AARN MUNRO hat geschrieben: ↑28. August 2020, 08:00
Lese gerade den Anfang ... und schon
zwei Fehler:
1.S.9: Hier werden Lautstärke=Intensität und Tonhöhe= Frequenz verwechselt.
Nein. Du schließt aus "und schlug einen höheren Tonfall an", dass sie nicht auch leiser spricht. Ich glaube aber nicht, dass Obyn (oder die Autoren) die Aufforderung "Leiser" nicht versteht. Immerhin hat sie es zur "Jinirali" bei den Yenrako gebracht.
Dass Obyn (und damit die Autoren) wissen, dass Tonhöhe und Lautstärke nicht dasselbe sind, wird auch dadurch klar, dass sie sogar den Unterschied zwischen objektiver (physikalischer) Lautstärke und subjektiver (empfundener) Lautstärke (abhängig von der Tonhöhe) zu unterscheiden wissen.
AARN MUNRO hat geschrieben: ↑28. August 2020, 08:00
2.S.11.: Hier wird behauptet, das Blues-Schiff spiralisiert. In einem reinen Zweikörperproblem Schiff-Stern sind aber nur Kegelschnitte als Bahnen in einem G-Feld möglich: Ellipsen, Kreise, Parabeln oder Hyperbeln.Keine Spiralen.
Nein. Im Roman ist das Raumschiff ohne Antrieb im Schwerefeld einer roten Riesensonne. Der Chefingenieur sagt: "Wir nähern uns in einer minmal spiralig geneigten Umlaufbahn an."
Und genau das wird auch passieren, falls das Raumschiff nicht schnell genug ist, um auf einer Hyperbel das Schwerefeld wieder zu verlassen (was die Grundannahme in der Situation ist, sonst stellt sich das Problem nicht)
Du hast zwar recht, dass eine Spiralbahn in einem idealen, gravitativen Zweikörperproblem nicht möglich ist. Aber hier wird kein ideales Zweikörperproblem besprochen, sondern ein "reales" Problem mit einer roten Riesensonne. Die ist alles andere als eine Punktmasse, sondern ein in seinen äußeren Schichten sehr großer Gasball, der ihn durchfliegende Raumschiffe durch Reibung abbremst. Und dadurch verliert das Raumschiff Energie und aus einer Ellipse im idealen Zweikörperproblem ergibt sich eine Spirale.
Auf
dieser Webseite kann man das im gravitativ äquivalenten Problem Satellit-Erde durchspielen. Setzt dort mal eine Höhe von 4000 km und eine Startgeschwindigkeit von 5410 m/s. Die Bahn ist eine Ellipse, die knapp über der (Erd-) Oberfläche vorbeischrammt. Wenn nun in der Nähe der Oberfläche Reibung den Satelliten nur um 10 m/s abbremst, dann wir er beim nächsten Umlauf (Startgeschwindigkeit 5400 m/s) auf der Oberfläche aufschlagen. Genau das passiert bei kontrollierten (und unkontrollierten) Abstürzen von Satelliten.
AARN MUNRO hat geschrieben: ↑28. August 2020, 08:00
Nächster Fehler:
S.!2 Das Universum sürzt nicht zusammen, wohl auch das Dyoversum nicht, wenn es eine recht exakte Kopie sein soll.Entweder es ruptiert oder expandiert weiter.Das geschlossene Universum als Modell ist überholt.Auch im Dyo-Kosmos.Eine veraltete Ansicht.
Du hast recht, dass der aktuelle Stand der Forschung eine unbegrenzte (und beschleunigte) Expansion des Universums voraussagt. Das ist auch im JzL-Zyklus thematisiert.
Aber noch vor 50 Jahren war das zyklische Universumsmodell das "richtige" (auch in der PR-Serie, wenn ich recht erinnere). Es ist weder ausgeschlossen, dass sich das jetzige Modell in der realen Welt wieder ändert, noch wissen wir irgendetwas über die Stand der Forschung in dieser Hinsicht bei den Jülziish des vorliegenden Romans.
Ganz abgesehen davon, ist es kein "Fehler", wenn der Kommandant in dieser Szene eine Milliarden Jahre lange Zeitspanne sich in dieser Weise vorstellt.
AARN MUNRO hat geschrieben: ↑28. August 2020, 08:00
... nur noch Halbbildung heutzutage ...
Das Schöne an solchen Sätzen ist, dass sie sofort auf den sie äußernden zurückfallen.