Aber dir ist schon klar, dass genau diese Überlegung für die Zukunft bedeutet, dass man sich unterschiedliche "Parallelwelten" (eigentlich falscher Ausdruck hier) vorstellen kann? Und dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht sagen kann, welche Aktion welche Welt in ferner Zukunft "erzeugen" wird? Genau das hat Richter Matan in PR2811 veranschaulicht. Ja, er könnte (oder gibt es vor, dass er es könnte) Hitler töten bevor er an die Macht kam, aber die resultierende Welt wäre 40 Jahre später noch schlimmer (zumindest aus Tifflors persönlicher Sicht).marafritsch2705 hat geschrieben:ich verstehe nicht,warum es verschiede zukunfts parrallelwelten geben sollte...ja klar,dinge hätten anders geschehen können....aber..sind sie halt nicht.
Deine Meinung ist deine Meinung, aber du liegst mit dieser grottenfalsch. Die quantenphysikalische Natur der Welt ist nicht Ausdruck ungenauer Messmethoden oder eines "Wir verstehen es einfach noch nicht besser", sondern sie ist eben genau das: die Natur, die wir vorfinden, ob es uns passt oder nicht. Vielleicht das klarste Beispiel dafür ist die Verletzung der Bell'schen Ungleichung. Der Hintergrund dazu ist für Laien vielleicht nicht einfach zu verstehen, aber die Aussage ist klar. Vereinfacht: Gilt die Ungleichung sind "klassische" Beschreibungen möglich, ist sie verletzt, sind quantenmechanische Beschreibungen notwendig. Experimente zeigen: Sie ist verletzt.marafritsch2705 hat geschrieben:iIch weiss,dass viele mit der Quantentheorie meinen,dass man zwar z.b. sagen kann,von 100 elektronen gehen 50 durch eine Goldfolie,und 50 nicht _man aber nicht vorhersagenkann welchen elektronen durchgehen,und welche aufgehalten werden
damit ist meiner meinung nach "vorerst der zufall definiert-da unsere momentanen messmethoden einfach noch zu ungenau sind!"
aber nehmen wir mal an,wir geben jeden der 100 elektronen einen eigenen Namen oder eine Zahl,und nach dem versuch schreiben wir uns die 50Namen auf,die durch die Folie gekommen sind.
Und Elektronen sind grundsätzlich von anderen Elektronen ununterscheidbar. Elektronen sind nun mal keine kleine Kugeln, denen man Namen oder Nummern geben kann und mit dem Mikroskop verfolgen kann, wo sie hinfliegen. Und das ist gut so, denn sonst gäbe es uns nicht so, wie wir (und die Welt) sind.
Nein, davon kann man in der Genauigkeit nicht ausgehen. Für makroskopische Objekte mag das im Rahmen der Messgenauigkeit gelten, aber auch das ist Spekulation, denn ich kenne keinen, der eine Zeitmaschine hat.marafritsch2705 hat geschrieben: selbst wenn wir die zeit zurückspulen würden,und der test nochmal ablaufen würde,so würden wieder dieselben 50 elektronen namen auf unserer liste erscheinen....da eben immer zum jeweiligen zeitpunkt im ganzen universum alle atome,ihre kerne,ihre elektronen,jegliche materie und einflüsse auf alles gleich wären.
Was man aber hat, sind große Ensembles mit ~1023 Elementen wie radioaktive Materialien. Und obwohl dort alle Atome formal gleich sind, zerfallen eben nur soundso viele innerhalb einer Zeiteinheit. Alles weist darauf hin, dass bei einer Wiederholung des Experiments nicht die gleichen Atome wieder zerfallen würden (Ununterscheidbarkeit), aber solange niemand eine Zeitmaschine erfindet, ist das eine gut begründete Theorie, aber eben nicht bewiesen.
Die Viele-Welten-Interpretation (VWI) muss man nicht mögen, aber sie ist eine der besten durchdachten Interpretationen der Quantenmechanik die existiert. Und sie gibt eben viel her für SF. Olaf Stapledon hat sie schon für SF-Romane benutzt, da gab es die VWI noch gar nicht.marafritsch2705 hat geschrieben: bin halt kein fan der "quanten erlauben paralelluniversen,in denen dinge anders abgelaufen sind,wie in unserem..und spalten sich alle nach lang immer neu ab,da viele dinge sich auch haetten anders entwickeln können"....>"Haben sie aber nicht...alles geschieht einmal und so,wie es die einflüsse beeinflussen"