Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

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R.B.
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von R.B. »

Robert Corvus hat geschrieben:
R.B. hat geschrieben:Und hier gibt es einen Obermotz, der alleine über 1200 Jahre herrscht, weil er so lange lebt.
Ja, das hat Konsequenzen für Aufstiegsmöglichkeiten ...
Allerdings in diesem Fall tatsächlich nur für die alleroberste Ebene, darunter kann sich ja viel verschieben. Auch ein sehr alter und lebenserfahrener Herrscher kann nicht alles im Alleingang regeln, in so manchen Bereichen des Gondunats wird es Unterherrscher geben, die beinahe schalten und walten können, wie sie mögen.
Klar, er braucht Helfershelfer. Selbstherrliche Unterherrscher sind aber in letzter Konsequenz wieder von ihm abhängig und werden den Teufel tun und ihren Chef auf Dauer vergrätzen. Das dürfte auf Dauer nicht funktionieren und ich denke, die Geschichte hat genügend Beispiel dafür. Und Cheffe kann sich sein System in Ruhe aufbauen, da er lange genug lebt. Vielleicht hat er auch schon ein gut funktionierendes von seinem Vorgänger übernommen.
Robert Corvus hat geschrieben:
R.B. hat geschrieben:Aber wenn die Thoogondu "normal" gestrickt wären, hätten sie den Kontakt zu den Terranern auf anderem Wege gesucht und keinesfalls ohne Rücksicht auf Verluste diverse Sonnen in Brand gesteckt.
Hm ... Haben sie das, oder ist da ein Automatismus abgelaufen? :gruebel:
Ein Automatismus? Der nebenbei ein paar Sonnensysteme samt Bewohner zerstört? Da hat aber jemand nicht richtig programmiert oder es liegt Absicht darin. Vielleicht will ja auch jemand des Obermotzes Platz übernehmen und legt auf diesem Wege ein ganz fieses Ei. Dann würde hinter der ganzen Geschichte jemand stecken, den wir noch nicht kennen. Oder eben gut kennen und noch nicht identifiziert haben. Alles nicht so einfach...

Ich finde es auf jeden Fall toll, Robert, dass du hier mit diskutierst. Danke & Kompliment!

:st: :st: :st:
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PJoppen
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von PJoppen »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:
Goedda hat geschrieben:Besonders gefallen haben mir die Reflexionen von PR bezüglich den vergangenen Wochen/Monaten und den verwerflichen Taten der Thoogondu. Die Vernichtung der Sonnensysteme in der Milchstrasse ist nicht vergessen gegangen! Das sollte einige Foristen beruhigen, sofern sie den Roman gelesen haben und nicht nur den Spoiler…
Es geht mir nicht ums "vergessen" (hat Perry wohl nicht), es geht mir ums Stellen der Frage und dem zyklusexposebedingten Hinauszögern derselben - man könnte es auch "Aussitzen der Frage" nennen.
Mittel zum Zweck damit das Kind eingeführt werden konnte. Ich glaube nicht dran das sich in den Romanen damit noch richtig auseinander gesetzt werden wird. Hier und da wird das wohl noch herhalten müssen um zu zeigen wie Moralisch PR doch ist (passt ja auch dazu das er in letzter *Zeit* so dargestellt wird als hätte er innere Kämpfe auszufechten) .. aber zu mehr als gelegentliche Gedankenblitze wird das nicht mehr reichen.

