Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Alles rund um die Miniserie PERRY RHODAN - Wega

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Tostan
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

AARN MUNRO hat geschrieben: 2. Juli 2021, 08:05
Arthur Dent hat geschrieben: 1. Juli 2021, 16:52 "Aktiv" ist Perry in jeder Geschichte. Meist ist er jedoch Getriebener der Ereignisse. Etwas mehr Initiative täte der Figur in Wega gut. Sicherlich lässt sich darüber trefflich streiten, ob er überhaupt aus eigenem Antrieb handelt oder nur, weil ES ihm was zugeflüstert hat. Aber etwas mehr an Entschlusskraft, die Dinge in seinem Sinn zu beeinflussen, wäre schön.


Ja, etwas offensiver. Natürlich handelte er, aber immer defensiv.Er war nicht passiv,richtig, aber wie schon von anderen Foristen hier geschreben.Nicht selbstbestimmt und auf die Eeriegnisse einwirkend, sondern fremdgetrieben.Jetzt wird das anders!Hoffe ich!
Okay, ich weiß, was ihr meint.
Ich werfe einen Überlegung in die Runde: Konsequenterweise hätte er nicht vor Kraktau flüchten dürfen, sondern sich in Band 2 zu einem "Shootout" treffen müssen. Dann wäre der Böse erledigt, und dann?
Ja, er hätte ihm eine Falle stellen können - aus der sich Krakatau hätte befreien müssen, sonst ist es dramaturgisch wieder aus.
Machen wir doch ein Brainstorming ausgehend vom Ende von Band 1 und dem Fakt, dass er die Truhe finden will und ihm der Böse auf den Fersen ist.
Vier weitere Heftes sind zu füllen. Der Böse muss an Rhodan dranbleiben (eh klar) und Rhodan soll aktiv sein.
Was fällt uns dazu noch ein, wenn "Rhodan hätte ihm einen Falle stellen können" als erster Punkt auf der Whiteboard steht?

Nutzen wir dazu doch die wunderbare Welt der Hochtechnologie - das ist ein Whiteboard, auf dem jeder für die nächsten 14 Tage schreiben kann.
https://r8.whiteboardfox.com/81201088-2106-6610

Unter Options könnt ihr Text hinzufügen und dann verschieben
Es kann gern jeder aus dem Forum mitmachen.
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Goshun
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Goshun »

Tostan hat geschrieben: 2. Juli 2021, 13:17 Ich werfe einen Überlegung in die Runde: Konsequenterweise hätte er nicht vor Kraktau flüchten dürfen, sondern sich in Band 2 zu einem "Shootout" treffen müssen. Dann wäre der Böse erledigt, und dann?
Ja, er hätte ihm eine Falle stellen können - aus der sich Krakatau hätte befreien müssen, sonst ist es dramaturgisch wieder aus.
Möglicherweise scheuen die Autoren davor zurück Perry auch mal scheitern zu lassen. Ich persönlich hätte nichts dagegen weiß aber nicht wie das beim Leser ankommt.

Ein Held ist für mich ja jemand der sein Scheitern eingesteht, trotzdem weitermacht und sich selber überwindet.
Es müsste durchaus nicht Perry sein der hier die Initiative vorschlägt. Immerhin gibt es hier ein dynamisches Duo! Einer der beiden Protagonisten ist aus der Zeit in der die Menschheit versucht hat rotzig Großmächten ein Schnippchen zu schlagen. Perry könnte den Tag retten indem er nach dem Fehlschlag die beiden noch sicher rausbekommt.

Bleibt die Frage ob das nicht missverstanden wird wenn sowas scheitert. Es kann beim Leser ankommen als "Na schade, also so läuft das nicht mehr wie am Anfang der Serie".

Auf alle Fälle hätte es meiner Meinung nach dem Bösewicht gutgetan wenn gezeigt wird: okay, den muss man ernst nehmen. Der lässt sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen.



* Gillian Wetherby übernimmt die Initiative im Alleingang, scheitert an Krakatau, Perry rettet den Tag.

Vorteil: Perry kann als der "Erfahrene" transportieren warum die alte "Haudegen" Masche in der Zukunft nicht mehr läuft
Nachteil: Das muss schon der Plan sein das so darstellen zu wollen...

* Perry übernimmt die Initiative, Gillian ist "nur dabei", scheitert an Krakatau, Gillian rettet den Tag.

Vorteil: Perry wird menschlich dargestellt. Jemand der Fehler macht und trotz Fehler sich wieder aufrappelt
Nachteil: Leser könnten es nicht mögen wenn Perry mal M*** baut

* Beide übernehmen koordiniert die Initiative, scheitern an Krakatau, deus ex machina (ES, ein anderer Protagonist) verhindert schlimmeres

Vorteil: Interaktion mit einer Nebenperson die Perry und Gillian auf dem Weg treffen. Moralisches Handeln (Perry hilft der Person und die hilft dann in der Not) ist die Ursache warum, als der Plan scheitert, Krakatau nicht endgültig gewinnt.
Nachteil: Deus ex machina, manche Leser mögen den Moralzeigefinger nicht. (Kommt drauf an wie man das genau umsetzt!)

* Beide übernehmen koordiniert die Initiative, scheitern an Krakatau, sie können sich aber nochmal rauswinden

Vorteil: bietet die Chance auf einen actiongeladenen Showdown
Nachteil: Fokus auf Action, kein miteinbeziehen von Personen und ihren Motiven.


Übrigens: finde ich voll nett hier den Foristen die Gelegenheit zum Spinnen zu geben!
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Soulprayer »

Der Umstand ist ja eigentlich eher (ich fasse das mal allgemein zusammen) dass die Völker in der Milchstraße gegen Agitatoren immer die Unterhand haben.
Etwas passiert - meistens irgendwas Schlechtes - und niemand hat genug Informationen, um das Passierte sofort zu verarbeiten.

