Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

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Skörld
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von Skörld »

Richard hat geschrieben:Wer weiss, vielleicht erhalten wir noch eine im PR Kontext wissenschaftlich begruendete Erklaerung warum nur die Telepathie von Gucky betroffen war - diese Geschichte mit den Kristallen ist zwar eine gute Arbeitshypothese aber man koennte sie ja auf der RT ausarbeiten...
Für ein natürliches Phänomen wäre mir die komplette, aber ansonsten nebenwirkungsfreie Ausschaltung einer einzigen Fähigkeit etwas zu spezifisch (von mir aus ein ekelhaftes, alles überlagerndes Pfeifen auf allen Telepathiekanälen).

Für ein künstlich installiertes Feld / Hyperaufladung des Nebels ist der Bereich (leider) etwas zu groß. Wir sprechen immerhin von einem Staubring um eine Galaxie herum...
Ansonsten hätt' es vielleicht ein Schutz der Staubtaucher vor Mentalpeilern o.Ä. sein können.
lichtman
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von lichtman »

AARN MUNRO hat geschrieben:
Skörld hat geschrieben:
HerbertSeufert hat geschrieben:Mit einem interessanten Einsatzteam hätte man wahrscheinlich eine noch buntere Storyline erzielt.
...
Denn nach ausgiebiger elektronischer und unbemannter Fernerkundung Orpleyds zum Ausschluss erheblicher temporaler Kalamitäten, wäre es sinnvoll gewesen, wenn zunächst ein prägnantes Einsatzteam solcher "Nebenhandelnder" über 2 oder 3 Hefte im Staubring oder in Orpleyd agiert hätte.
Vermutlich hätte das Setting mit einem Team aus z.B. Aichatou Zakara als Wissenschaftspart, Vogel/Lua als Staubpiloten/Problemmagneten und 1-2 erfahrene Haudegen als Teamleiter und Stimme der Vernunft deutlich runder funktioniert.
Mit Gucky an Bord musste ja extra das magische Feature des Staubnebels erfunden werden, ausgerechnet und punktgenau Telepathie zu verhindern.
...
außerdem war man früher konsequenter, um Gucky herauszunehmen...entweder fielen alle Parafähigkeiten aus...oder gar keine; dass hier jetzt selektiv gehandelt wird, klingt schon seltsam...anscheinend funktionieren alle seine drei PFs auf verschiedenen Hyperbarie-Frequenzen...und die Staubnebelkristalle strahlen nur auf einem Frequenzband.
Ja leider gab es keine - dramturgisch offensichtlich unwichtige - wissenschaftliche Untersuchung von Orpleyd und seinen Staubringen-

Plötzlich erfährt Gucky von einem Medoroboter(!), dass laut Bordrrechner der SAMY GOLDSTEIN der Staubring mit Hyperkristallen dotierteTiauxinpartikel enthält, die seine telepathischen Fähigkeiten blockieren.

Gucky nimmt die sensationelle Information eher stoisch hin.

Tiauxin ist der Stoff aus dem die Brünnen der Tiuphoren sind. Mit einem Tiauxin-Messer werden tote Tiuphoren offiziell(*) in das Catiuphat übernommen.

Meine Vermutung war das Tiauxin Tiucui-Kristalle der Sextadimbanner enthält.

Sind die Tiauxin-Partikle im Staubring mit Tiucui-Kristallen dotiert? Wurden keine Staubproben genommen?

Vermutlich beruht die kombinierte 5-D/6-D-Technik der Tiuphoren auf diesen Kristallen.

Die Galaktiker sind durch das Fehlen von 6-D-Kristallen auf die 5.Dimension zuückgeworfen. Am besten sollte die RAS TSCHUBAI "Staubfänger! produzieren um die Kristalle zu ernten.

Wie kann es eine astronomische Menge von Tiauxin geben, wie haben die Tiuphoren fernab von Orpleyd den Nachschub an Tiauxin und Tiucui-Kristallen organisiert.

Handelt es sich um eine Art kristallines Leben? Vermehrt sich Tiauxin samt Tiucui-Kristallen?

Entstand Tiu im Schwerpunkt seiner beiden Sonnen durch Akkretion von Tiauxin?

Ist das Commentum das Bewusstsein des Tiauxins in den Brünnen?

Kämpft in Orpleyd das kristalle Tiauxin gegen das Fluid(**)?

Irgendwie erinnert mich das Fluid an die Badakk und ihr Geneseplasma in den Becken der wahren Gedanken.

manfred

(*) Irgendwie ist die Übernahme in das Catiuphat rätselhaft/unasugegoren.

Wie bleibt das Bewusstsein in einer Leiche erhalten? Sind die Tiuphoren Tiucui-Träger? Gibt es eine 62 Stunden Frist?
Wie gelangt das Bewusstsein von Kämpfern die im Einsatz - also besonders ehrenvoll - sterben ins Catiuphat?
Kommen alle Tiuporen letztendlich in den Himmel, oder nur 10%? Wird 90% die Unsterblichekeit verweigert?

Was passiert mit den Seelen, wenn ein Stermgewerk oder eine Sextadimbanner zerstört wird?
Die Sextadimbanner sind im Catiuphat vernetzt, fliessen sie einfach in andere Knoten des Catiuphatnetzes ab.
(
Die hypersextahalbspurbasierten Pedotransferierungen der Cappins funktionierten mittles pedopoler über intergalaktische Entfernungen
)
Dann sind bei der Schlacht um Sol mit rund 20.000 Sterngewerken - fast die Hälfte der Flotte - bis zu 4 Mrd Tiuphoren endgültig gestorben und die gesammelten Seelen von 20.000 Sextadim-Banner ins Nichts gestürzt wurden.

