Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

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Scrooge
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Scrooge »

Loxagon hat geschrieben: 23. Juli 2020, 12:39
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 10:31
Askosan hat geschrieben: 23. Juli 2020, 10:24
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 08:42Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den scheinbaren Toden von bspw. Bully in Band 2636...
Der vorgetäuschte Tod von Bully wurde im Band 2634 (Terras neue Herren) geschildert. B-)
Tatsächlich findet dieser scheinbare Tod Bullys (inkl. Spriralgalaxis) in Band 2633 statt. In Band 2634 wird das dann aufgelöst. Ich hatte nicht nachgeschaut und mein Gedächtnis war nicht ganz präzise.
Nur gabs da keinen XXL Aufschrei, da die Leser dort noch fähig waren, Hinweise zu lesen - hier haben wohl 90% aller Meckerer nicht (richtig) gelesen.
Schon klar, wir sind halt "XXXXXXX". :sn:
Zuletzt geändert von Mod-Team am 23. Juli 2020, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Verunglimpfung rauseditiert
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Mentro Kosum
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Mentro Kosum »

@Scrooge:
Was das Nachwort betrifft, so stimme ich zu 100% zu - das war vermutlich der größte Fehler, vor allem in der Außenwirkung fatal für die Leser, die in den vergangenen Wochen nicht online unterwegs waren und womöglich immer noch davon ausgehen, dass in Band 3072 der echte Gucky gemetzelt wurde und sein Serientod endgültig sei.
Scrooge
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Scrooge »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:10 Eine sehr subjektive Antwort von mir:
(...)
Ich kann nur für mich sprechen: Ich habe die notwendigen Schlüsse nicht gezogen.
Vielen Dank für die Ausführungen. Ich empfinde das als sehr wohltuend - lesernah und souverän. :st:
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von lichtman »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:10
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 12:28
Eric Manoli hat geschrieben: 23. Juli 2020, 11:31 Durch den 100. Geburtstag von Walter ist es selbstverständlich das Gucky zum Thema in der Serie werden muss. ...
Ist das so? Gibt es denn eine Äußerung, dass die Geschichte um Gucky hier irgendetwas mit Walter Ernstings 100. Geburtstag zu tun hat? Oder wird hier einfach Koinzidenz mit Korrelation verwechselt?
Eine sehr subjektive Antwort von mir:

...

Wir hatten Walters Geburtstag sehr klar auf dem Schirm. Ich hatte früh meine Texte für die SOL und den PERRY RHODAN-Report verfasst. Parallel dazu wurde die Gucky-Gechichte vorbereitet – aber ich (kann ja hier nur für mich sprechen) zog nicht die richtigen Zusammenhänge. Das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun.
Das ist echt verblüffend

In diesem Fall hätte ich die Koinzidenz für Korrelation - ein Gucky Special zum 100. Geburtstag des Gucky-Autors - gehalten, geht es sich doch um "Handlungen" von Menschen, die sich der Koinzidenz bewusst sind/sein müssen, mit optimistischer Schlussfolgerung für Guckys Schicksal auf falscher Grundlage.

Ich hoffe trotzdem, dass das Gucky Special und die Yllit noch kommen. 3072 war ja sehr Gucky-frei.

Irgendwelche Andeutungen von Zweifeln fand ich nicht sehr beruhigend. Aktakul ist trotz sehr spezieller Bestattung nie zurückgekehrt. RC hatte Jasmyne mit einem tollen Team ausgestattet. Trotzdem ist sie nicht mehr aufgetaucht.

In diesem Fall glaube ich nicht an Atlans fragwürdige Taktiken.

Die Villanova-Klone(*) von 3066 Drangwäsche waren für ein Gucky Dummy ungeeignet. Selbst in 3067 waren die Klone noch Positronikbauteilen ausgestattet.

manfred

(*) Er ist zwar nach terranischen Vorbildern gestaltet, aber es gibt kaum eine innere Übereinstimmung. Die DNS, die RNS, die Mitochondrien – all diese Merkmale sind anders gestaltet und geformt als bei Menschen.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Scrooge hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:53
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 08:42 Was, bitte sehr, ist daran "arrogant und herablassend"?
In Ordnung, ich nehme meine Kritik an Dich zurück. Bitte entschuldige.
Ich danke dir.
Scrooge hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:53 Ich glaube, es ging nicht nur um die Frage, ob Gucky tatsächlich tot ist, sondern auch um die oft zitierte Szene von Guckys Zerstückelung. Ich selbst habe ja bereits in meinem ersten Posting dazu versucht deutlich zu machen, dass ich das tatsächlich als billiges Stilmittel betrachte, das die Serie nicht nötig hat. ... Die durchaus radikale Emotionalität, die in vielen Postings auch langjähriger Forist/innen deutlich wurde, kann ich aber weiterhin sehr gut nachvollziehen. Wenn man es positiv sehen will: PR kann die Leser/innen immer noch aufrütteln.
Zunächst: Gucky wurde meines Wissens nicht zerstückelt, er wurde sehr schwer verletzt und starb an den Folgen. Die Gestaltung der Szene entspricht meiner Meinung nach dem, was man in Kämpfen mit Tomopaten davor schon las, nur ist bspw. Monkey deutlich schwerer verletzbar und bewirkt sicher auch keinen Schutzreflex beim Leser wie der niedliche Gucky (bei dem der Überall-Zugleich-Töter-Aspekt gerne übersehen wird).
Aber natürlich soll die Szene im Rahmen des oben gesagten eine Schockwirkung entfalten, das bestreite ich nicht (und ich würde mich sehr wundern, wenn es der Autor bestreiten würde). Den Vorwurf des "Splatter" sehe ich aber als unbegründet, da müsste noch deutlich dicker aufgetragen werden. Das ist jetzt bewusst polemisch zugespitzt, aber der Struwwelpeter und diverse Grimms Märchen haben vermutlich heftigere "Splatter"-Effekte als die "Todesszene" Guckys.

