Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Marcus

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Soulprayer
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Soulprayer »

Wim Vandemaan hat geschrieben:Aber die eigentlichen Wertungen, Gewichtungen, die Musterung liegt, denke ich, noch bei Menschen.
Möglich auch, dass der Wart auch in gewisser Weise alle täglich eingehenden Medieneinträge moderiert und Vereinbarkeiten schafft, Verständnis organisiert.
Oder, was ich mir ein wenig vorstelle, ein Medienwart ist ein wenig auch ein Torwart:
Die wirklich handwerklich guten Einspielungen der Bevölkerung der RAS TSCHUBAI ein wenig in den Mittelpunkt zu stellen, ein wenig wie ein Tagesschau-Sprecher Nachrichten zu verfassen, welche den Tag ein wenig zusammenfasst und Ausblick auf verschiedene Projekte in der RAS TSCHUBAI gibt. Interviews mit Künstlern über die Schaffungswerdung von Musik, Kunst, Trivid oder anderweitigen Projekten durchführen und verschiedentlich Werbung oder Meinungen zu ebenjenen Themen schreiben. Er entwickelte Kollaborationen mit verschiedenen Künstlern und erstellt Ausschreibungen für bestimmte Themen, so wie mancher Verlag aus unserer Realität auch Anthologien oder Partituren veröffentlicht.
Oder einfach nur um verschiedentlich Protegées in ihrer "Kulturarbeit" zu unterstützen...
Ich stelle mir das Leben eines solchen Medienwarts durchaus spannend vor.
VG
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Skörld
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Skörld »

Soulprayer hat geschrieben: ...
Also quasi ein "Community Manager" für das ganze Schiff? Schöne Idee :st:
George
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von George »

Wim Vandemaan hat geschrieben: Sollten wir also nur noch Romane über Robotschiffe schreiben und rede- und überhaupt kompetente Kaffeekannen?
Um ehrlich zu sein: Mich reizt es nicht, so etwas zu lesen oder zu schreiben.
Wird man in der Zukunft überhaupt noch Bücher lesen und Filme ansehen, wenn man reale Abenteuer im Holodeck erleben kann? Wird man sich noch mit renitenten Mitmenschen rumärgern, wenn man in KIs ideale Partner hat?

Wir wissen es heute nicht. Aber ist das Ausmalen der Möglichkeiten nicht eine Aufgabe der SF?
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Raktajino
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Raktajino »

Wim Vandemaan hat geschrieben: Und weiter: sollte diese Deiner (durch den Roman nirgends gestützten) Vermutung zufolge "besser" medienwartende Positronik nicht auch: besser pilotieren, besser navigieren, besser und gesünder kochen und kompetenter heilen, mit den Geschützen genauer zielen und überhaupt die strategisch besseren, von keiner Emotion verdunkelten Entscheidungen treffen? Sollte sie, Deiner Vermutung folgend, nicht jedes menschliche Besatzungsmitglied überflüssig machen?
In der Tat. Davon ist auszugehen. Aus und in vielfacher Hinsicht.

Und schließlich lieben wir ja an den Classics, dass die arkonidischen Positroniken für Einsätze 10, 20 oder 30 % Erfolgschancen in Aussicht gestellt haben; der menschliche Faktor aber stets den Ausschlag gegeben hat (auch wenn wir die Logik des Erfolgs damals nicht diskutierend nachvollzogen haben). Das wäre eben auch meine prinzipielle Kritik an diesem Riesenkahn mit seiner monströsen Besatzung.

Die Rolle des Menschen wird dabei natürlich nicht verschwinden. Im Gegenteil. Er wird sich die letzte Interpretation oder Aktion vorbehalten, im Idealfall. Und sie wird der Natur der Dinge nach nicht immer optimal sein. Aber das muss auch nicht gewünscht werden.
Wim Vandemaan
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Wim Vandemaan »

Guten Morgen in die Runde!

Raktajino, Du schreibst:

"Die Rolle des Menschen wird dabei natürlich nicht verschwinden. Im Gegenteil. Er wird sich die letzte Interpretation oder Aktion vorbehalten, im Idealfall. Und sie wird der Natur der Dinge nach nicht immer optimal sein."

