Neo-Staffel 21: Das Compariat

Alles rund um die Neuerzählung der PERRY RHODAN-Saga
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Neo-Staffel 21: Das Compariat

Beitrag von Partoc »

Hier geht’s zu den Romaninhalten der Staffel in Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Das_Comp ... o-Staffel)
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Re: Neo-Staffel 21: Das Compariat

Beitrag von Partoc »

Auch wenn nicht gerade viel drin steht, hier die Links zu den Roman-Threads der Staffel:
PR-Neo 210:viewtopic.php?f=52&t=11658
PR-Neo 211:viewtopic.php?f=52&t=11681
PR-Neo 212:viewtopic.php?f=52&t=11721
PR-Neo 213:viewtopic.php?f=52&t=11738
PR-Neo 214:viewtopic.php?f=52&t=11762
PR-Neo 215:viewtopic.php?f=52&t=11786
PR-Neo 216:viewtopic.php?f=52&t=11801
PR-Neo 217:viewtopic.php?f=52&t=11817
PR-Neo 218:viewtopic.php?f=52&t=11848
PR-Neo 219:viewtopic.php?f=52&t=11863
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Re: Neo-Staffel 21: Das Compariat

Beitrag von Partoc »

Rettet Rhodan! (Band 210) - Oliver Plaschka

Rhodan geht’s immer schlechter. Die Rettung verspricht man sich vom Omnitischem Compariat. Das aber die gängige Technologie immer stärker versagt, traut man sich nur mit dem neuen Experimentalraumer FANTASY hinzufliegen. Oder man kann nur mit dem Schiff hinfliegen. :gruebel:
Aber die Demokratie ist halt eine bockige Regierungsart. :unschuldig: Da kann man nicht einfach so sagen, ich brauch ein Schiff für ein Abenteuerchen. Und da der Unsicherheitsfaktor bei dem neuen Linearantrieb zu hoch ist, will man in der Regierung nicht, dass das Projekt in den Augen der Öffentlichkeit an Ansehen verliert, und dann möglicherweise nie wieder Akzeptanz in der Öffentlichkeit findet. Wie das bei den Zeppelinen der Fall war.
Dieser Abschnitt hat mir ziemlich gut gefallen. Vor allem Thomas Rhodans Konfrontation mit einer etwas außer Kontrolle geratenen Demo unterschiedlichster Seiten. Und dann gabs auch noch diese Stelle aus den Gedanken von Thora:
Spoiler:
Thora sah ja ein, was die Menschen an der Demokratie fanden: Man geriet nicht mehr ganz so oft an einen wahnsinnigen Herrscher – man musste erst so blöde sein, ihn zu wählen. Trotzdem standen die Ränke im Unionsrat dem Spiel der Kelche, wie es der arkonidische Hochadel spielte, in nichts nach. Manchmal wünschte Thora, Perry wäre Imperator. Dann würde sich die Sache sehr einfach darstellen: Der Imperator musste nach Lashat, dafür brauchte er die FANTASY – also nahm er sie, flog los und Ende der Debatte.
Da muss ich glatt an die Originalserie denken. :pfeif:

Und auch diese Stelle:
Spoiler:
Tom erreichte einen Platz, auf dem sich zwei Gruppen gegenüberstanden, die Fäuste reckten und Beschimpfungen austauschten. Die größere Fraktion trug Schilder mit dem Konterfei des Protektors, die auf verstörende Weise an alte kommunistische Kunst erinnerten: Perry Rhodan als der Übervater, der mit gestrengem Blick zu den Sternen aufsah, umweht von glühenden Raketenschweifen.
Hm. Wieso kommt mir diese Bild von Rhodan so bekannt vor. :unschuldig:

Na ja, jedenfalls hat mir der Anfang mit den Verwicklungen der Politik sehr gut gefallen. Da blieb nur noch das Entführen des Raumers, wobei die Besatzung der FANTASY mitmachte. Die eigentliche Entführung und damit auch der Mittelteil des Romans war dann stellenweise etwas lahm geraten. Mit dem letzten Abschnitt kam aber wieder mehr Feuer in den Roman. Mentro Kosum wurde eingeführt. Und mit ihm auch das Spica-System.
Die Modifizierungen, die auf dem Kolonialplaneten Cybora von den Posbis (und NATHAN) an Freiwilligen vorgenommen werde, erinnern mich an Galto Quohlfahrt, nur, dass hier der schräge Humor fehlte. Was auffällt, ist, dass Froser Metscho als Hondros „Agent“ nicht identifiziert werden konnte, obwohl Gucky mit auf die Reise ging. Und seine Manipulationen aus dem letzten Band scheinen ihre Früchte getragen zu haben, auch wenn die komplette Zerstörung des Schiffes ausblieb. Was zweien Besatzungsmitgliedern das Leben kostet. Wenn ich betrachte, wie gut der Autor hier die Figur der Silvia Taussig charakterisierte, muss ich hier an das „voltzen“ denken. Ein toll geschriebener, unterhaltsamer Roman. :st:

Meine Wertung: 5,85 Punkte (Note: 2+)


Der Schreiende Stein (Band 211) – Michelle Stern/Lucy Guth

Der Titel passt zum Roman, manchmal war mir beim Lesen auch nach Schreien zumute. :unsure: Das aber weniger wegen der Horrorelemente. Ich mag Horrorromane. Der Roman Traumtod (PR-Band 1850) von Ernst Vlcek gehört zu meinen Lieblingsromanen. Der letzte Abschnitt war so makaber, dass mir glatt eine Gänsehaut den Rücken runterlief. Den Horror in diesem Roman habe ich kaum wahrgenommen. :muede:
Dafür wurde der Roman zu sehr wie ein typischer PR-Spannungsroman geschrieben. Zum Teil mit vielen Szenenwechsel und schnellen Handlungsabläufen. Aus meiner Sicht der Tod eines jeden guten Horrorromans. Da muss mehr Intensität bei den Schilderungen kommen. Man muss den Leser regelrecht einfangen. Und ihn nicht mit dem in der EA sehr oft angewandten Spannungsschreibstil durch die Gegend hetzen. :rolleyes:
Vor allem nicht, wenn man über so ein komplexes Gewirr aus Träumen/Albträumen, Illusionen und realen Handlungsabläufen schreibt.
Die erste Hälfte ging ja noch, ab der zweiten Hälfte hatte ich keine Ahnung mehr, ob ich mich bei den Szenen in einem Traum, einer Illusion oder einer realen Szene befand. :wacko: Das lag zum Teil auch daran, dass ich nach der Hälfte des Roman auch keinen Bock mehr hatte, den Rest zu lesen.
Die Idee des Romans war ja nicht schlecht, aber ich bin mir nicht sicher, ob die beiden Autorinnen für das Horrorgenre geeignet sind. Für mich war der Roman mehr eine düstere Märchenerzählung als ein Horrorroman.

Meine Wertung: 4,35 Punkte (Note: 3)


Welt der Hoffnungslosen (Band 212) -Susan Schwartz

Der Anfang des Romans war erstmal verwirrend. Da dachte ich schon, dass wird ein typische Lückenfüller, der abseits der eigentlichen Staffelhandlung spielt. Es wurde aus der Perspektive der mit Dunkelleben Infizierten erzählt. War gut ausgearbeitet. Aber dann kam auch die Heldentruppe hinzu. Die anfängliche Konfrontation mit den Infizierten hat mir im Roman am besten gefallen.
Danach baute der Roman etwas ab. Der Roman fühlte sich dann stark in die Länge gezogen an. Eine ziemlich abgebrühte Quarantänewelt. Wieder reichlich Krankheitsthematik. Wieder musste ich auf das Erscheinungsdatum schauen. 18. Oktober 2019. Immer noch bevor Corona offiziell bestätigt wurde.
Also vor Corona hatte man in NEO reichlich Krankheitsthematiken in die Handlungen eingebaut. :fg:
Ab Band 250 kommt nicht viel von solcher Thematik vor. Im Jahr 2021 hat man wohl bereits die Schnauze voll von Corona & Co. :devil:
Wobei das Dunkelleben mehr mit der Serie „The Walking Dead“ zu tun hat.

Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note: 2-)

Der Start der Staffel ist ein wenig durchwachsen. Toller Roman von Oliver Plaschka. Aber mit den beiden Nachfolgeromanen hatte ich einige Schwierigkeiten.
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Partoc
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Re: Neo-Staffel 21: Das Compariat

Beitrag von Partoc »

Der letzte Flug der KORRWAK (Band 213) – Rainer Schorm

Der Roman hat mir ziemlich gut gefallen. Trotz gewisser Schwächen.
Mal davon abgesehen, dass hier der Tod einer Schiffskameradin so nebenbei und mit einem „Schulterzucken<_< abgetan wird. Das war in Oliver Plaschkas Startroman anders, da wurde eine ergreifende Totenzeremonie abgehalten und Rhodan hatte deswegen viele Schuldgefühle.
Das Schrecklichste am Roman war die Quasselstrippen-Truppe, die sich wie ein Haufen Sonntagsfahrer auf einem Betriebsausflug durch die gefährliche Umgebung eines zum Untergang verdammten Raumschiffs bewegte, das auf die beiden Sonnen eines Doppelsonnensystems zutreibt. :rolleyes:
Ständig quasselten sie rum. Selbst später bei der Verfolgung des ungebetenen Gastes. Da gefielen sie mir, wenn sie Einzeln und fast nur mit ihren Gedankengängen geschildert wurden. Also Mentro Kosum über das Dasein als Emotionaut. Oder Cameron Canary mit seinem Sauberkeitsproblemen. Da erinnerte er einen stark an Adrian Monk.
Aber das Beste am Roman war für mich der Sleeker Woggrill. Nicht nur Fremdartig vom Aussehen, sondern auch von seiner Sprache und Mentalität. ^_^
Die Erzählung aus seiner Perspektive hatte mir am besten gefallen. Ein sehr skurriler Sprachgebrauch. Meine Lieblingsszene war am Schluss, als Woggrill in dem Zimmer, in dass er gebracht wurde, nach etwas Essbaren suchte, weil er am Verhungern war. Zuerst versuchte er irgendwelche Kabel zu verspeisen, weil sie ihn an die Würmer erinnerten, von dem sich sein Volk am liebsten ernährt (oder vielleicht eher an ihnen nuckelten). :D Als das nicht klappte, versuchte er es bei einem Kissen.
Eine Szene die gut zeigt, wie Arrogant Terraner/Menschen manchmal anderen Spezies gegenübertreten können. ;)
Von Positroniken schien Woggrill nichts zu wissen, und sehnte sich nach jemandem der ihm Gesellschaft leistete, den er mit seiner Pantomimenkunst erfreuen konnte. Oder wenigstens jemandem, der ihm erklären konnte, was diese fremdartigen Gerätschaften im Raum seien.

Meine Wertung: 5,70 Punkte (Note: 2)


Der Zorn der Shafakk (Band 214) - Bernd Perplies


Ein super geschriebener Roman. Mit toll ausgearbeiteten Charakteren.
Selbst die Passagen aus der Perspektive Rhodans haben mir ziemlich gut gefallen. Was bei mir nicht gerade oft vorkommt.
Am beste ist für mich natürlich die Fortsetzung der Erzählung aus Sicht des Sleekers Woggrill. Auch hier richtig unterhaltsam seiner fremdartige Denkweise auf das Geschehen. Eine ergreifende Szene, als er sich ausgehungert auf der Flucht an eine der „Ilts“ der Shafakk-Gesellschafft wendet. Ihr seine Pantomimentanz zeigt – was sie sehr entzückt -, von ihr Essen erhält und sie sich auf seine Verfolger wirft, damit er entkommen kann. ^_^
Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die Erzählperspektiven von Sork, der in der Gesellschaft der Shafakk als Missgeburt – also Ilt – bezeichnet wird. Man konnte regelrecht mit dem Ausgestoßenen mitleiden.
Auch Gucky hat mir in diesem Roman gefallen. War mal nicht bloß ein Witzereißer, sondern agierte und handelte intelligent und wohlüberlegt.
Bei den Shafakk hatte ich zu erste gedacht, es handle sich um die ursprüngliche Spezies der Ilts, aus denen sich dann die bekannten Ilts abspalteten. Aber die Shafakk stellten sich am Schluss als eine gezüchtete Klongesellschaft heraus, die mit minderwertigen/unausgereiften Technologie versucht hatte, aus sich eine Super-Klon-Armee zu konstruieren. Bis jetzt der beste Roman der Staffel. :st:
Und ich habe endlich verstanden, wieso der böse Gucky in Band 255 so anders aussieht. :D