Aber nochmal: Viele der Foristen, die hier heftig reagiert haben, haben/hatten den Roman und diese Szene gar nicht gelesen. Sie reagierten auf Hörensagen, teilweise von Personen, die ebenfalls die Szene nicht kannten. Und Schockwirkung hin oder her: Irgendwann sollte die Vernunft und die Überlegung die "Bauchreaktion" wieder einfangen. Du bist hierfür ja auch ein Beispiel, wie dieser Austausch zeigt.
Scrooge hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:53
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 08:42 Die Nachworte des Romans sind keine Erzählung eines allwissenden Erzählers. Sie sind streng genommen nicht Teil des Textes. ...
Dass die Nachworte nicht von einem allwissenden Erzähler kommen - da weißt Du offensichtlich mehr als ich. ...Nachworte nicht zum Romantext, .... Aber sie existieren, und bislang habe ich immer geglaubt, dass das, was in den Nachworten steht, auch stimmt. In der Vergangenheit hat man m.E. auch darauf geachtet, dass man sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnt.
Ich werde am Wochenende mir mal die entsprechenden Beispiele der Bände 1498, 2633, 2706, und 2875 anschauen, um einen Vergleich zu haben.
Scrooge hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:53 Es wäre durchaus möglich gewesen, im Nachwort zu 3073 keine Zweifel zu streuen, aber nicht explizit zu schreiben, dass sich Guckys Kreis endgültug geschlossen hat. Denn das ist einfach nicht wahr. Dann muss man sich nicvht wundern, wenn tatsächlich Abos gekündigt weden, insbesondere wenn man nicht regelmäßig das Internet konsultiert. Deshalb nochmals die Frage zu den Nachworten, die nicht rhetorisch ist: Wer spricht? (und bitte nicht antworten: Alexander Huiskes, das beantwortet die Frage nicht.)
Das Nachwort hat eigentlich überhaupt keinen Erzähler im Romansinne ist, ganz formal gesprochen. Und da im vorliegenden Fall eigentlich die Illusion von Guckys Tod aufrechterhalten werden sollte (Band 2873 war längst gedruckt, als die Reaktionen zu Band 2872 eintrudelten) steht dort genau das, was die Autoren den Leser glauben lassen wollen, nämlich das, was auch die Protagonisten wie Atlan und Bully glauben (zumindest soweit wir das wissen). Wenn im Nachwort explizit etwas anderes stehen würde als im Roman geschrieben, dann würde ich mich fragen: Warum hat man das denn nicht im Roman geschrieben? Zugespitzt formuliert: Entscheidend ist im Roman, nicht im Nachwort, nicht im Glossar und auch nicht im Hauptpersonenkasten. Das ist meine Meinung.

Eine andere Sache ist die Metaebene des Kontext der Serie, der Äußerungen der Autoren und der Redaktion hier im Forum und anderswo. Das kann man prinzipiell ausblenden (om Kontext der Serie abgesehen), und vermutlich tun das auch noch viele Leser, die hier weder mitlesen noch sich äußern.
Vor 8 Jahren habe ich auch nichts von der Diskussion hier zum Neuroversum-Zyklus mitbekommen. Bullys scheinbarer Tod in Band 2633 habe ich unbeeinflusst gelesen. Wenn ich recht erinnere, glaubte ich das damals nicht, und wurde postwendend im Roman darüber aufgeklärt, dass ich richtig lag. Instant gratification. Hier wird ein längerer Bogen gespannt. Wie es aussieht könnte es noch locker 10 Bände dauern, bis wieder eine Spur von Gucky auftaucht.
Scrooge hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:53
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 08:42
Scrooge hat geschrieben: 22. Juli 2020, 21:45 ... Ja, auch gerade deshalb, weil sein Tod nicht "in der üblichen Weise" beschrieben wurde, wie Unsterbliche den Löffel abgeben. ...
Mit der Argumentation "Das macht keinen Sinn - und genau deshalb muss es wahr sein" kommst du auf keinen grünen Zweig. Das ist die "Logik" von Verschwörungsanhängern.
Da hast Du mich missverstanden - ich bin mir nicht sicher, wie Du auf Verschwörungstheorien kommst. Ich gestehe dem Autorenteam aber zu, einmal etwas grundsätzlich Neues zu machen, was komplett aus den üblichen Rastern fällt. Das heißt noch lange nicht, dass es so kommen muss, aber es ist möglich.
Vielleicht habe ich dich missverstanden, aber dein "gerade deshalb, weil sein Tod nicht "in der üblichen Weise" beschrieben wurde" erinnerte mich an das Vorgehen von Anhängern von Verschwörungstheorien, bei denen gerade die Unglabwürdigkeit einer Sache Ausweise für deren Richtigkeit ist.

