Spoiler 2971: Das Gondische Privileg, von Oliver Fröhlich

[Arthur Dent]

Hauptpersonen:
Perry Rhodan - Der Terraner ist auf fremde Hilfe angwiesen
Gucky - Der Mausbiber kehrt zurück an einen finsteren Ort
Puorengir - Der angeblichen Thronerbin ist nicht nach Feiern zumute
Puoshoor - Der angebliche Thronerbe stellt hohe Ansprüche an ein gelungenes Fest

Nach der Entdeckung, die Sichu Dorksteiger und Gucky im inneren der Station am Hooris-Stern gemacht haben, fordert Perry Rhodan Unterstützung an. Der Thoogondu Moothusach wird mit der HARL DEPHIN der USO auf die RAS TSCHUBAI gebracht. Moothusach ist alles andere als begeistert davon, da er sich nach wie vor dem Schmerz hingibt, der durch den Verlust der Neurotronik entstanden ist, die er als sein Kind bezeichnet. Aber der Bhal, der in der Station entdeckt wurde, könnte Teil einer Neurotronik sein und Moothusach ist der Spezialist dafür.

Der Erste Nuntius, der sich in Begleitung Puorengirs befindet, wird in der Krankenstation der RAS TSCHUBAI behandelt. Kurzerhand verlegt Perry Rhodan die Gesprächsrunde mit der Gonda auf die Krankenstation und lässt Puorengir weiter berichten. Nach dem Attentat auf ihren Vater lässt sie Roomhir, den verräterischen Diener, auf ihr Schiff, die TAYLITTIR bringen. Ihre Lebenspartnerin Nuinshianna spendet Puorengir Trost. Puorengir läuft Gefahr, alles und jeden in ihrer Umgebung zu verdächtigen. Zu allem Überfluss meldet sich dann auch ihr Bruder Puoshoor, den sie verdächtigt, der Anführer der Neuen Gilde zu sein. Puoshoor gibt sich besorgt und will zu ihrer Ernennung als Gonda anreisen. Um sich darauf vorzubereiten, wurde ihr das Gondische Regularium gebracht. Das Gerät wurde gründlich untersucht. Puorengir hat aber auch ein anderes Problem. In Erinnerungsfetzen sieht sie sich mit ihrem Bruder beim Liebespiel. Sie ist verunsichert.

Das Verhör des Dieners, der unter Drogen gesetzt wurde, erbringt Ungeheuerliches. Er gibt zu ein Mitglied der Gilde zu sein, die dem alten Schwur, der Rückkehr in die Heimat, folgt. Narashim musste sterben, weil er sich mit Poshcooris verbünden wollte. Roomhir berichtet auch, dass die Vorfahren eine Armee auf dem Merkur zurückgelassen haben. Sie wurde dort positioniert, noch bevor der Wanderer die Thoogondu vertrieben hatte. Wobei unklar war, ob die Armee von den Thoogondu selbst erschaffen wurde oder von einer anderen Zivilisation. Die Thoogondu erkannten aber in dem Material die Fähigkeit, Bewusstseine zu speichern und mit den Hooris-Kristallen schufen sie die Möglichkeit, eigene Bewusstseine darin aufnehmen zu können. Die Armee sollte ein zweites Standbein sein, im Brennpunkt der Wandererbahn. Und Puorengir erfährt vom ersten Standbein, dem Versuch ihrer Vorfahren, den Wanderer von innen heraus mit manipulierten Bewusstseinen zu übernehmen. Sie schwört sich, dem Treiben der Neuen Gilde ein Ende zu setzen. Doch sie hat ein Problem. Sie hat keine Beweise. Und Roomhir tötet sich selbst mit Gift.

