Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

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Kritikaster
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Kritikaster »

Alexandra hat geschrieben: Das ist eine ganz konventionelle Frauenrolle -.... - und vollständig logisch.
Ohne Worte.
SCNR 8-)
Piper
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Piper »

1. Liegt das daran, dass es ein Kurzzyklus ist (habe erst vor 25 Ausgaben angefangen) oder habt ihr auch das Gefühl, dass ein großes Finale gefehlt hat?
In den letzten Heften wurde der Tod von Milliarden Lebewesen wegen der Materiesenke sehr schnell abgehandelt. Man kann ja nix machen. Die Pashukan sind auf einmal Kollegen. Dann hat Perry mal eben die Antenne besiegt.

2. Da werden die Tiuphoren heftelang aufgebaut, dann wählen sie mal eben einen Fremden zu ihrem neuen Führer und es eskaliert nix mit den Gyanli. Und die Gyanli? Am Ende egal.
Wie ist das mit den Zyklen? Wird die Thematik im nächsten Zyklus aufgegriffen oder fängt jetzt etwas komplett Neues an? Falls letzteres passiert, fand ich das Ende mau.


3. Und wurden Lua Virtanen und Vogel Ziellos nicht mehr so richtig erwähnt, weil sie als Charaktere nicht so gut ankamen? Fand die jetzt auch nicht so gut, aber waren immerhin Protagonisten einiger Hefte und sind dann in der Versenkung verschwunden.
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Clark Flipper
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Clark Flipper »

Pieper hat geschrieben: Lua Virtanen und Vogel Ziellos
Beide sind ab Band 2901 wieder aktiv im Geschäft.
Die Ultimativen Antworten des SF:
"Es geschieht weil es geschah." und "42"
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Harzzach
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Piper hat geschrieben:1. Liegt das daran, dass es ein Kurzzyklus ist (habe erst vor 25 Ausgaben angefangen) oder habt ihr auch das Gefühl, dass ein großes Finale gefehlt hat?
Das große Finale wird uns höchstwahrscheinlich mit 2999 bevorstehen, denn Orpleyd ist nur ein Mosaiksteinchen im großen Handlungsablauf rund um den Weltenbrand gewesen. Und die Sonnensiegel werden uns mit Sicherheit noch weit und lange nach 3000 beschäftigen.

Mich erinnert die aktuelle Konzeption strukturell (nicht inhaltlich) an den Thoregon-Großzyklus, der mit 1800 begann und eigentlich erst mit 2199 endete. Sprich, für manche Antworten und Auflösungen werden wir einen laaaaaaaaaangen Atem benötigen :)
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
Piper hat geschrieben:1. Liegt das daran, dass es ein Kurzzyklus ist (habe erst vor 25 Ausgaben angefangen) oder habt ihr auch das Gefühl, dass ein großes Finale gefehlt hat?
Das große Finale wird uns höchstwahrscheinlich mit 2999 bevorstehen, denn Orpleyd ist nur ein Mosaiksteinchen im großen Handlungsablauf rund um den Weltenbrand gewesen. Und die Sonnensiegel werden uns mit Sicherheit noch weit und lange nach 3000 beschäftigen.

Mich erinnert die aktuelle Konzeption strukturell (nicht inhaltlich) an den Thoregon-Großzyklus, der mit 1800 begann und eigentlich erst mit 2199 endete. Sprich, für manche Antworten und Auflösungen werden wir einen laaaaaaaaaangen Atem benötigen :)


vor allen Dingen ein laaaanges Planhirn-Haluter-Gedächtnis ... oder die Speicherfähigkeit einer lunaren Neuro-Hypertotoinpotronik ... :D
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Harzzach
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben: vor allen Dingen ein laaaanges Planhirn-Haluter-Gedächtnis ... oder die Speicherfähigkeit einer lunaren Neuro-Hypertotoinpotronik ... :D
Zur Not tut's auch die Perrypedia oder die Suchfunktion in Calibre :)
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben: vor allen Dingen ein laaaanges Planhirn-Haluter-Gedächtnis ... oder die Speicherfähigkeit einer lunaren Neuro-Hypertotoinpotronik ... :D
Zur Not tut's auch die Perrypedia oder die Suchfunktion in Calibre :)

Das ist's ja. Wenn ich für jeden Zyklus unbedingt die PP benötige, um ihn rückkoppelnd verstehen zu können, dann stimmt irgend etwas mit der Konzeption der Serie nicht (mehr) ... wenn's denn so wäre. Bisher habe ich jedem Zyk auch so folgen können, ohne mechanische Gedächtnisstütze. :D Ich hoffe, das bleibt so.
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Piper
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Piper »

Harzzach hat geschrieben:
Piper hat geschrieben:1. Liegt das daran, dass es ein Kurzzyklus ist (habe erst vor 25 Ausgaben angefangen) oder habt ihr auch das Gefühl, dass ein großes Finale gefehlt hat?
Das große Finale wird uns höchstwahrscheinlich mit 2999 bevorstehen, denn Orpleyd ist nur ein Mosaiksteinchen im großen Handlungsablauf rund um den Weltenbrand gewesen. Und die Sonnensiegel werden uns mit Sicherheit noch weit und lange nach 3000 beschäftigen.

