Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

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nanograinger
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von nanograinger »

Verkutzon hat geschrieben:....
Obwohl die Szenen im Rat der Paslaimonen dazu dienen, der Kultur und dem Verhalten dieser Wesen ein Gesicht zu geben, waren mir persönlich diese Beratungen und Abstimmungen zu gestreckt, zu langatmig. Sonst alles picobello!
In etwa ist das auch mein Eindruck des Romans. Die erste Paslaimonen-Diskussion war notwendig und amüsant, die zweite fand ich dann eher redundant, zumindest in diesem Detail.

Gelungen fand ich den Auftakt des Romans mit dem Ghatu Shapandh und dem fiesen Strymer. Sehr schön das Dilemma zwischen moralisch richtigem und eigennützlichen Verhalten bei der Rettung Shapandhs. Bin mal gespannt, ob sich dieses "anständige" Verhalten für Atlan und Klem noch langfristig auszahlt. (NB: Klem hat sich doch nicht an Strymer gerächt.)

Aber klar: Das HIghlight des Romans ist Tamareil. Habe mich selten bei einem PR-Roman so amüsiert. :st:
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Atlantis
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Atlantis »

Gelesen und war zufrieden. 3 x 3
lichtman
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von lichtman »

nanograinger hat geschrieben:...
Gelungen fand ich den Auftakt des Romans mit dem Ghatu Shapandh und dem fiesen Strymer. Sehr schön das Dilemma zwischen moralisch richtigem und eigennützlichen Verhalten bei der Rettung Shapandhs.
ich finde es überraschend, dass ein Gemeni wie Strymer soviel Handlungsfreiheit für destruktives Verhalten hat

manfred
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Kritikaster »

lichtman hat geschrieben: ich finde es überraschend, dass ein Gemeni wie Strymer soviel Handlungsfreiheit für destruktives Verhalten hat
manfred
Bei der bisher geschilderten engen Verknüpfung eines Gemen mit seinem Spross erstaunt mich das auch. Aber vielleicht lebt Strymer schon zu lange in einer Region, die weder aus dem vierdimensionalen noch aus dem Shod wirklich beeinflusst wird. Mal sehen, wie das in Zukunft geschildert wird. 8-)
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von AgerCatomen »

Hallo,

mir hat der Doppelband sehr gut gefallen. Hat mich ein bisschen an frühere Bände von Ewers und Mahr erinnert, wenn sie in Topform waren. Nachvollziehbare Handlung, auch dann, wenn die Akteure mal irrational handeln, Missverständnisse, überraschende Wendungen, Humor und Tragik (bei Poulson hatte ich bis zum Schluss ein Wiederauftauchen für möglich gehalten).

Bei den Namen der zwei paslaimonischen Scharfmacher fühlte ich mich an Anagramme zweier real existierende Politiker erinnert. Das hat, soweit ich sehe, noch niemand erwähnt. Gab es noch mehr?
Kai Hirdt
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Kai Hirdt »

Moin!

Ich hatte noch ein paar Infos zum Thema »Romanstruktur und Heldenreise« versprochen. Mittlerweile nach Garching wieder in der Heimat angekommen – ran ans Werk …

Also: Generell zum Thema »Struktur«. Ist für mich wahnsinnig wichtig, weshalb es mich auch ärgert, wenn mir jemand Mangel an Struktur unterstellt. Ohne Struktur gibt es keine Erzählung, sondern nur eine zufällige Aneinanderreihung von Ereignissen. Und das ist normalerweise ebenso beliebig wie langweilig. Grundlegende dramaturgische Strukturen lernt man (wenn ich mich recht erinnere) noch in der Grundschule – dieses Spannungsbogen-Ding mit Einleitung-Höhepunkt-Schluss. Für einen kompletten Roman darf das gerne noch ein bisschen ausgefeilter werden.

Es gibt diverse populäre Strukturmodelle, die üblicherweise kompatibel miteinander sind. Bei Filmen hört man von 3-Akt-Struktur, aber der dritte Akt hat eigentlich immer ein markantes Ereignis in seiner Mitte. Bei Fernsehserien spricht man von 4-Akt-Struktur, und der einzige Unterschied ist, dass dieser Midpoint in der Fernsehzählung einen neuen Akt einleitet, statt wie im Film einen Akt zu halbieren.

