Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Die E-Book-Serie zum 60. Jubiläum
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Klaus N. Frick
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Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Klaus N. Frick »

Im Redaktionsblog plaudert der Redakteur heute ein wenig über »Des Menschen Pflicht«, den vierten Band in der Reihe PERRY RHODAN-Galacto City, der in dieser Woche veröffentlicht worden ist.

Hier geht's zum Blogtext:
https://perry-rhodan.blogspot.com/2021/ ... licht.html
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Klaus N. Frick
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Klaus N. Frick »

Und hier gleich der komplette Text:

Des Menschen Pflicht

Wenn man davon ausgeht, dass Perry Rhodan im Jahr 1971 die Arkoniden getroffen und die Stadt Galacto City gegründet hat, ist es eigentlich nachvollziehbar, dass vor allem Menschen aus dem asiatischen Raum in die wachsende Metropole in der Wüste Gobi ziehen. Dabei sollten sie nicht nur aus der Mongolei, aus China und den benachbarten sowjetischen Republiken und Regionen kommen, sondern auch aus Japan.

Verena Themsen stellt deshalb in ihrem Kurzroman zu der Reihe PERRY RHODAN-Galacto City einen junge Frau aus Japan ins Zentrum. Sie ist Journalistin, und sie möchte über Perry Rhodan und seine Dritte Macht berichten. Ist dieser amerikanische Raumfahrer ein Dieb und Verbrecher, oder ist er ein Visionär für die Menschheit? Doch sie hat auch eine »hidden agenda«, verfolgt also ihren eigenen, höchst privaten Plan, den sie verwirklichen möchte.

Die Autorin, die selbst schon in Japan gearbeitet hat, zeigt nicht nur gesellschaftliche Widersprüche, sondern auch den Aufbruchsgeist in Galacto City. Und sie bietet für ihre Hauptperson einen positiven Ausblick – sehr schön!
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Klaus N. Frick
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Klaus N. Frick »

Wer »Des Menschen Pflicht« lesen möchte, kann die Geschichte bei allen relevanten E-Book-Shops bestellen. Hier ist der Link zu unserem Shop:

https://perry-rhodan.net/shop/item/9783 ... -book-epub
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Klaus N. Frick
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Klaus N. Frick »

Ich reiche hier noch die offizielle Information zu dem »Galacto City«-Kurzroman nach, den Verena Themsen geschrieben hat und der den schönen Titel »Des Menschen Pflicht« trägt.

Hier:
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news ... icht%C2%AB
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Goshun
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Goshun »

Ich habe die Story noch nicht zuendegelesen und melde mich hier trotzdem mal:

Diese Geschichten sind absolut lesenswert! Die Autorin stellt die Menschen in Szenen zueinander und lässt die Unterschiedlichen Weltbilder im Dialog aufeinanderprallen. Kulturbilder, Osten und Westen treffen sich in Galacto City.
Die Handlung wird getrieben von Szene zu Szene und entwickelt sich dabei. Dabei verändern sich die Protagonisten und ihr Bild von der Welt.

Das ist absolut genial gemacht und kurzweilig.

Es ist sehr schade wie wenig Feedback es zu diesen tollen Geschichten gibt. Ich kann es nur jedem empfehlen zuzuschlagen.

Ein kleines Manko, weil ganz ohne Meckern geht es bei mir nicht.
In einem Roman gibt es schon eine Flugverbindung und die Hotels sind in unterschiedliche "Luxusklassen" aufgeteilt und im anderen Roman gibt es das nicht. Jetzt kann man natürlich argumentieren es gibt da einen Spielraum zu welcher Zeit genau die Handlung spielt.

Wie auch immer: sonderlich schwer fallen solche "Fehler" nicht ins Gewicht.

Wer eine "überlegte" Ansicht der Geschichte damals lesen will ist mit den Storys jedenfalls bestens bedient.
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Goshun
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Goshun »

So, gestern fertiggelesen.