Als Nuinshianna eintrifft, erzählt ihr Puorengir von ihren seltsamen Erinnerungsfetzen. Die beiden Frauen wenden das Gedankennetz an, das beim Verhör Zeshiras benutzt wurde. Die Erinnerungen Zeshiras, die nun auch im Kopf von Puorengir sind, zeigen, dass Puoshoor von Zeshira verführt wurde. Und die Neue Gilde hat ihren Bruder entführt und seine Erinnerungen manipuliert. Die Gilde lässt Puoshoor glauben, dass er der Organisation angehört und sogar ihr Anführer ist. Nuinshianna stirbt, als sie das Gondische Regularium berührt und daraus Gift entweicht. Gift, das für Puorengir bestimmt war.

Derweil sind Gucky, Sichu Dorksteiger und Moothusach zum Bhal Sharibakeph vorgedrungen. Moothusach ist fasziniert. Er versucht, die Neurotronik mittels Moral und Ehre davon zu überzeugen, den Transmitter über den Hooris-Stern abzuschalten. Das gelingt nicht. Stattdessen entsteht in der Neurotronik ein Konflikt. Der Widerspruch bedroht in seinen Auswirkungen die drei Eindringlinge und Gucky muss alle per Schmerzteleportation in Sicherheit bringen. Die mentalen Ausläufer der Neurotronik verfolgen den Ilt sogar in den Andersraum.

Puorengir kommt nun zum Ende ihrer Geschichte. Muisheed, der Erste Nuntius überreicht ihr in einer Zeremonie das Gondische Privileg. Vorher wurden nur alle erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Aber die Neue Gilde hat ein Attentat gar nicht nötig. Als Puorengir offiziell Gonda des Goldenen Reichs ist, tritt Puoshoor auf. Er bezichtigt seine Schwester, das Amt unrechtmäßig eingenommen zu haben. Puoshoor versteht es geschickt, die Fakten nahe der Wahrheit so zu verdrehen, dass sie sich nachteilig für Puorengir auswirken. Letztlich sieht er sich als legitimen Nachfolger und Puorengir muss fliehen.

Am Hooris-Stern entsteht eine neue Situation, als die DAAIDEM mit Puoshoor eintrifft. Zuvor sind ca. 2500 Schiffe aus Sevcooris eingetroffen. Nicht wenige davon durch die Reise beschädigt. Auch Puoshoor kann das Gondische Privileg, offensichtlich eine Kopie, vorweisen. Gucky bringt Puorengir zum Bhal Sharibakeph. Der hat sich wieder gefangen und will Puoshoor folgen. Doch Puorengir kann die Neurotronik dazu bringen, den Transmitterdurchgang zu blockieren bis geklärt ist, wer der rechtmäßige Herrscher der Thoogondu ist.

[Arthur Dent]

Der Autor macht eine unglaubliche Detailarbeit. Einiges wurde bereits im Roman der Vorwoche platziert und Oliver Fröhlich knüpft nun daran an. Beispielsweise Sichus Manipulationen am Schutzschirm, Puoshoors Drohneneinsatz u.s.w.
Dazu kommt diese Ausarbeitung alá Robotgesetze und einiges mehr. Den Roman muss man eigentlich zweimal lesen, um alles zu verinnerlichen.

[ParaMag]

gute Arbeit

Ich gebe Dir Recht, einiges wird aufgeklärt. Die letzten beiden Bände erklären doch einiges.

[zephydia]

(Habe meinen Text aus dem Titelthread hier ein kopiert da hier wohl besser passt, ich hoffe das ist okay).

So, jetzt habe ich 2971 auch durch. Hat mir (genauso wie der Vorgänger) gut gefallen. Jetzt haben wir also Antworten, fragt sich nur ob die nicht auch gelogen sind. Nein ernsthaft jetzt, ich bin mit der Richtung in der sich der Zyklus zur Zeit bewegt zufrieden. Die Antworten ergeben Sinn und was Perrys (meiner Meinung nach uncharakteristisches - aber ich weiß dass es da andere Ansichten zu gibt) Vermeiden der Frage nach der Zerstörung eines bewohnten Planeten angeht bin ich bereit die Erklärung dass er dem Ghondu misstraute, dafür jetzt halt so zu akzeptieren. Der Beginn des Genesis-Zyklus wirkte auf mich sowieso sehr holprig, fast als wäre ursprünglich etwas anderes geplant gewesen und man hätte sehr spät umdisponiert - ja, ja schon gut ich setze meinen Aluhut schon wieder ab.