Natürlich ist grundsätzlich möglich, dass der kommende Roman die Serie beendet, indem alle Protagonisten in den Höllenschlund stürzen und Schluss. Aber ist das plausibel (oder auch probabel)? Natütlich nicht. Und genausowenig plausibel ist es, dass Guckys echter Tod (if ever) so geschildert wird wie in diesem Roman, nämlich wortlos von Guckys Seite.
Scrooge hat geschrieben: 22. Juli 2020, 21:45
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 08:42 Was, bitte sehr, haben offen bleibende Handlungsstränge in vergangenen Zyklen mit dem hier inszenierten Tod Guckys zu tun? Wenn Gucky tot ist, ist dieser Handlungsstrang nicht mehr offen. Wenn er lebt, ist klar, dass der Handlungsstrang weitergeführt wird.
Offensichtlich wurden eine Reihe von Spuren ausgelegt, auch in den Bänden zuvor, die man in Beziehung zueinander setzen muss, um die "richtigen" Rückschlüsse zu ziehen.
Schon hier bin ich anderer Meinung. Wie nun schon zu genüge erwähnt, ist die Wahrscheinlichkeit von Guckys Tod vor Ende der Serie effektiv Null. Die Spuren aus den Bänden davor und im Roman selbst waren ausgelegt, aber selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte ich den Tod nicht geglaubt. Denn Klone sind nun wirklich keine Neuigkeit in der Serie oder ein Spezifikum der Cairaner. In 2633 wird ein Bull-Android verwendet + Spiralgalaxis-Simulation. Selbst wenn die Villanova-Episode oder Jasmyne da Ariga nicht Thema der vorherigen Romane gewesen wären, würde es keinen "jumping the shark"-Effekt (bei mir) hervorrufen, wenn irgendwann Gucky wieder putzmunter auftaucht. Im Falle der Cairaner könnte man sogar einen Multiduplikator plausibilisieren, sie haben ja bekanntlich ihre Entsorgungstätigkeit von SI-Artefakten frei interpretiert.
Scrooge hat geschrieben: 22. Juli 2020, 21:45 Aus meiner Sicht ist die Handlungsführung seit 2700 aber - im Vergleich insbesondere zu Feldhoff - eher fragmentarisch, d.h. ich habe mit der Zeit irgendwie die Lust daran verloren, in den vielen Bruckstücken Konsistenz, Stringenz und Bedeutung zu suchen. Ich bin mir sicher, dass Du das anders siehst, und der Handlungsbogen um Gucky ist ja - wie es scheint - ein positives Beispiel, wie sich scheinbar nicht miteinander verknüpfte Aspekte plötzlich zu einem Gesamtbild fügen. Meine Kritik ist aber, dass dies in der Vergangenheit zu oft nicht geschah, was bei mir zu einer gewissen Ermüdung geführt hat in dem Versuch, die Puzzlesteine immer wieder zusammenzufügen und zu enem gewissen Vertrauensverlust was die Zuversicht angeht, dass die Handlungsbögen stimmig ausgearbeitet sind. Aber wie gesagt: Das ist leidglich mene Privatmeinung und einer der Gründe, warum ich daran gezweifelt habe, dass es einen "großen Plan" gibt.
Ich sehe es durchaus auch so, dass sich der Stil der Expokraten Montillon/Vandemaan im Vergleich zu Feldhoff in der von dir erwähnten Hinsicht unterscheidet. Es ist natürlich Geschmackssache, wie man das bewertet. Ich möchte nur kurz erwähnen, dass der Feldhoffsche Stil durchaus auch Kritiker hat und das hat exakt damit zu tun, dass er spätestens nach dem Thoregon-Zyklus recht einfach vorhersehbar war. Die jetzigen Expokraten heben sich teilweise bewusst davon ab, meiner Meinung nach. Dabei schießen sie sicher manchmal über das Ziel hinaus, aber mir persönlich ist das lieber als wenn ich schon am Anfang des Zyklus weiß, wie es im Groben ablaufen wird.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Mentro Kosum »

nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 16:28 Eine andere Sache ist die Metaebene des Kontext der Serie, der Äußerungen der Autoren und der Redaktion hier im Forum und anderswo. Das kann man prinzipiell ausblenden (om Kontext der Serie abgesehen), und vermutlich tun das auch noch viele Leser, die hier weder mitlesen noch sich äußern.
Vor 8 Jahren habe ich auch nichts von der Diskussion hier zum Neuroversum-Zyklus mitbekommen. Bullys scheinbarer Tod in Band 2633 habe ich unbeeinflusst gelesen. Wenn ich recht erinnere, glaubte ich das damals nicht, und wurde postwendend im Roman darüber aufgeklärt, dass ich richtig lag. Instant gratification. Hier wird ein längerer Bogen gespannt. Wie es aussieht könnte es noch locker 10 Bände dauern, bis wieder eine Spur von Gucky auftaucht.
Gut, dass du diesen Vergleich anführst. Ich denke auch, vor einigen Jahren hätte dieser - ich nenne es mal "Shitstorm" - bei weitem nicht dieses Ausmaß angenommen.
Aber wir leben im Jahr 2020, inmitten einer Pandemie, und diese Geschichte auf diese Weise nun ausgerechnet in solch einer angespannten Situation zu platzieren, war ganz, ganz schlechtes Timing.
Ich bin davon überzeugt, dass die Proteste noch vor zwei Jahren nicht dieses Ausmaß (und auch nicht diese Schärfe) angenommen hätten.
Es war also - und KNF räumt das ja ein - offensichtlich eine grobe Fehleinschätzung, verbunden mit einem falschen Zeitpunkt.
Scrooge
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Scrooge »

nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 16:28 Ich sehe es durchaus auch so, dass sich der Stil der Expokraten Montillon/Vandemaan im Vergleich zu Feldhoff in der von dir erwähnten Hinsicht unterscheidet. Es ist natürlich Geschmackssache, wie man das bewertet. Ich möchte nur kurz erwähnen, dass der Feldhoffsche Stil durchaus auch Kritiker hat und das hat exakt damit zu tun, dass er spätestens nach dem Thoregon-Zyklus recht einfach vorhersehbar war. Die jetzigen Expokraten heben sich teilweise bewusst davon ab, meiner Meinung nach. Dabei schießen sie sicher manchmal über das Ziel hinaus, aber mir persönlich ist das lieber als wenn ich schon am Anfang des Zyklus weiß, wie es im Groben ablaufen wird.
Es mag jetzt etwas inkonsistent klingen, aber ich stimme Dir zu. Ich fand den Feldhoff-Stil nach Band 2300 auch dröge und hatte den Eindruck, ich kenne bereits zu Anfang des Zyklus das Ende. Bei Montillon/Vandemaan weiß man nie, was passiert, und das ist erst einmal sehr positiv. Diese Herangehensweise ist allerdings nicht nur eine große Stärke, sondern m.E. zugleich die größte Schwäche. Vieles, was nach 2700 passierte, finde ich großartig, denn der PR-Kosmos wurde in überraschender Weise geöffnet, und zwar in ganz unterschiedliche Richtungen. Vieles, was einmal als selbstverständlich galt, wurde in Frage gestellt wie z.B. die 3 Ultimaten Fragen. Das Szenario um die Jenzeitigen Lande ist großartige Science Fiction. Dass man überhaupt nicht abschätzen kann, wie der Zyklus ausgeht, finde ich toll. Allerdings wirkt auf mich die gesamte Handlungsführung sehr zerfasert und unübersichtlich. Ich halte es aber für möglich, dass der Leseeindruck auch davon abhängen mag, wie man den Zyklus liest, ob sich also ein anderer Eindruck entfaltet, wenn man alle 100 Romane "am Stück" liest.

Noch ein anderer Punkt, der wieder zu Gucky zurückführt: Was ich vielleicht am meisten an der Handlung vermisse, ist eine "positive Rahmung". Seit vielen hundert Bänden stolpern unsere Helden von einer Katastrophe in die nächste und versuchen, Feuer um Feuer zu löschen. Mir fehlt ein wenig die Vision - wo will man überhaupt hin, jetzt da man nicht mehr den Kosmokraten dient, alle dritten Wege sich zerschlagen haben und ES abhanden gekommen zu scheint? Unsere Helden wirken etwas orientierungslos, sie scheinen den Glauben an eine positive Zukunft verloren zu haben. Vielleicht haben sie dies gemein mit uns, die wir ebenfalls erdrückt scheinen von Krisen und Gefahren. Es ist sehr lange her, dass beim Nachdenken über die Zukunft der Aufbruch und die positive Entwicklung im Vordergrund standen. Das wird natürlich gespiegelt in der Kunst, und in der SF sieht man das ja u.a. bei Star Trek. Ich plädiere natürlich nicht zu einer Rückkehr zur z.T. naiven Fortschrittsgläubigkeit des Star Trek der 60er Jahre, doch ich halte es für die PR-Serie für notwendig, neue Eckpunkte zu finden, wo man eigentlich hinmöchte. Da diese Rahmung m.E. fehlt, schlägt ein Ereignis wie das von Guckys (scheinbarem) Tod umso stärker durch, da es kaum positive Ausgleichsmomente gibt.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Mentro Kosum »

"Positive Rahmung" ist eine gelungene Formulierung.
Die Perry Rhodan-Serie ist gegenwärtig ein Schiff auf stürmischer See, dem der Anker abhanden kam.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 08:42
Scrooge hat geschrieben: 22. Juli 2020, 21:45 Warum ich die Spuren, die offensichtlich gelegt wurden, nicht "richtig" gedeutet habe? Vielleicht deshalb, weil die derzeitigen Expokraten Meister darin sind, Handlungsstränge und Themen zu öffnen und dann nie wieder darauf zurückzukommen. Ich sage mal so: In der Feldhoff-Ära wäre ich misstrauischer gewesen, weil ich geglaubt hätte, dass die unterschiedlichen Handlungsstränge/ebenen sehr eng miteinander verwoben sind und alles "Sinn" ergibt. Seit 2700 bin ich da aber eher ernüchtert.
Was, bitte sehr, haben offen bleibende Handlungsstränge in vergangenen Zyklen mit dem hier inszenierten Tod Guckys zu tun? Wenn Gucky tot ist, ist dieser Handlungsstrang nicht mehr offen. Wenn er lebt, ist klar, dass der Handlungsstrang weitergeführt wird.
Da ich die Einschätzung von scrooge teile, möchte ich dir hier mal widersprechen. Außerdem ärgert mich deine schon mehrfach zu beobachtende Diskussionsvariante, Aussagen anderer Foristen zu zitieren, dann in einen falschen Zusammenhang zu stellen und anschließend darauf herumzureiten, dass der Zusammenhang nicht besteht, womit dann das Argument erledigt sei.
Ist es auch hier nicht.
Ich empfinde das als eine ziemlich perfide Unterstellung. Willst du wirklich behaupten, ich würde absichtlich (!) Zitate von Foristen in einen "falschen Zusammenhang" stellen, um sie dann in diesem falschen Zusammenhang zu widerlegen? Echt jetzt? :o

Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass auch ich nicht immer exakt erfasse, was andere Foristen mit ihren Texten im Detail meinen? Dass es in Diskussionen eigentlich immer zu Missverständnissen kommt und man erst einmal aneinander vorbeiredet?

Ich bitte dich ernsthaft, nochmal zu überlegen, ob du wirklich meinst, was du oben geschrieben hast.
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Dass es Zusammenhänge der Metzelszene mit der lang und breit dargelegten Heimtücke der Cairaner gibt, weiß ich nur aus nachgeschobenen Erläuterungen des Expokraten.
Stichworte: "Inszenierung" (Fligglirts Worte) und Hinweis des Tomopaten an Atlan "Du hast keine Ahnung, um was es geht" (meine Umschreibung). Das ist natürlich kein Wissen, aber es sind klare Hinweise, weit weg von "Monster der Woche".
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Dass es Zusammenhänge zu den Klonis in der Galaxis Schießmichtot gibt, weiß ich so richtig noch gar nicht, das sind nur Vermutungen - weil der Ilt auch aus so komischer Fremd-DNS bestand?.
Der gestorbene Ilt war sicher kein "Villanova-Ilt", denn diese hatten positronische Elemente. Als "Blaupause" könnte man eher Jasmyne da Ariga anführen. Aber Klone, Androiden oder Duplikate anderer Art gibt es in der Serie seit Ewigkeiten.
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Dass der Wächter der grünen Welt vermutlich nichts mit dem Gemetzel zu tun hat aber noch mal eine Roille spielen soll, weiß ich nur aus Kommentaren. Dass das Thema Eis in diesem Zyklus schon mal gut vorbereitet wurde, weiß ich nur aus Expokratenkommentaren. Dass die Tomopaten eine irgendwie geartete Roille gespielt haben, vielleicht noch mal spielen werden, vielleicht aber auch nicht, weiß ich nur bruchstückhaft, der Rest sind Vermutungen, warum sie plötzlich den angeblichen Ilt zerfleischen mussten, kann ich mir nicht mal ansatzweise erklären.
Mal ganz banal: Dir ist schon klar, dass es noch weitere Romane geben wird? In denen diese "Rätsel" dann vermutlich in Zusammenhang gestellt werden und aufgeklärt werden?