Meine Wertung: 6,50 Punkte (Note: 1)
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Re: Neo-Staffel 21: Das Compariat

Beitrag von Partoc »

Botschafter des Imperiums (Band 215) – Rüdiger Schäfer

Der Roman ist gut verfasst. Mit guten Schilderungen der Charaktere. Die undemokratischen Kollaborateure kriegen zu Recht einen auf den Deckel :devil:, kommen aber dank NATHAN und seinen Vertuschungsaktionen glimpflich davon.
Ist zwar interessant, die Infos von den Zurückgebliebenen zu lesen, aber ob man dafür einen ganzen Roman bräuchte. :nixweis:
Kein Wunder also, dass der Roman überwiegend mit irgendwelchen havarierten Raumschiffen auf dem Triton und Rettungsaktionen beschäftigte. Leider fühlte sich das meiste in diesem Roman für mich wie Füllmaterial an. Insgesamt wird die Geschichte zu sehr in die Länge gezogen. Inhaltlich schlief mein Hirn immer mehr und mehr ein. Wachte erst auf, als ich reichlich spät mitkriegte, dass das rumwütende Tier, das als Tupanthi bezeichnet wurde, ein Okrill war.
Ansonsten gibts die richtig wichtigen Infos erst zum Schluss. Scheint als würde das Arkon-Imperium noch existieren. Und die Imperatrice Empthon V scheint in Bedrängnis zu sein. Will unbedingt Rhodans Mutanten als Unterstützung haben. Pech nur, dass es nicht RHODANs Mutanten sind. :P Wohl in der falschen Serie verlaufen. :fg:
Bevor der Botschafter stirbt, offenbart er noch eine Info, die auf die Inhalte der nächsten Staffel verweisen. Die „aus ihren Gräbern entstiegenen, alten Herrscher greifen nach dem Imperium“. Scheint als würden die Überbleibsel der Experimente der Goldenen wieder auftauchen.

Meine Wertung: 5,35 Punkte (Note: 2)


Geburt einer Torkade (Band 216) – Lucy Guth

Nach einem Ausflug ins Sol-System kehrt man hier wieder zu den Bad Bibers zurück. Schön routiniert geschrieben. Vor allem die Erzählungen aus den Perspektiven des Oproners Kashik und den Bull-Legacy Zwillingen haben mir am besten gefallen.
Zu Anfang hab ich mich bei der Story etwas gelangweilt. Mir hatte einfach der gute Woggrill gefehlt. Aber spätestens bei den Arenakämpfen war ich voll wieder dabei. Toller Kampf der Zwillinge gegen einen überlegenen Gegner.
Scheint als würden die Jugendlichen Ende des 21. Jahrhunderts weniger auf Tatoos und mehr auf eingebaute Implantate stehen. :fg: Immerhin schaffen es die Zwillinge mit diesen Implantaten halbwegs mit dem Kampfmausbiber mitzuhalten. Und dank der Kontrolle durch das MINSTREL verwandelt sich Sophie in eine übermenschliche Kampfmaschine. Sie schafft es am Ende sogar den Kampf zu gewinnen. Einfach toller Kampf. :st:
Das Ende war dann aber doch etwas zu sehr zurechtgebogen. Dank der Dreifaltigkeit :unschuldig: entgeht die Besatzung der FANTASY weiteren Kämpfen. Hatten sich die Oproner vorher vor den Shafakk ängstlich verkrochen, scheinen sie in der Alters-Dreifaltigkeit zu Herrschern des Compariats aufgeschwungen zu haben. :rolleyes: Jetzt kratzbuckeln sogar die Bad Bibers vor ihnen.
Auch die Lösung für den Abgang der FANTASY wird schnell herbeigeschafft. Einer der schreienden Steine wird auf die Shafakk „kalibriert“ und mitgenommen, um als beständiger Schutz vor den Shefakk zu dienen. Was dazu führt, dass sie sich wie Wilde aufführen, als ob sie vorher schon keine Wilde waren.
Und nicht zu vergessen, wurden auch Eric Leyden und sein Team eingeschlossen in Kreell mitgenommen.
Trotz gewisser, kleiner Schwächen ein rundum guter und unterhaltsamer Roman.

Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2)


Die zerborstene Welt (Band 217) – Ruben Wickenhäuser

Wahnsinnig viel konnte ich mit dem Roman nicht anfangen. Ich muss sogar zugeben, dass ich zu Anfang den Moment, wo beschrieben wird, wieso sich unsere Heldentruppe durch die geborstene Welt durchschlägt, verpasst habe. :o(
Hat auch ein wenig gedauert, bis ich kapierte, dass das ganze umherirrende Gerenne und die Fahrerei auf Schienen dem Zweck diente, Ressourcen für den Weiterflug der FANTASY zu finden und einzusammeln.
Und diese Rumfahrerei absolvierte der Autor in guter Altmeistermanier :D , indem er wie in „guten, alten Zeiten“ die Protagonisten – und mit ihnen auch den Leser (mich) – durch den Planeten hetzte. Bis hin zum Kern, wo wenigstens etwas interessantes zu finden gab. Einen Zeitbrunnen und einen „Planeteningenieur“.
Ein interessantes und motivierendes Ende. Vorher musste man sich durch lauter Zeilen kämpfen, wo die Crewmitglieder der FANTASY sich ohne viel Mühe auf diesen Bergbauplaneten durchschlugen. Eigenartig ist, wie gut es ihnen gelang, obwohl das Volk der Garrm hier als sehr andersartig geschildert werden. Eine Mischung aus Krabben und Insekten. Schon erstaunlich, wie gut sich Terraner auf das Bedienen der Technologien solcher Wesen verstehen. :rolleyes: Kosum hatte sich sogar dank seiner SERT-Haube mit deren Technologie verbunden.
Am besten gefiel mir die Schilderungen rund um das angeknackste Verhältnis von Sophie und Laura Bull-Legacy. Davon hätte ich tatsächlich liebend gern mehr gelesen.
Insgesamt eher ein typischer Lückenroman vor dem eigentliche Staffelfinale.

Meine Wertung: 4,80 Punkte (Note: 3+)
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Re: Neo-Staffel 21: Das Compariat

Beitrag von Partoc »

Abstieg in die Zeit (Band 218) – Rainer Schorm

Endlich auf Lashat angekommen. Hat ja auch lang genug gedauert. :unschuldig:
Und pünktlich dazu verschlechtert sich Rhodans Gesundheitszustand. Der Zellaktivator scheint nicht mehr helfen zu können. Auch andere Maßnahmen greifen nicht. Hier wollte der Autor Spannung aufbauen, was aber aufgrund der Tatsache, dass ich genau weiß, dass Rhodan nicht sterben wird, nicht wirklich funktioniert. :P
Auch in diesem Roman spielt die Entfremdung der beiden Bull-Legacy Zwillinge eine zentrale Rolle. Wird sogar gut rückblickend darauf eingegangen. Was mir sehr gut gefallen hat.
Dann gibt’s zwei Sachen, die etwas enttäuschend sind. Da wäre einmal Ronald Tekener, zwar wird hier darauf eingegangen, dass hier mit ihm experimentiert wurde, aber mir fehlte die Erzählperspektive aus seiner Sicht. So wurde die ganze Sache darum, aus der Perspektive des opranischen Forschers Hollquasch (dessen Namen ich ständig als Hollquatsch gelesen habe :D ) betrachtet, etwas oberflächlich rübergebracht.
Das Zweite war der Abgang von Froser Metscho. Da schien es mir, als hätte ihn das Dunkelleben, das auf der Welt total verbreitet ist, sich von ihm angezogen gefüllt. Vielleicht hatte es auch umgekehrt gewirkt. Kein Wunder also, dass er es war, der bei dem manipulativem Attentat (die Frage, wer den Oproner manipulierte, blieb ihm dunkeln) von dem Oproner Kashik durch das Dunkelleben umkam. Aber dass man ihn durch seine Ausrufe „Hondro?“ als möglichen Hondro-Kollaborateur entlarvte, war etwas unglaubwürdig und plotdriven. Da hatte ich mal wieder das Gefühl, Gucky hat es als Telepath überhaupt nicht drauf. :pfeif: An der Stelle vermisse ich irgendwie Clark Darltons Gucky, der es nie unterlassen konnte, die Gedankenwelt seiner Schiffskameraden auszuspionieren. :devil:
Der größte Teil des Romans war eher ruhig und erklärend, mit einigen Rückblicken und sehr schönem Rumphilosophieren des größtenteils bewusstlos wirkendem Rhodan. Sophie Bull-Legacy und der MINSTREL zogen ihr eigenes Ding durch. Und legten einen Zeitbrunnen frei. Dem überraschenderweise die totgeglaubte Quiniu Soptor entstieg. Und nachdem Tohuwabohu mit Kashes Attentatsversuch stieg Rhodan in den Zeitbrunnen und begegnet Callibso. Auch wenn das große Aha ausblieb, hat mir der Roman gut gefallen. ^_^