Mich erinnert die aktuelle Konzeption strukturell (nicht inhaltlich) an den Thoregon-Großzyklus, der mit 1800 begann und eigentlich erst mit 2199 endete. Sprich, für manche Antworten und Auflösungen werden wir einen laaaaaaaaaangen Atem benötigen :)
Weltenbrand? Sonnensiegel?
Bin jetzt schon überfordert.
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Harzzach
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben:Bisher habe ich jedem Zyk auch so folgen können, ohne mechanische Gedächtnisstütze. :D Ich hoffe, das bleibt so.
1. Wir werden alle nicht jünger.
2. Mein ZA ist in der Werkstatt.
3. Gedächtnistraining hält jung! :P
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Alexandra
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Alexandra »

Jedenfalls ist das CORONA MAGAZINE vom April jetzt draußen, das meine Besprechung des Zyklusendes enthält.

In seinem Autorenbeitrag erläutert Uwe Anton die Gründe, Gholdorodyn und nicht Gucky zum Schlusstein zu machen.

Darüber hinaus bekam ich von Michelle Stern den Beitrag "Was ist eine Materiesenke".

https://www.amazon.de/dp/B06Y41Q97L/?ta ... magazin-21
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von AARN MUNRO »

Alexandra hat geschrieben:Jedenfalls ist das CORONA MAGAZINE vom April jetzt draußen, das meine Besprechung des Zyklusendes enthält.

In seinem Autorenbeitrag erläutert Uwe Anton die Gründe, Gholdorodyn und nicht Gucky zum Schlusstein zu machen.

Darüber hinaus bekam ich von Michelle Stern den Beitrag "Was ist eine Materiesenke".

https://www.amazon.de/dp/B06Y41Q97L/?ta ... magazin-21


amazon kann ich leider nicht öffnen...hab' hier 'nen Proxy auf dem Firmeserver...
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Alexandra
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Alexandra »

AARN MUNRO hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:Jedenfalls ist das CORONA MAGAZINE vom April jetzt draußen, das meine Besprechung des Zyklusendes enthält.

In seinem Autorenbeitrag erläutert Uwe Anton die Gründe, Gholdorodyn und nicht Gucky zum Schlusstein zu machen.

Darüber hinaus bekam ich von Michelle Stern den Beitrag "Was ist eine Materiesenke".

https://www.amazon.de/dp/B06Y41Q97L/?ta ... magazin-21
amazon kann ich leider nicht öffnen...hab' hier 'nen Proxy auf dem Firmeserver...
Hier ist die Verlagsseite, da bekommt man auch das PDF und Epub-Format, das wiederum die Plattformen nicht haben.
http://www.ifub-verlag.de/.
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Alexandra
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Alexandra »

Ich hab' endlich meine Einzelbesprechung zu 2899 fertig, es dauerte bisschen, den Roman zu verdauen ... die Besprechung kommt natürlich auch auf meinem Blog, aber ich tu sie jetzt einfach auch mal in voller Länge ins Forum.

DIE STERNENGRUFT

Die Galaxis Orpleyd wird zur Sternengruft, zur Materiesenke, zum Ort der Lebensfeindlichkeit, der Aufhebung der Naturgesetze und zum Schauplatz billiardenfachen Todes. KOSHs Transformationsprozess läuft weiter. Um ihn in Grenzen zu halten, um die unzähligen Flüchtlinge im Staubgürtel zu schützen und auch die Milchstraße selber, mit der es schnell zuende ginge, wenn es KOSH nicht gelänge, die Materiesenke, in die er sich transformiert, im Katoraum zu verstecken und den Deckel über sich zuzuschieben – den Schlussstein zu setzen, als der Gucky auserwählt wurde.
Dieser zweite Teil des Doppelromans zum Zyklusfinale beschreibt, unter welchen Bedingungen Gucky sein Leben behält und ein anderer die Milchstraße rettet, indem er der Schlusstein wird. Ein glücklicher Schlussstein. So wird das strudelnd in sich zusammenfallende Orpleyd zur Sternengruft und Titel und Bauart des Schlussromans zur Parabel auf den Zyklusabschlusses.