Ebenso rätselhaft die Ernte bei Fremdvölkern. Milliarden werden hingemordet und nur ein Dutzend Seelen in Catiuphat übernommen?
Bei allen Qualitätskriterien ist das quantitativ ein Irrsinn.
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nanograinger
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von nanograinger »

AARN MUNRO hat geschrieben: außerdem war man früher konsequenter, um Gucky herauszunehmen...entweder fielen alle Parafähigkeiten aus...oder gar keine; dass hier jetzt selektiv gehandelt wird, klingt schon seltsam...anscheinend funktionieren alle seine drei PFs auf verschiedenen Hyperbarie-Frequenzen...und die Staubnebelkristalle strahlen nur auf einem Frequenzband.
Du meinst im Ernst, dass "früher" der "Ausfällen" von Psi-Fähigkeiten konsequent(er) umgegangen wurde? Hmm... B-)
lichtman hat geschrieben: Ja leider gab es keine - dramturgisch offensichtlich unwichtige - wissenschaftliche Untersuchung von Orpleyd und seinen Staubringen-
"Dramaturgisch unwichtig" ist, auf eine solche Untersuchung in den vorliegenden Romanen einzugehen, da man sich von den Ergebnissen ja nicht davon abhalten lässt, in den Staubring vorzustoßen.
lichtman hat geschrieben: Wie kann es eine astronomische Menge von Tiauxin geben, wie haben die Tiuphoren fernab von Orpleyd den Nachschub an Tiauxin und Tiucui-Kristallen organisiert.

Handelt es sich um eine Art kristallines Leben? Vermehrt sich Tiauxin samt Tiucui-Kristallen?
...
Kämpft in Orpleyd das kristalle Tiauxin gegen das Fluid?
Mit der "astronomischen Menge" habe ich kein Problem, auch Howalgonium liegt letztlich in "astronomischen Mengen" vor, soll heißen, dass die Menge des Stoffes mit der Größe des Universums skaliert (im Prinzip gilt das sogar für den "Ultimaten Stoff"). Lediglich Stoffe wie Salkrit skalieren nicht (sofern es nicht überall Wesen wie die Inyodur gegeben hat).

Ich glaube nicht, dass das Fluid selbst ein Protagonist ist/wird, genausowenig wie das Tiauxin, aber mal sehen, mit der PEW-Paradox-Intelligenz gibt es ja potentielle Vorläufer.
lichtman hat geschrieben: Ebenso rätselhaft die Ernte bei Fremdvölkern. Milliarden werden hingemordet und nur ein Dutzend Seelen in Catiuphat übernommen?
Bei allen Qualitätskriterien ist das quantitativ ein Irrsinn.
Es soll ja auch ein "Irrsinn" sein, zumindest aus menschlicher Sicht.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von ParaMag »

nanograinger hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben: außerdem war man früher konsequenter, um Gucky herauszunehmen...entweder fielen alle Parafähigkeiten aus...oder gar keine; dass hier jetzt selektiv gehandelt wird, klingt schon seltsam...anscheinend funktionieren alle seine drei PFs auf verschiedenen Hyperbarie-Frequenzen...und die Staubnebelkristalle strahlen nur auf einem Frequenzband.
Du meinst im Ernst, dass "früher" der "Ausfällen" von Psi-Fähigkeiten konsequent(er) umgegangen wurde? Hmm... B-)
Hier dürfte es sich um ein begrenztes Frequenzband handeln in dem die Parafähigkeit der Telepathie angesiedelt ist. Tiauxin in der vorliegenden Form beeinflußt dieses nun, laut Drehbuch. Gehört zur Dramaturgie und zu den Sachen die man so hinnehmen muss. Genauso wie es als Forschungsgebiet der Galaktiker nicht so auf dem Radar ist, trotz Figuren wie Germo, Lucky Log usw.
lichtman hat geschrieben: Ebenso rätselhaft die Ernte bei Fremdvölkern. Milliarden werden hingemordet und nur ein Dutzend Seelen in Catiuphat übernommen?
Bei allen Qualitätskriterien ist das quantitativ ein Irrsinn.
Es soll ja auch ein "Irrsinn" sein, zumindest aus menschlicher Sicht.
Das ist das 'F' in SF, die Darstellung von externem Leben mal nicht durch die menschliche Ethik-Brille zu sehen. Man muß nicht alles mögen, aber einen ZA-Träger Gucky mal so darzustellen finde ich ist schon länger überfällig. Wenn jemand eine mehrtausend Jährige Erfahrung mit extraterristischem Leben hat und von Natur aus schon extraterristisch ist es autentischer als dieses Gebetsmühlenartige reiten auf unseren momentanen Ethikansprüchen, welche in einigen Jahrzehnten wieder ganz anders aussehen können.
Alleine der Versuch etwas anders, in Wesen und Anschauungen, darzustellen ist aller Ehren Wert.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von nanograinger »

ParaMag hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben: außerdem war man früher konsequenter, um Gucky herauszunehmen...entweder fielen alle Parafähigkeiten aus...oder gar keine; dass hier jetzt selektiv gehandelt wird, klingt schon seltsam...anscheinend funktionieren alle seine drei PFs auf verschiedenen Hyperbarie-Frequenzen...und die Staubnebelkristalle strahlen nur auf einem Frequenzband.
Du meinst im Ernst, dass "früher" der "Ausfällen" von Psi-Fähigkeiten konsequent(er) umgegangen wurde? Hmm... B-)
Hier dürfte es sich um ein begrenztes Frequenzband handeln in dem die Parafähigkeit der Telepathie angesiedelt ist. Tiauxin in der vorliegenden Form beeinflußt dieses nun, laut Drehbuch. Gehört zur Dramaturgie und zu den Sachen die man so hinnehmen muss....
Das ist auf S. 8 und 9 von PR 2879 beschrieben. "Die materialtypische Grundschwingung des Tiauxins moduliert die Hyperstahlung der Kristalle derart, dass deine telepathischen Fähigkeiten gestört werden." Und dort wird auch die Verbindung gezogen zu der lange eingeführten Tatsache, dass Gucky die Gedanken von (inhörigen) Tiuphoren in Brünnen (die Tiauxin enthalten) nicht lesen kann.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von zephydia »