Meine Wertung: 5,60 Punkte (Note: 2)


Callibsos Weg (Band 219) – Rüdiger Schäfer

WOW. Ich bin hin und weg! Was für ein Wahnsinnsroman. :wub: Das ist einer der besten PR Neo Romane, den ich je gelesen habe. Wer weiß, vielleicht sogar der Beste bisher. :st:
Hier wird nicht nur vergangene Ereignisse beleuchtet, die im Zusammenhang mit dem Ringen (und Callibso im persönlichen) stehen. In dem Roman wird auch auf die Kosmologie des Neo Universum eingegangen. Dinge von denen ich bereits in den Bändern 250-273 schon einiges gelesen habe. Und dank diesem Band verstehe ich einiges sogar noch etwas besser. Beispielsweise wieso der Quantenschatten/Välfouerr an unterschiedlichsten Orten, wie dem Quantenraum oder in der Nähe des Zeitbrunnens auf der Elysischen Welt auftauchen konnte. Oder wieso er immer wieder verschwinden konnte. Er trägt in diesem Roman – genau wie Callibso – einen Schutzanzug, der in praktisch unsichtbar macht.

Der Roman war eine klassische Lebensgeschichte. Unterteile ich ihn mal in drei Teile. Die erste Hälfte beschäftigte sich mit der Kindheit Callibsos und seinem Gang zu einer Akademie. Richtig schön geschrieben und ausgearbeitet. Hat mir sehr gut gefallen. Hier hat Rüdiger Schäfer sogar eine Story rund um einen Glücksvogel namens Callib eingebaut, dem Callibso seinen Namen verdankt. Die erste Hälfte war eine schöne Geschichte, fühlte sich aber etwas in die Länge gezogen an.
Aber nachdem Callibso in den Zeitbrunnen geschubst wird, wird es richtig kosmisch. Da begegnet er Välfouerr, der in ihm einen Zeitträger erkennt und Callibsos Lehrmeister wird. Was wird hier gelernt? Alles rund ums Zeitreisen, die Konsequenzen von Zeitreisen und reichlich mehr. Und Callibso wird in dem Band richtig toll herausgearbeitet. ^_^ Zwar ist der Knabe von seiner neuen Bestimmung gefesselt, aber leidet immer mehr an Einsamkeit. Umso mehr, als er herausfindet, dass sein Volk einer Tragödie zum Opfer fiel. Über Jahrhunderte, Jahrtausende und wahrscheinlich auch Jahrmillionen fängt er in seiner Einsamkeit an, Puppen zu bauen. Und entdeckt eine Fähigkeit an sich, die sich bereits in jungen Jahren gezeigt hatte. Durch Seelensplitter kann er Dinge beleben. Also belebt er seine Puppen. Auch schaffte er es nicht, sich aus dem „Kosmischen Schachspiel“ herauszuhalten. Und macht die Sache noch schlimmer. Was zu den ganzen Verwicklungen führte, die man aus den ersten 100 Bändern kennt. Ich sag da nur Onkel Karl. Am Ende stirbt Callibso und wird von Rhodan beerdigt.