Das ist noch sehr formal. Es gibt inhaltlich geprägte Modelle wie die erwähnte Heldenreise (12 Stadien) oder die Beats nach Blake Snyder. Beide Modelle sind kompatibel mit dem Vier-Akter, mit dem ich am häufigsten arbeite. Sie machen etwas unterschiedliche Vorschläge, was wann zu passieren hat. Wenn ich ein Exposé bekomme, schaue ich, welches bewährte Modell, das zu guten Geschichten führt, für die vorgegebenen Inhalte am besten geeignet ist. EA 2941 und 2947 haben sich bspw. an den Beats von Snyder orientiert, EA 2962 und 2963 waren Heldenreisen.

Die Heldenreise geht i. Ü. zurück auf die Arbeit eines Mythenforschers, der erstaunliche Ähnlichkeiten in den Volkserzählungen völlig unterschiedlicher Kulturkreise entdeckt hat. Es gibt so etwas wie eine kulturunabhängige Erzählstruktur, die auf der ganzen Welt und seit Jahrtausenden als interessant empfunden wird – auch wenn ihre markanten Punkte in den Details mit völlig anderen Inhalten gefüllt werden.

Das hat irgendwann auch Hollywood bemerkt, und so lässt sich diese Heldenreise in fast jedem modernen Film wiederfinden. Das ist nicht schematisch oder einfallslos, wenn es gut gemacht ist. Die Frage ist nur, ob diese Voraussetzung erfüllt wird. Das gelingt sehr unterschiedlich gut – von »Die Frau des Zeitreisenden« (genial) über »Frozen« (ziemlich klasse) über »Star Wars IV« (sehr konservativ, aber hat die Gnade der frühen Geburt) bis zu »Shape of Water« (ein Film, dessen Erfolg ich nicht verstehe, weil die Geschichte in so gut wie jedem Detail gnadenlos vorhersehbar ist).

Fast jeder Leser hat ein Gefühl dafür, wann die Geschichte in die Irre geht. Das sind diese Momente von »Jetzt quatschen die noch immer, allmählich muss doch mal was passieren …« Auf genau diese Stellen machen einen die Strukturmodelle aufmerksam. Man kann als Autor dann immer entscheiden, dass es für genau *diese* Geschichte völlig richtig ist, das mal zu ignorieren und es anders zu machen. (Bsp. EA 2947: Strikte Befolgung des Strukturmodells hätte zu zwei bis drei Kapiteln am Anfang geführt, in denen uns Perry untätig im Raumschiff sitzt und Selbstgespräche führt, von denen überdies ein großer Teil noch frühere Romane ins Gedächtnis rufen muss. Laaaangweilig. Daher meine Entscheidung, mit den verschränkten Zeitebenen und dem Wechsel von Action und Vorgeschichte zu arbeiten. Chronologisch angeordnet hat man dann immer noch die funktionierende Erzählstruktur, aber von der Leseabfolge her ist es bewegter und spannender.)

Am Beispiel von EA 2963: Einige Leser haben ja bemängelt, dass es zuviel kleinklein gibt, zu viele Gefahren, zu viele Rettungen … Das lässt sich manchmal nicht vermeiden. Manchmal müssen bestimmte Infos und Wendungen einfach im Sinne der Serienhandlung untergebracht werden, selbst wenn aus Sicht des Einzelromans nicht ideal ist.

Die Aufgabe ist dann, trotzdem ein funktionierendes Ganzes zu schaffen. Das versuche ich, indem ich eine in sich geschlossene Entwicklung der Charaktere schildere. Denn auch wenn die äußere Handlung teils notgedrungen sprunghaft wirkt, funktioniert der Text trotzdem, wenn die Charaktere eine runde Entwicklung durchleben, die unseren Leseerwartungen entspricht.