In der Regel wird erstmal analysiert und nach und nach kommen neue Informationen von den Wissenschaftlern und anderen Personen und Gesellschaften dazu.
In der EA dauert das zwei bis drei dutzend Hefte und komprimiert auf die Miniserie fällt das Motiv besonders auf, weil die Hälfte quasi schon rum ist und jetzt in Band 8 erst "was geschieht".

Die "freien Zeiten" in den Bändern werden kaum genutzt um wirklich Strategien oder Taktiken zu entwickeln, falls Krakatau mal wieder auftaucht.
Perry ist zwar immer als erster da, weil er einen Vorteil durch die Flucht hat, aber dieser Aspekt des "Vorneweglaufens" wird nicht gut genug gewürdigt.
Ich mein, würd man Perry fragen, warum er immer von Krakatau wegflieht, anstatt sich dem Kampf zu stellen, würde er möglicherweise antworten:
"ES hat mir ein weiteres Rätsel gegeben. Der Bastardprinz will eigentlich meinen ZAC, aber bevor er den kriegt UND das Rätsel löst, wäre er womöglich gar nicht mehr aufhaltbar. Deswegen seh ich die Flucht nach vorn als meinen größten Vorteil."

Dieser Aspekt wird kaum bis gar nicht thematisiert.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Das sind alles interessante Gedanken

Die Frage ist immer, wie lege ich es als Expo-Autor an. Soll es ein Suchschema sein? Will ich einen Antagonisten in Fleisch und Blut (und einen Subbösewicht), will ich beides?
Ich denke, dass man erst mit Band 12 das Gesamtkonzept beurteilen kann.
Ich darf in dem Zusammenhang MMT zitieren, der mir für den Online Abend unter anderem folgende Frage beantwortet hat:

Wo gibt es Luft nach oben, sprich was würdest du bei der nächsten Serie (2022?) anders machen?

Wenn's eine weitere Miniserie 2022 gibt, dann nicht von mir. Ich bin froh, wenn ich jetzt wieder mal was Anderes machen kann. Ganz generell muß ich an mir selbst bemängeln, daß ich drei Romane benötigt habe, um mich bei den Expos frei zu schreiben und mich auf meine Stärken als Erzähler zu besinnen. Meine chaotische Vorgangsweise bei der Arbeit akzeptiere ich mittlerweile, diesbezüglich habe ich resigniert. Auf diesem Gebiet könnte ich viel, viel Zeit einsparen.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Goshun hat geschrieben: 2. Juli 2021, 13:58
Tostan hat geschrieben: 2. Juli 2021, 13:17 Ich werfe einen Überlegung in die Runde: Konsequenterweise hätte er nicht vor Kraktau flüchten dürfen, sondern sich in Band 2 zu einem "Shootout" treffen müssen. Dann wäre der Böse erledigt, und dann?
Ja, er hätte ihm eine Falle stellen können - aus der sich Krakatau hätte befreien müssen, sonst ist es dramaturgisch wieder aus.
Möglicherweise scheuen die Autoren davor zurück Perry auch mal scheitern zu lassen. Ich persönlich hätte nichts dagegen weiß aber nicht wie das beim Leser ankommt.

Ein Held ist für mich ja jemand der sein Scheitern eingesteht, trotzdem weitermacht und sich selber überwindet.
Es müsste durchaus nicht Perry sein der hier die Initiative vorschlägt. Immerhin gibt es hier ein dynamisches Duo! Einer der beiden Protagonisten ist aus der Zeit in der die Menschheit versucht hat rotzig Großmächten ein Schnippchen zu schlagen. Perry könnte den Tag retten indem er nach dem Fehlschlag die beiden noch sicher rausbekommt.

Bleibt die Frage ob das nicht missverstanden wird wenn sowas scheitert. Es kann beim Leser ankommen als "Na schade, also so läuft das nicht mehr wie am Anfang der Serie".

Auf alle Fälle hätte es meiner Meinung nach dem Bösewicht gutgetan wenn gezeigt wird: okay, den muss man ernst nehmen. Der lässt sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen.



* Gillian Wetherby übernimmt die Initiative im Alleingang, scheitert an Krakatau, Perry rettet den Tag.

Vorteil: Perry kann als der "Erfahrene" transportieren warum die alte "Haudegen" Masche in der Zukunft nicht mehr läuft
Nachteil: Das muss schon der Plan sein das so darstellen zu wollen...

* Perry übernimmt die Initiative, Gillian ist "nur dabei", scheitert an Krakatau, Gillian rettet den Tag.

Vorteil: Perry wird menschlich dargestellt. Jemand der Fehler macht und trotz Fehler sich wieder aufrappelt
Nachteil: Leser könnten es nicht mögen wenn Perry mal M*** baut

* Beide übernehmen koordiniert die Initiative, scheitern an Krakatau, deus ex machina (ES, ein anderer Protagonist) verhindert schlimmeres

Vorteil: Interaktion mit einer Nebenperson die Perry und Gillian auf dem Weg treffen. Moralisches Handeln (Perry hilft der Person und die hilft dann in der Not) ist die Ursache warum, als der Plan scheitert, Krakatau nicht endgültig gewinnt.
Nachteil: Deus ex machina, manche Leser mögen den Moralzeigefinger nicht. (Kommt drauf an wie man das genau umsetzt!)

* Beide übernehmen koordiniert die Initiative, scheitern an Krakatau, sie können sich aber nochmal rauswinden

Vorteil: bietet die Chance auf einen actiongeladenen Showdown
Nachteil: Fokus auf Action, kein miteinbeziehen von Personen und ihren Motiven.