Dazu passt aber auch dieser Teil des Zyklus.. Moral und ihre Konsequenzen. PR wird hier wohl auf den Prüfstein gestellt..
.. die IT .. schläft nie.., weshalb ich mehr als oft nicht oder spät Antworte. Keine Absicht und ich entschuldige mich schon mal prophylaktisch..
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Truktan »

Klar, er braucht Helfershelfer. Selbstherrliche Unterherrscher sind aber in letzter Konsequenz wieder von ihm abhängig und werden den Teufel tun und ihren Chef auf Dauer vergrätzen. Das dürfte auf Dauer nicht funktionieren und ich denke, die Geschichte hat genügend Beispiel dafür.
Ja, aber auch Beispiele für das Gegenteil :)

Schon im zaristischen Russland gab es das Sprichwort: "Der Himmel ist hoch, der Zar ist weit" Je weiter weg von Moskau, desto selbstherrlicher waren die örtlichen Machthaber. Solange sie darauf achteten, nicht direkt gegen konkrete Anweisungen des Zaren zu verstossen, konnten sie so ziemlich machen, was sie wollten. Auch da galt: Ein einzelner Mann, auch wenn er in seinem Reich nahezu uneingeschränkte Macht hatte (das hatte der Zar - viel mehr als andere europäische Monarchen) kann gar nicht alles genau überblicken, wenn das Reich sehr groß ist.

Und das Reich der Gondu ist riesig. Selbst bei Mitteln der Nachrichtenübermittlung, die doch etwas moderner sind als berittene Kuriere (das späte Zarenreich hatte sogar schon Telegrafie) macht es die schiere Menge der Daten, die da übermittelt werden, einem Autokraten schwer, alles im Auge zu behalten, was sich da so in den "äußeren Ecken" seines Imperiums im einzelnen abspielt ....
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Truktan hat geschrieben:Selbst bei Mitteln der Nachrichtenübermittlung, die doch etwas moderner sind als berittene Kuriere (das späte Zarenreich hatte sogar schon Telegrafie) macht es die schiere Menge der Daten, die da übermittelt werden, einem Autokraten schwer, alles im Auge zu behalten, was sich da so in den "äußeren Ecken" seines Imperiums im einzelnen abspielt ....
Wenn er keine massive psychische Störung in Richtung Kontrollwahn hat, wird er das auch gar nicht wollen. Was interessiert es ihn, ob auf einem Planeten am Ende des Reichs der Steuersatz für Salz um fünf Prozent angehoben wird, ob dort eine bestimmte Art der Bekleidung verboten ist, oder welche Rechte dort irgendeine indigene Minderheit genießt? Wenn er solche Sachen auf 80.000 Planeten (plus diversen kleineren Strukturen) alle selbst entscheiden will, ist auch bei idealer Kommunikationstechnologie ein gewaltiger Entscheidungsstau das zwingende Resultat. Er wird also einige fundamentale Entscheidungen für das gesamte Imperium treffen, ab und zu eine Entscheidung in einem Bereich fällen, der ihm wichtig ist oder der ihn besonders interessiert ("zu meinem Geburtstag ist jedes Haus mit violetten Blumen zu schmücken und jeder hat arbeitsfrei"), und die Mehrzahl der Entscheidungen deligieren. Wenn einer der Untergebenen Unsinn macht, ist derjenige schuld, nicht der Gondu, und der lokale Wicht kann leicht ersetzt werden (was dann vielleicht auch einen Unruhestifter ruhig stellt, der zuvor meinte, er käme zu kurz).
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Dunkle Geburt
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Dunkle Geburt »

Man sollte allerdings annehmen dass das Gondunat über Telegrafenapparate ein wenig hinaus ist. Leistungsfähige Neurotroniken und allgegenwärtige Überwachung würden schnell kritische Entwicklungen erkennen und an die hirarchisch nächste Stufe zur Entscheidung eskalieren. Mit der Gedächtnismanipulation kann zudem entsprechend korrigierend gegengesteuert werden. Der Gondu wird da im Detail nichts machen, der gibt nur die Rahmenbedingungen vor. Wenn ich dran denke dass selbst mit unseren primitiven Mitteln Google inzwischen mehr über uns weiss, als wir selbst, wird mir schlecht wenn ich mir vorstelle was man mit PR-Mitteln, konsequent angewandt, alles anstellen könnte.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

