Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hirdt
- Elena
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Re: Poll 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hirdt
jogo, Du bist ne Wucht. Ich liebe Spoiler und freu mich jetzt erst recht auf morgen. Danke schön!
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
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Re: Poll 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hirdt
Der Film prima.jogo hat geschrieben:...... weil ich nämlich vor lauter Lachen erstickt wäre. Das war der best ever Filmspruch; für diejenigen, die es nicht kennen, aus dem Film: Der Teufel trägt Prada. Sorry, bin verheiratet und muss auch solche Filme anschauen.
Muss auch einen Spruch anbringen, bei dem ich aus dem Kinosessel gefallen bin.
Filmkomödie "Wie klaut man eine Million" mit Audrey Hepburn u. Peter O`Toole. Versicherungsdedektiv verliebt sich (ausgerechnet) in Tochter eines genialen Bilderfälschers, aber auch fanatischen Sammlers - was Verwirrungen auslöst..
Der Spruch: Tochter erwischt Vater mal wieder beim Bildfälschen.
Nach einigen geharnischten Vorwürfen sie "Papa, ist dies dein Lautrec, oder Lautrecs Lautrec?"
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Re: Poll 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hirdt
Für mich persönlich ein sehr angenehmer Roman, nach der Bull-Ebene, die wie schon bei diesem Sproß-Desaster für mich nur in Ratlosigkeit ob der Handlung endete.
Hier hingegen war ich wieder voll und mit Spaß dabei und wurde blendend unterhalten.
Hier hingegen war ich wieder voll und mit Spaß dabei und wurde blendend unterhalten.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Ich denke, dass sich die Geschichte um den Spross erst noch entwickeln muss. Und ja, mir scheint, dass die Atlan-Ebene ein wenig anders strukturiert scheint. Und dann natürlich: Atlan endlich zurück. Schon das macht uns allen wahrscheinlich viel Spaß.
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Grade erst mit Lesen angefangen, machen die ersten Seiten jetzt schon Spaß - auch wenn ich nicht in der Haut der drei Beteiligten stecken möchte. Gut, das der alte Arkonide wieder da ist. Bei solchen Romanen merkt man ja erst, was man vermisst hat. Dazu kommt, dass mir diese Atlan - Ebene (aber von Anfang an) wesentlich besser gefällt als die Jenzeitigen Lande.
Zudem mutmaße ich mal, dass Kai Hirdt kein Waldmeister - Eis mag. Warum eigentlich nicht? Auch keine Waldmeister - Bowle? Sehr seltsam, alles das.
Zudem mutmaße ich mal, dass Kai Hirdt kein Waldmeister - Eis mag. Warum eigentlich nicht? Auch keine Waldmeister - Bowle? Sehr seltsam, alles das.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Und komm mir bloß nicht mit Bier, wo jemand Waldmeistersirup reingekippt hat!R.B. hat geschrieben:Zudem mutmaße ich mal, dass Kai Hirdt kein Waldmeister - Eis mag. Warum eigentlich nicht? Auch keine Waldmeister - Bowle? Sehr seltsam, alles das.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Keine Sorge. In Köln gibts nur anständiges Kölsch. Ohne Himbeer- Waldmeister- oder ähnlichen Sirup.Kai Hirdt hat geschrieben:Und komm mir bloß nicht mit Bier, wo jemand Waldmeistersirup reingekippt hat!R.B. hat geschrieben:Zudem mutmaße ich mal, dass Kai Hirdt kein Waldmeister - Eis mag. Warum eigentlich nicht? Auch keine Waldmeister - Bowle? Sehr seltsam, alles das.
So. Und jetzt ist der Roman wieder an der Reihe.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Wer, was, warum? Wer ist Freund, wer ist Feind? Interessantes Verwirrspiel mit durchaus überraschenden Wendungen. Soweit gut gelungen. Weniger gefallen hat mir allerdings die quälende Langsamkeit, mit der so manche Kampfszenen beschrieben werden. Ich müßte nicht jede Körperbewegung genauestens erklärt bekommen.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Habe das Heft in einem Rutsch gelesen, fühle mich gut unterhalten bin rundum zufrieden.
Einige Punkte sind mir aufgefallen:
1.