ParaMag hat geschrieben:
lichtman hat geschrieben: Ebenso rätselhaft die Ernte bei Fremdvölkern. Milliarden werden hingemordet und nur ein Dutzend Seelen in Catiuphat übernommen?
Bei allen Qualitätskriterien ist das quantitativ ein Irrsinn.
Es soll ja auch ein "Irrsinn" sein, zumindest aus menschlicher Sicht.
Das ist das 'F' in SF, die Darstellung von externem Leben mal nicht durch die menschliche Ethik-Brille zu sehen. Man muß nicht alles mögen, aber einen ZA-Träger Gucky mal so darzustellen finde ich ist schon länger überfällig. Wenn jemand eine mehrtausend Jährige Erfahrung mit extraterristischem Leben hat und von Natur aus schon extraterristisch ist es autentischer als dieses Gebetsmühlenartige reiten auf unseren momentanen Ethikansprüchen, welche in einigen Jahrzehnten wieder ganz anders aussehen können.
Alleine der Versuch etwas anders, in Wesen und Anschauungen, darzustellen ist aller Ehren Wert.
Aber welche Konsequenzen sollen die Hauptcharaktere daraus ziehen? Vielleicht "Okay, die Tius sind durch unsere Schuld in die Gegenwart gelangt, haben Milliarden von Leben dort vernichtet, aber das geht schon klar das wir die unterstützen da wir gerade einen Vorteil davon haben"? Dann wäre vielleicht die Prime Direktive der Sternenflotte sinnvoller : Keine Einmichung in fremde Angelegenheiten (hat man sich bei Star Trek aus dramaturgischen Gründen natürlich auch nur selten drangehalten) außer wir selbst sind direkt bedroht. Und selbst da hat man den Borgs und dem Dominion hart auf die Finger gehauen. Man stelle sich mal vor Riker hätte in "Best of Both Worlds" als Picard ins Borg Kollektiv eingegliedert war eine Zusammenarbeit mit ihnen angestrebt um ihn zurück zu holen...
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HerbertSeufert
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von HerbertSeufert »

@ParaMag

Du schriebst:
Das ist das 'F' in SF, die Darstellung von externem Leben mal nicht durch die menschliche Ethik-Brille zu sehen. Man muß nicht alles mögen, aber einen ZA-Träger Gucky mal so darzustellen finde ich ist schon länger überfällig. Wenn jemand eine mehrtausend Jährige Erfahrung mit extraterristischem Leben hat und von Natur aus schon extraterristisch ist es autentischer als dieses Gebetsmühlenartige reiten auf unseren momentanen Ethikansprüchen, welche in einigen Jahrzehnten wieder ganz anders aussehen können.
Alleine der Versuch etwas anders, in Wesen und Anschauungen, darzustellen ist aller Ehren Wert.
Eine hochrelativistische Einstellung zu Massenmord, die ich komplett ablehne!

Das hat nichts mit "nicht Alles mögen" zu tun und nichts mit "gebetsmühlenartigem Reiten auf unseren momentanen Ethikansprüchen, welche in einigen Jahrzehnten wieder ganz anders aussehen können".

Eine "menschliche Kultur" der Jetztzeit mit vergleichbaren Maßstäben und vergleichbarem Handeln oder auch eine in SCIENCE FICTION fortgeschriebene Entwicklung in diese Richtung - mit "akzeptierend verstehbarer und tolerabler Begründung" des "interessanten Andersseins" - ist für mich eine rote Linie,
eine Grenzmarge des NO GO.

Da ist NICHTS "aller Ehren wert", dies in die "relativierende Verstehbarkeit des massenmörderischen Fremden" zu schreiben!

Absolut NICHTS!

In einer Welt, deren Ethikmaßstäbe" in einigen Jahrzehnten so aussehen könnten, wie hier im Kommentar als ... "etwas anders", aber interessant ... angedeutet, möchte ICH nicht leben!
Zuletzt geändert von HerbertSeufert am 30. Oktober 2016, 17:33, insgesamt 2-mal geändert.
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nanograinger
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von nanograinger »

zephydia hat geschrieben: Aber welche Konsequenzen sollen die Hauptcharaktere daraus ziehen? Vielleicht "Okay, die Tius sind durch unsere Schuld in die Gegenwart gelangt, haben Milliarden von Leben dort vernichtet, aber das geht schon klar das wir die unterstützen da wir gerade einen Vorteil davon haben"?
Deine Sichtweise in Ehren, aber weder sind die (archaischen) Tius durch die "Schuld" der Hauptcharaktere in die Gegenwart gekommen, noch werden "die Tius" von den Hauptcharakteren unterstützt. Unterstützt wird der Widerstand gegen die Gyanli, und das auch nur in dem Sinne, dass Gucky und Co versuchen, die totale Vernichtung des Widerstands zu verhindern. Im Roman wird sogar angedeutet, dass Aichatou Zakara versucht, dass Biowaffenprojekt des Widerstands zu sabotieren (Seite 45).
zephydia hat geschrieben:.... Man stelle sich mal vor Riker hätte in "Best of Both Worlds" als Picard ins Borg Kollektiv eingegliedert war eine Zusammenarbeit mit ihnen angestrebt um ihn zurück zu holen...
Bitte zeig mir mal, wo Gucky und Co sich in den bisherigen Romanen mit Tiuphoren anfreunden, mit dem Hintergedanken, dass sie durch Zusammenarbeit mit ihnen Perry und Pey-Ceyan zurückholen, ich finde nämlich nichts in diese Richtung. :rolleyes:

Dagegen gibt es einige Stellen, in denen Gucky und Co Probleme haben, ihren Beißreflex zu unterdrücken, wenn ein "normaler" Tiuphore den Raum betritt (bspw. Seite 22).
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Oceanlover
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von Oceanlover »

Wenn ich hier so im Forum lese, muss ich mir Gedanken machen, ob mein Schlüsselanhänger aus Bergkristall möglicherweise auch eine Hyperstrahlung moduliert...? ;) :D

Ich mag Gucky. Nicht nur deswegen hat mir das Lesen des spannenden, humorvoll geschriebenen Romans Spaß gemacht. Aus Guckys Sicht war es sicher Geviertmist, dass er nicht alle seine Fähigkeiten ausspielen konnte. Aber der Handlung und der Spannung war das durchaus förderlich. Gut geschrieben waren auch die Teile des Romans, aus der Sicht und in der Person des Gyanli Wyhdomadr geschildert.

Es sind manchmal die kleinen Dinge, die einen guten Roman ausmachen wie der "Krokk" - krähende Krokk, der sich offensichtlich von Vogel angezogen fühlte. :wub: Oder Passagen wie beispielsweise diese:
Gucky teleportierte. Es war zu schade, dass er die Lichtspiele in den Denkschalen nicht mehr beobachten konnte.
:D

Stellenweise zeigte sich die weiche, emotionelle, weibliche Seite der Schriftstellerin, was durchaus zum Charme des Romans beigetragen hat.

Es geht spannend weiter - Prima!
Nette Grüße
Oceanlover
ParaMag
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von ParaMag »

@Herbert Seufert

Hallo,
in meinem Post schreibe ich nichts über Weltanschauungen sondern nur das man bei einer Beschreibung einer fiktiven zukünftigen Welt/Zivilisation nicht alles nur durch die meschliche Brille sehen sollte.
Der Versuch Leben/Zivilisationen aus einem anderen Blickwinkel darzustellen war das anliegen dieses Post's. Schlagwort Zusammenprall der Zivilisationen mit allen ideologischen Facetten die gebräuchlich sind.
Man sollte nicht alles "Vermenschlichen" ganz einfach geschrieben, dies ist mMn. auch eine Facette der SF. Das dies natürlich nur maximal Ansatzweise gelingen kann dürfte klar sein, alles wird Schlussendlich von Menschen für Menschen in Menschlicher Sprache geschrieben.
Oder erwartest Du ernsthaft das im Falle eines Allienbesuchs diese unsere Werte und Ethik vertreten, mit fliegenden Fahnen eine unserer Religionen adaptieren und unser Grundgesetzt übernehmen?
Das dürfte alleine schon von der Herkunft und Entwicklung her schon unmöglich sein. ;)
lichtman
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von lichtman »

nanograinger hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben: ...
lichtman hat geschrieben: Ja leider gab es keine - dramturgisch offensichtlich unwichtige - wissenschaftliche Untersuchung von Orpleyd und seinen Staubringen-
"Dramaturgisch unwichtig" ist, auf eine solche Untersuchung in den vorliegenden Romanen einzugehen, da man sich von den Ergebnissen ja nicht davon abhalten lässt, in den Staubring vorzustoßen.
um so wichtiger für die Plausibilität, das S in SF, die perrypedia ...
lichtman hat geschrieben: Wie kann es eine astronomische Menge von Tiauxin geben, wie haben die Tiuphoren fernab von Orpleyd den Nachschub an Tiauxin und Tiucui-Kristallen organisiert.

Handelt es sich um eine Art kristallines Leben? Vermehrt sich Tiauxin samt Tiucui-Kristallen?
...
Mit der "astronomischen Menge" habe ich kein Problem, auch Howalgonium liegt letztlich in "astronomischen Mengen" vor, soll heißen, dass die Menge des Stoffes mit der Größe des Universums skaliert (im Prinzip gilt das sogar für den "Ultimaten Stoff"). Lediglich Stoffe wie Salkrit skalieren nicht (sofern es nicht überall Wesen wie die Inyodur gegeben hat).
Immerhin hatte sogar TRAITOR Salkrit in einem Kleintransporter in Hangay.

Es gibt wohl auch einen Entstehungspfad unabhängig von den Inyodur.

Nun wenn die auffälligen Staubbänder von Orpleyd 1 Milliarde Sonnenmassen ausmachen, sind wir bei einem Billionstel bei 300 Erdmassen Tauxin.
Ich würde einen sehr viel größeren Prozentsatz schätzen.

Und die Tiuphoren sind bei der Tiucui und Tauxin-Versorgung von Orpleyd unabhängig.

Da waren doch die Baupläne mit denen die Tiuphoren die Blueswerften umprogrammierten um tiuphorische Technik zu produzieren -
u.a. Indoktrinatoren von denen wir wissen, dass sie Tiauxin enthalten.

Ob sich da ein abgewandelter Bussard-Antrieb als Staubsammler lohnen würden. :)

Aber leider wissen wir nichts über Tiauxin und nichts über die Hyperkristalle. Auch wenn es naheliegt, dass es sich umd die 6-D-Tiucui-Kristalle.
Ich glaube nicht, dass das Fluid selbst ein Protagonist ist/wird, genausowenig wie das Tiauxin, aber mal sehen, mit der PEW-Paradox-Intelligenz gibt es ja potentielle Vorläufer.
und das Geneseplasma der Badakk
lichtman hat geschrieben: Ebenso rätselhaft die Ernte bei Fremdvölkern. Milliarden werden hingemordet und nur ein Dutzend Seelen in Catiuphat übernommen?
Bei allen Qualitätskriterien ist das quantitativ ein Irrsinn.
Es soll ja auch ein "Irrsinn" sein, zumindest aus menschlicher Sicht.
Wie Buffalo Bill und die Bisons - wobei er den Indianern die Nahrungsgrundlage entziehen wollte.