Übrigens: finde ich voll nett hier den Foristen die Gelegenheit zum Spinnen zu geben!
Find ich auch gut, dass wir dieses Brainstorming machen.

Das Problem, wenn du den Protagonisten und den Antogonisten frühzeitg aufeinanderhetzt, ist, dass einer übrig bleiben muss. Der, der scheitern, ist erledigt.
Grundsätzlich muss es ein Aufeinadertreffen geben, aber keinen Showdown frühzeitig. Sie können aufeinandertreffen, aber da darf der Protagonist sich nicht bewusst sein, dass sein Gegner der Sub-Antagonist ist.
So weit mal die reine Lehre.
Ausnahmen bestätigen die Regel
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Soulprayer hat geschrieben: 2. Juli 2021, 16:26 Der Umstand ist ja eigentlich eher (ich fasse das mal allgemein zusammen) dass die Völker in der Milchstraße gegen Agitatoren immer die Unterhand haben.
Etwas passiert - meistens irgendwas Schlechtes - und niemand hat genug Informationen, um das Passierte sofort zu verarbeiten.

In der Regel wird erstmal analysiert und nach und nach kommen neue Informationen von den Wissenschaftlern und anderen Personen und Gesellschaften dazu.
In der EA dauert das zwei bis drei dutzend Hefte und komprimiert auf die Miniserie fällt das Motiv besonders auf, weil die Hälfte quasi schon rum ist und jetzt in Band 8 erst "was geschieht".

Die "freien Zeiten" in den Bändern werden kaum genutzt um wirklich Strategien oder Taktiken zu entwickeln, falls Krakatau mal wieder auftaucht.
Perry ist zwar immer als erster da, weil er einen Vorteil durch die Flucht hat, aber dieser Aspekt des "Vorneweglaufens" wird nicht gut genug gewürdigt.
Ich mein, würd man Perry fragen, warum er immer von Krakatau wegflieht, anstatt sich dem Kampf zu stellen, würde er möglicherweise antworten:
"ES hat mir ein weiteres Rätsel gegeben. Der Bastardprinz will eigentlich meinen ZAC, aber bevor er den kriegt UND das Rätsel löst, wäre er womöglich gar nicht mehr aufhaltbar. Deswegen seh ich die Flucht nach vorn als meinen größten Vorteil."

Dieser Aspekt wird kaum bis gar nicht thematisiert.
Naja, wie willst das denn sonst handhaben? Da kommt ein neuer Böser und die Terraner machen sie nach 5 Bänden nieder?
Und es passiert auch vor Band 8 etwas, nämlich Rhodan sucht die Truhe - verfolgt von Krakatau, den er sich vom Leib hält (durch Flucht oder positiv formuliert, in dem er ihm immer einen Schritt voraus ist auf der Suche nach der Truhe).
Rhodan kann sich dramaturgisch nicht den Kampf stellen (und ihn auch noch gewinnen), weil das zB in Band 3 zu früh wäre. Er würde dann den Sub-Antagonisten töten oder außer Gefecht setzen und könnte dann ganz gechillt nach der Truhe suchen. Den Aufschrei aus dem Forum wie langweilig das nun ohne Jäger ist, würde ich bis zum Pluto hören ;-)
Und ja, man könnte sich danach auf das Suchschema konzentrieren, aber hey ... es ist ein Invasions und Suchschema, dass sich MMT ausgedacht hat. :-)
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Soulprayer »

Muss es denn in der SciFi-Literatur ein Gut/Böse Schema geben, damit eine Geschichte funktioniert?
Sicher ist das die einfachste und am schnellsten umsetzbare Geschichte.
Ein Perry Rhodan braucht Gegenspieler, und solche Geschichten haben oft ein starkes Ende, weil es eben die Unterscheidung zwischen Gut und Böse gibt.

Aber ich erinnere mich an EA Heft 3116.
Jochzor war ein starker Charakter, der in der Moralvorstellung der Galaktiker Böse ist.
Aber er erinnerte sowohl Leser als auch NPC, dass er einem inneren Kodex folgt.
Seine Rechtfertigung seiner Handlung kann demnach nicht wirklich Böse sein.
Ich will damit hauptsächlich sagen: Jochzor war überzeugt das Richtige zu tun...

Ich weiche deiner Frage aus, ich gebe dir ja grundsätzlich recht.
Als Leser mache ich es mir manchmal zu einfach, trotzdem wünsche ich mir von Büchern mit personalem Erzähler einfach manchmal eine gewisse Erkenntnis, was Charaktere antreibt.
Der Ich-Erzähler hat es da einfacher, es gibt (zumindest meistens) nur eine Person und diese stellt dar, wie sie andere Personen wahrnimmt. Das innere Leitbild bzw Motivation ist klar ersichtlich.
Vermutlich ist das auch ein wenig in der Kürze der Heftromane nicht so gut umsetzbar, aber schön wärs trotzdem.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Soulprayer hat geschrieben: 3. Juli 2021, 02:40 Muss es denn in der SciFi-Literatur ein Gut/Böse Schema geben, damit eine Geschichte funktioniert?
Sicher ist das die einfachste und am schnellsten umsetzbare Geschichte.
Ein Perry Rhodan braucht Gegenspieler, und solche Geschichten haben oft ein starkes Ende, weil es eben die Unterscheidung zwischen Gut und Böse gibt.