Bis jetzt meiner Meinung nach die Beste dieser Kurzgeschichten bis jetzt und das Niveau ist schon bei den Letzten sehr hoch.

Es ist eine regelrechte Freude zu lesen wie viele Gedanken, Recherche etc. sich die Autorin gemacht hat um dem Thema gerecht zu werden.

Es gibt keine wilden Verfolgungsjagden, kein Monster der Woche und kein Fantasyeinschub.

Was es stattdessen gibt sind intelligente Dialoge zwischen Menschen denen man ihre Motive auch abnimmt. Möglicherweise gibt es Logikfehler, Stilbrüche zu den Originalromanen. Allerdings fällt es nicht auf da man komplett gefangen ist von der Handlung.

Was es gibt ist ein kleiner Ausblick auf eine Weltanschauung die ähnlich funktioniert wie Asimovs Nulltes Gesetz. ( " Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass der Menschheit Schaden zugefügt wird " )

Nur wird dieses Gesetz auf Menschen bezogen... und als "Pflicht" formuliert. Herrlich politisch und auf meiner Wellenlänge.

Wenn am Ende noch ein wenig am Background einer altbekannten Figur gefeilt wird dann ist der Perry Rhodan Fan seelig.
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Andreas Möhn
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Andreas Möhn »

Goshun hat geschrieben: 5. Oktober 2021, 17:32 Ein kleines Manko, weil ganz ohne Meckern geht es bei mir nicht.
In einem Roman gibt es schon eine Flugverbindung und die Hotels sind in unterschiedliche "Luxusklassen" aufgeteilt und im anderen Roman gibt es das nicht. Jetzt kann man natürlich argumentieren es gibt da einen Spielraum zu welcher Zeit genau die Handlung spielt.
Das ist mir auch aufgefallen. Überdies stand Vince Torino in seiner Unterkunft wie der Ochs am Berg und wusste sie nicht zu bedienen, hier aber ist die Ausstattung quasi auf die Gewohnheiten der Neuankömmlinge runtergebrochen. Inklusive Analog-TV der alten Schule.

Galacto City ist ein interessantes Experiment auch hinsichtlich des Sachverhalts, dass es offenbar schwieriger ist, sich in die Welt der frühen 1970er hineinzudenken als in die des 3. Jahrtausends NGZ. Wir betrachten sichtlich doch vieles als so normal, dass wir nicht mehr darüber nachdenken, obwohl es das damals noch gar nicht war. Für Andreas Eschbach sind es in GC1 die Metalldetektoren an Flughäfen, die sich tatsächlich erst in den 1980ern weltweit durchgesetzt haben. Im vorliegenden Band ist es die Fernbedienung, zu der die Protagonistin 1973 ganz selbstverständlich greift, obwohl die ersten serienmäßíg damit ausgestatteten Fernsehgeräte erst 1975 auf den Markt gekommen sind. Wie ich aus Erfahrung weiß, war in den 1970ern für alle Eltern der Begriff "TV-Fernbedienung" tatsächlich ein Synonym für "das Kind".
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Gucky_Fan »

Auch wieder eine gute Geschichte, die Takos Vergangenheit auch gut beleuchtete..
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Goshun
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Goshun »

Andreas Möhn hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 09:46 Galacto City ist ein interessantes Experiment auch hinsichtlich des Sachverhalts, dass es offenbar schwieriger ist, sich in die Welt der frühen 1970er hineinzudenken als in die des 3. Jahrtausends NGZ. Wir betrachten sichtlich doch vieles als so normal, dass wir nicht mehr darüber nachdenken, obwohl es das damals noch gar nicht war.
Fairerweise muss man dazusagen obwohl ich die 70er als Kind erlebt habe würde auch ich mir da sehr schwer tun. Wer nicht dabei war hat eigentlich keine Ahnung wie viel sich geändert hat.

Mein Lebensweg war von einer Substandardwohnung mit Gemeinschaftsklo/Dusche im Hof zu einem Hightech Haus wo alles halbautomatisch läuft.