Bisher wurden uns alle Gemen als vorzüglich funktionierende, aber nicht zur Individualität und der Verfolgung persönlicher Ziele neigende Angehörige eines Kollektivs geschildert. Hier taucht nun mit Strymer ein Gemen auf, dem individueller Ehrgeiz und abweichendes Verhalten bis hin zur Ermordung anderer Gemen zumindest nachgesagt werden. Ich bin gespannt, ob diese Individualisierung der Gemen in den folgenden Bänden beibehalten und ausgebaut wird, oder ob es sich um einen "Ausrutscher" des Autors handelt.
2.
Überrascht wurde ich von Atlans innerer Entscheidung, den Tod seines Gefährten zu rächen, und folgerichtig den Tod Strymers herbeiführen zu wollen. Ist der Wunsch nach Rache als Motiv für die Tötung eines - wahrscheinlichen - Gegners für Atlans Persönlichkeit akzeptabel? Sicherlich kann der mit arkonidischer Härte und Konsequenz ausgestattete Charakter Atlan töten, wenn es zum Selbstschutz oder aus übergeordnet erscheinenden taktischen/strategischen Gründen erforderlich erscheint; er ist ja nicht Perry. Aber aus Rache töten zu wollen bezeichnet man in zivilisierten Gesellschaften als Mord - sollen wir Atlan so sehen?
3.
In den Action-Szenen am Ende des Hefts gibt es keine Erwähnung der Orientierungsschwierigkeiten im Dakkarraum mehr, die die vorherigen Ausflüge in diese Gefilde zum fast sebstmörderischen Unterfangen werden ließen. Da fehlte mir etwas.
Einige Punkte sind mir aufgefallen:
1.
Bisher wurden uns alle Gemen als vorzüglich funktionierende, aber nicht zur Individualität und der Verfolgung persönlicher Ziele neigende Angehörige eines Kollektivs geschildert. Hier taucht nun mit Strymer ein Gemen auf, dem individueller Ehrgeiz und abweichendes Verhalten bis hin zur Ermordung anderer Gemen zumindest nachgesagt werden. Ich bin gespannt, ob diese Individualisierung der Gemen in den folgenden Bänden beibehalten und ausgebaut wird, oder ob es sich um einen "Ausrutscher" des Autors handelt.
2.
Überrascht wurde ich von Atlans innerer Entscheidung, den Tod seines Gefährten zu rächen, und folgerichtig den Tod Strymers herbeiführen zu wollen. Ist der Wunsch nach Rache als Motiv für die Tötung eines - wahrscheinlichen - Gegners für Atlans Persönlichkeit akzeptabel? Sicherlich kann der mit arkonidischer Härte und Konsequenz ausgestattete Charakter Atlan töten, wenn es zum Selbstschutz oder aus übergeordnet erscheinenden taktischen/strategischen Gründen erforderlich erscheint; er ist ja nicht Perry. Aber aus Rache töten zu wollen bezeichnet man in zivilisierten Gesellschaften als Mord - sollen wir Atlan so sehen?
3.
In den Action-Szenen am Ende des Hefts gibt es keine Erwähnung der Orientierungsschwierigkeiten im Dakkarraum mehr, die die vorherigen Ausflüge in diese Gefilde zum fast sebstmörderischen Unterfangen werden ließen. Da fehlte mir etwas.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Bin mir ziemlich sicher, dass ich das nicht exakt so geschrieben habe. Kannst da da mal die Textstelle nennen?RolfK hat geschrieben:Überrascht wurde ich von Atlans innerer Entscheidung, den Tod seines Gefährten zu rächen, und folgerichtig den Tod Strymers herbeiführen zu wollen.
Die spielen nicht im Dakkarraum, sondern auf einem Stück Treibgut im Dakkarraum, das aus irgendeinem Grund seine eigene funktionierende vierdimensionale Umgebung mitträgt.RolfK hat geschrieben:In den Action-Szenen am Ende des Hefts gibt es keine Erwähnung der Orientierungsschwierigkeiten im Dakkarraum mehr, die die vorherigen Ausflüge in diese Gefilde zum fast sebstmörderischen Unterfangen werden ließen. Da fehlte mir etwas.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Druckausgabe, S. 53, linke Spalte, mittig:
"Uns beiden war klar, dass ich Poulson zu rächen meinte."