Robert Corvus hat geschrieben:
Truktan hat geschrieben:Selbst bei Mitteln der Nachrichtenübermittlung, die doch etwas moderner sind als berittene Kuriere (das späte Zarenreich hatte sogar schon Telegrafie) macht es die schiere Menge der Daten, die da übermittelt werden, einem Autokraten schwer, alles im Auge zu behalten, was sich da so in den "äußeren Ecken" seines Imperiums im einzelnen abspielt ....
Wenn er keine massive psychische Störung in Richtung Kontrollwahn hat, wird er das auch gar nicht wollen. Was interessiert es ihn, ob auf einem Planeten am Ende des Reichs der Steuersatz für Salz um fünf Prozent angehoben wird, ob dort eine bestimmte Art der Bekleidung verboten ist, oder welche Rechte dort irgendeine indigene Minderheit genießt? Wenn er solche Sachen auf 80.000 Planeten (plus diversen kleineren Strukturen) alle selbst entscheiden will, ist auch bei idealer Kommunikationstechnologie ein gewaltiger Entscheidungsstau das zwingende Resultat. Er wird also einige fundamentale Entscheidungen für das gesamte Imperium treffen, ab und zu eine Entscheidung in einem Bereich fällen, der ihm wichtig ist oder der ihn besonders interessiert ("zu meinem Geburtstag ist jedes Haus mit violetten Blumen zu schmücken und jeder hat arbeitsfrei"), und die Mehrzahl der Entscheidungen deligieren. Wenn einer der Untergebenen Unsinn macht, ist derjenige schuld, nicht der Gondu, und der lokale Wicht kann leicht ersetzt werden (was dann vielleicht auch einen Unruhestifter ruhig stellt, der zuvor meinte, er käme zu kurz).


Dafür gibt es ja das pyramidenförmige Kaskadenprinzip, Entscheidungen je nach (Un)-Wichtigkeit, nach unten zu delegieren. Ein funktionierender Verwaltungsapparat, der auf schnellen, vertikalen Informationstransfer ausgelegt ist, kann also hier in einem große Reich viel helfen. Dazu kommen neben schnellen Kurierschiffen und Transmittern eben auch Hyperfunk und unbemannte Infosonden in Frage.
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Truktan »

Wenn ich dran denke dass selbst mit unseren primitiven Mitteln Google inzwischen mehr über uns weiss, als wir selbst, wird mir schlecht wenn ich mir vorstelle was man mit PR-Mitteln, konsequent angewandt, alles anstellen könnte
Da hast Du allerdings vollkommen recht! Man könnte jedes Reich aus dem Perryversum mit der dort vorhandenen Datenverarbeitungstechnologie in einen Überwachungsstaat verwandeln, gegen den Diktaturen unserer Zeit völlig harmlos wirken würden. Im Moment weiss ich gar nicht, ob wir in der PR-Serie schonmal auf derartiges gestossen sind?! Sehr gleichgeschaltet war z.B. die Mächtigkeitsballung von BARDIOC, als er noch Krieg gegen die KvT führte - aber da beruhte das mehr auf direkter geistiger Beeinflussung durch BARDIOC und seine Knospen (die "Kleinen Majestäten") als auf emsigem Datensammeln ....
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Truktan »

Er wird also einige fundamentale Entscheidungen für das gesamte Imperium treffen, ab und zu eine Entscheidung in einem Bereich fällen, der ihm wichtig ist oder der ihn besonders interessiert ("zu meinem Geburtstag ist jedes Haus mit violetten Blumen zu schmücken und jeder hat arbeitsfrei"), und die Mehrzahl der Entscheidungen deligieren.
Vielleicht haben seine direkten Zulieferer dann dasselbe Problem, welches die Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten haben :)

Die amerikansichen Nachrichtendienste gehören ja zu den eifrigsten Sammlern von Informationen auf diesem Planeten. Und (fast) jeden Morgen müssen sie dann entscheiden, was von der neuesten Ausbeute sie dem Boss vortragen. Alles geht natürlich nicht - dann würde das Briefing des Präsidenten den ganzen Tag dauern. Also muss eine Auswahl getroffen werden. Und dabei müssen die immer gegen die Neigung ankämpfen, zu viel auszuwählen. Wenn sich nämlich etwas davon, das sie als nachrangig eingestuft haben, im Nachhinein als erstes Anzeichen einer echten Krise erweist, gibt es dann natürlich Mecker vom Chef, so in der Art: "Warum hat mir das keiner gesagt, verdammt nochmal".

