Ich will nur mein Gehirn zurück!
Das war absolut köstlich, für mich der beste Ausspruch des gesamten Zyklus.
Nach Monaten gepflegter Langeweile passiert jetzt endlich mal was, leider viel zu spät für meinen Geschmack. Fur mich wird das den Zyklus nicht mehr retten.
Dass man Paaths Gehirnfragment Jasmyne eingepflanzt hat, erschließt sich mir nicht wirklich, ich hatte bisher gedacht, die Cairaner hätten es in ihren fiesen Gehirncomputer eingebaut.
Was das Regierungshandeln der Cairaner angeht, da hatte man bisher das Gefühl, die Innenhände wissen nicht was die Aussenhände tun, da die sich mit ihrer Geheimniskrämerei und ihren Desinformationskampagnen auch schon mal selbst ausgetrickst haben. Wer von diesen ganzen Konsuln und Legaten wirklich das Sagen hatte, blieb irgendwie unklar, offenbar bestimmt eine Clique vitalgetränkter Konsuln über das Geschehen, die sich aber nicht unbedingt einig ist - erinnert ein bisschen an die MDI.
Was mich aber am meisten irritiert hat: Sturu verlangt von Perry, die Vitalenergie aus den Ausweglosen Straßen behalten zu dürfen, und der widerspricht ihm nicht einmal! Also wenn möglich, sollte man die Vitalenergie den Opfern der Ausweglosen Straßen irgendwie zurückgeben, oder die Verfügung darüber zumindest ihnen überlassen.
Vielleicht passiert am Ende des Zyklus ja folgendes:
Die Cairaner fliegen mit dem Sternenrad (sonnensystemgroß) in den Atopischen Konduktor (planetengroß) und es kommt zu einer gewaltigen Explosion, der leider das ganze Sternenrad mit sämtlichen Cairanern und Ladhonen bedauerlicherweise zum Opfer fällt, und das Dyoversum B bleibt von ihnen verschont. Ich könnte damit leben.
Dann wurden hier mal wieder die Orionkriege angesprochen, und damit der Finger auf den wunden Punkt gelegt, der mich schon den ganzen Zyklus über stört:
In den vergangenen 500 Jahren sind viele wichtige Dinge passiert, aber wir erfahren alles nur aus Erzählungen, Erinnerungen und Rückblicken. Vielleicht hätte man auf den Zeitsprung ganz verzichten und stattdessen, die Ereignisse so erzählen sollen, wie sie sich ereignet haben (Überwindung des Weltenbrands, Raptus, Posizid, Datensintflut, Auftauchen von Cairanern und Ladhonen, Orionkriege). In einem zweiten Handlungsstrang hätte dann die RAS TSCHUBAI direkt von Wanderer aus ins Dyo B gelangen können. Die Besatzung hätte erst einmal herausfinden müssen, wo zur Hölle sie da gelandet sind, hätten auf Staubfürsten und Candad Suil und mögliche Thesan- und Cairanerkundschafter treffen können. Ich glaube, ein so eher konventionell erzählter Zyklus hätte mir besser gefallen. So bleiben diese doch wichtigen 500 Jahre Perryversumsgeschichte doch irgendwie schwammig, und ich habe als Leser nicht das Gefühl sie wirklich mit erlebt zu haben.
Das Fehlen von Vetris Molaud und den Tefrodern ist schon auffällig, aber da es im nächsten Zyklus nach Andromeda geht, spielen sie da vielleicht wieder eine größere Rolle.