Der Schreibstil von Oliver Fröhlich gefällt sehr gut. Bei ihm wird die Welt der Thoogondu lebendig, zum Beispiel dadurch wie er auf ihre Körpersprache eingeht und Romane über ausseridische Kulturen lese ich sowieso sehr gerne.

Interessant dass OF uns zwar viel von den Gedanken und Gefühlen von Puorengir (in Form ihrer eigenen Erzählung), Moothusach (wo mir besonders gut gefiel wie fremd die Terraner auf ihn wirken) und auch Gucky zeigt, bei Perry selbst aber deutlich Distanz wahrt.
Aber je mehr ich darüber nachdenke je besser gefällt mir diese Herangehensweise.

Und am Schluss noch ein Gedanke: Könnte es sich bei GESHOD um eine Neurotronik handeln?

[Verkutzon]

Die etwas konventioneller gestrickte Story (im Vergleich zum Vorgängerheft) hat mich nicht so gepackt, war aber dennoch interessant zu lesen. Heft 2970 und 2971 wirken nicht wie „aus einem Guss“, wie man eigentlich erwarten würde. Ich habe mich mehrmals beim Lesen gefragt, ob wirklich Oliver diesen Band geschrieben hat (nicht was die Qualität anbelangt, sondern den Stil). Möglicherweise wurde die zwei Hefte mit grösserem zeitlichen Abstand zueinander geschrieben.
Rhodans Beweggründe und Entscheidungen sind nachvollziehbar. Das Verwirrspiel um Lug und Täuschung scheint sich zu klären. Rhodan glaubt Puorengir. Wobei auch hier noch Überraschungen folgen können...denn wie sagte schon Pontius Pilatus: Was ist Wahrheit?
Interessant ist schon, dass Konflikte in diesem Zyklus vielfach mit Reden und Überzeugungsarbeit beigelegt werden. Aus militärischen Gesichtspunkten hätte der Sonnentransmitter so schnell wie möglich lahmgelegt werden müssen! Auch wenn das bedeutet hätte, dass alle Thoogondu in der Sonnenstation den Tod gefunden hätten...

[Troh.Klaus]

Auch von mir der Übertrag aus dem Titel-Thread:

Ein weiterer Roman, der gefallen hat. Und eine gelungene Fortsetzung des Vorgängers.

Interessant, dass Puoshoor von der Gilde "umgedreht" worden sein soll. Ob das am Ende nicht doch eine falsche Erinnerung war und in Wirklichkeit er von Anfang an die Fäden gezogen hat, als aktueller Führer der Gilde.

[jemo]

Der Roman knüpfte nahtlos an den Vorgänger an und der ganze Themenkomplex "Thoogondu" dürfte sich damit so langsam dem Ende nähern. Wieder mal ein Volk, was eigentlich für nix kann, weil eine böse, böse Macht im Hintergrund die Fäden zieht ... Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu platt und auch zu wenig.

Aber gut, für den Rest des Zyklus harren noch genug andere Dinge der Auflösung, seien es nun Adam von Aures, der Techno-Mahdi oder auch die ganze Story rund um die Gemeni. Da werden hoffentlich noch spektakulärere Auflösungen geboten.

[Harzzach]

Wieder mal ein Volk, was eigentlich für nix kann, weil eine böse, böse Macht im Hintergrund die Fäden zieht ... Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu platt und auch zu wenig.

