Neo-Staffel 18: Die Allianz

Alles rund um die Neuerzählung der PERRY RHODAN-Saga
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Partoc
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Neo-Staffel 18: Die Allianz

Beitrag von Partoc »

Hier geht’s zu den Romaninhalten der Staffel in Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Alli ... o-Staffel)

Hier ein paar Links zu den Spoiler-Threads der Staffel:
PR-Neo 181:viewtopic.php?f=52&t=10638
PR-Neo 182:viewtopic.php?f=52&t=10673
PR-Neo 183:viewtopic.php?f=52&t=10705
PR-Neo 184:viewtopic.php?f=52&t=10711
PR-Neo 185:viewtopic.php?f=52&t=10726
PR-Neo 186:viewtopic.php?f=52&t=10765
PR-Neo 187:viewtopic.php?f=52&t=10856
PR-Neo 188:viewtopic.php?f=52&t=10905
PR-Neo 189:viewtopic.php?f=52&t=10919
PR-Neo 190:viewtopic.php?f=52&t=10968
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 18: Die Allianz

Beitrag von Partoc »

Der Mond ist nur der Anfang (Band 181) – Kai Hirdt

Der Roman ist gut und rasant geschrieben. Mit Sdelo Willem und den Isolationisten fließt auch in Neo die Thematik rund um die in Deutschland entstandenen AfD in die Handlung hinein.
Rhodans „Um-Verlagerung“ des Urlaubs vom Mars auf den Mond mit seiner Familie fand ich ziemlich unverantwortlich für einen Protektor. Das Gebiet um NATHAN scheint mir eher ein Sperrgebiet zu sein – oder sollte es wenigstens sein. Dort einen Familienausflug zu unternehmen, wirkt nicht wirklich glaubwürdig.
Ansonsten handelt der Roman reichlich Handlung ab. Nach dem Lesen des Tiefenzyklus hatte ich schon fast vergessen, was für Probleme ich mit den 1xx-Bändern (also nach Borsch) hatte. Dieser Roman hat mich wieder dran erinnert. Die Romane und Staffeln waren oft mit sehr viel Handlung überfüllt, so dass ich öfter das Gefühl hatte eher deutlich kompaktere EA Romane statt NEO zu lesen. Dieses Gefühl hatte ich auch bei diesem Roman. Mir fehlte hier oft einfach eine stärkere Detailtiefe, sowohl bei den Charakterdarstellungen wie auch bei den Handlungsabläufen.
Ebenfalls hat mir die Schnelligkeit von Rhodans Identifizierung der Skorgonen nicht zugesagt. Schnurstracks hatte er nur anhand von Atlans früheren Erzählungen den Feind bestimmen können. Das hätte man vielleicht etwas später machen sollen. Gefallen hingegen hat mir Rhodans Verdacht am Schluss, dass NATHAN das ganze Szenario inszeniert haben könnte.

Meine Wertung: 5,25 Punkte (Note: 2)

Festung der Allianz (Band 182) - Kai Hirdt

Der Roman fühlte sich deutlich mehr nach Neo an. Man kehrt zur arkonidischen-Imperatoren-Duplozucht-und-umschulungs-Festung :D der Allianz zurück. Das teils unglücklich verlaufende Spionage- und Rettungsprogramm hatte ich eigentlich schon am Anfang der 100er Bändern erwartet. Aber wie heißt es so schön: Lieber zu spät als nie. :o)
Gleichzeitig entledigte man sich einiger Altlasten. Das Handlungstempo war für mich angenehmer als beim Vorband. Ganz besonders gefallen hat mir die Erzählung aus der Perspektive von Pranav Ketar. Richtig toll geschildert, dagegen wirkte Rhodan mit seinen alten „Fiktiv-Liebesgefühlen“ eher langweilig. Die Erzählung aus drei Perspektiven (Ketar, Rhodan und Tolot) fand ich insgesamt besser als die alleinige Rhodan-Perspektiv-Erzählung des Vorbandes.
Ein ziemlich guter und spannender Roman, in dem der Einsatz für die Rhodan-Truppe etwas zu glatt gelaufen ist. Die Allianz hatte es wohl nicht so mit den Sicherheitsmaßnahmen. ;) Das kann man schon an der Einnahme der WELTENSAAT erkennen. Ein riesiges Schiff wird innerhalt kurzer Zeit von abgerissenen und malträtierten Imperatoren-Duplos eingenommen und gesteuert. :rolleyes: Woher hatten die eigentlich das ganze Wissen dafür? Und was war mit möglichen Sicherheitsmaßnahmen des Schiffes? Keine biometrischen Absicherungen?

