Vivian-von-Avalon hat geschrieben:
Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Atopen nicht die "Bösen", sondern die "Guten" sind und wir das noch nicht wissen.
Der verschwundene Richter könnte doch auch (s.o.) Roi Danton sein?
Das wäre ganz genau SEIN Ding: Für das Gute, für die Menschheit (s.o. Führungspositionen bei den Atopen) kämpfen und gleichzeitig endlich seinem Vater, aus dessen Schatten er sich NIE richtig befreien konnte ("Über-Vater", "Über-Perry") endlich einmal das alles "heimzahlen".
Es würde zu Roi passen: auf der einen Seite sich von dem "Über-Vater" befreien, aber trotzdem FÜR die Menschheit kämpfen. Da warte ich nämlich immer noch drauf, dass Roi in irgendeinem Roman gegen seinen Vater, aber für die Menschheit kämpft. Das würde ihm mit allem, was er über Jahrtausende in sich vergraben hat, endlich die erforderliche Befreiung bringen.
Der Hinweis war ja schon da, auf Wanderer: Die Mission der SOL ist gescheitert, Michael braucht Hilfe.
Zu der Zeit, als die SOL in einer Mission aufbrach, von der wir Leser noch nichts wissen, wusste noch niemand etwas von den Atopen.
Hallo Vivian,
meine Erwartungshaltung in dieser Angelegenheit geht in ganz eine andere Richtung, denn das mit den Bösen und Guten ist so eine Sache: abgesehen von der inkohärenten Charakteristik der Onryonen und auch der Atopen gibt es bei ihrem Auftauchen paar Eigenheiten, die sich eventuell am Handeln über die Köpfe derer hinweg festmachen lässt, zu deren Retter sie sich aufwerfen. Sie sind die Überväter oder -mütter per se.
Nun stand Michael Rhodan, so weit ich das überblicke, von je her für den aufbegehrenden Individualismus, für den eigenen Weg über sämtliche Überväter, Sachzwänge und Verletzungen hinweg. Auch auf der Seite des biographisch Gewachsenen, das durch den Zeitmischmasch via ES-Verwirrung, Zeitriss und Jenzeitige Lande doch ganz arg unterlaufen wird.
Die Sache mit der Umbenennung des Arkon-Systems zugunsten der früh Entmachteten kann ich mit seiner Biographie in Verbindung setzen, das Aufheben des Gewachsenen wie zur Zeit bei Tiff gerade bei dieser Figur nicht. Natürlich war dieser Tausendjahressprung nach dem M-87-Zyklus, als er nach seinem überraschenden Ableben, wohl aufgrund von Leserprotesten, samt Merkosh wieder wannanders auftauchte. Das war aber wohl 'ne Notlösung, denke ich.
Was das Neue betrifft, so muss allerdings gestehen, dass ich in den neuen Zyklus erst sporadisch reingelesen habe; gerade die Tiuphoren reißen mich nicht so voll und ganz vom Hocker. Und von dem Roman, zu dem dieser Spoiler gehört, weiß ich grad nicht mal, ob ich den schon abgeholt habe oder nicht (ich kann die zurücklegen lassen). Aber die Spekulation über den Verbleib dieser Figur in diesem Kontext ist schon interessant.
Eine Gestalt wie Michael Rhodan könnte gerade einen Impuls in Richtung ausgestalteter Charaktere mit Schicksal geben, die manch einer in letzter Zeit deutlich vermisst.