Ce Rhioton hat geschrieben: ↑26. Mai 2021, 16:07
Arthur Dent hat geschrieben: ↑26. Mai 2021, 15:30
Hoppla, jetzt wird es interessant. Welche "festgefahrene Meinung" soll das sein?
Beispiel Albert Einstein. Er war ja von der Relativitätstheorie überzeugt. Ich bin kein Physiker, aber ein Punkt lautet ja, dass keine Geschwindigkeit jenseits der Lichtgeschwindigkeit möglich ist.
Wir gehen davon aus, er hatte in diesem Punkt recht.
Was aber, wenn er seine Meinung später geändert hätte? Wir werden es nie erfahren.
Und ähnlich sehe ich das Beispiel Wim Vandemaans, der sich auf den Duden beruft:
Nichts ist m.E. ultimat - vor allem Sprache nicht, sie ist einem steten Wandel unterworfen.
Der Duden mag eine hilfreiche Unterstützung sein, er ist allerdings keine heilige Schrift.
Bitte verzeih, ich ignoriere jetzt mal in meiner Antwort Albert Einstein, die Relativitätstheorie, die Lichtgeschwindigkeit und das von Konrad Duden beeinflusste Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache.
In einem Roman hat ein Held, nennen wir ihn der Einfachheit halber Perry Rhodan, einen Kampf in einem technischen Wurm auszutragen. In einer heiklen Situation spürt der Held seine trockenen, zerrissenen Lippen und der Schweiß läuft ihm den Rücken hinunter. Die höhere Schwerkraft von Imfoom brachte sein Körpergewicht auf über 100 Kilo.
Daran „entzündete“ sich die Diskussion. Ein Leser ist der Meinung, dass die Bezeichnung „Kilo“ falsch sei, ein anderer ordnet sie der Alltagssprache zu. Wiederum andere benennen Quellen für die Schreibweise der Bezeichnung. Doch bei alledem geht es doch darum, ob eine Romanfigur so sprechen darf, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Seit 60 Jahren erscheint nun Perry Rhodan als Unterhaltungsliteratur. Schon in Heft 9, 11, 34 und anderen Romanen wird "Kilo“ verwendet. Warum? Ganz einfach, weil die Figuren keine Fachsprache sprechen. Ich wüsste nicht, warum in einer Trivialliteratur plötzlich in Alltagssituationen oder in Gefahrenlagen eine Fachsprache verwendet werden müsste. Wenn sich zwei Wissenschaftler im Labor unterhalten, gerne. Ansonsten gehört es zur Aufgabe eines Autors, seinen Figuren auch Leben darüber einzuhauchen, indem er ihr Vokabular kontrolliert.
Wer
Terminus lesen will, soll sich die entsprechende Miniserie reinziehen.