Meine Wertung: 5,95 Punkte (Note:2+)

Sonnensturm (Band 183) – Susan Schwartz

Der Roman war etwas durchwachsen. Gut verfasst und flüssig zu lesen. Hatte neben den Perspektiven von Thora und Rhodan auch viele unbekannte Charaktere zu bieten, bei denen man hin- und hersprang.
Im Gegensatz zu Kai Hirdt tauchte man hier nicht so tief in das Innenleben der Charaktere ein. Die Raumschlacht mit den Laurins wurde mir zu schnell abgearbeitet. Und die Laurins durften dabei nicht glänzen. Insgesamt sind die Laurins bis jetzt als Oberbosse der Allianz eher eine Enttäuschung. <_<
Der Name Laurins stammte – glaube ich – von einem Zwergenkönig namens Laurin ab, der sich mit einer Kappe unsichtbar machte. Susan erwähnt, dass diese Geschichte aus Südtirol stammte. Nur so ein Info am Rande. ^_^
Über das Versagen Thoras als Erziehungsberechtigte schreib ich nichts. Da verweise ich auf den Link bei Nr. 183 oben, da hatten sich bereits einige Foristen schon beschwert. Was mich die ganze Zeit gestört hatte, war dasselbe wie bereits in Band 181. Susan schreibt, dass die Umgebung von Nathan Sperrgebiet ist. Berücksichtig man, was in Band 181 mit den beiden Söhnen Rhodans passierte, sollte man eigentlich annehmen, dass sie keinen Zutritt mehr erhalten dürften. Ganz zu schweigen davon, dass eigentlich nur Rhodan als Protektor Zugang zum Sperrgebiet haben dürfte, aber nicht seine Frau und seine Kinder. Und das auch noch in seiner Abwesenheit. Ist für mich ziemlich unglaubwürdig.
Das Interessanteste am Roman waren die Episoden rund um die Erhöhung der Temperatur der Sonne und anderer Phänomene. Von denen eines mit Nathan zu tun hat. Was die Geschichte mit Thora und den beiden Bengeln noch unglaubwürdiger macht. Denn eigentlich hätten die Sicherheitsmaßnahmen noch stärker erhöht werden müssen.
So, wieder mal viel Gemecker meinerseits :o) , aber so schlecht war der Roman nicht. Eigentlich recht unterhaltsam.

Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note:2-)

Die ersten drei Romane sind durch. Ich würde sagen, der Start der Staffel ist mir etwas zu hetzend. Die Oberbosse tauchen auf, sorgen für Ärger. Rhodan fliegt wiederum mit der MAGELLAN, um ihnen und den Goldenen Ärger zu bereiten. Plötzlich treten seltsame Phänomene auf. Dabei entledigt man sich einiger Altlasten, wie der WELTENSAAT, einigen Imperatoren-Duplos, dem Werftplaneten Vulkan und (vermeintlich) den Goldenen (einige scheinst noch zu geben, wenn man den Namen des nächsten Romans von Susan betrachtet :) ).
Schon in den ersten drei Romanen kriegt man den Eindruck, dass nach reichlich Verzögerungen durch andere Staffel-Abenteuer die Expokraten beschlossen hatten, die Thematik rund um das Ringen zu einem Ende zu bringen. Um dann ab Band 200 mit mehr eigenen Themen durchzustarten. Und mich würde es nicht wundern, wenn sie dabei noch weitere Altlasten sowohl von Borsch als auch eigene abwerfen werden.
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 18: Die Allianz

Beitrag von Partoc »