Was wäre Dir lieber gewesen? Zudem am Sendungsbewusstsein der Thoogondu ja nicht zu rütteln ist. Dies hat die Gilde nicht erzeugt, sondern nur für ihre eigenen Zwecke genutzt. Einen angenehmen Nachbarn geben die Thoogondu auch ohne Gilde nicht ab, da man auch ohne Gilde von der Einzigartigkeit der eigenen Kultur und dem eingeschlagenen Weg der Zwangsbefriedung felsenfest überzeugt ist. Ist wie mit den Galornen, die sogar Verbündete waren, deren Vorstellung von Frieden bei Perry und Co. aber nur heilloses Entsetzen hervorgerufen hatte.

[Troh.Klaus]

Und danke für den Spoiler.

[Dunkle Geburt]

Und am Schluss noch ein Gedanke: Könnte es sich bei GESHOD um eine Neurotronik handeln?

Klar, warum nicht. Obwohls schon merkwürdig wäre wenn so kurz nach KOSH gleich die nächste maschinelle SI ihre Aufwartung macht. Ich persönlich tippe ja auf irgendwas mit ganz viel Pilzen, hehe...

[jemo]

Was wäre Dir lieber gewesen?

Nun, wenn da mal ein Volk gewesen wäre, die z.B. den Planeten in Band 2900 abgefackelt hätten, weil sie es können. Weil für sie so etwas völlig normal ist und weil deren Wertvorstellungen von unseren so weit entfernt sind, wie die des Römischen Reiches von einem heutigen Staat.
Das was da an Andersartigkeit gezeigt wurde, war teilweise eher marottenhaft, wie z.B. die prunkvolle Ausgestaltung der Raumschiffe, etc.
Mit Ausnahme deren Stafsystems und der Vorliebe für Gedächnismanipulation waren die moralisch doch soweit gar nicht von den Terranern entfernt.
Nicht falsch verstehen, ich finde den Zyklus wirklich gut und abwechslungsreich.

[Troh.Klaus]

Und am Schluss noch ein Gedanke: Könnte es sich bei GESHOD um eine Neurotronik handeln?

Klar, warum nicht. Obwohls schon merkwürdig wäre wenn so kurz nach KOSH gleich die nächste maschinelle SI ihre Aufwartung macht. Ich persönlich tippe ja auf irgendwas mit ganz viel Pilzen, hehe...

Joo, und voll zugedröhnt ist sie, die Pubertier-SI.

[zephydia]

Klar, warum nicht. Obwohls schon merkwürdig wäre wenn so kurz nach KOSH gleich die nächste maschinelle SI ihre Aufwartung macht. Ich persönlich tippe ja auf irgendwas mit ganz viel Pilzen, hehe...

Naja, gerade eben deswegen: KOSH, NATHANS, Verschmelzung mit VM zu Matan, NATHANS Tochter, die Zukunft in der es in der Milchstraße nur noch Flechten, Mose und eben NATHAN gibt... Die Evolution der Maschinen scheint im Moment eines der großen Themen der Serie zu sein.

Was wäre Dir lieber gewesen?

Nun, wenn da mal ein Volk gewesen wäre, die z.B. den Planeten in Band 2900 abgefackelt hätten, weil sie es können. Weil für sie so etwas völlig normal ist und weil deren Wertvorstellungen von unseren so weit entfernt sind, wie die des Römischen Reiches von einem heutigen Staat.

Das hatten wir doch gerade erst in den letzten Zyklen. Hast Du die Tius schon wieder vergessen? Dauernd will ich dass ganz bestimmt nicht lesen. Einmal war schon genug.
Da finde ich das was die Autoren derzeit machen, sich mit Themen wie Macht und Manipulation (in einem SF-Kontext) zu beschäftigen, viel interessanter.

[nanograinger]

Und am Schluss noch ein Gedanke: Könnte es sich bei GESHOD um eine Neurotronik handeln?

Klar, warum nicht. Obwohls schon merkwürdig wäre wenn so kurz nach KOSH gleich die nächste maschinelle SI ihre Aufwartung macht. Ich persönlich tippe ja auf irgendwas mit ganz viel Pilzen, hehe...

Joo, und voll zugedröhnt ist sie, die Pubertier-SI.