Ich könnte mir vorstellen, dass die hochrangigen Sicherheitsberater eines 80.000-Welten-Reiches ähnlich schweisstreibende Entscheidungen treffen müssen und sich immer fragen - ob wir ihm das nicht doch hätten sagen sollen ..... :D
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Julian
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Julian »

Das ist so eine dichte und spannende Erzählweise zugleich, das mir ein 1+ unendlich nur für den Schreibstil passen würde beim vergeben bzw. benoten.

Aus der Vorlage hätten ganz andere ein simples Werk gestrickt.

Rhodan sozusagen mal wieder in Nöten, aber in einem neuen Freundeskreis beim Etablieren. Rätsel und geheimnisvolle Geschichten locken ihn halt an. Wie damals bei der Suche nach dem Wanderer.
Am Ende des Roman die gelungene Überleitung zum nächsten. Schließlich will ich wissen wie es weiter geht, aus der Feder von Robert Corvus. Hoffe ebenso genial wie dann aufklärend.
Mir ist es noch nicht ganz so klar wer die Bösen sind, und wer die Guten.

Im großen Zyklus-Rahmen unterstelle ich sogar dem Wanderer hier grundlegend destruktiv vorgegangen zu sein.
Ihm war doch klar das eigentlich nur Rhodan, sowie vorher Atlan als Führer und Bewahrer der Menschheit in den alten Epochen, für die Sache in Frage kommt, die wahrscheinlich immer noch von ihm erfüllt werden muss.
Ob der Weltenbrand mit dem Adurest und den beiden anderen Zündern zusammen hängt, so wie es THEZ auf der anderen Zeitschiene nun verweilend mit den Atopen und ES mit abgängiger Eiris immer noch annehmen, wer weiß das schon wirklich. Ist die Zukunft wirklich schicksalshaft in irgendetwas gemeißelt? Ich denke nicht!
THEZ war eine gute Geschichte um den wahren Kern der heutigen Erkenntnisse bezüglich der uns bekannten Naturgesetze und Entwicklungen aufzuzeigen. Und einen zeitlichen Schritt weiter zu gehen, aber nur als Bewahrer.
Doch eigentlich würde dieses bedeuten es gäbe per technischem Einfluss keine Rettungsmöglichkeit in andere Universen. Bzw. dieses nun gelebte Rhodan-Universum wird nicht immer bis in alle Ewigkeit Bestand haben.
Doch die existentiellen Fragen im „hier und jetzt“ sind zuerst einmal wieder zu lösen.

Wie das Pflanzenimperium ja weiß bzw. verkündet als Botschaft ist es wichtig dass die Mächtigkeitsballung (MB) vom verwaisten Wanderer wieder gesichert wird, ansonsten ist dies eine katastrophale Entwicklung für alle Universen.

Also kann per bisher gefestigter MB auch der Moralische Code Gegenimpulse empfangen? Meine Spekulation dazu. Wie sonst könnte der Einfluss von statten gehen für alle Universen?