Aber ich erinnere mich an EA Heft 3116.
Jochzor war ein starker Charakter, der in der Moralvorstellung der Galaktiker Böse ist.
Aber er erinnerte sowohl Leser als auch NPC, dass er einem inneren Kodex folgt.
Seine Rechtfertigung seiner Handlung kann demnach nicht wirklich Böse sein.
Ich will damit hauptsächlich sagen: Jochzor war überzeugt das Richtige zu tun...

Ich weiche deiner Frage aus, ich gebe dir ja grundsätzlich recht.
Als Leser mache ich es mir manchmal zu einfach, trotzdem wünsche ich mir von Büchern mit personalem Erzähler einfach manchmal eine gewisse Erkenntnis, was Charaktere antreibt.
Der Ich-Erzähler hat es da einfacher, es gibt (zumindest meistens) nur eine Person und diese stellt dar, wie sie andere Personen wahrnimmt. Das innere Leitbild bzw Motivation ist klar ersichtlich.
Vermutlich ist das auch ein wenig in der Kürze der Heftromane nicht so gut umsetzbar, aber schön wärs trotzdem.
Gut Böse ist ohnehin nur einen Ansichtsache und eine Bewertung.
Wichtig ist, dass jede Figur ihre innere, nachvollziehbare Motivation hat. Ob ich als Leser oder als Gesellschaft das gut oder böse bewerte, ist dann ein anderes Thema und letztendlich auch irrelevant für die Story. Beide Figuren haben einen bestimmten Grund, warum sie so handeln wie sie handeln und warum sie sich in die Quere kommen. Das zählt.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Nutzen wir dazu doch die wunderbare Welt der Hochtechnologie - das ist ein Whiteboard, auf dem jeder für die nächsten 14 Tage schreiben kann.

https://r8.whiteboardfox.com/81201088-2106-6610

Beim Whiteboard kann mit der Funktion "Option" über die Zoom out Funktion das Ding so verkleinert werden, dass man alles lesen kann.
Dh. lässt es nicht davon abschrecken, dass es beim anklicken vermeintlich voll aussieht.
Man kann schreiben und seinen Text über "move" überall hinverschieben.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Arthur Dent »

Na ja, das Whiteboard wurde nicht umsonst in Meetings inzwischen aufgegeben. Das wird schnell unübersichtlich, es sei denn ein Moderator platziert die Beiträge der User. Die Texte direkt nach der Überschrift stammen von mir und die Antworten wohl von Dir, Roman.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Arthur Dent »

Tostan hat geschrieben: 2. Juli 2021, 23:19 ...
Ich denke, dass man erst mit Band 12 das Gesamtkonzept beurteilen kann.
...
Auch ein häufig ausgesprochener (Autoren)Gedanke. In den Heften einer Serie (hier keine abgeschlossenen Episoden oder nur lose zusmammenhängend, sondern aufeinander aufbauend) werden immer zwei Geschichten geschrieben. Die eine Geschichte bringt die Hauptstory voran, in der anderen müssen die Figuren in einer Einzelstory in einer Situation bestehen, die zwar etwas mit der Hauptstory zu tun haben sollte, darin aber mehr Freiheiten dem einzelen Autor eingeräumt werden. Manchmal kommen dabei tolle Geschichten dabei raus, wenn die Hauptstory mit Background unterfüttert wird oder sensationelle Enthüllungen dabei herauskommen. Letzteres sind sog. Schlüsselromane. Manches Mal hat die Einzelstory auch gar keine Berührungspunkte zur Hauptstory. Das muss dann kein (vorsicht: Böses Wort) Lückenfüller sein. Wenn es der Charkterzeichnung bestimmter Figuren dient, kann das auch richtig gut werden.

Aber: Das Gesamtkonzept sollte eben nicht erst in Band 12 beurteilt werden. Dann bräuchte es keiner Serie. Sondern als Leser will ich mir das Gesamtkonzept während des Lesens der Serie erarbeiten. Stück für Stück. Am Ende kann dann das i-Tüpfelchen folgen oder eine sensationelle Wendung, die rückblickend dann aber auch plausibel sein muss. Wichtig für mich: Der Weg ist das Ziel.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Arthur Dent hat geschrieben: 3. Juli 2021, 11:04
Tostan hat geschrieben: 2. Juli 2021, 23:19 ...
Ich denke, dass man erst mit Band 12 das Gesamtkonzept beurteilen kann.
...
Auch ein häufig ausgesprochener (Autoren)Gedanke. In den Heften einer Serie (hier keine abgeschlossenen Episoden oder nur lose zusmammenhängend, sondern aufeinander aufbauend) werden immer zwei Geschichten geschrieben. Die eine Geschichte bringt die Hauptstory voran, in der anderen müssen die Figuren in einer Einzelstory in einer Situation bestehen, die zwar etwas mit der Hauptstory zu tun haben sollte, darin aber mehr Freiheiten dem einzelen Autor eingeräumt werden. Manchmal kommen dabei tolle Geschichten dabei raus, wenn die Hauptstory mit Background unterfüttert wird oder sensationelle Enthüllungen dabei herauskommen. Letzteres sind sog. Schlüsselromane. Manches Mal hat die Einzelstory auch gar keine Berührungspunkte zur Hauptstory. Das muss dann kein (vorsicht: Böses Wort) Lückenfüller sein. Wenn es der Charkterzeichnung bestimmter Figuren dient, kann das auch richtig gut werden.

Aber: Das Gesamtkonzept sollte eben nicht erst in Band 12 beurteilt werden. Dann bräuchte es keiner Serie. Sondern als Leser will ich mir das Gesamtkonzept während des Lesens der Serie erarbeiten. Stück für Stück. Am Ende kann dann das i-Tüpfelchen folgen oder eine sensationelle Wendung, die rückblickend dann aber auch plausibel sein muss. Wichtig für mich: Der Weg ist das Ziel.
Hm ... klar kannst du alles Schritt für Schritt beurteilen, dennoch kannst du es Gesamt erst richtig am Ende beurteilen. Das wäre genauso, wie wenn du ein Gericht kochst, das aus 14 Zutaten besteht. Nach der Hälfte der Zutaten hast du einen bestimmten Geschmack auf der Zunge, aber eben nicht den vollendeten Geschmack von allen 14 Zutaten.

