CM und VT liefern sich einen Wettbewerb (challenge heißt das wohl heute) im Ausformulieren eines nahezu identischen plots. Dabei scheinen mir tatsächlich vor allem geschlechtsspezifische Unterschiede zum Tragen zu kommen. Beide berichten aus der Sicht einer Frau, wobei Florence in ihrer Schilderung wenig feminine Anteile mitbekommt, Sichu dafür um sio mehr. Besonders deutlich wird das bei Sichus schlechtem Gewissen gegenüber Perry, dass sie Atlan beim Betreten des Sonnensystems unterstützt hat, ohne Perry aktuell zu informieren. Die wenigsten Männer würden so denken.
Auch die Schilderung der unterschiedlichen Kulturen - hier ein handwerklich-technisch orientiertes Völkchen, dort ein der Schönheit der Wissenschaft hingegebenes, setzen diese Unterschiedlinie fort bis hin zu der Innenarchitektur der Shug, die dezidiert feminin erscheint.
Genauso unterschiedlich sind die gewählten Muster der Hindernisbeseitigung. Einerseits wird dem aus Geldgier handelnden Verräter mal eben mit Gewalt gezeigt, was er zu tun hat und der Bhal wird durch Drohung mit seiner Superintelligenz zum Rückzug gezwungen - amdererseits entdecken die Kampfroboter ihre Liebe zum Ballett und der Hüter ist von den Freuden der Wissenschaft so begeistert, dass er seine Tätigkeit für ES sausen lässt (das kam allerdings auch mir etwas unlogisch vor und wohl nicht nur, weil ich ein Mann bin).
Was die für den Zyklus wichtigen Informationen anging, gelang es aus meiner Sicht VT besser die Zusammenhänge von Eiris und Biophore darzustellen (oje, was bedeutet das eigentlich für AvAs Pläne?) als CM, der sich auf das raspelkurze Darstellen künftiger Handlungsstränge beschränkte.
Jedoch gefiel mir der stringente Spannungsbogen bei CM für seinen Roman besser als die etwas mäandernde Darstellungsweise bei VT.
Abschließend frage ich mich, ob KH wohl in diesen Wettbewerb eingebunden ist und uns der nächste Roman einen Fitzgerald in Ich-Form bieten wird.