Was erwartest du eigentlich? Dass sich die Auflösung des Zyklus oder auch nur die Erzählung um Gucky jetzt schon eindeutig voraussagen lässt? Das kann doch nicht der modus operandi einer Spannungsserie sein. Und dass deshalb auch falsche Fährten gelegt werden müssen, ist doch ziemlich einleuchtend.
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Wie soll ich armer Tropf wegweisende Hinweise vom Monster der Woche unterscheiden? Ich sehe da schon länger keine verlässlichen Ansätze mehr für meine Einschätzungen.
Wieso sollte es denn notwendig sein, jeden einzelnen Hinweis bei seiner Erwähnung zu verstehen? Das würde ja zu einer völligen Vorhersehbarkeit der Handlung führen. Siehe oben: Falsche Fährten müssen sein. Und sie müssen überzeugend sein.

Nebenbei bemerkt: Es reicht für einen Leser mit reinem Unterhaltungsanspruch meines Erachtens völlig aus, wenn, sagen wir mal, in Band 3086 klar wird, dass die Cairaner einen Gucky-Klon erzeugten, den dann töten ließen, um bspw. Atlan dazu zu veranlassen (oder zu zwingen), das zu tun, was sie erreichen möchten (nur so ins Blaue spekuliert). Wenn man dann als Leser merkt, "Stimmt, die Cairaner hatten ja vorher schon Klone im Einsatz", dann ist das befriedigend für den Leser. Aber notwendig ist das nicht, denn Klone sind in der PR-Serie ja kein deus ex machina, sondern quasi tägliches Brot.
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Was für ein Zeitexperiment hat der Nashadaan durchgeführt?
Der Nashadaan hat selbst überhaupt kein Zeitexperiment durchgeführt. Aber dass ein Lasha der Thesanit einen "temporalen Kanal" öffnen kann und dadurch Teile der Zukunft erahnen kann, daran könntest du dich vielleicht erinnnern. Und wenn du dich nicht mehr daran erinnerst, dann wird in dem Roman, an dem das eine Rolle spielt, sich einer der Protagonisten für dich erinnnern.

Scherz am Rande: Der "temporale Kanal" der Lasha wurde in Band 3025 "Ich erinnere mich" eingeführt. B-)
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Später heißt es dann, haben wir doch lang und breit vorbereitet. Die Hypersignatur der Milchstraße hat ihre Identität gewechselt? Ja klar, hätten wir doch wissen können, woran das lag. Hinweise gab es genug, zum Beispiel die Fauna eines jeden Planeten, die auf alles losging. War doch nicht zufällig. Und was habt ihr denn geglaubt, weshalb die Shenpadri Diktatorenstatuen ausgegraben haben? War doch alles klar und einleuchtend vorausgedacht.
Ja, von hinten von denen, die das Ende kannten. Aber der Leser kann nur Woche für Woche einen Haken an die Geschichte machen. War da mal was? Kommt da noch was? Eigentlich egal.
Ich stimme teilweise mit dir überein. Es ist völlig egal, ob du dich integral an den ganzen Zyklus erinnerst, oder nur lokal an den wöchentlichen Roman: Erst am Ende der Geschichte weiß man sicher, wie sie ausgeht, vorher kann man nur mehr oder weniger zielgenau spekulieren.

Aber wer hier im Forum liest oder gar mit diskutiert, wird sich an viele Dinge besser erinnern und Hinweise besser einordnen, als jemand der alleine Woche für Woche die Romane liest.

Ich glaube nicht, dass die Autoren stillschweigend erwarten, dass die Leser hier im Forum die Diskussionen mitlesen, dafür gibt es viel zu viele Wiederholungen der relevanten Fakten im jeweiligen Roman. Aber natürlich kann es enorm dem Verständnis helfen, wenn man sich schon vorher über mögliche Entwicklungen ausgetauscht hat. Es kann aber auch vorkommen, dass Forumsspekulationen völlig in die falsche Richtung laufen...
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 Deshalb meine Sichtweise: Der vorgebliche Tod von Gucky war nicht hinreichend durch vorhergehende Hinweise für den Leser erkennbar. Wie so Vieles eben einfach nur überraschen soll. Und manchmal lässt man sich ja auch gerne überraschen. In diesem Fall eben eher nicht. 8-)
Meine Sichtweise: Die Vorgeblichkeit des Todes von Gucky war auf allen Ebenen erkennbar, sowohl auf der Romanebene, und noch viel mehr auf der Metaebene des Serienkontexts.

