Spoiler 2931: Kampf um Quinto-Center, von Verena Themsen

[Harzzach]

Diese Brutalität gefiel mir auch nicht. Harte Kämpfe von Infanteristen wurden schon immer geschildert ... aber eben immer nur gegen/zwischen Kombattanten. Das hier war neu, im Inhalt vielleicht nicht aber in der Schilderung. Selbst die Tiuphoren wurden nicht derart in den Kämpfen geschildert.

Schon die Dscherro vergessen? DAS war ganz gezielte und bewusste Schilderung von Gewalt gegen wehrlose Zivilisten, um die Dscherro als brutale Schläger und Killer darzustellen. Und die Banner-Kampagnen der Tiuphoren wurden meiner Erinnerung nach sehr viel brutaler geschildert als die Gefechte um Quinto-Center, weil dort der spielerische Charakter der Auseinandersetzung seitens der Tiuphoren gezeigt wurde, die das Abmetzeln ganzer Großstädte als Sport zur Wehrertüchtigung und Ruhmeserwerb betrachtet haben. Nichts in diesem Romen hier davon kommt IMHO auch nur ansatzweise in die Nähe der Tiuphoren-Schilderung.

Was hier im Roman gezeigt wurde, ist einfach die Folge von Krieg. Wesen sterben. Kombattanten, Nicht-Kombattanten, Halb-Kombattanten. Krieg ist schnöder Tod und beiläufige Vernichtung, moralisch fragwürdige Rechtfertigung "notwendiger" Verluste. Und nicht edles Fechten zwischen hohen Rittersleuten um die Hand einer Edeldame. Denn es herrscht Krieg zwischem dem Goldenen Reich und dem Neuen Galaktikum, auch wenn das Neue Galaktikum davon noch nichts so richtig weiß.

[AARN MUNRO]

Was Du sagst ist richtig. Gerade die Tius metzelten ja auch "nutzlose" Zivilisten nieder, damit sie in Kämpfe gegen Krieger kommen konnten. Dort hatte man das als Leser erwartet. Aber hier war direkt beschrieben, wie ein Mensch, der sich ergeben hatte und die Waffe fortgeworfen, einfach erschossen wurde. Das ist eigentlich ein Kriegsverbrechen eines Neo-Terraners sprich Gäonen.

[Harzzach]

Was Du sagst ist richtig. Gerade die Tius metzelten ja auch "nutzlose" Zivilisten nieder, damit sie in Kämpfe gegen Krieger kommen konnten. Dort hatte man das als Leser erwartet. Aber hier war direkt beschrieben, wie ein Mensch, der sich ergeben hatte und die Waffe fortgeworfen, einfach erschossen wurde. Das ist eigentlich ein Kriegsverbrechen eines Neo-Terraners sprich Gäonen.

Wenn wir davon ausgehen, dass es im ZSI ähnliche Gesetzeskonstrukte wie damals im SI und heute in seinem Rechtsnachfolger gibt ... ja, ist es wohl.

Es war aber eine gute Szene, weil sie aufzeigt, wie Gewalt immer neue Gewalt erzeugt, wie im Krieg Regeln schnell vergessen/ignoriert werden, wenn Soldaten nach Stunden hitziger Gefechte unter massiver Lebensgefahr sich einfach nicht mehr im Griff haben. Siehe auch die Szene aus "Saving Private Ryan", wo sich ergebende deutsche Soldaten nach Erstürmung der Strandes von US-Truppen erschossen wurden, weil diese sich auch nicht mehr im Griff hatten, nachdem sie minutenlang hilflos mitansehen mussten, wie ihre Kameraden durch MG- und Mörserfeuer in Stücke gerissen wurden.

Das ist Krieg! Kein zivilisiertes Fechten mit Adjutanten und "Erstes Blut"-Regeln. Regeln sind neben der Wahrheit das erste, was einem Krieg zum Opfer fällt. Und die Gäonen sind nunmal durch und durch Menschen ...

[AARN MUNRO]

Eben (Letzter Satz!) Deshalb hatte mich das auch zunächst so schockiert ...sie sind eben keine Tiuphoren.Von Menschen im Perry hätte ich das geschildert nicht erewartet. Der Schock war also nicht so sehr das Geschehen, sondern dass es erzählt wurde. (Wäre "früher" vielleicht nicht so, in dieser Art und Weise im Geschenen erzählt worden) Aber Du hast recht mit dem Rest. Es sit nun einmal so! NUr: selbst die schwarze Garde von Hondro hätte wahrscheinlich gebremster gehandelt oder die Dabrifakämpfer (wie im Kurzzyklus): Und die waren schon fanatisch genug.

[Richard]

Wobei "schon" im Zusammenhang mit den Dscherro ein eher unpassender Begriff ist - zumindest meiner Ansicht nach.
Das war vor mittlerweile mehr als 1000 Baenden und ca. 20 Realjahre....

[AARN MUNRO]

Wobei "schon" im Zusammenhang mit den Dscherro ein eher unpassender Begriff ist - zumindest meiner Ansicht nach.
Das war vor mittlerweile mehr als 1000 Baenden und ca. 20 Realjahre....

Für multiple Dauerleser wie mich, die viele Zyklen immer wieder durchlesen, sind gefühlte 20 Realjahre oder 1000 Bände gar nix... das ist auch eine Art von relativistischer Zeitverzerrung ...