Volkswirte würden dem ökonomischen Denken eine Universalität, wie der Mathematik, zubilligen :)

manfred
zephydia
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von zephydia »

HerbertSeufert hat geschrieben:

Das hat nichts mit "nicht Alles mögen" zu tun und nichts mit "gebetsmühlenartigem Reiten auf unseren momentanen Ethikansprüchen, welche in einigen Jahrzehnten wieder ganz anders aussehen können".

Eine "menschliche Kultur" der Jetztzeit mit vergleichbaren Maßstäben und vergleichbarem Handeln oder auch eine in SCIENCE FICTION fortgeschriebene Entwicklung in diese Richtung - mit "akzeptierend verstehbarer und tolerabler Begründung" des "interessanten Andersseins" - ist für mich eine rote Linie,
eine Grenzmarge des NO GO.

Da ist NICHTS "aller Ehren wert", dies in die "relativierende Verstehbarkeit des massenmörderischen Fremden" zu schreiben!

Absolut NICHTS!

In einer Welt, deren Ethikmaßstäbe" in einigen Jahrzehnten so aussehen könnten, wie hier im Kommentar als ... "etwas anders", aber interessant ... angedeutet, möchte ICH nicht leben!
Wenn ich bedenke was mit Guckys eigener Heimatwelt passiert ist, ist es meiner Meinung nach eigentlich ganz logisch das gerade er nicht glücklich mit dem Plan des Wiederstands ist.
Was die veränderterten Ethikmaßstäbe angeht habe ich ernste Zweifel das wenn die Menschheit sich in die Richtung weiterentwickelt wie sie es derzeit tut, es uns in sagen wir mal 200 Jahren noch geben wird (zumindest nicht als technische Zivilisation).
nanograinger hat geschrieben: Deine Sichtweise in Ehren, aber weder sind die (archaischen) Tius durch die "Schuld" der Hauptcharaktere in die Gegenwart gekommen, noch werden "die Tius" von den Hauptcharakteren unterstützt. Unterstützt wird der Widerstand gegen die Gyanli, und das auch nur in dem Sinne, dass Gucky und Co versuchen, die totale Vernichtung des Widerstands zu verhindern. Im Roman wird sogar angedeutet, dass Aichatou Zakara versucht, dass Biowaffenprojekt des Widerstands zu sabotieren (Seite 45).

Bitte zeig mir mal, wo Gucky und Co sich in den bisherigen Romanen mit Tiuphoren anfreunden, mit dem Hintergedanken, dass sie durch Zusammenarbeit mit ihnen Perry und Pey-Ceyan zurückholen, ich finde nämlich nichts in diese Richtung. :rolleyes:

Dagegen gibt es einige Stellen, in denen Gucky und Co Probleme haben, ihren Beißreflex zu unterdrücken, wenn ein "normaler" Tiuphore den Raum betritt (bspw. Seite 22).
Ich bezog mich mit meinem Kommentar auch nicht direkt auf den Roman sondern auf Paramags Post und stellte mir die Frage welches Verhalten er unter diesen Umständen von Gucky erwarten würde.
Ich bin mir schon bewusst das in den Romanen bislang ein Genozid von den Charakteren noch kritisch gesehen wird.
Ich hoffe mal das sich eine andere Lösung finden wird (komplette Vernichtung allen Tiucuis welches meiner Meinung nach auch eine Verbindung zum Fluid hat, z. B. - wenn dessen Einfluss weg ist sollte sich eigentlich das Verhalten von Tius und Gyanli sich normalisieren - sie wären vielleicht immer noch höchst kriegerisch aber die Bannerkampagnen und das Müllwerfen um andere Wesen zu Quälen würde wohl aufhören).

Was die Schuld am Zeitriss angeht... nun gut Gucky war da nicht direkt mit für verantwortlich Perry und insbesondere Pey Ceyan aber schon. Und um die Rettung der beiden geht es ja nun mal...
Zuletzt geändert von zephydia am 30. Oktober 2016, 18:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von ParaMag »

zephydia hat geschrieben:
ParaMag hat geschrieben: .........
Aber welche Konsequenzen sollen die Hauptcharaktere daraus ziehen? Vielleicht "Okay, die Tius sind durch unsere Schuld in die Gegenwart gelangt, haben Milliarden von Leben dort vernichtet, aber das geht schon klar das wir die unterstützen da wir gerade einen Vorteil davon haben"? Dann wäre vielleicht die Prime Direktive der Sternenflotte sinnvoller : Keine Einmichung in fremde Angelegenheiten (hat man sich bei Star Trek aus dramaturgischen Gründen natürlich auch nur selten drangehalten) außer wir selbst sind direkt bedroht. Und selbst da hat man den Borgs und dem Dominion hart auf die Finger gehauen. Man stelle sich mal vor Riker hätte in "Best of Both Worlds" als Picard ins Borg Kollektiv eingegliedert war eine Zusammenarbeit mit ihnen angestrebt um ihn zurück zu holen...
Für Konsequenzen bin ich leider nicht zuständig. :unschuldig:
MMn. gibt es nicht die "eine Wahrheit" oder nur gut / nur schlecht, nur unzählige Facetten von mehr oder weniger hell/dunkel.
Bsp. der Maghan Vetris-Molaud ist er böse oder gut? für seine Tochter tut er alles, der Rest reines Machtdenken! Also für seine Tochter ein guter, für den Rest ein böser. :st:
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von HerbertSeufert »

@ParaMag

Ich habe Eines ganz klar formuliert:
Bei MASSENMORD ist SCHLUSS!