Im Reich der Naiir (Band 184) – Rainer Schorm

Auch dieser Roman war etwas durchwachsen. Man hüpfte hier zwischen vier Handlungsebenen. Plattfuss hat zu dem Roman geschrieben: „Ziemlich viel passiert, ohne das wirklich viel passiert wäre“. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Es gab reichlich Infos und auch reichlich pseudowissenschaftlichen Zeugs. Und trotzdem kommt es einem vor, als wäre nicht besonders viel passiert.
Auch mit den ganzen Protagonisten konnte ich nicht viel anfangen. Die meisten diente eher als Handlungsträger oder Sprücheklopfer, so wie es in der Originalserie oft der Fall ist. Von komplexen, in die Tiefe gehenden Charakterdarstellungen war meistens nicht viel zu lesen. Ausnahmen bilden da etwa die beiden Söhne Rhodans – auch wenn der Autor nicht unbedingt meine erste Wahl für Teenie-Darstellungen ist, dafür schreibt er zu wissenschaftlich :D – und auch Sud und ihr Mentalamalgam-Dilemma waren interessant.
Inhaltlich war der Museumsbesuch am interessantesten. Schlussendlich handelte es sich dabei um eine Falle der Laurins. Ich hatte mich während des ganzen Bandes ständig gefragt, wieso konnte die „Heldentruppe“ dort überall freirumlaufen, ohne dass sie jemand aufhielt. Danach fragte ich mich, wieso hatte sie nicht einmal einen Verdacht, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Durch den gesamten Roman schaukelte ich mich von einem „Oh, das ist ja interessant“ zu einem „Verdammt, muss das sein“. Am meisten hatten mich die Handlungssprünge zwischen den einzelnen Kapiteln gestört. Das lag vor allem an den vier Handlungsebenen. Da wäre es vielleicht besser gewesen, wenn die Luna/Merkur und Sonnenkatastrophen-Handlung komplett im Roman von Susan abgehandelt worden wäre. Und die Handlung in diesem Band sich nur auf die Handlungsebene der MAGELLAN und der Laurins konzentriert hätte – natürlich einschließlich dem Teil des Vorbandes.

Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note: 2-)

Labyrinth des Geistes (Band 185) – Michelle Stern/Rüdiger Schäfer

Vorweg, der Roman wartete mit einer gute Schreibe auf. Inhaltlich war der Roman etwas wirr. Glücklicherweise hatte ich schon im Vorfeld gespoilert, dass es sich bei den Erzählungen um eine Mischung aus Virtuellen Realitäten handelt. Deswegen entfiel bei mir die große Verwirrung am Anfang des Romans. Positiv ist auch im Vergleich zu den beiden Vorbändern, dass es nur zwei Erzählebenen gibt. Rhodan Junior und Rhodan Senior. Die hypothetischen Zukunftsprüfungen von Rhodan Junior waren zwar interessant, fingen aber am Schluss an zu nerven. Erinnerten mich aber stark an Voltz Roman: das Psycho-Duell (Band 124).
Rhodan Senior hingegen setzt seine Sightseeingtour in Sache Vergangenheitssichtung, was die Crea, Laurins, Creaversum, Große Ruptur und „kosmisches Schachspiel“ angeht, fort. Nur diesmal nicht im Museum sondern im Virtuellen Gefängnis. Es gab dabei reichlich Bombastik und Infos, aber der Funke des SoW wollte irgendwie nicht auf mich überspringen. Es war gut und interessant, aber der Plot zur Rhodans Informierung (und damit auch die des Lesers) wirkte als Szenario auf mich zu konstruiert. Also so was wie, mal auf die Schnelle die Historie vor dem Beginn des Finales abladen. Dabei wirkte diese Erzählung auf mich wie eine Mischung aus Matrix und Clark Darltons kosmischen Wundertütenerzählungen :o) .
Auch hier durfte die „Heldentruppe“ ohne großen Widerstand flüchten. Der Versuch einer Einladung zum Gespräch mit den Laurins deutet aber darauf hin, dass es sich dabei um Absicht handeln könnte. Womöglich eine Einleitung einer Wendung in dem Konflikt Allianz/Humanoiden bzw. dem „kosmischen Schachspiel“. Mit Schabloski verschwindet einer der am Häufigsten auftretenden Charakteren im 1xx-Bereich.

Meine Wertung: 5,50 Punkte (Note: 2)

Aufstand der Goldenen (Band 186) – Susan Schwartz

Der Roman war ein richtig deftiger Stolperstein. Ein Lückenfühler. Und eine Hommage an die chaotischen Groschenroman-Plots der 60er Jahre kombiniert mit hahnenkampfartigen Streitdialogen zwischen den Kampfparteien :( . Ignoriere ich dabei einfachmal den Mangel an Strategie seitens der „Heldentruppe“.
Insgesamt musste ich bei dem Roman an den MDI-Zyklus denken – und nicht nur an den, so etwas kommt auch häufig in anderen Zyklen vor. Rasant hüpfte man von Planet zu Planet, auf denen man zufälligerweise irgendwelche Bausteine des Gesamtkonstrukts des MDI-Imperiums aufdeckt. Auch in diesem Roman folgt man einem Notruf des Feindes, als ob Rhodan als PROTEKTOR nichts Sinnvolleres zu tun hätte :P , als durch die Galaxis zu dümpeln und Abenteuerchen zu erleben :fg: . Ist ja nicht so, als würde das Sol-System kurz vor dem Untergang stehen :devil: . Und siehe da, es ist der Planet, auf dem die Goldenen gezüchtet werden. Was für ein Zufall :P .
Natürlich entledigt man sich auch dieser Goldenen, in dem Fall mit mehr Glück als Verstand. Und neben bei erfährt man etwas über die Vorgeschichte der Goldenen (bzw. bringt man die Entstehung der Goldenen in Erfahrung). Leider muss ich sagen: die Grundidee des Romans war zwar interessant, aber bei der Umsetzung haperts ganz schön. Ständig schweifte meine Konzentration ab, und ich musste mich ermahnen, weiter zu lesen. War für mich wiedermal mehr ein EA als ein Neo Roman.
Und wenn ich schon den MDI-Zyklus erwähne, so erinnerte mich der Plot rund um die Experimente zur Erschaffung der „perfekten“ Goldenen an den Roman „Amoklauf der Schläfer“ (Band 298) von H. G. Ewers.