Aufgegriffen wird Anfang des Zyklus', zu dem Perry Rhodan tot war und im Seelenbanner mit nach Orpleyd flog, also das Thema von Tod und der Entwicklung der in Zeitlosigkeit und Illusion gespeicherten Bewusstseine in der Dante'schen Trichterwelt der sieben Tori. In denen gab es junge, ältere und uralte Bewusstseine, deren im Vorzyklus immer wieder thematisierte grenzenlose Qual von Verständnis abgelöst wurde: Perry Rhodan erfuhr die Geschichte der Tiuphoren, verstand ihre Motive, sah sie mit Verständnis. Attilar Leccore und Pey-Ceyan waren seine Begleiter, sie, weil sie ihm folgte, um ihm beizustehen und er, weil er als Gestaltwandler Identitätswandel und Identitätssuche durchlitt, um als Orakelpage Taxmapu mitzureisen und die Getöteten zu betreuen, mit ihnen zu sprechen, ihre Körper zu bewachen, bis er sie zurück ins Leben holen konnte.

Weiter geht es mit der bunten, skurrilen Bevölkerung der Flüchtlingshochburgen im Staubgürtel, die wir in den Romanen ums Aggregat viel zu kurz kennenlernten. Jetzt haben sie Zuwachs bekommen: Was immer in Orpleyd mobil ist, rettet sich vor dem drohenden Tod durch Schnitter und den Sog der entstehenden Materiesenke in den Staubgürtel – der nur bestehen bleibt, wenn Gucky oder eben ein anderer sich opfert, um Schlussstein zu werden, den Prozess in den Katoraum zu verlagern. Am Schluss leben sie, im Ring um den Ort der Verwüstung gelagert.

Die Tiuphoren und Gyanli, die wir aus so vielen Perspektiven kennenlernten, von außen und in ihrem Miteinander, sind am Schluss ebenfalls tot oder haben eine neue Funktion. Die Verbliebenen wurden Wächter des Ortes, als neuer Anführer der Tiuphoren beendet Attilar einen Konflikt zwischen den von überallher zusammengerufenen Flotten, inden er die »Epoche Ruf« beendet und die »Epoche Wacht« ausruft: Als Kordon um die entstandene Materiesenke, die geordnet und ohne Aufsehen entstand, bewachen sie den Ort des Übergangs. Denn da Gholdorodyn samt Kran zum Schlusstein wurde, ist der Verschluss latent offen. Sie haben eine neue Aufgabe.

Die unzähligen Bewusstseine in den Seelenbannern, im Catiuphat, flossen in KOSH, der immer schon – wie die Katz auf die kreiselnde Maus lauernd – ganz unten in den sieben Tori saß, wo Perry Rhodan ganz zu Beginn das Abbild der vereisten Galaxis erblickte, zu der sie reisten, in der sich alles zutrug. KOSH transformiert sich und die Maschinenwesen, die aus ihm entstanden. Die Pashukan vergehen in diesem Prozess, Nunadai wird beim Angriff auf die RAS TSCHUBAI bei der letzten Konferenz, die vor dem Zyklusfinale die Gegner zusammenführt, irreparabel beschädigt, Pushaitis verglüht, als der zweifelnde Gyanli Shydaurd die Konsequenzen aus seinem Betrogensein zieht und mit dem Namen seiner Frau die Selbstzerstörung des Schiffes auslöst, auf dem sie sich befinden. Und der Erfinder Gelcui ruft Rhodan ins Catiuphat und weist ihm den Weg zu Cadabbs Antenne und zurück ins Leben, in die Echtwelt. Wohin Rhodan ihn in Kristallform mitnimmt und Gucky gibt, der telepathisch mit ihm reden kann.

Im Schlussroman macht Uwe Anton die Prozesse des Kurzzyklus rückgängig, durch die genannten Vorgänge und durch die Rückführung des Terraners Rhodan zu sich selbst, zu dem, was im Leben wirklich zählt. Wieder geht Perry Rhodan ins Totenreich, wieder geht Attilar mit. Es geht in die tiefste Tiefe, wo Rhodan dank seiner verbliebenen Ritteraura hinkann, aber Leccore nicht. Sein Führer durch die leidvoll und unheimlich gezeichnete Geister- und Geisteswelt der Tori ist Gelcui, das älteste Bewusstsein, der sich damals, als KOSH begann, auf den selbst entwickelten Kristall speichern ließ, der zwischendrin warnte und nicht ausrichten konnte. Jetzt hat er die Orakel informiert vom Gegner im tiefsten Innern, was dazu führte, dass Attilar voll und ganz Tiuphore wurde und sogar deren Anführer. Womit der Gestaltwandler endlich sich selbst findet und hierdurch Pey-Ceyans Leben Sinn gibt, denn auch sie hat nichts mehr zu tun, sieht nun einen Mann, der ihr gefällt und der sie braucht und ist glücklich, ihm folgen zu können. Jetzt hat auch sie ihre Aufgabe.