Man kann sagen, das hier ist ein Schlüsselroman der NEO-Story, wo viele Stränge zu einem Ganzen verknüpft und neu Stränge geknüpft werden. Den muss man einfach gelesen haben. Wenn es einen Kritikpunkt meinerseits gibt, dann im letzten Kapitel, als Rhodan durch den Zeitbrunnen zurückkehrt, wird hier ziemlich abrupt alles in Richtung „zurück nach Hause“ geschoben. Da hatte ich mich gefragt: und was ist mit dem Dunkelleben? Sollte man das nicht noch gründlicher erforschen. :rolleyes:
Apropos Dunkelleben. Man stellt hier fest, dass das Dunkelleben dasselbe Element sein kann, das Eric Leyden und sein Team in dem Kubus, das älter als das existierende Universum war, sein kann. Stammte also noch aus dem Voruniversum.
Insgesamt ein herausragender Roman mit sehr viel Sense of Wonder. Ein Roman der mich an die ganz großen kosmischen Romane von Autoren wie Voltz, Feldhoff, Mahr und Vlcek erinnert. :st:

Meine Wertung: 7,20 Punkte (Note: 1*)

Mit einer Wertung von 5,72 Punkten (Note: 2) mit einem Romandurchschnitt von 5,62 Punkten schneidet die Staffel etwas besser ab als die Vorgängerstaffel. Gefühlt war es aber eher umgekehrt. Jedenfalls was die 9 ersten Romane betrifft. Die Staffel schneidet hauptsächlich dank den Romanen 214 und 219 besser ab. Insgesamt gab es hier Höhen und Tiefen. Es fing gut mit Oliver Plaschkas Roman an. Die Reise bis nach Lashat dauerte dann aber ganz schön lange. Fühlte sich wie die Reise nach Arkon an. Positiv war das Zusammentreffen mit den Bad Bibers. Und natürlich pushte die Lebensgeschichte Callibsos die Staffel nochmal etwas nach oben. :D

Komme ich jetzt zu den Lieblingsmomenten:

Neo-Band 210: Die politische Lage und Demonstrationen auf Terra und Thomas Rhodans Appell an die Regierung Rhodan zu retten. Das war mal Perry Rhodan Serie mit realistischer Wirkung.

Neo-Bänder 213/214: Woggrills skurriler Wortschatz und Wahrnehmung seiner Umgebung. Hat mich toll unterhalten.

Neo-Band 219: Die Erläuterungen über Zeitreisen, Multiversen und deren Schwierigkeiten, die entstehen, wenn man an der Zeit rumpfuscht.

Beste Romane:

Platz 1: Callibsos Weg(Band 219) von Rüdiger Schäfer mit 7,20 Punkten (Note: 1*)
Eine richtig tolle Lebensgeschichte mit wahnsinnig viel SoW. :st:

Platz 2: Der Zorn der Shafakk(Band 214) von Bernd Perplies mit 6,50 Punkten (Note: 1)
Toll erzählte Geschichte mit genetisch gepanschten, bösen Kampfmausbiebern. :devil:

Platz 3: Rettet Rhodan! (Band 210) von Oliver Plaschka mit 5,85 Punkten (Note: 2+)
Eine richtig gut erzählte Geschichte mit gut durchdachten, demokratischen Elementen.

Beste Figuren bzw. Figurencharakterisierungen:

Platz 1: Callibso
Es kann nur einen geben. Allein schon da ihm ein ganzer Roman gewidmet wurde. Und was für einer. Eine kosmische Figur mit tragischem Hintergrund.

Platz 2: Woggrill
Eine richtig toll ausgearbeitete Figur. Sehr skurril. Nicht nur vom Aussehen, sondern auch von der Sprechweise und Denkart.

Platz 3: Die Bull-Legacy Zwillinge
Von der ganzen Heldentruppe fielen sie mir am stärksten auf. Stechen sogar Gucky und Sork, den Shafakk-Ilt, aus.


Bestes Team?

Da würde ich auch Laura und Sophie Bull-Legacy nehmen. Natürlich zusammen mit dem NATHAN-Ableger MINSTREL. Auch wenn es bei ihnen nachdem Kampf, indem Sophie dank des MINSTRELs übermenschlich Schnelligkeit zeigt, kriselte. Allein das MINSTREL ist zu so einigem fähig.
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