Wenn wir uns 2963 ansehen (zur Verdeutlichung verschneide ich das mal mit den vergleichbaren Stufen bei Star Wars IV. Rainers Einordung vorher im Thread stimmt allerdings nur teilweise, wo nötig, korrigiere ich nach):

1: Die normale Welt
"1. Ausgangspunkt ist die gewohnte, langweilige oder unzureichende Welt des Helden." (Mann, ist Tattooine langweilig!)
Atlans Ausgangslage, also der Kampf im Eismeer.

2: Der Ruf zum Abenteuer
"2. Der Held wird von einem Herold zum Abenteuer gerufen." ("Wer ist sie? Sie ist wunderschön!")
Shapandh fordert sie zur Jagd auf Strymer auf.

3: Ablehnung des Rufs
"3. Diesem Ruf verweigert er sich zunächst." (Neee. ich kann hier nicht weg ... die brauchen mich auf der Farm ... das Imperium ist so weit weg ...")
Strymer wird besiegt, doch damit scheitert auch Atlans Reise – sie können das Eismeer nicht verlassen und sind todgeweiht.

4: Der Mentor
"4. Ein Mentor überredet ihn daraufhin, die Reise anzutreten, und das Abenteuer beginnt." (Hallo, Obi-Wan!)
Sie kommen doch weiter, aber Shapandh muss sich opfern und weist ihnen einen Weg zurück ins Konglomerat, mit ein paar weisen Worten.

5: Überschreiten der ersten Schwelle
"5. Der Held überschreitet die erste Schwelle, nach der es kein Zurück mehr gibt." (Da geht sie hin, die Farm. Alternativ: "Du hast den ersten Schritt in eine größere Welt getan.")
Sie durchqueren den Dakkarraum und bereiten sich auf den Weg ins Paslaim vor.

6: Freunde, Feinde, Prüfungen
"6. Der Held wird vor erste Bewährungsproben gestellt und trifft dabei auf Verbündete und Feinde." (Flucht aus Mos Eisley und hallo, Todesstern.)
Partnerschaft mit Tamareil, Auseinandersetzung mit verschiedenen Paslaimonen, knapp der Auslieferung entkommen.

7: Annähern an die tiefste Höhle
"7. Nun dringt er bis zur tiefsten Höhle, zum gefährlichsten Punkt, vor und trifft dabei auf den Gegner." (Rettungsmission für Leia im Todesstern)
Atlan erfährt mehr über das Konglomerat und die Gemeni, Planung des Vorstoßes ins Innere.

8: Die Prüfung
"8. Hier findet die entscheidende Prüfung statt: Konfrontation und Überwindung des Gegners." (Beinahe zerquetscht in der Müllpresse und andere Fährnisse. Konfrontation mit Vader. Obi-Wan stirbt.)
Angriff der Gemeni aufs Paslaim – Atlan muss sich bewähren.

9: Die Belohnung
"9. Der Held kann nun den „Schatz“ oder „das Elixier“ (konkret: ein Gegenstand oder abstrakt: besonderes, neues Wissen) rauben. (Flucht mit der süßen Prinzessin und den Plänen)
Atlan bekommt die Genehmigung, im Paslaim zu bleiben, und erhält Ausrüstung und Unterstützung.

10: Die Rückkehr nach Hause
"10. Er tritt den Rückweg an, während dessen es zu seiner Auferstehung aus der Todesnähe kommt." (Knappo knappo gelingt die Rückkehr zur Rebellenbasis)
In diesem Fall keine Rückkehr, sondern der Vorstoß ins Innere (aber auf dem Weg Richtung Milchstraße).

11: Auferstehung
"11. Der Feind ist besiegt, das Elixier befindet sich in der Hand des Helden. Er ist durch das Abenteuer zu einer neuen Persönlichkeit gereift." (Oh. Ich bin wohl ein Jedi).
Sie sind geschlagen, aber dank Tamareils unerwartetem Eingreifen können sie das Blatt in letzter Sekunde wenden. Tatsächlich scheint Shapandh zu sterben und aufzuerstehen.