Der »Sternengruft«-Zyklus war bisschen ein Superhelden-Zyklus durch die vielen Alleskönner, die jederzeit unvorhersehbare Gimmicks aus Tasche, Tentakel und Haarsträhne zaubern konnten: Durch Lua Virtanen, Sichu Dorksteiger, Gholdorodyn, die Wuutuloxo, dazu Telepathin Pey-Ceyan und Multimutant Gucky, den die Schwarzen Löcher mal blockierten, mal nicht, dazu noch Gestaltwandler Leccore, konnte die Handlung extrem schnell werden, doch auf Kosten von Vorhersehbarkeit und Logik. Grundsätzlich ging alles. Von den Alleskönnern sind Lua, Sichu und Gucky übriggeblieben. Das reicht völlig.
Alleskönner sind auch die Maschinen: die Superintelligenz KOSH mit seinen Pashukan und den Katophoren auf der einen Seite und die Posbis, Posmis und Semitronik ANANSI auf der anderen Seite, die eigenwillig wurden und Maschinenträume entwickelten, welche mit dem Willen ihrer Erbauer nichts mehr zu tun haben. Mit einer Maschinenfraktion geht es zuende, mit den Träumen der anderen wahrscheinlich nicht. Ich hoffe jedenfalls, dass nicht. Das Thema ist zu ergiebig, um es liegenzulassen.

Das willkürliche Aufheben von Gesetzmäßigkeiten, das den Zyklus transportierte und zugleich auch schwächte, erreicht seinen Höhepunkt im Catiuphat, der Welt ohne Körper und Zeitverlauf, in der alles geht, was man denkt. Wo man leidet, weil es nichts Festes mehr gibt, nur die eigenen Bewusstseinsinhalte. Jetzt steigt Rhodan ein letztes Mal ins Catiuphat, in dem Gedanken Wirklichkeit werden, wandert unter Gecuis Führung tiefer als irgendeiner und trifft die Antenne des Chaotarchen Cadabb, durch den dieser jenen Zugriff auf die entstehende Materiesenke erlangen würde, was Staubgürtel, Milchstraße und alle umliegenden Galaxien bedroht.

Eigentlich hätte Perry Rhodan keine Chance – wäre er nicht an einem Ort, an dem Gedanken echt werden. Er meistert diesen Prozess, benutzt diese Willkür. Als Haluter kämpft er gegen Cadabbs Antenne, schlägt den verlängerten Arm des Chaotarchen zurück, tötet die fünf Lebewesen der Antenne und rettet seine Welt. Dann kehrt er zurück, erleichtert und angewidert zugleich.

Erleichtert, denn Rhodan »hatte drei Jahrtausende damit verbracht, Gesetzmäßigkeiten zu verstehen. Die Gesetze des Kosmos, die metaphysischen der hohen Mächte, die physischen der Niederungen … Aber er kam nicht klar mit einer Welt, in der alles möglich war, wenn man sie verstand und beherrschte« und »ihm war nicht alles möglich. Bei Weitem nicht. Er war ein Mensch, mehr nicht. […] Ein Mensch, der seine Grenzen kannte«. Er ist ein kosmischer Mensch, war beim Untergang Orpleyds vom kosmischen Geschehens fasziniert, doch diese Art Kosmisches hält ihn nicht mehr, das ist vorbei. Er ist wieder Mensch.
Angewidert zu sein ist bei ihm eine Rückführung: Im »Sternengruft«-Zyklus wandelte sich Perry Rhodans Charakter. Er wurde pragmatisch, traf kritisierbare Entscheidungen, machte sich auch mal selber die Hände schmutzig. In diesem Roman denkt er viel nach, über Orpleyd, über das Kosmische, über Gucky, den er verlieren soll und über das, was Bedeutung hat. Als das Catiuphat in KOSH aufgeht, ist sein Verständnis für die Tiuphoren vorbei: Die Manipulation durch die Superintelligenz und ihre Helfershelfer spricht sie nicht frei von Schuld. Als »Massenmörder« verurteilt er sie, als »Verbrecher, die den Krieg zur Kunst um seiner selbst willen erhoben«. Die Grenzen, die ihn als Menschen ausmachen, werden für den Terraner Perry Rhodan wiederhergestellt. Er muss nicht alles verstehen. Er weint weder Tiuphoren noch Gyanli eine Träne nach, eingedenk ihrer Taten.

Damit knüpfen alte und neue Expokraten – Uwe Anton, Christian Montillon und Wim Vandemaan - an das Terraner-Motiv von PR 1000 an, in der das staunende Kind als der wahrhaft kosmische Mensch vor ES tritt. Dass mir das so auffällt, ist reiner Zufall. Ein rosafarbener Zufall, denn im Heft 1000 erhascht der kleine Perry, der zu ES geführt wird, einen Blick auf rosafarbene Maschinen. Dieser halbe Satz fehlt im Silberband und damit auch in der französischen Übersetzung, die ich las und für die ich mir das Heft danebengelegt hatte, weil ich immer eine Anlaufzeit brauche, bis ich in der Fremdsprache lesen kann.