Also das mit dem *immer* bezweifle ich. Gerade eine 12er Serie kann ich auch ausschließlich mit einer Handlungsebene erzählen, in dem ich immer auf dem Protagonisten draufbleibe. Wobei da sind wir jetzt in einer konzeptionellen Diskussion, in der auch Dramaturgie einfließt.
Grundsätzlich gilt, dass man eine Story so erzählen sollte, wie sie erzählt werden muss. Ich fände alles aus einer Perspektive schade, vor allem, wenn es noch andere Figuren für den Hauptplot gibt, die es wert sind, kennengelernt zu werden.

Es gibt da hier richtig und kein falsch. Denn ... nimm Band 8. Akeno hat Rhodan das Leben gerettet. Ist das jetzt eine für den Gesamtplot unwichtige Nebenfigur?
Hat diese Nebenfigur irgendetwas zum Gesamtplot beigetragen, außer Rhodan das Leben gerettet und die Maccanigleiter dezimiert zu haben?
Nein und ja.
Ja, weil ohne Rhodan wäre der Plot aus. Ja, selbst ein kleiner Baustein, wie Rhodan das Leben zu retten und Maccanigleiter zu dezimieren, trägt etwas zum Gesamtplot bei.
Nein, weil ... hey, das ist doch gleichgültig für den Gesamtplot.
Wenn durch eine Nebenfigur die Hauptfigur besser charakterisiert wird oder gezeigt wird, wie die Haupt- und die Nebenfigur in einem Konflikt agiert, dann war der Einsatz der Nebenfigur sinnvoll.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Arthur Dent hat geschrieben: 3. Juli 2021, 10:52 Na ja, das Whiteboard wurde nicht umsonst in Meetings inzwischen aufgegeben. Das wird schnell unübersichtlich, es sei denn ein Moderator platziert die Beiträge der User. Die Texte direkt nach der Überschrift stammen von mir und die Antworten wohl von Dir, Roman.
Ja, da sollten wir ab sofort vielleicht die Namen der User davor setzen.
Farblich ändern kannst es, in dem du vor dem SChreibne auf Draw gehst und die gewünschte Farbe auswählst. Wenn du dann add text machst, schreibst mit der ausgewählten Farbe.

Und ich finde die jetzige Struktur bislang brauchbar.
Also, ich weiß nicht, wie viele Firmen du kennst, aber wir verwenden die Whiteboard immer noch. Und die im Internet ist halt cool, weil wir so arbeiten können, ohne in einem Raum zu sein :-)
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Arthur Dent »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2021, 14:28
Arthur Dent hat geschrieben: 3. Juli 2021, 11:04
Tostan hat geschrieben: 2. Juli 2021, 23:19 ...
Ich denke, dass man erst mit Band 12 das Gesamtkonzept beurteilen kann.
...
Auch ein häufig ausgesprochener (Autoren)Gedanke. In den Heften einer Serie (hier keine abgeschlossenen Episoden oder nur lose zusmammenhängend, sondern aufeinander aufbauend) werden immer zwei Geschichten geschrieben. Die eine Geschichte bringt die Hauptstory voran, in der anderen müssen die Figuren in einer Einzelstory in einer Situation bestehen, die zwar etwas mit der Hauptstory zu tun haben sollte, darin aber mehr Freiheiten dem einzelen Autor eingeräumt werden. Manchmal kommen dabei tolle Geschichten dabei raus, wenn die Hauptstory mit Background unterfüttert wird oder sensationelle Enthüllungen dabei herauskommen. Letzteres sind sog. Schlüsselromane. Manches Mal hat die Einzelstory auch gar keine Berührungspunkte zur Hauptstory. Das muss dann kein (vorsicht: Böses Wort) Lückenfüller sein. Wenn es der Charkterzeichnung bestimmter Figuren dient, kann das auch richtig gut werden.

Aber: Das Gesamtkonzept sollte eben nicht erst in Band 12 beurteilt werden. Dann bräuchte es keiner Serie. Sondern als Leser will ich mir das Gesamtkonzept während des Lesens der Serie erarbeiten. Stück für Stück. Am Ende kann dann das i-Tüpfelchen folgen oder eine sensationelle Wendung, die rückblickend dann aber auch plausibel sein muss. Wichtig für mich: Der Weg ist das Ziel.
Hm ... klar kannst du alles Schritt für Schritt beurteilen, dennoch kannst du es Gesamt erst richtig am Ende beurteilen. Das wäre genauso, wie wenn du ein Gericht kochst, das aus 14 Zutaten besteht. Nach der Hälfte der Zutaten hast du einen bestimmten Geschmack auf der Zunge, aber eben nicht den vollendeten Geschmack von allen 14 Zutaten.
...
Dein Vergleich lässt den wichtigsten Aspekt unberücksichtigt. Das "richtige" oder "vollendete" Beurteilen einer Kreation, sei es Literatur oder eine Speise hängt im wesentlichen davon ab, ob es schmeckt. Wenn ich vorher, d.h. vor dem letzten Biss, dem letzten Löffel, dem letzten Gang, dem letzten Heft, der letzten Seite aussteige, weil es mir nicht schmeckt, geht der Hinweis, ich müsse Band 12 abwarten, fehl. Das mutet beinahe schon wie eine Ausrede an. Ich könne Band 8 nicht beurteilen, weil ich Band 12 nicht kenne. Dem ist nicht so.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Soulprayer »

Naja, ein 12-Gänge-Menü ist an und für sich ein guter Vergleich:

In guten Restaurants gibt es feste Menükarten, was Gänge betrifft. Da kann man sich die Gänge nicht aussuchen. Genauso wie bei der Mini-Serie.