12: Rückkehr mit dem Elixier
"12. Das Ende der Reise: Der Rückkehrer wird zu Hause mit Anerkennung belohnt." (Und siehe da, es gibt Orden und eine strahlende Prinzessin.)
Der Vorstoß ist scheinbar gescheitert sein, aber sie konnten die Pläne erbeuten, die für ihr weiteres Vorgehen immens wichtig werden.

Das ist nicht vollständig so vom Exposé vorgegeben. Einige Punkte ja. Andere musste ich selbstständig ergänzen, eben damit sich eine sinnvolle, spannende, geschlossene Romanstruktur ergibt.

Etwas in dieser Art findet sich also häufiger mal in meinen Romanen. Aber eben auch nicht immer und nicht zwingend genau so, weil für manche Expos andere Strukturmodelle eine bessere Geschichte tragen oder weil ein allzu sklavisches Befolgen des Modells etwas Langweiliges hervorbrächte. Und abgesehen von der Struktur der Gesamthandlung entwerfe ich noch für jeden wichtigen Charakter seine eigene Entwicklungsstruktur mit einigen markanten Punkten im Einklang mit dem Vier-Akt-Modell. Üblicherweise sind das mehrere Tage Konzeptionsarbeit, bevor auch nur die erste Zeile Romantext entsteht.

Ich hoffe, Ihr versteht mein Befremden, wenn man meinen Texten Strukturlosigkeit unterstellt.
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Elena
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Elena »

Vielen Dank für diese ausführlichen Erläuterungen. Ja, ich verstehe Dein Befremden, aber auch ohne das ist so ein Vorwurf schon sehr unfreundlich.
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Oceanlover
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Oceanlover »

So machen das die Profis. :) Danke.

Ich hoffe aber, dass Feedbacks von "Ottonormallesern" in dem Sinne, ob und ggfls. was besonders gefallen hat und was vielleicht nicht, auch weiterhin gewünscht sind. Solche Feinheiten, deren Grundlage ich nicht kenne zu kritisieren, würde ich mir nie anmassen.
Nette Grüße
Oceanlover
Kai Hirdt
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Kai Hirdt »

Oceanlover hat geschrieben:So machen das die Profis. :) Danke.

Ich hoffe aber, dass Feedbacks von "Ottonormallesern" in dem Sinne, ob und ggfls. was besonders gefallen hat und was vielleicht nicht, auch weiterhin gewünscht sind. Solche Feinheiten, deren Grundlage ich nicht kenne zu kritisieren, würde ich mir nie anmassen.
Ist es, durchaus, und sogar sehr erwünscht. Ohne Feedback kann man ja schließlich auch kaum besser werden. Und die Kritik ist ja durchaus berechtigt – eine Verhandlungsrunde im Paslaim hätte man bei diesem Roman sicher streichen oder kürzen können, ohne dass die Geschichte viel verliert. Das gebe ich ja durchaus zu. :)

Ist halt ein Fall von "Der Ton macht die Musik." Man kann mir praktisch alles sagen; und wenn eine Stelle kritisiert wird, stimmt da meist wirklich etwas nicht. (Wenn auch nicht immer das, was der Kritisierende vermutet.)

Aber wie gesagt: Solche Themen möchte ich wie ein zivilisierter Erwachsener besprechen, ohne Schaum vorm Mund, ohne Herablassung, ohne Beleidigungen. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, bin ich für jede Diskussion zu haben, sofern die Arbeit Zeit dafür lässt.
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christianf
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von christianf »

Kai Hirdt hat geschrieben:Moin!

Ich hatte noch ein paar Infos zum Thema »Romanstruktur und Heldenreise« versprochen. Mittlerweile nach Garching wieder in der Heimat angekommen – ran ans Werk ….
Vielen Dank für diese schöne Zusammenfassung. Vielleicht kann ich die ja mal in meinem Schreibkurs verbraten B-)
Haywood Floyd
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Haywood Floyd »

Kai Hirdt hat geschrieben:Moin!

Ich hatte noch ein paar Infos zum Thema »Romanstruktur und Heldenreise« versprochen. Mittlerweile nach Garching wieder in der Heimat angekommen – ran ans Werk …

Also: (.....)