Nun, dieser Satz fehlte. Rosa im Kontext des Jenseitigen, Göttlichen kenne ich von Philip K. Dick und da Uwe Anton ein ziemlicher Experte für diesen Autor ist und wir damals, glaube ich, schon jenes Interview begonnen hatten, das wir für die SOL 87 hoffentlich endlich fertigbekommen, fragte ich ihn nach einem eventuellen Einfluss dieses Autors auf William Voltz. Er hatte die Stelle nie bemerkt, wusste nichts Näheres. Ich schrieb Inge Mahn, der Witwe von William Voltz. Auch sie erinnerte an nichts Näheres als dass ihr Mann mal paar Bücher gelesen hatte und diese Art allgemeiner Übernahme verwendete Voltz ja auch öfter … jedenfalls wurde ich vor diesem Hintergrund sofort hellhörig, als mir die Graffiti-Einschübe auffielen, in 2897 noch als Diskrepanz zur sehr persönlichen Erzählweise Michelle Sterns, im Zyklusfinale dann als genau wie in 1000 funktionierende Ergänzungen, von wo aus ich dann zu 2896 zurückrechnete …

In PR 1000 ergänzte Voltz die zusammenhängende fiktionale Handlung um den Kosmokratenboten Carfesh, ES und den kleinen Perry um eingeschobene Graffiti-Texte, in denen schuldhafte, fehlbare, leidende Menschen – Terraner - schicksalhafte Wendepunkte erleben, während am Schluss das staunende Kind, der unweigerlich offene Erwachsene Perry Rhodan eben »der Terraner« ist, der kosmische Mensch. So spiegelt sich dieVerwendung dieser Technik im Inhalt, und die Anbahnung war in den Exposés verankert, wie die Weiterverwendung von Formalie und Motiv in den umliegenden Romanen auch des neuen Zyklus zeigen.

In diesem Roman umarmt man sich viel und denkt aneinander, weint auch mal. Es ist Sichu, die Guckys Ende verhindert, indem sie, das Licht hochschaltend, in den abgedimmten Hangar stürmt, Pey-Ceyan, die Leccore folgt, Shydaurd, der in Sehnsucht nach seiner wohl schon toten Lebensgefährtin versunken, mit ihrem Namen als Codewort die Selbstzerstörung auslöst, die Pushaitis vernichtet. Am Schluss, im Angesicht des verbliebenen Staubrings um die Materiesenke, nimmt Perry Rhodan seine Sichu in den Arm, erfällt von den Glück, nicht allein zu sein, weil dies das einzige ist, was Bedeutung hat. Es ist ein zutiefst menschlicher Schluss, bei dem Fiktion, Serientradition und Realität sich treffen.

Die eigentliche Handlung ist gut zu lesen, schnell, anschaulich und atmosphärisch dicht. Dabei täuscht die flüssige, angenehme Sprachmelodie ein Stück weit über den Schwierigkeitsgrad des Textes hinweg, den man getrost mehrfach lesen kann, ohne ihn erschöpfend zu kennen. Es tut sich immer wieder noch was bislang Unbemerktes auf und es ist eine Art zu schreiben, die man wohl kaum beherrscht, ehe man 60 wird, weil zu viel Kenntnisse, Übung und Lebenserfahrung drinstecken, als dass man es früher könnte. Und die leicht erschließbaren, flüssig erzählten Episoden stecken voll mit Anspielungen auf den Zyklus, den der Roman abrundet, und Ausblicken auf das Kommende, das, was bleibt, was an diesem Zyklusende nicht ausgedünnt wird.
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von virenque »

Um es auf den Punkt zu bringen: Das war jetzt schon der zweite Zyklusabschluss in Folge, der mehr als enttäuschend war. Schade.
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Alexandra
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Alexandra »

Den Punkt? Welchen Punkt? Ich fand ihn hervorragend.
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Richard
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Richard »

Nun, so hat eben jeder Mensch seine eigene Meinung - auch betreffend der Zyklusabschluesse der PR Serie ... B-).

Die Frage ist natuerlich was es fuer alternative Endszenarien fuer den Sternengruftzyklus gegeben haette.

Perry & Co verhindern eine Materiesenke und machen sich die verhinderte Materiesenke sowie - aus anderen Gruenden - die CTs (wieder mal) zum Feind?

Na ich bin mir nicht sicher, ob das so toll geworden waere. Es ist schon ok, dass Perry nicht immer alles schafft.