Da bin ich mir nicht so sicher. Schon heute können wir uns die "letzte (…) Aktion" nicht mehr immer vorbehalten: Wir werden nicht gefragt, ob der Airbag beim Unfall aufgehen soll oder nicht - die Automatik entscheidet für uns. Möglich, dass solche Sicherheitsautomatismen zum Leitfaden in die Zukunft werden
Oder stell Dir vor, ein Medorobot , ein Diagnoseautomat oder was auch immer schlägt eine Therapie vor. Der Arzt entscheidet anders. Der Patient stirbt. Was werden die Angehörigen tun? Klagen, vermute ich. Wie werden die Ärzte wohl auf solche Klagen reagieren?

George, Du schreibst:

"Wird man in der Zukunft überhaupt noch Bücher lesen und Filme ansehen, wenn man reale Abenteuer im Holodeck erleben kann? Wird man sich noch mit renitenten Mitmenschen rumärgern, wenn man in KIs ideale Partner hat?
Wir wissen es heute nicht. Aber ist das Ausmalen der Möglichkeiten nicht eine Aufgabe der SF?"

Aus der Perspektive des Jahres 1957 befinden wir uns ja tief in der Zukunft: Wird man im Jahr 2017 noch Bücher lesen und vorgegebene Filme ansehen, wenn man in so genannten "Computerspielen" selbst Abenteuer erleben kann (die mindestens so "real" sind wie die Abenteuer im Holodeck)?
Ja, ich denke schon.
Wird man sich mit renitenten Mitmenschen rumärgern, wenn man sich stattdessen mit Social Bots unterhalten kann, die die eigene Meinung widerspiegeln und einem in allem Recht geben?
Hm. Wer weiß. Manche werden sich dem Stress der anderen Meinung vielleicht nicht mehr aussetzen. Rechthaben & Rechtbehalten ist ja immer schmeichelhaft. Aber dieses Forum hier ist eigentlich der hoffnungmachende Gegenbeweis.

Was das "Ausmalen von Möglichkeiten" angeht: Ja, aber. Ja, mag sein, aber das unterscheidet die SF nicht von jeder anderen Art von Literatur. Auch Kollege Goethe malt aus, wie es wohl wäre, wenn man einen Vertrag mit dem Teufel schließen könnte; May malt aus, wie es wohl wäre, wenn man ein echter Waldläufer wäre; Fleming malt aus, wie es wohl wäre, wenn ein einzelner Brite die Welt retten könnte.

Was nun den "Riesenkahn mit seiner monströsen Besatzung" angeht: Ich finde die Besatzung in keiner Weise monströs. Niemand wäre an den Geschichten von Automaten interessiert - es sei denn, man macht diese Automaten zu Menschen, zu einer ANANSI, einem HAL, einem Mr Data, einem C3PO, einem GOLEM, einem Auto oder Flugzeug mit Gesicht.
Gesichts- und leblose Automaten interessieren uns (mich) nicht. Vielleicht könnte ein echtes literarisches Genie den Tagesablauf eines Getränkeautomaten spannend erzählen, eines Temperaturreglers oder einer Ampelanlage -und zwar ohne sie in Bezug zu setzen zur Menschenwelt.
Das mag witzig klingen - aber in der Realität wird es sich eher zäh lesen, fürchte ich.
Aber probiert es mal aus!
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Raktajino
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Raktajino »

Möge dein Airbags sich nie auslösen müssen! :D
Nach dem heutigen Stand der Technik ist aber unerläßlich, ebenso wie der beliebte Andruckabsorber. :D

Mir schweben in der Tat die Energiekommandos der Akonen als beispielhaftes Prinzip der Umsetzung futurologischer Technologien vor. Und da ich davon ausgehe, dass im 56. Jahrhundert die Menschen sowohl hochausgebildet wie hochqualifiziert sind, werden z. B. Landetruppeneinsätze eher Tara gestützt sein, denn dass Zigtausende durch den Schlamm robben. Dem widerspräche auch nicht, dass es Spezialeinheiten für solche Einsätze gibt. Es sträuben sich natürlich die Haare, wenn dann Perry Rhodan himself führend an der Spitze steht, aber die Serie heißt halt Perry Rhodan, und da muss es mit all seiner Erfahrung halt so sein <seufz>.