So bekommst Du dann zum dritten Gang Garnele und zum sechsten Gang Hummer obwohl du beides nicht magst.
Dazu wird dir dann ein 2015er Bassolino oder 2013er Eichstetter Vulkanfelsen angeboten und du fragst dich dann, ob das Restaurant wirklich gut ist, weil du doch lieber Rotwein trinkst.
Dann erst zum achten Gang bekommst du dann zum Hirschmedaillon ein 2016er Cabernet Sauvignon, Merlot oder Portugieser angeboten und findest dann das Menü doch wieder gut.
So bist du erstmal glücklich, bekommst dann allerdings zum 10. Gang Pumpernickel mit Limburger und bist wieder entsetzt, weil Limburger - igitt!
Du nibbelst am Pumpernickel und bist enttäuscht, wartest auf das Dessert.
Du weißt nicht mehr genau was auf der Menükarte stand, aber bist angenehm überrascht, als es Früchte in Vanillesauce sind.
Der letzte Gang - festlich angerichtete Baumküchen-Trüffeltörtchen mit gebratener Ananas - sieht so gut und lecker aus, du isst es obwohl du voll bist.
Du hattest einen schönen Abend mit Personen, mit denen du dich unterhalten hast und einem Essen, was mal gut mal schlecht war.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Tostan »

Arthur Dent hat geschrieben: 3. Juli 2021, 14:59 Dein Vergleich lässt den wichtigsten Aspekt unberücksichtigt. Das "richtige" oder "vollendete" Beurteilen einer Kreation, sei es Literatur oder eine Speise hängt im wesentlichen davon ab, ob es schmeckt. Wenn ich vorher, d.h. vor dem letzten Biss, dem letzten Löffel, dem letzten Gang, dem letzten Heft, der letzten Seite aussteige, weil es mir nicht schmeckt, geht der Hinweis, ich müsse Band 12 abwarten, fehl. Das mutet beinahe schon wie eine Ausrede an. Ich könne Band 8 nicht beurteilen, weil ich Band 12 nicht kenne. Dem ist nicht so.
Klar, wenn du vorher aussteigst, weil es sich bis dahin nicht interessiert, dann ist dein Urteil natürlich negativ.
Dennoch .. erst am Ende kannst du alles beurteilen. Weil, wenn du zb 9 bis 12 nicht liest, wirst nie wissen, ob dieser Teil den anderen, den du nicht mochtest, relativiert. D.h. der Gesamteindruck könnte positiv sein, obwohl einzelne Hefte nicht deinen Geschmack getroffen haben.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Arthur Dent »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2021, 23:19
Arthur Dent hat geschrieben: 3. Juli 2021, 14:59 Dein Vergleich lässt den wichtigsten Aspekt unberücksichtigt. Das "richtige" oder "vollendete" Beurteilen einer Kreation, sei es Literatur oder eine Speise hängt im wesentlichen davon ab, ob es schmeckt. Wenn ich vorher, d.h. vor dem letzten Biss, dem letzten Löffel, dem letzten Gang, dem letzten Heft, der letzten Seite aussteige, weil es mir nicht schmeckt, geht der Hinweis, ich müsse Band 12 abwarten, fehl. Das mutet beinahe schon wie eine Ausrede an. Ich könne Band 8 nicht beurteilen, weil ich Band 12 nicht kenne. Dem ist nicht so.
Klar, wenn du vorher aussteigst, weil es sich bis dahin nicht interessiert, dann ist dein Urteil natürlich negativ.
Dennoch .. erst am Ende kannst du alles beurteilen. Weil, wenn du zb 9 bis 12 nicht liest, wirst nie wissen, ob dieser Teil den anderen, den du nicht mochtest, relativiert. D.h. der Gesamteindruck könnte positiv sein, obwohl einzelne Hefte nicht deinen Geschmack getroffen haben.
Ich erlaube mir eben etwas zu tun, was dir missfällt. Nämlich ein Geschmacksurteil zu fällen, auch wenn ich noch nicht alles gelesen habe. In meinem Blog schrieb ich: Es kann sein, dass ich in Band 12 ein „Wow, was für eine geniale Idee“ ausstoße. Doch der Weg dorthin ist zäh.
Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich diese Erkenntnis „vor“ Band 12 gewinne. Schließlich habe ich das Grundrecht des Lesers, jedes beliebige Buch gut oder schlecht zu finden. Letzteres stammt nicht von mir, sondern von einem etwas bekannteren Kollegen von dir. Guckst Du hier.
idaho
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von idaho »

Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2021, 23:19 Klar, wenn du vorher aussteigst, weil es sich bis dahin nicht interessiert, dann ist dein Urteil natürlich negativ.
Dennoch .. erst am Ende kannst du alles beurteilen. Weil, wenn du zb 9 bis 12 nicht liest, wirst nie wissen, ob dieser Teil den anderen, den du nicht mochtest, relativiert. D.h. der Gesamteindruck könnte positiv sein, obwohl einzelne Hefte nicht deinen Geschmack getroffen haben.
Nach dieser Argumentation könnte niemand sich ein gültiges Urteil über die Perry Rhodan Serie bilden, denn sie ist ja auch noch nicht am Ende (und ist es hoffentlich noch ganz lange nicht) :P