Es waere vielleicht positiver gewesen, wenn zumindest ein Grossteil der Lebewesen, die nicht in die Materiesenke eingehen wollten, auch tatsaechlich diesem Schicksal entgangen waeren.
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Mehathor
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Mehathor »

So, durchgelesen. Habe 1/2/2 vergeben, was meine bisher beste Bewertung innerhalb des Zyklus war.

Ich fand den Abschluss von "Die Sternengruft" sehr gut. Bei der Beurteilung spielten sowohl die von Uwe hervorragend hingezauberte Atmosphäre des Heftes, als auch die "technische" Arbeit der Verbindung von losen Erzählsträngen zu einem stimmigen Ende eine Rolle.

Eine Anmerkung, bevor es mit der Beurteilung von 2899 weitergeht: Als ein Wieder-Einsteiger, der die Hefte vor 2884 nicht kennt, stehe ich hier auf einer recht einsamen und wohl ziemlich extremen Position. Zum einen kenne ich natürlich "von früher" die wichtigsten Protagonisten, zum anderen kenne ich ganze Jahrzehnte in der PR-Handlung nicht. Dass das auf meine Sicht der Dinge extrem einwirkt, dürfte somit klar sein.

Dass Gucky unmöglich als ein kaum definierter Bestandteil der Materiesenke enden durfte, war eigentlich klar. Umso schöner fand ich die Art und Weise, wie Uwe diesbezüglichen Gefühle Rhodans wiedergab. Da haben wir zum Beispiel das Rückblenden-artige Hervorholen von "Leutnant Guck". Es wird dadurch eine 3000-Jahre-Klammer gebildet, die als Guckys Motivation sehr glaubwürdig wirkt. Ferner kommt noch der eigentliche Name des Mausbibers, Plofre, zum Einsatz, dessen Verwendung wie eine eiskalte Dusche auf mich gewirkt hat. Bei seiner Verspieltheit vergisst man allzu schnell, das hinter "Gucky" ein komplexes, leidgeprüftes Lebewesen steckt. All den Stimmen, die Plofres Herausschreiben aus der Serie fordern, kann ich an dieser Stelle und ein unverständiges Kopfschütteln entgegenbringen. Man möchte "vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" zitieren.

Es folgt die dante'sche Seelenwanderung Rhodans durch das Catiuphat. Für mich einer der schönsten Abschnitte der letzten 16 Hefte. Die bereits von anderen Forummitgliedern zitierten "Seelen auf der Mündung der Kampflanze" sind nur ein Beispiel, wie hier atmosphärisch dicht und in die Wurzeln der europäischen Kultur hineinreichend Uwes Schreibe ist. Einige Leser störten sich an der Transformation Perrys zu einem Haluter. Auch hier finde ich keine Widersprüche. Wer möchtet ihr denn bei einem Kampf auf Leben und Tod sein? Ein Matten-Willy? Rhodan wird von Gelcui-Cicerone doch gesagt: DU bestimmst, was hier, im Torus Sieben, passiert. Ist es dann so verwunderlich, dass der Sofortumschalter auf das Bild eines der stärksten Lebewesen des bekannten Universums zurückgreift?

Nach viel inner space kommt auch die Politik nicht zu kurz. Vor allem an den Tiuphoren scheiden sich die Geister. Ohne, dass ich ihre Vergangenheit in den Heften vor 2884 lesen konnte, ist eine Beurteilung ihrer Wandlung zu den Wächtern des Staubringes schlecht möglich. Sie machen auf mich den Eindruck einer recht hermetischen Gesellschaft, in der das (Ehren-)Wort ein großes Gewicht hat. Vielleicht fällt es uns, den Lesern von hier und jetzt, recht schwierig einem Wort des Autors zu glauben. Was wäre aber, wenn die Aussage ein Familienmitglied träfe? Was, wenn die Tiuphoren eine JEDE Aussage ihresgleichen so sehen? Fiele einem dann das Akzeptieren der Worte von Paddkavu Yolloc und (vor allem) Attilar Leccore nicht einfacher? Viele Kritiker des Tiuphoren-Handlungsfadens "vergessen" zu erwähnen, dass im vorliegenden Heft ihre schwierige Transformation zu den Ccoshars angesprochen wurde. Die Epoche Wacht soll also durchaus Epoche Wandel werden. Doch nicht an einem Tag wurde Rom erbaut...

Auch das willige Eintreten von Gholdorodyn, der ohne viel Aufsehen die Stelle von Gucky einnimmt, wirkt durchaus plausibel. Zuerst wird dargestellt, wie fremd die Gedankengänge eines Keloskers für Rhodan sind. Für Rhodan, wohlgemerkt! Die geistige Kluft zwischen einem Otto Normalterraner und Gholdorodyn dürfte entsprechend größer sein. Was wundert es dann, wenn der Kelosker "in die Bresche" springt? Er, der sich lebenslang als behindert und für die Lösung der existentiellen Probleme seiner Artgenossen ungeeignet angesehen hat, darf unerwartet etwas tun, was ihn mit goldenen Buchstaben in die Annalen der keloskischen Wissenschaft hineinschreiben wird. Für mich ist das Motivation genug.