Und trotzdem würde ich mir sehr schwertun das Lebensgefühl von damals zu beschreiben. Schon alleine wie langsam Dinge gelaufen sind die heute wenige Sekunden dauern.

Ich glaube für das Problem gibt es nur 2 Lösungen:
1) Menschen befragen die damals schon erwachsen waren.
2) Literatur aus der Zeit lesen damit man einen Eindruck bekommt was die Themen waren die die Menschen bewegt haben.

Beide Varianten sind mit viel Aufwand verbunden und mühsam. Dafür ist das Bild sicher exakter.
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Akronew
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Akronew »

Damals? Diese 70ziger Jahre hat es nie geben.
Eventuell ist es deshalb nicht einfach, weil es dort bereits Dinge gab,
von dehnen wir heute noch träumen?

Ich finde solche "Zukunftsgeschichten" schwere zu erzählen.
Zum einen weil es eigentlich eine Vergangenheit ist, welche die meisten
maximal als Kind erlebt haben. Zum anderen weil Elemente zum täglichen
Gebrauch benutzt werden, welche reine Fiktion sind.

Das dürfte für viele Leser schwere zusammen zubringen sein.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Andreas Möhn
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Andreas Möhn »

Goshun hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 10:31 Ich glaube für das Problem gibt es nur 2 Lösungen:
1) Menschen befragen die damals schon erwachsen waren.
2) Literatur aus der Zeit lesen damit man einen Eindruck bekommt was die Themen waren die die Menschen bewegt haben.
Naja, ich habe keine fünf Minuten gebraucht, um mittels Google-Sucheintrag "Fernbedienung Geschichte" meinen Verdacht zu bestätigen, dass es 1973 noch keine Fernsehgeräte mit Fernbedienung auf dem Markt gegeben hat (und meine Erinnerung, dass ich damals und noch einige Jahre darüber hinaus in unserer Familie die Fernbedienung war, ist noch sehr lebendig!). So viel Zeit darf beim Schreiben dann wohl schon genommen werden.

Lebensgefühl ist natürlich eine andere Sache. Aber hier braucht man sich doch nur an den Altautoren zu orientieren, die damals dabei gewesen sind!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von thinman »

Andreas Möhn hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 12:08

Naja, ich habe keine fünf Minuten gebraucht, um mittels Google-Sucheintrag "Fernbedienung Geschichte" meinen Verdacht zu bestätigen, dass es 1973 noch keine Fernsehgeräte mit Fernbedienung auf dem Markt gegeben hat (und meine Erinnerung, dass ich damals und noch einige Jahre darüber hinaus in unserer Familie die Fernbedienung war, ist noch sehr lebendig!). So viel Zeit darf beim Schreiben dann wohl schon genommen werden.
Da muß ich ein wenig widersprechen - als ich ein Kind war, hatten wir einen sw-Fernseher, der nach über 20 jahren Betrieb 1991 den Dienst einstellte. Wir hatten keine Fernbedienung, aber ich stellte damals beim Ausmustern dieses fest, dass in der Bertriebsanleitung tatsächlich (Baujahr 1970) eine Fernbedienung als Option erwähnt war. Allerdings nicht mit IR oder Ultraschall sondern mit Kabel.
Wenn ich für mich allein durch die 5 Sender zappen wolte, mußte ich das mit dem Großen Zeh machen - damals war man noch beweglich ;) .

thinman
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Andreas Möhn
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Andreas Möhn »

thinman hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 15:51 Da muß ich ein wenig widersprechen - als ich ein Kind war, hatten wir einen sw-Fernseher, der nach über 20 jahren Betrieb 1991 den Dienst einstellte. Wir hatten keine Fernbedienung, aber ich stellte damals beim Ausmustern dieses fest, dass in der Bertriebsanleitung tatsächlich (Baujahr 1970) eine Fernbedienung als Option erwähnt war. Allerdings nicht mit IR oder Ultraschall sondern mit Kabel.
Wenn ich für mich allein durch die 5 Sender zappen wolte, mußte ich das mit dem Großen Zeh machen - damals war man noch beweglich ;) .
Die Kabelgeräte gab es in der Tat länger. Der Kurzroman beschreibt aber eine IR-Fernbedienung.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Goshun
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Goshun »