Nein, natürlich bewerte ich als Leser Zwischenschritte. Das gilt für eine Endlosserie ebenso wie eine abgeschlossene Miniserie. In einer Miniserie ist der Exposémensch dafür verantwortlich, dass der Leser sich frühzeitig Erfolgserlebnisse erlesen kann. Diese Erfolgserlebnisse können ganz unterschiedlich aussehen. Sei es, dass Perry Rhodan in Band Drei den vermeintlichen Bösewicht erledigt (der dann von einem anderen abgelöst wird, den der Leser nicht kommen sah) oder ein Rätsel löst oder eine Welt rettet, es kann auch sein, dass ein Erfolgserlebnis des Kontrahenten Freude auslöst, weil er eben als vielschichtiger Caharkter angelegt ist und nicht nur eine einseitige Agenda hat sondern ein Anliegen, mit dem der Leser grundsätzlich sympathisiert. Oder was auch immer. Aber es muss halt deutlich ein Erfolg sein, ein Einsammeln eines Gimmicks, von dem keiner weiß, wozu es eigentlich dienen soll, oder ein "er hat überlebt/ist entkommen, das ist ja auch schon was" hilft mir persönlich da nicht weiter. Schön wäre es, zu sehen, dass ein Perry Rhodan seine lange Lebenserfahrung nutzt und einen Plan ersinnt und erfolgreich ausführt, seine Ressourcen, sowohl persönliche wie auch die seiner Umgebung/seines Raumschiffs, nutzt, (und nicht der Serun bei jeder Gelegenheit den Geist aufgibt oder der begleitende Mutant gerade zufällig unpässlich ist. Oder Bull und Gucky sich nicht in kindische Streitereien verlieren, die ihrer jahrtausendealten Freundschaft so vollkommen zu widersprechen scheinen. Usw. usf.)

Neben den Inhalten könnte natürlich auch die Schreibe der Romane Leser bei der Stange halten. Sprachlich begeisternde oder interessant konzipierte Texte, die sich vom Nullachtfuffzehn-Heftroman abheben, können da Wunder wirken. Kontraproduktiv sind eine Serie von Nackenschlägen, die vielleicht in Band 12 relativiert werden, den Weg bis dahin aber zu einem Pfad der Tränen machen. Denn die Geduld der Leser ist nicht mehr die, die sie früher einmal gewesen sein mag. Heutzutage bin ich viel eher geneigt, nach einigen schwachen Romanen die restlichen Hefte ungelesen ins Regal zu packen und auf die nächste Serie zu warten. Lesezeit ist kostbar. Gerade bei PR ist es ja dank der hervorragenden Spoilerschreiber möglich, sich zumindest über das Ergebnis und die Auflösung der Geschichte zu informieren. Ich glaube, dass man eine Wellenlinie bei der Erzählung braucht und in einer Miniserie von 12 Heften nicht erst in Band 9 oder 10 anfangen kann, dem Leser Belohnungen anzubieten.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Gucky_Fan »

idaho hat geschrieben: 4. Juli 2021, 08:31
Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2021, 23:19 Klar, wenn du vorher aussteigst, weil es sich bis dahin nicht interessiert, dann ist dein Urteil natürlich negativ.
Dennoch .. erst am Ende kannst du alles beurteilen. Weil, wenn du zb 9 bis 12 nicht liest, wirst nie wissen, ob dieser Teil den anderen, den du nicht mochtest, relativiert. D.h. der Gesamteindruck könnte positiv sein, obwohl einzelne Hefte nicht deinen Geschmack getroffen haben.
Nach dieser Argumentation könnte niemand sich ein gültiges Urteil über die Perry Rhodan Serie bilden, denn sie ist ja auch noch nicht am Ende (und ist es hoffentlich noch ganz lange nicht) :P

Nein, natürlich bewerte ich als Leser Zwischenschritte. Das gilt für eine Endlosserie ebenso wie eine abgeschlossene Miniserie. In einer Miniserie ist der Exposémensch dafür verantwortlich, dass der Leser sich frühzeitig Erfolgserlebnisse erlesen kann. Diese Erfolgserlebnisse können ganz unterschiedlich aussehen. Sei es, dass Perry Rhodan in Band Drei den vermeintlichen Bösewicht erledigt (der dann von einem anderen abgelöst wird, den der Leser nicht kommen sah) oder ein Rätsel löst oder eine Welt rettet, es kann auch sein, dass ein Erfolgserlebnis des Kontrahenten Freude auslöst, weil er eben als vielschichtiger Caharkter angelegt ist und nicht nur eine einseitige Agenda hat sondern ein Anliegen, mit dem der Leser grundsätzlich sympathisiert. Oder was auch immer. Aber es muss halt deutlich ein Erfolg sein, ein Einsammeln eines Gimmicks, von dem keiner weiß, wozu es eigentlich dienen soll, oder ein "er hat überlebt/ist entkommen, das ist ja auch schon was" hilft mir persönlich da nicht weiter. Schön wäre es, zu sehen, dass ein Perry Rhodan seine lange Lebenserfahrung nutzt und einen Plan ersinnt und erfolgreich ausführt, seine Ressourcen, sowohl persönliche wie auch die seiner Umgebung/seines Raumschiffs, nutzt, (und nicht der Serun bei jeder Gelegenheit den Geist aufgibt oder der begleitende Mutant gerade zufällig unpässlich ist. Oder Bull und Gucky sich nicht in kindische Streitereien verlieren, die ihrer jahrtausendealten Freundschaft so vollkommen zu widersprechen scheinen. Usw. usf.)