Lange Rede, kurzer Sinn: 2899 war ein ordentliches Stück Arbeit und bildete, trotz der teilweise unzufriedenstellenden Lösungen, einen würdigen Abschluss des Zyklus. Ich bleibe dabei und freue mich schon auf die nächsten Romane. Ad astra!
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nanograinger
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von nanograinger »

Sehr schöne Zusammenfassung des Zyklus, Alexandra. :st:

Aber...
Alexandra hat geschrieben:....
Damit knüpfen alte und neue Expokraten – Uwe Anton, Christian Montillon und Wim Vandemaan - an das Terraner-Motiv von PR 1000 an, in der das staunende Kind als der wahrhaft kosmische Mensch vor ES tritt. Dass mir das so auffällt, ist reiner Zufall. Ein rosafarbener Zufall, denn im Heft 1000 erhascht der kleine Perry, der zu ES geführt wird, einen Blick auf rosafarbene Maschinen. Dieser halbe Satz fehlt im Silberband und damit auch in der französischen Übersetzung, die ich las und für die ich mir das Heft danebengelegt hatte, weil ich immer eine Anlaufzeit brauche, bis ich in der Fremdsprache lesen kann.

Nun, dieser Satz fehlte. Rosa im Kontext des Jenseitigen, Göttlichen kenne ich von Philip K. Dick und da Uwe Anton ein ziemlicher Experte für diesen Autor ist und wir damals, glaube ich, schon jenes Interview begonnen hatten, das wir für die SOL 87 hoffentlich endlich fertigbekommen, fragte ich ihn nach einem eventuellen Einfluss dieses Autors auf William Voltz. Er hatte die Stelle nie bemerkt, wusste nichts Näheres. Ich schrieb Inge Mahn, der Witwe von William Voltz. Auch sie erinnerte an nichts Näheres als dass ihr Mann mal paar Bücher gelesen hatte und diese Art allgemeiner Übernahme verwendete Voltz ja auch öfter … jedenfalls wurde ich vor diesem Hintergrund sofort hellhörig, als mir die Graffiti-Einschübe auffielen, in 2897 noch als Diskrepanz zur sehr persönlichen Erzählweise Michelle Sterns, im Zyklusfinale dann als genau wie in 1000 funktionierende Ergänzungen, von wo aus ich dann zu 2896 zurückrechnete …
Zum evtl. Einfluss von Dick auf Voltz kann ich im Allgemeinen natürlich nichts sagen. Dicks Romane wurden in Deutschland bereits in den 70er Jahren übersetzt, und er könnte sie natürlich auch auf Englisch gelesen haben. Aber die Farbe Rosa (pink) als Farbe des Göttlichen kommt meines Wissens erstmals in seinem Roman "Valis" vor. Der Roman erschien auf Englisch im Jahre 1981. PR 1000 "Der Terraner" erschien im Oktober 1980. Von daher scheint mir eine Beeinflussung in diesem Punkt nicht möglich.
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Uwe Anton
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Uwe Anton »

nanograinger hat geschrieben:Sehr schöne Zusammenfassung des Zyklus, Alexandra. :st:

Aber...
Alexandra hat geschrieben:....
Damit knüpfen alte und neue Expokraten – Uwe Anton, Christian Montillon und Wim Vandemaan - an das Terraner-Motiv von PR 1000 an, in der das staunende Kind als der wahrhaft kosmische Mensch vor ES tritt. Dass mir das so auffällt, ist reiner Zufall. Ein rosafarbener Zufall, denn im Heft 1000 erhascht der kleine Perry, der zu ES geführt wird, einen Blick auf rosafarbene Maschinen. Dieser halbe Satz fehlt im Silberband und damit auch in der französischen Übersetzung, die ich las und für die ich mir das Heft danebengelegt hatte, weil ich immer eine Anlaufzeit brauche, bis ich in der Fremdsprache lesen kann.