Andreas Möhn hat geschrieben: 18. Oktober 2021, 18:56 Die Kabelgeräte gab es in der Tat länger. Der Kurzroman beschreibt aber eine IR-Fernbedienung.
Eigentlich wollte ich das Thema auf sich beruhen lassen :) Aber im Sinne der Wahrheitsfindung: Thinman hat recht.
Mein Onkel hatte einen Fernseher mit Fernbedienung. Wir hatten keinen und mussten als Kinder immer "umschalten".

Wir haben immer sehnsüchtig von so einem Gerät geträumt aber sie waren natürlich teurer, wir hatten es nicht so dick, und auf die Idee halt schnell "ein neues Gerät anzuschaffen weil das aktuelle den Kindern nicht so taugt" wäre damals niemand gekommen.

Eine kurze Recherche hat ergeben: die ersten Fernbedienungen waren in D und Ö schon Mitte der 60er Jahre zu haben.
Ebenfalls in Deutschland erschien die erste, „Zauberschalter“ genannte, Fernbedienung im Jahr 1956 von der Firma Tonfunk. Mit ihr konnte das Radiogerät drahtlos ein- und ausgeschaltet werden. Ab 1959 gab es dann Fernbedienungen mit mehreren Funktionen für Fernsehgeräte.
Aus Wikipedia.

Aber eines stimmt natürlich: für uns "Normalos" war der Aufpreis abschreckend genug um darauf zu verzichten.
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Richard
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Richard »

Andreas Möhn hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 09:46
Goshun hat geschrieben: 5. Oktober 2021, 17:32 Ein kleines Manko, weil ganz ohne Meckern geht es bei mir nicht.
In einem Roman gibt es schon eine Flugverbindung und die Hotels sind in unterschiedliche "Luxusklassen" aufgeteilt und im anderen Roman gibt es das nicht. Jetzt kann man natürlich argumentieren es gibt da einen Spielraum zu welcher Zeit genau die Handlung spielt.
Das ist mir auch aufgefallen. Überdies stand Vince Torino in seiner Unterkunft wie der Ochs am Berg und wusste sie nicht zu bedienen, hier aber ist die Ausstattung quasi auf die Gewohnheiten der Neuankömmlinge runtergebrochen. Inklusive Analog-TV der alten Schule.

Galacto City ist ein interessantes Experiment auch hinsichtlich des Sachverhalts, dass es offenbar schwieriger ist, sich in die Welt der frühen 1970er hineinzudenken als in die des 3. Jahrtausends NGZ. Wir betrachten sichtlich doch vieles als so normal, dass wir nicht mehr darüber nachdenken, obwohl es das damals noch gar nicht war. Für Andreas Eschbach sind es in GC1 die Metalldetektoren an Flughäfen, die sich tatsächlich erst in den 1980ern weltweit durchgesetzt haben. Im vorliegenden Band ist es die Fernbedienung, zu der die Protagonistin 1973 ganz selbstverständlich greift, obwohl die ersten serienmäßíg damit ausgestatteten Fernsehgeräte erst 1975 auf den Markt gekommen sind. Wie ich aus Erfahrung weiß, war in den 1970ern für alle Eltern der Begriff "TV-Fernbedienung" tatsächlich ein Synonym für "das Kind".
Deine Einwände betreffend Fernsehfernbedingung oder auch Metalldetektoren würden mE voll zutreffen, wenn diese auf Erzählungen gemünzt werden, die in den realen 1970igern spielen. Theoretisch könnte in diesen Details im Perryversum die Entwicklung etwas anders gelaufen sein.
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Akronew
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Akronew »