Neben den Inhalten könnte natürlich auch die Schreibe der Romane Leser bei der Stange halten. Sprachlich begeisternde oder interessant konzipierte Texte, die sich vom Nullachtfuffzehn-Heftroman abheben, können da Wunder wirken. Kontraproduktiv sind eine Serie von Nackenschlägen, die vielleicht in Band 12 relativiert werden, den Weg bis dahin aber zu einem Pfad der Tränen machen. Denn die Geduld der Leser ist nicht mehr die, die sie früher einmal gewesen sein mag. Heutzutage bin ich viel eher geneigt, nach einigen schwachen Romanen die restlichen Hefte ungelesen ins Regal zu packen und auf die nächste Serie zu warten. Lesezeit ist kostbar. Gerade bei PR ist es ja dank der hervorragenden Spoilerschreiber möglich, sich zumindest über das Ergebnis und die Auflösung der Geschichte zu informieren. Ich glaube, dass man eine Wellenlinie bei der Erzählung braucht und in einer Miniserie von 12 Heften nicht erst in Band 9 oder 10 anfangen kann, dem Leser Belohnungen anzubieten.
Stimme zu, vor allem, was die kostbare Lesezeit bedeutet.. der Roman war gut, allerdings habe ich manche Romane vorher einfach abgebrochen.. Ich werde mit dieser Miniserie nicht warm, genauso wenig wie damals mit Olymp..die Solminiserien habe ich verschlungen.. Ich denke, dass ich heutzutage wählerischer bin oder dass sich der Geschmack verändert, ich komme mit den Romanen der neuen Autoren viel besser klar als mit den Autoren die ich seig 20 Jahren lese in der Erstauflage, was mich manchmal echt schockt..
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Kritikaster »

idaho hat geschrieben: 4. Juli 2021, 08:31
Stimme deinen Betrachtungen insgesamt zu. Allerdings werde ich die restlichen Hefte lesen - kommen schließlich per Abo - dafür allerdings die nächste Miniserie ganz sicher nicht abonnieren. Das kann ich auch nach Heft 8 schon verbindlich beschließen. 8-)
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Ce Rhioton »

Diese Miniserie ist für mich deswegen so zäh, weil die Handlung sehr, sehr beliebig ist.
Der Bösewicht ist klischeehaft, Perry, Bull und Gucky verhalten sich klischeehaft - ich mag kaum glauben, dass MMT solch eine austauschbare und vergleichsweise nichtssagende Storyline vorgelegt hat.
Gerade wenn ich bedenke, was man aus der Vorlage WEGA hätte machen können, ist es für mich eine Miniserie der verschenkten Möglichkeiten.

Band 8 fand ich unterhaltsam. Aber 2 bis 3 ordentliche Romane sind nicht der Anspruch, den ich an PR stelle - nicht, wenn ich weiß, wozu die Autoren sonst fähig sind.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von idaho »

Kritikaster hat geschrieben: 4. Juli 2021, 14:27 Stimme deinen Betrachtungen insgesamt zu. Allerdings werde ich die restlichen Hefte lesen - kommen schließlich per Abo - dafür allerdings die nächste Miniserie ganz sicher nicht abonnieren. Das kann ich auch nach Heft 8 schon verbindlich beschließen. 8-)
Du bist ein besserer Mensch als ich :D Den Entschluss hab' ich auch schon das eine oder andere Mal gefasst, bin dann aber doch regelmäßig schwach geworden ...
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von Ce Rhioton »

idaho hat geschrieben: 4. Juli 2021, 08:31 Denn die Geduld der Leser ist nicht mehr die, die sie früher einmal gewesen sein mag. Heutzutage bin ich viel eher geneigt, nach einigen schwachen Romanen die restlichen Hefte ungelesen ins Regal zu packen und auf die nächste Serie zu warten. Lesezeit ist kostbar. Gerade bei PR ist es ja dank der hervorragenden Spoilerschreiber möglich, sich zumindest über das Ergebnis und die Auflösung der Geschichte zu informieren. Ich glaube, dass man eine Wellenlinie bei der Erzählung braucht und in einer Miniserie von 12 Heften nicht erst in Band 9 oder 10 anfangen kann, dem Leser Belohnungen anzubieten.
:st:

Ich merke das auch bei Filmen: Wenn ich den Eindruck des Zeitschindens habe, spule ich diese Passagen im schnellen Vorlauf vor, denn ich möchte zu jedem Zeitpunkt eines Filmes unterhalten werden (und nicht nur während des Finales in den letzten 10 Minuten).

Und ähnlich ist es bei Literatur. Bei den "Mission SOL"-Miniserien hat die Spannungskurve funktioniert, weil das Interesse über die gesamten Romane verteilt wurde (so tauchte der Knalleffekt Alaska etwa bereits in Band 7 auf und eben nicht erst kurz vor Ende der Serie).
Diese Spannungsverteilung funktioniert bei WEGA aber nicht, wenn alles nur auf das Serienende ausgerichtet sein sollte.
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Re: Spoiler WEGA 8: Hort der Transformation von R. Schleifer

Beitrag von George »

idaho hat geschrieben: 4. Juli 2021, 08:31
Tostan hat geschrieben: 3. Juli 2021, 23:19 Klar, wenn du vorher aussteigst, weil es sich bis dahin nicht interessiert, dann ist dein Urteil natürlich negativ.
Dennoch .. erst am Ende kannst du alles beurteilen. Weil, wenn du zb 9 bis 12 nicht liest, wirst nie wissen, ob dieser Teil den anderen, den du nicht mochtest, relativiert. D.h. der Gesamteindruck könnte positiv sein, obwohl einzelne Hefte nicht deinen Geschmack getroffen haben.
Nach dieser Argumentation könnte niemand ...
Ausgezeichnet argumentiert! :st:
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