Dem widerspräche auch nicht unbedingt, dass sich Terra einen Moloch einer umfangreichen eigene Flotte leistet; dafür stünden leidvolle Erfahrungen. Was in den Friedenszwischenzeiten aber bestimmt Gegenstand heftiger Debatten ist. Dass aber "Terra" so überhaupt keine Robotverbände hat, erstaunt doch.

Insgesamt sieht man/ich, dass auch im Paradies Terra die Arbeit nicht ausgeht und das Forschen und Weiterentwickeln der Technik unerlässlich ist, um dieses Paradies zu schützen und zu verteidigen.
:D
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Raktajino
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Raktajino »

Wiewohl ich gerade eben schätzen lernte, dass die Waschmaschine einen Stecker hat und ich somit Herr des Bades bleibe! :D
George
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von George »

Wim Vandemaan hat geschrieben: Aus der Perspektive des Jahres 1957 befinden wir uns ja tief in der Zukunft: Wird man im Jahr 2017 noch Bücher lesen und vorgegebene Filme ansehen, wenn man in so genannten "Computerspielen" selbst Abenteuer erleben kann (die mindestens so "real" sind wie die Abenteuer im Holodeck)?
Ja, ich denke schon.
Ohne jetzt renitent werden zu wollen ( :D ): 60 Jahre sind für mich noch nicht "tief in der Zukunft" angesichts der Jahrtausende der PR-Serie. Aber selbst in den wenigen Jahrzehnten der realen Computer- und Robotertechnik hat es gravierende Veränderungen gegeben. Auch die PR-Serie stand schon mal wesentlich besser da.
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Skörld
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Skörld »

Wim Vandemaan hat geschrieben:Was nun den "Riesenkahn mit seiner monströsen Besatzung" angeht: Ich finde die Besatzung in keiner Weise monströs.
"Monströs" ist die Besatzung wirklich nicht!

Allenfalls etwas groß, wenn man die technischen Möglichkeiten bedenkt. Schon die arkonidischen Robotraumer kamen ganz ohne Besatzung aus. Tatsächlich könnte man - wenn man das wollte - durchaus argumentieren, dass für die Ras eine Besatzung von z.B. 100 Mann ausreicht. Nur die wirklich wichtigen Funktionen werden von Menschen/Posbis ausgefüllt und den riesigen Rest übernehmen Roboter oder gleich der Schiffsrechner.

Da sind wir aber schon wieder gefährlich nahe an der Kaffeemaschine und ihrer Lebensgeschichte. Auch wenn das vielleicht 1x amüsant sein kann: das will auf Dauer keiner lesen.
Niemand wäre an den Geschichten von Automaten interessiert - es sei denn, man macht diese Automaten zu Menschen, zu einer ANANSI, einem HAL, einem Mr Data, einem C3PO, einem GOLEM, einem Auto oder Flugzeug mit Gesicht.

Gesichts- und leblose Automaten interessieren uns (mich) nicht.
Das ist auch nicht der Sinn der Sache.
Wenn man die Technik vermenschlicht kann man auch gleich über Menschen schreiben -> was ja momentan passiert

Die Herausforderung wäre wohl eine organische Rumpfbesatzung - sage wir die 100 Personen für die Ras - glaubhaft mit der alles durchdringenden und -beherrschenden Technik interagieren zu lassen. Und zwar so, dass man als Leser auch mitkriegt, dass hier eine handvoll Leute in einem Riesenschiff sitzen, "gefangen" in einem vergleichsweise winzigen Bereich, weil alles andere zugebaut, luftleer, schwerkraftfrei, verstrahlt und generell nicht für empfindliche Lebewesen gedacht ist.