Solch Kleinigkeiten werden von Andreas geflissentlich ignoriert.
Außer sie wurden von einen/r Autor/in in einen Roman geschrieben. :rolleyes:
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Andreas Möhn »

Richard hat geschrieben: 20. Oktober 2021, 23:12 Deine Einwände betreffend Fernsehfernbedingung oder auch Metalldetektoren würden mE voll zutreffen, wenn diese auf Erzählungen gemünzt werden, die in den realen 1970igern spielen. Theoretisch könnte in diesen Details im Perryversum die Entwicklung etwas anders gelaufen sein.
Die Prämisse der Reihe lautet bekanntlich: "Sechs Autorinnen und Autoren erwecken eine Epoche, die in unserer Vergangenheit liegt und doch die Zukunft zeigt." Und da "in unserer Vergangenheit" so gedeutet worden ist, dass einzelne Autoren sogar die damaligen Flugpläne und Computermodelle nachgeschlagen haben, dann ist die Absicht wohl doch, dass die technische Entwicklung von der Intention her unserer eigenen plus Arkonidentechnik entsprechen sollte. Da braucht es keine geistigen Verrenkungen und keinen Einsamen der Zeit, der zwischendurch mal die Fernbedienung erfindet, um seine Barbaren zu neuen kulturellen Höhenflügen zu animieren.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Akronew »

Nein, aber es braucht auch keinen der wiederholt eine Fernbedienung/Metalldetektoren
als "Fehler" höher hängt als den Rest der Geschichte, finde ich. :)

Hoffentlich wurde im Roman viel und überall geraucht, das war damals nämlich überall möglich
und wurde auch praktiziert. Das wär etwas was mir aufgefallen wäre. Wenn nicht, dann wäre es nur
eine weitere Bestätigung, das es sich hierbei um Fiction handelt.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Andreas Möhn »

In diesem nicht. In GC6 kommt ein Zigarrenraucher vor. Und der ist eher ein Ekel. So viel PC-ness muss heute schon sein.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Akronew »

Dieser Punkt der Geschichte muss ja auch nicht neu glorifiziert werden. ;)
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Andreas Möhn »

Echt nicht. Ich brauch auch keine Helden, die ständig an der Flasche hängen, wie es in den Krimis jener Zeit so üblich war, und sich dann auch noch ans Steuer setzen.

Die Rolle der Frau in den 1970ern hat aber besonders der hier vorliegende Band sinnvoll beleuchtet.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Akronew »

Rauchen und Trinken, das waren wichtige Punkte in der damaligen Zeit.
Sowohl in der Realität als auch im Zeitschriften, Büchern, Film und Fernsehen.
Schwere zu sagen wer da wen beeinflusst hat, aber letztlich ein "Teufelskreis". :D

Wenn man heute dieses Verhalten vor Augen geführt bekommt, dann ist es kaum vorstellbar.
Überall Rauch und Schnaps bei jeder Gelegenheit. Ausnahmen bestätigen da nur die Regel
und Berichte von den Autorenkonferenzen können da auch als Beispiel dienen. :D

Nachtrag: Nicht zu vergessen, das "Barfach" in den Kinderzimmermöbeln.
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Goshun »

Richard hat geschrieben: 20. Oktober 2021, 23:12 Deine Einwände betreffend Fernsehfernbedingung oder auch Metalldetektoren würden mE voll zutreffen, wenn diese auf Erzählungen gemünzt werden, die in den realen 1970igern spielen. Theoretisch könnte in diesen Details im Perryversum die Entwicklung etwas anders gelaufen sein.
Zitat frei aus dem Kopf von Herrn Scheer zu Herrn Bernhard: Wenn ich eine SF Serie schreibe dann eine die hier und jetzt beginnt, in unserer Zeit. (Werkstattband 1)

Das als Entschuldigung für fehlende Sorgfalt bei der Recherche zu nehmen finde ich persönlich daneben. Das Ziel dieser Romane ist meiner Meinung nach so gut wie möglich die Stimmung der damaligen Zeit und der damaligen Autoren heraufzubeschwören... und gleichzeitig moderne Ansichten und Sichtweisen einfließen zu lassen.