"Uns beiden war klar, dass ich Poulson zu rächen meinte."
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
@jogo
Schöner Spoiler, danke. Mache eine Ausnahme und lade mir das Heft runter. Aber nur weil ich Kai gerne lese.
Schöner Spoiler, danke. Mache eine Ausnahme und lade mir das Heft runter. Aber nur weil ich Kai gerne lese.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
jogo hat geschrieben:Ich denke, dass sich die Geschichte um den Spross erst noch entwickeln muss. Und ja, mir scheint, dass die Atlan-Ebene ein wenig anders strukturiert scheint. Und dann natürlich: Atlan endlich zurück. Schon das macht uns allen wahrscheinlich viel Spaß.
Seit 1961 Fan.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Ah. Die komplette Stelle heißt:RolfK hat geschrieben:Druckausgabe, S. 53, linke Spalte, mittig:
"Uns beiden war klar, dass ich Poulson zu rächen meinte."
Der Satz, den Atlan denkt, heißt also "Wir werden einen Weg finden, Poulson zu rächen." Wie das genau aussieht, darüber steht keine Aussage im Text. Dass das zwingend mit Strymers Tod einhergehen muss, ist vom Text nicht gedeckt und – wie ich zufällig weiß – vom Autor nicht gemeint."Wir werden einen Weg finden, Poulson zu ehren." Uns beiden war klar, dass ich Poulson zu rächen meinte.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
@ Kai Hirdt
Ich lese den weiteren Text so, dass zumindest Klem Atlan so versteht, wie ich die Stelle interpretiert habe.
Und ich würde sagen: Zur Auswahl stehen "für einen Mord bestrafen", "für einen Mord zur Verantwortung ziehen", oder eben "einen Mord rächen".
Und Deine Entscheidung, die Formulierung mit "rächen" zu benutzen, legt den Gedanken an eine Tötungsabsicht nahe.
Dagegen steht Deine Aussage hier. Das akzeptiere ich.
Ich lese den weiteren Text so, dass zumindest Klem Atlan so versteht, wie ich die Stelle interpretiert habe.
Und ich würde sagen: Zur Auswahl stehen "für einen Mord bestrafen", "für einen Mord zur Verantwortung ziehen", oder eben "einen Mord rächen".
Und Deine Entscheidung, die Formulierung mit "rächen" zu benutzen, legt den Gedanken an eine Tötungsabsicht nahe.
Dagegen steht Deine Aussage hier. Das akzeptiere ich.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Jaaaaaa, Klem versteht das tatsächlich so. Aber Atlan denkt im Weiteren auch drüber nach, wie er Klem davon abbringt.RolfK hat geschrieben:@ Kai Hirdt
Ich lese den weiteren Text so, dass zumindest Klem Atlan so versteht, wie ich die Stelle interpretiert habe.
Und ich würde sagen: Zur Auswahl stehen "für einen Mord bestrafen", "für einen Mord zur Verantwortung ziehen", oder eben "einen Mord rächen".
Und Deine Entscheidung, die Formulierung mit "rächen" zu benutzen, legt den Gedanken an eine Tötungsabsicht nahe.
Dagegen steht Deine Aussage hier. Das akzeptiere ich.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Hallo Kai, du hast in deinem Roman 2 Erzählperspektiven gewählt, was mir sehr zugesagt hat. Was war denn für dich die Motivation deinen Roman so zu gestalten?
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Hui, das ist eine schlaue Frage. Muss ich mal selber grübeln, ist ja jetzt auch schon ein bisschen her.jogo hat geschrieben:Hallo Kai, du hast in deinem Roman 2 Erzählperspektiven gewählt, was mir sehr zugesagt hat. Was war denn für dich die Motivation deinen Roman so zu gestalten?
Beim Auswählen der Erzählperspektive achte ich auf unterschiedliche Dinge. Als da wären (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
1. Welche Figur macht die größte Entwicklung durch und/oder erlebt die meisten Aufs und Abs?
2. Welche Figur ist am besten geeignet, dem Leser Informationen auf interessante Weise zu vermitteln?
3. Welche Figur kann die Informationen, die es laut Exposé zu vermitteln gilt, überhaupt haben?
4. Was macht am meisten Spaß?
Zu 1.) Welche Figur macht die größte Entwicklung durch und/oder erlebt die meisten Aufs und Abs?