Zwar hätte ich mir grundsätzlich gewünscht der Oberbau Richtung MB Entwicklung der Menschheit wäre irgendwann mal weniger manifestierend fest geschrieben worden, aber auch E.E.Smith hatte aufgrund seines Überbau (Gut+Böse definiert) bereits aufgezeigt das die natürliche Freiheit des Menschen gewissen Grenzen unterliegt in der Entwicklung.
Aber mal eine Frage an alle die hier auch nur manchmal mitlesen:
Wie könntet ihr Euch einen Überbau in der Geschichte der Menschheit vorstellen, wo nicht Naturgesetze durch den moralischen Code gesichert werden bzw. eine Entwicklung vom Einzeller bis zum Kosmokraten oder Co festgelegt ist. Es soll allerdings doch als Hintergrund immer noch Science-Fiction sein.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
milleX

Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von milleX »

Ich würd gern mitreden, weil ich gerne Robert Corvus hier in der EA lese, aber ich habe das Heft über zwei Tage in Häppchen lesen müssen, weil ich keine Viertelstunde Ruhe an meinem Leseplätzchen fand. Alle mähten den Rasen, machten Holz, feierten dicke Partys, ich habe das Heft Dutzende Male weglegen müssen, so kam ich nie richtig rein, es war völlig verhext. Aber das, was ich doch noch aufmerksam lesen konnte, hat mir wieder gut gefallen. Robert hat so einen eigenen Stil, die anderen Autoren haben Ihren, zusammen ist es die Mischung, die meiner Meinung nach mein Lesevergnügen bei PR, vor allem aktuell in der EA, ausmacht. Aus dem Stammgastautor kann doch auch ein fester Autor im Team werden, oder?
Die Frage ist, ob es auch mal einen Einzelroman von ihm geben könnte, oder ob es - auch wegen der vielen Recherchearbeit - immer ein Doppelband sein sollte, damit sich das auch lohnt.
2912 liegt noch bereit, ich glaube, ich such mir mal ne fremde ruhige Ecke, lese 2911 nochmal und dann direkt 2912 hinterher. So wirds gemacht.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Julian hat geschrieben:Das ist so eine dichte und spannende Erzählweise zugleich, das mir ein 1+ unendlich nur für den Schreibstil passen würde beim vergeben bzw. benoten.
Wow, vielen Dank! :)
Julian hat geschrieben:Mir ist es noch nicht ganz so klar wer die Bösen sind, und wer die Guten.
Sehr schön - dann hat sich sozusagen die Unsicherheit der Protagonisten in dieser Frage auf Dich übertragen. ;) Das ist etwas, das man als Autor gern probiert: die Innenperspektive der Figuren erlebbar zu machen.
milleX hat geschrieben:Aber das, was ich doch noch aufmerksam lesen konnte, hat mir wieder gut gefallen.
Sehr schön. :)
milleX hat geschrieben: Robert hat so einen eigenen Stil, die anderen Autoren haben Ihren, zusammen ist es die Mischung, die meiner Meinung nach mein Lesevergnügen bei PR, vor allem aktuell in der EA, ausmacht.
Ja, ich glaube, das ist ein spezieller "Shared-World-Effect". Das hat ja auch etwas Kaleidoskopartiges, wenn unterschiedliche Autoren dasselbe Motiv beschreiben - immer kommt viel Bekanntes, aber auch neue Aspekte lassen sich finden. Das gilt sowohl dafür, was objektiv beschrieben wird, als auch dafür, wie das stilistisch verpackt wird. Als Autor erlebe ich das besonders bei PERRY RHODAN, aber auch bei BattleTech und Das schwarze Auge.
milleX hat geschrieben: Die Frage ist, ob es auch mal einen Einzelroman von ihm geben könnte, oder ob es - auch wegen der vielen Recherchearbeit - immer ein Doppelband sein sollte, damit sich das auch lohnt.
Wegen der Recherche ist ein Doppelband für mich erheblich effizienter, das stimmt. Ein zweiter Grund ist, dass ich die längere Form gewohnt bin; deswegen ist es mir sehr angenehm, wenn ich mehr "atmen" kann. In einem Doppelband ist zwar auch die Gesamtlänge fest, aber ich kann einzelne Elemente von einem Roman in den anderen schieben und so die Schwerpunkte flexibler setzen. Das habe ich bei Unter allem Grund und Der Leidbringer getan. Doppelbände sind mir deswegen grundsätzlich lieb. Von mir aus dürfte es auch gern mal ein Dreifachband sein.
Aber es wäre unfair, wenn ich dem Exposéteam die Pistole auf die Brust setzen und fordern würde: "Unter einem Doppelband läuft nichts!" In diesem konkreten Fall war es tatsächlich so, dass wir uns auf einen Einzelband geeinigt hatten, nämlich 2912. Nur aus organisatorischen Gründen im Team kam es dann dazu, dass ich 2911 zusätzlich übernommen habe. Als wir das abgemacht haben, war die Rohfassung zu 2912 bereits fertig.
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Frank Chmorl Pamo

Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

Truktan hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass die hochrangigen Sicherheitsberater eines 80.000-Welten-Reiches ähnlich schweisstreibende Entscheidungen treffen müssen und sich immer fragen - ob wir ihm das nicht doch hätten sagen sollen ..... :D
MaW, ein 80.000 Welten-160 Billionen Bewohner-Reich ist für ein organische Lebensform nichtmehr regierbar. Sie müsste die Macht nach unten delegieren, was die Gefahr von Diadochenreiche und schnellem Zerfall bringt. Den Laden beisammen zu halten, kostet viel Energie und militärische Aktionen, weshalb das Militär alsbald eine Großteil des Staatshaushalts auffrisst.
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Harzzach
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Harzzach »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben: MaW, ein 80.000 Welten-160 Billionen Bewohner-Reich ist für ein organische Lebensform nichtmehr regierbar. Sie müsste die Macht nach unten delegieren, was die Gefahr von Diadochenreiche und schnellem Zerfall bringt. Den Laden beisammen zu halten, kostet viel Energie und militärische Aktionen, weshalb das Militär alsbald eine Großteil des Staatshaushalts auffrisst.
Darum: Hoch lebe der Robotregent! Lang lebe der Robotregent!
160 Billionen Menschen lassen sich mit traditionellen Methoden auch nicht im herkömmlichen Stil regieren. Regieren per Dekret, direkter Weisung und einem strikten Rahmen funktioniert bei Menschen nur in überschaubaren Mengen. Aber Thoogondu sind von ihrer Grundmentalität her vielleicht nicht so tribalistisch und kleingruppig wie es Menschen sind. Da kann sowas vielleicht funktionieren.
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Goedda »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:
Truktan hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass die hochrangigen Sicherheitsberater eines 80.000-Welten-Reiches ähnlich schweisstreibende Entscheidungen treffen müssen und sich immer fragen - ob wir ihm das nicht doch hätten sagen sollen ..... :D
MaW, ein 80.000 Welten-160 Billionen Bewohner-Reich ist für ein organische Lebensform nichtmehr regierbar. Sie müsste die Macht nach unten delegieren, was die Gefahr von Diadochenreiche und schnellem Zerfall bringt. Den Laden beisammen zu halten, kostet viel Energie und militärische Aktionen, weshalb das Militär alsbald eine Großteil des Staatshaushalts auffrisst.
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Braucht doch keinen Robotregenten, nur eine Super- bzw. Metaintelligenz, die hinter den Thoogondu steckt. :o)
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:
Frank Chmorl Pamo hat geschrieben: MaW, ein 80.000 Welten-160 Billionen Bewohner-Reich ist für ein organische Lebensform nichtmehr regierbar. Sie müsste die Macht nach unten delegieren, was die Gefahr von Diadochenreiche und schnellem Zerfall bringt. Den Laden beisammen zu halten, kostet viel Energie und militärische Aktionen, weshalb das Militär alsbald eine Großteil des Staatshaushalts auffrisst.
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160 Billionen Menschen lassen sich mit traditionellen Methoden auch nicht im herkömmlichen Stil regieren. Regieren per Dekret, direkter Weisung und einem strikten Rahmen funktioniert bei Menschen nur in überschaubaren Mengen. Aber Thoogondu sind von ihrer Grundmentalität her vielleicht nicht so tribalistisch und kleingruppig wie es Menschen sind. Da kann sowas vielleicht funktionieren.