Nun, dieser Satz fehlte. Rosa im Kontext des Jenseitigen, Göttlichen kenne ich von Philip K. Dick und da Uwe Anton ein ziemlicher Experte für diesen Autor ist und wir damals, glaube ich, schon jenes Interview begonnen hatten, das wir für die SOL 87 hoffentlich endlich fertigbekommen, fragte ich ihn nach einem eventuellen Einfluss dieses Autors auf William Voltz. Er hatte die Stelle nie bemerkt, wusste nichts Näheres. Ich schrieb Inge Mahn, der Witwe von William Voltz. Auch sie erinnerte an nichts Näheres als dass ihr Mann mal paar Bücher gelesen hatte und diese Art allgemeiner Übernahme verwendete Voltz ja auch öfter … jedenfalls wurde ich vor diesem Hintergrund sofort hellhörig, als mir die Graffiti-Einschübe auffielen, in 2897 noch als Diskrepanz zur sehr persönlichen Erzählweise Michelle Sterns, im Zyklusfinale dann als genau wie in 1000 funktionierende Ergänzungen, von wo aus ich dann zu 2896 zurückrechnete …
Zum evtl. Einfluss von Dick auf Voltz kann ich im Allgemeinen natürlich nichts sagen. Dicks Romane wurden in Deutschland bereits in den 70er Jahren übersetzt, und er könnte sie natürlich auch auf Englisch gelesen haben. Aber die Farbe Rosa (pink) als Farbe des Göttlichen kommt meines Wissens erstmals in seinem Roman "Valis" vor. Der Roman erschien auf Englisch im Jahre 1981. PR 1000 "Der Terraner" erschien im Oktober 1980. Von daher scheint mir eine Beeinflussung in diesem Punkt nicht möglich.
Dieser Auffassung bin ich auch. Da sollte man nichts konstruieren. Voltz konnte "Valis" damals noch nicht kennen.
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Verkutzon
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Verkutzon »

Ui, hab ich jetzt in diesem Spoiler das letzte Wort...? :rolleyes:
Fand den Sternengruft-Zyklus top, ebenso die beiden Romane von Uwe Anton. Den Schluss dieses Zyklus auf die Reihe zu bringen war für den Autor sicher nicht einfach... Ich habe mich auf jeden Fall bestens unterhalten, und das ist es, was für mich vorrangig zählt! Errata gibt's auch in Werken, die nur von einem Autor verantwortet werden; die Heftserie EA von PR ist ein Gemeinschaftswerk, demzufolge ist auch die Fehlerquote höher.
Und hey: warum wird hier über uns Schweizer hergezogen, he? :D
Die Zeiten der Reisläufer sind seit 500Jahren (Schlacht bei Marignano 1515) vorbei...
Heute sind wir ganz friedlich - aber wänn ihr fräch werdet dänn hau i eu mis Fondügagglo über de Grind!
(Wenn ihr unanständig werdet dann schlage ich euch meine Fonduepfanne über den Schädel) :lol:
Meine Hoffnung ist, dass Cadabb und seine Antennen im neuen Zyklus eine Rolle spielen.
Danke, und hebet en schöne Tag!
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Verkutzon
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Verkutzon »

Mein Text, warum über die Schweizer hergezogen wird, bezieht sich auf die Bemerkungen von Raktajino (Klingonischer Kaffe :st: ) und Kardec auf Seite 5.
Keinen blassen Schimmer, wie ich einen Text eines anderen Forum-Mitglieds in mein "Beantworten"-Feld ziehen kann... :unsure:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Alexandra
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Alexandra »

Verkutzon hat geschrieben:Mein Text, warum über die Schweizer hergezogen wird, bezieht sich auf die Bemerkungen von Raktajino (Klingonischer Kaffe :st: ) und Kardec auf Seite 5.
Keinen blassen Schimmer, wie ich einen Text eines anderen Forum-Mitglieds in mein "Beantworten"-Feld ziehen kann... :unsure:
Du musst in deren Feld auf "Zitat" drücken und unterhalb der Quote-Abgrenzung weiterschreiben. :)
Zuletzt geändert von Alexandra am 26. April 2017, 11:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von AARN MUNRO »

Verkutzon hat geschrieben:Mein Text, warum über die Schweizer hergezogen wird, bezieht sich auf die Bemerkungen von Raktajino (Klingonischer Kaffe :st: ) und Kardec auf Seite 5.
Keinen blassen Schimmer, wie ich einen Text eines anderen Forum-Mitglieds in mein "Beantworten"-Feld ziehen kann... :unsure:
Du musst ihn markieren, kopieren und einfügen (Rechtsklick) und dann mit der Taste oben rechts "Spoiler" einspoilern. dann ist er hübsch verpackt in deiner Antwort. Ansonsten für offene Sicht genügt auch auf "Zitat" klicken.Ich sehe gerade, Alexandra war schneller.. :st:
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Alexandra »

AARN MUNRO hat geschrieben:.Ich sehe gerade, Alexandra war schneller.. :st:
Mein Erfolgserlebnis für den heutigen Vormitag. B-) :D
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von AARN MUNRO »

Alexandra hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:.Ich sehe gerade, Alexandra war schneller.. :st:
Mein Erfolgserlebnis für den heutigen Vormitag. B-) :D

Nette Vorstellung in der SOL. :st:
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