen "hohen" Zweck zugeführt werden wird, ist ...


Bild


:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
macht so manchen Nirgendsplan für niemanden.
Hat keinen Standpunkt,
weiß auch nicht, wohin er geht.
Ist er nicht ein wenig wie du und ich ? - John Lennon 1965
[Nowhere Man >> Rubber Soul]
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von lichtman »

Casaloki hat geschrieben:Hauptpersonenkasten nach casalokischer Lesart:
Richter Chuv: Licht aus! Womm! Spot an! Der Gewinner des Hauptpreises, einer Reise auf einem lecken Segelschiff, ist der Atope Chuv!
Gholdy, Gucky und Pey-Can(y): Führen ein mathelogisches Duell in der Dimension Null-Minus-Eins;
Yuunüs Phörn: Hat sich verrechnet. Obs daran liegt, dass es nur zu einer halben Rüstung gereicht hat, aber der Assistent greift verzweifelt zum finalen Rettungsschuss;
Perry Rhodan: Kapitän auf großer Karperfahrt, holt den Assistenten aus dessen Rüstung;
Atlan: Wird neuer Anführer des ANC und segelt Richtung Sonne.

...
Gucky und Yuunüs fallen aus den Synkavernen heraus in die Zentrale der CHUVANC, wo der Kampf weiter geht. Yuunüs kann jedoch fliehen, nachdem er den Richter tödlich verletzt hat, aber Perry setzt sich auf seine Spur und tötet schließlich den Assistenten, als dieser auch die andere Hälfte seiner Rüstung verliert.
stellt sich die Frage, was aus dem ZA-Ei wurde, das der Sekretär immer wieder Tormanac vorbeibrachte

steckt es im Rüstungshalb oder in einem Tresor?

manfred

PS: wie stehen Tormanac und der zurückgekehrte Bostich zueinander?
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Casaloki »

lichtman hat geschrieben: PS: wie stehen Tormanac und der zurückgekehrte Bostich zueinander?
Wurde bisher nicht geschildert.
Aktuelle Musikempfehlung "White Bear Lake" von Johnny Bob

„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von lichtman »

Skörld hat geschrieben: ...

Auf der Handlungseben hat mich gestört, dass wiedermal vieles "zufällig" geklappt hat:
das Einschleusen der RT in die Kaverne (Chuv: Wie, ihr wollt da das ganze, riesige Schiff reinquetschen? Die Kavernen sind doch kein Hangar - da sind empfindliche Gerätschaften drin!)
Das Einschleusen der R.T. in die Synkavernen war ja eine riskante Blitzidee eines Risikosofortumschalters :-(

Besser wäre es gewesen, wenn man die Option in der kompletten Erinnerung der gefangen Geniferin entdeckt hätte, und sich auf diese Option in einer von mehreren Alternativplänen U-M-Plan-C-17 vorbereitet hätte.

Dass Ultima Margo durch jede Menge Überraschungen(*) funktioniert hat und Perry und Co in die Synchronie und den Zeitriss gestolpert sind, kann eigentlich nur dadurch erklärt werden, dass Walty Klackton mit dabei war.

Der Plan Ultima Margo muss ja irgendeine Teilplanung vorgesehen haben, wie man LFT-Personal und LFT-Material auf die CHUVANC schafft.

Man kann ja nicht mit der Handvoll Überlebenden des Kaperkommandos, die man in 2799 ganz vergessen hat, und dem Ablenkungskommando vom Land Collthark auf Zhusha auf große Fahrt gehen.

Ich wäre davon ausgegangen, dass ein Teil der R.T. Besatzung dafür vorgesehen war die CHUVANC zu bemannen, ganz zu schweigen von Robotern etc.

Ganz zu schweigen von eigenen Labors, eigene Biohyperinpotroniken usw.

Zusätzlich hätte ich jede Menge Beiboote in die Hangar der CHUVANC eingeschleust, ggf auch aussen "angedockt".(*)

-> BTW: hat die bedauernswerte Crew der RT mittlerweile ihren Dr. in Zahlentheorie oder sind die einfach nur unrettbar gaga?
Ob die R.T. in ein Stasisfeld gelegt wurde? Ob sie in Band 2800 ausbrechen?

manfred

(*) Der Kristalline Richter kommt wohl aus einer näheren Zukunft, Chuv nach seiner DNS zu schließen ein paar Millionen Jahre aus der Zukunft und die Richterin 70 Mrd Jahre aus der Zukunft.

Von daher wäre es überraschend, wenn in den Jenzeitigen Landen ausgerechnet die aktuell herrschende erhöhte Hyperimpedanz gelten würde.

Ich hätte die leeren Hangars und Andockstellen der RAS TSCHUBAI mit stillgelegten behutsam angepassten Altschiffen der Prä-HI-Erhöhungszeit aufgefüllt und in die gekaperte CHUVANC eingeschleust bzw. auf ihr abgestellt.
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von lichtman »

Alexandra hat geschrieben:Man könnte damit argumentieren, dass die Atopen erklären könnten, was Rhodan falsch macht,um den Weltenbrand auszulösen. Wenn sie wirklich was über die Zukunft und deren Ursachen wissen, können sie diese darlegen und dadurch eine Verhaltensänderung bewirken, die diese Zukunft schützt.
Wegen TAFFALA wissen sie es nicht so genau.