Überraschend war der Tod für mich auch, genauso wie schon die Gefangennahme Guckys überraschend war. Ich hatte diese Wendungen nicht erwartet. Das ist aber für mich ein Hinweis für die Qualität des Handlungsbogens, nicht gegen sie.
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Kardec
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Kardec »

nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 17:46
Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 13:44 ................. Außerdem ärgert mich deine schon mehrfach zu beobachtende Diskussionsvariante, Aussagen anderer Foristen zu zitieren, dann in einen falschen Zusammenhang zu stellen und anschließend darauf herumzureiten, dass der Zusammenhang nicht besteht, womit dann das Argument erledigt sei.
Ist es auch hier nicht.
Ich empfinde das als eine ziemlich perfide Unterstellung. Willst du wirklich behaupten, ich würde absichtlich (!) Zitate von Foristen in einen "falschen Zusammenhang" stellen, um sie dann in diesem falschen Zusammenhang zu widerlegen? Echt jetzt? :o .....................
Da möchte sowohl der User "Kardec" wie auch der Mod "Kardec" was dazu sagen.

Bin hin und wieder mit "nano" aneinandergeraten - wenn "nano" mal wieder so richtig "nano"ist :D
Aber Boshaftigkeit oder gar hinterhältiges Intrigantentum hat nie zu den Gründen gehört und hab ich auch nie festgestellt.

@Kritikaster

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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Kritikaster »

nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 17:46 Ich empfinde das als eine ziemlich perfide Unterstellung. Willst du wirklich behaupten, ich würde absichtlich (!) Zitate von Foristen in einen "falschen Zusammenhang" stellen, um sie dann in diesem falschen Zusammenhang zu widerlegen? Echt jetzt? :o
Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass auch ich nicht immer exakt erfasse, was andere Foristen mit ihren Texten im Detail meinen?
Von absichtlich war gar nicht die Rede. Nur davon, dass mir diese Art der Diskussion bei dir schon häufiger aufgefallen ist. Wenn du denkst, es liege daran, dass ich deine reziptiven oder intellektuellen Fähigkeiten bisher überschätzt habe, dann ist das evtl. ein bedenkenswerter Aspekt. Was ich absolut nicht despektierlich meine. 8-)
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Carrasco »

nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 16:28 Ich werde am Wochenende mir mal die entsprechenden Beispiele der Bände 1498, 2633, 2706, und 2875 anschauen, um einen Vergleich zu haben.
Ich kann mich dunkel erinnern, dass Kurt Mahr im PR-Computer 1498 etwas in der Art geschrieben hat: ist Perry Rhodan wirklich tot? Macht euch nichts vor, schließlich ist das hier die Perry Rhodan Serie.

Kann mich aber auch täuschen. Generell vermisse ich aber den Computer. Viele etwas unübersichtliche Handlungsfäden, viele verschiedene potenziell relevante Spuren - gerade da könnte der Computer helfen und manche Dinge einordnen und in Erinnerung rufen.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Kritikaster hat geschrieben: 23. Juli 2020, 20:33
nanograinger hat geschrieben: 23. Juli 2020, 17:46 Ich empfinde das als eine ziemlich perfide Unterstellung. Willst du wirklich behaupten, ich würde absichtlich (!) Zitate von Foristen in einen "falschen Zusammenhang" stellen, um sie dann in diesem falschen Zusammenhang zu widerlegen? Echt jetzt? :o
Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass auch ich nicht immer exakt erfasse, was andere Foristen mit ihren Texten im Detail meinen?
Von absichtlich war gar nicht die Rede. Nur davon, dass mir diese Art der Diskussion bei dir schon häufiger aufgefallen ist. Wenn du denkst, es liege daran, dass ich deine reziptiven oder intellektuellen Fähigkeiten bisher überschätzt habe, dann ist das evtl. ein bedenkenswerter Aspekt. Was ich absolut nicht despektierlich meine. 8-)
Deine "Art der Diskussion" besteht offenbar darin, Zitate so zu verkürzen, dass die zitierte Aussage deinen Wünschen entspricht. Siehe das Beispiel hier, wenn du den Satz
Dass es in Diskussionen eigentlich immer zu Missverständnissen kommt und man erst einmal aneinander vorbeiredet?
unterschlägst. Das ist doch ziemlich genau die "Art von Diskussion", die du mir vorwirfst?

So wie es jetzt klingt, unterstellst du mir keine Absicht mehr, sondern letztlich nur noch Beschränktheit. Und das meinst du "nicht despektierlich". Na, danke schön, spätestens der Smiley reißt es raus. :rolleyes:

Ohne das groß zu vertiefen: Was du als "falschen Zusammenhang" interpretierst, ergibt sich schlicht daraus, dass unterschiedliche Personen unterschiedliche Blickwinkel/Standpunkte haben. Es ist also keine Frage des "richtigen" oder "falschen" Zusammenhangs (oder Kontexts), sondern nur der unterschiedlichen Zusammenhänge, die sich aus den unterschiedlichen Blickwinkeln ergeben.

Der Austausch von Scrooge und mir hier ist ein gutes Beispiel dafür. Zuerst gibt es Missverständnisse, aber die lassen sich bei gutem Willen auflösen. Und am Ende gibt es sogar in manchen Dingen Konsens.
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Harzzach
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Harzzach »

Scrooge hat geschrieben: 23. Juli 2020, 17:09 Ich halte es aber für möglich, dass der Leseeindruck auch davon abhängen mag, wie man den Zyklus liest, ob sich also ein anderer Eindruck entfaltet, wenn man alle 100 Romane "am Stück" liest.
Genau deswegen habe ich seit ca. 2800 aufgehört die Romane Woche für Woche zu lesen. Sondern immer in großen Blöcken von 50 oder mehr Bänden. Binge-Reading! Nicht, weil mir die Handlung nicht gefällt, sondern weil für mich die Art und Weise wie Wim und Christian ihre Zyklen aufbauen, besser zum Tragen kommt, wenn man die Serie nicht als Folge von Einzelromanen, sondern als ein einziger großer Roman betrachtet, der idealerweise am Stück gelesen werden sollte.