Die Schnittstelle Mensch-Maschine könnte durchaus ein "Automat mit Gesicht" wie ANANSI sein, aber der Rest ist "dumm und stumm".

Witzigerweise macht ihr sogar etwas ähnliches, indem ihr zwar zehntausende Besatzungsmitglieder ins Datenblatt schreibt, aber nur sehr wenige auch tatsächlich agieren lasst. Die Anderen könnte man auch weglassen.
Hat natürlich auch einen guten Grund: Dadurch schafft ihr euch einen großen Vorrat, aus dem bei Bedarf die gerade passende Persönlichkeit "heraus gezaubert" werden kann. Was natürlich deutlich schlechter funktioniert, wenn man schon von Anfang an "alle kennt". :D
Wim Vandemaan
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Wim Vandemaan »

Schon die wesentlich kleinere MARCO POLO hatte weit über 8000 Besatzungsmitglieder - obwohl sie ein deutlich "militärischer" gedachtes Schiff war.
Möglicherweise reichen 100 Leute aus, um die RT zu "bedienen" - aber die RT ist ja mehr als ein Flug-Instrument. Sie hat eine militärische Komponente, sie hat diverse wissenschaftliche, auch kulturelle Komponenten. Schon das fordert mehr Personal. Und schließlich fordert auch Personal Personal - für soziale, kulturelle, wissenschaftliche Belange an Bord.
Ich gehe zum Beispiel davon aus, dass es etliche - ich sage mal: - Enklavenwissenschaftler gibt, die das Verhalten einer so großen Menschenmenge unter den Bedingungen eines Fernraumflugs und einer Operation weitab der Milchstraße in der Enklave RT dokumentieren und auswerten, problematische Situationen identifizieren und gegebenenfalls "therapieren". Von den bereits erwähnten Wissenschaftlern, Künstlern, Medikern, Trainern usw zu schweigen.
Ich kann mir deswegen die RT auch nicht als menschenfeindliches Schiff vorstellen, mit düsteren, menschenfeindlichen, vergifteten Regionen.
Für mich ist die RT eher eine fliegende Utopie.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Interessante Diskussion! (Meine ich durchaus ernst.)
Ebenfalls interessanterweise kommen die ähnlich großen LFT-Boxen mit sehr viel weniger Besatzung aus, laut PP etwa 150 Mann/Frau, plus eben einen Berg von Posbis. Allerdings nach dem Stand von 1331 NGZ. PRAETORIA mit seinen 116 Boxen kommt auch nur auf etwas über 43000 Leute, nur wenig mehr als die RT.

Vielleicht läßt sich das große Reservoir an Menschen aber mit dem Status als Fernraumschiff der RT erklären. Ich weiß jetzt nicht, ob das schon zur Sprache kam, aber man stelle sich vor, man ist über mehrere Jahre unterwegs und in den unermesslichen Weiten dieser Riesenschiffe irren verloren 150 Menschen herum. Technisch würde das wohl gehen, aber für das Gemüt der Besatzung wäre es vielleicht abträglich. Da ist es vielleicht besser, man sorgt für ein größeres Gemeinwesen an Bord, auch mit eigentlich unnützen Dingen wie Medienwarten, Ogygias, Barkeepern und Gurradsoziologiedozenten. Es mag vielleicht nicht effizient sein, dafür hat man aber weniger Talbys am Ende.

Ich weiß nicht, ob die Analogie hinkt, aber ich denke dabei auch an die geplanten Marsmissionen. Man könnte natürlich Sonde über Sonde über Sonde hinjagen. Das wahre Ding ist und bleibt aber trotz allem Effizienzdenken, lebende Menschen hin und zurück zu bekommen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Skörld
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Skörld »

Wim Vandemaan hat geschrieben:Ich kann mir deswegen die RT auch nicht als menschenfeindliches Schiff vorstellen, mit düsteren, menschenfeindlichen, vergifteten Regionen.
Für mich ist die RT eher eine fliegende Utopie.
Verstehe mich recht: ich kann mit der Ras so wie sie ist durchaus leben.