Ich habe nichts von Religionen und Toilettengebräuchen geschrieben!

Jedes Arrangement MIT und jedes relativierende "Verstehen" VON Massenmord bricht eine finale Schranke der Ethik.
Und, wenn es in unserer Welt - oder in einer künftigen - eine solche Entwicklung geben sollte, so finde ich das in der literarischen Phantasie, hier der SF, keine interessante heutige Denkspielwiese im Sinne eines künftigen "toleranten Verlassens eingefahrener Sicht auf differente Ethiken", sondern einfach EKELHAFT.

Ob die erwähnten künftigen extraterrestrischen Besucher gerne ihren eigenen Kot bei einem Show-Event öffentlich verspeisen oder im Kopfstand nur auf Pferdemist kopulieren, ist mir eher schnurzpiepegal.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von zephydia »

ParaMag hat geschrieben: .........


Für Konsequenzen bin ich leider nicht zuständig. :unschuldig:
MMn. gibt es nicht die "eine Wahrheit" oder nur gut / nur schlecht, nur unzählige Facetten von mehr oder weniger hell/dunkel.
Bsp. der Maghan Vetris-Molaud ist er böse oder gut? für seine Tochter tut er alles, der Rest reines Machtdenken! Also für seine Tochter ein guter, für den Rest ein böser. :st:
Schade daß Du nicht schreibst was für ein Verhalten von Gucky und Co Du als passend empfinden würdest.
Würde man nebenbei die menschliche Moral komplett über Bord werfen könnte man auch mal wieder in die Vergangenheit reisen und anschliesend mit dem Suprahet in Orpleyd gassi gehen - Hinterher kann man ein sechsdimensionales Schild auf den Trümmern aufstellen mit der Aufschrift "Wer uns angreift hat mit Konsequenzen zu rechnen. gez. Die Bewohner von Phariske-Erigon". Aus eiskalt logischer Sicht absolut sinnvoll - und die unzähligen Milliarden Unschuldiger die dabei draufgingen hätten halt Pech gehabt. Aber auch das würde ich nicht unbedingt lesen wollen.
Zuletzt geändert von zephydia am 30. Oktober 2016, 19:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von HerbertSeufert »

@ParaMag

Im Sinne Deiner ethisch ambivalenten Wertung der PR-Figur Vetris-Molaud, der sicher ein vielfacher Mörder und in noch höherem Maße Mordinitiator ist, könnte man durchaus auch den österreichisch-deutschen Führer im milden Licht des Schäferhunde- und Wagneropernfreundes präsentieren.

ICH denke nicht, dass sich da GUTund BÖSE erhärtbar relativiert.

Leider ist es eine heutige Tendenz, den Mörder und Peiniger "interessanter" zu finden als die Opfer.
Und alle möglichen "Erklärungen" für die Mordtaten und sonstigen Gräuel gelten zu lassen oder gar "neumodisch" nachzukonstruieren.
E=mc²
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von Rainer1803 »

HerbertSeufert hat geschrieben:@ParaMag

Im Sinne Deiner ethisch ambivalenten Wertung der PR-Figur Vetris-Molaud, der sicher ein vielfacher Mörder und in noch höherem Maße Mordinitiator ist, könnte man durchaus auch den österreichisch-deutschen Führer im milden Licht des Schäferhunde- und Wagneropernfreundes präsentieren.

ICH denke nicht, dass sich da GUTund BÖSE erhärtbar relativiert.

Leider ist es eine heutige Tendenz, den Mörder und Peiniger "interessanter" zu finden als die Opfer.
Und alle möglichen "Erklärungen" für die Mordtaten und sonstigen Gräuel gelten zu lassen oder gar "neumodisch" nachzukonstruieren.
Leute jetzt kommt mal wieder runter, die Emotionen schlagen hoch und kein Satz der Romane gibt irgend einen Beleg für diese Aufregung Wenn hr Euch streiten wollt macht das doch bitte per :rolleyes: PN
Kritikaster
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von Kritikaster »

HerbertSeufert hat geschrieben: Ich habe Eines ganz klar formuliert:
Bei MASSENMORD ist SCHLUSS!
Und, wenn es in unserer Welt - oder in einer künftigen - eine solche Entwicklung geben sollte, so finde ich das ......einfach EKELHAFT.
Schön, deine EMPÖRUNG hier so deutlich zu lesen. Aber darum geht es wohl eher nicht. Ich betrachte mich als Humanisten und Pazifisten, meinetwegen auch als Gutmenschen. Ich muss aber zur Kenntnis nehmen, dass Teile der Menschheit anders denken. Überall da, wo Menschen anderen Menschen die Gleichwertigkeit absprechen, besteht die Gefahr, dass "minderwertiges" Leben zur Vernichtung gedanklich freigegeben wird. Da braucht man gar nicht mal an Nazis und Juden zu denken oder an Islamisten und Ungläubige. Schon wenn "Reiche" sich über "Arme" erheben (Kapitalhalter die Minenarbeiter bis zum völligen Verlust der Menschenwürde knechten) oder Gesunde über Kranke (wie der JU-Vorsitzende Missfelder, der alten Menschen künstliche Gelenke verweigern wollte). Überall wo es Wesen gibt, die Andere als nicht gleichwertig sehen, besteht die Gefahr von Unterdrückung bis hin zur Ausrottung. (Logische Folge: Mausefallen und Insektenvertilgungsmittel)
Warum nun sollten Außerirdische alles was so auf den diversen Planeten rumkreucht als gleichwertig ansehen? (Im vorliegenden Roman recht gut dargestellt mit den Überlegungen des Gyanli, der sich intelligenzmäßig für weit überlegen hält - von Geburt her sowieso - und deshalb keine Skrupel im Umgang mit Anderen (minderwertigen Wesen) hat. Das ist ja sogar mit menschlichem Denken problemlos nachvollziehbar. SF solte im besten Fall über solche Motivationen auch noch hinausgehen können (aber da ich kein SF-Autor bin, wei0 ich nicht, wohin das führen würde, als PR-Versuche in die Richtung fallen mir beispielsweise Tengri Lethos oder die Abruse ein, natürlich auch die berüchtigten Materiequellen und -senken sowie lebensbildende Negasphären).
Wenn du den Wunsch hast, dass PR einen erzieherischen Auftrag erfüllen soll im Sinne der Hinwendung zu Respekt vor der Andersartigkeit und Verzicht auf Abwertung Anderer, dann würde ich das zwar begrüßen, halte es bei der Serienkonzeption aber für nur bedingt durchsetzbar.
Eine Rückfrage zu deiner Aussage kann ich mir aber dennoch nicht verkneifen: Wieso ist bei dir erst bei Massenmord Schluss? Warum nicht bei Mord überhaupt? Und wo ist da jetzt so quantitativ deine Grenze und warum? 8-)
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HerbertSeufert
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von HerbertSeufert »