Meine Wertung: 4,20 Punkte (Note: 3-)

Die erste Hälfte der Staffel besteht aus ganz guten Romanen, aber vom Expose bin ich bis jetzt nicht wirklich beeindruckt. Ich würde nicht sagen, dass mich die Allianzstaffel begeistern würde. Und mit dem letzten Roman – und natürlich auch mit den Abzügen auf eher naive und etwas unlogische Handlungen in der Staffel bisher – kommt die Gesamtwertung der Staffel nur auf 4,96 Punkte (Note: 3+). Fällt also vorläufig knapp von „Ganz gut“ auf „Okay“.
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 18: Die Allianz

Beitrag von Partoc »

Schwarzschild-Flut (Band 187) – Ruben Wickenhäuser

Der Schreib-/Erzählstil des Autor war ganz ordentlich und flüssig zu lesen. Mit dem Inhalt konnte ich mich bis zum Schluss nicht so recht anfreunden. Tom und Farouq durften hier Indianer und Cowboy spielen. Nur mit Bienen statt den Cowboys :D . Thora schmeißt die Politik hin (wobei ich mich immer noch Frage, welche politische Position sie in der Regierung innehat, außer Rhodans Frau zu sein) und geht mit den Mutanten auf den Mond, ihre Söhne retten.
Die Erzählung mit Jie Tao, dem Damm und Sdelo Willem konnte ich nicht viel anfangen. Am Anfang der Staffel hätte mir so etwas gefallen, hier fand ich es eher überflüssig und handlungsausbremsend. Auch mit dem Rest des politischen Kindergartens konnte ich nicht viel anfangen. Wobei ich mich frage, wer dabei die „Kinder“ waren, Ngata und die Isolationisten oder deren Kritiker :devil: . Diese Umsetzung der Realität war mir insgesamt etwas zu simpel umgesetzt.
Und bei den Maahks fragte ich mich die ganze Zeit, wieso tauchen sie dort auf und greifen an. Mit den anderen Themen - einschließlich dem Untergangsszenario - hatte man eigentlich schon genug Erzählmaterial, ohne eine Mini-Invasion miteinbauen zu müssen.

Meine Wertung: 4,80 Punkte (Note: 3+)

Die Bestie in mir (Band 188) - Kai Hirdt

Ein gut geschriebener, rasanter, spannender und unterhaltsamer Roman von Kai Hirdt, der an Actionszenen nicht sparte.
Tolot „verkleidet sich“ als Bestie, um durch Infiltration an Informationen zu kommen. Die Schilderungen seiner inneren Zerrissenheit in Bezug auf das Töten von Bestien (ganz besonders einer Bestie) wurden vom Autor gut umgesetzt und harmonieren auch sehr gut mit dem Titelbild und dem Titel.
Das Zusammengefüge der Bestien war zwar interessant, aber ich fragte mich schon, wieso Tolot sich bei den Bestien so leicht hat einschleusen können. Haluter und Bestien mit ihren zwei Hirnen hätte ich zugetraut, Individuen besser voneinander unterscheiden und sich natürlich auch an sie erinnern zu können, vor allem bei einem so auffälligen wie Tolot. Das war aber wohl eher typisch „plotdrive“. Scheint als hätten die Bestien kein vernünftiges Identifikationsprotokolle eingeführt. Auch konnte Tolot sich in der Umgebung gut zurechtfinden, vor allem bei seiner rasanten Flucht. Ebenfalls fand ich es etwas schade, dass die Bestien im Roman größtenteils wie plumpe Schläger wirken.
Die Wutanfälle und Streitgespräche zwischen Rhodan und Leyden war ziemlich amüsant.
Auch wenn ich mal wieder rummeckere, es war ein ziemlich guter Roman, nach Band 182 der Beste in dieser Staffel bisher. Kai Hirdt hats einfach drauf, spannend und mit tollem Kopfkino zu erzählen. :st:

Meine Wertung: 5,80 Punkte (Note: 2+)

Die Leiden des Androiden (Band 189) – Rainer Schorm

Der Roman ist ein gutes Beispiel dafür, das inhaltliche Konsistenz in der Handlung kein Selbstläufer ist :rolleyes: . Mehr darüber kann man im Spoiler-Bereich des Bandes 189 lesen. Empfählen würde ich da den Link auf diesem Beitrag.
Der Roman hatte in der ersten Hälfte ein langsameres Tempo mit vielen detaillierten Beschreibungen und wurde in der Zweiten mit mehr Action flotter.
Gut ausgearbeitet fand ich den Androiden Seka Ow. Dagegen wirkten die anderen Protagonisten eher routinemäßig, schon regelrecht verbraucht.
Viele Details in der Geschichte fand ich zwar interessant, aber der Plot konnte mich nicht richtig packen. Die ganze Staffel wirkt auf mich irgendwie zu konstruiert, ohne dass man das Gefühl kriegt, hier wäre gute Planung und Umsetzung im Gange, sondern mehr chaotische und passend zusammengeschusterte Arbeit seitens der Expokraten :unschuldig: .
Endlich wird wenigstens klar, wieso diese Katastrophen im Sol-System stattfinden, auch wenn das keine große Überraschung mehr sein dürfte.
Trotz meiner Probleme mit der Staffel und gewisser Abstimmungsungereimtheiten ein guter Roman.

Meine Wertung: 5,30 Punkte (Note: 2)

Als ANDROS kam … (Band 190) – Rüdiger Schäfer

Der Roman ist flott, gut geschrieben und stellenweise spannend, aber auch etwas chaotisch sprunghaft.
Insgesamt würde ich der Beurteilung von Christina Hacker im Hinblick auf den Roman und die Staffel zustimmen.
Wobei ich sogar sagen würde, dass mir der rote Faden nicht nur im Roman und der Staffel, sondern im gesamten Staffeln-Konstrukt nach Band 100 fehlt.
Aber erst mal zum Roman. Hier scheint einiges, passend zusammengekloppt worden zu sein. Also, die geistige Reise der Rhodan Junioren diente dazu ihren geistigen Horizont zu erweitern und NATHAN näher zu bringen, um Papa zur rechten Zeit den Hinweis zu geben, wie man die Bestien „richtig“ vertreibt :rolleyes: .
Die Laurins stellen sich, wie bereits vermutet, als Deserteure oder Verräter der Allianz heraus, nachdem ihnen klar geworden ist, dass ANDROS sie nur benutzt hatte. Nicht nur haben sie die Infos aus den Vorbändern den Terranern „zugespielt“, sie vertreiben ANDROS für sie auch noch aus dem SOL-System.
Und natürlich wird auch noch schön in „Sheers-Manier“ Rhodan durch seinen „medienwirkenden Einsatz“ bei der Vertreibung der Bestien wieder als Held hingestellt und darf trotz Vernachlässigung seiner Arbeit seinen Job behalten :o) .
Und eine Sache sollte ich nicht vergessen: schon am Anfang macht der Autor klar, dass Thora weder als „Botschafterin des Großen Imperiums“ noch als „Ehefrau des Protektors“ in der terranischen Politik was Besonderes sei.

Meine Wertung: 5,10 Punkte (Note: 2-)

So, nach Auswertung kommt die Staffel nur auf 4,93 Punkte (Note: 3+). Bleibt damit nur bei einem „Okay“ hängen und verpasst nur knapp den „guten“-Bereich.
Die Staffel war ein Auf und Ab der Gefühle. Mal hat es mir gefallen, mal musste ich den Kopf schütteln.
Es ist nicht so, dass mir die Inhalte und die Ideen zu der Staffel nicht gefallen hätten, mir sagte nur die Umsetzung nicht wirklich zu. Die Geschichte um Rhodans Nachwuchs war etwas zu lang geraten (und war nicht so wirklich meins). Die Erzählung um die Laurins, die Bestien und ANDROS hingegen war oft zu kompakt und wirkte verkürzt. So richtige Begeisterung und Faszination ist da oft nicht entstanden. Ich hatte mehr das Gefühl, als hätte man hier - nach den ganzen, in sich stark abgeschlossenen Staffeln davor - mal auf die Schnelle ein Finale passend zusammengeschustert, um Altlasten rund um die Allianz, Ringen usw. irgendwie zu einem Ende zu führen und gleichzeitig irgendwie die Terraner dabei in den Vordergrund zu stellen. :unsure:
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