Ja, ich bekomme in der Zwischenzeit schon mit, was so gaaaaanz grob passiert. Auch dieses Ereignis hier. Da ich aber kein persönliches Problem mit Spoilern habe und die PR-Serie mittlerweile auch literarisch genossen werden kann, macht das nix. Ich bin gespannt, wie dieses Ereignis im Kontext der Handlung davor und danach wirkt, ob der Plan der Expokraten aufgeht oder die Idee besser als die Umsetzung war. Schau mer mal so im Laufe des kommenden Herbst/Winters :)
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Mentro Kosum »

Den Eindruck von Harzzach kann ich bestätigen. Mit dem AT-Zyklus (2700-2799) habe ich mehr als einmal gehadert. Als ich ihn vor anderthalb Jahren nochmals las, empfand ich ihn als deutlich unterhaltsamer.
Insofern denke ich schon, dass die Konstruktion eines Zyklus auf diese Weise weit deutlicher sichtbar wird.
Die Crux daran ist allerdings, dass es sich um eine wöchentlich erscheinende Serie handelt - und dieses Dilemma können die seit über 7 Jahren amtierenden Expokraten nicht optimal lösen. Vielleicht ist es auch nicht wirklich lösbar, wer mag das schon mit Sicherheit behaupten wollen?
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Streichholzentität »

Gesund leben, Sport in Maßen und auf die SIBAs warten... :mrgreen:
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Harzzach
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Harzzach »

Mentro Kosum hat geschrieben: 27. Juli 2020, 13:28 Die Crux daran ist allerdings, dass es sich um eine wöchentlich erscheinende Serie handelt - und dieses Dilemma können die seit über 7 Jahren amtierenden Expokraten nicht optimal lösen. Vielleicht ist es auch nicht wirklich lösbar, wer mag das schon mit Sicherheit behaupten wollen?
Dieses Dilemma existiert aber nur in unseren Köpfen. Es ist unser Dilemma. Kein Expokrat kann dies lösen. Wobei, es gibt Abhilfe.

Früher hatte ich nie dieses ausgeprägte Bedürfnis JETZT zu wissen, wie es denn weitergeht. Die Spannung, die heute weniger im Roman selbst generiert, sondern über viele Romane hinweg erzeugt wird, treibt mich in den Wahnsinn. Mir wird ein Panoptikum an bunten Schauplätzen, Figuren und Ereignissen präsentiert und ich habe nur ein riesengroßes What the f...? im Kopf und möchte ums Verrecken die Auflösung wissen. Und so geht es mir seit Band 2700. Was zur Hölle ist hier eigentlich passiert und wie geht sich das alles aus? Wim und Christian könnten dieses Problem ganz leicht beenden. In dem sie aufhören sich vertrackte Handlungen auszudenken, die regelmäßig mit allem brechen, was ich aus vierzig Jahren PR kenne.

Ich habe damals mit Tradom aufgehört, weil es trotz phantastischer Schauplätze so vorhersehbar war. Übermächtiger Gegner tritt auf, seine Technik wird entschlüsselt und Gegner wirft zum Schluss nur noch mit Wattebällchen. Schnarch! Jetzt? Jetzt ist (fast) alles möglich. Und diese Ungewißheit machte mich beim Lesen wöchentlich erscheinender Kurzkapitel eines größeren Romans wahnsinnig. PR ist für mich nicht mehr die Sammlung aus Einzelromanen, sondern der dicke fette Schmöker für die langen Winterabende. Der Einzelroman tritt hinter die Gesamthandlung zurück, die Gesamthandlung ist der Hauptdarsteller geworden.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Mentro Kosum »

Harzzach hat geschrieben: 27. Juli 2020, 19:57Wim und Christian könnten dieses Problem ganz leicht beenden. In dem sie aufhören sich vertrackte Handlungen auszudenken, die regelmäßig mit allem brechen, was ich aus vierzig Jahren PR kenne.
Warum tun sie's dann nicht? Klarheit ist keine Schande.

Der Einzelroman tritt hinter die Gesamthandlung zurück, die Gesamthandlung ist der Hauptdarsteller geworden.
Ja. Es ist beinahe schon eine Raketengeschichtenenzyklopädie denn Raketenheftchenfortsetzungsgeschichten.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Torsten Pieper »

Ich bin ein Kind zweier Zeiten....
1- Karl May
2- Perry Rhodan

Es gibt Bücher von Karl May die ich nur einmal und dann nie wieder gelesen hab. Ich musste heulen als Winnetou starb. Ich musste heulen als Rih starb. Ich musste heulen als Hatatitla starb. Ich musste heulen als Dojan starb. Ich musste sogar heulen als Old Wabble starb.

Jetzt musste ich von Anfang an davon ausgehen, dass alles vorgetäuscht ist. Sonst hätte ich das Heft nicht mal mit der Kohlenzange angefasst...

Ich bleib am Ball. Imer in bester Hoffnung..

Torsten
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von titanocen »

Torsten Pieper hat geschrieben: 27. Juli 2020, 20:59 Ich bin ein Kind zweier Zeiten....
1- Karl May
2- Perry Rhodan

Es gibt Bücher von Karl May die ich nur einmal und dann nie wieder gelesen hab. Ich musste heulen als Winnetou starb. Ich musste heulen als Rih starb. Ich musste heulen als Hatatitla starb. Ich musste heulen als Dojan starb. Ich musste sogar heulen als Old Wabble starb.
Manche Bücher liest man wirklich nur einmal - und einige Filme sieht man auch nur einmal.
Denn jedes Sehen oder Lesen gleicht einem Masochismus.
Allerdings würde ich KM heute gerne fragen, was ihn bewegt hat, Winnetou sterben zu lassen, oder Rih, oder...
Allein das Schreiben sollte für ihn doch wohl eine Tortur dargestellt haben, oder ?
Zyklus Endzeit
„Mirona“ rief ich,“ ich flehe dich an, schalte den Schutzschild aus. Wenn du es nicht tust, werde ich gezwungen sein, diesen Pfeil auf dich abzuschiessen, und er wird dich töten. Aber auch unser Multiversum wird dann zu Ende sein, genauso wie meine Existenz. Ich liebe Dich !“
„Ich liebe dich doch auch“ rief sie.
„Dann laß uns gemeinsam eine Lösung finden, oder laß uns gemeinsam sterben !“
Mirona schaltete ihren Schutzschirm aus, ich nahm sie in meine Arme und küßte sie.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Harzzach »