Kann sich ein Pilz mit Pilzen zudröhnen? Hmmm...

[nanograinger]

Der Roman knüpfte nahtlos an den Vorgänger an und der ganze Themenkomplex "Thoogondu" dürfte sich damit so langsam dem Ende nähern. Wieder mal ein Volk, was eigentlich für nix kann, weil eine böse, böse Macht im Hintergrund die Fäden zieht ... Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu platt und auch zu wenig....

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Die Geschichte um die Thoogondu ist doch gerade ein Beispiel, wie die Motivation der Aktionen nicht von einer "bösen Macht im Hintergrund" kommt, sondern in Einklang mit dem weit verbreiteten Selbstverständnis der Thoogondu steht. Die Gilde ist ja nur die Spitze des Eisbergs, aber die ganzen Thoogondu (und Gäonen) der Poshcooris-Mission wussten gar nichts von der Gilde und machen trotzdem voller Überzeugung mit. Da tue ich mir mit der Einschätzung "nichts dafür können" doch recht schwer...

[nanograinger]

Aus dem Titel-Thread..

Mir wird Puoshoor etwas zu offensichtlich als der Drahtzieher und Mitglied der Gilde aufgebaut. Also wenns ihr mich fragts, er ist es nicht. Als den eigentlichen Schurken in diesem Spiel habe ich eher die Lebensgefährtin Puorengirs in Verdacht, diese Nuinshianna...

Puoshoor wird ja eigentlich gerade eben nicht zum Drahtzieher aufgebaut. Wenn wir der Erzählung Puorengirs glauben können wurde er so manipuliert dass er sich nur einbildet er hätte dass Sagen in der Gilde. Nur stimmt Puorengirs Geschichte?

Nun, Nuinshianna kann man nach diesem Roman wohl ausschließen, sofern man Puorengirs Geschichte glaubt. Und Puorengir ist für mich spätestens nach dem Attentat auf sie auf der RT (nicht im Spoiler erwähnt) validiert, denn dies wie beschrieben zu inszenieren, hätte zu leicht schief gehen können.

Bei Puoshoor bin ich mir nicht sicher, was das "Sagen" angeht. Hier vermute ich mal, dass die Gilde sich zwar eine Handpuppe wümschte, er sich aber inzwischen tatsächlich an die Spitze der Gilde vorgearbeitet hat.

Und ich frage mich auch ob es nicht einen Zusammenhang zwischen der Neuen Gilde und dem Technomahdi gibt. Die Ähnlichkeiten bei Zielen und Methoden sind doch recht auffällig. Oder denke ich da um zu viele Ecken?

Ähnlichkeiten bei den Zielen kann ich nicht wirklich erkennen. Die Thoogondu haben sich sogar mit den Gemeni/GESHOD eingelassen, das ist wohl eher nicht in AvAs Sinne. Und auch was die Methoden angeht, sehe ich wenig Ähnlichkeiten. Außerdem ist der Techno-Mahdi eine öffentlich bekannte Organisation, was man von der Gilde nun wirklich nicht sagen kann.

Ich glaube also eher nicht an eine Absprache von Gilde und AvA/Techno-Mahdi.

[Arthur Dent]

Aus dem Titel-Thread..

Mir wird Puoshoor etwas zu offensichtlich als der Drahtzieher und Mitglied der Gilde aufgebaut. Also wenns ihr mich fragts, er ist es nicht. Als den eigentlichen Schurken in diesem Spiel habe ich eher die Lebensgefährtin Puorengirs in Verdacht, diese Nuinshianna...

Puoshoor wird ja eigentlich gerade eben nicht zum Drahtzieher aufgebaut. Wenn wir der Erzählung Puorengirs glauben können wurde er so manipuliert dass er sich nur einbildet er hätte dass Sagen in der Gilde. Nur stimmt Puorengirs Geschichte?