Ich hoffe, Ihr versteht mein Befremden, wenn man meinen Texten Strukturlosigkeit unterstellt.
Danke!!! :st:
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Raktajino
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Raktajino »

Richtig. Der Ton macht die Musik.
Leider, leider - das Forum ist eine Stummfilm-Veranstaltung, wo kein Ton hörbar wird. Der Ton entsteht anderswo.
So bleibt zu konstatieren, dass manches Posting sehr direkt ist, auch in der Bildersprache, aber bei der Sache bleibt. Es beschäftigt sich mit dem Gegenstand und nicht mit der Person. Und das ist ein nicht zu unterschätzender Fortschritt.
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Arthur Dent
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Arthur Dent »

Kai Hirdt hat geschrieben:...
Also: Generell zum Thema »Struktur«. Ist für mich wahnsinnig wichtig, weshalb es mich auch ärgert, wenn mir jemand Mangel an Struktur unterstellt. Ohne Struktur gibt es keine Erzählung, sondern nur eine zufällige Aneinanderreihung von Ereignissen. Und das ist normalerweise ebenso beliebig wie langweilig. Grundlegende dramaturgische Strukturen lernt man (wenn ich mich recht erinnere) noch in der Grundschule – dieses Spannungsbogen-Ding mit Einleitung-Höhepunkt-Schluss. Für einen kompletten Roman darf das gerne noch ein bisschen ausgefeilter werden.
...
Danke für Deine Ausführungen.
Ich bitte zu bedenken, dass beim Leser nach 2963 Geschichten, die mehr oder weniger durchstrukturiert sind, eine gewisse Sättigung in der Erkennung von Romanaufbau und der Gestaltung bestimmter Handlungselemente eingetreten ist. Umso positiver sind dann die Reaktionen zu bewerten, die dem 2963sten Beitrag zur größen SF-Serie der Welt eine gute Unterhaltung bescheinigen, was ich hiermit tue.
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Lebo Axton
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Lebo Axton »

Auch mich hat dieser Roman gut unterhalten. Solide geschrieben, gute Mischung aus Action und Humor.
Immer noch ist die Atlan-Ebene meine derzeitige Lieblings-Handlungsebene.
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Pan Greystat
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Pan Greystat »

Schön zu sehen das der Autor das doch Umfangreiche Forum zu seiner Geschichte Liest und darauf ein geht. Auch wenn mehr als die Hälfte der Post unnötig und alles andere als Thema bezogen sind. Naja kann man wohl nicht ändern.

Eine Altan Geschichte wie ich sie Mag. Sympatisch erzählt wenn an manchen ecken für meinen Geschmack auch überspitzt .
Der Name der Geschichte sagt ja schon einen Roboter vorher der wenig wert auf Wahrheit und mehr Wert auf Aufmerksamkeit legt.
Gelungen wenn auch etwas umständlich. Lügen um des Lügen Willens und damit dann auch noch zu Koketieren das jeder weiß das ja alles gelogen ist.
Naja jeder wie er mag. Da doch lieber ziel gerichtete Verlogenheit. Besonders wenn es eine Person ist die mit ihren Worten auch noch die leute Beeindlusst. Andererseit lesen die Leute auch gern die Bild um sich zu Informieren geht wohl in die selbe Richtung.

Was mir an der Struktur nicht gefallen hat. ( wo wir beim Thema sind ;D) ist der Punkt das man hin und her hüpft.
Man kommt aus dem Dakkarraum soweit so schlecht in die "Sichere Zone" mitten ins Irrenhaus. Ok soweit.
Dann will man raus erkennt das die andern das auch wollen und geht dann doch nicht. Ok
Dann geht man wirklich raus wird nach verfolgt von der Grenzdebilen Fraktion. (warum eigentlich diese seltsame Passage mit den Stelzen ? erst muss man die Käfer tragen und dann tragen die Käfer die Leute auf den selben weg zurück ? tat das not ?)
Man findet was lustiges wird sofort gestellt kann wegen Angewendete Dummheit des Feindes Entkommen um dort hin zu gehen wo man A nicht gewollt wurde und B auch garnicht bleiben wollte o.O
Nur um dann gefahr zu laufen sich den Weg frei zu kaufen mit dem was man nicht verlieren will oder darf um dann wieder raus zu laufen.