Mentro Kosum hat geschrieben: 27. Juli 2020, 20:24 Warum tun sie's dann nicht? Klarheit ist keine Schande.
Nein, natürlich nicht. Aber die Expokraten haben sich nun mal anders entschieden. Es wird viel experimentiert. Manches davon funktioniert, manches weniger. Aber ich finde es gut, dass man versucht immer etwas neues zu machen, immer eine ungewöhnliche, unerwartete Drehung reinzubekommen. PR ist zumindest für mich heute so frisch wie damals, als ich angefangen habe.
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von christianf »

Harzzach hat geschrieben: 27. Juli 2020, 23:53
Mentro Kosum hat geschrieben: 27. Juli 2020, 20:24 Warum tun sie's dann nicht? Klarheit ist keine Schande.
Nein, natürlich nicht. Aber die Expokraten haben sich nun mal anders entschieden. Es wird viel experimentiert. Manches davon funktioniert, manches weniger. Aber ich finde es gut, dass man versucht immer etwas neues zu machen, immer eine ungewöhnliche, unerwartete Drehung reinzubekommen. PR ist zumindest für mich heute so frisch wie damals, als ich angefangen habe.
Vor Wim und Christian war die Serie in eine Sackgasse geraten (IMHO). Relativ verhersehbare Zyklen und am Ende ein Reset (Argh! Die absurde Entsorgung der Motana nach Dingenskirchen werde ich euch nie verzeihen :devil: ) Jetzt ist die Serie wieder spannend und die Zukunft offen. Allenfalls mehr positive Vision würde ich mir wünschen. Ich empfand das SI und später auch die kosmische Bestimmung der Menschheit als positive Visionen und dass sie beerdigt wurden als große Fehler. Es sollte mit der Menschheit und den Galaktikern definitiv endlich mal bergauf gehen!
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Mentro Kosum »

christianf hat geschrieben: 2. August 2020, 23:38 Vor Wim und Christian war die Serie in eine Sackgasse geraten (IMHO). Relativ verhersehbare Zyklen und am Ende ein Reset (Argh! Die absurde Entsorgung der Motana nach Dingenskirchen werde ich euch nie verzeihen :devil: ) Jetzt ist die Serie wieder spannend und die Zukunft offen.
Da stimme ich zu. Es waren lange Zeit Variationen bekannter Szenarien, Routine hatte Innovation verdrängt.
Allerdings sollte man darauf achten, nicht wieder in routinierte Muster zurückzufallen. 2700 - 2899 waren erfrischend anders. Seit 2900 habe ich doch hin und wieder das ein oder andere Deja-Vu.
Allenfalls mehr positive Vision würde ich mir wünschen. Ich empfand das SI und später auch die kosmische Bestimmung der Menschheit als positive Visionen und dass sie beerdigt wurden als große Fehler. Es sollte mit der Menschheit und den Galaktikern definitiv endlich mal bergauf gehen!
Diese Wortmeldungen häufen sich meiner Beobachtung nach. Schade, dass die Verantwortlichen der Meinung zu sein scheinen, die Serienhandlung in erster Linie auf Konflikten aufbauen zu müssen.
Im Grunde sind ja alle Galaktiker (die Terraner ohnehin) mehr oder minder ein Fall für den Seelenklempner. :(
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Eric Manoli
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Eric Manoli »

Mentro Kosum hat geschrieben: 3. August 2020, 15:35 ... die Serienhandlung in erster Linie auf Konflikten aufbauen zu müssen.
Nenne mir bitte eine Actionserie bei der es nicht so ist? :rolleyes:

Aber wie soll ich es sagen, so eine Wechsel, hin zu einer mehr "positiven" Erzählungen der braucht halt einen entsprechenden Überbau.

Ich persönlich kann mir vorstellen, daß wir den gerade erleben. Zumindest ist es ein möglicher Weg dahin.

Ist halt die Frage, sind die Leser in der Lage soetwas zu erkennen und sind sie in der Lage dies sich entwickeln zu lassen.

Scheinbar benötigen die meisten Leser ja eher die Informationen recht klar.

Nicht das es nachher wieder heißt, daß man darauf hätte kommen können.
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Spoiler 3072: Der Ilt muss sterben!, von Leo Lukas

Beitrag von Kardec »

Eric Manoli hat geschrieben: 3. August 2020, 15:57
Mentro Kosum hat geschrieben: 3. August 2020, 15:35 ... die Serienhandlung in erster Linie auf Konflikten aufbauen zu müssen.
Nenne mir bitte eine Actionserie bei der es nicht so ist? :rolleyes:

Aber wie soll ich es sagen, so eine Wechsel, hin zu einer mehr "positiven" Erzählungen der braucht halt einen entsprechenden Überbau......
Eine Spannungsserie ohne Konflikte ist schlicht absurd. Hauptsache was gepostet.

Eine "positive" Erzählung würde ich mir auch wünschen. Irgendwas Positives, was seitens "unserer" Protagonisten unternommen wird.
Aber grundsätzlich sind die Plots nur reaktiv angelegt - und unter Weltenbränden o. Galaxienvernichtungen geht ja nix mehr.
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