Nun, Nuinshianna kann man nach diesem Roman wohl ausschließen, sofern man Puorengirs Geschichte glaubt. Und Puorengir ist für mich spätestens nach dem Attentat auf sie auf der RT (nicht im Spoiler erwähnt) validiert, denn dies wie beschrieben zu inszenieren, hätte zu leicht schief gehen können.

Bei Puoshoor bin ich mir nicht sicher, was das "Sagen" angeht. Hier vermute ich mal, dass die Gilde sich zwar eine Handpuppe wümschte, er sich aber inzwischen tatsächlich an die Spitze der Gilde vorgearbeitet hat...

Ein interessantes Konstrukt, das mich ein wenig an "Erinnerungen en gros" (Philip K. Dick) erinnert. Sofern mich meine Erinnerungen hier nicht trügen.
Puoshoor könnte also, weil er so manipuliert wurde, ein Mitglied der Gilde und sogar deren Anführer zu sein, bei seinem Wirken die eigentlichen Anführer ausgeschaltet haben. Die dürften recht dumm aus der Wäsche geschaut haben, als sich ihr Agent selbständig machte. Noch interessanter wäre es, wenn die Einpflanzer der falschen Erinnerungen feststellten, dass Puoshoor gelöschte Erinnerungen hatte. Und zwar die, dass er der Anführer der Gilde sei. Die Gilde verzichtete daraufhin auf die Gedächtnismanipulation aber Puoshoor, der dadurch die totale Erinnerung erhielt, macht sich nun selbständig auf dem Weg der Anführer der Gilde zu sein.

[zephydia]

Und Puorengir ist für mich spätestens nach dem Attentat auf sie auf der RT (nicht im Spoiler erwähnt) validiert, denn dies wie beschrieben zu inszenieren, hätte zu leicht schief gehen können.

Aber ist es nicht interessant das Aleranaa mit dem Attentat wartete bis man auf der RT über das Gift Bescheid wusste? Genau dass war es überhaupt was Puorengir für mich verdächtig machte. Wobei ich davon ausgehe dass sie selbst (falls ich recht habe) sich zumindest im Moment, nicht bewusst ist dass ihre Geschichte nicht stimmt.

[nanograinger]

...
Bei Puoshoor bin ich mir nicht sicher, was das "Sagen" angeht. Hier vermute ich mal, dass die Gilde sich zwar eine Handpuppe wümschte, er sich aber inzwischen tatsächlich an die Spitze der Gilde vorgearbeitet hat...

Ein interessantes Konstrukt, das mich ein wenig an "Erinnerungen en gros" (Philip K. Dick) erinnert. Sofern mich meine Erinnerungen hier nicht trügen.
Puoshoor könnte also, weil er so manipuliert wurde, ein Mitglied der Gilde und sogar deren Anführer zu sein, bei seinem Wirken die eigentlichen Anführer ausgeschaltet haben. Die dürften recht dumm aus der Wäsche geschaut haben, als sich ihr Agent selbständig machte. Noch interessanter wäre es, wenn die Einpflanzer der falschen Erinnerungen feststellten, dass Puoshoor gelöschte Erinnerungen hatte. Und zwar die, dass er der Anführer der Gilde sei. Die Gilde verzichtete daraufhin auf die Gedächtnismanipulation aber Puoshoor, der dadurch die totale Erinnerung erhielt, macht sich nun selbständig auf dem Weg der Anführer der Gilde zu sein.

Letzteres wäre in der Tat sehr nahe an der Dicks Story "Erinnerungen en gros" (worauf die "Total Recall"-Filme fußen). Kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen, denn um früher ein Anführer der Gilde (sofern es so jemanden überhaupt gibt) gewesen zu sein, scheint mir Puoshoor schlicht zu jung. Außerdem müsste jemand der Gilde die Gedächtnismanipulation vorgenommen haben, die Puoshoors frühere Zeit als Anführer gelöscht hat. Scheint mir zu weit hergeholt.

[nanograinger]

Und Puorengir ist für mich spätestens nach dem Attentat auf sie auf der RT (nicht im Spoiler erwähnt) validiert, denn dies wie beschrieben zu inszenieren, hätte zu leicht schief gehen können.