Verantwortlich dafür ist ausgerechnet Hauptfraktor Rhodan.

Zeitzeuge der Zukunft Tiff:

Das Solsystem wird in dieser Epoche der Präekpyrosis von einem Korpuskalen Dunst getrübt.
»TAFALLA«, murmelte Rhodan. »TAFALLA trägt die Schuld?«
»Nein«, sagte Tifflor. »TAFALLA ist tot. Wenn überhaupt, trägst du die Schuld. Du und einige andere. Das Wort Schuld ist allerdings nicht ganz zutreffend. ...«
Sie sperren ihre Zielschuldigen jedoch weg, ohne ihnen irgendwelche Einblicke zu gewähren. Das sieht nicht gut aus.
Sie nehmen die Hauptschuldigen für den Zeitraum des Verbrechens prophylaktisch in Sicherheitsverwahrung, um sie an ihrer Tat zu hindern.

Leider sind die gefährlichen Hauptfraktoren aus der Therapieeinrichtung ausgebrochen.
Außerdem wenden sie zweierlei Gerechtigkeit an: Wenn sie Leute töten, ist es gerecht, weil sie gerecht sind, wenn andere es tun, nicht, weil sie eben nicht zu ihrer Gruppe gehören, also der, die per definitionem gerecht ist, weil sie eben gerecht ist.
so ganz anders geht es in der realen Welt auch nicht zu
Weil sie die Atopen sind oder zu ihnen gehören, die als das A und O der richtigen Gerechtigkeit definiert sind. So wie im AT, dem Alten Testament: Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Sonst bist du kein Gerechter.
Die Schwarzen Zeitgerechten gingen gegen die lemurischen Zeitverbrecher vor - wussten leider nicht daß das EGWEG-Prinzip Zeitverbrechen unmöglich macht.
Daran ändert auch die Binnengerechtigkeit mit den Ordischen Stelen nichts, die auch mal gegen die Onryonen oder so entscheiden, weil es sich lediglich um die Umverteilung innerhalb des aufgezwungenen Systems handelt und dessen Rahmenstruktur nicht erreicht.
Ob die Entscheidungen der Ordischen Stelen legitim sind?

Legitimität erwächst aus der Zustimmung der Untertanen.

Wichtig ist uns auch die demokratische Begründung der Regeln.

Bostich hat vermutlich andere eher egozentrischere Vorstellungen von Legitimität.

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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von lichtman »

Casaloki hat geschrieben: Yuunüs kann jedoch fliehen, nachdem er den Richter tödlich verletzt hat, aber Perry setzt sich auf seine Spur
Keine Spur von den sogenannten Redshirts des Kaperkommandos, keine Wachen in der Zentrale
Leccore sendet die Koordinaten, wo Gholdys Kran die Reisegruppe Dorksteiger aufnehmen kann.
Komischerweise werden nur die als Naats verkleideten Posbis GO-Alpha und GO-Beta erwähnt.

Ich hoffe Ghileen und Kulgneeck wurden nicht im Stich gelassen.
Kollateralschäden. ... eine der Hyperkaskaden den Planeten Zhusha grillt.
Schlimmer - die 233-COLPCOR vernichtet eher versehentlich - weil die CHUVANC ausgewichen ist??? - mit ihren Hyperkaskaden den Gasriesen Zhusha.

Die geballte Kraft schlug in den Planeten Zhusha ein und zerfetzte ihn.

... flogen ... durch die Trümmer des Planeten.

Der pure overkill - wozu dichtet man der 233-COLPCOR derartige Fähigkeiten an?

Wollen die Expokraten nach der unmotivierten Rückkehr des Mars zum Ausgleich Jupiter und/oder Saturn abschiessen?

manfred
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Oceanlover
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Oceanlover »

Was ist eigentlich aus dem Stab, dem Glivtor des Richters geworden? Das Teil war anfangs sehr geheimnisvoll und bedeutungsschwanger ;) geschildert worden. Offensichtlich konnte man aber das Geheimnis nicht lösen, oder hab ich irgendwo unaufmerksam gelesen?
Nette Grüße
Oceanlover
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Kardec
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Kardec »

Nö, Richter Matan geht immer noch am Stock - und der flimmert immer noch unscharf vor sich hin.
Haywood Floyd
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Haywood Floyd »

...auch so'n loses Ende, das nach Verknüpfung schreit - wie Dutzende andere auch... :wacko:

Und bitt'schön: nicht nur eine halbgare Pseudoerklärung á la 'Fingerknochen-älter-als-das-Universum' die quasi in einem Nebensatz serviert wird und die ex ante mit viel SoW präsentierte Thematik dann ex post als MOW irrelevant abqualifiziert, sondern etwas, das Hand und Fuß hat und den ursprünglich erweckten Erwartungen auch gerecht wird!!!
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