Man denke auch daran, dass sie eine geistige Kollektividee haben: vereinzelt sind sie nicht gern. Man geht nicht allein, das tut nur der Narr oder der Held (stand irgendwo). Also nicht so stark individuell veranlagt wie die Terraner. Daher leichter lenkbar. Irgendwie gruppensozialer, ohne gleich Schwarmintelligenz zu sein.
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Goshkan »

2-1-1

Die arme Shuuli macht bestimmt noch ganz große Karriere. Nachdem sie den Ghuogondu umgebracht hat aus Rache für ihren Vater. :wub:
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Goshkan »

Da der komische Ea-Eaveud ihm vertrauende Gefährten aus dem Volk der Soprassiden für seine eigene Flucht opferte und damit sowohl die Soprassiden als auch Rhodan voll verarschte, muss man eine Reaktion Rhodans darauf erwarten. Ich bin gespannt. Immerhin hat Robert den Folgeband im Vorfeld geschrieben - ob das was wird?
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

Rhodan mal wieder als Katalysator, der für Tod und Entdeckungen der Widerständler durch die Besatzer sorgt.
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Elena »

Ja, und dabei wird er sich mit Sicherheit mies fühlen! :(
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Goshkan »

Dieses Schicksal ist ihm anbefohlen ... und wurde irgendwann sogar mit einem eigenen Namen versehen: Adaurest. :unschuldig:
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

So ist es wohl. Immer sticht er irgendwo 'rein und macht alles kaputt! "Destroyer!" ... wie ein Catcher. :D
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
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Laurin
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von Laurin »

Ein recht gut geschriebener Roman, mich störte allerdings, dass Perry da so irgendwie hineinstolpert, und sich anscheinend auch keine großen Gedanken macht, was eigentlich passiert wenn ihn die Verfolger einholen ... auf mich wirkte das Vorgehen in den unterirdischen Bereichen ein wenig planlos.

Dazu kommt, dass die entscheidenden Gadgets die die Situation retten, immer genau dann passieren wo es die Story braucht um weiter zu kommen, wie z.B. der Felsteleporter oder der Ferntransmitter mit PSI-Verstärker.

So machte das Ganze einen zwar unterhaltsamen, aber irgendwie nicht ganz glaubhaften Eindruck. Trotzdem nett zu lesen.
lichtman
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von lichtman »

AARN MUNRO hat geschrieben:Rhodan mal wieder als Katalysator, der für Tod und Entdeckungen der Widerständler durch die Besatzer sorgt.
Ob Perry nicht doch verwandt ist mit dem Schrecklich Korporal Walty Klackton und selbst ein Instinkthandler und Para-Teleschizomat.

(Auch Tatcher a Hainu zeigte gewisse Ansätze in diese Richtung)

Angesichts der Kollateralschäden die Rhodan verursacht, relativiert sich die Schuld von Ea-Eaveud ein wenig.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2911: Riss im Lügennetz, von Robert Corvus

Beitrag von AARN MUNRO »

lichtman hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:Rhodan mal wieder als Katalysator, der für Tod und Entdeckungen der Widerständler durch die Besatzer sorgt.
Ob Perry nicht doch verwandt ist mit dem Schrecklich Korporal Walty Klackton und selbst ein Instinkthandler und Para-Teleschizomat.

(Auch Tatcher a Hainu zeigte gewisse Ansätze in diese Richtung)

Angesichts der Kollateralschäden die Rhodan verursacht, relativiert sich die Schuld von Ea-Eaveud ein wenig.

Ja, das wundert (mich) so. Er stürmt einfach überall 'rein, macht nix direkt kaputt ... aber ist so die kausal, indirekte Ursache für all die Zersörung.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
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