Lieber Rainer 1803

Das geht ganz ohne persönliche Emotion!
Ich habe schon zuvor geschrieben, das ich den relativ diplomatischen Umgang speziell Guckys im Roman mit dem Thema "Geplanter Genozid an den Gyanlis" etwas "weichgezeichnet" und "unscharf", somit bedauerlich fand.

Hier aber habe ich einfach einem Foristen geantwortet, der öffentlich den Umgang mit der Ethik des Massenmords als möglicherweise "kultur- bzw. zeitgebunden" und "mit 'Grauschattierungen' zu verstehen" gekennzeichnet hat.

Eine klares öffentliches Statement und eine klare öffentliche Antwort von mir.

Nicht mehr und nicht weniger!
Ich gehöre nicht zu den "Erklärern" und "Verstehern" von Massenmördern,
... auch nicht im Sinne "noch interessanterer literarischer Figuren".
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HerbertSeufert
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von HerbertSeufert »

@Kritikaster

Bei mir ist selbstverständlich Mord im Sinne ethischen Prinzips nicht quantitativ oder qualitativ limitiert.
Es ging aber hier in der Thematik
konkret um Völkermord!
Im angesprochenen Falle des Maghan um Massenmorde.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von ovaron29 »

HerbertSeufert hat geschrieben:Lieber Rainer 1803

Das geht ganz ohne persönliche Emotion!
Ich habe schon zuvor geschrieben, das ich den relativ diplomatischen Umgang speziell Guckys im Roman mit dem Thema "Geplanter Genozid an den Gyanlis" etwas "weichgezeichnet" und "unscharf", somit bedauerlich fand.

Hier aber habe ich einfach einem Foristen geantwortet, der öffentlich den Umgang mit der Ethik des Massenmords als möglicherweise "kultur- bzw. zeitgebunden" und "mit 'Grauschattierungen' zu verstehen" gekennzeichnet hat.

Eine klares öffentliches Statement und eine klare öffentliche Antwort von mir.

Nicht mehr und nicht weniger!
Ich gehöre nicht zu den "Erklärern" und "Verstehern" von Massenmördern,
... auch nicht im Sinne "noch interessanterer literarischer Figuren".
That's all!
Es geht in diesem Roman nicht um Massenmord aus niederen Beweggründen oder aus Rache. Auch nicht wegen der Andersartigkeit der Gyanlis.
Der Widerstand kämpft um das Überleben mehrerer Rassen. So habe ich den Roman verstanden. Und da ist ihnen jedes Mittel recht. Auch ein Genozid. Es geht ganz einfach um Notwehr, so schlimm und abstoßend die Konsequenzen auch sind.
Zuletzt geändert von ovaron29 am 30. Oktober 2016, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von Müllmann »

Interessante Diskussion, nur schade, dass sofort wenn es einmal gehaltvoller wird einer kommt, der es abwürgen will.

Moralen gibt es wie Sand am mehr, die meisten Menschen haben mehrere davon, die sie je nach Situation anwenden. Eine nach außen hin, die beschreibt, wie sie von anderen gesehen werden wollen, und die sie den anderen gerne aufdrücken möchten. Mindestens eine weitere, die dann zur Anwendung kommt, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Und so weiter.

Gut und böse sind relative Begriffe, die keinesfalls absolut definiert oder gar definierbar sind. Was für den einen “gut” ist, kann für den anderen “böse” sein. Und kurz darauf können beide das genau umgekehrt sehen. Mühsig darüber zu diskutieren.

Dürfen Autoren über Massenmorde schreiben, sie genüsslich im Detail beschreiben, wie bei den Tius geschehen? Ja. Zumindest so lange der Text nicht auf dem Index für jugendgefährdende oder gewaltverherrlichende Schriften auftaucht.

Dürfen die Leser das lesen? Klar. Aber sie müssen es nicht lesen. Abstimmung per Geldbeutel kann Wunder wirken.

Was sagen uns Texte über Massenmorde? Sie beschreiben die Vorstellungswelt der Autoren. Ob die das gut oder schlecht finden spielt dabei keine Rolle. Woher kommen solche Ideen? Vermutlich aus den täglichen Nachrichtensendungen. Bei den Tius war es vermutlich der Daesch, der hierzulande euphemistisch als “IS” bezeichnet wird. Und wieso werden die Tius jetzt schöngeredet? Die armen armen Tius sind doch nur Opfer noch üblerer Banditen? Vermutlich ist den Autoren ihre eigene Phantasie zu bösartig geworden.