Ich hoffe die Sektion hatte eine Drehtür für Atlan und Co das wirkte ein wenig nun unstet, Unnötig. Das hat den Storyfluss etwas im Kreis fliesen lassen :D Allerdings um Welten besser als das Abgestandene Wasserglas an Story was man seit der Fake Invasion ertragen musste.

Auch wenn ich den Vergleich von Perry Rhodan Heft zu Kino Film was die Story Kurve angeht :D etwas unpraktisch finde. Da die Story ja durch die vom Zyklus auf diktiert wird und manche Dinge die einem total Banane vorkommen Rückblinkend wichtig werden und andere Dinge die man für wichtig hielt zum Lückenfüller Degradiert werden. Siehe das Ach so interessante Stück treibgut wo der Kollege Topfpflanze so begeistert von war das dann aber einfach im Monsternivana verschwunden ist dafür ein "vermutlich" neuer Schritt richtung Heimat in einer Galaxie unter Beobachtung angesiedelt sein wird.

Wir werden es Erleben würde 7,5 von 10 Punkten geben also 2 bis 3 in Schulnoten
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Julian »

Die einzige Struktur die ich als Leser wahrnehme ist mein wöchentlicher Lesestoff.

Diesen zweitklassigen Roman konnte ich bis heute erst zu Ende lesen.

Dazwischen erwischte mich die vorhergehende Geschichte. Hab den Roman nicht zuerst gelesen da der Titel und die Andeutungen hier mich zu neugierig machten.

Auf dem Inhalt stand Roboter, darin befand sich eine ganz andere Erkenntnis und Erzählung.

Gr J, beim dreidimensionalen Aufriss der Station war ich auch von dem Bild in Star Wars über den Todesstern gedanklich inspiriert worden.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Partoc »

Auch hier überwiegend eine gute Leistung vom Autor.
Aber diese langgezogene Atlan Odyssee schafft mich langsam.
Ich musste mich schon seitenlang durch den Inhalt quälen.
Und um ein persönliches Problem von mir mal zu erwähnen: Ich mag keine Atlanromane in der Ich-Form.
Die Bänder 50 und 54 waren zwar toll, aber danach waren Sheers Ich-Atlanromane meistens eine Qual.
Früher war Sheers der Einzige, der aus der Ich-Perspektive schrieb. Danach taten es immer mehr Autoren ihm gleich.
Heute scheint es schon fast eine Tradition zu sein, Atlan in Ich-Perspektive zu schreiben. Wirds nicht mal langsam langweilig. :unschuldig:

Meine Wertung: 4,80 Punkte (Note: 3+) -> ( 4 , 2 , - )
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Goshun
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Goshun »

Partoc hat geschrieben: 6. Juni 2021, 07:10 Heute scheint es schon fast eine Tradition zu sein, Atlan in Ich-Perspektive zu schreiben.
Warum "fast"...? Es ist Tradition.

Ich wette es gibt genügend Leute die sich mokieren würden wenn Atlan nicht in der Ichperspektive geschrieben würden. Vor allem weil der interne Dialog dann wegfallen würde.
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Partoc
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Re: Spoiler 2963 - Der Münchhausen-Roboter von Kai Hirdt

Beitrag von Partoc »

Goshun hat geschrieben: 7. Juni 2021, 13:22
Vor allem weil der interne Dialog dann wegfallen würde.
Also bei der Er-Perspektive müsste man nicht auf den Dialog mit dem nervigen Mitbewohner verzichten. :unschuldig:
Bestes Beispiel dafür ist der PR Neo Roman 251. Der ist nicht in Ich-Perspektive geschrieben, trotzdem plaudert Thora oft mit ihren Logiksektor.
Worauf man eher verzichten müsste, wären Atlans oft ausschweifende, innere Monologe. :devil:
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