Der Kommentar irritiert mich. Denn ich finde der Roman "funktioniert" hinten und vorne eben nicht.
Meine Erwartungshaltung war es geht in dem Roman um Gucky. Das tut es nicht... Gucky kommt praktisch nicht vor und wird, sehr lieblos, in ein paar Seiten abgehandelt.
Dabei wird nicht auf die Motive der "Bösewichte" eingegangen... und ich verstehe überhaupt nicht was die beiden antreibt. (das ist für mich "nicht nachvollziehbare Handlung": die Motive der Personen sind unklar)
Wenn später noch eine galaxisweite von ihnen aufgezeichnete Trivid Sendung auf YouTriVid auftaucht wo die beiden Tomopaten aus dem Nähkästchen plaudern ihr ganzer Lebensinhalt und Motivation sei es gewesen einen Unsterblichen zu töten, auch wenn es das eigene Leben kostet und in die Geschichte einzugehen dann nehme ich alles wieder zurück!
Die Motivation der "Hintermänner" ist natürlich noch verborgen, das ist auch OK, die muss natürlich nicht mit den Motiven der Tomopaten identisch sein, ja das würde mich sogar enttäuschen.
Ich sehe den Band als Beispiel in der Diskussion um "nachvollziehbare" Handlung. Mein ehrliches Feedback ist: der Roman weckt eine gewisse Unlust weiterzulesen weil ich Angst habe dieses Gefühl des Fremdschämens wird sich mit der weiter laufenden Handlung noch verstärken.
Der nächste Roman scheint das zu bestätigen: Guckys Begräbnis wirkt klinisch und wenig emotional geschildert und wieder ist es nur ein kleiner Teil der Handlung. Keiner scheint wirklich mit dem Thema "anecken" zu wollen.
Das ist vielleicht mein "Fan" Fehler: der tiefe gehegte Wunsch die Serie zu mögen und von den Sympathieträgern die Gefühle die mit diesen Personen verbunden sind "bestätigt" zu bekommen.Klaus N. Frick hat geschrieben: ↑10. März 2021, 17:14 Also ... ich will ja nicht spoilern, aber ... es gibt Gründe, warum Gucky in diesem Roman kein Wort sagt.
Ein Gucky der sang und klanglos untergeht? Das passt nicht in mein "Bild" von dieser Figur...
Jetzt kann man natürlich argumentieren: Das Universum ist grausam und Helden bekommen nicht immer den Tod den sie "verdienen". Ausmaus ("biber").
Das wäre natürlich dem Realismus geschuldet und ist von dem Standpunkt auch völlig in Ordnung.
Dann würde ich erwarten die anderen Figuren reflektieren in ihren Gedanken, Handlungen und Plänen darüber. Das scheint irgendwie nicht zu passieren. (Ist aber wohl noch etwas zu früh um hier ein Urteil abzugeben)
Allerdings macht mich dieser Spoiler misstrauisch:
Sollte sich herausstellen Guckys Geist hat irgendwie den Körper wie ein Parapoler verlassen und der Körper kann deswegen nicht "reden" und Gucky geistert künftig als "Ellert 2.0" durch die Serie wäre das meiner Meinung nach auch nicht befriedigend.
Klar, es gibt immer Hintertürchen wie man jemanden wieder aus der Dusche steigen lassen kann... aber toll finde ich das nicht.