Aber ist es nicht interessant das Aleranaa mit dem Attentat wartete bis man auf der RT über das Gift Bescheid wusste? Genau dass war es überhaupt was Puorengir für mich verdächtig machte.

Dass Aleranaa so lange wartete, ist einerseits sicher der Dramaturgie geschuldet, andererseits würde ich vermuten, dass Puoshoor seine Zwillingsschwester soweit wie möglich schonen möchte und eben nicht bei erster Gelegenheit aus dem Weg räumt.

Aber was Puorengir angeht, so wiegen Taten schwerer denn unbewiesene Worte. Und sie hat geholfen, das Sternentor vorläufig zu verschließen. Das kann nun wirklich nicht im Sinne der Gilde sein und das beweist ihre Ehrlichkeit, meine ich.

Wobei ich davon ausgehe dass sie selbst (falls ich recht habe) sich zumindest im Moment, nicht bewusst ist dass ihre Geschichte nicht stimmt.

Jetzt wird es ja immer wilder....

[zephydia]

Wobei ich davon ausgehe dass sie selbst (falls ich recht habe) sich zumindest im Moment, nicht bewusst ist dass ihre Geschichte nicht stimmt.

Jetzt wird es ja immer wilder....

Die Idee dass Puorengirs Erinnerungen vielleicht nicht der Wahrheit entsprechen ist zu wild? Finde ich nach dem was wir über die Thoohondu wissen eigentlich nicht.

Und um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde Puorengir durchaus sympathisch und fände es schade wenn sie sich als Mitglied der Gilde entpuppen würde aber dass muss trotzdem nicht heißen dass alles was sie glaubt zu wissen wirklich so passiert ist.

[Mr Frost]

Ein guter Anschlußband. Weiterhin mit aus meiner Sicht guter Schreibe.
Und ich finde, dass man die Thoogondu-Thematik (in Bezug auf die ersten Bände des Zyklus) gut zusammengeführt und offene Fragen befriedigend geklärt hat. Natürlich ist klar, dass hier noch was kommt und die Thematik nicht abgeschlossen ist (inbesondere die Verknüpfung zu den Gemeni). Aber ich finde es wirklich bemerkenswert, dass offene Dinge mehr oder weniger gut erklärt wurden.
Ein guter Roman. Allerdings mit wenig "Spannung". Aber immerhin hatte ich Nuinshianna für eine Verräterin gehalten und wurde (im positiven Sinne) getäuscht.
Meine Wertung: "2/2/3".

[Merkosh]

Sorry, ich halte die Idee, man verpasst Puoshoor einfach die Erinnerung er wäre der Boss der Gilde und danach verhält er sich auch so und will sogar seine eigene Schwester umbringen für absoluten Humbug. Man kann doch die Erinnerung eines Wesens vielleicht manipulieren aber daraus folgt doch nicht eine komplette Charakteränderung. Wenn die Erinnerung vom Charakter des Manipulierten zu sehr abweicht zerbricht er höchstens innerlich an diesem Widerspruch oder wird geisteskrank. Kaufe ich keine Sekunde diese Story.

[Oceanlover]

Hat mir noch besser gefallen, als der letzte Roman. Die Serie läuft derzeit prima.

[Merkosh]

Und um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde Puorengir durchaus sympathisch und fände es schade wenn sie sich als Mitglied der Gilde entpuppen würde aber dass muss trotzdem nicht heißen dass alles was sie glaubt zu wissen wirklich so passiert ist.

Oder mit Puorengirs eigenen Worten: "Was bedeutete es in einer Gesellschaft, die Gedächtnisveränderungen beinahe zur Kunstform erhoben hatte, dass man sich an etwas erinnert oder nicht erinnert?" (Seite 16).

Mir ist das auch alles viel zu glatt. Da kommt noch ein Hammer zum Schluss. Wenn nicht wäre ich enttäuscht.