Ich denke ich habe mich darüber schon ausgelassen wie gut ich die Kurzgeschichte finde denn sie ist hervorragend, alles in allem ist es sehr gut gelungen.

Nur weil die Kritik zur Klarstellung was man genau meint mehr Raum einnimmt als das Lob bedeutet das nicht die Kritik ist irgendwie "größer" oder "wichtiger".

Ich denke es liegt in der Natur der Sache wenn Menschen bei Kritik unterschiedlicher Meinung sind und seltener bei Lob!


Ich bin übrigens nicht der Meinung man sollte auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Dem heutigen Leser ist die Realität damals schon zumutbar finde ich. Das waren extrem wichtige Dinge der Gesellschaft und wenn es Menschen zum Nachdenken bringt warum etwas derart verwurzeltes und selbstverständliches binnen 2 Generationen verschwinden kann ob das nicht auch mit unseren "Selbstverständlichkeiten" passieren kann.

Akronew hat geschrieben: 21. Oktober 2021, 11:10 Rauchen und Trinken, das waren wichtige Punkte in der damaligen Zeit.
Ausnahmen bestätigen da nur die Regel und Berichte von den Autorenkonferenzen können da auch als Beispiel dienen. :D
Die Trinkfestigkeit der Autoren damals war in Fankreisen legendär. Es war eine etwas lustigere Zeit als das verklemmte, puritanische heute und das mag auch am konsumierten Alkohol liegen. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Ich war ja nur bei den Austria Cons... vielleicht ist das in D anders gewesen... aber irgendwie glaube ich das nicht :)
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Akronew »

Goshun hat geschrieben: 21. Oktober 2021, 11:24 Die Trinkfestigkeit der Autoren damals war in Fankreisen legendär. Es war eine etwas lustigere Zeit als das verklemmte, puritanische heute und das mag auch am konsumierten Alkohol liegen. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Ich war ja nur bei den Austria Cons... vielleicht ist das in D anders gewesen... aber irgendwie glaube ich das nicht :)
Also was Fantreffen angeht, da war ich zuerst für Alkohol zu jung
und später war es so das die meisten sich über ihr "Leitungsvermögen"
bewusst waren.

Lustiger? Weniger verklemmt und puritanisch?
Ansichtssache, damals meinte man eine "heile Welt" aus Zigarettenqualm und Alkoholnebel bauen zu können.
Aber schon damals war die "heile Welt" eine Fiction oder "Werbewelt".

Zum Lustig sein braucht es, meiner Meinung nach, keine unterstützenden Maßnahmen.

Und wer heute in die Erinnerungskiste greift, finde dort viele Schicksale, die einen erst heute als Erwachsener klar und deutbar sind. Meist eher traurige Geschichten, welche man zu vertuschen versuchte. Klar die Geschichte und unser Gehirn verklärt gerne so manches, was sicherlich auch gutes hat, aber diese Zeit als die besser zu sehen, das geht dann doch etwas zu weit, finde ich.

Es ist wohl eher so, das sich die Menschheit weiterentwickelt hat. In sehr vielen Dingen auch zum besseren.

Meine Kinder, als auch ich, benötigen zumindest kein Barfach mehr und wir erheben auch nicht den Anspruch eine heile Welt Familie sein zu müssen, welche allen Nachbarn vorzuzeigen ist, notfalls mit einer runde Schnaps. :D
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Re: Verena Themsen schrieb »Des Menschen Pflicht«

Beitrag von Klaus N. Frick »

Andreas Möhn hat geschrieben: 21. Oktober 2021, 10:04 So viel PC-ness muss heute schon sein.
Diese Unterstellung finde ich jetzt echt völlig daneben.

Und mehr sage ich nicht, sonst platze ich.
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