Die Frage war "wie kriegt man ein hochgradig automatisiertes Schiff lesenswert beschrieben, ohne die Toaster zu vermenschlichen" - und so könnte ich mir das vorstellen.

Was das "Menschenfeinflich" betrifft: ich habe viel Zeit in großen Industrieanlagen verbracht. Natürlich gibt es auch ruhige Büros, helle Leitstände, Toilettenanlagen, Kantinen - aber halt auch laute, stinkende Maschinen, dunkle Gitterrostbühnen, ekelhaft heiße Räume und solche, in denen kniehoch der Dreck liegt. Und natürlich gibt es abgesperrte Bereiche, die man nicht zu betreten hat, weil man Gefahr läuft erdrückt, aufgespießt oder verbrannt zu werden. Das macht die Anlage an sich nicht menschenfeindlich oder gar böse, sondern es ist halt eine Maschine, die ihren Zweck erfüllt.
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Skörld
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Skörld »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Vielleicht läßt sich das große Reservoir an Menschen aber mit dem Status als Fernraumschiff der RT erklären. Ich weiß jetzt nicht, ob das schon zur Sprache kam, aber man stelle sich vor, man ist über mehrere Jahre unterwegs und in den unermesslichen Weiten dieser Riesenschiffe irren verloren 150 Menschen herum. Technisch würde das wohl gehen, aber für das Gemüt der Besatzung wäre es vielleicht abträglich.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine relativ kleine, aber psychologisch aufeinander abgestimmte Besatzung nicht einfacher zufrieden zu stellen ist.

Große Menschenmengen neigen zu einer eigenen Dynamik; siehe SOL, da gab es "plötzlich" die Solgeborenen, die das Schiff für sich beanspruchten...
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von AARN MUNRO »

Skörld hat geschrieben:
Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Vielleicht läßt sich das große Reservoir an Menschen aber mit dem Status als Fernraumschiff der RT erklären. Ich weiß jetzt nicht, ob das schon zur Sprache kam, aber man stelle sich vor, man ist über mehrere Jahre unterwegs und in den unermesslichen Weiten dieser Riesenschiffe irren verloren 150 Menschen herum. Technisch würde das wohl gehen, aber für das Gemüt der Besatzung wäre es vielleicht abträglich.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine relativ kleine, aber psychologisch aufeinander abgestimmte Besatzung nicht einfacher zufrieden zu stellen ist.

Große Menschenmengen neigen zu einer eigenen Dynamik; siehe SOL, da gab es "plötzlich" die Solgeborenen, die das Schiff für sich beanspruchten...


Eine größere Gruppe neigt zu "Subströmungen", d.h. es bilden sich kleinere Interessenzirkel, die auch zur Abkapselung führen könnten, nur zu interner Kommunikation. (s. SOL). Hier ist ein psychologisch geschulter Medienwart genau richtig, um die Intergruppen-Kommunikation der soziologischen Kleingruppen zu fördern und wieder zu verknüpfen. Seine Aufgabe könnte auch sein, das Gesamtziel hochzuhalten und die Ident der Einzelnen oder Kleingruppen mit dem Gesamtziel der Mission wieder zu korrelieren und zu fördern.Wenn man so will, ist er also auch eine Art von Propagandist...aber eben im Rahmen der Missionsziele...er hat stützende Aufgaben.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
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Raktajino
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Raktajino »

Die Voyager war doch auch eine lustige Truppe. Mehr als 10 oder 12 hat man doch gar nicht gesehen. :lol:
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Raktajino
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Raktajino »

Zumindest kennen wir jetzt den offiziellen Status der RT besser. :D
Na ja, 100 oder 150, allein in dem Riesenkasten, das klänge in der Tat nicht so spaßig. Die könnten ja auch schon in der Zentrale campen! :D
Nehmen wir halt an, dass bei der Reparatur der RT die RT nun derart optimiert wurde. :mellow:
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Raktajino
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Raktajino »

WiVa hatte geschrieben:

Oder stell Dir vor, ein Medorobot , ein Diagnoseautomat oder was auch immer schlägt eine Therapie vor. Der Arzt entscheidet anders. Der Patient stirbt. Was werden die Angehörigen tun? Klagen, vermute ich. Wie werden die Ärzte wohl auf solche Klagen reagieren?