Das ist Fitzgerald Klem. Für ihn ist der Vorstoß ins All noch ganz neu, das Geshodrom ist erst seine dritte Station jenseits der Heimat, nach der Gauchenwelt und dem Kurztrip in einen Spross. Er läuft da mit großen Augen durch die Welt und ist viel besser, um sich über die Vielfalt der Existenz zu wundern. Außerdem hat er sicher die stärkere Bindung an seinen Mitmenes Jas Poulson. Sein Verlust muss ihn stärker treffen als Atlan, entsprechend ist seine Reaktion extremer und damit spannender zu erzählen.
Punkt für Klem.
Zu 2.) Welche Figur ist am besten geeignet, dem Leser Informationen auf interessante Weise zu vermitteln?
Ich finde längere Erklärpassagen meist uninteressant, sie sind bei PERRY RHODAN aber schlicht nicht vermeidbar, wenn es um die ganz kosmischen Zusammenhänge und zyklusrelevante Verwicklungen geht. Insbesondere missfällt es mir, wenn längere Passagen sich lesen wie aus dem Datenblatt herauskopiert. Spannender wird es, wenn die Figuren a) die Informationen erst nach und nach sowie unter Schwierigkeiten erhalten oder b) sich die Dinge im Dialog erarbeiten, sodasss sich Informationsverarbeitung, geniale Geistesblitze der Figuren und Bewertungen der neuen Informationen abwechseln können. Mit anderen Worten: Informationsvermittlung ist weniger trocken, wenn die Figur dabei einen Gesprächspartner hat.
Das ist die äußere Form. Dann gibt es noch die Frage, was inhaltlich vermittelt werden muss. Bei PERRY RHODAN-Lesern zwei Drittel im Zyklus kann ich zumindest Grundkenntnisse des Zwiebelschalenmodells und die Geschichte von ES in groben Zügen als bekannt voraussetzen. Unterhält sich Atlan mit Klem darüber, muss er das zumindest mal umreißen – langweilig. Im Gespräch mit seinem Extrasinn kann Atlan sofort zur Sache kommen, wenn es um Dinge geht, die auf Bekanntem aufsetzen. Bei anderen Themen, Dingen, die völlig neu sind, ist Klem die bessere Figur, weil ich aus seiner Sicht kleinteiliger erklären kann, weil das für ihn halt alles neu ist, während Atlan da schneller drüber hinweggehen würde.
Hier also fifty-fifty.
Zu 3.) Welche Figur kann die Informationen haben, die es laut Exposé zu vermitteln gilt, überhaupt haben?
Die ganzen Passagen, wie es sich anfühlt, ein Gemenkleid zu tragen, kann nur Atlan wissen. Auch die ganzen Einordnungen, was es mit dem Dakkarraum auf sich hat usw., kann nur Atlan machen. Berichte ich das aus Klems Perspektive, geht das nur in der Form "Klem denkt darüber nach, was Atlan erzählt." Mit anderen Worten "Nur dabei statt mittendrin".
Klares Argument für Atlan.
Zu 4.) Was macht am meisten Spaß?
Atlans Gekabbel mit dem Extrasinn macht mir einen Heidenspaß, da möchte ich nur ungern drauf verzichten. Andererseits ist es auch immer spaßig, mit den Augen eines Menschen auf fremde Technik und Zivilisationen zu blicken. Da ist Klem die schönere Perspektive.
Also wieder fifty-fifty.
Langer Rede kurzer Sinn: Der Roman hatte mehrere Aspekte, bei denen nach meinem Gefühl nur die eine oder die andere Perspektive sinnvoll ist.
Und da so ein Roman in sich ja ein geschlossenes Werk sein soll und nicht nur der Vermittlung der Expo-Infos dient, fände ich es unsauber, jetzt bspw. nur für ein Kapitel eine andere Perspektive einzunehmen. Wenn ich in eine Figur reingehe, dann muss ich auch eine interessante Geschichte über sie erzählen – das tue ich nicht nur, weil es halt an dieser Stelle nicht anders geht.
Deshalb habe ich die Handlung so strukturiert, dass Atlan und Klem gleichberechtigt als Erzählperspektiven nebeneinander stehen.
