Will ich nicht erzählen und habe ich auch nicht erzählt, du brauchst das also nicht zu unterstellen.Herr Siebentag hat geschrieben:Ja und? Dann erklärt man das zum militärischen Sperrgebiet, Grund ist mehr als ausreichend gegeben, und aus die Maus. Oder willst du mir jetzt ernsthaft erzählen sowas gäbe es nicht mehr?.
Mir ging es um die Frage der Einschränkung der Freiheit in Demokratie und Anarchie. Von Anarchie kann in der Serie keine Rede sein. Aber die Demokratie schränkt das Handeln der Regierenden stark ein, zumindest solange kein Notstand und kein Krieg herrscht, und von beidem kann keine Rede sein.
Wie im Roman beschrieben war der Spross auf dem Raumhafen zunächst abgeriegelt. Die Einflussmöglichkeiten der LFG- oder Solaren Regierung auf den Spross sind äußerst gering, um nicht zu sagen nichtexistent. Unter normalen Umständen wäre die Abriegelung bis zum St. Nimmerleinstag erhalten geblieben, und kein Normalbürger hätte im Traum daran gedacht, sich dem Spross besonders zu nähern.
Das ändert sich radikal, als die Gemeni zunächst Yeto Carrell und dann 1000 noch zu findenden Personen die ZAs anbieten. Yeto Carrell (und Co.) den Zugang zu verweigern, wäre sein Todesurteil. Angesichts der fehlenden unmittelbaren Bedrohung durch den Spross/Gemeni kann die Regierung gar nicht anders, als ihm Zugang zu gewähren. Immerhin dürfen hier auch gleich zwei TLD-Agenten mit rein.
Eine anderweitig geartete Inspektion lassen die Gemeni aber nicht zu. Nun steht die Regierung vor der Wahl, die offensichtlich aus eigenem, nachvollziehbarem Antrieb gekommenen Leute in den Spross zu lassen oder nicht. Natürlich hätten sie erst einmal die Absperrung aufrechterhalten kömmen. Dann wäre der Roman eine Polit-Soap gewordenen, von sich spontan gründenden politischen Bewegungen bis zu zivilen Unruhen aufgrund des offensichtlichen Verdachts, dass die Regierenden die ZAs für sich haben wollen. Evtl. hätte es Desertionen von Wachpersonal und Sabotage der Absperrung durch selbiges gegeben, mit letztlich gleichem wie im vorliegenden Roman. Hätte man alles machen können, aber die Autorin hat auf andere Aspekte wert gelegt.
Übrigens hast du sicher auch den folgenden Roman (PR 2908) schon gelesen (zumindest hast du im dortigen Thread schon gepostet), und weißt daher, dass
Angesichts deines Tonfalls: Ist es nicht eher so, dass du dich aufregst?Herr Siebentag hat geschrieben:.. Die Erklärungen im Roman für dieses Handeln sind hahnebüchener Schwachsinn. Und damit du dich nicht aufregst füge ich noch ein "aus meiner Sicht" hinzu.
In diesem Roman wird bereits klar, und auch von den Regierenden ausgesprochen (glaube ich), dass die Gemeni keine Anstalten machen, sich in den Weltraum zu bewegen. Andererseits hat aber die Regierung wohl keine echte Möglichkeit, den Spross wegzubewegen. Die Bitte um Aufschub ist also klassische Verzögerungstaktik, die aber auch der Regierung die Möglichkeit gibt, ihre effektive Hilflosigkeit in dieser Hinsicht zu verbergen.Kritikaster hat geschrieben:Na ja, ein bisschen komisch war das schon. Ich habe nicht gelesen, dass die Aufforderung an die Gemeni, sich mit ihrem Raumschiff zu entfernen, um die Sicherheitsinteressen der Terraner zu gewährleisten irgendwann aufgehoben wurde. Die Gemeni hatten nur um einen kleinen Aufschub gebeten, bis das Schiff flugfähig sei. Unter solchen Vorbedingungen wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, ....nanograinger hat geschrieben: Und das Betreten eines fremden Raumschiffs und das Anstreben der relativen Unsterblichkeit ist sicher nicht außerhalb der Gesetze der LFG. Diese Diskussion wird ja auch im Roman (teilweise) geführt, wenn ich recht erinnere.
Die Regierung hatte meines Erachtens nur die Möglichkeiten des Mauerns, das sie aber recht bald in politische Legitimationsbredouille gebracht hätte, oder eben mitzuspielen, und so zumindest