Was sagen die Texte über Leser aus? Sind diejenigen, die das gut, neutral oder schlecht finden damit automatisch böse oder gut? Nein. (Die restlichen 300 Seiten der Analyse darf sich jeder selbst ausdenken.)

Aber wieso schreibe ich eigentlich, obwohl ich die Hefte nicht mehr lese? Ich würde gerne ein Fanheft schreiben, so ganz nach meinem Geschmack. Eben so, wie mir PR gefallen würde. Habe deshalb sogar schon letzte Woche nachgefragt, welche rechtlichen Bedingungen ich erfüllen muss, um ein Fanheft schreiben und veröffentlichen zu dürfen, aber es gab bisher keine Antwort auf meine Fragen. viewtopic.php?f=61&t=7559&start=50

Vermutlich liest KNF den Fanbereich zu selten. Dauert vielleicht noch eine Weile, und bis dahin gilt: “Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.”, um auch einmal Karl Valentin zu zitieren.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von HerbertSeufert »

@Müllmann

Wenn Du mit Deinem Fanheft "soweit bist", gib mir Bescheid!
Klingt hochinteressant!

Mit Deiner Analyse hast Du recht, aber meine persönliche Grenze der Abstimmung mit dem Geldbeutel habe ich genannt.
Klar mögen ein Hitler und ein Stalin - einschließlich ihrer Entourage - mit all ihren "Grauschattierungen" literarisch "interessantere Gestalten" sein als die Opfer!
Es wurde jedenfalls weit mehr über sie veröffentlicht als über die vielen Millionen Ermordeten und Gequälten.

Es ist doch klar, dass ein Gaumarol da Bostich und ein Vetris Molaud eigentlich vor ein Galaktisches Tribunal gehörten und nicht feindifferenzierte, geschätzte und geehrte Verhandlungspartner sein können.

Aber in der Serie ist es nicht so! Da agieren die betreffenden Herrschaften weiter "fein".

Der "kinderliebe" Maghan soll spannend sein, ... nein, er ist eher komplett verrückt!

"Große Männer", "große strategische Pläne", ungezählte und meist namenlose Opfer!

Allein der Angriff Bostichs mit dem Teslym-Geschoss auf Naatsdraan erfüllt die Bedingung des versuchten Völkermords.

Das Alles geht mir oft in der Serie viel zu sehr unter... angesichts der "scheinbar mindestens ebenso oft geschätzten 'spannenden Facetten' der Bösewichter".

Hat Molaud eigentlich jedes Besatzungsmitglied seiner Kamikazeflotte im Solsystem vor dem Angriff auf die Alttiuphoren gefragt, ob man selbstmörderisch sterben möchte? Eher waren die beteiligten Tefroder zumeist reine großstrategische Opfer, ... als "Kollateralschaden" auf dem Maghan-Schachbrett.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von ParaMag »

@Herbert Seufert

Das ist nun das letzte Mal das ich hierzu Antworte. Meine Intention war mMn. ganz klar ausgedrückt, es ging darum den Versuch eine andere Sichtweise auf Themen darzustellen die nicht aus Sicht dessen beschrieben wird was als allgemein Human angesehen wird. Alleine mit dem Hintergrund das es unlogisch ist extraterrestier als Abziehbild des Menschen darzustellen. Hierzu habe ich nicht meine persönliche Einstellung zu diesem Thema erwähnt, sondern nur das mir dieser Versuch etwas anders darzustellen gefällt. Ob mir das Ergebniss schmeckt steht auf einem anderen Blatt.
Mir ist aber schon aufgefallen das Du eine etwas spezielle Sichtweise hast, deshalb auch Sachen siehst die nicht vorhanden sind.
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Re: Spoiler 2880 Tod im Aggregat von Michelle Stern

Beitrag von ParaMag »

zephydia hat geschrieben:
ParaMag hat geschrieben: .........


Für Konsequenzen bin ich leider nicht zuständig. :unschuldig:
MMn. gibt es nicht die "eine Wahrheit" oder nur gut / nur schlecht, nur unzählige Facetten von mehr oder weniger hell/dunkel.
Bsp. der Maghan Vetris-Molaud ist er böse oder gut? für seine Tochter tut er alles, der Rest reines Machtdenken! Also für seine Tochter ein guter, für den Rest ein böser. :st:
Schade daß Du nicht schreibst was für ein Verhalten von Gucky und Co Du als passend empfinden würdest.
Würde man nebenbei die menschliche Moral komplett über Bord werfen könnte man auch mal wieder in die Vergangenheit reisen und anschliesend mit dem Suprahet in Orpleyd gassi gehen - Hinterher kann man ein sechsdimensionales Schild auf den Trümmern aufstellen mit der Aufschrift "Wer uns angreift hat mit Konsequenzen zu rechnen. gez. Die Bewohner von Phariske-Erigon". Aus eiskalt logischer Sicht absolut sinnvoll - und die unzähligen Milliarden Unschuldiger die dabei draufgingen hätten halt Pech gehabt. Aber auch das würde ich nicht unbedingt lesen wollen.
Ich finde der Zwiespalt bei Gucky wurde für PR Verhältnisse gut beschrieben, ein Wesen das eine so lange Lebensspanne hat muss zwangsläufig eine andere Sichtweise haben als der Normalo. Begründet in seiner Lebenserfahrung und Wissen über Zusammenhänge. Gucky in seiner Wandlung als Possenreiser, Retter des Universums, Plofre (sein richtiger Name), 'einsamer der Zeit' (ohne Artgenossen)........ musste anscheinend Erkennen das er anders als sonst handeln muss. Denn er hat im Endeffekt so gut wie keine gesicherten Informationen über die Zustände in Orpleyt.
Zu Deinem letzten Absatz über Moral, ich habe es als Frage dargestellt, keine Wertung dazu abgegeben. Der Rest ist nur Kopfkino. :st:
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