Oh. Das ist schade. Dann wird es also demnächst keinen Medo-Avatar (Holodoc) geben?! :o :D
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Alexandra
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Alexandra »

Meine Besprechung der Tschubai-Chroniken (2886 bis 2888) ist in der heute erschienenen Januar-Ausgabe des Corona-Magazine.
Susan Schwartz hat einen sehr schönen Autorenbeitrag zu Col Tschubai beigesteuert.

Von der Verlagsseite kann man sich das Magazin, das diesmal wegen der Star Wars-Besprechungen besonders umfangreich ausfiel, als epub und als PDF kostenlos runterladen, bei Amazon und Weltbild habe ich das PDF-Format nicht gefunden.

http://www.ifub-verlag.de/index.php/cor ... anuar-2017




(Entschuldigt, liebe Mods, weil der Artikel über die drei Romane geht, setze ich das als Dreifachposts in alle drei Threads. Echt nur ausnahmsweise.)
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Alexandra
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Alexandra »

Und hier mein Blogeintrag mit Einzelbesprechung.
Schon anders, wenn man mal mit paar Wochen Abstand schreibt.

https://blaetterfluggedankenschnuppendo ... m-pr-2886/
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Laurin
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Laurin »

Laurin hat geschrieben:
Elena hat geschrieben:
PJoppen hat geschrieben:...
Also.. was solls.. die Gyanlies hätten auch ihre Gurkentruppe senden können.. es war so geplant also musste es so sein.
Und genau das hasse ich. Dieses Ende, selbst wenn es nicht das Ende ist, ist einfach eine Backpfeife. Wenn ich Krieg will, kann ich auch nach Syrien (sorry) gehen! Will ich aber nicht. :sn:
Da ich das Heft trotz zweimaliger Reklamation bis heute nicht erhalten habe, hänge ich leider mit dem Lesen nach.

Aber was man hier liest, hört sich fürchterlich an ...

:(

(schade, ich hätte mir gerne selber ein Urteil gebildet)
Dank Klaus habe ich das Heft ja dann doch noch erhalten - dafür herzlichen Dank :st:

Und ... sooo schlimm war die Geschichte nicht. Ok, es geht den Terranern ziemlich ans Leder, aber ich fand es recht gut erzählt.

Nicht nachvollziehbar fand ich, dass sich der Kommandant, statt sich nach Ausbruch der Gyanli im Schiff erst einmal zurückzuziehen und die Situation in Ruhe zu bereinigen, trotz der Infiltration von Innen mit der RT den Gyanli-Flotten auch weiterhin zum Kampf stellt. War schon der Anlass des kriegerischen Eingreifens sehr zweifelhaft, wurde es da doch etwas abstrus - und angesichts der Verantwortung für 35000 Menschen auch leichtsinnig.
Piper
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Piper »

Fand das Heft richtig gut und spannend.
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Kantor
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Kantor »

Ich bitte um Nachsicht, ich hinke hinterher und habe den Roman erst jetzt gelesen.

Mir hat er gut gefallen. So muss sich also die Gegenseite gefühlt haben, wenn in den frühen Romanen uns' Perry mit seinen Mutanten, ein paar Gadgets von ES und einer Handvoll Elitesoldaten sich wieder mal ein neues Flaggschiff "besorgt" hat.

Nun erwischt es halt die Terraner und sie erleben die Light-Version einer "Red Wedding". Begünstigt natürlich durch krasse Fehlentscheidungen der Schiffsführung ("Wir haben fremde Truppen an Bord, die ordentlich Rabatz machen und ständig Nachschub via Transmitter erhalten? Sollen wir uns da absetzen, vorzugsweise ausser Transmitterreichweite, oder erst mal noch ein bisschen bleiben und deren Kollegen zeigen, wie toll wir sind? Ach, lass uns doch noch ein bisschen bleiben!").