Im nächsten ist das dann übrigens nicht so, obwohl die Handlung unmittelbar anschließt. Da war es für das Funktionieren des Manuskripts sinniger, komplett in der Perspektive von Atlan zu bleiben.
Zuletzt geändert von Kai Hirdt am 26. Mai 2018, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
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- Siganese
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Danke an Kai Hirdt für den Roman und Jogi für den Teaser
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- Marsianer
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
[...]
Dankeschön, Kai!
Solche Infos des Autors, "wieso er zu welchem Mittel gegriffen hat", finde ich sehr interessant, und ich freue mich vor allem, daß du sie uns in dieser Ausführlichkeit gegeben hast,
Dankeschön, Kai!
Solche Infos des Autors, "wieso er zu welchem Mittel gegriffen hat", finde ich sehr interessant, und ich freue mich vor allem, daß du sie uns in dieser Ausführlichkeit gegeben hast,
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- Kosmokrat
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Für mich, der in der Oberstufe vom Deutschlehrer nur Fassungslosigkeit bei der Teilnahme einer gymnasialen Ausbildung zu verspüren bekam...
also ich habe im Moment nur eine Antwort: WOW
Und noch eine 2.: ein Riesendanke für die ausführliche Antwort.
Bin geflasht!
also ich habe im Moment nur eine Antwort: WOW
Und noch eine 2.: ein Riesendanke für die ausführliche Antwort.
Bin geflasht!
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- Mr Frost
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Genau solche Einblicke machen das Forum sehr wertvoll für alle und so kommen die Autoren den Lesern näher (vielleicht auch umgekehrt). Man ahnt, wieviel gedankliche Arbeit in die Romane eingeht!
- nanograinger
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Danke für diese Erläuterungen. Ich denke auch, dass die abwechselnde Erzählperspektive durchaus passend ist. Aber wäre nicht auch eine Einstreuung aus Sicht der Tonzer (oder gar Strymers) interessant gewesen? Dann hätte man den schönen Effekt gehabt, dass aus der menschlichen Sicht alles am Konglomerat neu wäre, während für die Tonzer das alles gewohnte Dinge sind und sie sich mehr über Atlan und Gefährten wundern.Kai Hirdt hat geschrieben:Hui, das ist eine schlaue Frage. Muss ich mal selber grübeln, ist ja jetzt auch schon ein bisschen her.jogo hat geschrieben:Hallo Kai, du hast in deinem Roman 2 Erzählperspektiven gewählt, was mir sehr zugesagt hat. Was war denn für dich die Motivation deinen Roman so zu gestalten?
Beim Auswählen der Erzählperspektive achte ich auf unterschiedliche Dinge. Als da wären (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
1. Welche Figur macht die größte Entwicklung durch und/oder erlebt die meisten Aufs und Abs?
2. Welche Figur ist am besten geeignet, dem Leser Informationen auf interessante Weise zu vermitteln?
3. Welche Figur kann die Informationen, die es laut Exposé zu vermitteln gilt, überhaupt haben?
4. Was macht am meisten Spaß?
....
Den Roman fand ich gut gelungen (Details später), aber eine Sache nehme ich dir (und evtl. den Expokraten) übel: Das Ableben Jas Poulsons (so es denn tatsächlich dazu kommt, er könnte ja auch auf dem Treibgut wieder auftauchen). Noch in PR 2955 hat Leo Lukas konkret eine Stelle gehabt, in der er sich Klem und Poulson über "Redshirts" unterhalten. Kommt der nächste Roman in dieser Handlungsebene, und schon ist Poulson das verzichtbare Element der Gruppe. Das wäre nicht nötig gewesen, schon gar nicht aus Sicht der Handlung (soweit ich sie überblicken kann). Das Atlan und Klem mit Kychar Strymer in die Dakkarzone folgen, wäre auch ohne das Rachemotiv möglich gewesen, ebenso, dass man Strymer ausschalten möchte und dabei selbst kalt erwischt wird.
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Re: Poll und Spoiler 2962: Sextadim - Treibgut, von Kai Hird
Mir gefällt die Atlan-Perspektive mit einer heiteren Gelassenheit in einer schwierigen Lage. Die Begegnung mit den Käfern war ganz witzig. Aber das Herumirren im Nirgendwo ist nicht meins.