Dass der Ober-"Gyanli" kein ebensolcher ist, sondern eher in der Gewichtsklasse von Homunk oder Lotho Keraete agiert, dürfte ausser Frage stehen.

Gut geschrieben von MMT, und das oberste Gesetz einer Serie wurde absolut erfüllt: ich will wissen, wie es weitergeht.
ovaron29 hat geschrieben:Beim letzten Zyklus wurden Kritiker der Romane von den Jubelpersern "niedergemacht".
Ich habe ja die Diskussionen zu den letzten Zyklen nicht lückenlos verfolgt, aber dass irgendjemand "niedergemacht" worden wäre, ist mir nicht aufgefallen. Am allerwenigsten die sehr lautstark auftretenden "Kritiker". Dass die obige Aussage (inkl. Beleidigung!) so lange unwidersprochen da stand, mag als Indiz dafür gelten, dass selbst hanebüchener Unsinn geschrieben werden darf.
Piper
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Piper »

Ich fand das Heft auch gut. Viel Tempo und der militärische Einschlag gefällt mir auch.
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Julian
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Julian »

Langschläfer hat geschrieben:MMT in seinem Werkstattbericht:
Und ohne der weiteren Handlung allzu weit vorgreifen zu wollen: Der Schein trügt manchmal. Geschehnisse in PERRY RHODAN 2886 werden in späteren Bänden eine veränderte Wertigkeit erhalten.
http://mmthurner.wordpress.com/2016/12/ ... odan-2886/

*einenaltenTeppichaufsForumsparkettlegt*
(zum draufbleiben)
;)

Bin froh das der Autor trotz der eigenen Spiegelung seiner Arbeit quasi am Ball geblieben ist und mindestens mit diesem Band für das Tor des Jahres sich qualifiziert hat.

Damit kann man Neuleser fesseln, obwohl ich selbst eher Pazifist bin. Aber gerade darin zeigt auch der Band seine Stärken. Hier wird nicht ala Walt-Disney wie im Fortsetzungsteil von Star-Wars der Krieg verniedlicht, auch wenn in dem langweiligen Streifen von der Dramaturgie her ein Vater von seinem überzeugten Sohn ermordet wird. Militärische Auseinandersetzungen sind grausam. Im Blick für ein höheres Ziel wird gemordet, auf beiden Seiten. Auch wenn hier die Gylani als das perfide Böse an sich geschildert werden und der Leser erklärbar versteht warum diese so handeln. Und auch wenn die Besatzung der RAS TSCHUBAI als Opfer dargestellt wird.

Leider habe ich es nicht geschafft den Roman wirklich in einem Stück zu lesen. Das lag zum Teil vor allem auch damals bereits beim Erscheinen an der guten Stellaris-Geschichte.

Und nun beim Auftakt zu dem Dreier-Block Roman 2866 bis 2888 den Tschubai-Chroniken passierte mir wieder dasselbe:

Ich war zu sehr auf der Suche nach der Enthüllung was der Ur-Ahn Ras Tschubai dem Handlungsträger für ein Geheimnis vorenthalten hatte.

Doch in Kapitel 11 Medienwart (gleich unter den folgenden Absätzen) wird dazu eine einleuchtende Erklärung gegeben zur BARS-Geschichte.

Aber vielleicht kommt dazu noch etwas in den Folgebänden, oder irgendwann mal als Planetenroman. Ich fand es jedenfalls äußerst spannend von den Geheimnissen des Ras Tschubai etwas zu hören, auch wenn es letztendlich nur Andeutungen sind.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 2886: Der Schwarze Sternensturm, von Michael Mar

Beitrag von Alraska »

Nur mal so am Rande, weil ich darüber gestolpert bin:
Das 1. Kapitel ist durchgehend in Ich-Form gehalten und dann kommt der Satz:
Col öffnete eine beigepackte Datei, ein Bild erschien. Es zeigte einen Blick aus der Totalen auf Terrania City...
Ist das keinem aufgefallen? Dem Autor? Dem Lektor? Ennpunkt? Den Foristen?

Ich weiß, ist keine dolle Sache, aber ich bin halt drüber gestolpert ;)
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